Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1876 (23. Jahrgang),
gefunden in der Zentral- und Landes-Bibliothek Berlin und im Preußischen Geheimarchiv Berlin-Dahlem
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (März 2018).



Niederbarnimer Kreisblatt, Impressum

Niederbarnimer Kreisblatt, Bernau
Erscheint Mittwochs und Sonnabends früh in Bernau
Abonnement pro Quartal 1 M. 50 Pf.
durch die Post bezogen 1 M. 90 Pf., durch den Postboten in's Haus gebracht 2 M. 15 Pf.
Mit verbindlicher Publikationskraft der amtlichen Bekanntmachungen der Kreisbehörden und der städtischen Behörden zu Bernau sowie der Polizei-Verordnungen für den Kreis und die sämmt­lichen Amtsbezirke, städtischen und ländlichen Gemeinde- und Gutsbezirke.
Redacteur: Carl Pilger


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 1. Januar 1876 (No. 1), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 23. Dezember 1875.
Der Hund des Kuhmeier Fischer auf dem Landré'schen Gute zu Caulsdorf ist, nachdem er ein Kind und 9 Hunde gebissen, als mit der Tollwuth behaftet befunden und getödtet worden.
Nach Vorschrift der Regierungs-Verordnung vom 6. Februar 1868 ... verordne ich deshalb, daß alle Hunde in den Ortschaften Caulsdorf, Mahlsdorf, Biesdorf, Friedrichsfelde, Marzahn, Gut Hellersdorf und Vorwerk Carlshorst zwölf Wochen hindurch an die Kette zu legen oder einzu­sperren und zu beobachten sind ...
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 5. Januar 1876 (No. 2), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Behufs Neuwahl von Schiedsmännern und deren Stellvertretern muß eine Neuwahl der Ortswähler in allen ländlichen Gemeinden des Kreises stattfinden. Zu wählen sind in Ortschaften von 1 bis 200 Seelen 1 Wahlmann, von mehr als 200 bis 400 Seelen 2, von mehr als 400 bis 600 drei Wahlmänner u.s.f. von jeden folgenden 1 bis 200 Seelen immer noch ein Wahlmann. Zur Theilnahme an der Wahl sind berechtigt alle angesessenen Grundbesitzer, welche sich im Vollgenusse der bürgerlichen Ehrenrechte befinden. ...
Berlin, den 3. Januar 1876
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Januar 1876 (No. 4), Kreis-Nachrichten

Bernau. Es wird häufig der Versuch gemacht, die Eisenbahn als blinder Passagier zu benutzen. Das Directorium der Berlin-Stettiner Eisenbahn bringt seit kurzem alle die Fälle, wo Passagiere ohne Billet in dem Coupee betroffen werden und dabei auf eine unredliche Absicht geschlossen werden darf, zur Kenntniß des Staatsanwalts. In dem ersten derartigen Falle ist der betreffende Passagier jetzt wegen versuchten Betruges zu einer vierwöchigen Gefängnißstrafe verurteilt worden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 15. Januar 1876 (No. 5), Amtlicher Theil

Berlin, den 8. Januar 1876.
Ein großer Theil der Guts- und Gemeindevorsteher ist trotz meiner Kreisblatt-Bekanntmachungen vom 7. September, 23. November und 11. December 1875 immer noch mit der Berichterstattung über den Ausfall der im vorigen Jahre abgehaltenen Collecte zum Besten der Schullehrer-Wittwen- und Waisen-Unterstützungskasse im Rückstande.
Es ergeht deshalb die wiederholte und dringende Aufforderung zur unverzüglichen Erledigung dieser Angelegenheit, widrigenfalls ich mit Strafverfügungen vorgehen werde.
Falls die Collecte keinen Ertrag gehabt hat, ist Vacat-Anzeige zu erstatten.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Januar 1876 (No. 6), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

