![]() |
![]() |
Mit dem 1. Januar 1875 hört die Zahlung von Chausseegeld auf den, dem Staat angehörigen Chausseen, auf. Da es jedoch, wenigstens vorläufig noch, auf den [von] Kreisen, Städten u. s. w. erbauten Chausseen erhoben wird, so bleiben, bis auch diese Wege von jeder Abgabe befreit werden, die wegen der Zahlung des Chausseegeldes bestehenden gesetzlichen Bestimmungen noch in Kraft. ... [2] |
Bekanntmachung. Der Bauergutsbesitzer Carl Parnemann zu Cladow kaufte am 1. December 1874 auf dem hiesigen Pferdemarkte eine dänische Rappstute ohne Abzeichen, 6-7 Jahre alt, mit sehr lang gelockter Mähne und lang gelocktem Schweif, ungefähr 5 Fuß groß, besonders breiter Lage und flachem Kreuz. Der Verkäufer, angebliche Bauer August Schiele aus Ahrensfelde bei Berlin, von untersetzter Statur und einige 20 Jahre alt, ist wegen Krankheit des Pferdes zur Zurücknahme desselben aufgefordert, jedoch in dem von ihm angegebenen Wohnorte nicht ermittelt worden. Ein Jeder, welcher über die Person des Verkäufers nähere Auskunft zu geben vermag, wird zur unverzüglichen Anzeige davon hiermit aufgefordert und ist für die Ermittelung desselben eine Belohnung von 50 Thalern ausgesetzt. Das Pferd befindet sich bei der Direction der Königlichen Thierarztschule zu Berlin in Behandlung und kann dort zur etwaigen Recherche besichtigt werden. Spandau, den 4. Januar 1875. Der Staats-Anwalt. |
Die Gräberschändung, welche kürzlich auf dem Kirchhofe zu Lichtenberg in so bestialischer Weise verübt worden ist, hat bisher zu weitläufigen Recherchen Veranlassung gegeben, die jedoch leider zu keinem Resultat geführt haben. Zwei verdächtige Personen sind verhaftet und zur Untersuchung gezogen, jedoch bereits wieder aus der Haft entlassen worden. Der eine ist, wie sich herausgestellt, ein Idiot, der andere, ein Strolch, der sich auf dem Kirchhofe herumgetrieben hatte; gegen beide hat indeß ein Beweis nicht erbracht werden können. |
Weißensee. In vorgestriger Nacht wurde die hiesige Kirche bestohlen. Die Diebe waren durch ein Fenster, das sie zerbrochen, eingestiegen und hatten sich eines Grabkreuzes als Leiter bedient, um zu demselben zu gelangen. Gestohlen haben sie nur die Altardecke. ... Unmittelbar an derselben [Kirche] und zwar sich an diese anschließend ist ein Gewölbe, ein Erbbegräbniß. Doch führt keine Thür von der Kirche aus in dasselbe, sondern es hat einen, natürlich allezeit fest verschlossenen Zugang von außen. Auch dieses Gewölbe war von den Dieben erbrochen und die darin befindlichen Särge waren gewaltsamerweise geöffnet und nach Kostbarkeiten durchsucht. Auch hier waren ihre Bemühungen ohne Erfolg gewesen, ... |
Eine Wohnung von Stube, Kammer und Küche ist zum 1. April zu vermiethen bei Müller auf den Weinbergen. [Bernau] |
Bekanntmachung. Berlin, den 23. Januar 1875. In der Nacht vom 15. zum 16. d. M. ist aus der Kirche zu Weißensee die Altardecke (brauner Plüsch) gestohlen worden. Der Dieb ist durch ein Fenster der Sakristei, das zuvor zertrümmert worden, in die Kirche gelangt und hat denselben Weg zurückgenommen. Indem ich vor dem Ankauf der Decke warne, fordere ich hierdurch gleichzeitig auf, jede auf den Diebstahl hinweisende Wahrnehmung sofort bei mir zur Anzeige zu bringen. Der Kreis-Landrath. I. V. v. Knobelsdorff, Kreis-Deputirter. [2] |
Einen Spuler auf halben oder ganzen Tag verlangt Grieben, Brüderstraße 292. [Bernau] Arbeiter auf Satin und halbwollenen Double werden verlangt. Zu erfragen bei A. Eger. [Bernau] |
Am 27. v. M. hat sich in Lindenberg bei Ströhmann ein großer graugefleckter Hund angefunden. [2] |
Berlin, den 5. Februar 1875. Bekanntmachung. Die Gemeinde Lindenberg hat auf Grund des §. 8 des Gesetzes vom 14. April 1856 die Bildung einer gewählten Gemeinde-Vertretung in Stelle der Gemeinde-Versammlung beschlossen und ist das darüber beschlossene Statut heute von uns bestätigt. Dies wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Der Kreis-Ausschuß. I. V. v. Knobelsdorf. [!] |
