Für eine große Überraschung haben beim Amtsfeuerwehrtag 2003 in Mehrow unsere Cheerleader gesorgt. Nachdem sowohl die "alten Hasen", die "kleinen Krirpse" (AK1) und die Jugendlichen (AK2) der Mehrower Jugendfeuerwehr kräftig abgeräumt hatten, erschienen die Damen plötzlich in voller Feuerwehr-Montur auf dem Wettkampfplatz, um selbst außer Konkurrenz an den Start zu gehen.

Daß dies nicht bloß ein Gag war, zeigte sich gleich nach dem Start, denn was da geleistet wurde, war wirklich respektabel und die für den Löschangriff benötigte Zeit (38,5 Sekunden) lag ziemlich dicht an den Ergebnissen der regulären Jugendmannschaften.

Die Mädels haben damit gleich mehrere Beweise erbracht, u.a.

  • daß sie nicht nur im Cheerleader-Röckchen, sondern auch in Feuerwehruniform hübsch anzusehen sind,
  • daß sie den "echten" Feuerwehrleuten nicht nachstehen wollen und genauso viel Einsatz zeigen, und
  • daß sie in den vorangegangenen Wochen richtig hart trainiert haben, um einen ordentlichen Löschangriff hinzulegen.
Und wie die Feuerwehrkameraden, die zuletzt fast jeden abend auf dem Platz am Krummensser Weg übten, erzählen, war es ihnen manchmal schwer, an die Löschgeräte zu kommen, weil die Mädels jede Chance genutzt haben, selbst zu trainieren. Und das müssen sie wohl auch sehr ausgiebig getan haben, sonst wären sie kaum so selbstsicher an den Start gegangen.

Aber die Minuten, die es zu warten galt, bis das Kampffeld der Vorgänger beräumt und die Tragkraftspritze wieder in Position gebracht war, sind ihnen sicher doch wie Stunden vorgekommen und insgeheim waren die Mädels trotz der nach außen demonstrierten Ruhe bestimmt ziemlich aufgeregt - das Ganze hätte ja trotz aller Vorbereitung eine Blamage werden können.


Aber die Sorge war natürlich völlig unbegründet, denn gleich nach dem Start war zu erkennen, daß auch bei den Mädels jeder Handgriff sitzt und wie gesagt vergingen keine 40 Sekunden, bis die Schläuche ausgerollt, die Spritze in Gang gesetzt und an der Ziellinie die Ziegelsteine mit scharfem Strahl von den Sockeln geschossen waren.


Den Mädels war sichtliche Erleichterung anzusehen, als die Kampfricher ihre Hände hoben und damit klar war, daß sie einen ordentlischen Löschangriff in guter Zeit hingelegt haben.
Dank haben die Kampfrichter dafür allerdings nicht geerntet, sondern wie viel Umstehende einen ordentlichen Strahl Löschwasser, denn überglücklich haben sich die Cheerleader nach diesem Erfolg richtig ausgetobt.
Lob gab es von allen Seiten, so auch von den Jungs der AK1, die sichtlich stolz auf den eigenen Sieg sowie auf das Ergebnis der vergleichsweise "großen Mädels" waren, und das mit Siegerpose demonstrierten.

André Reinkober, der Chef der hiesigen Feuerwehr kann nun hoffen, daß er bald Verstärkung sowohl für die Jugendfeuerwehr, als auch für die Erwachsenen-Gruppe bekommt.

Andere Feuerwehren des Amtsbezikes können schon seit einiger Zeit bei den jährlichen Wettkämpfen mit eigenen Frauen-Mannschaften aufwarten, weil dort der Anteil Mädchen und Frauen weit höher ist, als bei uns. Wir hinken noch ziemlich hinterher - bisher gibt es erst zwei Mädchen in unserer Jugendfeuerwehr.
Allerdings haben die Anderen keine Cheerleader-Gruppe aufzuweisen, auf die wir zu Recht stolz sein können...
Aber auch unsere Cheerleader brauchen Nachwuchs, da einige der Mädels inzwischen auswärts lernen und deshalb nicht mehr regelmäßig trainieren und auftreten können.

Also, wer Lust hat, bei unseren Cheerleaders mitzumachen, kann sich bei uns melden (webmaster@mehrow.de) oder einfach mal an einem Donnerstag abends beim Training an der Feuerwache vorbeischauen.

Übrigens: Schwerpunkt ist bei den Cheerleaders immer noch das gemeinsame Tanzen und nicht der Löschangriff!
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