Die Vorbereitungen zur 675-Jahr-Feier von Mehrow

Es ist wie so oft: Die Anfänge liegen im Dunkeln.

Warum sich Menschen um 1250 im Bereich des heutigen Dorfes Mehrow niedergelassen haben, wissen wir nicht. Bis heute haben es die Chronisten trotz allen Fleißes und aller Bemühungen nicht herausgefunden. Es dauerte, soviel wissen wir, bis 1327 bis dann in einer Urkunde die Siedlung erwähnt wird: als Burglehn der Burg Hönow.

Die Kirche, in der wir heute dankbar auf 675 Jahre Ortsgeschichte zurückblicken, wurde wohl auch um 1250 errichtet. Sie hat den Menschen, die hier über die Jahrhunderte siedelten, nicht nur Halt und Orientierung gegeben,
sie hat ihnen auch Schutz und Geborgenheit vermittelt.

Sie war Zufluchts- und Rückzugsort, sie war gleichsam die letzte Rettung für Menschen in Not. Diese Funktion hat Kirche heute kaum noch, aber wenn dann, wie vor einigen Wochen in Erfurt ein schlimmes Unheil über die Menschen kommt, dann ist es die Kirche, die ihnen auch in unserer Zeit Halt und Orientierung gibt, die einen Schutzraum anbietet und allen offen steht.

Trotz aller Wechselfälle der Geschichte hat dieses Gotteshaus den Stürmen der Jahrhunderte getrotzt. Diese Kirche ist, so sagt es ein recht junger Beschluss der Gemeindevertretung, der Mittelpunkt unseres Ortes.
Es ist also naheliegend, hier gleichsam an der Wurzel unseres Ortes auf seine Entstehung zurück zu blicken und seine Entwicklung zu würdigen.

Dank der Mithilfe vieler ist gelungen, die Dorfkirche zu sanieren und wieder in einen respektablen Bauzustand zu versetzen, so dass sie als zentrales Baudenkmal unserer Gemeinde in hellem Glanze leuchten kann.
Denen, die in der Kirchengemeinde Verantwortung tragen, sage ich ein herzliches "Vergelt's Gott", dass Sie das kulturelle Erbe, die Mitte unseres Dorfes erhalten und pflegen und somit zu einem Kleinod für Mehrow gemacht haben.

In der Urkunde vom 21. Mai 1327 heißt unser Dorf "villa mere" und es sollte bis 1775 dauern, bis daraus der Name Mehrow in der heutigen Schreibweise wurde.

Die Grundform Mery beziehungweise Miry bedeutet wohl soviel wie Leute eines Mer; das aus dem urslawischen stammende Mer bedeutet "Friede" .
Menschen des Friedens könnte also Mehrow bedeuten.

Diese Übersetzung des Ortsnamens könnte, ja sollte Programm für alle sein, die hier leben.
Denn was braucht eine Gemeinschaft mehr als Eintracht und Friedfertigkeit, die Bereitschaft auf einander zuzugehen und auch einmal zurück zu stecken, die Offenheit und Toleranz für die Andersartigkeit und Verschiedenheit der Menschen, die Fähigkeit Gegensätze auszuhalten und auch dort Brücken zu bauen, wo es keinen eigenen Vorteil bringt.

Vielleicht zeichneten sich die ersten Bewohner unseres Dorfes gerade dadurch aus, so dass ihnen dieser Name verliehen wurde. Ich wünsche uns allen, dass unser Dorfname auch heute uns allen Auftrag und Verpflichtung wird.

Da ich kein Historiker bin und auch nicht die Zeit hatte, mich in die Quellentexte intensiv zu vergraben und wir ja heute Abend und auch morgen bei zwei Veranstaltungen Einzelheiten zur Mehrower Geschichte erfahren werden, möchte ich den Namen Mehrow heute durch buchstabieren, und dabei ein paar Dinge ansprechen, die in der Vergangenheit wichtig waren, die unsere Gegenwart bestimmen oder die in Zukunft von Bedeutung sein können.

Denn unser Innehalten ist mehr als nur ein Blick zurück; es ist gleichsam eine Standortbestimmung auf dem Weg in die Zukunft. Wer mehr über die Geschichte Mehrows erfahren möchte, der kommt in dieser Festwoche sicher ganz auf seine Kosten.