Bekanntmachung. Herr Gustav Große in Berlin beabsichtigt, einen neuen Verbindungs-Canal zwischen der Oder und Spree anzulegen, und will die zur Entwerfung des Projects nöthigen Vorarbeiten vornehmen lassen. Es ist seine Absicht, zu diesem Behufe zwei Linien vermessen zu lassen, die eine nördlich der Ostbahn zwischen Kienitz und Tegel, die andere südlich der genannten Bahn zwischen Küstrin, Müncheberg, dem Roten Luch, den Kalkbergen, Cöpenick und Berlin. ... Potsdam, den 18. Januar 1875, Königliches Regierungs-Präsidium. [2] |
Bekanntmachung. In Hönow hat sich ein mittelgroßer grauer Hund eingefunden, welcher von dem sich legitimirenden Eigenthümer bei dem Gemeindevorsteher daselbst gegen Erstattung der Auslagen in Empfang genommen werden kann. Neuenhagen, den 15. Februar 1875. Der Amtsvorsteher Buchholz. [2] |
Durch Rescript des Handelsministers ist in voriger Woche die Concession für Ausführung der Ketten- oder Seilschleppschiffahrt auf der Spree und Havel ertheilt worden. ... [2] |
Ich beabsichtige meine an der Chaussee gelegene Ziegelei, mit zwei Brennöfen, Inventar und Wohnung, sowie auf mehrere Jahre gegrabene Erde, zu verpachten. Nähere Auskunft ertheilt F. Behrendt, Töpfermeister in Bernau, Brüderstraße 75. Wilhelm Behrendt, Ziegelei-Besitzer in Lindenberg bei Berlin. [2] |
Nachweisung des vollen und berichtigten Klassensteuer-Jahres-Solls des Kreises Niederbarnim pro 1875.
|
Einen Sohn rechtlicher Eltern, welcher Lust hat die Wind- & Wassermüllerei zu erlernen, verlangt Mühlenbesitzer Braedikow, Alt-Landsberg. |
Bekanntmachung. Am Dienstag, den 23. d. Mts. Vormittags 9 Uhr sollen an hiesiger Gerichtsstelle verschiedene Kleidungsstücke, ein vollständiges Bett mit Bezügen und andere Geräthschaften öffentlich an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden. Alt-Landsberg, den 9. März 1875. Königl. Kreisgerichts-Deputation. |
Für die Königl. Domäne Löhme mit Krummensee wird ein tüchtiger Kammerjäger zu engagieren gesucht, und wollen Reflectanten sich ebendaselbst beim Amtmann Schmidt melden. |
... Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen im Niederbarnimer Kreise pro 1875 ...
|
Die Gräberschändung auf dem Kirchhofe zu Lichtenberg, die im Sommer vorigen Jahres so großes Aufsehen erregte und die deshalb eingeleitete gerichtliche Untersuchung hat leider nur dahingeführt, daß der Thäter zwar ermittelt ist, indessen eine Bestrafung desselben nicht hat erfolgen können. Derselbe ist ein junger geistesschwacher Mensch, der das Verbrechen auch eingestanden hat. ... |
Marzahn. Am Freitag den 2. d. M. wurde unser Dorf von einem schweren Brandunglücke heimgesucht. Nachts zwischen 1 und 2 Uhr erscholl plötzlich der Feuerruf des Wächters, und im Nu loderten auch schon aus einer ganzen Reihe von Gehöften die Flammen empor. 7 Scheunen, 2 Ställe und 1 Remise waren binnen 1½ Stunden niedergebrannt. Die beschädigten Besitzer, darunter der Ortsschulze Dubick, dem 1 Scheune und eine Remise zerstört wurde, sind sämmtlichst versichert. ... Aus den Nachbarorten waren, von dem weithin sichtbaren Feuerscheine aufgeschreckt, ebenfalls zahlreiche Mannschaften mit Spritzen und Wasserwagen erschienen; nur der Feuerlösch-Commissarius fehlte und sein Stellvertreter ließ sich nicht blicken, was allgemeinen Unwillen hervorrief. |
Bekanntmachung. Berlin, den 16. April 1875. Unter Bezug auf meine Kreisblatt-Bekanntmachung vom 31. Mai v. J., die Eintheilung der Patrouillen-Bezirke der Gendarmen betreffend - Kreisbl. Nr. 43 vom 6. Juni 1874 - wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß ich folgende Abänderung getroffen habe:
|
