Seit Anfang August 2017 hat Altlandsberg wieder eine Attraktion mehr zu bieten, nämlich eine echte Bierkönigin!
Nein, das links auf dem Bild ist natürlich nicht die Bierkönigin, sondern der Altlandsberger Nachtwächter, der hier die Gäste bei der Krönungszeremonie willkommen heißt. Der feierliche Krönungsakt fand am 5. August auf dem Domainenhof, also auf dem Hof des Brau- und Brennhauses statt.
Dessen Betreiber hatten zusammen mit dem Nachtwächter die Wahl und die Krönung der 1. Altlandsberger Bierkönigin arrangiert. Nun, da Altlandsberg wieder ein echtes Brau- und Brennhaus hat, das aus Hopfen, Malz und Wasser überaus köstliche Getränke in verschiedensten Schattierungen produziert, wurde es allerhöchste Zeit, der Stadt auch eine Bierkönigen zu verpassen, welche für die wieder aufgelebte Brautradition in und außerhalb der Stadt Reklame macht.
Und auch die Dame, die der Nachtwächter rechts auf dem Bild im Arm hält, ist nicht die Altlandsberger Bierkönigin, sondern Jutta Lieske, die für die SPD im Landtag sitzt und hier ihren Wahl- und Freundeskreis hat. Scheinbar jeder in der Stadt kennt und mag sie, was nicht zuletzt ihrer offenen, freundlichen Art geschuldet ist. Als bekennende Gerstensaft-Konsumentin hätte sie übrigens auch eine gute Bierkönigin abgeben, aber an Ämtern mangelt es wohl bei ihr nicht.
Und da gerade Wahlkampf ist, hat sich zu ihr der hiesige SPD-Bundestags-Kandidat, Stephen Rübsam (Bild oben) gesellt. Bei den anderen beiden Herren handelt es sich (links) um Rainer Ziegeldorf, der im ehemaligen E-Werk die „Mühle Ziegeldorf“ mit der Kulturmanufaktur betreibt, und (rechts) Manfred Arndt, der als „Freund alter Landmaschinen“ u. a. auf Dorf- und Erntefesten historische Landtechnik präsentiert.
Bei der Krönungszeremonie kam Manfred Arndt als Kanonier zum Einsatz. Mit einem furchteinflößenden Kanönchen, das ganz schön Krach machen konnte, rief er das Publikum zur Aufmerksamkeit. Das Gläserklappern und Schwatzen wurde leiser und auch die Lederhosen-Band aus dem Markgräfler Land legte eine Pause ein - denn nun erfolgte die Befragung der künftigen Bierkönigin durch den Nachtwächter Horst Hildenbrand.
Wioletta Lasch heißt die Erkorene, die mit ihrer Familie in Eggersdorf lebt und sich erst kurz vor Toresschluss auf Drängen der Verwandtschaft als Bierkönigin beworben hat.
Nach der Dekorierung mit Schärpe und Blumenstrauß sowie überstandener Befragung ging das Königinnen-Dasein los.
Im Falle der Bierkönigin besteht das vor allem darin, mit vertrauten, aber auch wild fremden Menschen vor jeder sich zeigenden Kamera zu posieren und vorzugsweise mit einem Becher Bier in der Hand ein freundliches Gesicht zu machen.
Die Kamera-Leute, waren nun hin und her gerissen zwischen Bierkönigin, Politprominenz, Nachtwächter und anderen Altlandsberger Originalen.
Klick, klick, klick ...
Den Ehemann der Königin (links auf dem Bild neben ihr) darf und muss man jetzt wohl wie den Mann von Queen Elisabeth „Prinz“ nennen.
Da er Sponsor beim SV Blau-Weiß Petershagen-Eggersdorf ist, hat dieser Verein ein bisschen Reklame abbekommen. Um Reklame für die Stadt hat sich der Bürgermeister bemüht.
Altlandsbergs Bürgermeister Arno Jeschke hat zwar schon einige Fototermine mit Apfel­königinnen hinter sich gebracht, aber eine Bierkönigin ist doch eine ganz neue Erfahrung.
Nachtwächter Horst Hildenbrand ist viel lockerer im Umgang mit hübschen jungen Damen!
Der Nachtwächter ist übrigens auch Namenspatron für ein Getränk des Altlandsberger Brau- und Brennhauses, das fast so schwarz ist wie seine Kutte und so köstlich wie sein Humor!
In Anbetracht des hübschen Lächelns „unserer“ Bierkönigin ist zu hoffen, dass nicht irgendein Möchtegern-Bierkönig dahergelaufen kommt und ihr den Thron streitig machen will - so wie das derzeit mit der Apfelkönigin in Guben der Fall ist.
Wenn man die Tocher (unten links) der Bierkönigin sieht, dann kann man getrost für eine Erb-Monarchie plädieren!
Ein Prost auf die Königin, die Stadt, das Brauhaus und das ruhmreiche Altlandberger Bier!