Am Anfang unseres Ortsnamens steht das M:

Es meint nicht nur Mehrow insgesamt, es verweist auch auf die Mühle am Ortseingang und erinnert uns, dass die Menschen das wichtigste Kapital unserer Gemeinde sind.

Wer von Eiche und Ahrensfelde nach Mehrow kommt, wer von Hellersdorf-Marzahn nach Mehrow blickt, der sieht schon von weitem die Mühle.

Auch hier rätseln die Historiker noch, wann sie gebaut wurde. Der Feldsteinsockel lässt darauf schließen, dass sie eine reiche Vergangenheit hat.
Die wenigstens zwei Aufstockungen und die verschiedenen Anbauten weisen darauf hin, dass jede Zeit nach ihren Erfordernissen den ursprünglichen Baukörper verändert hat.
So gesehen ist die Mühle auch ein Zeugnis des Auf und Ab in der Entwicklung Mehrows.
An ihr sind die Jahrhunderte auch nicht spurlos vorübergegangen.
Seit Jahren ist sie jedoch nicht mehr in Betrieb, die daneben stehende Lagerhalle wird noch benutzt, die Silos künden von einer anderen, längst vergangenen Zeit. So ist die Entwicklung über die Mühle hinweggegangen so wie sie auch Mehrow verändert hat.

War die Mühle einst ein Symbol für Reichtum und florieren-de Landwirtschaft, so ist unser Ort leider in keiner guten wirtschaftlichen Verfassung.

Arbeitsplätze gibt es im Dorf nicht genug und Mehrow ist auf dem Weg, sich zu einem beschaulichen Wohnort für Menschen zu entwickeln, die in Berlin ihre Arbeit haben.
Viele unserer Mitbürger haben ihren beruflichen Mittelpunkt außerhalb Mehrows.

Die Landwirtschaft in den unterschiedlichen Formen war über Jahrhunderte prägend für das Dorf Mehrow: Sie gab den Menschen Arbeit und Brot, sie bestimmte im Wesentlichen ihr Leben. Das war auch in der jüngeren Geschichte Mehrows so, selbst als die LPG 1975 ihre Selbständigkeit verlor und der LPG Blumberg angeschlossen wurde.

Erst mit der Wende von 1989 und der damit verbundenen völligen Neuorientierung hat die Landwirtschaft ihre prägende Kraft für unseren Ort verloren.
Und dennoch sind es die Felder und Äcker, die Mehrow umschließen, die seinen Charakter als ländliche Gemeinde bestimmen.

Mit der politischen und wirtschaftlichen Wende hat sich aber auch die Bevölkerung Mehrows erheblich verändert. Die Zahl der Einwohner ist dank der Neubauten an der Lake und im Neubaugebiet Blumberger Weg von rund 300 auf knapp 500 gestiegen.
Die soziale Struktur hat sich durch den Zuzug vor allem aus Berlin verändert: Ärzte, Lehrer, Beamte, Ingenieure, Krankenschwestern, Selbständige und Angestellte sind zugezogen und integrieren sich schrittweise in die Dorfgemeinschaft.

Es sind die Menschen, die damals wie heute, dem Dorf ein lebendiges Gesicht verleihen.
Kinder und Jugendliche kamen damals wie heute mit ihren Eltern nach Mehrow und haben frischen Wind hierher gebracht. Es bleibt für Gegenwart und Zukunft zu hoffen, dass Alt- und Neubürger zusammenfinden, dass nicht so sehr das Trennende als vielmehr das Verbindende gesehen wird, dass im Laufe der Zeit eine aktive Dorfgemeinschaft entsteht.

Es ist ja kein neues Phänomen, sondern in verschiedenen Wellen sind Menschen nach Mehrow zugezogen.

Erinnert sei an die erste Zuzugswelle gleich nach dem Zweiten Weltkrieg aber auch an diejenigen, die in den 60er und 70er Jahren aus anderen Gegenden unseres Landes hierher kamen, weil sie in der LPG gebraucht wurden.

