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Die 100.000-Einwohner Stadt Nancy war früher Hauptstadt des Herzogtums Lothringen, das im 18. Jahrhundert im Zuge eines Gebietsaustausches zu Frankreich kam und an den abgesetzten polnische König Stanislaus I. Leszczyński vergeben wurde. |
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Trotz des zunehmenden „Militärtourismus“ scheinen nur wenige Besucher den Weg auf solche Friedhöfe zu finden - der Parkplatz davor ist leer und auf dem riesigen Gelände, auf das der Blick durch die Eingangstür fällt, ist niemand zu sehen. |
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In der am Eingang befindlichen Gedenk- und Informationsstätte ist unter der Überschrift "Was Sie über diesen Friedhof wissen sollten" Folgendes zu lesen: |
"Diese Kriegsgräberstätte wurde 1944 von den Amerikanern für eigene und gegnerische Gefallene angelegt. Nach Kriegsende überführten sie ihre Toten auf die zentrale Kriegsgräberstätte bei St. Avold, während die deutschen Toten von St. Avold und Epinal nach hier umgebettet wurden. Nach Abschluß des deutsch-französischen Kriegsgräberabkommens im Jahre 1954, erfolgten 1959, durch den Volksbund über 20.000 Zubettungen, größtenteils aus den Vogesen. Mit Hilfe von Mitgliedern und Spendern und durch Zuschüsse der Bundesregierung baute der Volksbund diesen Friedhof zur größten Kriegsgräberstätte des Zweiten Weltkrieges in Frankreich aus. Hier ruhen 33.085 Kriegstote." |
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Nach unseren Recherchen im Standesamt und beim Volksbund für Kriegsgräberfürsorge sind auf dieser Kriegsgräberstätte zwei Ahrensfelder bestattet:
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Friedrich, Gerhard
Im Sterberegister 1945-1955 des Standesamtes „Mehrow in Ahrensfelde“ findet sich unter der Nummer 26/1947 folgender Eintrag:
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Ob die beiden in Ahrensfelde oder anderswo noch Verwandte haben und ob jene hin und wieder an sie denken, oder sie schon mal besucht haben, ist nicht bekannt. Wenn es noch Angehörige gibt, dann können diese gewiss sein, dass es für die beiden fern der Heimat kaum einen schöneren Ruheort gibt. |
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Die Befriedigung, zwei Mitbürger „gut aufgehoben“ zu wissen, schmälert nicht das Entsetzen über das unendliche Leid, dass der letzte Krieg über die Familien der hier ruhenden Soldaten gebracht hat - und über das Leid, das jene ihren Kriegsgegnern angetan haben.
Und dieses Entsetzen wird potenziert, wenn man auf der Karte am Friedhofseingang sieht, wie viele solcher Friedhöfe es in der Umgebung gibt.
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Und dabei zeigt die Karte nur die vom Volksbund angelegten deutschen Friedhöfe, dazwischen liegen in gleicher Dichte Friedhöfe mit französischen und alliierten Kriegstoten ... |
Schon wenige Kilometer und wenige Fahrminuten weiter in Richtung Norden trifft man auf den nächsten Wegweiser zu einem deutschen Soldatenfriedhof ("Cimetière Militaire Allemand"), diese Mal mit Kriegstoten des ersten Weltkrieges. | ![]() |
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Hier, am Ortseingang des kleinen Dörfchens Bouillonville liegen „nur“ 1568 deutsche Soldaten, die im Krieg von 1914-18 in dieser Gegend ihr Leben gelassen haben.
Der Friedhof liegt am Hang eines kleinen Hügels und weist nicht nur die üblichen einheitlichen Grabkreuze auf, sondern auch Grabsteine ohne Kreuz für die jüdischen Soldaten und ein paar wenige individuelle Grabsteine.
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Etwas befremdlich ist es aber, auf fremder Erde, wo die Soldaten eigentlich nichts zu suchen hatten, mitten auf dem Friedhof ein stattliches Kriegerdenkmal mit Adler, Eisernem Kreuz und der Inschrift „Für Gott, König und Vaterland“ vorzufinden ... | ![]() |
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