Es ist nun schon Tradition, dass am zweiten Sonnabend des Jahres in Mehrow die gesammelten Weihnachts­bäume verbrannt werden.
Da es dabei immer gut zu essen und zu trinken gibt, wird daraus stets ein kleines Fest.
Das Wetter war am 11. Januar fast frühlingshaft, recht mild, klarer Himmel, kaum Wind.
Da es aber an den Tagen zuvor viel geregnet hatte, war der große „Scheiterhaufen“ völlig durchnässt und nur schwer in Brand zu setzen.
Da keine Pfadfinder mit ein­schlägigen Erfahrungen greifbar waren, mussten „Flammenwerfer“ und „Holz­anzünder“ beim Anfeuern zu Hilfe genommen werden.
Das ging mit Hilfe der Jugendfeuerwehr sehr gut.
Die jüngsten Anwärter auf eine Feuerwehr-Karriere haben derweil am Schlauchverteiler Wache geschoben und wären bestimmt gleich mit der Spritze losgestürmt, wenn was danebengegangen wäre. Der Ansaugschlauch lag schon im Dorfteich, die Pumpe war in Bereitschaft und der Schlauch zum Verteiler stand „für den Fall der Fälle“ schon unter Druck.
Mit zu hohen Flammen gab es aber kein Problem, eher mit der dicken Qualmwolke, die anfangs aus dem nassen Tannengrün aufstieg.
Aber die Besucher haben sich nicht stören lassen und die Sache mit Humor genommen.
Nicole kam mit allem, was man für das Marshmallow-Grillen braucht: Stöcker, Schaumzucker und gute Laune.
Des frühlingshaften Wetters wegen hatte sie auch schon den Osterhasen dabei. Der saß auf ihrem Kopf und wackelte mal mit dem einen, mal mit dem anderen Ohr.
Schnell sammelte sich eine Kinderschar an der Feuertonne.
Theo (links), der gerade Vier geworden ist, passte auf, dass niemand zu dicht ans Feuer geht und auch an der Feuer­tonne sorgte er für Ordnung und Nachschub. Er ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass er der Chef auf dem Platz ist.
Da der Chef aber nicht überall sein kann, hat er die Kontrolle des Schlauchverteilers Tobi (Mitte) überlassen.
Der Platz füllte sich zunehmend und überall bildeten sich Grüppchen in denen ausgetauscht wurde, wie man so über die Feiertage und den Jahreswechsel gekommen ist.
Manchem, wie dem Schreiber dieser Zeilen, hat leider das Wetter was Grippe-Ähnliches beschert, weshalb er schon bald „die Segel streichen“ und wieder heimgehen musste.
Schade, denn das kleine Fest ging noch bis spät in den Abend und sicher hätte man dort bei dem angenehmen Wetter und der flotten Musik viele Freunde und Bekannte wiedergetroffen.
Aber es ist ja nicht mehr weit bis zum Osterfeuer am Gründonnerstag ...