Ein- oder zweimal im Jahr findet in Mehrow Dorfputz statt und glücklicherweise finden sich immer ein paar Einwohner, die sich nicht nur um Ordnung vor der eigenen Haustür, sondern auch in den öffentlichen Anlagen bemühen.
Sonnabend früh um 9 Uhr zum „Subbotnik“ zu erscheinen ist schon eine große Herausforderung, da tröstet dann schon mal, dass es nicht gleich mit Putzen und Harken losgeht, sondern erst mal Schnacken angesagt ist.
Und so auch am 16. April 2016, als wieder ein kleines, aber fleißiges Grüppchen dem Ruf des Ortsvorstehers gefolgt war und sich (gefühlt kurz nach Mitternacht) in der Feuerwache zur „Dienstberatung“ einfand. Schwerpunkt sollte in diesem Jahr das Umfeld der Feuer­wache und des „Gärtnerhauses“ mit der Arztpraxis und Lagerräumen der Gemeinde sein.
Familie Mundt hat sich zusammen mit Frau Gladow auf den ihnen „ans Herz gewachsenen“ Weg zur Bibliothek gestürzt, auf dem stets Pflastersteine und Unkraut miteinander streiten - und ohne energisches Einschreiten das Unkraut gewinnt.
Die Vorher-/Nachher-Bilder des Spritzgrabens an der Hauswand zeigen, dass hier ganze Arbeit geleistet wurde.
Genauso auf der andern Seite der Feuerwache. Da lagen zudem neben dem zugewucherten Spritzgraben noch Feuerwehrschläuche vom letzten Einsatz zum Trocknen aus.
Diese einzurollen, stellte sich für feuerwehrtechnische Laien als unlösbares Problem dar, aber nicht für Bodo von der Jugendfeuerwehr, der das Problem fachmännisch behob.
Eigentlich hätte auch der Spielplatz wieder etwas Pflege nötig gehabt, aber der soll ja in ein paar Wochen völlig umgestaltet werden.
Es wird dort neue Spielgeräte und endlich ordentlich einge­fasste Sandkästen geben.
Am „Gärtnerhaus“, in dem einst der Gärtner des Gutes wohnte und bis vor 20 Jahren der Kindergarten beheimatet war, stürzten sich die Frauen zunächst auf die Fenster im „Souterrain“.
Nun fällt wieder Licht rein!
Neben dem Gebäude galt es, der wild wuchernden Hecke Einhalt zu gebieten und zwei Paletten feuerfester Steine, die für eine Grillplatz Verwendung finden sollen, umzustapeln.
Bei der Gelegenheit wurde auch noch ein niedergetretener Zaun repariert und begutachtet, was dort noch so an Schäden entstanden ist und instandgesetzt werden muss.
Beratschlagt wurde auch, wie man den Regen von der Kellertür und den vor einigen Jahren mühsam trocken gelegten Lagerräumen dahinter abhalten kann.
In der Feuerwehr machten sich fleißige Hände daran, jene Gefäße, aus denen der gewöhnliche Mitteleuropäer seine Getränke zu sich nimmt, in Hochglanz zu versetzen und auf frisch polierten Regalbrettern zu drapieren.
Während draußen auf dem Grill die zum Schluss gemeinsam zu verspeisenden Bratwürste ganz sachte Farbe annahmen, wurde drinnen bereits beraten, was man sonst noch so angehen müsste, zum Beispiel beim Dorfputz im Herbst, zu dem schon mal herzlich eingeladen sei.
Die Frauen nutzten die Wartezeit dazu, ganz neue (und gar nicht so leicht zu handhabende) Bastelmaterialien und
-techniken für die Mehrower Kinderrunde auszuprobieren. Den Kindern, die sich einmal im Monat zum Hören, Spielen und Basteln treffen, soll ja auch immer mal was Neues geboten werden - und das ist vorher gründlich zu testen!
Passgenau trafen dann um 12 Uhr Hunger und gut durchgegrillte Bratwürste aufeinander und bald darauf traf auch noch das obligatorische Toastbrot ein, so dass der Arbeitseinsatz, der allen Freude gemacht hat, einen genüsslichen Ausklang nehmen konnte.
Allen Beteiligten sei herzlicher Dank gesagt! Bis zum nächsten Einsatz im Herbst!