Getrieben von der Neugier, welches Geheimnis hinter dem Erfolg des Mehrower Varietés steckt, hat sich einer der vielen Reporter hinter die Bühne geschlichen - und war sofort schockiert. Traf er doch gleich als Erstes auf eine Hochschwangere, die heimlich in der Garderobe raucht. Das kann doch wohl nicht war sein, haben doch die Mädchen auf der Bühne einen so netten und anständigen Eindruck gemacht - so wie man sich sich halt brave Landmädels und die künftige Schwiegertochter vorstellt.
Vom Publikum wurde ganz besonders gewürdigt, dass auch die etwas aus der Form geratenen Kolleginnnen mit auf die Bühne genommen wurden. Und nun sowas!

Oder war hier etwa die Schwangerschaft nur vorgetäuscht, um Aufmerksam beim Publikum zu wecken? Restlos geklärt konnte das nicht werden und gewisse Zweifel blieben, zumal nicht alle Körperpartien auf eine kurz bevorstehende Entbindung hindeuteten.
Und siehe da, kaum schaut man mal einen Moment weg, da steht die werdende Mutter mit einer Oberweite da, als hätte sie bereits ein halbes Dutzend Säuglinge zu versorgen...
Da ist doch was faul!

Ein suchender Blick durch den Raum fördert dann auch prompt Utensilien an den Tag, die den Verdacht aufkommen lassen, dass die Mädchen hinter der Bühne künstlich aufgehübscht werden.
Von wegen "Wahre Schönheit kommt von innen" - hier kommt offenbar jegliche Schönheit aus irgendwelchen Pappschachteln. Da findet sich plötzlich ein Schächtelchen mit einem halben Vorderteil einen weiblichen Oberkörpers, um das Fundstück mal jugendfrei zu benennen.
Das ist eine üble Schummelei!
Gleich daneben findet sich ein Sparpack künstlicher Wimpern und aus einer Kiste schaut ein Haarschopf hervor, oder vielleicht sogar ein ganzer Kopf.


Auf der Spur eines riesigen Skandals versteckt sich der Reporter zwischen dem ganzen Elektrokram, den Winne installiert hat und der offenbar nur dazu dient, unerwünschte Blicke in die Garderobe zu verhindern und Lauschangriffen mit Störgeräuschen zu begegnen. Kaum ist da Stellung bezogen, kommen auch schon drei eigentlich als seriös geltende Mütter ins Blickfeld, die offenbar nicht nur in die Schummeleien hinter der Bühne eingeweiht sind, sondern sich sogar aktiv daran beteiligen.

Einer von ihnen, die hier so tut, als müsste sie die Schnapsvorräte bewachen, hätte man das ja zugetraut. Hat sie doch gerade erst auf der Bühne ihren Partner in eine Kiste gesperrt und dann immer und immer wieder mit einem Degen auf ihn eingestochen, wonach die Kiste wie ein Löcherkäse aussah.

Aber den andern Beiden, deren Partner bzw. Ehemänner noch am Leben sein sollen, hätte man nicht zugetraut, dass sie sich hinter den Bühne an irgendwelchen Schandtaten beteiligen. Aber die haben auch munter mitgetuscht und hinterher sogar noch mit den entstandenen Plagiaten von Schönheitsköniginnen posiert.


Bei aller Empörung über den Schwindel, der hier betrieben wurde: Die Frauen, die unsere Mädels herausgeputzt haben, hatten Schwerstarbeit zu leisten. Früher war das Wiederherstellen alter, bröckliger Fassaden ein reiner Männerberuf, der sich "Restaurateur" nannte - Heute leisten auch Frauen, die sich "Visagistin" oder ähnlich nennen, solche Schwerstarbeit. Alle Hochachtung!


Bei Naturschönheiten wie unserer Davidine hatten die Gesichts-Reparateure nicht viel zu tun. Sie hatte nur beim letzten Windkanal-Test, den sie mit ihrer stromlinienförmigen Figur insgesamt gut absolviert hat, einen Teil der Frisur eingebüsst.
Diesem Mangel wissen aber gute Handwerker durch Rosshaar zu begegnen.
Jana musste nur die Haarpracht neu antackern - und schon war die Mehrower Vorzeige-Blondine wieder einsatzbereit.


Aus dem Fernsehen ist uns ja der blöde Spruch bekannt: "Mit dem zweiten Auge sieht man besser aus." Der gilt aber nicht in jedem Fall!


Bei unserer Saschi hatten die Visagistinnen hingegen wieder leichtes Spiel. Da waren nur die durchs Cabrio-Fahren etwas zerzausten Haare wieder in Form zu bringen, aber Messer und Skalpell konnten im Werkzeugkoffer bleiben.


Auch bei Tobine erwies sich die Bausubstanz als recht brauchbar und nur an wenigen Stellen musste etwas für die Standsicherheit getan werden. Die Fassade war auch noch halbwegs in Ordnung, so dass kleinere Schäden leicht überpinselt werden konnten. Später will Tobine mal die Dame auf der Quadriga des Brandenburger Tors ersetzen.


Zum Glück hat sich der Verdacht, dass hier nicht nur Gesichts-Doping im Spiel war, sondern auch Jungs zu Parade-Mädels umfunktioniert wurden, nicht bestätigt.
Die Mädels konnten allesamt glaubhaft versichern, dass ihnen beim letzten Zahnarztbesuch die Haare von den Zähnen auf die Brust transplantiert wurden.


Ein Rätsel konnte allerdings nicht aufgelöst werden:
Ursprünglich sollen es mal acht Girlies gewesen sein. Aber zwei, die angeblich aussteigen wollten, sind nie wieder gesehen worden.

Wenn jemand sachdienliche Hinweise zum Verbleib einen Rothaarigen mit glattem Haar und einer Brünetten mit Locken geben kann,
... dann soll er diese gefälligst für sich behalten!