Freitag, den 14. Juli 1854 (No. 2), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Mit Bezug auf §. 15. der Bestimmungen über das Verfahren bei Einberufung der Reserve= und Landwehrmannschaften vom 26. October 1850 ... wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß im hiesigen Kreise die Gesuche der nachstehend verzeichneten [insgesamt 44] Mannschaften um einstweilige Zurückstellung für den Fall einer Mobilmachung in der Sitzung am 21. und 22. d. M. als begründet erachtet worden sind.

Hönow; Albert Gründler; Unteroff.=Provinzial=Landwehr=Kavallerie I. Aufg.


Freitag, den 1. September 1854 (No. 9), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Nachdem der hiesige Kreistag ..., für die in Folge Ablaufs ihrer Wahlperiode und sonst ausgeschiedenen Distrikts=Feuer=Lösch=Kommissarien und deren Stellvertreter anderweite Wahlen getroffen, ... bringe ich hierduch zur allgemeinen Kenntniß der Kreis-Bewohner, in welche Feuer=Lösch=Distrikte der ganze Kreis eingetheilt, und wer für jeden Distrikt der Feuer=Lösch=Kommissarius resp. dessen Stellvertreter ist.

Bezirk des Feuer=Lösch=Distrikts: IV
Derselbe begreift folgende Ortschaften des Kreises:
Hönow, Krummensee, Alt=Landsberg nebst Etablissiments, Neuenhagen, Seeberg.
Feuer=Lösch=Kommissarius: Oberamtmann Lütke zu Alt=Landsberg.
stellvertretender Feuer=Lösch=Kommissarius: Gutsbesitzer Gründler zu Hönow.

Berlin, den 25. August 1854.
Der Kreis=Landrath.
Scharnweber.



Freitag, den 12. Januar 1855 (No. 2), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Im Verfolg meiner Kreisblatt=Bekanntmachungen vom 22. Juli und 20. September v. J., die Neubildung der jüdischen Synagogen-Gemeinden ... betreffend, bringe ich hierdurch zur allgemeinen Kenntniß, daß ... von den stimmberechtigten Mitgliedern der neugebildeten Synagogen=Gemeinden vollzogenen Repräsentanten= und Repräsentanten=Stellvertreter=Wahlen auf nachbenannte jüdische Kreis=Einwohner gefallen sind:

1. Im Synagogen=Gemeinde=Bezirk Alt=Landsberg
A. Die Repräsentantenwahlen auf [insgesamt 9]:
...
7) Schnittwaarenhändler Salomon Barkowsky zu Hönow.


Freitag, den 16. Februar 1855 (No. 7), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Nach der von der Königl. Ober=Post=Direction zu Potsdam neuerlich getroffenen Einrichtung erfolgt die Bestellung der Briefe und sonstigen Postsachen in den Landbezirken der nachbenannten [insgesamt 11] Königl. Postexpeditionen des diesseitigen Kreises fortan regelmäßig täglich, mit Ausnahme des Sonntags, durch Landbriefträger und zwar:

XI. Im Bezirk der Postexpedition Alt=Landsberg, welche folgende Ortschaften umfaßt:
Bruchmühle, Eggersdorf, Elisenhof, Fredersdorf, Hönow, Neu-Hönow, Hohenfließ, Krummensee, Alt=Landsberger Forsthaus, Mehrow, Neue Mühle, Neuenhagen, Petershagen, Radebrück, Seeberg, Neues Vorwerk bei Alt=Landsberg und Wolfshagen.

Berlin, den 13. Februar 1855.
Königl. Landrath Nieder=Barnimer Kreises.
Scharnweber.



Freitag, den 28. Mai 1858 (No. 22, Fortsetzung No. 23), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Im Verfolg meines Kreisblatt-Erlasses vom 10. d. Mts in No. 20 des Kreisblattes, bringe ich nachstehend den speziellen Geschäftsplan für die bevorstehende General=Kirchen= und Schul=Visitation zur öffentlichen Kenntniß, ...
Berlin, den 25. Mai 1858.
Königl. Landrath Nieder=Barnimschen Kreises.
Scharnweber.

Geschäfts-Plan
für die General=Kirchen= und Schul=Visitation in der Synode Berlin-Land im Jahre 1858.
...
30. Juni (Mittwoch)
  • 9 Uhr Vorm. Gottesdienst in der Mater Ahrensfelde. Liturgie und Predigt: Ortspfarrrer Harmuth. Ansprache an die Gemeinde: Ge. Sup. Dr. Hoffmann. Schul=Revision, Gespäch mit der confirmirten Jugend: Hofprediger v. Hengstenberg. Besprechnung mit den Familien=Vätern und Müttern: Gen. Super. Dr. Hoffmann.
  • 9 1/2 Uhr Vorm. Gottesdienst in der Filia Mehrow. Liturgie und Predigt: Super. Poppenburg. Schul=Revision, Gespäch mit der confirmirten Jugend: Superint. Kümmel. Besprechnung mit den Familien=Vätern und Müttern: Superint. Poppenburg
  • 3 Uhr Nachm. Gottesdienst in der Mater conjuncta Hönow. Predigt: Superint. Raabe, Schul=Revision, Gespäch mit der confirmirten Jugend: Pred. Kirchstein. Besprechnung mit den Familien=Vätern und Müttern: Superint. Raabe
  • 6 Uhr Abends: Abendpredigt in Ahrensfelde: Superint. Kümmel.
    ...


  • Freitag, den 2. März 1860 (No. 9), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Geschäftsplan
    zur Musterung der Militairpflichtigen im Nieder=Barnimer Kreise pro 1860.

    I. Alt=Landsberg, im Heinrich Bohneschen Gasthause.
    b) am 17. März früh 7 Uhr
    Eiche mit Hellersdorf, ..., Hönow, ..., Krummensee, ..., Mehrow, ...



    Freitag, den 1. März 1861 (No. 9), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Das nach den festgesetzten Klassensteuer= ... Zu= und Abgangslisten ... berichtigte Soll der von den diesseitigen Ortschaften des platten Landes pro 1860 aufzubringenden Landarmensteuer stellt sich bei den einzelnen Ortschaften folgendermaßen:
    ...
    Hönow: 57 Rthlr, - Sgr, 5 Pf
    ...
    Berlin, den 21. Februar 1861.
    Der Kreis=Landrath.
    Scharnweber.



    Freitag, den 20. Februar 1863 (No. 8), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Die Gensdarmen Domke zu Alt Landsberg, Krebs zu Vogelsdorf und Hoffmann zu Bernau sind zur Verstärkung der Gendarmerie nach der Provinz Posen commandirt worden und es sind deshalb die Bezirke der Gensdarmen des Kreises anderweit wie folgt regulirt.
    I. Es erhalten von dem Bezirke
    ...
    2. des Gensdarmen Domke:
    a. Mählich zu Bernau: Löhme, Seefeld, Blumberg.
    b. Pomme zu Berlin: Ahrensfelde, Eiche, Falkenberg, Hellersdorf, Marzahn und Wartenberg.
    c. Dilthey zu Alt Landsberg: die Stadt, Amt und Amtsfreiheit allein, Neu Hönow, Krummensee, Mehrow, Hönow.
    ...
    Berlin, den 18. Februar 1863.
    Der Kreis-Landrath.
    Scharnweber.


    Freitag, den 13. März 1863 (No. 11), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Durch meine Kreisblatt-Bekanntmachung vom 21. October pr. habe ich die Ortsbehörden dieses Kreises bereits davon benachrichtigt, daß nächstens die ... vorgeschriebene Revision sämmtlicher Gebäude=Versicherungen auf dem platten Lande auch im diesseitigen Kreis zur Ausführung kommen soll. ...
    Der Feuer=Societäts=Director und Königliche Landrath des Nieder=Barnimer Kreises.
    Scharnweber.

    Uebersicht
    der Behufs Ausführung einer allgemeinen Gebäudetax-Revision im Nieder=Barnimer Kreise gebildeten [40] Revisions=Bezirke und der dafür bestimmten Revisoren.

    Nr. des Revisions-Bezirks: 29
    Namen der dazu gehörigen Ortschaften und Etablissiments: Hönow, Mehrow, Seeberg.
    Name des für jeden Revisions=Bezirk bestimmten Revisors: Schulze Kirchbaum zu Eiche.


    Freitag, den 3. April 1863 (No. 14, Beilage), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

    Am Sonnabend Abend bis zum Montag Mittag ist mir von meinem Acker ein Patent-Pflug mit Vorhang gestohlen worden.
    Wer mir den Thäter so nachweist, daß ich denselben gerichtlich belangen kann, erhält 2 Thlr. Belohnung.
    Hönow b. Alt=Landsberg,
    J. Kirschbaum, Bauer.


    Freitag, den 17. April 1863 (No. 16), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    [betrifft Spenden für Veteranen anläßl. der am 17. März veranstaltenen Feiern für die Kriegsveteranen von 1813-1815]
    ...
    An freiwilligen Beiträgen, die theils unter die Veteranen des Ortes vertheilt, theils den Festkomités zur allgemeinen Vertheilung überwiesen sind, sind soweit mir mitgeteilt worden eingegangen, von:

    42. aus Hönow: 4 Thlr. 15 Sgr.

    Der Kreis-Landrath.
    Scharnweber.


    Freitag, den 19. Juni 1863 (No. 25), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    ...
    Kehr-Bezirks-Eintheilung des Nieder-Barnimer Kreises.

    VII. Kehrbezirk.
    Kehrmeister: Schornsteinfegermeister Kielbloch zu Alt=Landsberg
    Stadt Alt=Landsberg ..., Seefeld, Löhme, Krummensee, Blumberg mit Rittergut, Ahrensfelde, Wartenberg mit Rittergut, Falkenberg mit Rittergut, Eiche, Mehrow mit Rittergut, Hoh.-Schönhausen mit Rittergut, Marzahn, Hellersdorf, Hönow, Seeberg, Neuenhagen, Bollensdorf mit Rittergut


    Freitag, den 27. März 1863 (No. 13), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

    Bekanntmachung.
    Es hat sich ein schwarzer Hütshund angefunden, auch ist auf der Chaussee nach Hellersdorf zu, eine Spannkette gefunden. Die Eigenthümer kännen diese Gegenstände gegen Erlegung der Kosten beim Unterzeichneten in Empfang nehmen.
    Hönow, den 18. März 1863.
    Der Schulze Schmidt.


    Freitag, den 3. April 1863 (No. 14, Beilage), Nichtamtlicher Theil, Anzeigen

    Am Sonnabend Abend bis zum Montag Mittag ist mir von meinem Acker ein Patent-Pflug mit Vorhang gestohlen worden.
    Wer mir den Thäter so nachweist, daß ich denselben gerichtlich belangen kann, erhält 2 Thlr. Belohnung.
    Hönow b. Alt=Landsberg,
    J. Kirschbaum, Bauer.



    Sonnabend, den 13. Mai 1871, No. 38

    3 Arbeiter-Familien
    werden sogleich oder zu Johanni gesucht auf dem Gute Hönow bei Alt-Landsberg.


    Mittwoch, den 26. Juli 1871, No. 59, Anzeigen von Behörden und Privat-Anzeigen

    Der Erweiterungsbau der Scheune auf dem Schulhofe zu Hönow, veranschlagt zu 250 Rthlr., soll im Wege der öffentlichen Minuslication verdungen werden und ist dazu ein Termin auf
    Montag, den 31. d. M., Vormittags 10 Uhr
    hier im Amtsbureau anberaumt. ...
    Alt-Landsberg, den 18. Juli 1871
    Königliches Domainen=Polizei=Amt.



    Sonnabend, den 15. März 1873, No. 22

    Auf der Berlin-Prötzeler Chaussee, zwischen Marzahn und Hönow ist am 11. d. M. 1 Sack, enthaltend 2 Ctr. weißen Kleesamen, gefunden. Der sich legithimierende Eigenthümer erhält denselben zurück beim Bauergutsbesitzer Rauch in Hönow bei Alt-Landsberg.
    Der Ortsvorstand. Schmidt


    Sonnabend, den 12. April 1873, Amtliche Beilage zu No. 30

    Verzeichniß III
    der Landgemeinden im Kreise Niederbarnim

    44. Hönow
    Zivil-Einwohnerzahl nach der Zählung vom 1. Dezbr. 1871: 481
    Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 2


    Mittwoch, den 30. Juli 1873, No. 59, Nichtamtlicher Theil

    Tagesbericht
    Aus dem Kreise.
    Im Kreise sollen folgende [insgesamt 51] Amtsbezirke in Aussicht genommen sein:
    ...
    15) Neuenhagen, Seeberg und Hönow


    Sonnabend, den 9. August 1873, No. 62, Aus dem Kreise

    Ahrensfelde. Im Wahlbezirk VI, der die Ortschaften Neuenhagen, Seeberg, Hönow, Krummensee, Löhme, Seefeldt [!], Börnicke, Blumberg, Mehrow, Ahrensfelde und Eiche umfasst, ist der Bauergutsbesitzer und Ortsschulze Herr Springer in Seefeldt zum Kreistagsabgeordneten gewählt worden.



    Mittwoch, den 1. April 1874, No. 26, Aus dem Kreise

    Hönow bei Alt-Landsberg, den 26. März. In der Nacht von vorgestern zu gestern sind 4 Brunnenmacher, Schulz, Trennert, Keseler und Wilhelm Behring - sämtlich aus Werneuchen - welche hier bei dem Gutsbesitzer Lorenz beschäftigt waren, durch Kohlendunst vergiftet worden. Den Bemühungen des noch rechtzeitig erschienenen Dr. Rudolphi aus Alt-Landsberg gelang es, drei derselben vom Tode zu retten, bei Behring hingegen blieben alle Wiederbelebungsversuche erfolglos. Derselbe starb nach wenigen Stunden, und ist die Leiche nach Werneuchen geschafft worden. Schuld an dem Unglück soll die Arbeitersfrau Domke sein, welche den Ofen des Schlafzimmers zu früh geschlossen hat. Die gerichtliche Untersuchung ist eingeleitet.


    Mittwoch, den 22. April 1874, No. 31, Aus dem Kreise

    Nach den uns zugegangenen Mittheilungen sind zu Gemeindevorstehern gewählt:
    in Hönow: Kossäth Hörnicke


    Sonnabend, den 6. Juni 1874, No. 43, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Berlin, den 31. Mai 1874
    Die Patrouillen-Bezirke der Gendarmen werden wie folgt eingetheilt. Es erhalten:
    ...
    11) der erste berittene Gendarm zu Alt-Landsberg:
    a) Stadt Alt-Landsberg, b) Amt Alt-Landsberg mit Wolfshagen, NeuHönow und Radebrück, c) Krummensee mit Wilhelminenhof, d) Löhme, e) Seefeld, f) Seeberg, g) Mehrow, h) Eiche, i) Hellersdorf, k) Blumberg, l) Kaulsdorf, m) Mahlsdorf, n) Hönow. Extraordinair: o) Hoppegarten

    Der Königliche Landrath, Geheime Regierungs-Rath
    Scharnweber.


    Sonnabend, den 13. Juni 1874, No. 45, Amtliche Beilage

    Bericht über den Kreistag des Niederbarnimer Kreises am 9. Juni c.

    Uebersicht der behufs Ausführung einer allgemeinen Gebäude-Revision im Niederbarnimer Kreise gebildeten [45] Revisions-Bezirke und der dafür bestimmten Revisoren

    No. des Revisions-Bezirkes: 31.
    Dazu gehörige Ortschaften u. Etablissiments: Hönow, Mehrow, Seeberg
    Name des bestimmten Revisors: Gutsbesitzer Buchholz zu Neuenhagen



    Mittwoch, den 31. März 1875, No. 26, Amtlicher Theil

    ... Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Niederbarnimer Kreise pro 1875 ...

    I. zu Alt-Landsberg im Schützenhause
    am Freitag, den 16. April cr: ..., Eiche und Hellersdorf, ..., Hönow, Mehrow, ...


    Mittwoch, den 7. Juli 1875, No. 54, Anzeigen

    Auf dem Gute Hönow wird zum 2. October 1875 ein verheiratheter >>> Kuhmeier <<<
    bei gutem Lohn und Deputat gesucht.
    Näheres beim Herrn selbst.


    Mittwoch, den 8. December 1875, No. 98, Aus dem Kreise

    Hönow. Der am 27. November hierselbst verübte Diebstahl ist ebenso von einem wunderbaren Märchen umgeben, wie fast alle in letzter Zeit vorgekommenen Diebstähle. In dem Wohnhause des Schmiedemeisters Rudolph hierselbst befindet sich eine Dachkammer, in welcher die beiden Gesellen und der Lehrbursche schlafen. Der Treppenaufgang zu der Letzteren befindet sich im Hausflur unmittelbar dicht neben der Küche und wird der Eingang nur vom Haus aus genommen. Der Dieb, welcher auch seinen Eingang von hier aus hat nehmen müssen, scheint sich weniger um die Unsicherheit und den Gedanken, er könne wohl durch Angehörige des Rudolph und dessen Personal, welches aus- und eingeht, überrascht werden, gekümmert zu haben, wenigstens ist dies anzunehmen, da er mit aller Seelentruhe die an der Wand gehangenen Kleidungsstücke der Gesellen von denen des Lehrjungen gesondert und mitgenommen, dagegen dem Letzteren, um jedenfalls seine Humanität und sein Menschlichkeitsgefühl zu beweisen, die Sachen belassen hat. Seinen Ausgang hat er jedenfalls wieder von dort nehmen müssen, wo er hereingekommen ist, wobei ihm der beträchtliche Theil der gestohlenen Sachen, welche er doch offen auf dem Arm hat tragen müssen, sowie auch ein mit solchen gefüllter Koffer durchaus nicht hinderlich erschienen ist. Den Letzteren hat man des Tages darauf in einem Walde beim Dorfe leer gefunden. Dem Thäter will man bereits auf der Spur sein.



    Mittwoch, den 20. April 1876, No. 32, Kreis-Nachrichten

    Hönow. Von den hier an Typhus erkrankten 11 (nicht 20 oder 25) Personen sind 5 verstorben. Merkwürdig ist, daß die Krankheit bei allen 11 Personen fast gleichmäßig auftrat. - Herr Dr. Rudolphi zu Alt-Landsberg gibt sich indeß alle erdenkliche Mühe, die übrigen Erkrankten dem Leben zu erhalten und leisten auch die vom Landrathsamte abgesandten Krankenpflegerinnen die besten Dienste.


    Mittwoch, den 22. April 1876, No. 33, Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. Von dem Herrn Kreis-Physikus ist an Ort und Stelle festgestellt, daß der in unserem Orte ausgebrochene Typhus der Exanthematische Typhus (Fleckfieber) ist. Es ist festgestellt, daß die Brunnen gutes und reines Grundwasser geben, die Abtrittsgruben gemauert und über 15 Schritte von den Brunnen entfernt sind und in Hönow in keiner Weise Zustände herrschen, die den Ausbruch des Typhus begünstigen könnten. Die Quelle der Epidemie ist mit Sicherheit auf folgenden Vorfall zurückgeführt. Am 18. März wurden auf einer Feldziegelei in einer Erdhöhle zwei obdachlose Menschen aus Berlin gefunden, von denen der Eine in der Nacht verstorben war und der Andere mit Frostbeulen an den Füßen lebhaft zitterte. Der Kranke fand Aufnahme in dem Hinze'schen Gasthof und wurde dort bis zum 27. März verpflegt; an diesem Tage erfolgte seine Ueberführung in die Landarmenanstalt in Strausberg. Am 29. März erkrankten drei Personen im Hinze'schen Gasthause, ... Am meisten charakteristisch ist die Erkrankung des Herrn Kreisrichters Emminghans zu Alt=Landsberg. Derselbe hat die Leiche des Verstorbenen besichtigt und den Kranken im Hinze'schen Gasthofe vernommen. ...


    Sonnabend, den 6. Mai 1876, Nr. 37, Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Berlin, den 4. Mai 1876.
    In Marzahn hat sich ein der Tollwuth verdächtiger Hund gezeigt, daselbst ein Kind und mehrere Hunde gebissen und dann seinen Weg nach Ahrensfelde, Eiche u. Hellersdorf genommen.
    Nach Vorschrift der Regierungs-Verordnung ... verordne ich deshalb, daß alle Hunde in Marzahn, Hellersdorf, Ahrensfelde, Eiche, Mehrow, Hönow, Seeberg, Biesdorf, Hoh.-Schönhausen, Falkenberg, Wartenberg, Blumberg und Lindenberg sechs Wochen hindurch an die Kette zu legen oder einzusperren und zu beobachten sind; ... ...
    Der Kreis=Landrath
    I.V.: von Knobelsdorff


    Sonnabend, den 27. Mai 1876, No. 43, Amtliche Beilage

    Verzeichniß III
    der [insgesamt 111] Landgemeinden im Kreise Niederbarnim

    Lfd. No.: 54
    Name der Gemeinde: Hönow
    Civil-Einwohnerzahl nach der Zählung vom 1. Decbr. 1875: 465
    Zahl der zu wählenden Wahlmänner: 2


    Sonntag, den 13. August 1876, No. 72, Kreis-Nachrichten

    Hönow. ...[Bericht über einen Deserteur]


    Freitag, den 8. September 1876, No. 83, Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.

    Berlin, den 4. September 1876
    In Verfolg meiner Kreisblatt-Bekanntmachungen ... betreffend das Kenntlichmachen der vorzugsweise zu schonenden Ländereien durch Warnungszeichen und die event. vorkommenden Flurschäden bringe ich hierdurch zur Kenntniß der betreffenden Ortsbehörden, daß das Corps-Manöver des 3. Armee=Corps:
    ...
    am 11. September: in dem Terrain zwischen Hönow, Ahrensfelde und Blumberg
    ...
    Der Kreis=Landrath, Geheime Regierungs=Rath
    Scharnweber.


    Mittwoch, den 15. November 1876, Nr. 112, Amtlicher Theil, gekürzt

    A. Hinter den letzten Jahrgang der Reserve zurückgestellt:
    4. Adolf Schubert, Hönow, Reserve=Cavallerist



    Freitag, den 7. September 1877, No. 103, Kreis-Nachrichten

    Hönow. Der Bauergutsbesitzer und Schöffe Ferdinand Gathow hier ist am 2. d. M., Nachmittags 4 Uhr in seinem Kuhstalle erhängt aufgefunden [worden]. Es soll festgestellt sein, das c. Gathow in einem Anfall von Geistesstörung, die bei ihm schon vorher verspürt worden ist, sich selbst entleibt hat. Gathow zählte zu den angesehensten Einwohnern, er lebte durchaus sorgenfrei und die Kunde von seinem Selbstmord erregte die Gemüther allgemein.


    Sonntag, den 16. December 1877, No. 146, Amtliche Beilage

    Verhandelt [Kreistag des Niederbarnimer Kreises]
    Berlin, den 24. November 1877.
    ...
    Anwesend waren [insgesamt 40]:
    14. Gutsbesitzer Lorenz zu Hönow


    Freitag, den 28. December 1877, No. 150, Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. An Stelle des im Juli d. Js. plötzlich verstorbenen Predigers Harmuth wurde nach der Verordnung vom Jahre 1874 von den wahlberechtigten Gemeindeorganen der Gemeinden zu Ahrensfelde und Hönow unter Leitung des Herrn Superintendenten Siegel zu Biesdorf am 19. d. Mts. mit 2/3 der Stimmen der Prediger Uhlmann zu Reichenwalde bei Storkow von den einige 50 betragenden Bewerbern zum Prediger hierselbst erwählt.



    Sonntag, den 14. April 1878, No. 45, Amtliche Beilage

    Tableau
    für die Abhaltung der Pferde-Musterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1878

    Namen des Gestellungsortes und des mich evtl. vertretenden Civil-Commissarius
    Tag und Stunde der Gestellung
    Namen der Ortschaften, welche Pferde zu gestellen haben

    II. Alt-Landsberg, Rittergutsbesitzer Buchholtz-Neuenhagen
    b) Donnerstag, den 9. Mai, Vormittags 8 Uhr
    Hönow, Krummensee, Fredersdorf, Petershagen, Eggersdorf, Mehrow
    Stellen zu dieser Zeit die erste Hälfte ihrer sämmtlichen Pferde
    f) Freitag, den 10. Mai, Vormittags 8 Uhr
    dieselben wie vorstehend ad II. b)
    ... die andere Hälfte


    Freitag, den 28. Juni 1878, No. 73, Kreis-Nachrichten

    Hönow. [Bericht über ein Jagdabenteuer]



    Sonntag, den 18. Mai 1879, No. 58 (oder Mi. 21.5., Nr. 59), Amtliche Beilage

    Feuerlösch-Ordnung für die Gemeinde Hönow


    Sonntag, den 24. August 1879, No. 98, Amtliche Beilage

    Verhandelt. [Kreistagssitzung]
    Berlin, den 5. Juli 1879.
    ...
    anwesend sind folgende 35 Kreistags-Abeordnete
    14. Gutsbesitzer Lorenz zu Hönow



    Sonntag, den 14. März 1880, No. 31, Kreis-Nachrichten

    Hönow. Se. Excellenz der Herr Generalpostmeister Dr. Stephan hat mittelst [!] hohen Rescripts vom 9. März cr. bestimmt, daß in hiesigen Orte eine Postagentur mit Fernsprechbetrieb ab Neuenhagen eingerichtet werde. Unsere Postanstalt erhält selbstredend Verbindung mit dem Kaiserl. Postamte in Neuenhagen; Das Dorf Mehrow, wie wir, scheiden somit von dem Bestellbezirk Alt-Landsberg aus.


    Sonntag, den 23. Mai 1880, No. 58, Amtliche Beilage

    Tableau
    der [insgesamt 20] Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Niederbarnimer Kreises.

    Impfbezirk Nr. 9
    Pract. Arzt Dr. Heimann zu Alt-Landsberg.
    ...
    d. Amtsbezirk Neuenhagen Nr. XV, bestehend aus Neuenhagen, Seeberg, Hönow
    ...
    Aufgestellt auf Grund des § 6 des Reichsgesetzes vom 8. April 1874 und § 7 des Preußischen Gesetzes vom 12. April 1875.
    Berlin, den 20. Mai 1880.
    Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim.
    Scharnweber.


    Sonntag, den 11. Juli 1880, No. 79, Kreis-Nachrichten

    Hönow. Am Sonntag, den 4. d. M. ist der Klemnpnergeselle Friedrich Wilhelm Becker aus Berlin beim Kahnfahren auf hiesiger [!] See ertrunken. Er fiel, wie die polizeilichen Feststellungen ergeben haben, durch leichtfertige Manipulation, die er auf dem Kahn ausführen wollte, aus dem Letzteren heraus und den übrigen beiden Insassen, welche des Kahnfahrens unkundig waren, gelang es nicht, den im Ertrinken Begriffenen trotz seiner Hülferufe zu retten. Die Beerdigung ist im Beisein mehrerer Brüder und einer großen Anzahl Verwandte am 7. d. M. auf dem hiesigen Kirchhofe erfolgt.


    Freitag, den 27. August 1880, No. 99, Kreis-Nachrichten

    Hönow. Der erst vor Kurzem hierselbst gegründete Gesangverein, beging am 21. d. M. seine erste Festlichkeit. Er hat es unter der tüchtigen Leitung seines Dirigenten, Herrn Stadtmusikus Terbeck zu Alt-Landsberg bereits zu recht erstaunenswerthen Leistungen gebracht. Die vorgetragenen Gesangspiecen fanden den ungetheilten Beifall der Besucher. Durch Beschluß des Vereins wurde dem letzteren der Name "Eintracht" beigelegt und hatte der Herr Inspector Neumann hierselbst die bezügliche Proclamation übernommen. ...


    Freitag, den 10. December 1880, No. 144, Kreis-Nachrichten

    Eiche. In der Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 1. December gelangte auch die Anklage gegen den Bauergutsbesitzer B. und die Kossäthensöhne G. und O. und W. L. hierselbst wegen körperlicher Mißhandlung der Bauerssöhne G. und W. K. zu Hönow zur Verhandlung. Die ganze Affaire, sie sich s. Z. im G.'schen Gasthofe hierselbst zugetragen, hatte allgemeine Entrüstung hervorgerufen. Die letztere theilte dann auch der Staatsanwalt in seinem Plaidoyer, indem er gegen jeden der Angeklagten eine Gefängnißstrafe von 3 Monaten beantragte. Die Angeklagten vertheidigte der Justizrath D. aus Berlin. Derselbe suchte die ganze Affaire als eine harmlose darzustellen, indem er davon ausging, daß die Angeklagten durch den Genuß von Getränken angeregt gewesen seien und die That daher als keine geplante, sondern als eine zufällige angesehen werden müsse. Das Schöffengericht erkannte denn auch gegen jeden der Angeklagten auf eine Geldbuße von 100 Mark und gemeinschaftliche Tragung der Kosten. - Hoffentlich wird dieses Beispiel Manchen, die sich bei ähnlichen Gelegenheiten durch ihre Rauflust zu Vergehen verleiten lassen, eine Warnung sein.