Seidenbau Die günstigen Verhältnisse für den Seidenbau, welche sich in den letzten beiden Jahren vielfach gezeigt haben, lassen die Hoffnung nicht unbegründet erscheinen, daß die Gefahren und Schäden, unter welchen der Seidenbau so lange gelitten, künftig nicht wieder hervortreten werden und daß daher wieder die Zeit eines lohnenden Betriebes für diesen Industriezweig anbrechen wird. ... Potsdam, den 6. April 1875 Der Vorstand des Vereins zur Beförderung des Seidenbaues in der Provinz Brandenburg. |
Wie schon erwähnt, sind die Landbriefträger seit dem 15. d. M. mit Signalpfeifen versehen, um die Bewohner der Ortschaften behufs Mitnahme von Briefschaften ec. auf ihre Anwesenheit aufmerksam zu machen. Eine besondere Bekanntmachung war dieser dankenswerthen Maßnahme aber nicht voraufgegangen, und so war es dann am ersten Tage des Signalpfiffes höchst komisch, aber für die Briefträger recht ärgerlich, als in den benachbarten Ortschaften ihnen die Kinder mit allerhand Lumpen entgegeneilten, in der Meinung der „Lumpenmatz“ sei mit schönen Bildern angekommen. [2] |
Bekanntmachung. Die Erkenntniß des Königl. Kammergerichts zu Berlin vom 1. Februar cr., betreffend die Schließung des Allgemeinen Deutschen Arbeiter-Vereins in Weißensee, resp. die Mitgliedschaft in demselben ... hat die Rechtskraft beschritten. Die Schließung des Vereins ist somit eine definitive geworden. Weißensee, den 24. April 1875. Der Amtsvorsteher. [2] |
Hannover-Braunschweigische Hagelschäden-Versicherungs-Gesellschaft vom Jahre 1833. ... Für den Kreis Nieder-Barnim fungiren als Vertreter: ... Kaufmann H. Pippart in Lindenberg. [2] |
Bekanntmachung. Berlin, den 20. April 1875. Nach dem Reichsgesetze vom 8. April 1874 soll jedes Kind vor dem Ablaufe des auf sein Geburtsjahr folgenden Kalenderjahres und jeder Zögling einer öffentlichen Lehranstalt oder Privatschule mit Ausnahme der Sonntags- und Abendschulen innerhalb eines Jahres, in welchem der Zögling das zwölfte Lebensjahr zurücklegt, der Impfung mit Schutzpocken unterzogen werden. Diese Impfung wird von dem Bezirks-Impfarzte unentgeltlich vorgenommen. ... Der Kreis-Landrath. I.V. v. Knobelsdorff.
Tableau
der [insgesamt 16] Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Kreises Nieder-Barnim
Impfbezirk No. 1
Kreisphysicus und Medicinal-Rath Dr. Wolff zu Berlin a) Amtsbezirk Falkenberg Nr. XXII, bestehend aus: Falkenberg, Wartenberg b) Amtsbezirk Malchow Nr. XXIII, bestehend aus: Malchow, Karow, Lindenberg
Impfbezirk Nr. 4
Pract. Arzt Dr. Bekel zu Bernau a) Amtsbezirk Buch Nr. XXVII, ... b) Amtsbezirk Blumberg Nr. XIX, bestehend aus: Blumberg
Impfbezirk Nr. 12
Pract. Arzt Dr. Rudolphi zu Alt-Landsberg a) Stadtbezirk Alt-Landsberg b) Amtsbezirk Alt-Landsberg Nr. XVI, ... c) Amtsbezirk Ahrensfelde Nr. XX, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche und Hellersdorf d) Amtsbezirk Neuenhagen Nr. XV, bestehend aus: Neuenhagen, Seeberg und Hönow. |
Bekanntmachung. Berlin, den 3. Mai 1875. Der Unteroffizier Otto Karl Gustav Rose von der 7. Compagnie des Holsteinschen Infanterie-Regiments Nr. 85, 2. Bataillon zu Neumünster, welcher aus Blumberg gebürtig ist, hat sich am 25. v. M., Vorm. 11 Uhr von seinem Truppentheil entfernt und ist noch nicht wieder zurückgekehrt. Die Polizei- und Ortsbehörden, sowie die Gendarmen des Kreises werden hierdurch angewiesen, auf den c. Rose zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mir von dem Geschehen sofort Anzeige zu machen. Das Signalement erfolgt nachstehend. Der Kreis-Landrath. I.V. v. Knobelsdorff
Personenbeschreibung des c. Rose: Familienname: Rose. Vorname: Otto Karl Gustav. Geburtsort: Blumberg. Aufenthaltsort: Neumünster. Religion: evangelisch. Alter: 25 Jahre 11 Monate. Größe: 1,68 m. Augen: blau. Stirn: frei. Mund: gewöhnlich. Bart: Schnurbart. Zähne: gesund. Kinn: rund. Gesichtsbildung: rund. Gesichtsfarbe: blaß. Gestalt: schlank. Sprache: hoch- und plattdeutsch. Besondere Kennzeichen: keine.