Einen Menschen befanden die Gemeindevertreter für würdig, nach ihm eine Straße zu benennen: Robert Stock.
Er kaufte 1900 das Gut Mehrow und ist seitdem mit unserem Dorf verbunden.
Als Entwickler und Firmengründer hat er sich einen Namen gemacht: Die traditionsreiche DeTeWe geht auf ihn ebenso zurück wie die Robert Stock AG. Er erfand 1907 den Motorpflug, den er in den Folgejahren weiter entwickelte. Heute ist diese Erfindung aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken.

Die Menschen sind das Kapital, sind das Wertvolle in unserem Ort. Darum ist es wichtig, dass wir uns alle mit Respekt und Anstand begegnen.


Das E steht für die unterschiedlichen Erfahrungen der Bewohner Mehrows, es ruft nochmals die Erfolge aber auch die Enttäuschungen in Erinnerung.

Es erinnert aber auch an das Engagement der Kameraden unserer Freiwilligen Feuerwehr, die am 15. Juli 1934 gegründet wurde und an den Eifer, mit dem Frauen und Männer das Dorfjubiläum vorbereitet haben.

Mit der Wende von 1989 verbinden die Menschen in Mehrow sehr unterschiedliches:

Für die einen war es der Beginn des Erfolges, der Startschuss in ein neues Leben, in dem die Erfahrung der alten Zeit nützlich ist, das aber mit neuen Herausforderungen den ganzen Menschen fordert.

Für die anderen verbindet sich mit den Wendejahren auch eine große Enttäuschung:
Die Arbeitsstelle ging verloren, im neuen System zurecht zu kommen, bedeutete viel Anstrengung und Ärger, manche Niederlage gilt es bis heute zu verdauen und aus der Sichtweise mancher sind nur die anderen auf der Siegerstrasse gelandet.

Aber wir alle haben bei noch so unterschiedlichen Erfahrungen alle unsere Ehre; und die kann und darf uns keiner absprechen.

Nicht die Herkunft, nicht der Beruf, nicht das Einkommen und nicht der Titel macht den Menschen aus: die Würde des Menschen liegt in seiner einzigartigen Person.

An einem Tag wie diesem erinnern wir uns auch daran, was die Menschen früherer Zeiten in Mehrow geschaffen und vollbracht haben.
Ihnen geben wir heute die Ehre, wenn wir in Dankbarkeit zurückblicken.

Wir bauen auf ihrem Fundament auf und tun gut daran, Bewährtes zu bewahren und Neues darauf zu errichten.

Dank ihres unermüdlichen und selbstlosen Engagements ist die Freiwillige Feuerwehr nicht aus unserer Dorfgemeinschaft weg zu denken.
Die 25 Kameraden stehen Tag und Nacht bereit, auszurücken, wenn ihre Hilfe gebraucht wird. Mit der Jugendfeuerwehr und den Cheerleaders haben sie es übernommen, unsere Jugendlichen zu einer sinnvollen Freizeitbetätigung anzuleiten.

Wann immer ihr Einsatz gefordert wird, die Kameraden unserer Feuerwehr sind zur Stelle.
Dafür sind wir ihnen zu großem Dank verpflichtet. Dieses auch augenfällig auszudrücken, ist das Anliegen der Gemeindevertretung gewesen, als sie den Beschluss gefasst, für die Freiwillige Feuerwehr Mehrow eine Traditionsfahne anzuschaffen.

Am Sonnabend sind wir alle eingeladen, an der feierlichen Fahnenweihe teilzunehmen und damit unsere Anerkennung und unseren Dank gegenüber unserer Feuerwehr zu bekunden.

Die Dorffeste der vergangenen Jahre, die mit viel Fleiß und Ideen von unterschiedlichen Frauen und Männern unseres Dorfes sei es zum Kindertag oder zum Erntedankfest orga-nisiert wurden, waren schon tolle Gelegenheiten, einander näher zu kommen und die Dorfgemeinschaft lebendig zu erleben.

Zum Jubiläumsfest haben sich einige sehr engagiert und wir schulden ihnen unseren Dank, dass sie in monatelanger Arbeit die Vorbereitungen geplant und umgesetzt haben, dass wir von heute an bis zum Sonntag die erste urkundlichen Erwähnung unseres Dorfes feiern können.