    Sonntag, den 9. Januar 1881, No. 3, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    An 5. d. Mts. ist auf der Feldmark Hönow in einer unweit des Mehrow - Alt-Landsberger Weges gelegenen Kiefern-Schonung die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden worden. Der letztere ist etwa Mitte der 40 er Jahre, ca. 5 Fuß 3 Zoll groß, hat röthliches Haar und rothen Vollbart und war bekleidet mit einem blaugestreiften Hemd (Militairhemd), hellen Buckskinhosen, schwarzem Tuchrock, dunkler Plüschweste, blauen Strümpfen, schwarzem Filzhut und Holzpantoffeln. Es gilt als zweifellos, daß der Unbekannte sich an der Stelle, wo er gelegen, zum Schlaf niedergelegt hat und hierbei erfroren ist.
    Um gefällige Auskunft über die Person des Verstorbenen wird ersucht.
    Neuenhagen a. der Ostbahn, den 6. Januar 1881.
    Der Amtsvorsteher.


    Mittwoch, den 23. Februar 1881, No. 22, Kreis-Nachrichten (stark gekürzt)

    Blumberg. 21. Februar. ... Dr. Luther sprach: Wer nicht liebt Wein, Weib und Gesang, der bleibt ein Narr ein Leben lang! - Nun, unsere Blumberger sind dann keine Narren, das zeigte sich auf's Deutlichste am gestr. Sonntag, wo der Blumberger Männer-Gesangverein "Hoffnung" unter Mitwirkung des Hönower Gesangvereins "Eintracht" und der Liebisch'schen [!] Kapelle aus Bernau die Feier seines zweijährigen Bestehens durch ein Concert in dem reichgeschmückten Saale des Hamman'schen Gasthofes vor einer zahlreichen geladenen Zuhörerschaft beging. ...


    Sonntag, den 12. Juni 1881, No. 66, Amtlicher Theil

    Die Geschichte zweier Ortschaften im Kreis Niederbarnim: 2. Hönow.


    Sonntag, den 25. December 1881, No. 150, Amtliche Beilage

    Auf Grund des §. 1 der Polizei-Verordnung vom 20. August 1857 (Amtsblatt Seite 332) habe ich zu Bezirks-Kehrmeistern ernannt:
    ...
    9. für den Bezirk IX. Alt-Landsberg:
    den Schornsteinfegermeister Kielblock daselbst.

    Tableau
    der Schornsteinfeger-Kehrbezirke des Kreises Nieder-Barnim

    No. und Name des Kehrbezirkes: IX. Alt-Landsberg
    Bestandtheile:
  • Stadt- resp. Amtsbezirk: Neuenhagen, Amtsbezirk
  • Gemeinde-Bezirk: Neuenhagen, Seeberg, Hönow
  • Guts-Bezirk: Neuenhagen

    Berlin, den 19. December 1881
    Der Landrath, Geheime Regierungs-Rath
    Scharnweber.



  • Sonntag, den 15. Januar 1882 (No. 7), Kreis-Nachrichten

    Neuenhagen. Vom 1. Februar d. J. wird die Botenpost zwischen Neuenhagen und Hönow statt einmal täglich, täglich zweimal verkehren und folgenden geänderten Gang erhalten:
    I. Post
    Von Neuenhagen 7 Uhr 30 Minuten Vormittags
    In Hönow 8 Uhr 40 Minuten
    Von Hönow 12 Uhr - Minuten Mittags
    In Neuenhagen 1 Uhr 10 Minuten Nachmittags
    II. Post
    Von Neuenhagen 4 Uhr - Minuten Nachmittags
    In Hönow 5 Uhr 10 Minuten
    Von Hönow 7 Uhr - Minuten Abends
    In Neuenhagen 8 Uhr 10 Minuten


    Freitag, den 24. Februar 1882 (No. 24), Anzeigen

    Ostfriesische Kälber von den Domänen Löhme, Krummensee und Hönow hat stets abzugeben
    Hamann, Blumberg.


    Freitag, den 31. März 1882 (No. 39), Amtliche Beilage, gekürzt

    Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1882.

    I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
    Am Mittwoch, den 12. April cr., aus den Ortschaften Bollensdorf, Eiche mit Hellersdorf, Fredersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg, Stadt, Alt-Landsberg, Amt, Mehrow, Neuenhagen, Dorf und Gut, Seeberg.


    Sonntag, den 16. April 1882 (No. 45), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. Am Charfreitag ist hierselbst mit Pferd und Wagen ein Ehepaar aus Neu-Weißensee angehalten worden, welches, wie die Untersuchungen ergeben, schon seit Monaten in einem großen Theil des Niederbarnimer Kreises das Diebeshandwerk betrieben hat. An dem gedachten Tage Abends brachte der Chausseegeldeinnehmer Erhardt aus Marzahn nach hier die Mittheilung, daß ein näher beschriebenes Fuhrwerk, welches den Verdacht an den zahlreichen Kartoffeldiebstählen der Umgegend auf sich gelenkt und sich schon lange der besonderen Achtsamkeit der polizeilichen Organe erfreut, die dortige Hebestelle passirt und die Chaussee nach Hönow zu gefahren ist. Dem Fuhrwerk wurde nachgespürt und bei den verschiedenen Kartoffelmiethen auf hiesiger Feldmark Wachen aufgestellt. ...


    Mittwoch, den 21. Juni 1882 (No. 71), Amtlicher Theil, gekürzt

    Namentliche Liste der im Jahre 1882 classificirten Reserve- und Landwehr-Mannschaften.

    C. Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr zurückgestellt
    7. Wilhelm Kirschbaum; Hönow; Husar


    Mittwoch, den 16. August 1882 (No. 95), Amtliche Beilage, gekürzt

    Verzeichniß I
    der zum Wahlverband der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Nieder-Barnim.

    Abtheilung A. Grundbesitzer
    No.: 25
    Zuname, Vorname: Lorenz, Albert Theodor
    Stand oder Gewerbe: Gutsbesitzer
    Wohnort: Hönow
    Jahresbetrag d. wirklichen bezw. fingirten
    - Grundsteuer: 747,83
    - Gebäudesteuer: 49,20
    in der Gemarkung: Hönow, Gmdbz.

    Verzeichniß III der Landgemeinden im Kreise Nieder-Barnim.
    55. Hönow
    Civil-Einwohner, Zahl nach der Zählung am 1. December 1880: 492
    Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner: 2

    Berlin, den 28. Juli 1882.
    Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim. Scharnweber.



    Freitag, den 23. März 1883 (No. 35), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. In Folge des unter den hiesigen Einwohnern allgemein zum Ausdruck gekommenen Wunsches hat in unserer Gemeinde eine Sammlung zum Gunsten der Ueberschwemmten in den Rheinlanden stattgefunden, die einen Erlös von 225 Mark ergeben hatte. ...


    Sonntag, den 25. März 1883 (No. 36), Amtlicher Theil, gekürzt

    Geschäfts-Plan
    zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1883.

    I. Alt-Landsberg, im Schützenhause
    1. Am Freitag, den 15. April cr., die Ortschaften: Bollensdorf, Eiche mit Hellersdorf, Fredersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg (Stadt), Alt-Landsberg (Amt), Mehrow, Neuenhagen (Dorf und Gut), Seeberg.


    Freitag, den 13. April 1883 (No. 43), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Am 11. d. Mts. wurde unmittelbar bei unserem Orte an der Berlin-Prötzeler Chaussee die Leiche eines Mannes gefunden. Nach den bei der Leiche vorgefundenen Legitimationspapieren ist der Mann der Kalkbrenner Gustav Gantzer aus Ketzin; nach einer Bescheinigung der Polizei-Verwaltung zu Ketzin war er früher Kalkbrennereibesitzer. Gantzer ist am 9. April cr. aus der Landarmen-Anstalt zu Strausberg entlassen worden, wo er wegen Bettelns detinirt war, und war am Tage vor dem Auffinden der Leiche bereits in angetrunkenem Zustande auf der Chaussee in der Nähe unseres Ortes gesehen worden.


    Sonntag, den 27. Mai 1883 (No. 60), Amtliche Beilage, gekürzt

    Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1883 bis dahin 1884.

    Einnahmen.
    Kapitel V. Von den Chausseen.
    Titel I. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück.
    Chausseegeld: 11700 Mark (Vorjahr: 11700)
    Sonstige Einnahmen: 750 Mark (Vorjahr: 500)
    Die Hebestellen sind vom 1. April 1883 ab auf 1 Jahr wie folgt verpachtet: Lichtenberg 5520 M., Marzahn 3600 M., Seeberg 1550 M., Radebrück 2060 M.
    Von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

    Ausgaben.
    Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.
    Titel II. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel).
    Summa: 14440 Mark (Vorjahr: 12860)
    Für eine neue Decklage zwischen Marzahn und Hönow werden 300 M. [?] auf den Reservetitel übernommen.


    Sonntag, den 1. Juli 1883 (No. 75), Amtliche Beilage, gekürzt

    Namentliche Liste
    der im Jahre 1883 classificirten Reserve- und Landwehr-Mannschaften.

    C. Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr zurückgestellt.
    20. Friedrich Wilhelm Hermann Kirschbaum; Hönow; Husar


    Freitag, den 23. November 1883 (No. 137), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Der hiesige Fleischbeschauer Richter hat am 20. d. Mts. bei der mikroskopischen Untersuchung ein stark mit Trichinen durchsetztes Schwein gefunden. Es ist dies seither der erste Fall, obgleich hierselbst bereits über 800 Schweine untersucht worden sind. Das trichinenhaltige Schwein ist auf polizeiliche Anordnung vernichtet worden.



    Mittwoch, den 23. Januar 1884 (No. 9), Amtlicher Theil

    Personal-Chronik.
    Der Bauergutsbesitzer Ferdinand Döberitz in Hönow ist als Schöffe der Gemeinde Hönow gewählt und vereidigt worden.


    Mittwoch, den 9. April 1884 (No. 42), Amtlicher Theil, gekürzt

    Geschäfts-Plan
    zur Musterung der Militairangehörigen pro 1884.

    I. Alt-Landsberg im Schützenhause
    Am Sonnabend, den 3. Mai cr., die Ortschaften: Bollensdorf, Eiche mit Hellersdorf, Fredersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg (Stadt), Alt-Landsberg (Amt), Mehrow, Neuenhagen (Dorf und Gut), Seeberg


    Sonntag, den 20. April 1884 (No. 46), Amtliche Beilage, gekürzt

    Tableau für die Abhaltung der Pferde-Musterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1884.

    Name des Gestellungsortes und des mich [Scharnweber] eventuell, vertretenden Civil-Commissarius,
    Tag und Stunde der Gestellung, Namen der Ortschaften, welche die Pferde vorzuführen haben

    I. Alt-Landsberg, Oberamtmann Schrader, Alt-Landsberg
    Dienstag, den 6. Mai, Vormittags 8 Uhr:
    Hönow, Krummensee, Fredersdorf, Petershagen, Eggersdorf, Mehrow


    Freitag, den 2. Mai 1884 (No. 51), Amtlicher Theil

    Personal-Chronik.
    Der pensionierte Eisenbahnschaffner Ludwig Althoff in Hönow ist als Feldhüter der Gemeinde Hönow bestätigt worden.


    Freitag, den 6. Juni 1884 (No. 64), Amtlicher Theil, gekürzt

    Tableau der Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1884.

    Impfbezirk Nr. 10: Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg
    a. Stadtbezirk Alt-Landsberg
    b. Amtsbezirk Alt-Landsberg, bestehend aus: Amt Alt-Landsberg, ...
    c. Amtsbezirk Ahrensfelde, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche u. Hellersdorf
    d. Amtsbezirk Neuenhagen, bestehend aus: Neuenhagen, Seeberg, Hönow
    e. Amtsbezirk Löhme, bestehend aus Löhme, Seefeld, Krummensee

    Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim
    Scharnweber. von Knobelsdorff. Springer. Richter. Witte. Oppenheim. Otto.


    Mittwoch, den 13. August 1884 (No. 93), Amtliche Beilage, gekürzt

    Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1884 bis dahin 1885.

    Einnahmen.
    Kapitel V. Von den Chausseen.
    Titel I. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
    Chausseegeld: 13582,50 Mark (Vorjahr: 11700,00 Mark)
    Sonstige Einnahmen: 750,00 Mark (Vorjahr: 750,00 Mark)
    Die Hebestellen sind vom 1. April 1884 ab auf 1 Jahr wie folgt verpachtet: Lichtenberg 7065 M., Marzahn 4200 M., Seeberg 1550 M., Radebrück 1655 M.
    Von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

    Ausgaben.
    Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.
    Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
    Summa: 30030 Mark (Vorjahr: 14440 Mark)
    Der ungemein ungünstige Winter erfordert auch da die Neuschüttung, wo sie sonst erst ein Jahr später in Aussicht zu nehmen gewesen wäre, namentlich weil die Chaussee eine Package von Kalksteinen hat, die bei nachhaltiger Nässe keinen Widerstand leistet. Es sind deshalb im Jahre 1884 - 6817 m neue Decklage mit einem Zuschuß von 1284 cbm Steinen mit einem Kostenaufwande von 15416 Mark 75 Pf auszuführen und die übrigen Strecken sehr gründlich zu repariren.

    Titel IX Für die Chaussee Neuenhagen-Hönow-Mehrow [erstmals erwähnt]
    1. Gehalt für den Aufseher: ---
    2. Für die Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 234 Mark
    3. Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 966 Mark
    4. Unterhalt der Gebäude: ---
    5. Verwaltungs- und Recepturkosten der örtlichen Organe: 40 Mark
    Summe: 1240 Mark
    Die Chaussee ist 5640 m lang.
    Die Aufseher-Geschäfte werden von den unter Tit. III [Berlin-Prötzel] und V [Bernau- Alt-Landsberg- Neuenhagen] aufgeführten Aufsehern mit wahrgenommen.


    Freitag, den 31. October 1884 (No. 127), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Bernau. Wahl-Resultat bei der Reichstagswahl am 28. October 1884, soweit es uns bis jetzt bekannt geworden:

    Wahlbezirk Hönow: Lohren: 66; Knörcke: 7; Arndt: -



    Freitag, den 29. Mai 1885 (No. 60), Amtliche Beilage

    Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1885 bis dahin 1886.

    Einnahmen.
    Kapitel V. Von den Chausseen.

    Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
    Chausseegeld: 12600 Mark (Vorjahr: 13582 Mark)
    Sonstige Einnahmen: 130 Mark (Vorjahr: 130 Mark)
    Die Chausseegeld-Hebestellen sind pro 1885/86 wie folgt verpachtet:
    Lichtenberg 5850 M., Marzahn 4326 M., Seeberg 1596,60 M, Radebrück 1655 M.
    Von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

    Titel VIII. Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    Sonstige Einnahmen: 10 Mark (Vorjahr: 10 Mark)

    Ausgaben.
    Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.

    Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
    Gehalt für 2 Aufseher á 900 M. und für den Chaussee-Aufseher zunächst Berlin ein Wohnungsgeldzuschuß von 150 M.. für den anderen ein solcher von 100 M.: 2050 Mark (Vorjahr: 2050 Mark)
    Für die Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 10407 Mark 30 Pf. (Vorjahr: 12639 Mark)
    Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 11292 Mark 70 Pf. (Vorjahr: 14611 Mark)
    Unterhaltung der Gebäude: 300 Mark (Vorjahr: 250 Mark)
    Verwaltungs- und Receptur-Kosten der örtlichen Organe: 480 Mark (Vorjahr: 480 Mark)
    Summa Titel III: 24530 Mark (Vorjahr: 30030 Mark)
    Es sind 2647 m neue Decklage erforderlich. Das Pflaster dieser Chaussee innerhalb der Stadt Alt-Landsberg, soweit solches der Kreis zu unterhalten hat, ist von runden Steinen hergestellt und sehr mangelhaft. Eine Umlegung dieses Pflasters ist dringend nothwendig. Der Kreis hat für den durchgehenden Verkehr zu sorgen und wird für letzteren eine Breite von 6 m genügen. Die durch den Localverkehr erforderlich werdende größere Breite der Straße (8 1/2 m), sowie die Anordnung von Borsteinschichten und Trottoiren ist auf Kosten der Stadt-Commune bezw. der Adjacenten herzustellen. Die Kosten dieser Pflasterung, soweit sie den Kreis betreffen, belaufen sich auf 6000 M.

    Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen-Hönow-Mehrow
    Gehalt für einen Aufseher: -
    Für die Beschaffung von Chaussee-Baumaterialien: 238 Mark (Vorjahr: 234 Mark)
    Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 1762 Mark (Vorjahr: 966 Mark)
    Unterhaltung der Gebäude: -
    Verwaltungs- und Receptur-Kosten der örtlichen Organe: 40 Mark (Vorjahr: 40 Mark)
    Summa Titel IX: 2040 Mark (Vorjahr: 1240 Mark)
    Die Chaussee ist 6584 m lang.
    Die Aufseher-Geschäfte werden von den unter Tit. III. und V. [Bernau- Alt-Landsberg -Neuenhagen...] aufgeführten Aufsehern mit wahrgenommen.


    Sonntag, den 31. Mai 1885 (No. 61, Beilage), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

    Zur Geschichte einiger Ortschaften im Kreise Niedebarnim:
    22. Hönow
    ... Die Kirche, die schon im vierzehnten Jahrhundert bestand, war in katholischer Zeit Mutterkirche von Tasdorf, erster evangelischer Geistlicher Michel Schoran; Seit Ende des vorigen oder Anfang diesen Jahrhunderts wurde sie Filiale von Ahrensfelde. ...


    Mittwoch, den 10. Juni 1885 (No. 65), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Ein hoher und seltener Besuch wurde am Mittwoch, den 3. d. Mts., Nachmittags unserem Orte zu theil. An diesem Tage hatte Sr. Excellenz der Herr Kriegsminister Bonsart von Schellendorf mit seiner Gemahlin eine Spazierfahrt nach hier unternommen. Zur Erklärung dieses hohen Besuches wollen wir hinzufügen, daß der Herr Kriegsminister eine Tochter des Prinzlichen Geheimen Hofkammer-Raths Schmidt, welcher in den Jahren 1839 bis 1854 das Gut Hönow besessen, zur Gattin hat. Von den ältesten Einwohnern hier, wissen sich namentlich zwei Wittwen im Alter von 82 und 83 Jahren, die damals in der herrschaftlichen Haushaltung in Arbeit standen, noch genau zu erinnern, wie der Herr Kriegsminister - zu jener Zeit als junger Officier - seiner jetzigen Gemahlin den Hof machte und viel hierselbst verkehrt hat. Das Erste war dann auch, daß Sr. Excellenz, welcher mit seiner Gemahlin bei dem jetzigen Besitzer des Gutes, Herrn Dotti abgestiegen war, Mutter Brederecken und Mutter Prillwitzen - so heißen die beiden Wittwen - zu sich rufen ließ, sich mit ihnen auf das freundschaftlichste unterhielt und nach Beendigung der Unterhaltung jede mit einem angemessenen Geldgeschenk entließ. Die Freude der alten Mütterchen ob der ihr wiederfahrenden Ehre ist unbeschreiblich gewesen.


    Freitag, den 7. August 1885 (No. 90), Amtliche Beilage, gekürzt

    Verzeichniß I
    der zum Wahlverband der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Nieder-Barnim.

    Abtheilung A. Grundbesitzer
    Zuname, Vorname; Stand oder Gewerbe; Wohnort
    Jahresbetrag d. wirklichen bezw. fingirten
    Grundsteuer / Gebäudesteuer in der Gemarkung bezw. dem Grundsteuer-Erhebungs-Bezirke.

    23. Dotti, George Leopold; Rittergutsbesitzer; Berlin, Neustädtische Kirchstraße 11
  • 762,10 / 59,70 Neuenhagen, Gutsb.
  • 0,04 / - Neuenhagen, Gemb.

    24. Dotti, Friedrich Anton; Gutsbesitzer; Hönow
  • 747,83 / 49,20 Hönow, Gemb.

    Verzeichniß III
    der Landgemeinden im Kreise Nieder-Barnim.

    55. Hönow
    Civil-Einwohner, Zahl nach der Zählung am 1. December 1880: 492
    Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner: 2


  • Sonntag, den 16. August 1885 (No. 94), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

    Todesfälle an Infektions-Krankheiten
    im Kreise Niederbarnim im Monat Juli 1885
  • Hönow: 1* Masern


  • Dienstag, den 3. November 1885 (No. 127a), Extrablatt, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Gemäß $ des Reglements ... über die Ausführung der Wahlen zum Haus der Abgeordneten bringe ich das nachstehende Verzeichniß der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlkreise vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahl der Abgeordneten am Donnerstag, den 5. November cr. von Vormittags 10 Uhr ab in der großen Stadtkirche zu Bernau stattfindet. ...
    Der Wahl-Commissarius, Königliche Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.

    Verzeichniß
    der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlkreise vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim.

    1. Kreis Niederbarnim [insgesamt: 473]
    71.  Hönow  Fritz Dotti  Gutsbesitzer
    74.  Hönow  Carl Hörnicke  Gemeindevorsteher


    Mittwoch, den 25. November 1885 (No. 137), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Zu Kreistags-Abgeordneten sind gewählt worden:
    A. im Wahlverbande der Landgemeinden:
    a) für die Wahlperiode 1886/91: [insgesamt 9]
    3. Gemeinde-Vorsteher Hörnicke zu Hönow



    Freitag, den 9. April 1886 (No. 43), Amtliche Beilage, gekürzt

    Etat
    für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1886 bis dahin 1887.

    A. Laufende Einnahmen
    Kapitel V., Von den Chausseen

    Titel II., Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
    1. Chausseegeld 13520 Mark 18 Pf. (Vorjahr: 12600 Mark)
    2. Sonstige Einnahmen: 800 Mark (Vorjahr: 750 Mark)
    Die Hebestellen... Lichtenberg 6500 M., Marzahn 4455,78 M., Seefeld 1644,40 M., Radebrück 1840 M.; von letzterer gebührt die Hälfte der Einnahmen dem Kreise Oberbarnim.

    Titel VIII., Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    1. Sonstige Einnahmen: 10 Mark (Vorjahr: 10 Mark)

    A. Laufende Ausgaben
    Kapitel VI., Für Chausseen und Wege

    Titel III., Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück
    1. Gehalt für 2 Aufseher á 900 M. und für den Chaussee-Aufseher zunächst Berlin ein Wohnungszuschuß von 150 M., für den anderen ein solcher von 100 M.: 2050 Mark (Vorjahr: 2050)
    2. Für Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 12017,50 Mark (Vorjahr: 10407,30)
    3. Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 11782,50 Mark (Vorjahr: 11292,70)
    4. Unterhaltung der Gebäude: 200 Mark (Vorjahr: 300)
    5. Verwaltung- und Recepturkosten der örtlichen Organe: 480 Mark (Vorjahr: 480)
    Summa: 26530 Mark (Vorjahr: 24530)
    zu 2.) Neue Decklage auf 3259 lfd. m und außerdem Weiterführung der Neupflasterung in der Stadt Alt-Landsberg ...

    Titel IX., Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    1. Gehalt für einen Aufseher – (Vorjahr: -)
    2. Für Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 537 Mark (Vorjahr: 238)
    3. Für die Unterhaltung der Chaussee-Anlagen: 1463 Mark (Vorjahr: 1762)
    4. Unterhaltung der Gebäude: - (Vorjahr: -)
    5. Verwaltung- und Recepturkosten der örtlichen Organe: 40 Mark (Vorjahr: 40)
    Summa: 2040 Mark (Vorjahr: 2040)
    Die Chaussee ist 6584 m lang.
    zu 1.) Die Aufseher-Geschäfte werden von den unter Tit. III. und V. [Bernau- Alt-Landsberg -Neuenhagen...] aufgeführten Aufsehern mit wahrgenommen.


    Mittwoch, den 5. Mai 1886 (No. 53), Anzeigen

    Ein Küchenmädchen für's Land wird sofort oder zum 15. Mai verlangt auf Dom. Hönow.


    Sonntag, den 6. Juni 1886 (No. 66), Amtlicher Theil

    Personal-Chronik.
    Der Kossäth Karl Hörnicke in Hönow ist als Gemeindevorsteher und der Kossäth Wilhelm Schmidt daselbst zum Schöffen der Gemeinde Hönow gewählt und bestätigt bzw. vereidigt worden.



    Mittwoch, den 23. Februar 1887 (No. 22), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Bernau. Bei der am 21. Februar stattgefundenen Abgeordnetenwahl für den Reichstag haben Stimmen erhalten:
    Der Landtagsabg. Lohren  13184 Stimmen
    " " Knörcke  6182 Stimmen
    von Vollmar  5595 Stimmen

    Der bisherige Reichtags-Abgeordnete Herr Lohren ist somit mit großer Majorität wiedergewählt.

    Wahl-Ergebnisse Wahlbezirk Hönow; Lohren: 94; Knörcke: 6; von Vollmar: -


    Freitag, den 25. Februar 1887 (No. 23), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Bernau. Das in der vorigen Nummer enthaltene Wahlergebnis berichtigt sich wie folgt:
    Lohren  13365  Stimmen
    Knörcke  6261  "
    von Vollmar  5860  "
    Der erstere hat also 1424 Stimmen mehr erhalten, als die beiden anderen zusammengenommen. Die Zahl der Wahlberechtigten beträgt 33067; es haben 25340 oder 77% gewählt. ...

    Verzeichniß der Stimmenverhältnisse ...

    Ortschaft
    1884 erste Wahl
     Lohren/Knörcke/Arndt 
    1884 Stichwahl
     Lohren/Knörcke 
    1887
     Lohren/Knörcke/von Vollmer 

    Hönow 66 / 7 / - 71 / 7 94 / 6 / -


    ca. Mittwoch, den 6. September 1887 (No. 103)

    Dominium Hönow sucht zum 1. October 2-3 Drescherfamilien, 1 ordentlichen Stalljungen bei den Kutschpferden und 1 Viehmädchen bei hohem Gehalt.
    F. Dotti



    Mittwoch, den 11. Januar 1888, No. 5

    Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg
    am 4. Januar 1888.
    8) Die Dienstmagd Auguste F. zu Hönow klagt gegen den Knecht St. daselbst wegen Beleidigung. Dem Herrn Vorsitzenden gelingt es, die Sache gütlich auszugleichen, worauf unter allgemeiner Heiterkeit die streitbare Klägerin Ihrem Gegner in die Arme sinkt und die Versöhnung coram publico mit einem Kusse besiegelt.


    Freitag, den 8. Februar 1889, No. 17, Anzeigen

    Danksagung.
    Für die zahlreichen Beweise herzlicher Theilnahme bei der Beerdigung meines theuren Vaters, des Lehrers Forberg zu Hönow, sage ich im Namen der Hinterbliebenen ... meinen tiefgefühlten Dank.
    Hönow, den 5. Februar 1889.
    Der trauernde Sohn
    A. Forberg.



    Freitag, den 29. März 1889, No. 38, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Zur Erleichterung des Geschäftsbetriebes bei dem Königlichen Erbschafts-Steuer-Amt hat der Herr Provincial-Steuer-Director gebeten, daß die Herren Standesbeamten vom 1. April d. Js. ab auf den dem Erbschafts-Steuer-Amt vierteljährlich einzureichenden Todtenlisten oder Vacat-Anzeigen neben der namentlichen Bezeichnung des Standesamtsbezirkes noch die in der nachfolgenden Zusammenstellung für jeden Standesamtsbezirk festgestellte Geschäftsnummer der gedachten Behörde vermerken möchten.
    Die Herren Standesbeamten ersuche ich, diesem Wunsche gefälligst Folge zu geben.

    Hönow: P. 257.

    Berlin, den 19. März 1889.
    Der Landrath, Geheime Regierungsrath
    Scharnweber.


    Freitag, den 19. Juli 1889, No. 83, Amtliche Beilage

    Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1889 bis dahin 1890

    A. Laufende Einnahmen
    Kapitel V. Von den Chausseen

    Titel II.
    Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel)
    1. Chausseegeld: 14633,38 (Vorjahr: 13827,11 M.)
    2. sonst Einnahmen: 1500,00 M (Vorjahr: 1000 M.) nach dreijährigem Durchschnitt

    Die Hebestelle Hönow, welche an Stelle der früheren Hebestelle Seeberg getreten ist, wird administrirt und erhebt zugleich das Chausseegeld für die Chaussee Neuenhagen-Hönow-Mehrow. Der Ertrag wird auf 2500 M. angenommen.

    Titel VIII.
    Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    1. Chausseegeld: - (Vorjahr: 600 M.)
    2. sonst. Einnahmen: - (Vorjahr: -)
    Die Einnahmen der Chausseegeldhebestelle Hönow sind bei Titel II Pos. 1 nachgewiesen.

    B. Ausgaben
    Kapitel VII. Für Chausseen und Wege

    Titel IX.
    Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow -Mehrow (Die Chaussee ist 6584 Meter lang)
    1. Gehalt für den Aufseher - (Vorjahr: -)
    2. Für Beschaffung von Chaussee-Baumaterial 1069 M. (Vorjahr: 456 M.)
    Es sollen 98 cbm Steine und 140 cbm Kies und Sand neu beschafft werden.
    3. Für die Unterhaltung der Chausseeanlagen 931 M.(Vorjahr: 1044 M.)
    4. Für Unterhaltung der Gebäude - (Vorjahr: -)
    5. Verwaltungs- und Recepturkosten der örtlichen Organe 40 M. (Vorjahr: 4 M.)
    Summa Titel IX: 2040 M. (Vorjahr: 1540 M.)


    Mittwoch, den 30. October 1889, No. 127 (+ 1.11., 3.11.), Amtlicher Theil (+ 1.11., 3.11.)