Bekleidung: Tuchhose, Waffenrock, Extramütze mit Schirm, Halsbinde, Extra-Leibriemen mit Extra-Seitengewehr. |
Bekanntmachung. Die Herren Actionaire der Bernau-Weißenseeer Chaussee-Gesellschaft werden zur diesjährigen General-Versammlung, welche am Mittwoch, den 26. Mai, Nachmittags 3 Uhr im Gasthofe des Herrn Britzkow hierselbst stattfindet, ergebenst eingeladen. Bernau, den 6. Mai 1875. Das Directorium der Bernau-Weißenseer Chaussee-Gesellschaft. ... [2] |
Bekanntmachung. An der hiesigen Stadtschule wird am 1. Juli cr. die achte Lehrerstelle mit einem Einkommen von 750 Mark jährlich vacant. Bewerber wollen sich binnen vier Wochen unter Vorlegung ihrer Atteste bei uns melden. Alt-Landsberg, den 1. Mai 1875. Der Magistrat. Personal-Chronik. Der Amts-Vorsteher Simon zu Malchow ist auf unbestimmte Zeit verreist und wird während seiner Abwesenheit durch den Herrn Amts-Vorsteher-Stellvertreter Dickmann vertreten sein. |
Auf dem Kreistage des Niederbarnimer Kreises am 14. Mai cr. waren 33 Kreistags-Abgeordnete anwesend, nämlich:
|
Ist es erlaubt, daß hiesige Kirchenbesucher, deren Stühle nicht die letzten sind, während des ganzen Gottesdienstes, also auch während der Predigt stehen und so allen hinter ihnen Sitzenden die Aussicht auf den Prediger versperren? Wollen die Herren stehen, so mögen sie hinter die letzte Stuhlreihe treten, nicht aber Anderen zumuthen, daß sie den Rücken des Vordermannes bewundern sollen. Es bedarf wohl nur dieses Hinweises, um die Rücksicht, die man seinen Mitchristen schuldig ist, geltend zu lassen. |
Auction. Am 28. Mai d. J., Nachmittags 2 Uhr soll hier eine alte Feuerspritze öffentlich versteigert werden. Mehrow bei Alt-Landsberg. Der Gemeindevorstand. Unterzeichneter sucht ein oder mehrere zusammenhängende Güter, 2 bis 2½ Meilen von Berlin, Größe bis zu 1500 Morgen, bei mäßigem Preis zu kaufen. Anzahlung bis 100,000 Thaler. Vorgezogen werden Güter ob. Größe zwischen Bernau und Alt-Landsberg. Uebernahme kann sofort erfolgen. Kommissionäre verbeten. Theodor Lorenz, Berlin, Neue Grünstr. 32. [2] |
Personal-Chronik. Der Herr Amtsvorsteher Buchholz zu Neuenhagen wird zum Gebrauch einer Bade-Cur vom 20. d. Mts. ab auf 6-8 Wochen verreisen und das Amt des Amtsvorstehers des Amtsbezirks Neuenhagen für diese Zeit von dem Herrn Amtsvorsteher-Stellvertreter, Gutsbesitzer Lorenz zu Hoenow, verwaltet werden. [2] |
National-Dampfschiff-Compagnie. Von Stettin nach New York jeden Mittwoch 30 Thlr. C. Messing. Stettin. |
Auf dem Gute Hönow wird zum 2. October 1875 ein verheiratheter Kuhmeier bei gutem Lohn und Deputat gesucht. Näheres beim Herrn selbst. |
Steckbrief. Die Schneidergesellen Martin Wägener aus Cüstrin und August Krause, dessen Wohnort unbekannt, sind in der Nacht vom 30. v. M. zum 1. d. M. in Abwesenheit ihres Arbeitgebers, des Schneidermeisters Weigel zu Hönow, aus dessen Behausung heimlich entflohen, nachdem sie zuvor einen schwarzbraunen Flockinée-Ueberzieher und eine helle Sommerbuckskinhose von dem Meister entwendet und von dessen Tochter Geld erpreßt haben. Alle Polizeibehörden werden hierdurch dienstergebenst ersucht, auf die Genannten zu vigiliren und im Betretungsfalle zu verhaften, mir aber von der Verhaftung Mittheilung zu machen. Neuenhagen, den 4. Juni 1875. Der Amtsvorsteher-Stellvertreter Lorenz. ... [2] |
Steckbrief. Der 19 Jahre alte Maurerlehrling Wilhelm Lehmann aus Hönow, schlanker Statur, hat sich am 9. d. Mts. von dem Neubau daselbst, wo er in Arbeit stand, in seinem Arbeits-Anzuge, bestehend aus grüncarirter Jacke, grauer Arbeitshose, grauer Mütze und in Holzpantoffeln heimlich entfernt. Derselbe hatte für eine verübte That gerichtliche Strafe zu verbüßen und wird vermuthet, daß sich derselbe in Folge dieserhalb eingetretener Schwermuth das Leben zu nehmen beabsichtigt. Alle Behörden werden hierdurch ergebenst ersucht, wenn der c. Lehmann noch irgendwo angetroffen werden sollte, denselben zu verhaften und davon mir Mittheilung zu machen. Neuenhagen, den 12. Juni 1875. Der Amtsvorsteher-Stellvertreter Lorenz. [2] |
Futter-Kartoffeln, pr. Wispel à 14 Thlr, sind auf meinem Gute zu verkaufen. Lindenberg bei Berlin. v. Gröling. [2] |
