NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 10.1.1960, gekürzt:

Dem Weltniveau entgegen

... Ende des Jahres 1959 berieten die zwölf Kolleginnen und Kollegen der Rinderzuchtbrigade im VEG Albertshof, die um den Titel "Brigade der sozialistischen Arbeit" kämpfen, wie sie ihren Plan 1960 am besten erfüllen und übererfüllen können. In ihren Verpflichtungen bringen sie u.a. zum Ausdruck: "Wir werden aktiv an der Neuerer-, Rationalisatoren- und Erfinderbewegung teilnehmen, damit das Weltniveau in der landwirtschaftlichen Produktion des VEG Albertshof erreicht wird". Das sind keine allgemeinen Versprechungen.

Im Jahre 1960 will die Brigade eine Milchleistung pro Kuh von 4010 Liter bei 3,5 Prozent Fettgehalt erreichen. Sämtliche Milch wird an die Molkerei abgeführt. Die Kälberaufzucht erfolgt mit 2,5prozentiger Vollmilch unter Zusatz von Kälpan. Mit der Erreichung des Zieles, 4010 Liter Milch pro Kuh, dringen die Brigademitglieder zur Weltspitze vor. Hierzu einige Vergleiche mit anderen Ländern, die in der Milchproduktion führend sind:

Niederlande: 4065 Liter pro Kuh und Jahr (absolute Weltspitze)
Belgien: 3810 Liter pro Kuh und Jahr
Dänemark: 3625 Liter pro Kuh und Jahr
Westdeutschland: 3408 Liter pro Kuh und Jahr
DDR: 2676 Liter pro Kuh und Jahr
...

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 6.3.1960, gekürzt

Überlegenheit der sozialistischen Großraumwirtschaft ist erwiesen

Die wichtigste Aufgabe der Landwirtschaft in diesem Jahr ist es, ihren Beitrag zur Lösung der ökonomischen Hauptaufgabe vorbildlich zu erfüllen. ...
Der wirtschaftliche Unterschied zwischen den einzelbäuerlichen Kleinbetrieben und dem sozialistischen Großbetrieb wird deshalb jetzt in schnellerem Maße immer größer. ...

Die richtigen Erkenntnisse zogen die ehemaligen Einzelbauern aus Mehrow und Basdorf, indem sie sich zusammenschlossen und auf genossenschaftlicher Grundlage arbeiten, um mehr, besser und billiger zu produzieren. Dieses Bekenntniss zum Sozialismus ist eine Tat, die den Frieden sichern hilft und die den Militaristen Westdeutschlands ein glattes Nein zu ihren Atomkriegsplänen entgegensetzt.
VK Wepa

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 9.3.1960, gekürzt

Sieben Dörfer jetzt vollgenossenschaftlich
Drei neue LPG gebildet -
Seit Jahresbeginn 1000 Hektar mehr im sozialistischen Sektor

Nach dem 13. Plenum der Bezirksleitung und den daraufhin durchgeführten Aktivtagungen hat sich der Schwung der Grundorganisationen bedeutend verstärkt. Täglich, man kann schon sagen stündlich, finden Aussprachen statt, um zu erreichen, daß auch unser Kreis bis zum Beginn der Frühjahrsbestellung vollgenossenschaftlich ist.
...
Nachdem sich vor kurzem eine LPG Typ I in Mehrow gebildet hatte, ist es jetzt zur Bildung einer zweiten LPG Typ I gekommen. Damit ist den Einzelbauern entsprechend ihren Wünschen die Möglichkeit gegeben, in der von ihnen gewünschten Form genossenschaftlich zu arbeiten.
...
So überträgt sich der Rostocker Elan auf unseren Kreis und schafft somit die besten Voraussetzungen, daß mit Beginn der Frühjahrsbestellung im gesamten Kreisgebiet vollgenossenschaftlich gearbeitet werden kann.