    Nachweisung
    der Herbst-Controlversammlungen 1880

    In Alt-Landsberg am 4. November, Nachmittags 2 Uhr:
    Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg



    Mittwoch, den 19. März 1890, No. 34 (+ 23.3), Amtlicher Theil

    Uebersicht
    der Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen für 1890 im Landwehrbezirk Bernau

    Kompagniegebiet Oranienburg / Meldeamt Lichtenberg:
    in Alt-Landsberg, 9./4. 2 Uhr Nachmittags, aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Sonntag, den 12. October 1890, No. 120 (+17.10.), Amtlicher Theil

    Uebersicht
    der diesjährigen Herbst-Kontrol-Versammlungen im Landwehrbezirk Bernau.

    in Alt-Landsberg, 6.11. 2 Uhr Nachm., aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg



    Mittwoch, den 18. März 1891, No. 32 (+20.3., 22.3.), Amtlicher Theil

    Plan für Abhaltung der Frühjahrs-Controllversammlungen. 1891.
    Kreis Niederbarnim

    in Alt-Landsberg, 1.4. 3 Uhr N., aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg.


    Mittwoch, den 6. Mai 1891, No. 52, Amtlicher Theil

    Tableau
    der [acht] Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1891.

    Impfbezirk IV.
    Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg.
    Stadtbezirk Alt-Landsberg, Amtsbezirke Löhme, Blumberg, Ahrensfelde, Neuenhagen, Fredersdorf, Dahlwitz, Amt Alt-Landsberg,
    mit den Impfstationen: Alt-Landsberg, Löhme, Seefeld, Krummensee, Blumberg, Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf, Neuenhagen, Seeberg, Hönow, Fredersdorf, Bollensdorf, Vogelsdorf, Petershagen, Eggersdorf, Dahlwitz.

    Berlin, den 1. Mai 1891.
    Der Kreis-Ausschuß
    des Kreises Nieder-Barnim.


    Freitag, den 2. October 1891, No. 114, Amtlicher Theil

    Tableau
    zur Abhaltung der Herbst-Kontrol-Versammlungen im Kreise Niederbarnim für 1891.

    in Alt-Landsberg, 2.11. 2 Uhr N., aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg.



    Freitag, den 15. April 1892 (No. 46), Amtliche Beilage, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Auf Anordnung der Herren Minister des Innern und des Krieges wird im laufenden Jahre zur Erhaltung der Uebersicht der militärischen Brauchbarkeit des Pferdebestandes eine allgemeine Bemusterung sämmtlicher Pferde abgehalten.
    Für den Niederbarnimer Kreis findet diese Bemusterung in der Zeit vom 7. Mai bis einschließlich den 9. Juni d. Js. statt.

    Das nachfolge Tableau ergiebt, an welchem Tage und Orte und zu welcher Stunde die Pferdebesitzer jedes Ortes ihre Pferde der Musterungs-Commission vorzuführen haben.

    Tableau für die Abhaltung der Pferdemusterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1892 [Auszug]:

    Name des Gestellungsortes: Alt-Landsberg
    Tag und Stunde der Gestellung / Name der Ortschaften, welche die Pferde vorzuführen haben

    b) Montag, den 16. Mai, vormittags 9 1/2 Uhr und Dienstag, den 17. Mai, vormittags 9 1/2 Uhr
    Eggersdorf, Gemeinde; Fredersdorf, Gemeinde und Gut; Hönow, Gemeinde; Mehrow, Gemeinde und Gut; Petershagen, Gemeinde; Seefeld, Gemeinde; Vogelsdorf, Gemeinde und Gut


    Mittwoch, den 18. Mai 1892 (No. 59), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    - In dieser und der nächsten Woche findet auf Veranlassung des Königl. Consistoriums, wie schon einmal vor 2 Jahren, in der Superintendentur Berlin-Land I. ein von den Herren Pastoren Neumann in Wormlage und Richter in Rheinsberg ausgeführte Missionspredigtreise statt, um in den Gemeinden das Interesse an der christlichen Missionsthätigkeit zu beleben und von den Erfolgen derselben zu berichten. ... Während z. B. von der Bevölkerung Englands für diesen Zweck jährlich durchschnittlich 59 Pf. beigesteuert werden, belaufen sich die Missionsausgaben Deutschlands, in derselben Weise berechnet, auf etwa 9 Pfennige.
    - Gleich den die Arbeit treibenden Missionsgesellschaften sind daher die kirchlichen Behörden darauf bedacht, durch derartige Predigtreisen das Verständnis für diese Sache nach Möglichkeit zu fördern. Die gegenwärtige, welche zehn Parochien der Superintendentur umfassen soll, wird vom 19.-29. d. Mts. dauern und sind dabei folgende Gottesdienste in Aussicht genommen: ... Freitag, den 20., ... Abends 7 Uhr in Ahrensfelde; Sonntag, den 22., ... 3 Uhr in Blumberg mit einer sich daran anschließenden Nachfeier im Freien, Montag, den 23. Nachm. 3 Uhr in Hönow, ...
    - Möchten viele die ihnen hierdurch gebotene Gelegenheit, sich für einen der edelsten Zwecke nicht bloß christlicher Liebesthätigkeit, sondern auch allgemeiner Menschenliebe und patriotischen Sinnes erwärmen zu lassen, benutzen, und der Erfolg den mit dieser Inswerksetzung einer solchen Predigtreise verbundenen Mühen und der darauf verwendeten Arbeit entsprechen.


    Mittwoch, den 7. August 1892 (No. 96), Kreis-Nachrichten

    Blumberg. Am Sonntag feierte der Gesangsverein "Hoffnung" im hiesigen Schloßpark das alljährliche Sommerfest, zu dem Gesangsvereine aus Kaulsdorf, Mahrzahn, Ahrensfelde, Hönow und Mehrow und außerdem viele Einwohner der umliegenden Ortschaften erschienen waren. Am Nachmittag wechselten Gesangs- und Musikvorträge ab. Bei dem Einmarsch wurde vor dem Schlosse Halt gemacht und der Frau Gräfin eine Ovation dargebracht, welche dafür ihren Dank aussprach. Sodann begann um 9 Uhr der das Fest beschließende Ball.


    Freitag, den 23. September 1892 (No. 112) und 25. September, Amtlicher Theil, gekürzt

    Tableau
    für die Herbst-Controllversammlungen 1892 im Kreise Niederbarnim

    Ort, in welchem die Versammlung abgehalten wird: Alt-Landsberg
    Tag: 1.11.92
    Stunde: 2 Uhr Nachm.
    Bezeichnung der Mannschaften, welche zu erscheinen haben:
    Die Reservisten, die Dispositionsurlauber, die zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften und die Halbinvaliden der Jahrgänge 1885 bis 1892 aus:
    Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg

    Berlin, den 14. September 1892.
    Königliches Bezirks-Commando Bernau



    Freitag, den 26. Mai 1893, No. 60, Amtliche Beilage

    Verwaltungsbericht für das Jahr 1892

    Kreis-Chausseen
    8. Neuenhagen-Hönow-Mehrower Chaussee
    Diese Chaussee ist 6584 m lang und wird in ganzer Länge vom Kreis unterhalten.
    Von Stat. 0,1 - 1,1 = 1000 m Länge, ist eine neue Schüttung ausgeführt worden, wobei 309 cbm Steine und 50 " Kies verwendet worden sind.
    Die Restschüttung von Station 1,1 - 2,5 = 1400 m lang, soll sofort nach Eintritt geeigneter Witterung ausgeführt werden, wobei die vorhandenen 416 cbm Chaussierungssteine Verwendung finden werden. ...
    Größere Arbeiten sind an der Chaussee nicht vorgekommen, abgesehen davon, daß 61 Stück Alleebäume nachgepflanzt werden mußten.
    Für diese Chausseeunterhaltung sind bis jetzt verausgabt 4358 M. 48 Pf. ...

    Etat für den Kreis Nieder-Barnim
    für das Rechnungsjahr vom 1. April 1893 bis dahin 1894
    Ausgaben
    Kapitel VII. Für Chaussee und Wege
    Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen-Hönow-Mehrow

    Pos.  Ausgabe   Geldbetrag   gegen den vorjährigen
    Etat von 
    1. Gehalt für 1 Aufseher  - 
    2. Für Beschaffung von Chausseebaumaterial  909,-   2529,40 
    3. Für Unterhaltung der Chausseeanlagen  1091,-   2470,60 
    4. Unterhaltung der Gebäude  - 
    5. Verwaltungs- und Recepturkosten der örtlichen Organe  100   100 
    Summa Titel IX  2100   5100 

    [Erläuterung zu Position 2:] es werden erforderlich 70 cbm Steine, 100 cbm Kies und Sand


    Mittwoch, den 25. October 1893, No. 126, Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-C.) Der nasse Herbst dieses Jahres ist für die Landwirthschaft von großem Vortheil. Besonders gut sind die Futterrüben gerathen, welche auf den Rieselfeldern eine erstaunliche Größe erreicht haben. Man findet dort Rüben von 40-50 cm Länge und 20 cm Durchmesser. Das Gewicht einer beträgt 20 bis 25 Pfund. So findet der Landmann hierin einen Ersatz für die schlechte Heuernte.



    Mittwoch, den 7. März 1894 (No. 28), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. (O.E.) Am Mittwoch feierte unser Gesangverein "Frohsinn" unter lebhafter Betheiligung der Einwohner von Ahrensfelde und Umgegend im Gasthause des Herrn Hase sein fünftes Stiftungsfest. Wurde dieser Tag schon alljährlich mit besonderen Veranstaltungen festlich begangen und gleichsam als Uebergangszeichen der mußenreichen Winterszeit zu der Wiederaufnahme der landwirthschaftlichen Thätigkeit angesehen, so lag in diesem Jahre, wo unser Verein auf ein Lustrum seines erfolgreichen Bestehens zurückblickt, hierin ein ganz besonderer Grund zu einer würdigen Feier. Und in der That verlief das Sangesfest in schönster Harmonie. Die Festräume des Herrn Hase, welche einige überaus geschmackvolle, dem Zweck des Tages entsprechende Ausschmückungen erfahren und das Ansehen eines kleinen Theatersaales angenommen hatten, konnten kaum die Zahl der herbeigeströmten Gäste fassen. Außer dem sehr sorgfältig einstudirten Sangesprogramm, an dem sich auch die geladenen Gesangsvereine von Hönow und Hohenschönhausen, alle drei unter Leitung der jeweiligen Herren Lehrer, mit gleichem Erfolge und zur allseitigen Annerkennung betheiligten, kamen mehrere Einzelvorträge humoristischer Art zum Vortrage, welche Stürme von Heiterkeit entfesselten. Nachdem der officielle Theil um 10 Uhr seinen Abschluß gefunden und man sich darauf bei einem solennen Festessen an Speise und Trank weidlich gestärkt hatte, trat das schon mit Sehnsucht begehrte Tanzvergnügen in seine Rechte, und tapfer und unermüdlich ward nach den lieblichen Klängen der Bernauer Kapelle des Herrn Liebisch bis zum frühen Morgen das Tanzbein geschwungen.


    Sonntag, den 23. März 1894 (No. 36, Ostern), Amtlicher Theil

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Control-Versammlungen 1894 im Kreise Niederbarnim

    Lfd. Nr.
    Ort / Tag / Stunde der Versammlung
    Bezeichnung der Mannschaften, welche zur Versammlung zu erscheinen haben: Kategorie / Jahresklasse, Aus den Ortschaften

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz). / 10. April / 2 N.
    Sämmtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzial-Truppen. Sämmtliche Ersatz-Reservisten / 1893 bis 1881 [bezw.] 1894 bis 1881
    Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt- und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee u. Seeberg


    Mittwoch, den 2. Mai 1894 (No. 51), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.E.) Eine eigene Berühmtheit hat unser Ort seit einigen Jahren durch die in unserer Heide stattfindenden Krähenjagden bekommen. Während die Jäger im Interesse der Jagd die Krähen zu vermindern suchen, kommt ihnen hierin eine Privatjagd zu Hilfe. In jetziger Jahreszeit kommen an jedem Sonntag und Feiertag Arbeiter aus Berlin, Friedrichsfelde, Weißensee und Landsberg nach der Heide zwischen Hönow und Eiche schon morgens um 3 Uhr zu Wagen oder zu Fuß angereist und es entwickelt sich ein wahres Krähenfest. Die hohen, schlanken Stämme werden erklettert, auch wohl die Nester mit langen Haken, die sich ein jeder mitbringt, heruntergezogen. Die jungen Krähen werden nun gefangen und in Säcke gesteckt. Es sollen dieselben einen guten Braten geben. Nun ist diese Jagd aber nicht ganz ungefährlich und ist schon einige Male Unglück vorgekommen. Einige Waghalsige schwingen sich geschickt von Krone zu Krone. Wer da nicht sehr geschickt ist, kann leicht herabstürzen. Besonders gemüthlich gestaltet sich dann die Rückfahrt, wobei eine große Korbflasche mit Branntwein die Runde macht; und kommt dann erst die Krähenfeststimmung zur rechten Geltung. Aus diesen Jagden erwachsen den Besitzern der Heide mancherlei Schaden, denn oft werden junge Stämme abgebrochen, Feuer angemacht und dergleichen mehr, und ist dadurch die Gegenwart eines Gendarmen nothwendig geworden. Die Vertilgung der Krähen wird nun allerdings gern gesehen, denn diese sind eine große Plage für unsere Gegend. Ihre Zahl steigt in die Tausend. Sie fressen die jungen Saaten ab, ziehen die gelegten Kartoffeln wieder heraus und fressen die Keime. Besonders schaden sie den jungen Hasen, auch holen sie mit großer Dreistigkeit Küchlein und junge Gänse vom Hofe. Es sollen sich diese Vögel durch Abholzen großer Heiden in der Nähe von Berlin nach hier gezogen haben und scheint auch die Nähe des Rieselfeldes diese Aasvögel anzulocken. Trotz aller Verfolgung ist ihre Zahl nicht wesentlich gemildert worden.


    ca. Sonntag, den 10. Juni 1894 (No. 66), Anzeigen

    Bekanntmachung.
    Das Obst (Aepfel und Kirschen) aus den Bäumen an der Chaussee von Berlin bis Hönow, Station 4,0-10,6 und von 11,3 bis 16,7 soll am Donnerstag, den 21. Juni cr. Nachmittags 4 Uhr im Gasthause des Herrn Drenske in Marzahn öffentlich meistbietend verpachtet werden.
    Berlin, den 13. Juni 1894.
    Die Chaussee-Verwaltung.


    Freitag, den 17. August 1894 (No. 95), Amtliche Beilage

    Verzeichniß I
    der zum Wahlverband der größeren ländlichen Grundbesitzer gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim.

    Abtheilung A. Grundbesitzer.
    No. / Name, Vorname / Stand / Wohnort: 5. Dotti, Friedrich Anton / Gutsbesitzer / Hönow
    Grundsteuer / Gebäudesteuer in der Gemarkung: 771,48 / 49,60 Hönow, Gemeindebezirk

    Verzeichniß III
    der Landgemeinden im Kreise Niederbarnim.

    57. Hönow
    Civil-Einwohner-Zahl nach der Zählung vom 1. December 1890: 505
    Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner: 2

    Berlin, den 19. Juli 1894.
    Der Kreis-Ausschuß des Kreises Niederbarnim.
    gez. von Waldow.   von Veltheim.   Witte.   Springer.   Wernike.   Feldtmann.


    Freitag, den 5. September 1894 (No. 104), Kreis-Nachrichten

    Hönow, 5. September. (O.-E.) Die Bewohner hiesiger Gegend hatten heute Vormittag ein schönes Schauspiel. Es wurde nämlich zwischen Hönow und Alt-Landsberg nördlich von Seeberg ein Brigademanöver vom Generalmajor und Commandeur der X. Brigade Herrn Bock von Wülfingen abgehalten. Frühmorgens bis 9 Uhr hielten die Herrn Officiere am Ende Hönow's eine Vorberathung ab. Dann zog um 9 Uhr das Infanterie-Regiment und mehrere Batterien auf Seeberg zu und nahmen dann, eine Schlucht durchziehend, auf den Hügeln nördlich von Seeberg Aufstellung. Der Feind hatte seine Stellung bei Alt-Landsberg. Nachdem die Artillerie den Kampf eröffnet hatte, rückte die Infanterie in Schützenketten gegen Alt-Landsberg vor, wo sich dann ein heftiges Infanteriegefecht entwickelte. Um 1/2 12 Uhr versammelten sich dann nördlich von Seeberg die Herren Officiere und zogen die Truppen um 1 Uhr wieder in die Quartiere.


    Freitag, den 21. September 1894 (No. 110), Kreis-Nachrichten

    Hönow, den 17. September. (O.-E.) Das große Manöver zwischen Werneuchen, Krummensee und Wegendorf hatte wohl viele Tausende von Menschen in jene Gegenden geführt. Denn das Dorf Krummensee war nach dem Rückzuge so voll Militair und Publikum, daß, wie man sagt, kein Apfel zur Erde fallen konnte. Interessant war besonders der Rückmarsch der Truppen, welche dann bei Mehrow, Ahrensfelde und Eiche Nothquartiere und Biwak bezogen. Da lohten dann Abends ringsum die Wachtfeuer, die Soldaten kochten ihr schmackhaftes Mahl und vertrieben sich die Zeit mit den üblichen Manöverscherzen und Kriegsgesängen. Um 9 Uhr war Zapfenstreich. Schon an frühen Morgen des 17. September brachen die diesseitigen Truppen auf und nahmen nordöstlich von Mehrow Aufstellung. Der Feind kam von Alt-Landsberg und Krummensee in große Colonnen herangezogen und begann schon um 7 Uhr das Gefecht. Da beide Heere auf Anhöhen standen und sich das Treffen im Thal ereignete, so bot sich hier ein großartiges Manöverbild. Auch bildeten die Truppen ein großes Schlachtviereck. Die Stellung diesseits war eine so auffallend günstige, daß der Feind zurückgeschlagen worden wäre. Das Geschütz- und Gewehrfeuer war sehr heftig. Besonders prächtig war der Durchzug der Truppen durch Hönow mit voller Regimentsmusik.


    Sonntag, den 21. October 1894 (No. 123), Amtlicher Theil

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Control-Versammlungen 1894 in dem Kreise Niederbarnim.

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 6.11.04, 2 Uhr Nachm.
    Sämmtliche Reserviste der Garde- und Provinzialtruppen [Jahrgang:] 1894-87
    [Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Freitag, den 23. November 1894 (No. 137), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-E.) Die Bauernaltsitzer Friedrich Schmidt'schen Eheleute hierselbst werden am 23. Januar 1895 ihre goldene Hochzeit feiern.



    Sonntag, den 20. Januar 1895 (No. 8, 2. Beilage), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. (O.-E.) In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag ist ein frecher Diebstahl hierselbst ausgeführt worden. An das Gehöft des Kossäthengutbesitzers W. Bugge, welcher dicht an dem nach Neuenhagen führenden Wege liegt, sind die Diebe mit einem Schlitten herangefahren, haben das hintere Thor erbrochen, und nachdem sie den Hund durch Füttern beruhigt, ein junges Schwein im Stalle geschlachtet und gestohlen. Zu ihrem Braten haben die Diebe auch gleich Brennholz aus der Nähe mitgenommen. ...


    Sonntag, den 27. Januar 1895 (No. 11), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow, 24. Januar (O.-E.) Gestern wurde hierselbst das schöne Fest der goldenen Hochzeit von dem Kirchenältesten, ehemaligen Ortsvorsteher Herrn Friedrich Schmidt und seiner Ehefrau Caroline geb. Döberitz gefeiert. ...


    Sonntag, den 24. März 1895 (No. 35), Amtlicher Theil, gekürzt

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Controll-Versammlungen 1895 im Kreise Niederbarnim.

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 6.4.1895, 2 [Uhr] N.
    Sämmtliche Reservisten u. Wehrleute der Garde- und Provinzialtruppen. Sämmtliche Ersatzreservist.
    [Jahresklasse:] 1894-1882
    [aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee u. Seeberg


    Mittwoch, den 27. März 1895 (No. 36), Amtlicher Theil, gekürzt

    Vertheilungsplan
    über Beiträge, welche ... von den Schulverbänden für die öffentlichen Volksschulen und für die der Ruhegehaltskasse angeschlossenen öffentlichen nicht staatlichen mittleren Schulen an die Lehrer-Ruhegehaltskasse des Regierungsbezirkes Potsdam für die Zeit vom 1. April 1895 bis 31. März 1896 zu zahlen sind.

    Der Bedarf berechnet sich wie folgt:
    Ruhegehälter abzüglich der gesetzlichen Staatsbeiträge pp. nach dem Stande vom 1. October 1894: 226 356,01 Mk.
    Renumeration des Kassenanwalts 600,- Mk.
    Zusammen ... 226 956,01 Mk.
    Hiernach sind von den Schulverbänden pp. für die öffentlichen Volksschulen zu zahlen:

    Laufende No.
    Bezeichnung des Schulverbandes - Standort
    Gesammtsumme des ruhegehaltsberechtigten Diensteinkommens von den Stellen der einzelnen Schulverbände nach Abzug von 800 Mk. für jede Stelle und Abrundung dieser Summe auf volle Hundert gemäß § 7. [Mk.]
    Höhe der von den einzelnen Schulverbänden für das Rechnungsjahr 1895/96 zu zahlenden Beiträge
    45.  Hönow  600  49,20

    Potsdam, den 9. März 1895.
    Königliche Regierung, Abtheilung für Kirchen- und Schulwesen


    Freitag, den 14. Juni 1895 (No. 67), Nichtamtlicher Theil

    Die Kirschennutzung auf den Chaussee-Strecken Seeberg- Alt-Landsberg - Hohefließ, Neuenhagen - Hönow - Mehrow soll am Sonnabend, den 15. Juni d. js. Nachmittags 5 Uhr im Welle'schen Gasthause hierselbst verpachtet werden, und lade ich Pachtlustige hierzu ein.
    Alt-Landsberg, den 12. Juni 1895.
    Die Chaussee-Commission. Bredow.


    Sonntag, den 15. September 1895 (No. 107), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1895 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 12. September 1895.
    Der Landrath, von Waldow.


    20./8.  Kirschbaum, Fr.  Bauergutsbesitzer  Hönow  Jahres-Jagdschein (15 Mk.)

    "  Dotti, Fritz  Gutsbesitzer  Hönow  "


    Mittwoch, den 30. Oktober 1895 (No. 126), Amtlicher Theil

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Controll-Versammlungen 1895 in dem Kreise Niederbarnim

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 11.11.95 2 Uhr Nachmittags
    Sämmtliche Reservisten der Garde- und Provinzialtruppen, [Jahrgangsklasse] 1895-88
    aus den Ortschaften: Bollendorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Freitag, den 22. November 1895 (No. 136), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-E.) Die Bauernaltsitzer Friedrich Schmidt'schen Eheleute hierselbst werden am 23. Januar 1895 (!) ihre goldene Hochzeit feiern.



    Sonntag, den 12. Januar 1896 (No. 6), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat December 1895 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 6. Januar 1896.
    Der Landrath, von Waldow.

    339.  4./12.  Wolter, Friedrich  Inspector  Hönow  Tages-Jagdschein (3 Mk.)
    341.  4./12.  Döberitz, Ferd.  Bauergutsbes.  Hönow  Jahres-Jagdschein (15 Mk.)
    342.  4./12.  Stenzel, Adolf  Gastwirth  Hönow  Jahres-Jagdschein (15 Mk.)



    Sonntag, den 19. April 1896 (No. 47), Amtliche Beilage, gekürzt

    Verhandelt [im Kreistag]
    Berlin, den 30. März 1896.
    Anwesende:
    Vorsitzender Landrath von Waldow
    Kreistags-Abgeordnete:
    5. Amts-Vorsteher Dubick-Marzahn
    10. Gemeinde-Vorsteher Hörnicke-Hönow

    Etat ... vom 1. April 1896 bis dahin 1897

    Einnahmen.
    Kapitel V. Von den Chausseen
    Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel)
    1. Chausseegeld: 12607,60 (Vorjahr: 14577,60)
    2. Sonstige Einnahmen: 2300,00 (2300,00)

    Ausgaben.
    Kapitel VII. Für Chausseen und Wege
    Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    1. Gehalt für 1 Aufseher: -
    2. Für Beschaffung von Chausseebaumaterial: 2165,60 (Vorjahr: 4954,80)
        Es werden erforderlich 12 cbm [?] Steine und 154 cbm Kies, Sand und Lehm
    3. Für Unterhaltung der Chausseeanlagen: 2034,40 (1444,20)
        1050 lfd. m neue Decklage, 340 qm Umlegung des Steinplasters
    4. Für die Unterhaltung der Gebäude: -
    5. Verwaltungs- und Recepturkosten der örtlichen Organe: 100 (100)


    Mittwoch, den 26. August 1896 (No. 100), Amtlicher Theil

    Personal-Chronik.
    Der Bauergutsbesitzer Wilhelm Kirschbaum zu Hönow ist als Schöffe dieser Gemeinde bestätigt worden.


    Mittwoch, den 16. September 1896 (No. 109), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1896 sind von mir nachbezeichnete [262] Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 2. September 1896.
    Der Landrath, von Waldow.

    160.  19./8.  Dotti, Fritz  Gutsbesitzer  Hönow  Jahres-Jagdschein, 15 Mk.
    290.  20./8.  Kirschbaum, Friedr.  Bauerngutsbesitzer  Hönow  "



    Freitag, den 15. Januar 1897 (No. 7), Amtlicher Theil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat December 1896 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 5. Januar 1897.
    Der Landrath, von Waldow.

    662.  7.12.  Stenzel, Adolf  Gastwirth  Hönow  Jahres-Jagdschein (15 Mk.)
    682.  8.12.  Mette  Mühlenbesitzer  Hönow  Jahres-Jagdschein (15 Mk.)



    Sonntag, den 14. Februar 1897 (No. 20), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Im Monat Januar 1897 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 9. Februar 1897.
    Der Landrath, von Waldow.

    773.  19.1.  Döberitz, Ferd.  Bauergutsbes.  Hönow  Tages-Jagdschein (3 Mk.)


    Sonntag, den 14. März 1897 (No. 32), Amtlicher Theil, gekürzt

    Plan zur Abhaltung der Frühjahrs-Control-Versammlungen 1897

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 7.4.1897 3 N.
    Sämmtliche Reservisten u. Wehrleute der Garde- und Provinzial-Truppen, Sämmtliche Ersatzreserv. 1896-1890, [aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt- und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Freitag, den 23. April 1897 (No. 48), Amtliche Beilage, gekürzt

    Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1897 bis dahin 1898.

    Einnahmen.
    Kapitel V. Von den Chausseen.
    Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel)
    1. Chausseegeld: 12977,60 (Vorjahr: 12607,60)
    2. Sonstige Einnahmen: 2300,00 (Vorjahr: 2300,00)
    Pachterträgnis der Hebestellen: ... Hönow (mehr 370 M.) 4280,- M.

    Ausgaben.
    Kapitel VII. Für Chausseen und Wege
    Die hier zur Berechnung kommenden Chausseen haben, soweit sie vom Kreise zu unterhalten sind, folgende Längen.
    8. Neuenhagen – Hönow - Mehrow 6584 m
    Zus. 276 914 m

    Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    1. Gehalt für Chausseeaufseher: -
    2. Für Beschaffung von Chausseebaumaterialien: 1500,20 (Vorjahr: 2165,60)
    3. Für Unterhaltung der Chausseeanlagen: 2219,80 (Vorjahr: 2034,40)
    4. Für Unterhaltung der Gebäude pp.: 180 (Vorjahr: -)
    5. Verwaltungs- und Recepturkosten: 100 (Vorjahr: 100)
    Gesammtbetrag Titel IX: 4000 (Vorjahr: 4300)
    Es werden erforderlich 137 cbm Steine, 86 cbm Kies und Sand, 1184 m neue Decklage.



    Mittwoch, den 28. April 1897 (No. 50), Amtliche Beilage, gekürzt

    Verwaltungsbericht für das Jahr 1896.

    Kreis-Chausseen / Die Unterhaltung
    ...
    Lfd. No. 8
    Bezeichnung der Chaussee: Neuenhagen-Mehrow
    Ganze Länge der Chaussee: 6584 m
    Vom Kreise werden unterhalten: 6584 m
    Neuschüttungen sind ausgeführt: 1050 m
    Hierbei sind verwendet: Steine cbm 262, Kies cbm 40
    Pflasterungen sind ausgeführt qm: 77
    ...
    Am Chausseehaus Hönow ist ein Bretterschuppen für den Schneepflug erbaut.


    Mittwoch, den 28. April 1897 (No. 50), Amtliche Beilage, gekürzt

    Tableau
    für die Abhaltung der Pferdemusterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1897.

    Name des Gestellungsortes
    Tag und Stunde der Gestellung
    Name er Ortschaften, welche die Pferde vorzuführen haben

    XIII. Alt-Landsberg, Platz Amtsfreiheit.
    Sonnabend, den 5. Juni, Vormittags 9 Uhr
    ... Hönow, Gemeinde; ...; Mehrow, Gemeinde und Gut; ...


    Freitag, den 4. Juni 1897 (No. 65), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Der Weg von Mehrow nach Alt-Landsberg bis zur Hönower Grenze ist wegen Neuchaussirung für die Zeit vom 1. bis 30. Juni d. Js. für den Wagenverkehr gesperrt.
    Ahrensfelde, den 1. Juni 1897.
    Der Amts-Vorsteher.


