Am 4. November 2006 war es endlich so weit:
Der Neubau der Mehrower Feuerwehr konnte eingeweiht werden. Seit über einem Jahr wurde an der alten Feuerwache um- und ausgebaut. Aus dem ehemaligen Aufenthaltsraum wurde ein zusätzlicher Stellplatz und ein eindrucksvoller Anbau beherbergt nunmehr einen ordentlichen Gemeindesaal, Büros und neue sanitäre Einrichtungen. In eine ehemalige Fahrzeughalle ist bereits vor einem Jahr die Bibliothek eingezogen.


Besonders freuen kann sich die Jugendfeuerwehr, die im Obergeschoss des Anbaus einen eigenen Raum bekommen hat, der von den Jugendlichen schon recht gemütlich eingeräumt wurde. Hier kann man zusammen sitzen und klönen, gemeinsam Videos anschauen oder spielen. Und auch die vielen Pokale und Urkunden, die unsere Feuerwehr schon zusammengetragen hat, finden hier einen würdevollen Platz.
Der Kicker mitten im Raum war bei der Eröffnungsfeier auch gleich dicht umringt und hat gezeigt, wie wichtig es ist, im Dorf einen Platz zu haben, wo die Kinder und Jugendlichen gemeinsamen Interessen nachgehen können.

Das Wichtigste an einem solchen Tag sind aber natürlich die Festreden. Sowohl der Leiter der hiesigen Feuerwehr, André Reinkober, als auch unser Bürgermeister, Wilfried Gehrke, und unser Ortsteilbürgermeister, Arno Lüdke (von links nach rechts) haben gelobt, was hier entstanden ist und ihre Freude zum Ausdruck gebracht, dass nunmehr auch in Mehrow für die als unverzichtbar angesehene Freiwillige Feuerwehr gute Arbeitsbedingungen und zugleich für die Gemeinde ansprechende Räumlichkeiten geschaffen wurden.


Unser guter Arno, der zuvor schon jede Menge dummer Sprüche wegen seiner Kopfverletzung ertragen musste, erklärte gleich zum Anfang seiner Rede, dass das Pflaster am Kopf keine familiären Gründe hat (was man bei seiner lieben Frau auch nicht glauben könnte), sondern vom Kräftemessen mit einem Holzklotz herrührt. Das ist der beste Beweis dafür, dass er keinen Dickschädel hat ...

Die Reden wurde mit sehr nachdenklichen und heiteren Gesichtern aufgenommen ...

Da unsere Feuerwehr während der Baumaßnahmen "abgemeldet" war und keine offiziellen Versammlungen stattfanden, gab es inzwischen einigen Auszeichnungsstau.
Deshalb wurde die Feierstunde genutzt, einige der jüngeren Kameraden, David Mekelburg, Steven und Toni Rahlf, Oliver Noack und Andreas Solland, sowie Winfried Dumke für 10 jährige Mitgliedschaft, Frank Ellsel für 20 jährige und Klaus Wienke (links im Bild) für 30 jährige Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr Mehrow auszuzeichnen.
Der "Löschmeister Klaus" hat dazu noch eine Silbermedaille "Für treue Dienste" in der Feuerwehr erhalten.


An diesen offiziellen Teil schloss sich dann das Defilee der Gratulanten an, allen voran die Wehrführer der anderen Ortsfeuerwehren unserer Gemeinde. André Reinkober verschwand bald in einem Meer von Grünpflanzen - wenn nur die Hälfte davon überlebt, wird des im Feuerwehrgebäude bald wie in einem Gewächshaus des botanischen Gartens aussehen.
Manch Bild, Spruch und Urkunde gab es noch dazu, so dass die Wände des Wehrführer-Büros inzwischen schon recht gut gefüllt sein dürften.

Bevor sich André wie die viele erschienen Gäste dem gemütlichen Teil der Veranstaltung zuwenden durfte, stand noch ein Presse-Termin an, ...

... der uns dann gleich am kommenden Montag einen Artikel in der MOZ beschert hat.

Nachdem hinreichend viel für Geist und Seele getan war, kam endlich auch der Leib zu seinem Recht.

Vor der Wache gab es leckeres Grillschwein und drinnen Kaffee, Buffet und frisch gezapftes Bier.

Den Sponsoren und Helfern, insbesondere der "Mutter der Kompanie" mit ihrer leckeren Sülze sei Dank gesagt!

Unter den Besuchern des Festes konnte auch eine "Schuldige" für den Anlass ausfindig gemacht werden.

Mädchen wie Beatrice Spiegler, die nach einer Karriere in der Jugendfeuerwehr nun in die "richtige" Freiwilligen Feuerwehr aufgerückt sind und dort fleißig ihren Dienst tun, sind inzwischen in die Männer-Domäne Feuerwehr eingedrungen. Das hat mit zu der Erkenntnis beigetragen, dass ein winziges Dusch-Klo in einer Ecke des Aufenthaltsraumes für eine wachsende, gemischte Feuerwehrtruppe nicht ganz zeitgemäß ist.

Ein besonderes Augenmerk wurde deshalb beim Neubau auf die sanitären Einrichtungen geworfen. Nunmehr gibt es da für Männer und Frauen getrennte Sanitärräume, in denen jemand, der nur mal Pipi muss, nicht auch automatisch Duschen muss, nur weil ein anderer nach dem Einsatz den Körper von Dreck und Schweiß befreien will.

Oda und Carsten Formazin war die Freude anzusehen, dass das neue Gebäude so großen Zuspruch und viel Lob erfahren hat.
Frau Formazin als Architektin und Projektbetreuerin ist es zu verdanken, dass wir keinen 0-8-15-Bau, sondern einen architektonisch eindrucksvollen Feuerwehranbau bekommen haben, der sowohl den Bedürfnissen der Feuerwehr-Mitglieder, als auch der Gemeinde gerecht wird.

An den Tischen ringsum wurde derweil wie bei jeder Feier viel geredet und debattiert, wobei überall die Freude darüber zum Ausdruck kam, dass unsere Feuerwehr nun eine ordentliche Unterkunft für Mannschaft und Technik besitzt - schließlich haben die Kameraden selbst unzählige Stunden freiwilliger, unentgeltlicher Arbeit in den Um- und Ausbau der Feuerwehr investiert.


Die Kinder, die mit zur Einweihung kamen, haben derweil die Gelegenheit genutzt und sich so gut es ging mit der Technik vertraut gemacht. So auch Anna Maria und Samuel Jakobs, die gleich ihr Lieblings-Feuerwehrauto entdeckt und in Besitz genommen haben.

Und nach den vielen Lametta-behangenen Herren, die gewollt oder unbeabsichtigt vor die Linse kamen, haben zwei der vielen fleißigen Helferinnen, Nadin und Tina, dem Fotografen noch ein schönes Abschlussbild geliefert.

Ach, eins wäre da noch zu erwähnen: Während der Umbauphase haben wohl unsere Feuerwehrautos etwas sehr dicht beieinander gestanden. Unser rosa-rot-oranges Fahrzeug (oben, zweite Reihe in der Mitte), dessen Farbschöpfer wir hier nicht noch einmal erwähnen wollen, hat offenbar Nachwuchs bekommen.
Bei der Abfahrt der benachbarten Wehren ließ ein Ahrensfelder Fahrzeug den begründeten Verdacht aufkommen, dass es in unserer Fahrzeughalle gezeugt wurde.
Da hilft kein Leugnen, auch bei Boris Beckers Tochter waren die Bilder noch aussagekräftiger, als ein Gen-Test ...