Das Signal der Landbriefträger, mittelst einer Pfeife ihre Anwesenheit in den Ortschaften bemerklich zu machen, wird für unzureichend erklärt, da sich sowohl Kinder der gleichen Pfeifen bedienten, als auch deren Ton im Geräusch des Tages bei jetziger Jahreszeit vielfach verloren gehe. Man schlägt vor, die Landbriefträger mit Signalhörnern zu versehen, welche den bewußten Zweck besser erfüllen würden, als die Postpfeifen. [2] |
Ein graues Jacquet ist hier auf der Chaussee unweit vom Dorfe gefunden worden, und kann von dem sich legitimirenden Eigenthümer gegen Erstattung der Kosten wieder zurückgenommen werden. Hönow, den 18. Juni 1875. Der Gemeinde-Vorsteher Hörnicke. [2] |
Bernau, den 27. Juli 1875. Heute begeht in Berlin unser Landrath, der Herr Geheime Regierungs-Rath Scharnweber, sein 25jähriges Dienstjubiläum als Director der Ständischen Landarmen-Direction der Kurmark. ... Mit der ihm eigenen Energie betrieb er die Gründung einer der Kurmark würdigen Irrenanstalt in Neustadt-Eberswalde ... Herr Scharnweber gründete in Straußberg die Corrigendenanstalt für jugendliche Verbrecher und die Erziehungsanstalt für verwaise und verwahrloste Kinder der Kurmark, in Wittstock die Blindenanstalt und traf Einrichtungen, wonach unter Vermittelung der Landarmen-Verwaltung taubstumme Kinder unterhalten und ausgebildet werden. Auch wurden erfreuliche Anfänge mit dem Idiotenwesen gemacht ... [2] |
Ein Schwein ist zugelaufen und mehrere Würste sind gefunden worden. Näheres im Polizei-Bureau zu Weißensee. [2] |
Hohen-Schönhausen, den 2. August. (Feuer). Heute Morgen gegen 4 Uhr brannte hierselbst die Mühle des Mühlenmeisters A. Wils vollständig nieder. Die übrigen Gebäude des Gehöfts blieben verschont, da rechtzeitig Löschhilfe zur Stelle war. Die Ortschaften Warteberg, Malchow, Marzahn, Falkenberg, Lichtenberg und Ahrensfelde hatten sämmtlich ihre Spritzen geschickt. Uebrigens nimmt man allgemein an, daß das Feuer durch ruchlose Hand angelegt sei. ... [2] |
Nach dem neuesten Amtsblatte der Reichspostverwaltung sind durch die Sprachreinigung des Herrn General-Postdirectors Stephan im Ganzen 633 Fremdwörter, die früher im amtlichen Verkehr des Postdienstes gebraucht wurden, beseitigt worden. Dieselben sind in dem genannten amtlichen Organe in einem alphabetisch geordneten Verzeichnisse mitgetheilt. [2] |
Personal-Chronik. Dem Herrn Bürgermeister Matz zu Alt-Landsberg wird für die Zeit der gleichzeitigen Behinderung des Amtsvorstehers Heyse und des Stellvertreters Muhr die Verwaltung der Amtsvorsteher-Geschäfte für den Amtsbezirk Ahrensfelde übertragen. |
Bekanntmachung. Die Herstellung eines Anbaues am Küster- und Schulhause zu Ahrensfelde, excl. der Spann-und Handdienste, veranschlagt auf 3700 Mk. soll im Wege der öffentlichen Submission an einen qualificirten selbständigen Gewerbetreibenden vergeben werden. ... Anschlag, Zeichnungen und Entreprise-Bedingungen können vorher werktäglich Vormittags von 9 bis 1 Uhr hier eingesehen werden. Berlin, den 16. August 1875. Königl. Domainen-Amt Mühlenhof. [2] |
Nachweisung der den Amtsbezirken des Kreises Niederbarnim pro 1875 aus Kreisfonds gewährten Dotationen (in Mark): ..., Blumberg: 90, Ahrensfelde: 240, ..., Malchow: 180, ... |
Statistisches. Nachweisung der in den 55 ländlichen Standesamtsbezirken des Kreises Niederbarnim im IV: Quartal 1874 vorgekommenen Geburtsfälle / Heirathen / Sterbefälle [2]
|
Ein Schäferhund von röthlicher Farbe ist mir seit dem 18. d. M. entlaufen; falls derselbe sich irgendwo einfinden sollte, ersuche ich gegen Erstattung der Kosten um gefl. Benachrichtigung. Blumberg, den 26. August 1875. Tepper, Schäferknecht. [2] |
Verhandelt Berlin, den 1. September 1875. Zu dem heutigen Kreistage des Niederbarnimer Kreises sind die sämmtlichen Kreistags-Mitglieder ... eingeladen. ... Erschienen waren folgende [insgesamt 28] Mitglieder:
Durch Acclamation ohne Widerspruch wurden gewählt
|
Ein junger Mensch, der mit Pferden gut Bescheid weiß und die Beackerung versteht, wird sofort verlangt bei C. Rudolph in Lindenberg bei Berlin. |
Personal-Chronik. Der Rittergutsbesitzer Heyse zu Mehrow hat nach Beendigung seines Urlaubs die Verwaltung des Amtsbezirkes Ahrensfelde wieder übernommen. |