    Freitag, den 11. Juni 1897 (No. 67), Amtlicher Theil, gekürzt
    ...
    Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr I. Aufgebots zurückgestellt:
    2. Henze, Hermann; Hönow; Dragoner


    Sonntag, den 4. Juli 1897 (No. 77), Amtlicher Theil, gekürzt

    Vertheilungsplan
    über Beiträge, welche ... von den Schulverbänden für die öffentlichen Volksschulen und für die der Ruhegehaltskasse angeschlossenen öffentlichen nicht staatlichen mittleren Schulen an die Lehrer-Ruhegehaltskasse des Regierungsbezirkes Potsdam für die Zeit vom 1. April 1896 bis 31. März 1897 zu zahlen sind.

    Laufende No.
    Bezeichnung des Schulverbandes - Standort
    Gesammtsumme des ruhegehaltsberechtigten Diensteinkommens von den Stellen der einzelnen Schulverbände nach Abzug von 800 Mk. für jede Stelle und Abrundung dieser Summe auf volle Hundert gemäß § 7.
    Höhe der von den einzelnen Schulverbänden für das Rechnungsjahr 1897/98 zu zahlenden Beiträge [Mk.]

    45. Hönow 600 / 48

    Potsdam, den 21. Juni 1897.
    Königliche Regierung, Abtheilung für Kirchen= und Schulwesen.


    Sonntag, den 15. August 1897 (No. 95), Amtliche Beilage, gekürzt

    Verzeichniß I
    der zum Wahlverband der größeren ländlichen Grundbesitzer gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim.

    Verzeichniß III
    der Landgemeinden im Kreise Niederbarnim.

    60. Hönow
    Civil-Einwohner-Zahl nach der Zählung vom 2. December 1895: 497
    Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner: 2


    Sonntag, den 12. September 1897 (No. 107), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1897 sind von mir nachbezeichnete [361] Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 1. September.
    Der Landrath, von Waldow

    254.  20./8.  Dotti, Fritz  Gutsbesitzer  Hönow  "
    285.  21./8.  Kirschbaum, Fried.  Bauergutsbesitzer  Hönow  "


    Freitag, den 19. November 1897 (No. 136), Anzeigen

    Zum 1. Januar 1898 finden noch zwei Arbeiterfamilien Arbeit und Wohnung auf dem Dom. Hönow.


    Freitag, den 26. November 1897 (No. 139), Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Zu [insgesamt 10] Kreistagsabgeordneten für die Wahlperiode 1. Januar 1898 bis 31. December 1903 sind im Wahlverbande der Landgemeinden gewählt worden:
    3. Der Gemeindevorsteher Hörnicke zu Hönow (Wahlbezirk VI)
    Berlin, den 24. November 1897.
    Der Landrath. von Waldow.



    Mittwoch, den 12. Januar 1898, No. 4, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Im Monat December 1897 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 4. Januar 1898.
    Der Landrath, von Waldow.

    No. 685. am 14.12. für Stenzel, Adolf; Gastwirth; Hönow; Tages-Jagdschein (3 M.)

    Sonntag, den 6. Februar 1898, No. 15, Amtliche Beilage

    Geschäfts-Plan
    zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1898.

    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    I. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Mittwoch, den 23. März 1898. Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Eiche, Hellersdorf, Hönow, Krummensee, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Seeberg, Werder


    Mittwoch, den 9. Februar 1898, No. 16, Amtlicher Theil / Kreis-Nachrichten

    Bekanntmachung.
    Im Monat Januar 1898 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 2. Februar 1898.
    Der Landrath von Waldow.

    No. 768. am 13.1. für Mette, Carl; Mühlenbesitzer; Hönow; Tages-Jagdschein (3 M.)
    No. 769. am 13.1. für Döberitz, Ferdin.; Bauergutsbesitzer; Hönow; Tages-Jagdschein (3 M.)


    Freitag, den 11. Februar 1898, No. 17, Kreis-Nachrichen

    Hönow, 7. Februar. Gestern Nacht brannte die Scheune des Bauern Gathow total nieder. Als muthmaßliche Brandstifter sind der hiesige Sattlermeister mit seinen beiden Söhnen verhaftet und ins Untersuchungsgefängniß nach Alt-Landsberg eingeliefert worden. (N. A.)


    Mittwoch, den 16. März 1898, No. 31 (+ 23.3., 1.4.), Amtlicher Theil

    Plan
    für die Abhaltung der Frühjahrs-Controll-Versammlungen 1898 in dem Kreise Niederbarnim.

    Verzeichnis der Mannschaften, welche zur Versammlung zu erscheinen haben

    3. Alt-Landsberg (Marktplatz) 7.4.1898 9 Uhr V. Desgl.
    [Jahresklasse:] 1897-1891
    [Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt- und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg

    4. Alt-Landsberg (Marktplatz) 7.4.1898 2 Uhr N. Desgl.
    [Jahresklasse:] 1890-1895


    Sonntag, den 15. Mai 1898, No. 56, Amtliche Beilage [umformatiert]

    Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1898 bis dahin 1899
      
    Einnahmen
    V. Von den Chausseen [Pacht: Pachterträgnis der Hebestellen für 1998/99]
    II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf.
    Chausseegeld: 12977 Mk., sonstige Einnahmen: 1600 Mk.
    [Pacht:] Hohen-Schönhausen: 7750 Mk., Hönow: 4280 Mk., Radebrück: 1895,20 Mk. minus 947,60 an Kreis Oberbarnim (Hälfte von Radebrück)

    VIII. Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow.
    Chausseegeld: - , sonstige Einnahmen: 20 Mk.

    Ausgaben
    Kap. VII für Chausseen und Wege

    Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    1. Gehalt für Chausseeaufseher: - Mk.
    2. Für die Beschaffung von Chausseebaumaterialien: 971,40 Mk. (Es werden erforderlich 63 cbm Steine, 94 cbm Kies und Sand)
    3. Für die Unterhaltung der Chausseeanlagen: 1378,60 Mk. (300 qm Pflasterumlegung in Hönow)
    4. Für die Unterhaltung der Gebäude: 350 Mk.
    5. Verwaltungs- und Recepturkosten: 100 Mk.
    Summe: 2800 Mk.


    Mittwoch, den 8. Juni 1898, No. 64, Amtlicher Theil

    Personal-Chronik
    ...; Der Kossäth Carl Hörnicke zu Hönow ist als Gemeinde-Vorsteher und der Kossäth Wilhelm Schmidt daselbst als Schöffe dieser Gemeinde wieder bestätigt worden.


    Freitag, den 21. October 1898, No. 122, Amtliche Beilage

    Bekanntmachung.
    ...
    Wahl der Wahlmänner: 27. October d. Js., Wahl der Abgeordneten: 3. November d. Js.

    Uebersicht der Urwahlbezirks-Eintheilung zu den Landtagswahlen 1898.

    [Wahlbezirk:] 16.
    [bestehend aus:] Gemeinde: 286; Hönow, Gemeinde: 497; Seeberg, Gemeinde: 214 = 997 Seelen
    [zu wählende Wahlmänner:] 3 = 1 in Kl. III, 1 in Kl. II, 1 in Kl. I
    [Wahlvorstand:] Gemeindevorsteher Hörnicke in Hönow
    [Stellvertreter:] Gemeindevorsteher Klus in Eiche
    [Wahllocal:] Hinzescher Gasthof zu Hönow


    Mittwoch, den 26. October 1898, No. 124 (+ 28.10.), Amtlicher Theil

    Plan
    für die Abhaltung der Herbst-Control-Versammlung 1898
    mit sämmtlichen Reservisten der Garde und Provinzial-Truppen im Kreise Niederbarnim

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 2. Nov. 2 Uhr Nachm.
    [Jahresklasse] 1898 bis 1891
    [Aus den Ortschaften] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt, Gutsbezirk, Amt Alt-Landsberg), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Dienstag, den 1. November 1898, Extrablatt No. 126a (gekürzt)

    Bekanntmachung.
    Gemäß § 24 des Reglements vom 18. September 1893 über die Ausführung der Wahlen zum Hause der Abgeordneten bringe ich das nachstehende Verzeichniß der Wahlmänner der für die Abgordnetenwahl zu einem Wahlbezirke vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim mir dem Bemerken zur Kenntniß, daß die Wahl der Abgeordneten am
    Donnerstag, den 3. November d. Js. vom Vormittage 10 Uhr ab in der großen Stadtkirche zu Bernau stattfindet. ...
    Berlin, den 29. October 1898.
    Der Wahl-Kommissar, Königlicher Landrath
    von Treskow

    Verzeichniß
    der Wahlmänner der für die Abgeodnetenwahl [am 3. Nov. in der großen Stadtkirche zu Bernau] zu einmem Wahlbezirke vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim

    60. Hönow: Carl Hörnicke, Gemeinde-Vorsteher



    Mittwoch, den 18. Januar 1899, No. 8, Amtlicher Theil / Kreis-Nachrichten / Anzeigen

    Bekanntmachung.
    Die Einnahmen der Hebestellen Hönow der Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück und Blankenfelde der Chaussee Niederschönhausen - Liebenwalde, beide mit einer einmeiligen Hebebefugniß, sollen vom 1. April 1899 ab auf ein Jahr öffentlich meistbietend verpachtet werden. ...
    Berlin, den 11. Januar 1899.
    Der Kreis-Ausschuß
    des Kreises Niederbarnim.


    Freitag, den 20. Januar 1899, No. 9, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Im Monat December 1898 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 11. Januar 1899.
    Der Landrath.
    von Waldow.

    No. 689. am 14./16.12. für Döberitz, Ferd.; Bauergutsbesitzer; Hönow: Tages-Jagdschein (3 Mk.)


    Sonntag, den 5. Februar 1899, No. 16 (+ No. 22, 34), Amtliche Beilage

    Geschäfts-Plan
    zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1899

    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    I. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Mittwoch, den 22. März 1899. Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf, Gemeinde und Gut, Eiche, Hellersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt und Amt), Mehrow, Seeberg, Werder


    Freitag, den 17. März 1899, No. 33 (Versammlung: + No. 36), Amtlicher Theil

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen 1899
    mit sämmtlichen Reservisten der Garde- und Provinzialtruppen und Ersatz-Reservisten
    im Kreise Niederbarnim

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 5. April, 2 Uhr N. [Jahresklasse:] 1898-1893
    [Aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Stadt, Gutsbezirk und Amt Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg

    Die Beorderung zu den Kontrol-Versammlungen [!] erfolgt nur durch diese Bekanntmachung. Versäumnisse haben die gesetzlichen Strafen zur Folge.
    Welchem Jahrgang jeder einzelne angehört, ist auf dem Deckel des Militär-Passes angegeben.
    Bei den Fußtruppen der Jahrgänge 1893 und 1894, ausschließlich Ersatz-Reservisten, werden Fußmessungen vorgenommen und haben diese Mannschaften mit sauberen Füßen zu erscheinen.

    Königliche Kommandos der Landwehr-Bezirke I, II, III, IV Berlin.
    Veröffentlicht: Berlin, den 14. März 1899.
    Der Landrath. von Treskow.


    Sonntag, den 23. April 1899, No. 48, Amtliche Beilage

    Etat
    für den Kreis Niederbarnim
    für das Rechnungsjahr vom 1. April 1899 bis dahin 1900

    Einnahmen
    Kapitel V, Titel VIII
    Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow
    Chausseegeld: -
    Sonst. Einnahmen: 20 Mk.

    Die Einnahmen der Chausseegeldhebestelle Hönow werden bei Titel II Pos. 1 nachgewiesen [Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück]

    Ausgaben
    Die hier zur Berechnung kommenden Chausseen haben, soweit sie vom Kreise zu unterhalten sind, folgende Länegen:
    8. Neuenhagen - Hönow - Mehrow: 6584 m
    Kapitel VII, Titel IX
    Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow - Ahrensfelde

    1. Gehalt für Chaussee-Aufseher:  - Mk.
    2. Für Beschaffung von Chausseebaumaterialien:  681 Mk.
    (Es werden erforderlich 10 cbm Steine, 141 cbm Kies und Sand)
    3. Für Unterhaltung der Chausseeanlagen:  1769 Mk.
    (80 qm Pflasterumlegung in Hönow)
    4. Für Unterhaltung der Gebäude:  150 Mk.
    5. Verwaltungs- und Recepturkosten:  100 Mk.
    Gesamtbetrag:  2700 Mk.


    Mittwoch, den 5. Juli 1899, No. 77, Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-B.) Das Jubiläumsfest zu Ehren unseres Herrn Gemeinde-Vorstehers Hörnicke hat am Sonnabend einen glänzenden Verlauf gehabt. ... Die Festrede hielt unser Herr Pastor Uhlmann, ...


    Mittwoch, den 9. August 1899, No. 92

    Bekanntmachung.
    Nachstehend bringe ich gemäß Absatz 3 der Anweisung zur Ausführung des § 6 des Naturalleistungsgesetzes vom 24. Mai 1898 (Reichsgesetzblatt Seite 939/31 von 1898) die Uebersicht über die beabsichtigte Belegung des diesseitigen Kreises durch Truppen der 6. Division während der Uebungen im Jahre 1899 zur Kenntniß der betheiligten Gemeinden.
    [Art des Quartiers jeweils "B.u.F."]

    Hönow am 19. u. 20.8.: 8. fahr. Batt. Feldart. R. 3


    Mittwoch, den 20. September 1899, No. 110, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1899 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine [No. 106...340] ertheilt worden.
    Berlin, den 15. Sebtember 1899.
    Der Landrath, von Treskow.

    No. 177. am 10.8. für Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow; Jahres-Jagdschein (15 Mk.)
    No. 338. am 31.8. für Kirchbaum, Friedrich; Bauergutsbesitzer; Hönow; Jahres-Jagdschein (15 Mk.)


    Mittwoch, den 20. September 1899, No. 110, Anzeigen

    Dom. Mehrow bei Hönow, Bahnstation Ahrensfelde, offerirt
    Probsteier u. Schlanstädter Saatroggen zum Preise von 8 Mark pro Ctr. franco. Ahrensfelde in Käufers Säcken.


    Sonntag, den 22. October 1899, No. 124 (+29.10., 3.11.), Amtlicher Theil

    Plan
    für die Abhaltung der Herbst-Control-Versammlunmgen 1899 mit sämmtlichen Reservisten der Garde- und Provinzial-Truppen in dem Kreise Niederbarnim

    2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 6. Nov 1899 2 Uhr Nachm. [Jahresklasse:] 1899 bis 1992
    [aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Gutsbezirk und Amt, Alt-Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu-Hönow, Radebrück, Bruchmühle, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg


    Sonntag, den 19. November 1899, No. 136, Amtlicher Theil

    Bekanntmachung.
    Die Straße von Eiche nach Hönow ist vom 21. d. Mts. ab auf 14 Tage wegen Brücken-Baues für Fuhrwerke und Reiter gesperrt.
    Eiche, den 17. November 1899.
    Der Gemeinde-Vorstand.



    Mittwoch, den 17. Januar 1900 (No. 6), gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die Einnahmen der Chausseegeldhebestellen Hönow der Chaussee Berlin-Prötzel,
    ... sollen für die Zeit vom 1. April 1900 bis 1. April 1901 am Montag, den 29. Januar d. Js. ... öffentlicht meistbietend verpachtet werden.
    ...
    Der Kreis-Ausschuß des Kreises Niederbarnim


    Sonntag, den 4. Februar 1900 (No. 14, Amtliche Beilage), gekürzt

    Geschäfts-Plan
    zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1900

    ...
    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    I. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Dienstag, den 27. März 1900. Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf Gemeinde und Gut, Eiche, Hellersdorf mit Wuhlgarten, Hennickendorf, Hönow, Alt-Landsberg Stadt und Amt, Lichtenow, Mehrow, Seeberg, Werder.


    Mittwoch, den 21. März 1900 (No. 33), gekürzt

    Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen im Kreise Nieder-Barnim
    ...
    Ort: Alt=Landsberg (Marktplatz)
    Datum: 3. April
    Stunde / Kategorie:
    9 Uhr V. Sämtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzial=Truppen
    2 Uhr N. Sämtliche Ersatz-Reservisten
    Aus den Ortschaften: Bollendorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Stadt, Gutsbezirk und Amt Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummmensee und Seeberg


    Freitag, den 13. September 1900 (No. 106), gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1900 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, 10. September 1900
    Der Landrath, von Treskow

    No. 224 ab 20.8. Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow
    No. 306 ab 28.8. Neander, Kurt; Kaufmann; Hönow
    No. 322 ab 31.8. Kirchbaum, Friedrich; Bauergutsbesitzer; Hönow


    Freitag, den 12. October 1900 (No. 118)

    Bekanntmachung.
    Eine Kuh des Bauerngutsbesitzers August Döberitz in Hönow ist an Milzbrand verendet.
    Neuenhagen, den 9. October 1900
    Der Amts=Vorsteher
    Dotti.


    Mittwoch, den 17. October 1900 (No. 120), gekürzt

    Plan für die Abhaltung der Herbst-Kontroll-Versammlungen 1900 mit sämmtlichen Reservisten der Garde= und Provinzial=Truppen im Kreise Niederbarnim

    Ort: Alt=Landsberg, Marktplatz
    5. November 1900 2 Uhr Nachm.
    Jahresklasse 1900 bis 1893
    Aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt=L (Gutsbez. Amt Alt=Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu-Hönow, Radebrück, Bruchmühle), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg
    ...


    Mittwoch, den 20. März und Freitag, den 24. März 1901

    Bekanntmachung.

    Die Frühjahrs=Controlversammlungen 1901 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten.

    Control=Versammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Datum 10. April 1901
    Stunde, Kategorie: 9 Vorm. Sämtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzial=Truppen 1900-1888
    Stunde, Kategorie: 2 Nachm. Sämtliche Ersatz=Reservisten 1900-1888
    Aus den Ortschaften: Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt=Landsberg, Gutsbezirk, Amt Alt=Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu=Hönow, Radebrück, Bruchmühle, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg


    Sonntag, den 28. April 1901 (No. 49, Amtliche Beilage), gekürzt

    Etat des Kreises Niederbarnim
    für das Rechnungsjahr vom 1. April 1901 bis dahin 1902

    Einnahmen
    Titel II: Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel)
    und Alt-Landsberg - Tasdorf und Fredersdorf

    Chausseegeld 11938,80 M (Vorjahr: 11910,00 M)
    Sonstige Einnahmen 1200.00 M

    Pachterträgnis der Hebestellen für 1901
    1. Hohen-Schönhausen 7750,- M
    2. Hönow 3200,- M
    3. Radebrück 988,80 M

    Ausgaben
    Titel IX: Für die Chaussee Neuenhagen - Hoenow - Mehrow
    1. Besoldung der Aufseher (nichts)
    2. Für Beschaffung von Chausseebaumaterialien 776,- M (Vorjahr: 292,- M)
    3. Für die Ausführung der zur Unterhaltung der Chausseeanlagen erforderlichen Arbeiten 1124,- (958,-)
    4. Für die Unterhaltung der Gebäude 100,- (150,-)
    5. Verwaltungs- und Rezepturkosten 100,- (100,-)
    Gesamtbetrag Titel IX: 2100,- (1500,-)

    Erläuterungen:
    Die Chaussee wird von Aufseher Nürnberg (Titel V) beaufsichtigt.
    Es werden gebraucht: 69 cbm Chausseesteine, 77 cbm Kies und Sand.
    Es sollen nur kleine Ausbesserungen ausgeführt werden.


    Sonntag, den 14. Juli 1901, Kreis-Nachrichten

    Hönow. Von einem großen Leid ist Herr Lehrer Lübke hierselbst betroffen worden. Der 11jährige Sohn desselben spielte am Donnerstag mit Kameraden in einem schadhaften Kahn, der auf dem hiesigen See lag. Der Kahn füllte sich plötzlich mit Wasser, und während der Spielgefährte heraussprang und sich rettete, ging der kleine Lübke unter und ertrank. Den schwer gebeugten Eltern des Verunglückten wendet sich das allgemeine Mitgefühl zu.


    Mittwoch, den 25. September 1901, gekürzt

    Bekanntmachung
    .
    Im Monat August 1901 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 21. September 1901
    Der Landrath von Treskow
    No. 204 ab 20.8.; Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow


    Sonntag, den 6. October 1901 (No. 116, Beilage), geküzt

    Mehrow. (O.=B.) Am 1. October cr. vollzog sich hier eine selten schöne Feier. Sie galt dem hier noch amtierenden Lehrer Herrn Schröder, der an diesem Tage auf seine fünfzigjährige Amtsthätigkeit überhaupt und - was besonders hervorgehoben zu werden verdient - an demselben Orte zurückblicken konnte. ...
    Der Festzug bewegte sich vom Schulhause aus --- unter Vorantritt der Schuljugend zur Kirche. Der Jubilar wurde durch den Herrn Superintendenten Hosemann und Herrn Pastor Uhlmann geführt. Im Zuge befanden sich außer den vorgenannten Geistlichen noch die Herren Pastoren Siegel - Neuenhagen, Babick - Klein=Schönebeck, Burgwitz - Weißensee, Verwandte des Jubilars, zahlreiche Kollegen der Superintendentur, die Dorfgemeinde Mehrow, Vertreter der Schwestergemeinden Ahrensfelde und Hönow, sowie viele Freunde und Gönner des Jubilars. ...


    Freitag, den 18. October 1901, Kreis-Nachrichten

    Hönow. Nachdem der Magistrat von Berlin erst vor einigen Monaten Ländereien hiesiger Besitzer zu Berieselungszwecken aufgekauft hat, schweben jetzt wieder Verhandlungen wegen weiterer Ankäufe. Mit dem damals erzielten Kaufpreise von 900-950 Mk. pro Morgen sind die Besitzer ganz zufrieden, besonders diejenigen, welche leichten Boden oder Unland verkaufen konnten; unter dem angekauften Land befindet sich allerdings auch guter Ackerboden.


    Sonntag, den 27. October 1901, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat September 1901 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 24. October 1901
    Der Landrath von Treskow

    No. 341 ab 2.9.; Kirschbaum, Friedr.; Bauerngutsbesitzer; Hönow


    Sonntag, den 17. November 1901, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat October 1901 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 12. September 1901
    Der Landrath von Treskow

    No. 465 ab 3.10.: Neander, Kurt; Kaufmann; Hönow


    Sonntag, den 8. December 1901 (No. 143, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete sich Donnerstag Abend auf der Berliner Chaussee: Der Knecht Josepf [!] Stadenowsky vom hiesigen Amt, welcher eine Fuhre Kleie aus Berlin holen sollte, fiel vom Wagen und gerieth unter die Räder, welche ihm ein [!] Arm und ein Bein zerbrachen.



    Freitag, den 5. Februar 1902, Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.=B.) Eine freudige Ueberraschung wurde dem Brennermeister Rudolf Fitting bei seinem Scheiden aus dem Amte, welches er 38 Jahre als Verwalter der Brennerei des Herrn Gutsbesitzer Fritz Dotti in lobenswerter Weise versehen hat, zu Theil. In Anerkennung seiner aufopfernden Thätigkeit wurde ihm nicht nur von Seiten des landwirtschaftlichen Vereins die silberne Verdienstmedaille, sondern auch von Herrn Gutsbesitzer Fritz Dotti eine goldene Kapsel-Uhr mit der Widmung "Für 38 jährige treue Dienste auf Dom. Hönow" verliehen.


    Mittwoch, den 10. September 1902, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1902 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 3. September 1902
    Der Landrath von Treskow

    No. 223 ab 20.8.: Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow


    Mittwoch, den 15. October 1902, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat September 1902 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 6. October 1902
    Der Landrath von Treskow

    No. 357 ab 3.9.: Kirschbaum, Fried.; Bauerngutsbesitzer; Hönow


    Freitag, den 12. December 1902, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat November 1902 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden.
    Berlin, den 3. December 1902
    Der Landrath von Treskow

    No. 579 ab 6.11.; Neander, Kurt; Kaufmann; Hönow
    No. 605 ab 14.11.; Mussog, Ernst Jul.; Jäger 1. Kl.; Hönow



    Sonntag, den 22. Februar 1903 (No. 23, Amtliche Beilage), gekürzt

    Geschäftsplan
    zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1903

    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    II. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"
    1. Am Donnerstag, den 26. März 1903. Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf Gemeinde und Gut, Eiche, Hönow, Alt-Landsberg Stadt und Amt, Mehrow, Seeberg, Werder


    Sonntag, den 22. März 1903, (Amtlicher Teil) gekürzt

    Bekanntmachung
    Die Frühjahrs=Kontroll=Versammlungen 1903 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten

    Kontrollversammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Tag / Stunde: 2. April 9 V., Kategorie: Sämtliche Reservisten und Wehrleute der Garde und Provinzialtruppen. Jahresklasse 1902-1903
    Tag / Stunde: 2. April 2 N., Kategorie: ... Jahresklasse 1892-1890
    Tag / Stunde: 2. April 2 N., Kategorie: Sämtliche Ersatzreservisten 1902-1890
    Aus den Ortschaften
    Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Gutsbezirk, Amt Alt-Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu-Hönow, Radebrück, Bruchmühle, Mehrow, Neuenhagen mit Niederhaide, Krummensee und Seeberg


    Mittwoch, den 1. April 1903 (No. 39, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Ein Beweis von seltener Großherzigkeit wird aus unserem Ort bekannt. Der einzige Sohn des hiesigen Einwohners Bredereck genügte seiner Miltärpflicht seit dem Herbst vorigen Jahres in Saarburg (Elsaß). Er wurde krank und starb. Die trostlosen Eltern hatten nun den sehnlichsten Wunsch, ihren Sohn in heimatlicher Erde zu begraben, konnten diesen Wunsch aus eigener Kraft der großen Kosten wegen aber nicht erfüllen. Da traten die Gemeindemitglieder helfend ein, sie sammelten 500 Mk. und davon wurden die über 400 Mk. betragenden Transportkosten der Leiche ec. bestritten. Am Sonntag fand die Beerdigung des jungen Kriegers statt, bei der der Hönower Landwehr=Verein dem Kameraden die letzte Ehre erwies.


    Sonntag, den 26. April 1903 (No. 49, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Als der Landwirt Friedrich Lenz Mittwoch abend 11 Uhr den Weg von Mahlsdorf nach Hönow passierte, wurde er an der Heide unweit Hönow von drei Wegelagerern plötzlich überfallen. Trotzdem Lenz bereits ein Alter von 63 Jahren erreicht hat, verfügter er Gott sei dank noch über derartige Kräfte, daß er den einen dieser Strolche nach kurzem Ringen kampfunfähig machte und die beiden anderen durch sein Hilferufen in die Flucht jagte. Obwohl von einigen Dorfbewohnern, welche mit Schußwaffen und Heugabeln ausgerüstet waren, eine sofortige Verfolgung dieser Bande aufgenommen wurde, gelang es infolge der herrschenden Finsternis leider doch nicht, der Gesellschaft habhaft zu werden.


    Mittwoch, den 29. April 1903 (No. 50, Amtliche Beilage), gekürzt

    Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr 1903

    Ausgaben.
    Kapitel VII: Für Chausseen und Wege, Titel I: Im Allgemeinen, Position 1
    Zu gemeinsamen und außerordentlichen Ausgaben für die Kreischausseen, einschließlich für die vorzunehmende nachträgliche Vermessung, Versteinung, katastermäßige Kartierung und grundbuchliche Auflassung 305843 m je 6 Pfg. = 18350.58 M (Vorjahr: 17779.74 M)

    8. Dahlwitz - Neuenhagen - Ahrensfelde (13303 m)

    Kapitel VII, Titel IX, Position 1...4
    Für die Chaussee Dahlwitz - Hoppegarten - Hönow - Ahrensfelde
    Pos. 1 Für die Beschaffung der Chausseebau-Materialien 5705 M
    Pos. 2. Für die Ausführung der zur Unterhaltung der Chausseeanlagen erforderlichen Arbeiten 7895 M
    Pos. 3. Für die Unterhaltung der Gebäude 200 M
    Pos. 4. Verwaltungs- und Rezepturkosten 200 M
    Gesamtbetrag Titel IX 14000 M
    Erläuterungen: Erforderlich werden 575 cbm Chausseesteine, 348 cbm Kies und Sand. Zur Ausführung sollen gelangen: 4320 m Neuschüttung


    Sonntag, den 3. Mai 1903 (No. 52, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-B.) An die Wahrheit der Ueberfallsgeschichte, welche hier in voriger Woche solch großes Aufsehen errregte, glaubt hier kein Mensch mehr. Man hielt dieselbe für ein Märchen, das der "Ueberfallene" nur erfunden hat, um für eine respektable Beule am Kopfe, die er sich jedenfalls bei dem Stoß an einen Baum geholt hat, eine gute Entschuldigung zu haben. Eine Anzeige an die Politzei, die doch sonst ganz ohne Zweifel eingegangen wäre, ist auch nicht erfolgt. Jetzt ärgern sich nur diejenigen mächtig, die mit Heugabeln, Revolvern, Flinten und Knüppeln bewaffnet bei dem dunklen, ungemütlichen Wetter auszogen, die Räuber einzufangen, daß sie sich so in den April haben schicken lassen; denn bekanntlich braucht der, der den Schaden hat, für den Spott nicht zu sorgen, und werden sie von denen, die weniger Lust hatten, mit der Räuberbande zu kämpfen, nicht wenig zum besten gehalten.