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 10.3.1960, gekürzt:

Ich bin glücklich, daß wir über das "Ich" gesiegt haben.
Neue LPG in Ladeburg, Klandorf, Groß Schönebeck und Eiche

...
Am 6. März bildete sich in Klosterfelde ein Gründungskomitee für eine LPG des Typ I, ...
Die Einstellung zur genossenschaftlichen Arbeit überhaupt kam in den Worten des Bauern Dröger zum Ausdruck, der erklärte: "Ich bin glücklich darüber, daß in unserem Dorf nun doch das 'Ich' vom 'Wir' besiegt wurde. Die Aussprachen mit den Genossen der SED, mit den Agitatoren, haben uns diesen Entschluß leichter fassen lassen.

In Ladeburg bildete sich am 7. März eine LPG des Typ I, die sich den Namen "Vorwärts" gab. ...

In Biesenthal vergrößerte sich die LPG des Typ III am 8. März ...

Auch in Klandorf wurde der Weg der genossenschaftlichen Arbeit beschritten. ...

Eine LPG des Typ I bildete sich ebenfalls in Groß Schönebeck...
In Eiche geht es ebenfalls mit der sozialistischen Umgestaltung schnell voran. Hier sind es 10 Bauern, die sich zur genossenschaftlichen Arbeit bekannten.
...

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 11.3.1960, gekürzt:

Neuzugänge: 38 Wirtschaften mit 494 Hektar
Neun Dörfer vollgenossenschaftlich

Am neunten März kamen 38 landwirtschaftliche Betriebe, die eine Gesamtfläche von 494,40 Hektar mitbringen, in die LPG oder bildeten neue.
...


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 12.3.1960, gekürzt:

15 Dörfer vollgenossenschaftlich
Sechs neue LPG - Ueber 1000 Hektar LNF mehr im sozialistischen Sektor

Am Donnerstag, dem 10. März, bildeten sich in unserem Kreisgebiet sechs neue LPG. Es sind dies die Orte Bernau, Klandorf, Prenden, Zerpenschleuse, Schluft und Wandlitz. Zu den bisher neun vollgenossenschaftlichen Dörfern kamen am 10. März die Orte Schönow, Ladeburg, Willmersdorf, Groß Schönebeck, Klandorf und Prenden hinzu, so daß es jetzt 15 vollgenossenschaftliche Dörfer in unserem Kreis gibt. Die im sozialistischen Sektor neu eingebrachten Flächen überschreiten die 1000-Hektar-Grenze.

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 15.3.1960

Rückstände schneller aufholen.

Es geht um die schnelle Steigerung der Marktproduktion, es geht über die Erfüllung des Volkswirtschaftplanes. In einigen Gemeinden muß man sich ernsthafter bemühen, kontinuierlicher die geforderte Marktproduktion zu erfüllen.

Bis zum 23. Februar (Stichtag) wurde der Plan in Rindfleisch durch die Gemeinden Birkholz nur mit 4.3, Weesow mit 5.9 und Biesdorf mit 10.9 Prozent erfüllt. Zu diesem Zeitpunkt waren aber 16.1 Prozent des Jahressolls zu bringen. In der Erfüllung bei Schweinefleisch hinken am meisten die Gemeinden Lobetal mit 3.7, Eiche mit 4.3 und Werneuchen mit 4.1, Prozent zu den geforderten 12.6 Prozent hinterher.

Schluft hinkt in der Milchablieferung mit 9.3 Prozent am meisten, Prenden und Mehrow mit je 10.3 Prozent blieben ebenfalls unter dem Plan, der 13.5 Prozent Ablieferung vorsah.
Bei Eier [!] steht die Gemeinde Schönwalde mit nur 7.4 Prozent zu den geforderten 13.4. Prozent an letzter Stelle. Danewitz mit 8.4 und Löhme mit 9.5 Prozent müssen ebenfalls große Anstrengungen machen, wenn sie im März von den letzten Plätzen wegkommen wollen.


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 2.4.1960, gekürzt:

Durch sozialistischen Wettbewerb Verbesserung der Handelstätigkeit

Verkäuferinnen rufen zum Wettbewerb auf

Kürzlich fanden in Werneuchen und Ahrensfelde gemeinsame Beratungen der Verkaufskräfte des sozialistischen Einzelhandels dieser Orte statt. ...

Die sozialistischen Einzelhandelsbetriebe unseres Kreises führen in diesem Jahr einen gemeinsamen Wettbewerb durch, der zum Ziel eine bessere Versorgung der Landbevölkerung, eine höhere Verkaufskultur, eine höhere Rentabilität hat. ...

