Am Sonnabend, den 9. August war nachmittags eine dicke Rauchwolke südöstlich von Mehrow auszumachen und im Radio wurde berichtet, dass diesmal nicht wie so oft in den letzten Wochen ein Acker brennt, sondern ein Reifenlager nahe Altlandsberg.

Im Fernsehen gab es dann bei RBB Aktuell noch die passenden Bilder dazu: Heerscharen von Feuerwehrleuten, die verzweifelt versuchen, ein Flammenmeer zu bändigen. Und es wurden Bilder geliefert, die zeigten, dass die dicke Rauchwolke bis ins Berliner Stadtzentrum sichtbar war. Zum Glück stand der Wind so, dass der Rauch nicht in unsere, sondern genau in entgegengesetzte Richtung blies, so dass wir von Ruß und beißendem Gestank verschont geblieben sind.

Wie sich schnell herumsprach, war der Brandort gar nicht weit von Mehrow entfernt, nämlich gleich neben der alten Mühle vor dem Altlandsberger Ortseingang.

Die Kameraden unsere Freiwilligen Feuerwehr rechneten fest damit, dass sie wegen der Nähe des Brandes auch zum Einsatz gerufen werden und einige warteten schon mit dem Funkgerät auf dem Tisch in der Feuerwache.

Aber dazu kam es nicht, denn der Brandort liegt gerade noch in Märkisch Oderland und da werden unsere Barnimer Feuerwehren nur gerufen, wenn's gar nicht anders geht. Irgendwie hat MOL also die lt. Presseberichten 30 Feuerwehren mit 150 Feuerwehrleuten selbst zusammen bekommen und auch in der Nacht, während der weiter gegen die Flammen gekämpft wurde, keine Ablösung angefordert. Nur aus Bernau wurde über Funk Hilfe angefordert - vermutlich ging es da um das "ABC-Fahrzeug" zur Messung der Schadstoffbelastung.

Wie sic inzwischen herausgestellt hat und in der MOZ berichtet wurden, haben drei Jungs im Alter von 11 bis 13 Jahren bei Kokeleien in der N#he des illegalen Reifenlagers den Brand ausgelöst. Sie sind zwar geflüchtet, konnten aber durch Zeugen schnell ermittelt werden. Sie hatten zuvor in einer Tankstelle Grillanzünder gekauft ...