    Mittwoch, den 6. Mai 1903 (No. 53, Amtliche Beilage), gekürzt

    Bekanntmachung.
    In Gemäßheit des § 6 des Reichsimpfgesetzes vom 8. April 1874 (Reichs-Gesetz-Blatt Seite 31) findet die nach § 1 a.a.O. vorzunehmende diesjährige Schutzpockenimpfung im Kreise Niederbarnim zu folgenden Terminen statt:

    Impfbezirk: IV.
    Ortschaft und Impflokal: ... Hönow, Mehrow, Ahrensfelde, Eiche, ..., Blumberg, ...
    Bezeichnung der Impflinge: Erstimpflinge und Wiederimpflinge
    Zeit der Impfung: (Mehrow): 6. Mai nachm. 2 1/2 Uhr
    Zeit der Besichtigung: (Mehrow) 13. Mai nachm. 2 1/2 Uhr
    Name des Impfartes: Dr. Crusius


    Sonntag, den 12. Juli 1903 (No. 80), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Eine Liebes=Tragödie modernen Stils ereignete sich hierselbst. Bei dem Mühlenbesitzer Mette stand der 26jährige Müllergeselle Franz Dege in Arbeit, welcher mit der 23jährigen Elisabeth Kurtz, die bei dem Bauerngutsbesitzer Schmidt diente, ein nicht ohne Folgen gebliebenes Liebesverhältnis unterhielt. Die Liebschaft hatte die Zustimmung der Eltern des Mädchens nicht. Dieser Umstand mag dem jungen Paare zu seiner unseligen Tat Veranlassung gegeben haben. Als am Donnerstag früh um 9 Uhr der Geselle nicht zum Frühstück erschien, begab sich der Herr Mette nochmals auf die Mühle (er war schon einmal dort gewesen, hatte auch Blutspuren bemerkt, die er aber nicht weiter beachtete, da er annahm, sie rührten vom Nasenbluten des Gesellen her). Herrn M. bot sich ein schrecklicher Anblick; auf Mehlsäcken sitzend fand er die Leichen des Liebespaares; mittels eines Revolvers hatte der junge Mann erst seine Braut und dann sich selbst erschossen. In einem Briefe hatten die Lebensüberdrüssigen Abschied genommen. Der Brief wurde dem Gericht eingesandt und von diesem, das sich sofort nach dem Tatorte begab, mitsamt dem Revolver beschlagnahmt. Der Geselle hat schon ein bewegtes Leben hinter sich; er war in Amerika, Ostafrika ec.


    Freitag, den 7. August 1903 (No. 91), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Wildernde Zigeuner kamen vor einigen Tagen von Schöneiche her nach unserem Dorfe. Unterwegs von den Gendarmen gestellt, widersetzten sich die Burschen und schossen auf die Beamten. Zwei der Zigeuner wurden nun verhaftet und nach Alt-Landsberg in das Gefängnis gebracht, die übrigen Mitglieder der Bande sind flüchtig.


    Sonntag, den 16. August 1903 (No. 95, Amtliche Beilage, gekürzt

    Verzeichnis I
    der zum Wahlverbande der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim

    Abteilung A Grundbesitzer

    Verzeichnis III
    der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim

    55. Hönow
    Zivileinwohnerzahl nach der Zählung am 1. Dezember 1900: 554
    Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner: 2


    Mittwoch, den 16. September 1903 (No. 108), gekürzt

    Bekanntmachung

    Veranlagung der Städt mit weniger als 10000 Einwohnern, der Landgemeinden und Gutsbezirke zu den Kosten der Handwerkskammer zu Berlin für das Rechnungsjahr 1903/4

    Namen der Gemeinde / Anzahl der Handwerksbetriebe / Gesellen / Lehrlinge
    Ahrensfelde:  16 / 11 / 11
    Blumberg:  23 / 34 / 19
    Eiche:  5 / 3 / 1
    Hönow:  9 / 11 / 2
    Lindenberg:  15 / 15 / 8
    Mehrow:  4 / 1 / -


    Freitag, den 18. September 1903 (No. 109), gekürzt

    Bekanntmachung
    Im Monat August 1903 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 4. Sept 1903
    Der Landrat. I.V. Oppenheim, Kreisdeputierter

    No. 194 ab 20.8.: Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow



    Freitag, den 10. Juni 1904 (No. 57), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Am Freitag, den 10. Juni cr., nachmittags 5 Uhr soll im Lokale des "Deutschen Hauses" in Alt-Landsberg die Obstnutzung der Chaussee von Hönow bis zur Kreisgrenze meistbietend verpachtet werden, wozu Pachtlustige eingeladen werden.
    Die Chaussee-Verwaltung.


    Sonntag, den 3. Juli 1904 (No. 77), Amtlicher Teil, gekürzt

    Personal-Chronik.

    Bestätigt bzw. wiederbestätigt:
    ...; Bauergutsbesitzer Friedrich Kirschbaum als Gemeindevorsteher und Bauergutsbesitzer August Ferdinand Schmidt als Schöffe der Gemeinde Hönow; ...


    Sonntag, den 2. Oktober 1904 (No. 116), gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden ...

    Berlin, den 14. September 1904
    Der Landrat von Treskow

    No. 215 ab 20.8.: Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow


    Sonntag, den 16. Oktober 1904 (No. 122), gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat September 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden ...

    Berlin, den 8. Oktober 1904
    Der Landrat, von Treskow

    No. 434 ab ??.9.: Kirschbaum, Friedrich; Bauergutsbesitzer; Hönow


    Sonntag, den 18. Dezember 1904 (No. 149), Amtlicher Teil

    Personal-Chronik.
    Wieder ernannt:
    Der frühere Gemeindevorsteher Hörnicke in Hönow zum Amtsvorsteher-Stellvertreter des Amtsbezirks Neuenhagen auf weitere 6 Jahre.


    Freitag, den 23. Dezember 1904 (No. 151), gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat November 1904 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden ...

    Berlin, den 8. Dezember 1904
    Der Landrat, von Treskow

    No. 693 ab 20.11.: Mussog, Ernst; Jagdaufseher; Hönow (unentgeltlich)



    Sonntag, den 12. Februar 1905 (No. 19, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Blumberg. (O.-B.) Ganz besonders festliche Tage waren für den Herrn Amts- und Gemeindevorsteher Grün hierselbst der 4. und 5. Februar cr. Während die Gemeinde am 4. zu Ehren ihres Gemeinde-Vorstehers nach vollendeter 25jähriger Amtstätigkeit ein Festessen im Saale des Herrn G. Ebel veranstaltet hatte, feierte Herr Grün am 5. Februar seine Silberhochzeit. Welchen Wohlwollens sich der Jubilar in seiner Gemeinde erfreut, wurde am besten durch die zahlreiche Teilnahme am Festessen bewiesen. ...

    Hönow. (O.-B.) Nachdem in vielen Gemeinden unserer Gegend das Gehalt der Lehrer wesentlich aufgebessert worden ist, sind vor kurzem auch die Gemeinden der Parochie Ahrensfelde, nämlich Ahrensfelde, Mehrow und Hönow, diesem Vorgehen gefolgt und haben das Grundgehalt ihrer Lehrerstellen auf 1200 (?) und die Alterszulage auf 150 Mk. erhöht. Es bedeutet dies eine Verbesserung der Lehrer, z. B. in Mehrow um 420 Mk. jährlich. ...



    Sonntag, den 11. Februar 1906 (No. 18, Amtliche Beilage), auch 18. und 25. Februar, gekürzt

    Geschäfts-Plan zur Musterung der Militärpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1906

    B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
    I. Bernau im Restaurant "Elysium"
    II. Alt-Landsberg im Restaurant "Zum Deutschen Hause"

    1. Am Donnerstag, den 22. März 1906, Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: Ahrensfelde, Bollensdorf Gemeinde und Gut, Eiche, Hönow, Alt-Landsberg Stadt mit Baufelde und Amt, Mehrow, Seeberg, Werder

    Der Zivil-Vorsitzende
    der Ersatzkommission der Aushebungsbezirke Niederbarnim I und II.
    Graf von Roedern, Königlicher Landrat


    Mittwoch, den 21. März 1906 (No. 34), Amtlicher Teil, gekürzt

    Die Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen 1906 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten:

    Kontroll-Versammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Waffengattung: Reservisten und Wehrleute der Garde- und Provinzial-Truppen und der Marine:
    Jahresklasse 1905-1897: 3. April 9 vormittags
    1896-1893 3. April 2 nachmittags
    Ersatz-Reservervisten, 1905-1893: 3. April, 2 nachmittags

    Aus den Ortschaften:
    Alt-Landsberg Stadt mit Forsthaus Alt-Landsberg, Baufelde, Paulshof, Berliner Mühlen, Bruchmühle, Neues Vorwerk, Neu-Hönow, Walkmühle und Radebrück, Bollensdorf mit Elisenhof, Eggersdorf mit Hohefließ, Neue Mühle, Bahnhof Strausberg, Neuenhagen mit Fürstenberg, Niederheide, Hönow, Krummensee, Mehrow mit Trappenfelde, Seeberg, Wilhelminenhof bei Seeberg, Wolfshagen, Alt-Landsberg Domänenamt und Amtsfreiheit


    Sonntag, den 27. Mai 1906 (No. 63, Beilage), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. (O.-B.) Am vergangenen Sonntag feierte unser Landwehrverein das Fest der Fahnenweihe. ... Die Fahne lieferte die Firma Ritter - Berlin zum Preise von 600 Mark.


    Sonntag, den 22. Juli 1906 (No. 86, Beilage), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. (O.-B.) Hönow gehört zu den Niederbarnimer Ortschaften, in denen das Ziegeldach am frühesten auftritt. Nach einem Bericht vom Jahre 1696 besaß der Siebenhüfner H. Haberkorn (der Schulze) ein bereits 1644 erbautes Haus, welches zwar ganz schwellenlos war, aber einen guten Schornstein und ein Ziegeldach hatte. ...


    Sonntag, den 19. August 1906 (No. 98, Amtliche Beilage), gekürzt

    Verzeichnis III
    der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim

    61. Hönow
    Zivil-Einwohnerzahl nach der Zählung am 1. Dezember 1905: 559
    Zahl der von jeder Gemeine zu wählenden Wahlmänner: 2



    Sonntag, den 15. Dezember 1907 (Nr. 148, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-B.) Noch ist der traurige Fall in Erinnerung, in dem der Förster K. in Karlshorst von Wilderern erschossen wurde, und sollte man meinen, daß diese frechen Gesellen doch vorläufig ihr gefährliches Handwerk einstellen würden. Im Gegenteil! Sie werden noch kecker! Als ein hiesiger Besitzersohn mit einem Knechte auf dem Felde beschäftigt war, gewahrten beide in den "Dahlwitzer Fichten" am hellichten Tage einen fremden Mann mit einem Gewehr. Es ist kaum zu glauben, mit welcher Dreistigkeit derartige Subjekte zu Werke gehen.



    Mittwoch, den 15. Januar 1908 (Nr. 7, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Zwischen hier und Marzahn wurde auf der Chaussee ein erfrorener Handwerksbursche aufgefunden. Derselbe hatte sich im ermüdeten Zustande zum Ausruhen auf einen Steinhaufen gesetzt und war für immer eingeschlafen.


    Sonntag, den 17. Mai 1908 (Nr. 60), Amtliche Beilage

    Bekanntmachung.
    Uebersicht der Urwahlbezirks-Einteilung zu den Landtagswahlen 1908

    Wahlbezirk No: 13
    Der Urwahlbezirk besteht aus:
    * Eiche, Gemeinde; 262 Seelen
    * Hönow, Gemeinde; 559 Seelen
    * Mehrow, Gemeinde und Gut; 328 Seelen
    * Neuenhagen, Gut; 116 Seelen
    * Seeberg, Gemeinde 196 Seelen
    zusammen: 1461 Seelen
    Anzahl der zu wählenden Wahlmänner: zusammen: 5, 2 in Klasse III, 1 in Klasse II, 2 in Klasse I)
    a) die Abteilungs-Wählerliste liegt aus im: Gemvorsteheramt zu Hönow
    b) Wahlvorsteher: Gemeindevertreter Friedr. Kirschbaum daselbst
    c) Stellvertreter: Gemeindevertreter Klus zu Eiche
    Wahllokal: Hinze'scher Gasthof zu Hönow


    Sonntag, den 23. Juni 1908 (Nr. 77, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-B.) Eine würdige Feier veranstaltete dieser Tage der hiesige Landwehrverein unter reger Beteiligung der ganzen Gemeinde aus Anlaß der Pflanzung der Kaisereiche auf dem Turnplatz. Der Vorsitzende Kam. Lenz begrüßte die Festversammlung und der Ortsgeistliche, Pastor Hinz - Ahrensfelde, hielt die Festrede. Der als vorzüglicher Redner bekannte Geistliche verstand es wiederum, durch seine tiefdurchdachten, packenden Ausführungen, nicht nur die zahlreich Erschienenen zu fesseln, sondern auch die alten Soldatentugenden, Treue und Gehorsam zu Kaiser und Reich, zu befestigen. Mit dem Gesang des Niederländischen Dankgebets: "Wir treten zum Beten" endete die Feier auf dem Platze, der sich ein Ball anschloß.


    Mittwoch, den 22. Juli 1908 (Nr. 87), Amtlicher Teil

    Personal-Chronik
    Bestätigt:
    Der Förster Joseph Schaupp als Feld- und Forsthüter für die Gemarkung der Gemeinde Hönow.


    Freitag, den 14. August 1908 (Nr. 97), Amtlicher Teil, gekürzt

    Personal-Chronik
    Bestätigt:
    ...; Der Kossät Hermann Hönicke zu Hönow zum Gemeindeschöffen der Gemeinde Hönow vom 20. August 1908 ab.


    Mittwoch, den 9. September 1908 (Nr. 108, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-B.) Eine Hexengeschichte aus dem Jahre 1670. Nach einer alten Chronik fuhr, wie Geheimrat Friedel mitteilt, anno 1670 ein Bauer aus Hönow, oder wie man damals schrieb: Hönau, mit einer Ladung Gerste gegen Mittag aus Berlin. Vor der Stadt blieben die Pferde auf der Brücke stehen und waren weder mit Worten noch mit der Peitsche von der Stelle zu bewegen. Plötzlich sah der Bauer auf seinem Wagen ein häßliches altes Weib sitzen; das sagte: "Warum siehst du dich so lange um? Fahre fort, denn ich bin müde und bin dir lange nachgeeilt." Der Bauer antwortete: "Soll ich dich auch noch mitnehmen? Du siehst doch, daß die Pferde schon so nicht fort wollen!" Das Weib entgegnete: "Gib mir die Peitsche, ich will sie schon fortbringen." Der Bauer wollte aber ohne die Hexe weiterfahren und begann zu singen: "Eine feste Burg ist unser Gott", um sie zu vertreiben. Sie aber lästerte Gott und Jesum Christum, wollte auch ihn dazu verleiten und bot ihm einen ganzen Scheffel voll Geld. Da sagte der Bauer: " Willst du fahren, so fahre mit in Jesu Namen." Das konnte die Hexe nicht ertragen; sie verschwand, und der Bauer konnte nun seinen Weg fortsetzen.


    Sonntag, den 20. Dezember 1908 (Nr. 152, 1. Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Bei der Donnnerstag hierselbst abgehaltenen Amtsjagd wurden 284 Hasen, 6 Rehe und 1 Kaninchen geschossen.



    Freitag, den 20. August 1909 (Nr. 99), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Ahrensfelde. (O.-B.) Am letzten Sonntag fand das vom hiesigen Reiterverein veranstaltete Bauernwettreiten statt. Nachstehend lassen wir die Ergebnisse der einzelnen Rennen folgen: ... - Wenn sich auch einige Reiter unfreiwillig vom ihrem Gaul trennten, so muß man andererseits doch zugeben, daß man doch prächtige Reiter im Sattel sah; so errang der Sohn des Gemeindevorstehers Kirschbaum aus Hönow nicht weniger denn vier Siege und wurde außerdem in dem offenen Rennen auch nur um Nasenlänge geschlagen. Besonders erwähnt mag noch W. Haase jun. sein, der trotz seiner 210 Pfund zweimal den zweiten Platz errang.


    Sonntag, den 28. November 1909 (Nr. 142), Amtlicher Teil

    Personal-Chronik
    Bestätigt:
    ...; Der Arbeiter Hermann Krenzeberg in Hönow als Nachtwächter und Gemeindediener ebendaselbst.



    Mittwoch, den 8. Juni 1910 (Nr. 67, Beilage), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. Ein polnischer Arbeiter ist am Sonntag beim Baden ertrunken. Seine Leiche wurde nachmittags von Herrn Bernhard Döberitz entdeckt und herausgezogen.


    Mittwoch, den 31. August 1910 (Nr. 103, Amtliche Beilage), gekürzt

    Verzeichnis III
    der zum Wahlverband der Landgemeinden gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim

    58. Hönow, 559 Einwohner, 2 Wahlmänner



    Freitag, den 17. März 1911 (Nr. 33), Amtlicher Teil
    Bekanntmachung.

    Erloschen ist die Maul- und Klauen-Seuche unter den Rindviehbeständen der Landwirte Wilhelm Kirschbaum und Paul Döberitz aus Hönow.
    Neuenhagen, den 12. März 1911
    Der Amts-Vorsteher I.A. Hörnicke


    Sonntag, den 26. März 1911 (Nr. 37, 2. Beilage), gekürzt

    Einwohnerzahlen der Ortschaften des Kreises Niederbarnim
    nach dem vorläufigen Ergebnis der Volkszählung am 1. Dez. 1910

    67. Hönow, Gmd.; 545 Einohner
    Einwohnerzahl des Kreises: 444116


    Mittwoch, den 7. Juni 1911 (Nr. 67), Kreis-Nachrichten

    Mahlsdorf. Ein verhängnisvoller Unfall ereignete sich am Sonnabend nachmittags im nahe belegenen Hönowsee. Dort trieb der Kutscher Schulz die beiden Pferde des Bauerngutsbesitzers Gatow, bei dem er seit fünf Jahren angestellt war, zur Schwemme in den See. Die Tiere gerieten dabei in eine tiefe Stelle. Sch. versuchte, die Tiere wieder herauszubringen, wurde dabei aber mit auf den Grund gerissen und ertrank. Eins der Pferde konnte sich durch Schwimmen retten, während das andere ebenfalls seinen Tod in den Fluten fand. Nach mehreren Stunden erst gelang es, die Leiche des Kutschers und später auch das verunglückte Tier zu bergen.
    (Berl. Lok.-Anz.)



    Freitag, den 12. Juli 1912 (Nr. 82), Kreis-Nachrichten

    Mehrow. (O.-B.) Vor einigen Tagen stattete eine Diebesbande dem Bauerngutsbesitzer Meißner einen Besuch ab. Mittels einer Leiter, die sie von einem in der Nähe stehenden Gutshause holten, stiegen die Spitzbuben durch ein Giebelfenster auf den Boden und stahlen aus der Oberstube 2 neue Pferdegeschirre und aus der Räucherkammer zwei Schinken von 60 Pfund. Der Schaden beträgt rund 150 M. Leider ist es versäumt worden, durch einen Polizeihund die Spur der Diebe verfolgen zu lassen. Jedenfalls handelt es sich um dieselbe Bande, welche seit längerer Zeit die Gegend unsicher macht und in Hönow, Blumberg usw. eine Menge Räucherwaren, namentlich Schinken, gestohlen hat. Aus der Art und Weise der Einbrüche geht hervor, daß die Burschen mit den Oertlichkeiten und den Gewohnheiten der Bewohner genau verrtraut und jedenfalls in der Nähe zu suchen sind.


    Mittwoch, den 18. September 1912 (Nr. 111), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat August d. Js. sind von mir nachstehende Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 3. September 1912
    Der Königliche Landrat, Dr. Busch

    Nr. 258 ab 25.8. Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow
    Nr. 433 ab 26.8. Kirschbaum, Friedrich; Gemeindevorsteher; Hönow
    Nr. 508 ab 30.8. Marehn, Hermann, Jagdaufseher, Hönow


    Mittwoch, den 2. Oktober 1912 (Nr. 117), Amtliche Beilage, gekürzt

    Verzeichnis III
    der zum Wahlverbande ... gehörenden Landgemeinden

    62. Hönow, 546 Einwohner, 2 Wahlmänner


    Sonntag, den 13. Oktober 1912 (Nr. 122, 2. Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. (O.-B.) Nachdem im vergangenen Sommer das Schulhaus durch einen Anbau erweitert wurde, der außer einem Klassenzimmer eine Wohnung für einen zweiten Lehrer enthält, ist für diese Stelle Herr Meyer berufen worden, welcher sein Amt nach Beendigung der Herbstferien antritt.



    Freitag, den 14. Februar 1913 (Nr. 20, Beilage), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Ein Schwein von dem annehmbaren Gewicht von 656 Pfund schlachtete der Bauerngutsbesitzer Herr Karl August Schmidt. Bei solchen Tieren kann man von einer Fleischnot in unserm Ort nicht reden.


    Sonntag, den 27. April 1913 (Nr. 51, Amtliche Beilage), gekürzt

    Uebersicht der Urwahlbezirks-Einteilung zu den Landtagswahlen 1913

    Wahlbezirk Nr.: 3
    Der Urwahlbezirk besteht aus: Eiche, Gemeinde (259 Seelen), Hönow (546 Seelen), Mehrow, Gemeinde (98 Seelen), Mehrow, Gut (152 Seelen), Seeberg, Gemeinde (193 Seelen), Neuenhagen, Gut (106 Seelen), zusammen: 1354 Seelen
    Anzahl der zu wählenden Wahlmänner [Klassen]: 5 [2* III, 1* II, 2* I]

    Sonntag, den 22. Juni 1913 (Nr. 75), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Der Bezirksausschuß in Potsdam hat ... folgende am 1. Juli 1913 in Kraft tretende Neueinteilung der Kehrbezirke für den Kreis Niederbarnim beschlossen:

    Nr. und Name des Kehrbezirkes: 17. Alt Landsberg
    Bestandteile des Kehrbezirkes

    [Gemeindebezirke:] Alt Landsberg Stadt, Bruchmühle, Eggersdorf, Fredersdorf, Petershagen, Bollensdorf, Vogelsdorf, Münchehofe, Mahlsdorf, Dahlwitz, Neuenhagen, Seeberg, Hönow, Seefeld, Krummensee, Löhme, Blumberg

    [Gutsbezirke:] Amt Alt Landsberg, Fredersdorf, Bollensdorf, Vogelsdorf, Dahlwitz mit Hoppegarten, Neuenhagen, Löhme, Blumberg, der zum Gutsbezirk Rüdersdorf gehörige Teil von Eggersdorfer Forst


    Sonntag, den 17. August 1913 (Nr. 99), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Bei einem der Besitzerin Emilie Bredereke in Mehrow gehörenden und in Hönow geschlachteten Schwein ist amtstierärztlich Rotlauf festgestellt. Die Gehöftsperre ist angeordnet.
    Ahrensfelde bei Berlin, den 14. August 1913
    Der Amts-Vorsteher
    Buchholz


    Freitag, den 12. September 1913 (Nr. 110), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1913 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden. ...

    Nr. 298 ab 25.8.; Dotti, Fritz; Gutsbesitzer, Hönow
    Nr. 299 ab 29.8.; Marehn; Jagdaufseher; Hönow



    Dienstag, den 21. April 1914 (Nr. 92), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. (O.-B.) Am Freitag, den 17. April feierte unsere Gemeinde ein selten schönes Fest; war doch Herr Lehrer Lübke an diesem Tage 25 Jahre in unserm Dorfe tätig. ... Im Anschluß an diese Feier brachte der Kriegerverein und eine große Schar am frühen Morgen des 18. April seinem lieben Kameraden, noch dem einzigen braven Düppelstürmer in unserem Dorfe, der dabei eine Verwundung erhielt, Herrn Damerow, in kurzer ernster dankbarer Ehrung zur 50. Wiederkehr jenes Tages herzlichen Dank und Glückwunsch entgegen.


    Sonntag, den 23. August 1914 (Nr. 197), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat Juli 1914 sind von mir nachstehende Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 17. August 1914
    Der Königliche Landrat, I.A.: Dr. Fromm

    Nr. 159 ab 07.7.; Weishaupt; Hauptmann; Hönow


    Dienstag, den 24. November 1914 (Nr. 276), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der deutschen Verlustliste
    Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 205, Frankfurt a. O.
    Dixmuiden
    10. Komp.: Musketier Otto Seelisch aus Hönow, leicht verwundet


    Mittwoch, den 2. Dezember 1914 (Nr. 282), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Das Eiserne Kreuz haben erhalten:
    Leutnant der Reservist im Grenadier-Regiment Nr. 1 Oswald Meyer, Lehrer in Hönow


    Freitag, den 11. Dezember 1914 (Nr. 290), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der deutschen Verlustliste
    Reserve-Husaren-Regiment Nr. 9, Rathenow
    Berichtigung früherer Angaben.
    2. Eskadron: Gefreiter Paul Zakouril aus Hönow, bisher vermißt, verwundet



    Freitag, den 1. Januar 1915, (Nr. 1), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Nach §11 der Maß- und Gewichtsordnung ... sind sämtliche Maße, Gewichte und Wagen [!], die zum Messen und Wägen im öffentlichen Verkehr dienen, ..., innerhalb bestimmter Fristen zur Nacheichung zu bringen ...
    Der Landrat
    I.A. von Burkersroda, Regierungsassessor

    Die Nacheichungstage werden abgehalten
    17. im Nacheichungsorte Hönow am 19. Mai
    Hönow Gemeinde, Chausseehaus, Jagdschloß Glücksbg.


    Freitag den 16. April 1915 (Nr. 88, Beilage)

    Kreistag des Kreises Niederbarnim am 15. April 1915
    Auf dem am heutigen Donnerstag im Kreishause in Berlin stattgehabten Kreistage erfolgte u.a. die Prüfung und Entlastung der Rechnungen
    ...
    i) über den Neubau der Kreischaussee von Hönow nach Mahlsdorf
    k) über den Neubau der Kreischaussee von Ahrensfelde nach Eiche
    ...
    Die übrigen Rechnungen ergeben folgende Abschlüsse:
    ...
    g) Rechnung über den Neubau der Kreischaussee von Hönow nach Mahlsdorf: Einnahme und Ausgabe je 65 481 M.
    h) Rechnung über den Neubau der Kreischaussee von Ahrensfelde nach Eiche: Einnahme und Ausgabe je 56 000 M.
    ...

    Mittwoch, den 14. Juli 1915 (Nr. 162), Anzeigen

    Sonnabend, d. 17. Juli d. J., 5 Uhr nachmittags, sollen im Gasthofe von A. Hörnicke in Hönow die Äpfel an der Kreischaussee zwischen Marzahn und Hönow meistbietend gegen gleich bare Bezahlung verpachtet werden.
    Dotti, Chaussee-Kommissar.


    Mittwoch, den 21. Juli 1915 (Nr. 168), Amtlicher Teil

    Personal-Nachweisung.
    Ernannt:
    Der Gemeindevorsteher Schmöcke in Neuenhagen zum Amtsvorsteher und der Gutsbesitzer Fritz Dotti in Hönow zum Amtsvorsteher-Stellvertreter für den Amtsbezirk 15 "Neuenhagen".


    Mittwoch, den 8. September 1915 (Nr. 210, Amtliche Beilage), gekürzt

    Verzeichnis I
    der zum Wahlverbande der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer
    im Kreise Niederbarnim

    Verzeichnis III
    der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim

    62. Hönow
    Zivileinwohnerzahl nach der Volkszählung am 1. Dezember 1910: 546
    Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner]: 2


    Sonntag, den 21. November 1915 (Nr. 273) und 23. + 24. November, Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die Herbst-Kontrollversammlungen 1915 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten:
    Kontrollversammlungsort: Alt-Landsberg (Schützenhaus)
    Waffengattung:
    - Reservisten und Wehrleute 1. und 2. Aufgebots der Garde- und Provinzialtruppen und der Marine (Jahresklasse 1914-1896)
    - Sämtliche Mannschaften des gedienten Landsturms ... sowie sämtliche Ersatz-Reservisten, die am 16.8.1914 das 45. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten
    - Ersatz-Reservisten (Jahresklasse 1914-1902)
    - Alle Rekruten und unausgebildeten Landsturmpflichtigem einschließlich der Jahresklasse 1896
    - Alle bei der im Oktober und November d.Js. stattgefundenen Nachmusterung der dauernd Dienstunbrauchbaren als tauglich bezeichneten unausgebildeten und alle als tauglich bezeichneten ausgebildeten Mannschaften
    - Sämtliche Mannschaften, die, bereits zum aktiven Heer angehörend, sei es wegen Krankheit, zur Erholung - sofern marschfähig -, sei es aus anderen Gründen, sich auf Urlaub befinden
    Tag / Stunde: 23. / 11 v[ormittags]
    Aus den Ortschaften:
    Alt-Landsberg Stadt mit Forsthaus, Alt-Landsberg, Baufelde, Paulshof, Berliner Mühlen, Neues Vorwerk, Neu-Hönow, Bruchmühle mit Radebrück, Bollensdorf mit Elisenhof, Eggersdorf mit Hohefließ, Neue Mühle, Bahnhof Strausberg, Neuenhagen mit Fürstenberg, Niederheide, Hönow, Krummensee, Mehrow mit Trappenfelde, Seeberg, Wilhelminenhof bei Seefeld, Wolfshagen, Alt-Landsberg Domänenamt u. Amtsfreiheit, Buchholz mit Ausnahme von Spitzmühle

    Königliche Kommandos der Landwehrbezirke I, II, III, IV, V, VI Berlin, ...
    Berlin, den 19. November 1915
    Der Landrat.
    I.A.: Freiherr von Schmidtfeld, Regierungsrat



    Dienstag, den 20. Juni 1916 (Nr. 142), Anzeigen

    Obst-Verpachtung zwischen Hönow und Kreisgrenze.
    Am Donnerstag, 22. Juni, nachmittags 5 Uhr soll im "Deutschen Hause" zu Altlandsberg die diesjährige Obstverpachtung meistbietend vergeben werden.
    v.Bothe, Straßenkommissar


    Dienstag, den 11. Juli 1916 (Nr. 160), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Feldartillerie-Regiment Nr. 39: Gefr. Fritz Dotti aus Hönow, leicht verw.