Was wird gewertet ?

Bei der Ermittlung des Siegerbetriebes kommt es nicht nur auf die erzielten ökonomischen Erfolge an, sondern auch auf die Erfolge in der massenpolitischen Arbeit und der Erfüllung der vom Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik beschlossenen Maßnahmen zur Verbesserung der Handelstätigkeit. Im Vordergrund stehen:

1. Konkret meßbare Verpflichtungen zum Wettbewerb mit gegenseitiger Aufforderung zum Wettbewerb.
2. Höchstmögliche Beteiligung der Verkaufskräfte am Kampf um die Erringung des Titels "Brigade der sozialistischen Arbeit".
3. Mitwirkung in sozialistischen Arbeitsgemeinschaften, zum Beispiel der Ortsversorgungskollektive.
4. Anwendung fortschrittlicher Arbeits- und Handelsmethoden.
5. Beteiligung am Vorschlags- und Erfindungswesen.
6. Breite und systematische Anwendung des Siebenjahrplanfonds nach dem Beispiel der Kolleginnen der HO Bernau und der KG Werneuchen.
7. Termingerechte Erfüllung der Verpflichtungen des BKV und seiner Anlagen.
8. Senkung des Unfall- und Krankenstandes.
...
Schinkel

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 1.5.1960

Heute wird die Technik übergeben

Der heutige internationale Kampftag der Werktätigen birgt für die Genossenschaftsbauern und Traktoristen der LPG "Morgenrot" in Mehrow und "Ernst Thälmann" in Werneuchen ein besonderes Erlebnis. Heute, am 1. Mai, übernehmen diese beiden Genossenschaften die moderne Technik. Am vergangenen Donnerstag wurden die Traktoristen Krüger, Wegner, Zimmer und Grützmacher sowie der Brigademechaniker Baumann bereits Mitglied der LPG in Mehrow.

Für beide Genossenschaften bedeutet die Übergabe der modernen Maschinen, die Produktion in Zukunft noch billiger und rationeller durchzuführen. Kollege Hirt, Traktorenbrigadier in Werneuchen sagte zu diesem Ergebnis: "Dadurch wird es uns möglich sein, die Pflege der Kulturen noch intensiver durchzuführen und die Ernte schneller zu bergen. Dadurch helfen wir mit, auch in unserer Stadt den Sozialismus aufzubauen.
Kittner

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 12.5.1960, Anzeige

Das motorsportliche Ereignis des Jahres
     6. RENNEN FÜR WAGEN UND MOTORRÄDER

     Bernauer Schleife

     am Sonntag, dem 15. Mai 1960, 1. Start: 11.00 Uhr

Es starten:
     Lizenz: Klasse A, Rennwagen, Formel "Junior" (Meisterschaftsläufe)
     Ausweis: Klasse 4, Klasse A, Klasse A (Juniorpokal), Klasse Cc
     Serienfahrzeuge: Klasse A, Klasse B
     Eintritt: Tribüne 8,-- DM, Erwachsene Strecke 3.-- DM,
     Schwerbeschädigte, Rentner und Kinder 2,- DM, einschließlich Sportgroschen
Veranstalter:
     Allgemeiner Deutscher Motorsportverband Frankfurt (Oder)
     Mit der Durchführung beauftragt: Motorsportklub Bernau


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 3.6.1960

In Mehrow hält man sich mit den Pflegearbeiten ran

In Mehrow gehen die Pflegearbeiten zügig voran. Bis morgen Abend sind die 16 Hektar Zuckerrüben verhackt und verhauen. Als zweite Etappe werden die später ausgesäten Futterrüben von 13 Hektar ab nächster Woche in Angriff genommen. Auch die Pflegearbeiten auf den 90 Hektar Kartoffeln und 48 Hektar Silomais werden laufend durchgeführt, wobei die Maschinen bei voller Auslastung des Tageslichtes eingesetzt sind. So ist erstmalig ein guter Pflegezustand bei allen Hackfrüchten zu verzeichnen.

