Sie sind selten, aber es gibt sie: Tage, an denen alles besser wird, als man morgens gedacht hat! Ein solcher Tag war der 10. Mai 2014. Da war in Mehrow Dorfputz angesagt und der Himmel hing voller dicker, dunkler Wolken. Und als sich um 9 Uhr am Friedhof nur eine gute Handvoll Helfer einfand, sah es ganz danach aus, als würde die Aktion ins Wasser fallen.
Aber weit gefehlt! Um die Zeit vor dem erwarteten Regenguss zu nutzen, hatten Einige schon längst losgelegt.
So wurde vor und hinter den Häusern an der Lake schon fleißig Unkraut beseitigt und auch am Spielplatz wurde schon losgelegt. Während in den letzten Jahren dem Dorfpark die Aufmerksamkeit galt, sollte nämlich dieses Mal dem Spielplatz das Hauptaugenmerk gelten.
Außerdem war geplant, entlang der Radwege nach Blumberg und Eiche Müll einzusammeln.
Der kleine Trupp, er sich nach Blumberg aufgemacht hatte, kam aber mit fast leeren Händen zurück.
Erfreulicherweise war da gar nicht viel Müll zu finden, ein paar Zigarettenschachteln und ähnlicher Kleinkram, aber bis hin zur Autobahnbrücke keine großen Müllhaufen. Nun muss man allerdings eingestehen, dass das hochgewachsene Gras im Graben sicher manches verborgen hat - zwei Monate früher, wär' einem vermutlich mehr Müll ins Auge gestochen..
Auf dem Weg nach Eiche war die Ausbeute schon etwas größer, aber zum Glück fehlten auch hier die oft zu sehenden großen Müllhaufen.
Fleißige Heinzelmännchen aus dem Nachbardorf oder vom "Amt" waren da schneller.
Auf dem Spielplatz hatte sich inzwischen eine stattliche Helferzahl eingefunden und für die gab es ordentlich zu tun.
Unter anderem sollte das Unkraut im Sand rings um die Spielgeräte entfernt werden. Die Überraschung war groß, wenn man an einem kleinen Grasbüschel zog, denn jedes Mal kam ein umfangreiches Wurzelgeflecht zum Vorschein.
Man hätte verzweifeln können: Wenn man kräftig an einem der Grasbüschel im Sand zog, hatte man plötzlich ein dickes Büschel Wurzeln in der Hand. Aber keiner ist verzweifelt, auch nicht die Jungs und Mädels von der Jugendfeuerwehr. Die haben vielleicht mal einen Seufzer von sich gegeben, aber dann tief durchgeatmet und unermüdlich weitergemacht.
Hochachtung vor diesem Ehrgeiz und dieser Hartnäckigkeit! Schön zu sehen, was der Feuerwehrnachwuchs drauf hat!
Von den Männern konnte sich einer den Kindheits­wunsch, einen "Bagger" zu fahren, erfüllen und mit dem Bobcat frischen Sand verteilen.
Mit ein paar Schippen und Schubkarren wäre das aber genauso schnell gegangen ...
Es ging schon auf 12 Uhr und damit auf den geplanten Feierabend zu, da fiel jemand auf, dass auch aus dem Sand unterm Klettergerüst viel Grünzeug 'raus schaut. In einer Hauruck-Aktion wurde auch diese Fläche noch bereinigt.
Danach sanken dann aber auch die Härtesten erschöpft auf den Boden.
Die Mädels warfen noch ein paar trotzige "ich lebe noch"-Zeichen in die Kamera, die Jungs signalisierten statt­dessen "schon gestorben".
Aber nach ein paar Minuten auf dem Rücken im grünen Gras (bei zeitweise blauem Himmel und strahlender Sonne) waren alle wieder fit.
Und wer noch nicht nach Hause musste, machte sich mit den Erwachsenen auf zur Grillparty an der Lake. Auf dem Weg dorthin konnte man den ganz frisch vom Unkraut befreiten Uferweg bestaunen.
Hier waren einige der Anlieger sehr fleißig und haben mit der Hacke und spitzen Fingern jeden Halm auf dem Weg entfernt.
Das was da schon auf dem Grill brutzelte und sich an Getränken in den Brause- und Bierkästen fand (Dank an die Spender!) war eine gute von allen gern angenommene Entlohnung für die Mühen am Vormittag.
In Grüppchen standen, saßen oder lagen die Helfer im Halbkreis um den Grill und nutzten die Gelegenheit, mit Bekannten ins Gespräch zu kommen oder noch unbekannte Mitbürger kennenzulernen.
Die fleißigen Mädels, die bereits Mitglied in der Jugend­feuerwehr sind oder hoffentlich bald werden, haben sich furchtlos unter die Erwachsenen gemischt und sich ihre wohlverdiente Grillwurst "erstandenen".
Was da als Wurst auf dem Grill lag, ist übrigens auch hier im Dorf großgeworden und hat reichlich Anklang gefunden.
Es ist eine Menge geschafft worden: Auf dem Spielplatz, an der Lake und auch auf den Radwegen nach Blumberg und Eiche. Da konnte man sich guten Gewissens mit einer Wurst und einem Bier in der Hand auf den Rasen fallen lassen.
Es ist schön, dass so viele gekommen sind und allen sei sehr herzlicher Dank für's Anpacken gesagt. Besonderer Dank gilt Tobias und Beatrice, den Leitern der Jugendfeuerwehr, die fast alle jungen Feuerwehrleute mitgebracht haben.