Nachrichten des Königlichen Standesamts
b) zu Mehrow pro December 1875
Geburten:
6. [December] dem Kuhmeister Friedrich Sander zu Mehrow 1 Sohn.
12. [December] dem Milchkühler Julius Döring zu Mehrow 1 Tochter.
22. [December] dem Bauer Carl Haase zu Ahrensfelde 1 Sohn.
Eheschließungen:
26. [December] Arbeiter Carl Friedrich Ernst Kühn hier mit Johanne Christine Kleinert hier.
Sterbefälle:
21. [December] Albert Carl Friedrich Hase, 2 M. 6 T. alt, Sohn des Gastwirthes Wilhelm Hase zu Ahrensfelde
Es sind im Standesamt Mehrow im Jahre 1875 geboren: 33 Kinder, gestorben: 21 Personen, die Ehe haben geschlossen: 6 Paare.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. Januar 1876 (No. 8), Anzeigen

2 tüchtige, ordentliche Tagelöhner-Familien
werden zum 1. April verlangt auf dem Gute Hellersdorf bei Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 29. Januar 1876 (No. 9), Anzeigen

Bekanntmachung.
Am Montag, den 31. Januar 1876, Vormittags 10 Uhr soll der Nachlaß der verstorbenen Wittwe Hübner, bestehend in
Möbel, Betten, Kleidungsstücken, zusammen abgeschätzt auf 203 Mark 10 Pf.
zu Lindenberg in der Sterbewohnung öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung ver­kauft werden, wozu Kauflustige hiermit eingeladen werden. [2]

Auf meinem Gute in Lindenberg stehen zum Verkauf:
1 Paar Wagenpferde und 1 gut erhaltener Verdeckwagen. F. v. Gröling


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Februar 1876 (No. 10), Amtlicher Theil, gekürzt

Berlin, den 27. Januar 1876.
Diejenigen Guts- und Gemeindevorstände, welche mit dem Berichte über den Ausfall der Haus-Collecte für die Rettungshäuser zu Falkenberg und Rüdersdorf noch im Rückstande sind, werden daran erinnert, denselben nunmehr umgehend zu erstatten. ...
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]

Berlin, den 27. Januar 1876.
Der Schlächtermeister Puhlmann zu Lindenberg beabsichtigt auf seinem zu Lindenberg belegenen ... Grundstücke ein Schlachthaus zu errichten.
Nach Vorschrift der ... Gewerbe-Ordnung vom 21. Juni 1869 ... wird dieses Vorhaben mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntniß gebracht, etwaige Einwendungen dagegen im diesseitigen Kreis-Bureau, Kochstraße No. 24 hierselbst, wo auch die Zeichnungen und Beschreibungen ausliegen, anzubringen. ...
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]

Personal-Chronik.
Der bisherige Gutsvorsteher für den Gutsbezirk Blumberg ist von dort verzogen und hat in Folge dessen sein Amt niedergelegt. An Stelle desselben ist der Rentmeister Altenburg zu Blumberg zum Gutsvorsteher ernannt worden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Februar 1876 (No. 10), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Einnahmen der 5 Hebestellen unserer Chaussee und zwar zu Proetzel, Seeberg, Marzahn und Lichtenberg mit je einmeiliger, und der zu Radebrück mit einer zweimeiligen Hebungs-Befugniß sollen vom 1. April 1876 ab anderweitig verpachtet werden. Hierzu steht ein Termin auf den 16. Februar, Vormittags 11 Uhr im Rathause hierselbst an, wozu Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß nur solche Personen zum Bieten zugelassen werden können, welche vorher eine Caution von 450 Mark in baar oder in preußischen Staatspapieren deponirt haben. Die Bedingungen können täglich bei unserem Vorsitzenden, Bürgermeister Matz hierselbst, eingesehen werden.
Alt-Landsberg, den 28. Januar 1876.
Das Directorium der Berlin-Prötzeler Chaussee-Actien-Gesellschaft. [2]

Bekanntmachung.
Die Lieferungen und Arbeiten zur Umpflasterung der Berlin-Schwedter Chaussee in Dorfe Blumberg sollen im Wege der Submission vergeben werden und sind bezügliche Offerten bis zum Sonnabend, den 19. Februar d. Js. bei Unterzeichnetem einzureichen, woselbst zuvor Kosten­anschlag ec. eingesehen werden kann.
Berlin SO., den 28. Januar 1876, Elisabethufer 32.
Der Bau-Inspektor, Koppen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Februar 1876 (No. 10), Amtliche Beilage, gekürzt