Besonderen Anteil an dem Fortgang der Pflegearbeiten hat der Feldbaubrigadier Gerhard Bree, der nach einem guten Pflegeplan arbeitet und eine breite Mithilfe der Bevölkerung organisiert. So wurden in Absprache mit dem Frauenausschuß und DFD Arbeitskräfte aus der nichtarbeitenden Bevölkerung geworben. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr erklärten sich ebenfalls bereit, einen Hektar Zuckerrüben in persönliche Pflege zu nehmen.
Sämtliche Kartoffeln, so wie im Anbauplan vorgesehen, sind in der Erde. Bis morgen abend werden auch die letzten 10 Hektar Silomais gedrillt sein.
F.B.

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 3.6.1960

Auch Mehrow hat seinen Dorfklub

Die Gemeinde Mehrow, ganz am Rande unseres Kreises gelegen, ist in der glücklichen Lage, ein wirklich schönes Kulturhaus zu besitzen. Doch einige Räume desselben blieben meist ungenutzt, weil das kulturelle Leben im Dorf nur recht schwach entwickelt war. Das soll sich jetzt ändern.

Nach guter vorbereitender Arbeit des Leiters der Abteilung Kultur beim Rat des Kreises Bernau, Kollegen Rosmann, kamen am 27. Mai 12 an einem kulturellen Leben besonders interessierte Einwohner zusammen. In einer freimütigen Aussprache wurde eine Reihe von Kulturfragen erörtert und beschlossen, in Mehrow einen Dorfklub zu gründen. Es zeigte sich, daß auch in Mehrow viele talentierte und an kultureller Betätigung interessierte Menschen wohnen. So erklärte sich Herr Franz Villbrandt bereit, eine Musikgruppe zu leiten. Später wird Mehrow bei festlichen Anlässen auf eine eigene Tanzkapelle zurückgreifen können. Herr Willi Liecht hat die Absicht, eine Schalmeiengruppe zu gründen, Herr Kaiser wird die Freunde des Schachspiels betreuen und Herr Pfeil, der den Vorsitz des Dorfklubs übernehmen wird, will einen Fotozirkel ins Leben rufen.

Sehr wahrscheinlich werden sich im Laufe der Zeit noch weitere Interessengruppen bilden. Besonders die Mehrower Jugend ist aufgerufen, sich an der Arbeit des Dorfklubs recht eifrig zu beteiligen und ihre Freizeit wirklich sinnvoll zu gestalten.

Besonders erfreulich war, daß sich der Patenbetrieb der Gemeinde Mehrow, die Hochschule der Deutschen Gewerkschaften, verpflichtete, den Mehrower Dorfklub durch auf dem kulturellen Gebiet besonders versierte Dozenten und Schüler zu unterstützen.

Wünschen wir dem Dorfklub in Mehrow einen recht guten Start und viel Erfolg.
Albrecht

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 12.6.1960

Bekanntmachung

Laut Gesetz über die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften vom 12. Juni 1959 und der dazu erlassenen Durchführungsbestimmung vom 11. Februar 1960 geben wir die bestehenden Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften des Kreises Bernau öffentlich bekannt.

Nachstehende Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften vom Typ I und III sind bei der Abteilung Land- und Forstwirtschaft des Rates des Kreises Bernau registriert:

Typ III
Ahrensfelde "Conocordia"
Blumberg "Florian Schenk"
Eiche "Edwin Hoernle"
Hirschfelde "Aufgehende Sonne"
Krummensee "Florian Geyer"
Löhme "Jupp Angenforth"
Mehrow "Morgenrot"
Schönfeld "Zukunft"
Schönfeld "Thomas Münzer"
Seefeld "Fortschritt"
Tempelfelde "1. Mai"
Werneuchen "Ernst Thälmann"
Willmersdorf "Freie Erde"
Basdorf "Junges Leben"
Bernau "Theodor Körner"
Biesenthal "Vorwärts"
Birkholz "Hans Marschwitza"
Groß Schönebeck "7. Oktober"
Ladeburg "23. Juni"
Ladeburg "Neue Zeit"
Lindenberg "Frieden"
Prenden "Neuer Tag"
Ruhlsdorf "IV. Parteitag"
Schönerlinde "Vereinte Kraft"
Schönow "Walter Ulbricht"
Schwanebeck "Bernauer Schleife"
Stolzenhagen "Neues Leben"
Zerpenschleuse "Freier Bauer"



