Am Freitag, den 21. Januar 2011 war es endlich so weit: Der Erweiterungsbau der Kita "Regenbogen" in Eiche, wo auch die Mehrzahl der Mehrower Vorschulkinder zu Gast ist, konnte feierlich eröffnet werden. Eine Million Euro Eigenmittel und 667.000 Euro Fördermittel hat die Gemeinde in diesen dringend benötigten Bau investiert.


Entsprechend groß waren die Erwartungen der Kinder, Eltern und Anwohner. Eine große Menge interessierter Bürger hatte sich eingefunden, um der Eröffnungsfeier beizuwohnen und sich hinterher das schicke neue Gebäude anzuschauen. Damit bei diesen vielen Besucherfüßen nicht gleich alle Böden verschmutzen und zerkratzen, gab es am Eingang Verhüterli für die Straßenschuhe. Eine prima Idee!


Solch eine Eröffnung geht natürlich nicht ohne offizielle Reden ab: Der Bürgermeister, Herr Gehrke hat dabei dem Kreis und Land für die Unterstützung und die Fördermittel gedankt, und die Planer, Architekten und Bauleute gelobt, die den Bau nicht nur in der vorgegebenen Zeit erstellt, sondern sogar noch 100.000 Euro gespart haben.


Ein besonderer Dank galt auch dem Förderverein und dem Ortsbeirat, die sich für den Neubau stark gemacht haben und den Eichenern überhaupt, die in den letzten Jahren auf einige ihrer Gemeinderäume verzichten mussten, um den überzähligen Kindern ein Ausweichquartier zu geben. Schon lange musste die Kita mit Sondergenehmigungen über der Kapazitätsgrenze betrieben werden, um dem großen Ansturm entsprechen zu können. Nun sind zu den regulären 77 Kita-Plätzen 70 Kita-Plätze im Anbau dazu gekommen und endlich können die Ausweichquartiere geräumt werden.


Ein Höhepunkt des Tages war das kleine Programm, das die verschiedenen Kita-Gruppen mit ihren Erzieherinnen einstudiert und nun stolz aufgeführt haben. Die "Großen" bedankten sich dabei mit einem selbst gedichteten Lied bei den Leuten, die dieses schöne neue Haus gebaut und so toll eingerichtet haben.

Die ganze Zeit über wuselte ein echter Clown durch das Publikum, hat mal ganz angespannt den Reden gelauscht, aber dann wieder Faxen gemacht und den Kindern die seltsamsten Figuren aus Luftballons gebastelt.
Nichts davon blieb den vielen Kamera-Leuten im Haus verborgen. Früher hätte das hunderte Meter Film ergeben ...


Nach dem Auftritt der Kita-Kinder gab es von den anwesenden Promis Glückwünsche und Präsente und dann setzte sich ein nicht endender Zug an Blumentöpfen, Grünpflanzen und Geschenken in Bewegung, die vom Bürgermeister und von der Kita-Leitung gern zur weiteren Ausgestaltung des Hauses in Empfang genommen wurden.


Apropos: Ausgestaltung. Wer lange nicht in einer Kita war, fühlte sich wohl in eine ganz andere Welt versetzt - aber eine sehr schöne und farbenfrohe Welt. So hübsch und bunt wie heute Sanitärräume aussehen, hat vor wenigen Jahrzehnten kaum ein Kinderzimmer ausgesehen. Das alles konnten die Besucher bei ihrem Rundgang bestaunen.


Und beeindruckend waren natürlich die Dimensionen des Einrichtungsgegenstände bei den ganz kleinen Gruppen. Hedwig Meusel war trotzdem der Meinung, dass sie in eines der Kinderbettchen passen würde - ihr Hans hat sich's derweil im Märchentanten-Stuhl bequem gemacht.
Als Ortschronisten sollte ihm so was auch zustehen ...


Zu den vielen Besuchern gesellten sich dann noch Schnittchen und Kaffeetassen. Es herschten damit beste Voraussetzungen für einen angeregten Plausch im Foyer, derweil die Kinder oder Enkel es sich auf der Bühne bequem gemacht hatten.


Die Eltern haben ausnahmslos freudig zur Kenntnis genommen, dass man in Zukunft nicht mehr extra zu McDonalds muss, wenn die Kinder in einem großen Becken mit Plastik­bällen toben wollen. Das kann jetzt auch die Kita bieten!


Die Kasperle-Puppen standen noch untätig auf dem Schrank herum, aber das wird sich sicher bald ändern. Wenn die Puppen erstmal in Aktion getreten sind, dann ist hinterher vielleicht der Wolf etwas dicker und dafür die Großmutter verschwunden. Oder die Prinzessin hat keine Krone und der Räuber grinst.
Wie grausam können doch Märchen sein!


Der Clown (oder besser: die Clownin oder Clowneuse) hat allerdings gar keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn die Kinder stehen Schlange, um sich aus langen Luftballons kleine Hunde oder Ähnliches formen zu lassen. Und auch die Kinder haben heute so viel auszuprobieren und zu bestaunen, dass sich niemand ruhig hinsetzen und ein Kasperle-Stück anschauen möchte. Nicht an diesem Tag!


Die Kameraden der FFW Eiche waren auch da und versuchten hier offenbar, Nachwuchs für die Jugend­feuerwehr zu gewinnen. Selbst vor Säuglingen auf dem Arm der Eltern wurde kein Halt gemacht. 10 Jahre Planungsvorlauf sind gut.

Nicht jeder konnte bis zur angekündigten Überraschung um 17 Uhr bleiben. Aber auch wer früher weg musste, hatte einen angenehmen, erlebnisreichen Nachmittag hinter sich.


Es ist schön zu sehen, dass die Betreuung der Kinder in der Gemeinde einen hohen Stellenwert genießt und die dafür erforderlichen Investitionen nicht gescheut werden.
(Es geht gleich weiter mit dem Kita-Bau: Jetzt ist Lindenberg dran!)

Bis bald in der Kita Regenbogen! rufen die Fensterbilder den Besucher hinterher...