Bekanntmachung. Dienstag, den 28. September ist ein Paar ganz neue Stiefel auf der Chaussee zwischen Falkenberg und Ahrensfelde gefunden worden. Der Eigenthümer kann solche gegen Erstattung des Finderlohnes und der Insertionskosten in Empfang nehmen. Falkenberg, den 9. October 1875. Der Amtsvorsteher. Jungk. |
Bekanntmachung. Der Schäferknecht Friedrich Wittke hat sich am 16. d. M. heimlich aus dem Dienst des Amtsmanns Muhr zu Hellersdorf entfernt. Es schwebt gegen ihn ein Strafverfahren wegen Arbeitsverweierung. Um Mittheilung über den jetzigen Aufenthalt des c. Wittke wird ersucht. Alter: 20 Jahre, Statur: schmächtig, Gesicht: bartlos, Religion: evangelisch, Heimath: Königswalde. Mehrow, den 20. October 1875. Der Amtsvorsteher. [2] |
Ein dunkelblauer Winterüberzieher (Flocconè), mit Sammetkragen und rothen Taschen, ist am Sonntag Nacht zwischen Lindenberg und Malchow verloren worden. Der Finder wird ersucht, denselben gegen Belohnung beim Gastwirth Herrn Flörecke [!] in Lindenberg abzugeben. |
Wesen und Bedeutung der Volks- und Gewerbezählung am 1. December d. J. ... Es lebten in Preußen
Ende 1810 4,708,410 Bewohner Ende 1820 11,272,482 " Ende 1830 12,988,172 " Ende 1840 14,928,501 " Ende 1850 16,608,039 " Ende 1860 18,262,623 " Ende 1870 24,497,086 " Ende 1871 24,643,623 " |
Werneuchen. In unserer Stadt ist großer Jammer, das Scharlachfieber wüthet unter den Kindern und neuerdings der Typhus unter den Erwachsenen. Die Sterblichkeit ist so groß, daß selten ein Tag ohne mehrere Begräbnisse vergeht. Auf Anordnung der Behörden sind die Schulen geschlossen und eine Sanitäts-Kommission gebildet, welche die Häuser besucht, Hülfe spendet, wo es nöthig ist, besonders aber die nöthige Desinfizirung der Wohnungen bewirkt. (Tagebl.) [2] |
Hoenow. Dieses in der Verkehrs-Entwicklung immer mehr zunehmende Dorf hat seither beklagen müssen, nicht einmal eine Thurmuhr zu besitzen. Die früher vorhanden gewesene Uhr, von der das Ziffernblatt in einem höchst verwetterten Zustande noch am Thurm befindlich ist, mag bereits seit dem 17. Jahrhundert nicht mehr gangbar sein. Diese Calamität konnte die Gemeinde nun nicht mehr über's Herz bringen und hat deshalb nach vorher in Anspruch genommener Vermittelung des Herrn Amtsvorstehers zu Neuenhagen in ihrer Gemeinde-Versammlung am 1. d. M. einstimmig beschlossen, eine Thurmuhr mit 3 Ziffernblätter[n], nach allen Richtungen hin sichtbar, anzuschaffen. Wir wollen diesen Gemeinsinn der Gemeinde nun lobend anerkennen und zur Nachahmung empfehlen, und wünschen, daß dieselbe sich auch den sonstigen communalen Neuerungen auf dem Gebiete der Gegenwart anschließen möge. - In dieser Versammlung ist auch der Gemeinde-Vorsteher Hoernicke als Ortssteuererheber wieder gewählt worden. Wir machen unsere Leser darauf aufmerksam, daß am 11. bis 14. d. M. die bekannten Sternschnuppennächte eintreten. |
Beanntmachung. Die Actionaire der Berlin-Prötzeler-Chaussee-Actien-Gesellschaft werden zu einer außerordentlichen General-Versammlung auf den 22. November cr., Vormittags 11 Uhr im Gasthofe zum Deutschen Hause hierselbst eingeladen. Zum Vortrage kommt die Auflösung der Gesellschaft event. Uebertragung der Chaussee mit allen Rechten und Pflichten auf die Vertretungen des Nieder- und Oberbarnim'schen Kreises. Alt-Landsberg, den 17. November 1875. Das Directorium der Berlin-Prötzeler-Chaussee-Actien-Gesellschaft. [2] Die Lieferung des etatsmäßigen Meßkorns an die geistlichen Institute für das Jahr 1875 soll Sonnabend, den 20. und Sonnabend, den 27. November d. J. jedesmal von 2 bis 4 Uhr Nachmittags im hiesigen Rathause stattfinden. Die lieferungspflichtigen Grundbesitzer werden aufgefordert, die Ablieferung in guter Waare an den bezeichneten Tagen zu bewirken. Restanten haben das zu liefernde Quantum nach dem höchsten Martini-Marktpreise zu bezahlen. Bernau, den 5. November 1875. Der Gemeinde-Kirchenrath. Ein fast neuer Milchwagen auf doppelten Druckfedern, ohne Langbaum, gleichzeitig zu Break eingerichtet, steht billig zum Verkauf. Das Nähere beim Schmiedemeister Juert in Blumberg. [2] |
