Spätestens, als ein großer gelber Bus, gefolgt von zwei schwarzen Limousinen durch Ahrensfelde in Richtung Sportplatz rollte, war klar, dass da irgendwas Besonderes stattfindet. Zum Glück war es aber nicht Westerwelles Tourbus ...

An Bord des original amerikanischen Schulbusses, den ein Ahrensfelder Unternehmer als Partybus ausgebaut hat und vermietet, waren die Spieler der zweiten Fußballmannschaft von „Grün-Weiss Ahrensfelde“, die an diesem Tag noch ein Spiel zu absolvieren hatte.
Und da nicht feststand, wie dieses ausgeht, hat man vorher schon mal in der Nobelkarosse eine Siegerrunde um den Platz gedreht. Eine sehr kluge Entscheidung, wie sich später noch zeigen sollte ...

Bei den beiden schwarzen Kleinbussen handelte es sich nicht um mitreisende Security, sondern um die zwei nagelneuen Mann­schaftsbusse des Vereins (mit „BAR-GW...“-Nummer), die von großzügigen Sponsoren gestiftet wurden.

Während die Busse ihre Runden drehten, konnte man sich schon mal den Grund des Menschenauflaufs auf dem Sportplatz ansehen:
Das umgebaute und moder­nisierte Vereinsheim, das an diesem Tag (21. Mai 2011) eingeweiht werden sollte.

Wo bislang ein etwas spartanischer, eingeschossiger Bau aus den 1960er Jahren stand, der seinerzeit mit knappen Material, aber viel Enthusiasmus von den Vereinsmitgliedern errichtet worden war, steht nunmehr ein moderner, zweigeschossiger Bau in Rot-Gelb - warum eigentlich nicht Grün-Weiß? (Das Bild unten ist im April 2008 entstanden.)


Solch eine Einweihung geht natürlich nicht ohne Reden ab, die man aber gern hinge­nommen hat, weil dabei Interessantes über den Umbau zu erfahren war: zum Beispiel, dass über 700.000 Euro investiert wurden, worunter 200.000 Euro Fördermittel waren.


Nachdem der Vereinsvor­sitzende (Herr Lachmann), der Bürgermeister und ein Herr vom Kreis-Sportbund darauf eingestimmt hatten, wurde zur Tat geschritten und das Absperrband vor der Tür mit Scheren traktiert - was gar nicht so einfach war.

Ob das Geld nicht für drei scharfe Scheren gereicht hat oder der jungen Turnerin nach dem Grundsatz „Messer, Gabel, Schere, Licht sind für kleine Kinder nicht“ nur eine Scheren-Attrappe gegeben wurde, war nicht rauszubekommen, aber auf jeden Fall widerstand bei ihr das Absperrband lange Zeit allen Durchschneide-Versuchen.

Als der Weg dann endlich frei geschnitten war und die Honoratioren schon an die nun zugänglich gewordene Bar stürmen wollten, fiel dem Bürgermeister zum Glück noch ein, dass zu einer Einweihung auch die Schlüsselübergabe gehört - auch wenn die Tür zur Sports-Bar und zum hellen, freundlichen Gastraum bereits weit offen steht.


Zusammen mit den neugierigen Besuchern stürmten auch die Cheerleader in den Gastraum, um nach dem ersten Auftritt an diesem Tag zu verschnaufen.
Während der Reden und der Einweihungszeremonie (stumpfe Schere und fast vergessener Schlüssel) mussten sie schon mal das Publikum bei Laune halten und zu Beifallsstürmen animieren. Später am Tag sollen sie noch wiederholt um Einsatz kommen. Da war eigentlich eine Pause wohlverdient. Aber trotzdem haben die Mädchen ohne viel Betteln schnell mal für die Kamera Aufstellung genommen und mit ihren freundlichen Gesichtern den ohnehin schon sonnigen Tag noch sonniger gemacht.

Freundliche Gesichter gab es überall rings um das neue Vereinsheim zu sehen. Es sprach auch alles dafür: ein schöner Anlass, herrliches Wetter und viele nette Menschen. Frau Seefeld (unsere Bibliothekarin) und Herr Wolf (einige Jahre Bürgermeister im Ortsteil Ahrensfelde) haben wie die viele anderen auf den Sportplatz gekommenen Ahrensfelder und deren Gäste die angenehme Atmosphäre genossen.

Wer den Überblick behalten wollte (wie Frau Schaaf und Herr Meier, die schon während des Baus den Überblick behalten mussten), ist auf den Balkon im Obergeschoss des Vereinsheimes gestiegen und hat sich von da oben das bunte Treiben vor dem Haus und die flotten Fahrzeuge am Spielfeldrand angeschaut.


Andere haben sich derweil im Haus umgesehen, wo sogar im Treppenhaus an Vitrinen für die gewonnenen Pokale gedacht wurde. Nur dass die jetzt schon fast voll sind - eine weitere Aufstockung des Gebäudes ist da bald unumgänglich.

Darum, ob vielleicht bald noch ein neuer Fußball-Pokal hinzu kommt, sollte es gleich auf dem Spielfeld gehen - der Schiedsrichter war schon auf dem Weg ...




„Ahrensfelde II“ musste an diesem Tag gegen Schönerlinde antreten. Als vor der Halbzeit jemand einen neuen Zahlen-Kasten anschleppte, machte sich Sorge breit, dass die vorhandenen Zahlen für die Ergebnisanzeige nicht reichen. So schlimm wurde es dann doch nicht, aber ein Sieg war so weit weg, wie die Präsente auf der Fahnenstange.


In der Pause bot sich Gelegenheit, mal den schicken gelben Party-Bus zu besichtigen.
Mit 16 Sitz- und ein paar Stehplätzen, eingebauter Bar, Tanzfläche, toller Musikanlage und Satelliten-Fernsehern kann der durchaus auch eine Seniorengruppe ins Party-Fieber versetzen - schon bei der Fahrt an irgend einen Ort, an dem es sich gut feiern lässt.


Den ganzen Tag über konnte man sich auch im Keller des Vereinshauses beim Schützenverein umsehen, der dort sein Domizil hat. Dessen Räume haben leider (noch) nichts von den Renovierungsmaßnahmen abbekommen. Das mindert aber nicht den Eifer der Schützen, wofür die vielen Pokale und Plaketten an der Wand den Beweis liefern.
Wer wollte, konnte dort seine Schießkünste testen - wie dieser Herr, der die Papier sparende Variante drauf hatte: möglichst mehrere Schüsse durchs gleiche Loch.





Schon der Vormittag dieses Tages bot eine ganze Menge Unterhaltung und am Nachmittag sollte es speziell für die Kinder ein Fest und tolle Angebote geben. So lange konnte aber der Reporter nicht bleiben, weil zuhause der Rasen noch längst nicht so schön aussah, wie der Rasen auf dem Sportplatz, der es der kleinen Pia angetan hat.