Datiert auf dem 13. März 1967 findet sich folgende Perspektivplanung für den Zeitraum bis 1970, unterschrieben vom LPG-Vorsitzenden Lüdke und vom Bürgermeister Becker.

Rat der Gemeinde Mehrow                      Mehrow d. 13.3.1967

                 Perspektivische Entwicklung
                 der Gemeinde Mehrow bis 1970

Die Gemeinde Mehrow ist strukturmäßig rein landwirtschaftlich. Es besteht eine LPG Typ III mit einer landw. Nutzfläche von 707,49 ha, davon werden 73,00 ha für die Obstanlage in Anspruch genommen.
Vorrangig angebaute Kulturen in der LPG sind: Getreide, Futter und Obstbau.

Die Gemeinde hat ca. 400 Einwohner, davon wohnen 270 im Ort und 130 im Ortsteil Trappenfelde. In Trappenfelde sind die einzelnen Hofstellen sehr weit auseinander gezogen, das hat zur Folge, daß die Wasserversorgung Schwierigkeiten bereitet und nur zum Teil durch den Einbau von Kleinstwasserwerken behoben werden konnte.
Die Entwicklung zeigt auf. daß bis 1970 folgende Aufgaben zu lösen sind:

In der LPG werden gehalten
   Rinder insges. 370 Stck    dav. Kühe          240 Stck
   Schweine  "    450  "       "   Sauen          70 "
   Schafe    "    350  "       "   Mutterschafe  200 "
   Hühner       4.800  "      bezw.           12.000 "

Es werden 12.000 Stück Hühner gehalten, wenn das Hühnerkombinat mit 500.000 Stck nicht im Bereich von Mehrow errichtet wird.
Es muß bemerkt werden, daß bis 1970 in der Viehhaltung der Genossenschaftsmitglieder sowie der sonstigen Bevölkerung keine Steigerung vorhanden ist.

In der Gemeinde sind folgende Bauten vorgesehen.

In der Genossenschaft
Hühnerintensivanlage mit Heizhaus
1 Obstlager
Ausbau der Mühle für ein Mischfutterwerk

In der Gemeinde
18 WE zur Aufnahme von AK für die LPG
4 WE Ausbau Stall Bree
Verlegung und Anschluß der neuen Kraftanlage von Siedlung Eiche - Dorf- Mehrow von 220 Volt auf 380 Volt.
Erweiterung des Wasserrohrnetzes im Ort und Siedlung Mehrow.
Wenn eine 100 % Wasserversorgung erfolgen soll, so muß erwähnt werden, daß für 45 Wohnobjekte ein Anschluß gelegt werden muß, das gleiche gilt für die Gaststätte - Kulturhaus -, Kindergarten sowie für die Wirtschaftsgebäude in der LPG, der Werkstatt, Mühle, Gärtnerei, Hühnerintensivstall mit Heizhaus, 60iger Rinderstall, Abkalbe- und Kälberstall bei Thürling, 70 + 80iger Rinderstall, Sauen- und Maststall.

Aus der Wasserversorgung werden noch 2 Zisternen der Freiw. Feuerwehr gespeist und die 2 zu errichtenden Hydranten bei Bachmann und Persack.