Der Lahrer hinkende Bote pro 1876 ist erschienen und vorräthig in Bernau bei C. F. Pilger. |
Blumberg. Der hiesige Ort ist von zwei Feuersbrünsten heimgesucht, die weniger durch ihren Umfang, als die begleitenden eigenthümlichen Umstände bemerkenswert sind. Am Abend des 17. d. M. um 7 Uhr brannte die noch in Folge Einfahrens einer Miethe bis unter das Dach mit Getreide gefüllte Scheune eines hiesigen Bauernhofes. Glücklicher Weise kam der Wind sehr günstig, so daß für Nachbargebäude kaum eine Gefahr vorhanden war. - Nachdem die Löschmannschaften die Nacht hindurch thätig gewesen, und die auswärtigen Spritzen zum größten Theil entlassen, bricht am Morgen des 18. d. M. gegen 8 Uhr plötzlich die Flamme mit voller Gewalt aus dem zu demselben Gehöft gehörigen alten Wohnhause mit daran gebauten Stallungen. Trotzdem Spritzen und Mannschaften in Menge zur Stelle waren, konnte an Löschen nicht mehr gedacht werden; ja es war nicht einmal möglich, die drei Pferde eines Handelsmannes, der das Haus bewohnte, zu retten. Das Beklagenswerte ist, daß diesem letzten Brande auch ein Menschenleben zum Opfer fiel. Der Knecht Carl Wille, aus Beiersdorf gebürtig, ging etwa ¾ Stunden vor Ausbruch des Feuers in das Gebäude, wie man vermuthete, um zu schlafen. Da niemand ihn während des Brandes bemerkt hatte, so blieben nur zwei Möglichkeiten, entweder er war der Brandstifter und hatte sich heimlich entfernt; oder er war in den Flammen umgekommen. Der arme Mensch hat seine Rechtfertigung von dem auf ihn ruhenden Verdacht theuer bezahlen müssen. Beim Aufräumen fand man seinen schrecklich verstümmelten Leichnam an der Stelle, wo sein Bett gestanden. Die Annahme, er sei vielleicht mit Pfeife oder Cigarre unvorsichtig umgegangen, widerlegt sich dadurch, daß er kein Raucher war. Die Entstehungsursache der beiden so kurz aufeinander folgenden Brände insonderheit des letzten, ist mithin in vollständiges Dunkel gehüllt. |
Sicherste Abhülfe der Trunksucht gewährt trotz aller Concurrenz und Anfeindung, mein unfehlbares Mittel, welches auch ohne Wissen des Trinkers angewandt werden kann. Tausende von Anerkennungsschreiben liegen vor. Man wende sich vertrauensvoll an W. Schmidt, Berlin, Dresdener S 30, II Tr. r. |
Mehrow. Von den sich mehrenden Diebstählen der Umgebung ein Beispiel. Während die Familienmitglieder und das Gesinde des hiesigen Gemeindevorstehers am 12. d. M. Nachmittags im Hauskeller beschäftigt waren, um Kartoffeln einzusacken und nur mehrere kleinere Kinder im Hinterzimmer sich spielend beschäftigten, steigt ein Dieb durch's Fenster des nach der Straße zu gelegenen Vorderzimmers, entwendet aus einem Koffer, in welchem zufällig der Schlüssel steckt, eine Summe Geldes von ca. 30 Thlr. und verläßt auf demselben Wege das Haus, ohne gesehen zu werden. - Wenn man erwägt, daß die That gegen 4 Uhr Nachmittags verrichtet worden, in welcher Zeit die Nachbarhöfe und auch die Dorfstraße belebt waren, wenn man ferner erwägt, daß die spielenden Kinder, welche sogar ein Klappern im Wohnzimmer gehört haben, dicht neben dem Orte der That sich befanden, so muß man über die Frechheit des Diebes staunen. Zwar ist ein verdächtiger Bettler, der Nachmittags dort angesprochen hatte, eingebracht worden; doch fand man bei ihm kein Geld. Hierbei sei auf einen Menschen aufmerksam gemacht, der gelegentlich Diebstähle ausführt, während er Heiraths-Anträge macht. Nachdem er dies in den Nachbardörfern theils mit, theils ohne Erfolg ausgeführt hatte, wendete er sich auch hier an einen Arbeiter, hielt um dessen in Berlin dienende Tochter, die er zu kennen vorgab an, während er sich für einen Maurerpolier ausgab, der in Weißensee ein eigenes Haus habe und nur eine tüchtige Frau suche. Sein Antrag wurde zurückgewiesen, und weil er nicht allein im Zimmer gelassen worden ist, so ging er auch ohne Diebstahl ab. Leider ist er aber auch entkommen. Es soll dieser Mensch ziemlich anständig gekleidet und mit einer runden Pelzmütze bedeckt gewesen sein. Gewiß ist es eine und dieselbe Persönlichkeit, die hier und anderen Ortes dieses Geschäft betrieb, darum sei hiermit vor derselben gewarnt. |
