Der Mühlenbrand in Mehrow liegt keine sechs Wochen zurück, da musste die hiesige Feuerwehr wieder zu einem Brand ausrücken - sonst sind es ja meist Verkehrsunfälle oder diverse technische Hilfeleistungen, zu denen die Kameraden gerufen werden.
Am Sonnabend heulte mittags die Sirene - spätestens als einer der Feuerwehrleute auf dem Rad am Küchenfenster vorbei schoss, war klar, dass es sich nicht um den monatlichen Sirenentest handelt. Dafür wäre es auch eine Woche zu spät gewesen.
Weit zu fahren hatten die Fahrzeuge nicht: der Notruf kam aus der Kleingartenanlage hinter der "Schnitterkaserne" (Dorf­straße 19). Dort war aus unerfindlichen Gründen die Hecke eines Kleingartens in Brand geraten, was nach Auskunft von Augenzeugen ziemlich bedrohlich aussah und tatsächlich nicht ganz "ohne" war, da dicht neben der Hecke ein Holz-Gartenhaus und auf der anderen Seite eine Garage steht.
Aber das Feuer war zum Glück schnell unter Kontrolle und binnen weniger Minuten gelöscht - als die Polizei und der Mann mit dem Fotoapparat eintrafen, qualmte es nur noch ein bisschen. Aber die Reste der abgebrannten Hecke sahen ziemlich gespenstig aus. Als Sichtschutz wird diese Hecke erst in ein paar Jahren wieder zu benutzen sein. Wie es zu dem Brand kommen konnte, ist noch unklar - die Garten­besitzer waren an dem Tag nicht da und wussten auch beim Abschluss der Löscharbeiten noch nichts von ihrem "Glück".
Für die anderen Kleingartenbesitzer und die durch das Feuerwehrgeheule angelockten Schaulustigen war das eine lehrreiche Lektion zum Thema "Was so alles brennen kann". Der Schreck am Samstagmittag wird bestimmt noch eine Weile Gesprächsthema sein und hoffentlich allen für die noch bevorstehenden sommerlichen Grillabende in Erinnerung bleiben. Das Ganze hätte viel schlimmer ausgehen können.
Nach einer halben Stunde konnten die Jungs wieder abrücken, da blieb vor dem Mittagessen sogar noch etwas Zeit für eine "Brand-Auswertung" in der Feuer­wache - und zur Erledigung des lästigen Papierkrams, der nach jedem Einsatz anfällt.
Dann ging es zum wohlverdienten Mittagessen nach Hause: Die jungen Kerle mit den dicksten Wagen und die alten Herren auf 'nem klapprigen Fahrrad ...