Etat für den Kreis Nieder-Barnim pro 1876. [2]
Einnahmen.
Titel III. An Gebühren.
  1. Erlös aus den Jagdscheinen: 1050 M. (Vorjahr: 1050 M.)
Titel V. Aus Kreissteuern.
  1. Durch Erhebung eines Zuschlages zu den Staatssteuern ...: 84000 M. (Vorjahr: 75000 M.)
Titel VI. Ad Extraordinaria
  1. Zweite und dritte Rate ... der Gemeinden und Gutsbezirke ... an der Kreischaussee von Nieder-Schönhausen nach Liebenwalde und weiter: 90000 M. (Vorjahr: 45000 M)
  2. Durch Versilberung von 240,000 Mark Kreisanleihe-Scheinen ...: 240000 M. (Vorjahr: -)
Summa Summarum: 471000 M. (Vorjahr: 165000 M.)
Ausgaben
Titel VI. Zu Wegebesserungen.
  1. Zu Beihülfen für Wegebesserungen bei besonderer Bedürftigkeit ...: 1200 M. (Vor: 1000 M.)
Titel IX.
  1. Für die Kreischaussee von Nieder-Schönhausen über Liebenwalde bis zur Kreisgrenze in der Richtung auf Zehdenick: 330000 M. (Vorjahr: 24000 M.)
Titel X. Ad Extraordinaria.
  1. Beihülfe für die ordnungsmäßige Wiederherstellung der Berlin-Prötzeler Chaussee innerhalb des Kreises: 9000 M. (Vorjahr: -)
Summa der Ausgabe: 471000 M. (Vorjahr: 165000 M.)


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Februar 1876 (No. 11), Anzeigen

Bekanntmachung.
Unterzeichneter, Besitzer der hiesigen Abdeckerei hat in Erfahrung gebracht, daß verschiedene Schlächter in seinem Distrikte krankes Vieh geschlachtet, und es sind Fälle nachgewiesen, daß namentlich Rindvieh, welches schon dem Tode nahe war, der Hals abgeschnitten und dann noch das Fleisch zum Verkauf gekommen ist. Diese Handlungsweise ist unerlaubt und strafbar. Von jetzt ab werde [ich] derartige Fälle nach Privilegium nur gerichtlich verfolgen. Derjenige, der mir Fälle nachweist, in welchen abgestandenes sowohl als incurables Vieh verheimlicht und der Abdeckerei entzogen wird, erhält von mir eine Belohnung von 10 bis 30 Mark.
Schmidt, Scharfrichterei-Besitzer. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1876 (No. 12), Amtlicher Teil, gekürzt

Nachweisung
des vollen und berichtigten Klassensteuer-Jahres-Solls des Kreises Nieder-Barnim pro 1876.
Laufende  
No.
Name der
Ortschaft 
Volles
Klassensteuer-Jahres-Soll
in Mark
Berichtigtes
  Klassensteuer-Jahres-Soll
in Mark, Pf
2Ahrensfelde15151464.50
14Blumberg, Dorf14431394.90
15Blumberg, Gut177171.10
27Eiche798771.40
28Elisenau3634.80
45Hellersdorf141136.30
50Hönow771745.30
73Lindenberg13831336.90
84Mehrow incl. Gut  408394.40
............
Sa. Plattes Land183099176995.70
Hierzu Städte3808836818.40
Summa totalis221187213814.10


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1876 (No. 12), Provinzielles

Die Heuschreckenplage, durch welche im vorigen Jahre die Feldmarken einiger Dörfer, besonders in der Nähe Berlins, so arg heimgesucht wurden, droht auch in diesem Jahre und zwar ärger als zuvor, wieder aufzutreten. Die Thiere haben nämlich bis in den späten Herbst noch ihre Eier sowohl in die Felder, als auch besonders in die Schonungen, unter das Heide- und Farnkraut, legen können. Es ist daher jetzt mit Genehmigung der Regierung ein erfahrener Landwirth engagiert worden, der sich mit Beginn der wärmeren Jahreszeit in die von den Heuschrecken heimgesuchten Ortschaften begiebt, um den Vernichtungskampf mit dem gefräßigen Ungeziefer wieder aufzunehmen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1876 (No. 12), Amtliche Beilage, gekürzt

