Am 9. Januar traf sich die Mehrower Kinderrunde, um gemeinsam Vogelnester zu basteln.
Zur Einstimmung hat Christopher Geßler eine Geschichte von Vogelhaus-Bewohnern erzählt.
Bei den Vogelnestern, an die sich die Kinder ran wagten, sollte es sich natürlich nicht um echte Vogelnester handeln, sondern um welche, die man sich als originelle Dekoration ans Fenster hängen kann, damit auch im Winter der Blick durchs Fenster auf hübsche bunte Vögel fällt, die vor ihrem Vogelhaus Körner picken.
Das soll kein Ersatz für's Vogelhaus und Futter im Freien sein - darum wird es bei der nächsten Kinderrunde noch gehen.
Für das Nest waren viele Arbeitsschritte erforderlich: Die Umrisse eines Vogelhauses und einiger Vögel aufzeichnen, ausschneiden und bemalen. Dann das Haus mit Schnee­flocken oder Ähnlichem und die Vögel mit Federn kunstvoll verzieren. Und zum Schluss etwas Vogelfutter „ausstreuen“.
Dabei wurde die Hilfe der Eltern gern angenommen.
Das Schwierigste waren fast die geflochtenen Bänder, die zum Aufhängen der Vogelnester nötig waren. Da brauchte man beim Flechten viel Platz und Geduld. Das haben einige Kinder dann doch lieber ihren Muttis überlassen.
Die haben ja (vielleicht) früher mal Zöpfe geflochten, zumindest hatten sie die nötigen Handgriffe noch gut drauf.
Und auch an der Klebepistole war die Hilfe der Eltern oder der Damen, die zusammen mit Herrn Geßler die Kinderrunde organisieren und betreuen, sehr willkommen.
Zur Bedienung der Klebepistolen ist nämlich ein bisschen Kraft erforderlich und außerdem kann man sich da leicht mit dem heißen Kleber wehtun.
Manche Kinder haben zu Gunsten ihrer Eltern völlig darauf verzichtet, selber zu basteln.
Damit die Mama (links) genug Platz und Material hat, hat sich dieser junge Mann mit einer großen Buntstift-Kiste begnügt und sich darauf beschränkt, die Baupläne fürs Vogelnest zu verschönert.
Christopher Geßler, der seitens der Kirchengemeinde Ahrensfelde/Mehrow an der Kinderrunde beteiligt ist, musste sich beim Basteln wiederholt gegen Rudi verteidigen.
Der Rabe Rudi, das Maskottchen der Kinderrunde war offenbar eifersüchtig, dass dieses Mal nicht er im Mittelpunkt stand, sondern die Kinder andere Vögel im Sinn hatten.
Einem Mädchen gefielen die bunten Federn besonders gut, weshalb sie bei ihr nicht nur zur Verzierung der Papier-Vögelchen benutzt wurden, sondern auch als Blumenstrauß und Kopfschmuck Verwendung fanden.
An Ideen mangelt es den Kindern hier in Mehrow nicht!
Das Schöne an der Mehrower Kinderrunde ist, dass hier nicht „streng nach Fahrplan“ gebastelt wird, sondern dass auch viele Möglichkeiten geboten werden, sich nach eigenem Interesse zu beschäftigen.
Das Bastelmaterial, das Manuela, Patrizia und Nicole eifrig herbeischaffen, ist aber auch wirklich verlockend.
Manche der Basteleien sind dem Vernehmen nach später gar nicht in einem Kinderzimmerfenster gelandet, sondern bei der Mama oder Oma am Küchenfenster.
Kinder, die das ahnten und mehrere Vorfahren mit Fenster­schmuck zu versorgen hatten, waren gezwungen, in die Massenproduktion einzutreten, damit da keiner leer ausgeht.