Ich hoffe und wünsche uns allen, dass die Planungen aufgehen und das Fest ein Höhepunkt in der Geschichte unseres Ortes und damit ein großer Erfolg für unser Dorf wird.


Das stumme H lässt die Heimat anklingen und spricht auch die Hoffnungen an, die die Einwohner von Mehrow haben.

Heimat ist unser Dorf zu allen Zeiten denen geworden, die hier lebten.
Zahlenmäßig war das sicher bescheiden, denn bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurden kaum 200 Einwohner gezählt. Im 20. Jahrhundert schwankte die Zahl zwischen 300 und 450 und erst in den 90er Jahren stabilisierte sich die Einwohnerzahl.

Heimat heißt stets auch Geborgenheit, Rückzugsort und Ausgangspunkt. Heimat heißt aber auch sich wohl fühlen und einfach da sein können.


Das R steht für den Rat der Gemeinde, ruft aber auch ins Gedächtnis, dass die Ruhe und Stille unseren Ort weithin auszeichnet.

Der Rat der Gemeinde, der in Brandenburg jetzt Gemeindevertretung heißt, hat mal mit mehr und mal mit weniger Geschick die Entwicklung Mehrows beeinflusst und begleitet. Männer und Frauen haben ehrenamtlich, das heißt in ihrer Freizeit, also neben Beruf und privaten Verpflichtungen auch die Last auf sich genommen, der Gemeinde zu dienen und sich um das Gemeinwohl zu kümmern.

Erfolge sind in der Kommunalpolitik nicht die Regel und meistens auch noch sehr klein.
Man braucht schon einen langen Atem, wenn man etwas bewegen will.

Auch die jetzige Gemeindevertretung ist mit viel Schwung und neuen Ideen gestartet.
Nicht alles konnte umgesetzt werden, aber die Gemeindevertretung braucht sich auch nicht für ihre Arbeit zu schämen.

Exemplarisch seien einige Erfolge genannt:

  • Der Fußweg entlang des Dorfteiches konnte verlängert werden, die Projektierung für den Abschnitt zur Robert-Stock-Straße ist beauftragt.

  • Der Park hinter dem Gemeindefriedhof konnte aufgeräumt, Wege konnten angelegt und Ruhepunkte konnten geschaffen werden.

  • Für das Gelände der ehemaligen Broilermast wurde zwar ein Bebauungsplan erarbeitet, aber er harrt bis heute ebenso seiner Umsetzung wie der Bebauungsplan für das ehe-malige KIM-Gelände.

  • Die Abwassererschließung ist weitgehend abgeschlossen und zum Herbst wird Mehrow werktags und am Wochenende eine ordentliche Busverbindung über Hönow nach Berlin erhalten.

Auch Gemeindevertreter aus Mehrow waren daran beteiligt, gegenüber den Landesregierungen von Brandenburg und Berlin durchzusetzen, dass die Kinder aus unserem Dorf weiter in Berlin zur Schule gehen dürfen.

Die Gemeindevertretung hat sich nach ausführlichen Beratungen und intensiver Abwägung für eine Fusion mit Ahrensfelde ausgesprochen und einen entsprechenden Vertrag auch ausgearbeitet. Die Mehrheit der Bevölkerung hat Anfang des Jahres der Gemeindefusion zugestimmt. Die Genehmigung des Innenministeriums gilt als sicher, so dass mit Ablauf der Wahlperiode im Herbst des kommenden Jahres Mehrow ein Ortsteil von Ahrensfelde wird.

Damit wird unser Dorf nicht vom Erdboden verschwinden, es wird seine Identität und seine Geschichte behalten.

Es wird zwar keine eigenständige Gemeindevertretung mehr haben, aber ein Ortsteilbürgermeister wird Ansprechpartner für alle Sorgen und Nöten bleiben.


Das O ist der erste Buchstabe im Ort, Gemeinde bezeichnet die Gemeinschaft, Ort meint mehr die Ansammlung von Gebäuden, Straßen, Teichen, Feldern und Wäldern.

Unser Ort mit seinen beiden Teilen, Trappenfelde und dem Dorf Mehrow, wird auch nach der Gemeindefusion sein Gesicht, seine Ausstrahlung und seinen unverwechselbaren Charakter behalten. Er wird dank der Anstrengungen vieler weiter an Attraktivität gewinnen und mit der geplanten Bebauung noch freier Grundstücke wird das Dorfbild noch mehr abgerundet und die Einwohnerzahl nochmals steigen.