    Donnerstag, den 27. Juli 1916 (Nr. 174), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 20: Unteroffizier August Seelisch aus Hönow, vermißt


    Sonntag, den 6. August 1916 (Nr. 183), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Infanterie-Regiment Nr. 48: Emil Kirschbaum aus Hönow, leicht verw.


    Donnerstag, den 14. Dezember 1916 (Nr. 293), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Leib-Grenadier-Regiment Nr. 8: Gefreiter Richard Hörnicke aus Hönow, leicht verw.
    Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 8: Adolf Burow aus Blumberg, leicht verw., bei der Truppe


    Freitag, den 22. Dezember 1916 (Nr. 300), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    ... Nacheichungstage (Eichamt Berlin):
    17. Hönow - für Gemeinde, Chausseehaus, Jagdschloß Glücksburg - im April



    Sonntag, den 7. Januar 1917 (Nr. 5), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.

    Bobey, Otto, geb. 7.3.77 in Hönow, gestorben infolge Krankheit

    Sonnabend, den 9. Juni 1917 (Nr. 132), Anzeigen

    Obstverpachtung.
    Am Mittwoch, den 13. Juni d.Js. nachmittags 5 Uhr< sollen im Gasthof von Adolf Hörnicke zu Hönow die Kirschen an der Kreisstraße Neuenhagen-Hönow-Mehrow öffentlich meistbietend gegen gleich bare Zahlung mit dem Bemerken verpachtet werden, daß nur solche Bieter zugelassen werden, welche ständig ihren Wohnsitz im Kreise Niederbarnim haben und sich verpflichten, das Obst nicht aus dem Kreise auszuführen.
    Hönow, den 6. Juni 1917
    Dotti, Chaussee-Kommissar


    Mittwoch, den 13. Juni 1917 (Nr. 135), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Ibscher, Otto, geb. 27.3.93 in Hönow, leicht verw.


    Donnerstag, den 12. Juli 1917 (Nr. 160), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Bugg, Paul, Gefr., geb. 1.9.88 in Hönow, gefallen


    Donnerstag, den 16. August 1917 (Nr. 190), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Wagner, Paul, geb. 17.10.97 in Hönow, + an seinen Wunden


    Mittwoch, den 19. September 1917 (Nr. 219), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.

    Richter, Wilhelm, Utffz., geb. 19.7. in Hönow, leicht verw.



    Freitag, den 1. Februar 1918 (Nr. 28) und 2. Februar, Anzeigen

    Arbeiter-Familie für sofort oder später sucht Gustav Felgentreu
    Gärtnerei, Hönow.
    Wohnung vorhanden.


    Mittwoch, den 6. Februar 1918 (Nr. 31), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Hörnicke, Richard, Utffz., geb. 3.2. in Hönow, leicht verw.


    Donnerstag, den 14. Februar 1918 (Nr. 38) und 15.+16. Februar, Anzeigen

    Kutscher, verheiratet, auch unverheiratet nicht ausgeschlossen, verlange [!] sofort oder später, Wohnung vorhanden.
    Gustav Felgentreu, Gärtnerei und Gemüsebau, Hönow.


    Freitag, den 15. Februar 1918 (Nr. 39) u.a., Anzeigen

    Tüchtige Mädchen sucht sofort und später für Gärtnerei und Gemüsebau Gustav Felgentreu Gärtnereibesitzer, Hönow.


    Mittwoch, den 13. März 1918 (Nr. 61), Kreis-Nachrichten

    Bernau. Die vom Landrat des Kreises Niederbarnim aus Anlaß eines Tollwutfalles in Löhme am 19. Dezember v.Js. angeordnete Hundesperre für Löhme, die Städte Altlandsberg und Bernau sowie die Gemeinden und Gutsbezirke Ahrensfelde, Altlandsberg Amt, Birkholz, Blumberg, Börnicke, Eiche, Hönow, Krummensee, Lindenberg, Mehrow, Schwanebeck, Seeberg, Seefeld und Zepernick hat mit dem Ablauf des 10. März ihr Ende erreicht.


    Sonnabend, den 16. März 1918 (Nr. 64), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Als dieser Tage beim Landwirt L. ein Berliner vorsprach, wahrscheinlich um zu hamstern, hieß er anstatt der gewünschten Kartoffeln einen im Vorsaal hängenden Damenmantel, der einer Lehrerin gehörte, mitgehen. Der Verlust des Mantels, in dem sich die Uhr der Besitzerin befand, wurde natürlich bemerkt. Der etwa 16 jährige Sohn des Herrn L., der abends zur Schule nach Berlin fuhr, paßte nun in Mahlsdorf auf die Abfahrenden auf und verwickelte im Zuge den Verdächtigen in ein Gespräch, beobachtete ihn genau, auch seinen Rucksack, und bemerkte in letzterem den gestohlenen Mantel. Auf dem Schlesischen Bahnhof ließ er alsdann den Mann verhaften.


    Mittwoch, den 10. April 1918 (Nr. 83), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Der Lehrer Oswald Meyer von hier, der als Leutnant der Reserve im Felde steht, wurde mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet.


    Dienstag, den 23. April 1918 (Nr. 94), Anzeigen

    Braunen Wallach, im 4. Jahre, verkauft Landwirt Adolf Doeberitz, Hönow


    Sonnabend, den 4. Mai 1918 (Nr. 104), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Hönow. Durch Verleihung des Eisernen Kreuzes wurden ausgezeichnet der Landsturmmann Emil Kirschbaum, Sohn des hiesigen Gemeindevorstehers, und der Kriegsfreiwillige Richard Seeger, Sohn der Gastwirtin Witwe Berta Seeger hierselbst.


    Donnerstag, den 16. Mai 1918 (Nr. 113, Amtliche Beilage)

    Bekanntmachung.
    Pferdevormusterung.
    ...
    Reiseplan
    für die Pferdevormusterung im Kreise Niederbarnim
    4. Mobilmachungsjahr (1917/18)

    Reisetag / Datum: 36 / Freitag, den 28. Juni
    Zeit / Musterungsort / Platz der Musterung: 11 Hönow / Dorfaue vor der Dotti'schen Brennerei


    Mittwoch, den 12. Juni 1918 (Nr. 135), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Ibscher, Richard, geb. 31.10. in Hönow, leicht verw.


    Sonntag, den 14. Juli 1918 (Nr. 163), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Köhler, Otto, geb. 25.5. in Hönow, nicht ausgetauscht, sondern in Gefgsch.


    Mittwoch, den 24. Juli 1918 (Nr. 171), Anzeigen

    10 Zucht-Ferkel verkauft billig Thiemisch, Hönow.


    Sonntag, den 28. Juli 1918 (Nr. 175) und 30. Juli, Anzeigen

    Guterhalt. od. neuer, starker Gemüse-Plattenwagen, 6 Schichten lang, zu kaufen gesucht. Otto Doeberitz, Hönow, Kreis Niederbarnim


    Sonntag, den 11. August 1918 (Nr. 187), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Seiffert, Willi, geb. 20.8. in Hönow, leicht verw.


    Dienstag, den 24. September 1918 (Nr. 224), Anzeigen

    Arbeiterfamilie sucht sofort oder später
    Landwirt Adolf Doeberitz, Hönow b. Mahlsdorf (Ostb.).


    Freitag, den 25. Oktober 1918 (Nr. 251, Amtliche Beilage), gekürzt

    Verzeichnis I
    der zum Wahlverbande gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim

    Abteilung A: Grundbesitzer [38]

    13. Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow

    Verzeichnis III
    der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim

    62. Hönow, [Zivileinwohner:] 546 [zu wählende Wahlmänner:] 2


    Sonnabend, den 23. November 1918 (Nr. 275), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Richter, Robert, Sanit.-Utffz., geb. 27.9. in Hönow, leicht verw.


    Dienstag, den 26. November 1918 (Nr. 277), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Schulze, Otto, Gefr., geb. 11.3. in Hönow, + an seinen Wunden


    Freitag, den 29. November 1918 (Nr. 280) u.a., Anzeigen

    2 Schimmel verkauft preiswert Gustav Felgentreu, Hönow.


    Dienstag, den 10. Dezember 1918 (Nr. 289), Anzeigen

    20 Mark Belohnung!
    Am 6.12.18 früh ist mir ein deutscher Schäferhund auf den Namen "Greif" hörend, entlaufen.
    Der Wiederbringer erhält obige Belohnung.
    Fritz Dotti, Hönow bei Mahlsdorf.


    Mittwoch, den 18. Dezember 1918 (Nr. 296), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Infanterie-Regiment Nr. 46
    5. Komp.: Mette, Paul, geb. 21.8.98 in Hönow, gefallen



    Mittwoch, den 19. März 1919 (Nr. 64) und 20. März (1. Anzeige), Anzeigen, gekürzt

    Verband land- und forstwirtschaftlicher sowie gärtnerischer Arbeitgeber des Kreises Niederbarnim
    An 4. März d.Js. ist ein Verband land- und forstwirtschaftlicher sowie gärtnerischer Arbeitgeber gemäß Verfügung des Demobilmachungsamtes für den Kreis Niederbarnim gegründet worden. Der Verband ist keine Kampforganisation gegen die Arbeitnehmer, sondern soll - den Erfordernissen der Zeit entsprechend - eine Einigungsorganisation zwischen Arbeitgebern und -nehmern darstellen. ...
    [Unterzeichner u.a. Lindenberg in Hönow.]

    Junges, anständiges Mädchen für Haushalt sucht zum 1. April Frau Schmiedemeister E. Jacobi,
    Blumberg (Bez. Potsdam)


    Dienstag, den 8. April 1919 (Nr. 81), Amtlicher Teil, gekürzt

    Verzeichnis der Wahlbezirke
    für den Wahlverband der Landgemeinden zur Wahl der Kreistagsabgeordneten des Kreises Niederbarnim

    Wahlbezirk 4: Eggersdorf etc.
    zu dem Wahlbezirk gehören die Gemeinden, Einwohnerzahl derselben / die Gutsbezirke, Einwohnerzahl derselben:
    Blumberg 974 / Gutsbezirk Blumberg 306, Hönow 546, Mehrow 98 / Gutsbezirk Mehrow 152, Ahrensfelde 739, Eiche 259
    Summe: 12195 Einwohner
    Zahl der zu wählenden Abgeordneten: 3


    Donnerstag, den 19. Juni 1919 (Nr. 138), Kreis-Nachrichten / Anzeigen

    Hönow. Beim Baden ertrunken ist in einem Teiche das Mädchen Elli Hellige, das beim Landwirt Henze im Dienst stand. Sofort angestellte Wiederbelebungsversuche waren leider ohne Erfolg.


    Mittwoch, den 25. Juni 1919 (Nr. 143), Anzeigen

    Arbeiter-Familie sucht zum 1.7. cr. Landwirt Adolf Doeberitz, Hönow.


    Dienstag, den 21. Juli 1919 (Nr. 172), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Beim Pferdewaschen im Haussee ertrank der Husar Stoltz vom hier einquartierten Husaren-Regiment 11. Nach dreistündigem mühevollem Suchen fand man die Leiche. An eine Sage, die alte Leute erzählen und deren Wahrheit sie sich nicht abstreiten lassen, sei anschließend erinnert. Im See befinde sich ein Seehund, dessen Bellen sie deutlich gehört haben wollen. Sobald sich dieses Tier melde, ertrinke unmittelbar darauf jemand. - Nach Aussagen eines der ältesten lebenden Einwohner ertranken in dem hiesigen See seit seinem Gedenken, also in etwa 60 Jahren, 14 Personen, 10 Erwachsene und 4 Kinder, davon in diesem Jahre schon zwei.


    Sonntag, den 3. August 1919 (Nr. 177), Anzeigen

    Rapsstroh, den Zentner mit 3 Mk. verkauft Dom. Hönow b. Mahlsdorf


    Dienstag, den 5. August 1919 (Nr. 178), Anzeigen

    Suche 15-20 Leute zum Akkorddrusch mit der Maschine, für den 20. Zentner in Naturalien. Meldungen im Gutsbüro.
    Dom. Hönow b. Mahlsdorf


    Sonntag, den 17. August 1919 (Nr. 189), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Mit einem wertvollen Pferde entwich ein Knecht des örtzenschen Gutes von seiner Arbeitsstädte. Alle Nachforschungen blieben bisher ohne Erfolg.


    Mittwoch, den 17. September 1919 (Nr. 215), Kreis-Nachrichten

    Altlandsberg. Ein Zusammenschluß der Baugeschäfte hat sich unter dem Namen "Vereinigung der Baugeschäfte von Altlandsberg und Umgebung" gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Arbeitgeberinteressen im Baugewerbe sowohl den Arbeitnehmern, als auch den Bauherren gegenüber zu vertreten. In den Vorstand sind die Herren Schwengberg, Neumann, Abraham und Schleichert gewählt worden. Dem Verband sind folgende Ortschaften angegliedert: Altlandsberg, Fredersdorf, Petershagen, Neuenhagen, Neuvogelsdorf, Bruchmühle, Eggersdorf, Ahrensfelde, Buchholz, Krummensee, Mehrow, Radebrück, Seeberg, Wolfshagen, Bollensdorf, Dahlwitz, Hönow, Hoppegarten und Niederheide.



    Freitag, den 5. März 1920 (Nr. 55), Kreis-Nachrichten

    Hönow. Dieser Tage statteten Diebe dem Landwirt Hermann Hörnicke einen Besuch ab und stahlen 3 Schweine, die sie im Stall betäubten und an dem 50 Meter entfernten See ausweideten. Den Tätern ist die Polizei auf der Spur.


    Sonntag, den 14. März 1920 (Nr. 63), Anzeigen

    Zwei große starke Militär-Wagen preiswert zu verkaufen.
    Eine gebrauchte Torfstechmaschine zu kaufen gesucht.
    Kurth, Hönow, Krs. Niederbarnim
    Tel. Neuenhagen (Ostbahn) 94.


    Donnerstag, den 15. Juli 1920 (Nr. 155), Kreis-Nachrichten / Anzeigen, gekürzt

    Preß- u. Stichtorf verkaufe frei Hönower Werk, Ztr. 15 Mark. Jetzt beste Abnahmezeit, da Torf gut getrocknet ist.
    Torfwerk Kurth, Hönow.
    Teleph. Neuenhagen 94.


    Dienstag, den 24. August 1920 (Nr. 189, Amtliche Beilage), gekürzt

    Bekanntmachung.
    Nachdem die Neuwahlen zu den Gemeindeverwaltungsämtern und zu den Stellen in den Amtsbezirken, soweit sie vorzunehmen waren, im allgemeinen durchgeführt sind, werden 2 listenmäßige Zusammenstellungen hierunter zur öffentlichen Kenntnis gebracht.
    Berlin, den 20. August 1920
    Der Landrat des Kreises Niederbarnim
    I.A. Voigt, Regierungs-Assessor

    A. Verzeichnis der Gemeindevorsteher, Schöffen und Schöffenstellvertreter

    Hönow
    Gemeindevorsteher: Kirschbaum, Friedrich, Rentier
    Schöffen: 1. Hörnicke, Herrmann, Landwirt, 2. Meyer, Oswald, Lehrer
    Schöffenstellvertreter: Mette, Gustav, Mühlenbesitzer


    Sonnabend, den 26. August 1920 (Nr. 191), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Verzeichnis der Stimmbezirke für die in den Wahlbezirken des Wahlverbandes der Landgemeinden vorzunehmenden Wahl von Kreistagsabgeordneten

    Wahlbezirk III
    4. Gemeinde Hönow: Gemeindevorsteher Kirschbaum, Gemeindeschöffe Hörnicke


    Donnerstag, den 9. September 1920 (Nr. 203), Kreis-Nachrichten

    Mehrow. Der Besitzer des hiesigen Rittergutes, Herr Bothe, feierte am 4. September gemeinschaftlich mit seinen Leuten das Erntefest, verbunden mit einem Kinderfest. Morgens um 9 Uhr war Kirchgang, um 12 Uhr Abholen der Kronenjungfern mit ihren Erntekronen. Nach einer Ansprache vor dem Gutshause dankte Herr Rittergutsbesitzer Bothe und wies darauf hin, daß einzelne Familien schon 23-50 Jahre ihren Wohnsitz hier haben. Um 1 Uhr setzte sich der Festzug unter den Klängen der Kapelle Liebisch in Bewegung. Voran der Festleiter, es folgten 20 festlich geschmückte Reiter, dann acht Erntewagen mit den Gutsleuten. Ueber Hönow und Eiche kehrte man zurück nach Mehrow. Um 3 Uhr war der Ausmarsch nach dem Festplatz. Hier begann die Feier mit einem Festgesang des Schülerchors, hierauf folgte ein Reigentanz von 12 Jungfrauen und Wettspiele für Jung und Alt. Sämtliche Spiele wurden prämiiert [!], es waren wertvolle Gewinne darunter. Abends 9 Uhr war Fackelzug der Schulkinder. Nachdem ging es in den Festsaal, wo dem Tanze gehuldigt wurde. Auch wurden sämtliche Leute vom Gute für diesen Tag besonders verpflegt; ebenso fehlte es nicht an den nötigen Erfrischungen. Am folgenden Tage (Sonntag) nachmittags 5 Uhr fand eine Nachfeier statt.


    Dienstag, den 28. September 1920 (Nr. 219), Anzeigen

    Mädchen für Hausarbeiten sofort gesucht
    Inspektor v. Damnitz, Hönow 31


    Sonntag, den 3. Oktober 1920 (Nr. 224), Aus dem Kreise Niederbarnim und Groß-Berlin

    Hönow. Dieser Tage nachts sind aus der hiesigen Kirche mittels Nachschlüssels ein mattroter Teppich, eine hellblaue Altardecke mit silbernem Kreuz, Jahreszahl 1864, eine hellblaue Taufdecke (fast neu), eine weißleinene Altardecke mit roter Stickerei (kommt her zu mir alle usw.), drei etwa 40 cm hohe weiße Porzellanvasen mit blauen Blumen und ein schwarzer Talar entwendet worden. Es scheint sich um gewerbsmäßige Einbrecher aus Berlin zu handeln. Zweckdienliche Angaben, die zur Ermittelung der Täter führen können, werden im Polizei-Geschäftszimmer Neuenhagen (Ostbahn) entgegengenommen. Vor Ankauf der Sachen wird gewarnt.


    Sonntag, den 24. Oktober 1920 (Nr. 242), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Dieser Tage hielt der Herr Lehrer Meyer einen hochinteressanten Vortrag über die Hönower Ortsgeschichte. Bisher war die Gemeinde leider noch nicht im Besitze von irgend welchen zusammenhängenden Aufzeichnungen über die Vergangenheit ihres Dorfes. Herr Lehrer Meyer hat sich der Arbeit unterzogen und nach langem mühevollem Suchen und Zusammentragen aus alten Dokumenten der in der Umgegend liegenden Ortschaften, aus dem Schwerinschen Hausbuch, aus dem Staatsarchiv in Verbindung mit höchsten Behörden usw. einen Zusammenhang der Hönower Ortsgeschichte geschaffen, der bis in verschiedene vergangene Jahrhunderte reicht und bis zur jüngsten Zeit aufgezeichnet ist.


    Dienstag, den 23. November 1920 (Nr. 266), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Hönow. Heldengedächtnisfeier. "Vergeßt die treuesten Toten nicht!" Dieser der Gemeinde gelegentlich der Gedenksteineinweihung vom Lehrer Meyer so recht ans Herz gelegte Dichtermahnruf fand eine ergreifende Beherzigung in einer eindrucksvollen Gedächtnisfeier, mit der die Einweihung einer wundervoll geschnitzten Eichentafel zur Ehrung der gefallenen Dorfkämpfer verbunden war. ... Die künstlerisch wertvolle Ehrentafel im Gotteshause ist eine Stiftung der Gemeinde Hönow. ...



    Mittwoch, den 12. Januar 1921 (Nr. 9), Anzeigen

    Schimmelstute, zur Zucht geeignet, zirka 11 jähr., Mittelpferd, fehlerfrei, verkauft Kurth, Hönow. Tel. Neuenhagen 94

    Zugnetz, wenig gebraucht, 25 Meter lang, preiswert zu verkaufen. Kurth, Hönow.
    Tel. Neuenhagen 94


    Sonnabend, den 5. Februar 1921 (Nr. 30), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Dieser Tage nachts wurde dem Landwirt Richard Döberitz ein 2 1/2 Zentner schweres Schwein aus dem verschlossenen Stalle gestohlen. Das Schwein wurde im Stalle geschlachtet, in den Garten geschleift und dort ausgeweidet. Als Täter können nur Personen in Frage kommen, die mit den örtlichen Verhältnissen genau vertraut sind.


    Sonnabend, den 26. Februar 1921 (Nr. 48) und (Rotklee) 27. Februar, Anzeigen

    5 Arbeitspferde, überzählig, hat abzugeben Rittergut Mehrow, Post Ahrensfelde b. Berlin

    2 Ztr. Rotklee, 10 Ztr. Seradella verkauft von Oertzensche Gutsverwaltung, Hönow.


    Mittwoch, den 4. Mai 1921 (Nr. 103), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Hönow. Das seltene Fest seiner diamantenen Hochzeit feierte am gestrigen Montag in Gesundheit und Rüstigkeit der frühere, langjährige Gemeindevorsteher, jetzige Altsitzer Carl Hörnicke im engsten Kreise seiner Kinder und Kindeskinder. ...


    Mittwoch, den 8. Juni 1921 (Nr. 131), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Nach einem erquickenden Gewitterregen marschierte am Sonntag nachmittags 4 Uhr der hiesige Deutsche Turnverein mit dem ihm angeschlossenen Schüler-Turnverein auf zum Vereinswettkampf auf der grünen, lindenbeschatteten Dorfaue, um zum ersten Male im volkstümlichen Turnen sein Können zu zeigen. Die zahlreichen Zuschauer kamen beim abgehaltenen Konzerte und herrlichstem Wetter auf ihre Rechnung. Die von fremden (Mahlsdorf) Kampfrichtern bewerteten besten Leistungen erreichten Breitenfeld mit 83, Strutzke mit 63, Thiemisch mit 62, W. Ramm mit 61 und M. Richter mit 56 Punkten. Die höchste Punktzahl im Schülerturnen wurde von den älteren Schülern W. Schneider und W. Schmidt und von den jüngeren R. Kirschbaum und F. Weigel zugesprochen. In dem am Abend im Seegerschen Gasthofe folgenden Kränzchen brachte ein Schülerturnen am Reck, ein hervorragendes Schauturnen fremder Turner, eine im deutschvölkischen Geiste gehaltene Ansprache des Vorsitzenden Meyer und ein unter seiner Leitung flott gespielter Einakter reiche Abwechslung und zeugten von einem frisch fröhlichen deutschen Geist unserer Jugend und Jungen.


    Mittwoch, den 29. Juni 1921 (Nr. 149), Aus dem Kreise ...

    Mehrow. Herrlichstes Wetter, wie es für eine Fahnenweihe nicht besser gewünscht werden kann, lag über unserm freundlichen Dorfe, dem seine Bewohner ein dem seltenen Tage würdiges festliches Gepräge gegeben hatten. Willkommensgrüße an den vielen Guirlanden luden die Kameraden und Gäste der benachbarten Dörfer ein und legten Mehrow in geschmackvollen Festschmuck. Von 1,30 Uhr an begann das Einholen der Vereine, die von den Dorfeingängen mit klingendem Spiel zum Bolleschen Vereinslokal geleitet wurden. Hier formierte sich der Zug zum Marsch nach dem Schlosse, wo die verhüllte Fahne abgeholt wurde, und dann ging's zum wunderschön gelegenen Festplatze. Weißgekleidete Ehrenjungfrauen bildeten die Spitze. Die vier mit ihren Fahnen erschienenen Vereine marschierten in folgender Ordnung: Hönow, Blumberg, Eiche, Ahrensfelde. Die Weiherede hielt Oberleutnant Solger aus dem Vorstand des Verbandes national gesinnter Soldaten. Der 1. Vorsitzende der Ortsgruppe Mehrow, Leutnant Grimme, übernahm die Fahne und verpflichtete den Fahnenträger. Hieran schlossen sich weitere Ansprachen der geladenen Vereinsvorsitzenden unter Ueberreichung der Fahnennägel. Nach der Fahnenweihe erfolgte ein Umzug durchs Dorf und das Abbringen der Fahnen. Später war in drei Sälen Tanz.


    Sonntag, den 17. Juli 1921 (Nr. 165), Aus dem Kreise ... / Beilage

    * Der "Niederbarnim" Nr. 3, der ... beigefügt ist, enthält Artikel, welche sich mit der Glockenkunde des Kreises Niederbarnim beschäftigen.
    - Die Kirche in Hönow (Oswald Meyer, Hönow)
    - Aufruf zur Mitarbeit an einer Glockenkunde des Kreises Niederbarnim
    - Die Witterung im Mai


    Mittwoch, den 20. Juli 1921 (Nr. 167), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Brennende Sonne schaute in Juliglut vom blauen wolkenlosen Himmel am letzten Sonntage auf das 9. Stiftungsfest des Radfahrervereins "Germania", in dem in einem 50km-Gästerennen der große Germania-Preis ausgefahren wurde. Die Fahrt ging über Mehrow, Ahrensfelde, Blumberg, Seefeld, Werneuchen, Tiefensee bis zum Kilometerstein 34,1 und zurück. Von den aus Friedrichsfelde, Schmachtenhagen, Bernau, Marzahn, Friedrichshagen, Rehfelde und Neuenhagen erschienenen Mitgliedern der dortigen Vereine beteiligten sich 19 an der Wettfahrt. Von diesen errangen die besten Fahrzeiten und damit die ersten fünf Preise: Rahn (Friedrichsfelde-Arminius) 1:41:11, Paul (R.B. Gloria-Marzahn) 1:41:12, Monkorps (Marzahn) 1:41:24, Felgentreu (Hönow-Germania) 1:41:54 und Lehmann (Friedrichshagen) 1:42:19. Ein Preisschießen im Seegerschen Garten, Begrüßung durch den Vorsitzenden G. Felgentreu, ein wundervoll gefahrener Schwarzwaldmädel-Kostümreigen, die Preisverleihung brachte bunte Abwechslung in den üblichen Tanz. - Auf dem Gange zum hiesigen Ball verstarb in Berlin plötzlich der in der ganzen Umgegend bekannte, allgemein geschätzte und beliebte Kapellmeister O. Garz.


    Donnerstag, den 18. August 1921 (Nr. 192), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Ein Vorfall zur Belehrung. Am letzten Sonntage versuchte ein besser gekleideter Mann bei den hiesigen Gastwirten Unterkunft für die Nacht zu bekommen, die ihm aber trotz aller möglichen Erzählungen über sein Unglück usw. nicht gewährt wurde. Montag morgen ging er nach Altlandsberg zu. Es gelang ihm hier einen Jungen mit einem Rade zu überreden, ihm das Rade gegen 50 M. zu leihen, da sein Auto angeblich entzwei hinter Hönow läge. Der Junge ging darauf ein, fuhr, hinten aufgestellt, mit. Auf der Hönower Grenze nach Marzahn wandte der Fremde den Trick an, ein Buch fallen zu lassen. Als der Junge es ihm aufnehmen wollte, fuhr der Fremde mit dem Rade fort. Dieser Trick ist vor kurzer Zeit in unserer Umgebung schon einmal mit Erfolg angewandt worden und sollte Belehrung sein.


    Sonnabend, den 27. August 1921 (Nr. 200), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    ...
    Hönow, Gemeinde
    Volkszählung am 10.2.1919: 590 Einwohner
    Personenstandsaufnahme am 15.11.1920: 561 Einwohner


    Dienstag, den 1. September 1921 (Nr. 204), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Ein Ausgedinge aus dem Jahre 1830.
    Folgende Verpflichtungen übernahm der Besitznachfolger eines Kossätengutes seinen alten Eltern im Altenteil gegenüber:
    12 Scheffel Roggen, 4 Scheffel Gerste, 1 Scheffel Erbsen, 4 Pfund Butter, 3 Schock Käse, 1 einjähriges Schwein [alljährlich], Land zu 5 Scheffel Erdtoffelaussaat, frei gedüngt und bestellt, dazu die Saat, alljährlich für Vater und Mutter je zwei Hemden, wovon eins mit flachsenen Aermel, das zweite aber halb flächsern, halb werken sein muß, täglich ein Quart Milch, alljährlich 1/2 Scheffel Salz. Von diesen genannten Verpflichtungen geht die Hälfte beim Tode eines Ehegatten ab. Ferner freie Wohnung in der Stube und den Alkowen mit freier Heizung, Benutzung eines Stalles und der Küche und endlich Benutzung eines kleinen Gartens.
    (Entnommen den Akten der Domainen-Registratur der Regierung in Potsdam.)