Typ I
Basdorf "Glückauf"
Bernau "Worthlang"
Bernau "Breiter Wiesenweg"
Bernau "Niebelungen"
Biesentahl "Einigkeit"
Birkholz
Börnicke "Freie Scholle"
Börnicke "Vorwärts"
Danewitz "Eintracht"
Groß Schönebeck "Schorfheide"
Groß Schönebeck "Neuer Weg"
Klandorf "Schorfheide"
Klandorf "Erntekrone"
Klosterfelde "Wilhelm Tell"
Klosterfelde "Friedenswacht"
Ladeburg "Vorwärts"
Lindenberg "Freundschaft"
Lindenberg "Einheit"
Marienwerder "V. Parteitag"
Marienwerder "Finowtal"
Marienwerder "Schorfheide"
Prenden "Glückauf"
Rüdnitz "Gemeinsames Schaffen"
Ruhlsdorf "Einheit"
Ruhlsdorf "Heimat"
Schluft "Vereinte Kraft"
Schönerlinde "Fortschritt"
Schönerlinde "Morgenrot"
Schönwalde
Schwanebeck "Frieden"
Schwanebeck "Gute Hoffnung"
Sophienstädt "Sumpfwiesen"
Sophienstädt "Empor"
Stolzenhagen "Einigkeit"
Wandlitz "Fritz Heckert"
Wandlitz "Am Wandlitzsee"
Zepernick "Fortuna"
Zerpenschleuse "Morgensonne"
Blumberg "Waldfrieden"
Blumberg "Einigkeit"
Blumberg "Promona" [!]
Blumberg "Besseres Leben"
Eiche "Hoffnung"
Hirschfelde "Frohes Schaffen"
Krummensee "Gemeinschaft"
Löhme "Aufbau"
Mehrow "Einheit"
Mehrow "Zukunft"
Seefeld "Hoffnung"
Tempelfelde "Neues Leben"
Weesow "Einheit"
Weesow "Theodor Körner"
Werneuchen "Ludwig Jahn"
Willmersdorf "Einigkeit"
Rat des Kreises Bernau, Abteilung Landwirtschaft


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 29.6.1960

Jugend hilft in der Landwirtschaft

Mehrow. In der LPG Typ III "Morgenrot" haben seit längerer Zeit neun Abiturientinnen der Oberschule Bernau tatkräftig bei der Bearbeitung der Rüben mitgeholfen. Die Schülerinnen Ulrike Fliedner, Doris Galuhn, Carola Hagen, Roswita Illge, Ingrid Krüger, Marita Reetz, Helga Fischer, Monika Sabe und Adelheid Scheuner haben durch ihre sehr gute Einsatzbereitschaft und für ihre fleißige Mitarbeit die Anerkennung aller Mitglieder erhalten, die an dieser Stelle den Mädels nochmals danken. Der Schulleitung gilt ebenfalls der Dank der LPG und aller Mitarbeiter. Wenn unsere gesamte Jugend sich so voll und ganz für den Aufbau in der Landwirtschaft einsetzt, dann erreichen wir unsere Kampfziele um so eher.
Brunn

NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 28.7.1960

Unser Dorf wird schöner

Ahrensfelde. Dem Aufruf des Vorsitzenden des Rates der Gemeinde, bei der Verschönerung unseres Ortes zu helfen, folgten 24 Bürger und schafften zusätzlich Werte im Nationalen Aufbauwerk. Für die elektrische Beleuchtung der Lindenberger und Mohrower [!] Straße sollten 20 Masten gesetzt und die dafür erforderlichen Löcher ausgeschachtet werden.

Für die Anfuhr der Masten sorgte der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Oberbrandmeister Richard Jauert mit seinem Pferdegespann und einigen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Wenn auch das Aufrichten der Masten einige Schwierigkeiten verursachte, war die Arbeit doch in fünf Stunden beendet. In 14 Tagen werden nun wieder 20 neue Lampen brennen und die Gewähr bieten, daß jeder Einwohner bei guter Beleuchtung unsere Straßen passieren kann.