Verwaltungs-Bericht
des Kreis-Ausschusses des Kreises Nieder-Barnim für das Jahr 1875.
[Seite 7] Uebersicht der Geschäfte des Kreis-Ausschusses pro 1875.
[Seite 8] Uebersicht der Geschäfte der Standesämter im Kreise Nieder-Barnim für das Jahr 1875.
In die Standesregister des Jahres 1875
sind eingetragen
Im Jahre 1875 haben folgende kirchlichen Handlungen stattgefunden
Lfd. Nr. Name des Standesamtbezirks  Geburtsfälle  Heirathsfälle  Sterbefälle  Taufen  Einsegnung
von Ehen
 Begräbnisse
25.  Blumberg  39 8 33  36 7 3
26.  Mehrow  33 6 21  32 6 19
27.  Eiche  19 4 21  19 4 8
...[insgesamt 59]
Summa:  5483 1166 4057  4068 807 2012

[Seite 9] Uebersicht der Geschäftsthätigkeit der [insgesamt 4] städtischen Polizei-Verwaltungen und der [insgesamt 50] Amtsverwaltungen, sowie der Kosten der Amts- und Gemeindeverwaltungen im Nieder-Barnimer Kreise für das Jahr 1875.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Februar 1876 (No. 13), Nichtamtlicher Theil, gekürzt

Nachrichten des Königlichen Standesamts
e) zu Mehrow
Eheschließungen:
9. Januar. Arbeiter Friedrich Gottlieb Neumann mit Auguste Wilhelmine Münnich zu Ahrensfelde.
30. [Januar] Arbeiter Friedrich Wilhelm Wandrei mit Auguste Caroline Schröder.
Geburten:
2. Januar der unverehl. Auguste Wilhelmine Pose zu Mehrow ein Sohn.
28. [Januar] dem Arbeiter Carl Frenz zu Mehrow ein Sohn.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 19. Februar 1876 (No. 15), Amtliche Beilage, gekürzt

Verhandelt.
Berlin, den 14. Februar 1876.
Zu dem heutigen Kreistage Nieder-Barnimer Kreises sind die sämtlichen Kreistags-Mitglieder unter, 21. v. M. eingeladen ... Eingefunden hatten sich die nachstehend namentlich aufgeführten Kreistagsmitglieder:
  1. Der Vorsitzende, Geheime Regierungs- und Landrath Scharnweber hier,
  2. der Kreisdeputirte Baron von Knobelsdorf auf Schöneiche,
  3. der Kreisdeputirte Rittergutsbesitzer C. v. Treskow auf Friedrichsfelde,
  4. der Königliche Major und Flügel-Adjutant Rittergutsbesitzer Graf von Arnim-Zichow auf Blumberg, ...
  5. der Rittergutsbesitzer Heyse auf Mehrow, ...
Das Protokoll führte der dazu gewählte Königliche Kreissecretair Kähne. ...
In die Vorschlagsliste der zu Amtsvorstehern geeigneten Personen wurden einstimmig aufge­nommen: 1) für den Amtsbezirk Blumberg: der Rentmeister Altenburg zu Blumberg; ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 23. Februar 1876 (No. 16), Amtliche Beilage, gekürzt