Bekanntmachung. In der General-Versammlung der Actionaire der Berlin-Prötzeler Chaussee-Actien-Gesellschaft vom 22. d. M., worin über die Auflösung der Gesellschaft Beschluß gefaßt werden sollte, waren nicht, wie dies der §. 22 des Statuts vom 11. August 1852 vorschreibt, 2/3 der sämmtlichen Actien vertreten. Es wird deshalb eine neue General-Versammlung auf den 16. December d. J., Vormittags 11 Uhr im Gasthause zum Deutschen Hause hierselbst anberaumt, in welcher über die Auflösung der Gesellschaft zum 1. April 1876 unbedingt und definitiv von der Stimmenmehrheit der Anwesenden entschieden werden soll. Die Herren Actionaire werden hierdurch eingeladen. Alt-Landsberg, den 23. November 1875. Das Directorium der Berlin-Prötzeler-Chaussee-Actien-Gesellschaft. |
Am 27. d. M. sind aus einer Dachstube des Schmiedemeister Rudolph'schen Wohnhauses in Hoenow folgende Sachen gestohlen worden: 1) ... 23) Ein Militairloosungsschein und eine Arbeitsbescheinigung lautend auf den Schmiedegesellen Marquart. Ein außerdem noch gestohlener Lederkoffer ist an dem nächstfolgenden Tage, nachdem das Schloß herausgeschnitten, in dem unmittelbar beim Dorfe Hoenow gelegenen Doeberitz'schen Fichtenwald gefunden worden. Ich warne vor Ankauf der gestohlenen Sachen und ersuche Jeden, falls von denselben irgendwo Etwas zum Vorschein kommen sollte, mir oder der nächsten Polizei-Obrigkeit sofort Mittheilung zu machen. Neuenhagen, den 29. November 1875. Der Amts-Vorsteher Buchholz. [2] |
Hönow. Der am 27. November hierselbst verübte Diebstahl ist ebenso von einem wunderbaren Märchen umgeben, wie fast alle in letzter Zeit vorgekommenen Diebstähle. In dem Wohnhause des Schmiedemeisters Rudolph hierselbst befindet sich eine Dachkammer, in welcher die beiden Gesellen und der Lehrbursche schlafen. Der Treppenaufgang zu der Letzteren befindet sich im Hausflur unmittelbar dicht neben der Küche und wird der Eingang nur vom Haus aus genommen. Der Dieb, welcher auch seinen Eingang von hier aus hat nehmen müssen, scheint sich weniger um die Unsicherheit und den Gedanken, er könne wohl durch Angehörige des Rudolph und dessen Personal, welches aus- und eingeht, überrascht werden, gekümmert zu haben, wenigstens ist dies anzunehmen, da er mit aller Seelentruhe die an der Wand gehangenen Kleidungsstücke der Gesellen von denen des Lehrjungen gesondert und mitgenommen, dagegen dem Letzteren, um jedenfalls seine Humanität und sein Menschlichkeitsgefühl zu beweisen, die Sachen belassen hat. Seinen Ausgang hat er jedenfalls wieder von dort nehmen müssen, wo er hereingekommen ist, wobei ihm der beträchtliche Theil der gestohlenen Sachen, welche er doch offen auf dem Arm hat tragen müssen, sowie auch ein mit solchen gefüllter Koffer durchaus nicht hinderlich erschienen ist. Den Letzteren hat man des Tages darauf in einem Walde beim Dorfe leer gefunden. Dem Thäter will man bereits auf der Spur sein. |
Aechte Biere, als: Erlanger, Culmbacher, Kitzinger und Wiener Märzen-Lagerbier empfiehlt Carl Barth. [Bernau] |
Blumberg. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch wurden 150 Tannenzöpfe in der Blumberger Forst gestohlen, womit die Diebe glücklich entkamen und es wagten, vom Freitag zum Sonnabend nochmal einen Besuch abzustatten; dieselben wurden aber abgefaßt und ist der angerichtete Schaden auf 600 Thlr. taxiert. |
Männer-Gesang-Vereins- Theater. Britzkow's Salon. Am 1. Weihnachtsfeiertag kommen zur Aufführung:
W. Kraft Auf der Chaussee von Berlin nach Bernau ist einem Lehrling ein Hundertmarkschein verloren gegangen. Der ehrliche Finder erhält eine Belohnung von 15 Mark beim Seilermeister Behrendt in Bernau. Meinen Freunden und Kunden empfehle ich zum Feste eine reelle, gute und dabei billige Cigarre. E. Seidel Blumberg. Wagen-Verkauf. Eine recht gut erhaltene, solide gebaute, bequeme, ganz geschlossene Chaise steht zu zeitgemäßem Preise bei dem Administrator Lehmann in Blumberg, event. vom 5. Januar ab beim Sattlermeister Herrn Melhorn, Markgrafenstraße 15 in Berlin zum Verkauf. |
Zum Weihnachtsfest: Aechte Biere, Culmbacher, Erlanger, Wiener Märzen, Kitzinger, Weizenbier bei Carl Barth. [Bernau] |
Vorheriger Jahrgang (1874) | Nächster Jahrgang (1876) |