Nur Amtsblattleser haben offiziell davon erfahren, aber es hat sich doch herumgesprochen:
Wie in den Nachbarorten sollte es dieses Jahr auch in Mehrow eine Weihnachtsbaumverbrennung geben.
Der 23. Januar 2010 war dafür festgelegt, es gab also reichlich Zeit, ausrangierte Weihnachtsbäume zu sammeln.


Da es seit Weihnachten zunehmend frostiger wurde und Mitte Januar schon ordentlicher Dauerfrost war, konnte zudem das Projekt angegangen werden, endlich mal die gepflasterte Fläche an der Feuerwache in eine Eisbahn zu verwandeln. Es wäre doch prima, wenn man die Baumverbrennung mit einer Eisparty kombinieren könnte.


Am Wochenende vor dem Termin waren die Jungs der Freiwilligen Feuerwehr unermüdlich dabei, die Eisbahn herzurichten. Zunächst wurde mit den Wasserschlauch und einem Gartensprenger eine Grundlage geschaffen, die zwar tagsüber wieder auftaute, aber durch unermüdlichen Einsatz doch immer dicker und glatter wurde. David, Kay und Tobi (unten, von links nach rechts) haben sich dabei als wahre Profis gezeigt.


Am Montag abend (18.1.10) hatten dann die vier Jungs von der Jugendfeuerwehr ihren großen Auftritt. Das Thema der abendlichen Übungsstunde wurde kurzfristig in 'Löschangriff' geändert und die Jungs bekamen den Auftrag, im Scheinwerferlicht den Inhalt des Tanklöschfahrzeugs schön gleichmäßig mit dem D-Rohr auf der Fläche zu verteilen. So einfach ist das gar nicht, wenn man selbst keinen festen Stand findet.

Aber Robin Strahsburg, Steve Henneberg, Samuel Jakobs und Felix Spiegler haben sich dabei ganz gechickt angestellt und eine gute Gemeinschaftsarbeit geleistet. Denn hier hier war nicht nur der Mann vorn an der Spritze gefragt.


Da mußte auch jemand den Schlauch halten und aufpassen, dass der Mann an der Spritze nicht vom dem wie eine Schlange zuckenden Schlauch umgeworfen wird. Tobias Noack, der selbst viele Jahre in der Jugendfeuerwehr gedient hat und nun bei den 'Neuen' Ausbilder ist, konnte ihnen da manchen Tipp geben und ein paar Tricks zeigen. Einiges Geschick ist zum Beipiel erforderlich, um den Strahl zu verstellen, ohne dass die Spritze derweil wild in der Gegend herumsprüht.


Mit vereinten Kräften haben die Jungs eine ordentliche Eisschicht aufgetragen, die ein paar Tage später ihre Qualitäten gezeigt hat. Die 'Großen' haben die Woche über noch ein paar Ritzen und Löscher gefüllt und die Bahn dadurch schön glatt hinbekommen.

Am Tag der Einweihung (23.1.10) war deshalb nicht viel mehr zu tun, als den Schnee von der Fläche zu schieben.



Mit und ohne Besen in der Hand haben dann einige Kameraden dem staunenden Publikum gezeigt, wie man sich fachgerecht auf der Eisfläche bewegt. Wenn man bedenkt, dass es hier weit und breit keine öffentliche Eissporthalle gibt und in den letzten Jahren nicht viel Gelegenheit war, in freier Wildbahn zu trainieren, staunt man schon, wieviele Eis-Talente man hier findet. (Übrigens allesamt 'Eisbären'-Fans!)

Im Laufe des Tages wurde noch ein Zelt für den Grill aufgebaut, Scheinwerfer und Lautsprecherboxen wurden installiert und nebenan ein Scheiterhaufen für die Weihnachtsbäume errichtet.
Die Schlittschuhläufer haben nicht lange auf sich warten lassen und schon bald war die Eisfläche ordentlich in Beschlag genommen. So richtig schön wurde es dann am Abend, als die Bahn in farbiges Licht gehüllt war und Grillwurst- und Glühweindüfte sich breit machten.


Bitter kalt war es am Abend - das Thermometer zeigte bereits zweistellige Minuswerte an. Aber am Feuer konnte man es aushalten - man musste sich nur (möglichst zusammen mit seinen Gesprächspartnern) immer mal drehen, damit Bauch und Hintern gleichmäßig Wärme abbekommen. Aber das kennt man ja vom Grillhähnchen.



Hin und wieder hat dann ein ausgedienter Weihnachtsbaum fauchend und schnaubend seinen Geist auf dem Scheiterhaufen aufgegeben. Dabei dafür zu sorgen, dass die Herumstehenden nicht laufend wegen Rauch oder Flammen flüchten müssen, ist schwieriger als gedacht. Aber Sascha (Bild unten), der sich dieser Aufgabe widmete, hatte ja zum Glück viele Kameraden in der Nähe, die ihm gute Ratschläge geben konnten.

Und wie es sich für einen guten Feuerwehrmann gehört, hatte er auch seine eigene Flamme dabei (Marie, rechts). Da musste das einfach gelingen.


Erfreulicherweise haben viele Mehrower, aber auch einige Leute aus den Nachbarorten die Gelegenheit genutzt, aus den eingeschneiten Häusern zu kriechen und in ganz entspannter Atmosphäre miteinander ins Gespräch zu kommen. Auch unser Bürgermeister, Herr Gehrke (unten in der dunklen Jacke) hat sich auf den Weg nach Mehrow gemacht und hier viel Gesprächspartner gefunden, u.a. den Vorsitzenden der Gemeindevertretung, Herrn Dr. Jakobs (links) und unsere Ortsvorsteherin, Frau Dr. Unger (rechts).


Leckere Grillwurst und ordentlicher Glühwein haben den Gaumen erfreut und für innere Wärme gesorgt.

Denny's Hund hat wohl von Beidem nichts abbekommen, denn der war gar nicht so vergnügt wie die umstehenden Gäste. Aber bei 10 Grad unter Null muss man das verzeighen.

In der Feuerwache waren derweil so ziemlich alle versammelt, die im vorigen Jahr Großeltern wurden.


Pia (oben) und Laura (unten) als Hauptpersonen haben sich bei diesem Oma-und-Opa-Tag sichtlich wohl gefühlt.



Im Freien wurde hingegen Härte gezeigt und für jedes Grad Kälte, das im Laufe des Abends dazu kam, ein Weihnachtsbaum und ein Glühwein nachgelegt - pro Person, versteht sich. So konnte man das ganz gut aushalten. Und trotz der heiteren Stimmung lief alles schön ruhig, friedvoll und gesittet ab.


Den vielen fleißigen Helfern vorallem von der Feuerwehr und vom "Mehrower Varieté"-Verein, sowie den gut gelaunten Gästen sei ein herzlicher Dank für diesen gelungenen Abend gesagt.