Das Ortsbild wird von der geschichtlichen Entwicklung Mehrows geprägt.
Da sind neben der bereits erwähnten Dorfkirche und der Mühle weitere Bauwerke zu nennen,
die Zeugnis von der Vergangenheit geben:

Die ehemaligen Schnitterkasernen und das ehemalige Gutshaus stehen für die Zeit bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

  • Die Gehöfte in der Dorfstrasse, allen voran das Anwesen der Familie Bree sind nicht nur typisch für unsere Gegend, sie zeugen von der bäuerlichen Vergangenheit der großen Familienbetriebe.

  • Die Vorlaubenhäuser entlang des Krummenseer Weges erinnern uns an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte, das bis heute auch in Mehrow seine Spuren hinterlassen hat.

  • Die Ställe der ehemaligen Bullenmast, der Broilermast und das ehemalige KIM-Gelände sind Hinterlassenschaften der 40jährigen DDR-Geschichte in Mehrow.

  • Auch die Wochenendgrundstücke entlang der Straße nach Hönow, entlang des Dorfteiches und auch hinter der Dorfstrasse 19 haben ihre Ursprünge in der DDR.

Und doch ist das Ortsbild nicht nur von der Vergangenheit geprägt:

Auch die Gegenwart hat ihre Spuren mit den verschiedenen neuen Wohnhäusern hinterlassen.

Den typischen Dorfcharakter zu erhalten und behutsam weiter zu entwickeln, wird Aufgabe der Dorfentwicklungsplanung sein, die in diesem Jahr dank einer stattlichen Förderung begonnen wird.

Auch als Ortsteil von Ahrensfelde wird Mehrow ein von seiner Geschichte geprägter Ort bleiben.


Das zur Dehnung des O verwendete W hat keinen eigenen Klang. So erinnert es uns an die Wurzeln von Mehrow, die im Wappen ihren Niederschlag gefunden haben.

So war es auch folgerichtig, trotz der sich abzeichnenden Fusion mit Ahrensfelde für Mehrow ein Wappen entwickeln zu lassen, das uns auch künftig hilft, unsere Identität als Einwohner von Mehrow zu bewahren.

Das von einem Erfurter Heraldiker gestaltete Wappen greift nochmals auf, was für Mehrow wichtig war:

  • Die Egge versinnbildlicht den landwirtschaftlichen Charakter, der über die Jahrhunderte bis in die Gegenwart prägend war. Die goldene Feldfarbe unterstützt diese Aussage.

  • Die heraldisch stilisierte Großtrappe weist auf Trappenfelde hin, das seit mehr als 150 Jahren zu Mehrow gehört.

  • Der mit einem rot-silbernen Spickelschnitt belegte Schrägbalken erinnert an die Zugehörigkeit zum Lande Brandenburg.

Ob Brandenburg und Berlin eines Tages ein Bundesland bilden werden, vermag heute keiner zu sagen.
Für die Orte in der Randlage wäre es sicher von Vorteil, wenn die Landesgrenzen fielen und damit das Leben, vor allem auch im Umgang mit den Behörden, einfacher würde.


Mehrow ist seit mehr als 675 eine idyllische und attraktive Gemeinde, ein Ort in Brandenburg, wo es sich gut leben lässt.
Wir alle haben es in der Hand, die Qualitäten unseres Dorfes weiter zu entwickeln und den Charme und die Ausstrahlung dieses märkischen Dorfes zu mehren.

Ich wünsche uns allen, dass die Festwoche anlässlich der ersten urkundlichen Er-wähnung Mehrows vor 675 Jahren uns alle ein wenig mehr zueinander führt, den Blick für das Notwendige in unserem Dorf und in unserer Gemeinschaft schärft und somit Mehrow auch Antrieb und Auftrieb geben möge.

Festrede zur 675-Jahr-Feier, ausgearbeitet und am 21.5.2002 beim Festakt in der Dorfkirche vorgetragen von Herrn Dr. Thomas Jakobs, Mitglied der Gemeindevertretung Mehrows