Am 21. Oktober 2007 war wieder Kultur in Mehrow angesagt. Wie schon im Vorjahr gab die Gruppe "Klezmeschugge" (was soviel heißt wie "verrückt nach Klezmer") ein Konzert mit Balkantänzen sowie jiddischen und sephardischen Liedern, das beim zahlreichen Publikum sehr gut ankam.

Die teils traurigen, teils heiteren, aber in jedem Fall sehr emotionellen Lieder aus verschiedenen Regionen Europas wurden von den jungen Musikern gekonnt und mitreißend vorgetragen, was mit reichlich Applaus honoriert wurde.

Annika Hein (Akkordeon), Ulrike Lehner (Kontrabaß), Susanne Pudig (Klarinette/Geige), Alexander Doll (Perkussion) haben aus ihren Instrumenten herausgeholt, was diese hergeben. Sonja Puras (Gesang), die im Vorjahr durch das Programm geführt und zu einigen Liedern mitreißend gesungen hat, war leider erkrankt. Aber der Rest der Truppe hat das ganz gut gemeistert und zwischen den Stücken über Herkunft, Inhalt und Anlass der Lieder informiert.

Susanne Pudig hatte gleich ein ganzes Sortiment an Blas- und Streichinstrumenten dabei und entsprechend der Stimmungslage der Lieder zum Einsatz gebracht. Selbst die Kinder unter den Besuchern haben die ganze Zeit über gespannt gelauscht und sich im Rhythmus der Lieder gewiegt. Sie waren sichtlich erstaunt, welche Klangvielfalt die Musiker ihren Instrumenten entlockten.

Darum sind sie zum Schluss auch gern der Aufforderung von Frau Pfarrer Sieder gefolgt und haben zu einigen Liedern ein Tänzchen improvisiert.

Bei so abwechslungsreicher Musik verging die Zeit wie im Fluge und das Ende der Veranstaltung war viel zu früh da. Ein paar Zugaben mussten die Musiker noch liefern, aber dann hieß es Abschied nehmen bis zum nächsten Mal.

Wie Frau Sieder zwischenzeitlich berichtete, hat die Kollekte am Ende des Konzertes so viel eingebracht, dass damit die Kosten weitestgehend abgedeckt sind und man somit an eine Fortsetzung der Konzertreihe in der Mehrower Dorfkirche denken kann. Im nächsten Frühjahr soll es ein Jazz-Konzert geben und sicher ist auch irgendwann mal wieder "Klezmeschugge" bei uns. Wir freuen uns schon darauf.