An dieser Stelle wird sich zweifellos jeder fragen, was denn Mehrow mit dem Rettenbachtal in Österreich und überhaupt mit dem Bergbau zu tun hat. Das haben wir uns auch gefragt, als Google bei der Suche nach "Rittergutsbeitzer Max Bothe" einen Artikel über den Bergbau im Rettenbachtal ausgeworfen hat. Aber darin steht dann wirklich:

... verkaufte er 1917 den Schurfbau im Rettenbachgraben an eine deutsche Gewerkschaft namens "UNDINE", deren Hauptgewerke der Brandenburgische Rittergutsbesitzer Max Bothe war, ...

Wir haben bereits in unserem Beitrag über Max Bothe kurz darüber berichtet und den im Internet gefundenen Artikel "Bergbau im Rettenbachtal" auszugsweise wiedergegeben.

Der Autor dieses Artikels, Herr Bergbauingenieur Lewandowski hat uns auf Anfrage nochmal bestätigt, dass die ihm vorliegenden Unterlagen in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts Max Bothe mit seiner Gewerkschaft "Undine" als Besitzer ausweisen. Und da wir nun gar keine Vorstellung hatten, was man sich unter der "Grube im Rettenbachtal" vorstellen muss, hat er auch gleich ein paar Bilder vom jetzigen Zustand dieser Grube mit ein paar Kommentaren mitgeschickt.

Zweifel sind uns natürlich trotzdem geblieben, ob es sich denn bei dem Grubenbetreiber wirklich um "unseren" Max Bothe handelt.
Als wir dann aber in dem reichhaltigen Nachlass von Anna Bothe, den uns Frau Müller aus Alfeld leihweise überlassen hatte, einen ganzen Stapel mit "Rettenbach" beschrifteter Bilder fanden, waren alle Zweifel verflogen.

Schlucht mit
Drahtseilbahn
Der Rettenbach Wasserfall vor dem Turbinenhaus
Brücke zur Einfahrt in die Grube

Es sieht ganz danach aus, als hätte unsere fotografier-wütige Gutsbesitzerin, Anna Bothe, ihren Max auf seinen Reisen ins Rettenbachtal begleitet.

Rollbahn und Bunker nach der Verladestation,
oben Klauberhütte
Rollbahn nach der Drahtseilbahn Rollbahn mit Maschinenhaus Fußstation der Drahtseilbahn

Zum Glück hat sie, oder wer auch immer die Bilder "geschossen" hat, nicht nur die schöne Landschaft, sondern auch etwas von den technischen Anlagen festgehalten, wodurch wir eine vage Vorstellung bekommen, wie es seinerzeit rings um eine solche Grube zuging.

Brücke über den Rettenbach weg Brücke mit Maschinenhaus links Maschinenhaus, rechts Schmiede
dazwischen Einfahrt zur Grube

Einige Bilder sind mit bereits bekannter Gründlichkeit beschriftet - so dass wir in der Lage sind, hier dazu zu schreiben, worum es sich handelt.

Pressluftbohrer in der Grube in Tätigkeit (vor Ort) Maschinenhaus Obere Rollbahn zur Grube mit Brücke

Ein paar andere Bilder, die sich im gleichen Stapel fanden, sind leider nicht beschriftet - aber wir können wohl davon ausgehen, daß sie ebenfalls im Rettenbachtal bzw. auf dem Weg dorthin entstanden sind. Ein paar davon wollen wir nachfolgend zeigen.