    Freitag, den 2. September 1921 (Nr. 205), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Hönow. Nun der hohe Sommer zum Gehen neigt ... feiern Schnitter und Schnitterinnen in Gefühl ihres stolzen Gelingens als Lohn auf saure Wochen nach alt märkischer Art seit Alters her ihr Erntefest. Zeitungsanzeigen und große Plakate verkünden es und laden zu dem zweitägigen, volkstümlichen Dorffeste ein. ... Karussells, Luftschaukel, Zucker-, Würfel- und Schießbuden dienen der Unterhaltung von jung und alt. Am zweiten Erntefesttage wird nur noch vom Nachmittage an getanzt. ... schon gleich nach dem 30jährigen Kriege scheint eine Art Erntefest hier gefeiert worden zu sein. ... [langer Artikel!]


    Sonntag, den 18. September 1921 (Nr. 219, 2. Beilage), "Der Niederbarnim" Nr. 5

    "Der Niederbarnim" Nr. 5
    Geleitet von Albert Pietsch - Wensickendorf unter Mitwirkung von Max Rehberg - Oranienburg
    ...
    "Die Schildkrötenschale in der Kirche zu Hönow" (von Oswald Meyer - Hönow)
    "Der Seehund im Haussee" (von Oswald Meyer - Hönow)
    "Vom Kobold in Hönow" (von Oswald Meyer - Hönow)
    ...

    Mittwoch, den 14. Dezember 1921 (Nr. 292), Aus dem Kreise ...

    Hönow. In unserem Orte gehören die Diebstähle nicht mehr zu den Seltenheiten. Fast in jeder Woche kommen Kleinviehdiebstähle an Gänsen, Enten und Hühnern vor. In einer der letzten Nächte wurde einem Landwirt ein Kalb aus dem Stalle gestohlen. Die Spitzbuben zu stellen, war bisher nicht möglich.



    Donnerstag, den 16. Februar 1922 (Nr. 40), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die seinerzeit von uns ausgestellten Anteilscheine zur 6., 7., 8. und 9. Kriegsanleihe können nunmehr eingelöst werden.
    ...
    Die Mehrzahl der Vertrauensleute, die seiner Zeit den Absatz der Anteilscheine bewirkten, hat sich in dankenswerter Weise bereit erklärt, auch die Einlösung bzw. Gutschrift derselben zu vermitteln, so daß der größte Teil der Anteilscheine am Orte selbst eingelöst werden kann.
    Ein Verzeichnis der in Frage kommenden Ortschaften lassen wir hier folgen: [Wohnort, Name, Stand, Wohnung]

    Hönow, Lübke, Lehrer, ---


    Sonnabend, den 18. Februar 1922 (Nr. 42), Amtlicher Teil, gekürzt / Aus dem Kreise ...

    Bekanntmachung.
    Nachdem die Satzung für die neu zu bildenden Allgemeinen Ortskrankenkasse des Kreises Niederbarnim in der Fassung der Kreistagsbeschlüsse vom 27. August und 22. Dezember 1921 durch das Oberversicherungsamt Potsdam genehmigt worden ist, hat die Wahl der Mitglieder des Ausschusses der neuen Kasse zu erfolgen.
    Die Wahl findet am Sonntag, den 19. März 1922 von mittags 12 Uhr bis nachmittags 5 Uhr für die Arbeitgeber und für die Versicherten statt.
    ...
    1. Der Stimmbezirk Altlandsberg umfaßt:
    Altlandsberg Stadt und Amt, Blumberg Gemeinde und Gut, Bruchmühle, Hönow, Krummensee Gemeinde und Gut, Löhme Gemeinde und Gut, Mehrow Gemeinde und Gut, Neuenhagen Gemeinde und Gut, Seefeld, Seeberg, Ahrensfelde, Eiche, Dahlwitz-Hoppegarten Gemeinde und Gut. Gewählt wird in der Zweigstelle Altlandsberg, Straußbergerstraße 2
    ...
    Die Wahlberechtigten werden zur Einreichung von Wahlvorschlägen aufgefordert mit dem Hinweis, daß nur solche Wahlvorschläge berücksichtigt werden können, die spätestens bis zum 26. Februar 1922 bei dem Versicherungsamte eingereicht werden, und daß die Stimmabgabe an diese Wahlvorschläge gebunden ist. ...


    Sonnabend, den 11. März 1922 (Nr. 60), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Gemäß § 9 Absatz 1 der Wahlordnung werden die für die Wahlen der Mitglieder des Ausschusses zur Allgemeinen Ortskrankenkasse Niederbarnim aufgestellten gültigen Vorschlagslisten ihrer Bezeichnung hierdurch öffentlich bekannt gemacht.

    2. Vorschlagslisten der Arbeitnehmer
    Vl II. (Liste des Brandenburgischen Landarbeiterbundes)
    1. Lehmann, August, Stellmacher, Mehrow, in Arbeit bei: Rittergutsbesitzer Bothe in Mehrow
    2. Wollgramm, Hermann, Brenner, Hönow, in Arbeit bei: J. Dotti
    14. Marehn, Hermann, Kutscher, Hönow, in Arbeit bei: Rittergutsbesitzer Dotti


    Sonntag, den 12. März 1922 (Nr. 61), Aus dem Kreise ...

    Hönow. Vor einigen Tagen nachts sind dem Landwirt H. 3 Sack Gemenge und 1 Sack Roggen im Werte von 1500 M. gestohlen worden. Der Täter ist noch nicht ermittelt. Anscheinend kommt dieselbe Person in Frage, welche demselben Landwirt am 22. Januar d. Js. schon 5 Gänse und 10 Hühner entwendete. Die Polizei ist eifrig bemüht, des Diebes habhaft zu werden.


    Donnerstag, den 22. Juni 1922 (Nr. 144), Aus dem Kreise ..., gekürzt

    Hönow. Der 4. Bezirk des Gaues Brandenburg im Deutschen Turnerbunde, dem auch der Deutsche Turnverein Hönow angeschlossen ist, beging am Sonnabend, den 17. d. Mts. das Fest der Sonnenwende und am darauffolgenden Sonntag sein Bezirksturnfest. ... [langer Artikel]


    Sonnabend, den 12. August 1922 (Nr. 188), Amtlicher Teil, gekürzt / Anzeigen

    Bekanntmachung.
    Verteilung der Getreideumlage auf Städte, Landgemeinden und Gutsbezirke
    ...
    Gemeinde Hönow
    Zur Umlage herangezogene landwirtschaftlich genutzte Fläche [Morgen]: 4880
    Festgesetztes Liefersoll [Doppelzentner]: 2480



    Mittwoch, den 11. Juli 1923 (Nr. 129) und 12. Juli, Anzeigen

    Einen gebrauchten Getreide-Mäher, Marke Siedersleben, gibt ab, weil überzählig Gutsverwaltung von Oertzen, Hönow bei Mahlsdorf.



    Donnerstag, den 13. März 1924 (Nr. 62), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Neuenhagen
    Hönow. Den Abschluß der Wintervergnügen der hiesigen Ortsvereine bildete der Ball des Radfahrervereins Germania, der am Sonnabend bei Scharny stattfand. ... [gekürzt]


    Sonnabend, den 15. März 1924 (Nr. 64), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Neuenhagen
    Hönow. Die Räucherkammer des Maurerpoliers Kasper, die in dem zur Wirtschaft des Landwirts H. Henze gehörigen Nebengebäude liegt, brannte am Dienstag vollständig aus. Die hiesige Feuerspritze und die sehr schnell aus Mahlsdorf herbeigeeilte Feuerwehr traten nicht mehr in Tätigkeit.


    Sonntag, den 6. April 1924 (Nr. 83),Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Ahrensfelde
    Mehrow. Einen Aufklärungsvortrag über wirtschaftliche und politische Zeitfragen hielt am Donnerstag abend Herr Schulrat Hoppe-Charlottenburg auf Wunsch aus der Gemeinde im Meißnerschen Saale, hierselbst, in einer fast zweistündigen Rede. Da Herr Schulrat Hoppe uns schon von früher her als gediegener Volksredner bekannt war, so hatte die Einladung zu der Versammlung auch einen recht zahlreichen Zuhörerkreis zusammengebracht. Sogar aus den Nachbarorten Ahrensfelde-Eiche und Hönow waren viele Herren zu der Versammlung erschienen. In seinem Vortrag "Unser Geld" ging der Redner von der Entstehung des Geldes als Zahlungsmittel unter den Kulturvölkern aus, sprach vom Grund und der Bedeutung unseres hochwertigen Geldes in der Vorkriegszeit und leitete dann über zu den Ursachen und den verheerenden Wirkungen des Verfalls unserer alten Währung für das gesamte Wirtschaftsleben unseres Volkes.
    Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen sprach der Vortragende dann über die Stabilisierung unserer Währung durch die Einrichtung und Fundierung der Rentenbank, welche das neue Geld, die Rentenmark, herausgibt und wodurch dem bisherigen Inflationsschwindel endlich Halt geboten wurde. Die von der bisherigen Reichsregierung in Aussicht genommene Einrichtung einer Geldnotenbank bedeutet nach Ansicht des Vortragenden den Uebergang des deutschen Volkes aus den Ketten des Schanddokuments von Versailles in die Klauen des internationalen Großkapitals. Mit wenig hoffnungsvollen Ausblicken in die Zukunft unseres Volkes, wenn dieses sich nicht bald auf sich selbst besinne und diese seine Umstellung am 4. Mai bei der Reichstagswahl zum Ausdruck bringe, schloß der Redner seine überaus wirkungsvollen, von echt deutschem Geiste getragenen Ausführungen unter allseitigen kräftigen Beifallskundgebungen der Zuhörer. Aus Mangel an Zeit und um den tiefen Eindruck des Gehörten nicht abzuschwächen, wurde von einer Debatte abgesehen. Nach dem Gesange der Strophen "Deutschland, Deutschland über alles" und "Einigkeit und Recht und Frei" usw. schloß der Versammlungsleiter, Herr Lehrer Weier, um 10 Uhr die Versammlung.
    Wie bekannt wird, hat sich nach Schluß der Versammlung noch eine überaus rege Debatte zwischen deutschnational und deutschvölkisch gerichteten Herren der Versammlung entwickelt. Von den Anhängern der republikanischen Auffassung und ihren benachbarten Freunden hat sich niemand gemeldet. Wünschenswert wäre es, wenn auch in andern Ortschaften statt der unfruchtbaren parteipolitischen Haarspaltereien und Zankereien derartige Aufklärungsvorträge wie hier dem Volke geboten würden. Die Masse sehnt sich nach Licht und Wahrheit und darum getrost der Zukunft entgegen. Es muß doch Frühling werden!


    Mittwoch, den 4. Juni 1924 (Nr. 130), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Ahrensfelde
    Mehrow. Eine erhebende, eindrucksvolle Feier war das 1. Stiftungsfest des Landwehr-Vereins, verbunden mit der Übergabe einer Fahne an den vor Jahresfrist gegründeten Verein. Nachdem schon vormittags an geweihter Stätte des Tages und der gefallenen Heimatsöhne in würdiger Weise gedacht war, versammelte sich nachmittags bei herrlichstem Wetter im schön geschmückten Festsaale bei Zielisch der Verein zum Abholen der verhüllten Fahne, die im Festzuge zum Festplatze gebracht wurde, unterwegs vom Turnerverein stramm begrüßt.
    Mit dem Deutschenliede "Wir treten ..." ward der Festakt eröffnet. Der Vorsitzende, Herr Weier, begrüßte herzlich die Festteilnehmer und widmete den Paten seines Vereins, den aus Hönow erschienenen Kameraden Meyer und R. Schmidt-Ziethen, sowie der teilnehmenden Jugend besondere Worte. Herr Meyer-Hönow erwiderte in überzeugungstreuer, aus deutscher Brust klingender Rede. Die Fest- und Übergaberede hielt dann Herr Weier. Er leitete seine schöne, deutsche, aus dem Herzen kommende und zu Herzen gehende Ansprache mit einem Gedenken der deutschen Not ein. Er führte dann die Zuhörer im Geiste mit der ruhmvollen Armee über die Großschlachtfelder und endete mit heißen Wünschen für unser bedrängtes Volk und Vaterland. "Deutschland über alles, und im Unglück nun erst recht"!
    Denselben guten Eindruck hinterließ auch die Uebergabe der Fahne vom aufgelösten V.R.S. an den Landwehr-Verein. Der Kameradenmarsch in Trauerweise ward das "Vergiß-mein-nicht" für die gefallenen Dorfkämpfer. Gute, stimmungsvolle Kinderchöre, Vorführungen des Turnvereins Hindenburg, die von Schwung und gutem Geist im Verein zeugten, Konzertstücke, umrahmten und verschönten die Feier. Dann zeigte der Verein die enthüllte Fahne im Festzuge seinen Dorfeingesessenen.
    Das Abbringen der Fahne und ein strammer Gruppenvorbeimarsch beendeten die Nachmittagsfeier, an die sich am Abend der übliche Ball anschloß. Es war eine wohlgelungene, abgeschlossenen Feier, durchglüht von echt deutschem Geiste, an die die Festteilnehmer noch lange denken werden und für die man Herrn Weier und seinen Mitarbeitern ganz besonderen Dank zollen muß.
    Aber etwas fiel den Außenstehenden doch auf. Waren denn alle deutschen Männer und Frauen aus Mehrow beteiligt? Man vermißte wenigstens solche, deren Besuch sicher erwartet werden durfte. Oder war ihnen diese erhabene Feier zu gering?


    Donnerstag, den 12. Juni 1924 (Nr. 136), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Neuenhagen
    Hönow. Der Lehrer Lübke scheidet mit dem 1.7.1924 infolge des Abbaugesetzes nach mehr als 35jähriger segensreicher Tätigkeit am hiesigen Orte aus seiner Amtstätigkeit aus. Wir wünschen ihm den wohlverdienten langen Lebensabend.


    Mittwoch, den 9. Juli 1924 (Nr. 159)

    Amtsbezirk Neuenhagen
    Hönow. Infolge des Abbaugesetzes trat am 1. Juli nach 35jähriger Amtstätigkeit am hiesigen Orte und mehr als 40jähriger Amtstätigkeit der Lehrer Herr Otto Lübke in den wohlverdienten Ruhestand. Der letzte Schultag war ein Ehrentag für ihn. ... [gekürzt]


    Sonnabend, den 2. August 1924 (Nr. 180), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Neuenhagen
    Hönow. Daß man auch in unserm Ort sein Rad nicht unbeobachtet vor der Tür stehen lassen darf, beweist der Fahrraddiebstahl am letzten Mittwoch vor dem Gemeindebüro.


    Mittwoch, den 6. August 1924 (Nr. 183), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Ahrensfelde
    Mehrow. Eine große nationale Kundgebung ist vorüber! Die Leitung des „Stahlhelm“ hatte auf Einladung des Rittergutsbesitzers v. [!] Bothe hin am Sonntag ihre Mannen nach dem idyllisch gelegenen Mehrow hinberufen. Hunderte und Aberhunderte von Frontkämpfern und Jungstahlhelmleuten waren dem Aufruf gefolgt. Der größte Teil der Mannschaften kam bereits Sonnabend abends an und bezog Scheunenquartier in Hönow und Trappenfelde.
    Am nächsten Morgen wurde in aller Frühe geweckt und nach Empfang von Kaffee und Verpflegung (Brot und Wurst) fand eine große Geländeübung zwischen Alt-Landsberg und Mehrow statt.


    Donnerstag, den 7. August 1924 (Nr. 184), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Auf Grund des §4 der von dem Herrn Regierungspräsidenten in Potsdam unterm 29. Juni 1921 erlassenen Polizeiverordnung, betr. die Körung der Ziegenböcke (Körordnung) , ..., setze ich hiermit für meinen Kreis folgende Körtermine fest:
    ...
    3. Körtag, Freitag, den 22. August 1924
    ...
    10. Körung: 11 Uhr vormittags in Hönow vor dem Gemeindebüro für die Gemeinde Hönow


    Dienstag, den 12. August 1924 (Nr. 188), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Neuenhagen
    Hönow. Der hiesige Landwehrverein hielt am vergangenen Freitag abend auf der Dorfaue eine außerordentliche Versammlung ab, um zur Platzfrage für die Aufstellung des Denkmals an Ort und Stelle Stellung zu nehmen. Gegen 30 Kameraden hatten sich eingefunden ... [gekürzt]


    Sonntag, den 31. August 1924 (Nr. 205), Aus dem Kreise Niederbarnim / Beilage

    1. Beilage: Karte "Der Paket-Schnelldienst des Niederbarnimer Kreisblattes"
    [u.a. Blumberg-Mehrow-Hönow, nicht Ahrensfelde-Mehrow!]

    Annahmestellen des Paket-Schnelldienstes:

    Südring
    Wandlitz - Bernau - Börnicke - Willmersdorf - Weesow - Werneuchen - Löhme - Seefeld - Krummensee - Alt-Landsberg - Bruchmühle - Eggersdorf - Petershagen - Fredersdorf - Tasdorf - Neu-Vogelsdorf - Alt-Vogelsdorf - Neuenhagen - Hönow - Mehrow

    Hönow: W. Schmidt, Kaufmann, Dorfstr. 16


    Donnerstag, den 9. Oktober 1924 (Nr. 238), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Amtsbezirk Neuenhagen
    Hönow. Aus Schweidnitz ist von der 2. Batterie 3. (Preuß.) Artl.-Regt. an die Gemeindeverwaltung folgendes Dankschreiben eingegangen: "Die Batterie erlaubt sich, der Gemeindeverwaltung den herzlichsten Dank für die in Hönow bei allen Teilen der Bevölkerung gefundene Gastfreundschaft auszusprechen. Die Batterie hofft, daß auch die Gemeinde stets gern an die Einquartierung 1924 zurückdenken wird."

    Hönow. Das letzte Fahrrad ist dem Ingenieur Neumann in der Nacht vom 5. zum 6. Oktober aus seinem verschlossenen Wohnhause entwendet worden. Vor nicht allzu langer Zeit sind ihm erst drei Fahrräder gestohlen. Die Diebe müssen mit den Örtlichkeiten genau Bescheid wissen.


    Freitag, den 10. Oktober 1924 (Nr. 239), Aus dem Kreise Niederbarnim

    Personalnachweisung.
    Bestätigt: ..., der Landwirt Friedrich Kirschbaum als Gemeindevertreter der Gemeinde Hönow, ...



    Niederbarnimer Kreisblatt, 30. März 1927, Amtsbezirk Ahrensfelde

    Mehrow
    . Lehrer Weier verläßt am 1. April unsern Ort, um nach fast 25jähriger Tätigkeit als Konrektor nach Fredersdorf überzusiedeln. Daß er es verstanden hat, in der Zeit sich das Vertrauen und die Liebe seiner Kinder und der Gemeinde zu erwerben, bewiesen die drei Abschiedsfeiern am vergangenen Sonnabend. Um 5 Uhr veranstalteten die Schüler und Schülerinnen im Beisein des Gemeindevorstehers Meißner dem scheidenden Lehrer eine würdige Feier in der Schule. Der Sprecher für die Kleinen war der Kollege und Freund, Lehrer Meyer aus Hönow. Der Festredner, Lehrer Meyer schilderte die Verdienste des ersten Steuermannes des Vereins, der seit 1923 das Vereinsschifflein sicher zu den Zielen des Kyffhäuserbundes geführt habe. Der 2. Vorsitzende, Kamerad Meißner, überreichte zum Andenken ein Hindenburgbild und eine Urkunde mit der Ernennung zum Ehrenmitglied des Vereins.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 23. Dezember 1927, Amtsbezirk Ahrensfelde

    Mehrow. Die Weihnachtsfeier der Schule fand am 17. Dezember im Gasthaus von Meißner statt. Man kann diese Veranstaltung, in der Lehrer Köppe guten Geschmack und großes Geschick bewies, als gelungen bezeichnen. Sie bedeutete für ganz Mehrow eine große Überraschung, denn in aller Stille und Heimlichkeit waren die Vorbereitungen getroffen worden. Mit welch großem Fleiß gearbeitet worden war, bewiesen sowohl die gut vorgetragenen Gesänge und Gedichte, wie die kleinen Aufführungen, von denen sich besonders "Schneewittchen" und das "Krippenspiel" durch Natürlichkeit in Spiel und Kostümen auszeichneten. Die Darbietungen, die durch Klaviervorträge von Lehrer Bauer - Hönow unterbrochen wurden, fanden ihren Ausklang in einem lustigen Tänzchen für die Kinder. Ihre Freude übertrug sich auf die Erwachsenen, so daß die Feier für alle Beteiligten einen befriedigenden Verlauf nahm.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 18. März 1928, Amtsbezirk Ahrensfelde

    Ahrensfelde. Der Gottesdienst am kommenden Sonntag fällt aus. Am Sonntag, den 28. März findet der Gottesdienst wegen der Einsegnung in Hönow schon um 8 Uhr früh statt.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 24. August 1929, Amtsbezirk Blumberg

    Blumberg. Die vorgeschriebenen Jugendwettkämpfe wurden am Dienstag von den Schulen Blumberg, Ahrensfelde, Seefeld, Löhme und Krummensee in Blumberg ausgetragen. Von der Schloßverwaltung war der Schloßpark zur Verfügung gestellt worden.
    Das muntere Leben und Treiben des jungen Volkes begann um 9,30 Uhr. Dank einer glänzenden Organisation, die es gestattete, alle Kämpfe reibungslos hintereinander abzuwickeln, waren sie um 11,30 Uhr beendet. Die Seefelder und Löhmer Schule tat sich, wie auch in den vorjährigen Wettkämpfen, in diesem Jahre besonders hervor. Fast alle ersten und zweiten Preise fielen an die genannten beiden Schulen. Da die im Anschluß geplante Verfassungsfeier erst um 1 Uhr beginnen sollte, wurde die noch entstehende Freizeit zu einem Spaziergang durch den prächtigen, mit altehrwürdigen Baumriesen bestandenen Park benutzt.
    Zur Siegerverkündigung versammelten sich die Teilnehmer in dem großen Saal des Gasthofs von Otte. Nach einleitenden gemeinsamen Liedern wurden die Sieger verlesen; die ersten Preisträger erhielten einen Eichenkranz, während die Urkunden später den Siegern überreicht werden sollen. Nach dem gemeinsamen Liede: "Ich hab mich ergeben" folgte die Anspache von Lehrer Meyer. In kurzen markigen Worten erklärte er den Anwesenden Zweck und Ziele des Sportes. Mit einem Hoch unserm deutschen Volke, der deutschen Gemeinschaft dargebracht, schloß er seine Rede.
    Aus vielen Kinderkehlen erscholl das Deutschlandlied. Die anschließende Szene der Schulkinder von Hönow ließ, von Gedichten umrahmt, die Reichsfarben "Schwarz-rot-gold" in einem symbolischen Lichte erscheinen. Gleichzeitig gewährte sie einen Einblick in die selbständige Arbeitsweise einer modernen Schule. Mit Lied und Tanz schloß der ereignisreiche Tag.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 20. August 1933, Amtsbezirk Ahrensfelde

    Ahrensfelde. Am kommenden Sonntag, den 20. August, hält der Reiterverein sein traditionelles Bauernwettreiten ab. In diesem Jahre wird die SA. zum ersten Male der Veranstaltung das äußere Gepräge geben, denn der Reiterstu[r]m I der Standarte 208, Hoppegarten, dem auch die Trupps Hönow und Rahnsdorf angegliedert sind, wird sich geschlossen daran beteiligen. Unter den 12 Rennen sind zwei für den Reiterstu[r]m. Außerdem wird ein Rennen in den alten Uniformen geritten. Besonderes Interesse wird die Stafette zwischen Motorrad-Läufer-Pferd erwecken. Der Anfang des Rennens ist auf 3 Uhr festgesetzt.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 15. Februar 1934 (gekürzt)

    Wieviel Niederbarnimer gibt es?
    Die Einwohnerzahl der im Kreis gelegenen Städte und Landgemeinden
    1933: 186027 Köpfe

    Die Einwohnerzahl des Kreises Niederbarnim betrug nach der Volkszählung vom Jahre 1933 = 186027 Personen, davon sind 91688 männlich und 94339 weiblich. ...
    In den 4 im Kreise Niederbarnim gelegenen Städten Oranienburg, Bernau, Altlandsberg und Liebenwalde wohnen 36750 Personen, während sich der Rest von 150277 über 81 Landgemeinden verteilt. Von den genannten Städten hält Oranienburg die Spitze mit 17307 Einwohnern. An zweiter Stelle folgt Bernau, das 12334 Bewohner beherbergt. An dritter Stelle folgt Altlandsberg mit 4415 Einwohnern, während Liebenwalde den Reigen der Städte mit nur 2694 Bewohnern beschließt.
    Besonders typisch ist, bei genauer Beobachtung der Einwohnerzahl der oben genannten 4 Städte, daß die dem Schnellbahnnetz der Weltstadt Berlin angeschlossenen Städte Oranienburg und Bernau an Einwohnern weit zahlreicher sind, als die abseits des Hauptverkehrs liegenden Städte Altlandsberg und Liebenwalde.
    So kommt es auch, daß viele Landgemeinden im Kreise durch ihre besonders günstige Verkehrslage, die Einwohnerzahl der Städte zum Teil nicht nur erreichen, sondern auch häufig weit überschreiten. Von den Gemeinden hält das durch Eingemeindung von Rüdersdorf und Tasdorf vergrößerte Kalkberge als einzige Landgemeinde mit über 10000 Einwohnern den Rekord. Es hat 10613 Einwohner. ...
    Bereits an zweiter Stelle folgt, mit 8480 Bewohnern das aufwärts strebende Neuenhagen.
    Ueber 7000 Einwohner haben nur 2 Gemeinden, nämlich Zepernick mit 7282 und das allen Ausflüglern wohlbekannte Erkner mit 7221 Einwohnern.
    ... Hönow 1875, ... Blumberg 1557, ... Lindenberg 1480, ... Ahrensfelde 1314, ... Seefeld 560, ... Börnicke 523, ... Eiche 489, Birkholz 482, ... Krummensee 328, Mehrow 321, Löhme 301, ... Seeberg 273, ...
    Es folgen nunmehr zum Schluß Kienbaum mit 187 und als allerkleinste Gemeinde des Kreises Nieberbarnim überhaupt Bernöwe mit 182 Einwohnern.
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 20. März 1934

    Die neuen Feuerwehren im Kreise
    Dienstversammlung im Landratsamt

    Zur Besprechung aller einschlägigen Fragen hatte der Landrat des Kreises Niederbarnim für die Vertreter der neugegründeten 15 freiwilligen Feuerwehren des Kreises zu Freitag im Landratsamt eine besondere Feuerwehrdienstversammlung anberaumt. Dazu waren geladen worden die Gemeindevorsteher, das Kommando der Ortsfeuerwehr und das Kommando der Ausbildungswehr der in Frage kommenden Ortschaften. Bei er Versammlung, die unter dem Vorsitz des Landrats Dr. M. Weiß vor sich ging, waren vertreten die Gemeinden und Wehren Bernöwe, Birkholz, Börnicke, Eiche, Hönow, Kienbaum, Krummensee, Lobetal, Löhme, Mehrow, Münchehofe, Prenden, Schwanebeck, Seefeld und Spreeau durch die Gemeindevorsteher sowie durch die erwähnten beiden Kommandos, im ganzen durch 35 Personen. An der Sitzung nahmen außerdem der Dezernent für das Feuerlöschwesen des Kreises, Regierungsrat Jacobi, als Sachbearbeiter Kreisbrandinspektor Graß, als Vertreter der Feuersozietät Amtmann Moch, sowie für den Kreisfeuerwehrverband Branddirektor Doßke wie die Oberbrandmeister Behrendt, Köhler, Fischer und Brandmeister Lau teil. Es hatten sich auch die Amtsvorsteher von Neuenhagen und Prenden und die Gemeindevorsteher von Ahrensfelde, Blumberg und Kagel eingefunden.

    Es wurde das Gesetz über das Feuerlöschwesen vom 15. Dezember 1933 besprochen, lt. welchem die Freiwilligen Feuerwehren nach Ortspolizeibezirken zusammengeschlossen werden, während die Träger des Feuerlöschwesens die Gemeinden bleiben, welche auch fernerhin für die Kosten der Geräte, Ausrüstungen usw. aufzukommen haben. Die Gliederung der Wehr und die Besetzung der Führerstellen wurde den Versammelten an Hand der einschlägigen ministeriellen Beschlüsse dargetan. Danach erhalten alle oben erwähnten Wehren je einen Brandmeister, sowie mit Ausnahme der Gemeinde Seefeld, welcher 4 zustehen, 3 Oberfeuerwehrmänner. Löschmeister kommen in Frage für Birkholz, Börnicke, Hönow, Krummensee, Mehrow, Prenden, Schwanebeck und Seefeld, während bei den übrigen die Aufgaben des Löschmeisters jeweils ein Oberfeuerwehrmann übernimmt. Sämtliche 15 neugegründeten Feuerwehren sind hinsichtlich ihrer Mannschaftsstärke sowie nach Art und Zahl der vorhandenen Großgeräte in die Einheit A, d. h. in einen Halbzug, einzugliedern.
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 27. April 1934 (gekürzt)

    Aus der Brand- und Unfallchronik unseres Kreises
    Aufschlußreicher Jahresbericht der Niederbarnimer Feuerwehr

    (Die Katze auf dem Kirchendach und der verbrannte Kanarienvogel - 13 Großfeuer, 7 tödliche Unfälle und 11 verletzte Kameraden
    Ehrenzeichen, Diplome und Litzen)
    Uebung macht den Meister!