Im Jahre 1962 wird auch die Dorfstraße neu gepflastert und elektrisch beleuchtet. Die alten, den Anforderungen nicht mehr entsprechenden Gaslampen, werden dann aus dem Ortsbild verschwinden. Damit ist dann im gesamten Ort eine gute Straßenbeleuchtung, und die Folgen des Krieges in dieser Hinsicht überwunden.

Dieser Einsatz hat wieder bewiesen, daß mit vereinter Kraft viel verändert werden kann. Wenn noch mehr Bürger den hohen Wert des Nationalen Aufbauwerkes einsehen, werden auch noch mehr staatliche Mittel für andere gute Zwecke Verwendung finden können.


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 31.7.1960, gekürzt:

Erste vollgenossenschaftliche Ernte hat begonnen

...

Festner
Vorsitzender des Rates des Kreises


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 9.8.1960

Gute Leistungen ...

... vollbrachten am Freitag die drei Schönfelder Kombine-Fahrer in der LPG Mehrow. Ihr Arbeitsschwung konnte nur durch die ungünstige Witterung gestoppt werden. Sie hatten sich vorgenommen, sogar den späten Abend für den Mähdrusch auszunützen.


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 1.10.1960, gekürzt:

In Eiche entwickeln die Genossen den richtigen Schwung

Ein planmäßigeres, regelmäßigeres, innerparteiliches Leben in allen Grundorganisationen entwickeln, das stärkt die Kampfkraft der Partei. ...


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 6.10.1960

Mit guten Taten zum Geburtstag
Genossenschaftsbauern kämpfen um Aufholung der Planrückstände

Ein gutes Beispiel, wie die Planschulden unseres Kreises beseitigt und der Geburtstagstisch der Republik reichlicher gedeckt werden kann, geben die Genossenschaftsbauern Ernst Kretschmer und Günter Probst aus Schönfeld, der Genossenschaftsbauer Büttner aus Klosterfelde und der Genossenschaftsbauer Gehler aus Mehrow. Sie stellten ihre zur Hausschlachtung vorgesehenen Schweine dem freien Ankauf zur Verfügung und nehmen dafür einige Läufer in Mast, um diese als Schlachtschweine zu füttern. Diese Genossenschaftsbauern stellen die gesellschaftlichen Interessen vor ihre persönlichen Belange, scheuen keine Mühe wenn es darum geht, den Kriegstreibern und ihrer Lügenpropaganda durch Friedenstaten das Handwerk zu legen.

Richtig handeln auch die Werktätigen der Volksgüter Albertshof und Weesow, die Genossenschaftsbauern der LPG "Zukunft" und "Thomas Müntzer" in Schönfeld sowie der LPG "1. Mai" in Tempelfelde, wenn sie sofort alle Schweine mit 110 Kilogramm Gewicht auf den Markt bringen und so durch ihre Bereitschaft und Mithilfe beitragen, daß die Versorgung der Bevölkerung aus eigenem Aufkommen gesichert, die Mastzeit verkürzt und Stallraum für weitere Läufer zur Schnellmast bereitgestellt wird.

Bereitschaft bei den Genossenschaftsbauern überall vorhanden

Daß die Bereitschaft überall zur Aufholung der Planrückstände bei richtiger politischer Erläuterung verstanden wird, beweist die Tatsache, daß innerhalb weniger Stunden am 4. Oktober 15 Tonnen Schweinefleisch und 12 Tonnen Rindfleisch für die Versorgung der Bevölkerung zur Verfügung gestellt wurden.

Unverständlich bleibt hingegen die Arbeitsweise einiger Mitarbeiter des VEAB. Trotz Schwierigkeiten in der artengerechten Fleischversorgung der Bevölkerung, stehen seit fünf Tagen ein Schwein von 125 Kilogramm bei dem Genossenschaftsbauer Paul Hinze in Klandorf und ein Bulle von 4,5 dt in der LPG "Morgenrot" in Mehrow werden nicht abgeholt.
...


NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 23.11.1960, gekürzt:

Hühner, Enten, Gänse wachsen das ganze Jahr hindurch

...
Das Aufkommen an Schlachtgeflügel ist durch verstärkte Mast von Hähnchen, Enten, Gänsen und vor allem auch Puten weitgehendst zu erhöhen. Für die Erweiterung der Putenhaltung sind verstärkt alle Reserven auf Waldflächen zu nutzen. Entenmast läßt sich selbst bei beschränkten Platzverhältnissen durchführen. Ein Gewässer ist hierfür durchaus nicht erforderlich. Fast jeder Besitzer eines kleinen Gartens ist daher in der Lage, einige Enten zu mästen. Er schließt mit dem VEAB einen Entenmastvertrag ab und erhält hier - sofort nach Vertragsabschluß und bei Vorhandensein der Tiere - als ablieferungsfreier Betrieb für jedes Tier sieben Kilogramm Futtergetreide. Beim Vertragsabschluß von [!] Gänsen und Puten werden pro Tier 20 Kilogramm Futtermittel ausgegeben. Es sei noch erwähnt, daß auch geschlachtete Gänse geliefert werden können: hier gibt es jedoch dann nur 10 Kilogramm Futtergetreide.

Ganz außer acht soll nun auch nicht die Hähnchenmast gelassen werden. Für jedes Hähnchen. Mindestabnahmegewicht ein Kilogramm, gibt es vier Kilogramm Futter. Die Abnahmetage des Geflügels durch den VEAB erfahren Sie durch ihren Rat der Gemeinde. Das bereitgestellte Futtergetreide ist bei den zuständigen BHG zum Kleinhandelsabgabepreis zu beziehen. LPG und Spezialbetriebe können Futtergetreide auch in größeren Mengen ab Lager des VEAB zum Großabgabepreis erhalten.

Wie sieht nun die Erfüllung der staatlichen Auflage Geflügel in einigen Gemeinden am 31. Oktober 1960 aus ?

Basdorf Auflage 7 Doppelzentner Ist ---
Biesenthal Auflage 18 Doppelzentner Ist 4,89 dz
Stolzenhagen Auflage 270 Doppelzentner Ist 122,22 dz
Mehrow Auflage 30 Doppelzentner Ist 4,90 dz

Hier gilt es nun in den noch verbleibenden Wochen dieses Jahres alles zu unternehmen, um das gestellte Ziel zu erreichen.

An dieser Stelle sollen aber auch die besonders guten Leistungen einiger Gemeinden aufgezeigt werden, welche klar erkennen lassen, daß hier wirklich alles unternommen wurde, um die gegebenen örtlichen Resourcen auszunutzen.

Zepernick Auflage 5 Doppelzentner Ist 28,48 dz
Löhme Auflage 30 Doppelzentner Ist 158,7 dz
Blumberg Auflage 36 Doppelzentner Ist 65,13 dz
Schönow Auflage 90 Doppelzentner Ist 182,11 dz

Insgesamt erfüllte unser Kreis das staatliche Aufkommen in Geflügel bis zum 31. Oktober 1960 aber nur mit 87,4 Prozent.
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NEUER TAG / Heimatzeitung für den Kreis Bernau, 3.12.1960, gekürzt:

Dem VI. Bauernkongreß entgegen:
Die Blumberger wissen was not tut
Brigade "Frohes Schaffen" ringt um den Ehrentitel -
Das fleißige Lernen wird nicht vergessen
Patenschaftsvertrag mit Blumberger Oberschule
...
In der Lehrlingsaubildung wurde das Ziel gestellt, die Facharbeiterprüfung mit "gut" abzulegen.
Der polytechnische Unterricht wird bei uns so durchgeführt, daß in den Schülern die Liebe zur Schweinezucht geweckt und die Perspektiven der sozialistischen Großproduktion deutlich werden. Ein Patenschaftsvertrag wurde mit der zehnten Klasse der Oberschule in Blumberg abgeschlossen.
...
Wir werden auch beim Bau bzw. beim Umbau der Schweineställe 150 Aufbaustunden leisten. Wir werden darauf achten, daß unsere Handwerkzeuge und Einrichtungen sorgfältig gepflegt und in Ordnung gehalten werden. Mit der elektrischen Energie wird sparsam umgegangen.
...
Das Kollektiv der Brigade "Frohes Schaffen"


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