2.5.2002: Fehlen einer kompletten Fraktion - nichts Besonderes ...

1. Bericht des Bürgermeisters

Die Buslinie von Hoppegarten nach Hönow wird wie angekündigt im Herbst bis Mehrow verlängert. Vorgesehen ist wochentags ein 1-Stunden- und Sonn- und Feiertags ein 2-Stunden-Takt. Wie oft der Bus verkehrt, ist Vertragsbestandteil und lässt sich nicht verhandeln, die konkreten Fahrzeiten lassen sich aber den Fahrgastwünschen anpassen. Derzeit ist vorgesehen, daß der Bus werktags von 5.29 Uhr bis 21.29 Uhr stündlich von Mehrow nach Hönow verkehrt, wobei der Bürgermeister Arno Lüdke bereits angeregt hat, die Busse um 11.29 Uhr und 12.29 Uhr ausfallen und dafür zusätzlich Busse um 5.59 Uhr und 6.59 Uhr fahren zu lassen. Damit bestünde im morgendlichen Berufsverkehr ein 30-Minuten-Takt.

Unklar ist noch die künftige Busanbindung nach Ahrensfelde. Es gibt Überlegungen, den von Lindenberg über Ahrensfelde nach Eiche fahrenden Bus stündlich verkehren und abwechselnd nach Eiche und Mehrow fahren zu lassen. Das würde werktags einen 2-Stunden-Takt von Mehrow in Richtung Norden bedeuten - durchaus akzeptabel und weit besser als das, was es gegenwärtig gibt. Dabei müssen aber die Nachbargemeinden mitspielen und mit bezahlen ...

Der eingebrachte Entwurf einer Außenbereichssatzung für die Trappenfelder Straße ist von der Landesplanungsgesellschaft abgelehnt worden. Es war vorgesehen, die Bebauung der vorhandenen Hofstellen mit zusätzlichen Wohnhäusern unter strengen Auflagen zu erlauben, aber die Hofzwischenräume unbebaut zu lassen. Der Denkmalschutz will aber, dass dort gar nichts verändert wird. Bei der Versammlung anwesende junge Laute, die dort von der Treuhand ein Grundstück mit der Auflage gekauft haben, dieses binnen zwei Jahren zu bebauen, dürfen dies nun gar nicht, obwohl sie sogar die Mehrkosten für einen Bau im ortsüblichen Fachwerkstil aufbringen wollten.

Befremden hat in diesem Zusammenhang die Tatsache ausgelöst, dass der zuständige Denkmalschützer ohne Ankündigung und Mitteilung an den Bürgermeister durchs Dorf zieht und Gutachten abgibt. Mit solchen Aktionen verkommt Denkmalschutz zum Selbstzweck ...

Bezüglich der Eingliederung von Mehrow nach Ahrensfelde wurde eine Vertragsänderung erforderlich - ein reiner Formalismus bezüglich der Frage, wer wann und wie den Vertrag abzeichnen darf. Reine Beamtenbeschäftigung, nichts was den Bürgern wirklich dient ...

Für den Hönower Weg in Trappenfelde gibt's im Rahmen den landwirtschaftlichen Wegebaus 172 tausend Euro. Prima.
(Nur mal so nebenbei bemerkt: Früher hätte man "172 TDM" geschrieben - jetzt müsste man eigentlich folgerichtig "172 TEuro" schreiben - aber "Teuro" ist zu dicht an der Wahrheit.)

Auch für den vorgesehenen Bolzplatz im Dorfkern sind Fördermittel bewilligt worden.
(Ich weiß nur immer noch nicht, was ein Bolzplatz ist und ob man so was wirklich braucht.)

Die Vorbereitungen zur 675-Jahr-Feier sind in der Endphase - man kann dem Fest gelassen entgegen sehen. (Recht hatte er, der Herr Bürgermeister !)

Es ist ein Kostenvoranschlag für eine neue Trauerhalle auf dem Friedhof abgefordert worden. Das Amt wurde zudem aufgefordert, für die Trauerhalle und für einen eventuellen Neubau eines Gemeindezentrums eine Bauvoranfrage zu stellen.

2. Bürgerfragestunde

Was ist mit dem Müllhaufen neben dem "Schloss" (Dorfstr. 19)?
Bürgermeister: Ist bis 21.5. (Beginn der Festwoche) verschwunden. Auch der Anbau am "Schloss" und die freistehenden Schuppen verschwinden. Lediglich der Kellerersatz am Haus bleibt vorerst.

Wie steht es mit der Straße durch das ehem. KIM-Gelände nach Trappenfelde ?
Bis 30.6. soll Vertragsabschluß mit den Helldorf-Erben erfolgen, andernfalls Rücknahme der ehemals getroffenen Gemeindevertreter-Beschlüsse bzgl. der Straßensperrung.

Weg zum Friedhof ?
Die Projektierung läuft. Ein Grundstückseigentümer muss evtl. an der Straße einen 2m-Streifen abgeben. Das dürfte kein Problem sein, da er dafür 300 qm an der Grundstücks-Rückseite pachten konnte.

Radweg nach Ahrensfelde ?
Die Projektierung läuft, der Radweg soll von Mehrow aus gesehen auf der linken Straßenseite angelegt werden.

3. Beschlussfassungen

Die Gemeindevertretung beschloss unter anderem, eine Bauvoranfrage für drei Einfamilienhäuser in der Straße hinter dem Dorfteich zurückzuziehen, da der Denkmalschutz Bedenken geäußert hat und deshalb ein abschlägiger Bescheid zu erwarten ist.
Mit der Rücknahme der Anfrage sollen nunmehr unnötige Kosten gespart werden.

Anm.: Wo genau was gebaut werden sollte, kam in der Zuhörerrunde nicht an. Insgesamt gab's schon Zustimmung dazu, die Umgebung des Dorfteiches nicht durch eventuell unpassende Bauten zu verschandeln. Toll fand man, wie gut sich die Denkmalschutzbehörde mit der Vergangenheit unseres Ortes auskennt. Die Ablehnung gegenüber Neubauten am Dorfteich wurde damit begründet, daß dort seinerzeit "Pferde getränkt, Wolle gewaschen und Wäsche gebleicht" wurde. Unglaublich, welche Detailkenntnis die Herren und Damen in der Behörde haben! Da fragt man sich doch wirklich, warum sich da noch Leute hinsetzen, um eine Ortschronik zu erstellen!

Benedikt Eckelt (webmaster@mehrow.de)

Anmerkung: Wie immer handelt es sich hierbei um subjektive Wahrnehmungen aus der Zuschauerreihe, die unverbindlich und ohne Gewähr sind!
Berichte vorangegangener Gemeindevertretersitzungen finden Sie im Archiv.