    Die Brandübersicht in dem Jahresbericht des Kreisverbandes Niederbarnim der freiwilligen Feuerwehren, der sich über das Kalenderjahr 1933 und das erste Quartal 1934 erstreckt, weist gegenüber dem Vorjahre eine Abnahme von mehr als 70 Bränden auf. Zu bekämpfen waren in der Berichtszeit 131 Brände, und zwar Brände an und in Wohngebäuden, Fabriken, sowie in sonstigen gewerblichen und landwirtschaftlichen Betrieben. 34 Kleinfeuer, 34 Mittelfeuer, 12 Großfeuer, 2 Schornstein- bzw. Rußbrände, 2 Preßkohlenbrände in Lagerräumen. Außerdem erfolgte eine Alarmierung bei der
    Explosion eines überhitzten Kachelofens;
    Wald-, Wiesen- und ähnliche Brände: 18 Waldbrände, 3 Wiesenbrände, 12 Heide- und Brachlandbrände, 2 Eisenbahnböschungsbrände, 1 Müllplatzbrand und 1 Dunggrubenbrand. Mietenbrände: 1 Getreide- bzw. Strohmietenbrand und 2 Reisigmietenbrände. Brennende Fahrzeuge: 3 Kraftwagenbrände, 1 Personen-Motorboot und ein Kajütenbrand in einem Lastkahn. Außerdem wurden auch die Feuerwehren des Kreises zur Löschhilfe bei Großfeuern außerhalb der Kreisgrenzen angefordert.

    Bei Verkehrsunfällen und sonstigen Gefahren haben die Feuerwehren des Kreises in 34 Fällen, gegenüber 11 Fällen im Jahre 1932, Hilfe geleistet und zwar: 7mal bei Kraftwagenunfällen, 3mal beim Bergen Ertrunkener, 1mal Rettung eines Ertrinkenden, 1mal bei einer Leuchtgasvergiftung, 1mal bei Blitzschlag in einen Baum (2 Personen getötet), 1mal beim Retten eines in eine Kalkgrube gefallenen Pferdes, 1mal beim Retten einer Katze vom Kirchendach, 1mal bei einem Kranken- und einem Leichentransport, 2mal beim Beseitigen von Hornissennestern, 1mal beim Sinken eines Lastkahnes, 6mal beim Beseitigen von Verkehrshindernissen infolge von Sturmschäden, 6mal beim Auspumpen der Keller bzw. Gruben infolge Wolkenbruches und 2mal bei Rohrbrüchen der Hauswasserleitungen und 1mal bei eine Ammoniakvergasung in einem Kühlraum.

    ... Hierbei haben 11 Feuerwehrleute und 5 Zivilpersonen leichtere Körperschäden bzw. Brandverletzungen, sowie bei den Straßenverkehrs- und sonstigen Unfällen 5 Personen schwere und 7 Personen den Tod erlitten. Aus einem mehrgeschossigen Wohnhause wurde ein Kind und in einem anderen Falle
    vor dem Tode des Ertrinkens
    ein Erwachsener gerettet. Bei den vorbenannten Bränden sind erstickt bzw. verbrannt: 14 Schweine, 2 Ziegen, 8 Hunde, 5 Kaninchen, 57 Hühner, 3 Enten, 40 Tauben und 1 Kanarienvogel. ...
    ...
    Ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Übungsturm und Schlauchtrocknungsanlage hat die Gemeinde Seeberg und einen Feuerwehrübungsturm mit Schlauchtrocknungsanlage hat die Gemeinde Eggersdorf errichtet.
    Neue freiwillige Feuerwehren haben die Gemeinden Kienbaum, Schwanebeck, Bernöwe, Birkholz, Börnicke, Eiche, Hönow, Krummensee, Lobetal, Löhme, Mehrow, Münchehofe, Prenden, Seefeld und Spreeau gegründet.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 15. Juni 1934, Titelseite (gekürzt)

    Gauleiter Kube im Kreis Niederbarnim
    überall von der Bevölkerung freudig begrüßt / Der Kreis Niederbarnim im Festkleid / Ansprachen in Neuenhagen und Bernau
    Von Dahlwitz nach Wandlitz

    Der Oberpräsident von Berlin und der Provinz Brandenburg, unser Gauleiter der Kurmark, Wilhelm Kube, unternahm heute eine Besichtigungsfahrt durch den Kreis Niederbarnim. ...
    Die weitere Fahrt [von Neuenhagen] führte über Hönow und Mehrow nach Ahrensfelde und gab Gelegenheit, einige besonders charakteristische Bauerndörfer zu besichtigen. Ueberall waren die Straßen festlich geschmückt, und die gesamte Bevölkerung hatte sich zur Begrüßung des Gauleiters eingefunden. Kleine Mädchen überbrachten Blumensträuße, die der Gauleiter mit herzlichem Dank und Grüßen an die Bevölkerung in Empfang nahm.
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 11. September 1934, Altlandsberg und Umgebung (gekürzt)

    Hönow. Die Übergabe der Freiwilligen Feuerwehr findet am Sonntag, mittags 1 Uhr, in Hönow statt. Nachdem im Januar 1934 die Gründung der Feuerwehr stattgefunden hatte, ist die Ausbildung durch den Oberbrandmeister der Feuerwehr Neuenhagen erfolgt. ...



    Niederbarnimer Kreisblatt, 3. Januar 1935, Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim

    Bekanntmachung

    Zu verkaufen:
    Eine Jagdflinte und eine goldene Herrenuhr mit goldener Kette.
    Angebote, evtl. nach vorheriger Besichtigung im Gemeindebüro, bitte ich bis zum 10. Januar bei mir abzugeben.
    Hönow, den 2. Januar 1935
    Der Gemeindeschulze


    Niederbarnimer Kreisblatt, 12. Januar 1935, Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim

    Bekanntmachung
    Säuglingsfürsorge und Mütterberatung
    am Montag den 14. Januar 1935 nachmittags 3-4 Uhr, in der alten Schulklasse.
    Hönow, den 11. Januar 1935
    Der Gemeindeschulze


    Niederbarnimer Kreisblatt, 13. August 1935, Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim

    Bekanntmachung
    Am 15. August sind an die Gemeindekasse zu entrichten:
    Staatliche Grundvermögenssteuer für August
    Gemeindesteuer für August
    Hauszinssteuer für August
    Gewerbesteuer II/35
    Bürgersteuer 1.7. bis 30.9.
    Fremdschulgeld.
    Nach dem 15. August verbleibende Reste werden im Verwaltungszwangsverfahren unter Berechnung von Säumniszuschlägen und Mahngebühren, die nach den gesetzlichen Bestimmungen erhoben werden müssen, eingezogen.
    Hönow, den 12. August 1935
    Der Bürgermeister


    Niederbarnimer Kreisblatt, 2. September 1935, Amtsbezirk Blumberg

    Feuer in der Gutssiedlung Blumberg
    Blumberg, 2. September
    Feueralarm rief unsere Wehr in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag um Mitternacht zum Gut Blumberg, wo Stallung und Scheune des Siedlers O. brannten. Außer der Ortswehr waren die Wehren von Birkholz, Ahrensfelde, Mehrow, Schwanebeck, Seefeld, Eiche, Löhme, Hönow, Lindenberg und Krummensee mit drei Motorspritzen und einigen Handdruckspritzen erschienen. Glücklicherweise war kein Wind, sonst hätte der Brand noch viel mehr Schaden angerichtet. Durch Wassermangel war die Bekämpfung sehr schwierig, der Hydrant der Wasserleitung reichte nicht aus, so daß die Blumberger Besitzer aus dem Dorfteich 51 Wasserwagen zur Brandstelle brachten. Außer Stallung und Scheune verbrannten die Hühner, landwirtschaftliche Maschinen, rund 40 Zentner Getreide, das am Tage vorher ausgedroschen war, und das Stroh. Die Entstehungsursache ist noch nicht geklärt.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 21. Februar 1936, Amtsbezirk Ahrensfelde (gekürzt)

    Ahrensfelde. Die Polizei ersucht den Radfahrer, der am 23. Januar auf der Chaussee Neu-Eiche - Hönow von einem Motorradfahrer angefahren sein soll, sich umgehend bei der Gendarmerie oder bei der Ortspolizeibehörde Ahrensfelde oder bei den Gendarmeriebeamten in Hönow zu melden.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 23. März 1936, Amtsbezirk Neuenhagen (gekürzt)

    Hönow. Eine umfangreiche Tagesordnung hat die Gemeinderäte am 19. d. M. beschäftigt. ... Der Dank und die Anerkennung des Landrats für die vor kurzem erfolgte restlose Entschuldung der Gemeinde wurde verlesen. ... Aus den Bekanntgaben ist hervorzuheben, daß Lehrer Lehmann nunmehr als Hauptlehrer berufen ist, daß die MEW. bereit ist, bei Pauschalierung der Dorfbeleuchtungskosten die Verbesserungsvorschläge der Gemeinde anzunehmen, daß Gemeinderat Schwede sich kräftig für die Werbung für den Kreismännerverein vom Roten Kreuz betätigen wird, daß weitere Parzellen von der Gemeinde verpachtet sind und die vor kurzem veröffentlichte Nachtragssatzung von der Aufsichtsbehörde genehmigt ist.



    Niederbarnimer Kreisblatt, 9. Juni 1937, Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim (gekürzt)

    Musterung und Aushebung 1937
    zugleich Erstellungsaufforderung
    ...
    Musterungs- und Aushebungsort: Dahlwitz-Hoppegarten
    "Rennbahn-Restaurant", Rennbahn

    I. Musterung der Geburtsjahrgänge 1913, 1914, 1915, 1916 und 1917
    ...
    d) am 28. Juni 1937, 7.00 Uhr (vorm.) von
    Mehrow, Seeberg, Bruchmühle, Eggersdorf, Hönow



    Niederbarnimer Kreisblatt, 21. Dezember 1938

    Niederbarnim bekommt U-Bahnanschluß
    Von Hönow bis nach Spandau und von Schildow zum neuen Südbahnhof

    Es klingt zwar im Augenblick noch etwas sonderbar, wenn man von U-Bahnverbindungen im Niederbarnim spricht, aber es wird nicht lange dauern, und man wird tatsächlich vom Kreise Niederbarnim mit der U-Bahn nach Berlin fahren können.

    Diese Tatsache wurde am Freitag dargelegt von Oberbaurat Stephan, Referenten beim Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, gelegentlich eines Vortrages, der in der vom Verein Deutscher Ingenieure im NSBDT. veranstalteten Vortragsreihe "Berlin, wie es war und wird". Oberbaurat Stephan sprach über das Thema "Das neue Berlin". Dabei behandelte er nach einem Bericht im B.B. auch die Erweiterung des U-Bahnnetzes Berlins, die den Zweck haben soll, sowohl die zurzeit noch vorhandenen Stücke für das heutige Siedlungsgebiet auszufüllen, als auch die neuen großen Siedlungsgebiete an das Schnellbahnnetz anzuschließen. Vor allem wurde vom Generalbauinspektor aus diesen Gründen gefordert, daß die Berliner Nordsüdachse und Ostwestachse U-Bahnen erhalten sollen. Die neue Schnellbahn an der Ostwestachse beginnt im Osten bei Hönow, folgt der Ostachse bis zur Stadtmitte und wird auf der mittleren Strecke südlich um den Tiergarten geführt und nach dem Adolf-Hitler-Platz geleitet, wo sie wieder in die Ostwestachse einmündet. Vom Adolf-Hitler-Platz aus ist geplant, die U-Bahn weiter nach Pichelsdorf und von dort in nördlicher Richtung über Alt-Spandau hinaus und in südlicher Richtung nach Gatow und Kladow weiterzuführen.

    Die Schnellbahn an der Nordsüdachse beginnt etwa in Schildow und verläuft in südwestlicher Richtung zur Nordsüdachse und anschließend im Zuge derselben bis zur See- und Müllerstraße. Sie berührt dann den neuen Nordbahnhof, die Volkshalle, den Runden Platz, wo sie die Ostwest-Schnellinie kreuzt, und wird weiterhin bis zum Südbahnhof geführt.

    Außer diesem geplanten Achsenkreuz in nordsüdlicher bzw. ostwestlicher Richtung ist ein zweites Kreuz vorgesehen, das diagonal verläuft, den Nordosten mit dem Südwesten der Stadt verbindet. Es ist also damit zu rechnen, daß vielleicht noch ein anderer Ort im Nordosten Berlins im Kreise Niederbarnim einen U-Bahnanschluß bekommt.

    Wer hätte noch vor kurzem gedacht, daß wir unmittelbar von dem U-Bahnnetz der Stadt Berlin berührt würden? Aber die Entwicklung zeigt wieder einmal, daß sie mit Riesenschritten vorwärts geht und daß auf diesem Gebiet heute nichts unmöglich erscheint.



    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 25. Februar 1939

    Tolles Banditenstück bei Hönow
    Neuenhagener Automobilist überfallen / Jugendliches Brüderpaar als Täter entlarvt und festgenommen / Am Montag bereits Sondergerichtsverhandlung

    Neuenhagen, 25. Februar
    Ein verwegener Raubüberfall, der an die Banditenstücke der Gebrüder Götze erinnert, wurde in den Donnerstag-Abendstunden auf der Chaussee von Berlin nach Strausberg, zwischen den Ortschaften Marzahn und Hönow, auf einen Automobilisten verübt. Dank der vorbildlichen Arbeit der Polizei konnte der Überfall bereits aufgeklärt werden, und als Täter wurden zwei jugendliche Burschen entlarvt und festgenommen. Es handelt sich um den 16jährigen Heinz G. und seinen 19 Jahre alten Bruder Arthur aus Marzahn, die bei ihrer Vernehmung auf dem Berliner Polizeipräsidium auch schon ein umfassendes Geständnis abgelegt haben.
    Ein Automobilist befand sich Donnerstag abend gegen 21 Uhr auf der Heimfahrt von Berlin nach Neuenhagen, als er plötzlich zwischen Marzahn und Hönow mitten auf der Chaussee einen jungen Burschen stehen sah, der ihn durch Zeichen zum Anhalten veranlaßte. Wie der Wagen stand, trat der Bursche an das Auto heran und bat, ihn doch bis zur Wegabzweigung nach Hellersdorf mitzunehmen. Im gleichen Augenblick tauchte aber auf der anderen Wagenseite ein zweiter junger Bursche auf, der, ohne etwas zu sagen, die Tür zum Fahrersitz aufriß. Zu seinem Schrecken sah nun der Autofahrer den Lauf einer Pistole auf sich gerichtet, und unter wüsten Drohungen verlangten die beiden Banditen die Herausgabe seines Geldes. Auf ihre Aufforderung hin mußte der Ueberfallene im Wagen sitzen bleiben und beide Arme hochheben, während die Wegelagerer daran gingen, seine Taschen zu durchsuchen.
    Da die Burschen aber zunächst nichts fanden zwangen sie den Mann unter ständiger Drohung mit der Schußwaffe auszusteigen und raubten ihm nun die in der hinteren Hosentasche befindliche Brieftasche, die allerdings nur 10 Mark enthielt. Dann sprangen sie in den Wagen und machten Anstalten, davonzufahren. Der Ausgeplünderte, der sich inzwischen von seinem ersten Schrecken erholt hatte, bat die Banditen, ihn doch wenigstens bis nach Neuenhagen mitzunehmen. Tatsächlich erklärten sich die Burschen auch damit einverstanden, allerdings unter dem Versprechen des Ueberfallenen, erst am nächsten Abend bei der Polizei Anzeige zu erstatten. In sausender Fahrt ging es bis kurz vor Neuenhagen, wo der Automobilist aussteigen mußte, während die beiden Räuber in Richtung Dahlwitz-Hoppegarten davonrasten.
    Selbstverständlich eilte der Ueberfallene so schnell wie möglich nach Neuenhagen und machte der dortigen Gendarmerie unverzüglich Mitteilung von dem Vorgefallenen, die sich sofort mit der Berliner Kriminalpolizei in Verbindung setzte. Schon kurze Zeit später waren zahlreiche Beamte zur Fahndung nach den geflüchteten Banditen zur Stelle. Sämtliche umliegenden Polizei- und Gendarmeriestationen wurden alarmiert, alle Strecken mit Streifenbeamten besetzt und durchfahrende Kraftwagen kontrolliert.
    Dieses schlagartige Einsetzen aller verfügbaren Polizeikräfte führte dann auch bald zu einem überraschenden Erfolg. Gegen 2 Uhr nachts entdeckte ein Schutzpolizeibeamter, der auf der Chaussee bei Marzahn Posten gefaßt hatte, das von den Räubern zur Flucht benutzte Auto und zwang den Fahrer zum Halten. Es war dies der 19jährige Arthur G., der nur noch allein im Auto saß, da sein jüngerer Bruder vorher schon ausgestiegen war und sich in seine elterliche Wohnung begeben hatte.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 27. Februar 1939

    Sie waren zu allem entschlossen
    Weitere Einzelheiten zum Raubüberfall in Hönow

    Hönow, 27. Februar
    Nachdem die Ermittlungen zur Aufklärung des verwegenen Raubüberfalles auf der Chaussee bei Marzahn soweit zum Abschluß gebracht worden sind, daß inzwischen von der Staatsanwaltschaft gegen die Autobanditen, den 19 Jahre alten Arthur Gose und seinen 16jährigen Bruder Heinz Anklage erhoben werden konnte und ihnen bereits heute vor dem Schwurgericht der Prozeß gemacht wird, werden weitere Einzelheiten über den Hergang des tollen Banditenstücks bekannt, die ein bezeichnendes Licht auf die Persönlichkeit der beiden Täter werfen.
    Nach den Feststellungen der Staatsanwaltschaft handelt es sich bei Arthur G. um einen jungen Burschen, der seinen Eltern schon seit langem viel Kummer bereitet hat. In der Schule kam er nicht recht vorwärts, und auf seinen späteren Arbeitsstellen hat er nirgends längere Zeit ausgehalten. Auch sein jüngerer Bruder Heinz hat wiederholt seine Arbeitsstätte gewechselt und riß eines Tages von seinen Eltern aus, um sich nach Hamburg zu begeben, wo er sich auf einem Schiff anheuern lassen wollte. Da er aber nicht über genügend Geld verfügte, kam er nicht weit und versuchte, sich als Landarbeiter durchzuschlagen, bis ihn sein Vater wieder nach Hause zurückholte.
    Arthur G. war zuletzt in der Nähe von Zossen beschäftigt gewesen, hatte aber seine Arbeitsstätte kurzerhand am 21. d. M. verlassen und lebte seitdem bei seinen Eltern. Als er in den frühen Abendstunden des vergangenen Donnerstag mit seinem Bruder Heinz in Marzahn einen Spaziergang machte, kam er darauf zu sprechen, daß man Automobilisten überfallen und die Kraftwagen rauben müßte. Der Sechzehnjährige war mit diesem Plan einverstanden, und man besprach sofort die Einzelheiten eines solchen Ueberfalles, wobei man sich darüber einig war, daß man Kraftfahrer nötigenfalls auch "Kalt machen" wollte.
    Noch am gleichen Abend beschlossen die beiden, den verbrecherischen Plan zur Ausführung zu bringen. Den ersten Versuch wagten sie auf der Chaussee nach Strausberg zwischen Marzahn und Hönow, in der Höhe der Wegabzweigung nach Eiche. Während Arthur G. sich mit seiner Schreckschußpistole bewaffnet auf die eine Seite der Chaussee stellte und durch Winken einen vorüberkommenden Kraftwagen zum Halten veranlassen sollte, nahm sein Bruder auf der anderen Straßenseite Aufstellung, um im entscheidenden Augenblick einzugreifen. Als nun ein Auto herankam, winkte Arthur G., doch der Fahrer hielt nicht an und sauste vorüber. Kurz darauf kam ein zweiter Kraftwagen angefahren, der tatsächlich hielt. Da darin aber drei Personen saßen, bekam es Arthur G. mit der Angst. Er bat, ihn ein kleines Stück mitzunehmen, und als der Fahrer der Bitte entsprach, stieg er nach einem Kilometer wieder aus und lief zu seinem Bruder zurück. Inzwischen war es etwa 21 Uhr geworden und nun kam es zu jenem Ueberfall auf einen Automobilisten aus Neuenhagen, über den bereits ausführlich berichtet wurde.
    Nach der Tat fuhren die beiden jungen Banditen in dem Auto über Mahlsdorf und Köpenick nach Zossen, wo der jüngere ausstieg und sich mit der Bahn nach Hause begab. Arthur G. dagegen fuhr weiter und holte einen in der dortigen Gegend wohnenden Arbeitskameraden, den 19jährigen Georg H., ab.
    Ueber Machnow und Neukölln ging dann die Fahrt nach dem Berliner Südosten. Nachdem H. aus seiner elterlichen Wohnung in der Nähe des Kottbusser Ufers etwas Geld geholt hatte, beschlossen die beiden Burschen, auf dem kürzesten Wege nach dem Sudetenland zu fahren. In der Nähe von Marzahn ereilte sie dann aber bereits ihr Schicksal, wo sie von einem Schutzpolizisten angehalten und festgenommen wurden. Arthur G. versuchte, noch ein Messer zu ziehen, doch der Beamte war auf der Hut und hielt ihm die Pistole vor die Brust, so daß der Verbrecher jeden Widerstand aufgab und sich abführen ließ. Am nächsten Morgen wurde dann auch Heinz G. auf dem Wege zu seiner Arbeitsstätte in der Revaler Straße in Berlin O von Kriminalbeamten gestellt und in das Polizeipräsidium eingeliefert.


    Niederbarnimer Kreisblatt, 28. Februar 1939

    Keine Gnade für Piraten der Landstraße
    Donnerstag straffällig geworden - Freitag verhaftet - Montag vor dem Schwurgericht
    Dreifaches Todesurteil gegen den Autoräuber

    Berlin, 28. Februar
    Das Sondergericht II fällte am Montag abend im großen Schwurgerichtssaal in Moabit das Urteil gegen die Autoräuber Gebrüder Gose, die am Donnerstag abend auf der Landstraße von Berlin nach Strausberg nach drei mißlungenen Ueberfallversuchen auf vorbeifahrende Kraftwagen einen Kraftfahrer aus Neuenhagen ausgeplündert hatten. Der 19 Jahre alte Angeklagte Arthur Gose wurde wegen Verbrechens gegen das Gesetz gegen Straßenraub in drei Fällen, in jedem dieser drei Fälle zum Tode verurteilt. Ferner wurde der Angeklagte zu einer Zuchthausstrafe von 10 Jahren verurteilt. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf Lebenszeit aberkannt. Der 16jährige Bruder Heinz erhielt mit Rücksicht auf seine Jugend eine Gesamtstrafe von sechs Jahren Gefängnis. Der 19 Jahre alte Angeklagte Georg H. erhielt wegen Hehlerei sechs Monate Gefängnis.
    Mit erfreulicher Schnelligkeit findet der Ueberfall auf den Neuenhagener Kraftfahrer, der am Donnerstag abend auf der Chaussee von Marzahn bei Hönow verübt wurde, seine Sühne. Die Schlagfertigkeit der Justiz des Dritten Reiches, die dem Verbrechen die Strafe auf den Fuß folgen läßt, kann nicht wirkungsvoller zum Ausdruck kommen, als in diesem Fall. Die Oeffentlichkeit ersieht daraus, daß die Justiz als Instrument des Staates gewillt ist, die Bevölkerung vor derartigen Elementen mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln nachdrücklich zu schützen. Gegen 10 Uhr werden die drei Angeklagten auf die Anklagebank geführt. In der Verhandlung sind zehn Zeugen geladen, darunter die Ueberfallenen sowie die Eltern der Gebrüder G., die einen vollkommen niedergeschmetterten Eindruck machen. Als Sachverständiger ist Prof. Dr. Müller-Heß geladen worden.
    ...

    Niederbarnimer Kreisblatt, 2. Mai 1939, Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim, gekürzt

    Bekanntmachung
    Vormusterung von Pferden und Bespannfahrzeugen

    Auf Veranlassung der Wehrersatz-Inspektion Potsdam wird hiermit für die nachstehend aufgeführten Gemeinden die Vormusterung von Pferden und Bespannfahrzeugen angeordnet:

    Freitag, den 12. Mai 1939:
    Seeberg 8.00 Uhr
    Hönow 9.45 Uhr
    Mehrow 13.00 Uhr
    Eiche 15.15 Uhr

    Gestellungspflichtig sind sämtliche Pferde, die vier Jahre alt sind oder im Kalenderjahr 1939 alt werden und sämtliche älteren Pferde. Die Pferde sind frisch geputzt, ohne Geschirr und ohne Decke, mit Zaumzeug mit langen Zügeln oder Stricken - nicht mit Halfter ohne Zügel - zu stellen.
    Die Hufe sollen sauber, aber nicht gefettet oder geteert sein. Auf Beißer oder Schläger ist aufmerksam zu machen. Bei gedeckten oder tragenden Stuten ist der Deckschein mitzubringen und ohne Aufforderung dem Pferdevormusterungsoffizier vorzuzeigen.
    ...
    Gestellungspflichtig sind von den Bespannfahrzeugen:
    a) Leichte Kastenwagen (2 bis 2 1/2 Zöller, 25 Zentner Tragfähigkeit), ungefedert
    b) Schwere Kastenwagen (3 bis 4-Zöller, 30 bis 50 Zentner Tragfähigkeit), ungefedert
    c) Leichte Kastenwagen, gefedert (wie zu a)
    d) Plattenwagen, ungefedert, mit oder ohne Gummibereifung
    e) Plattenwagen, gefedert (wie zu d)
    f) Sonderfahrzeuge (Feldküchen, Wasserwagen, Kutschwagen, Einfahrwagen, Omnibusse, offene Möbelwagen)
    Von jedem Besitzer ist aus jeder Klasse das beste Fahrzeug vorzuführen.
    Anträge auf Befreiung von der Gestellungspflicht sind unter Beifügung der Beweismittel rechtzeitig bei der Ortsbehörde vorzulegen.
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    Berlin, den 28. April 1939
    Der Landrat


    Niederbarnimer Kreisblatt, 14. September 1939, Amtliche Bekanntmachungen des Kreises Niederbarnim, gekürzt

    An die Herren Bürgermeister und Amtsvorsteher des Kreises
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    Hiernach hat der Herr Reichsverkehrsminister angeordnet, daß nach dem 20.9.1939 nur die Kraftfahrzeuge weiter benutzt werden dürfen, die von der zuständigen Zulassungsstelle besonders gekennzeichnet sind.
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    Mit der Kennzeichnung habe ich folgende Ortspolizeibehörden beauftragt:
    a) Liebenwalde b) Wandlitz, c) Bernau, d) Oranienburg, e) Altlandsberg, f) Erkner, g) Neuenhagen, h) Rüdersdorf, i) Hohen Neuendorf
    Zu der Abstempelungsstelle Neuenhagen gehören die Gemeinden Hönow, Seeberg, Münchehofe, Schöneiche, Dahlwitz-Hoppegarten, Mehrow



    Niederbarnimer Kreisblatt, 20./21. März 1943, gekürzt

    Verpflichtungsfeier der HJ. 1943

    Die Verpflichtungsfeiern der HJ. des Jahres 1943 finden reichseinheitlich am 28. März statt. Um den Eltern und den Verwandten der zur Verpflichtung kommenden Jungen und Mädel die Teilnahme an den Feiern zu ermöglichen, werden von der Kreisleitung Niederbarnim in Zusammenarbeit mit dem Bann 372 der HJ. 47 Feiern in 40 Feierorten durchgeführt.
    Aus dem nachfolgenden Veranstaltungsplan sind die Feierort sowie Feierräume und die verantwortlichen Träger und Redner der einzelnen Feiern zu ersehen.
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    Arbeitsgemeinschaft Ritter
    24. Neuenhagen
    25. Altlandsberg (Stadt). Dazu Krummensee, Seeberg
    26. Altlandsberg (Süd)
    27. Ahrensfelde. Dazu Eiche, Mehrow
    28. Blumberg. Dazu Birkholz, Löhme, Seefeld
    29. Dahlwitz-Hoppegarten. Dazu Münchehofe
    30. Hönow


    Niederbarnimer Kreisblatt, 30. Juni 1943, gekürzt

    Die Sperbergrasmücke auch bei uns heimisch
    Ihr Vorkommen in der Mark und im Kreise Niederbarnim

    Die an dieser Stelle schon mehrfach besprochene Sperbergrasmücke gehört zu den Vögeln, die nicht begrenzte, dicht besiedelte Verbreitungsgebiete aufweisen, sondern die an manchen Orten geradezu häufig sind, dann aber wieder auf weite Strecken hin vollständig fehlen. ...
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    Als das Beobachtungsnetz dichter und dichter wurde, stellte sich heraus, daß die Sperbergrasmücke kein so seltener Vogel ist, wie man früher teilweise annahm.
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    Im Kreise Niederbarnim ist sie von Walter bei Lanke nachgewiesen worden, während sie Hesse für Hecken bei Erkner und Hönow angibt.
    Besonders gern nistet sie in Schlehenhecken. Die Ausrottung dieser und anderer Dornhecken hat sie in Gegenden verschwinden lassen, in denen sie früher ein häufiger Brutvogel war.
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    M. Rehberg