Weißensee. Durch Dekret des Herr Landrath Scharnweber ist der hiesige Amtsvorsteher angewiesen, unter allen Umständen eine Lehrerin für weibliche Handarbeiten anzustellen und hat der Letztere den Gemeinde- und Schul-Vorstand aufgefordert, für deren Anstellung zu sorgen. Eine Berathung wird dieserhalb seitens dieser Vorstände mit dem Local-Schul-Inspector Herrn Prediger Töpfer am Sonnabend, den 19. d. M. Nachmittags 3 Uhr stattfinden, auch ist bereits für diesen Zweck ein Fräulein Schröder, Tochter des zu Falkenberg verstorbenen Lehrers Schröder in Aussicht genommen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. März 1876 (No. 18), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, dem 24. Februar 1876.
Der Gutsbesitzer Julius Lichtenberger zu Ahrensfelde beabsichtigt auf seinem in Ahrensfelde belegenen und im Grundbuche dieses Ortes sub fol. 37 No. 10 verzeichneten Grundstück einen Ziegelbrennofen zu errichten. Nach Vorschrift der ... Gewerbeordnung vom 21. Juni 1869 ... wird dieses Vorhaben mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntniß gebacht, etwaige Einwendungen dagegen binnen 14 Tagen ... anzubringen. ...
Königlicher Landrath Niederbarnimer Kreises. I. V.: Der Kreisdeputierte von Knobelsdorff.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. März 1876 (No. 18), Anzeigen

Auf dem Gute Hoenow bei Alt-Landsberg wird zum 2. April cr. ein Hofmeier bei gutem Lohn und Deputat gesucht. Näheres auf Hoenow daselbst.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. März 1876 (No. 19), Amtliche Beilage, gekürzt

Nachweisung
der ländlichen Schiedsmannbezirke im Niederbarnimer Kreise und der stattfindenden Neuwahlen von Schiedsmännern resp. deren Stellvertreter.
  • No. der [insgesamt 37] Schiedsmannsbezirke, Namen der dazu gehörigen Ortschaften
    • Ort, in welchem die Wahl stattfindet
    • Namen der ernannten Wahlcommissarien
    • Anzahl der zu wählenden Schiedsmänner und Stellvertreter
    • Namen der zur Teilnahme berechtigten Gutsbesitzer resp. Stellvertreter
  1. Börnicke, Dorf u. Gut, Löhme ..., Seefeldt, Krummensee, Blumberg mit Elisenau
    • Blumberg, Amtsbureau
    • Amtsvorsteher Lehmann zu Blumberg
    • Der erste Stellvertreter
    • Königl. Major Graf von Arnim resp. sein Vertreter und der Königliche Oberamtmann Schmidt zu Löhme, Rittergutsbesitzer Hosemann zu Börnicke
  2. Alt-Landsberg, Amt, Amtsfreiheit, Neu-Hönow u. Radebrück, Seeberg, Hönow, Neuenhagen
    • Rathaus zu Alt-Landsberg.
    • Bürgermeister Matz zu Alt-Landsberg.
    • 1 Schiedsmann, 2 Stellvertreter
    • Königlicher Oberamtmann Schrader zu Alt-Landsberg und Gutsbesitzer Buchholz zu Neuenhagen.
  3. Biesdorf, Mahlsdorf, Kaulsdorf
    • Biesdorf, Amtsbureau
    • Amtsvorsteher Baron von Rüxleben zu Biesdorf.
    • 2 Stellvertreter.
    • Rittergutsbesitzer Baron von Rüxleben zu Biesdorf und der Besitzer des Rittergutes Mahlsdorf oder sein Vertreter.
  4. Ahrensfelde, Mehrow, Marzahn, Wartenberg, Falkenberg, Eiche, Hellersdorf
    • Falkenberg, Amtsbureau
    • Amtsvorsteher Amtmann Jungk zu Falkenberg
    • 1 Schiedsmann, 2 Stellvertreter
    • Die Besitzer der Rittergüter Wartenberg, Falkenberg und Hellersdorf resp. die Pächter oder Administratoren derselben und der Rittergutsbesitzer Heyse zu Mehrow
  5. Lindenberg, Malchow, Karow
    • Malchow, Amtsbureau
    • Amtsvorsteher Rittergutsbesitzer Simon zu Malchow
    • 1 Schiedsmann, 2 Stellvertreter
    • Rittergutsbesitzer Simon zu Malchow


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. März 1876 (No. 20), Anzeigen

Gute starke Pflaumenbäume sind zu haben bei R. Platz, Gärtner, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 11. März 1876 (No. 21), gekürzt

Nachrichten des Königl. Standesamts
b) zu Mehrow im Monat Februar. [2]
Aufgebote:
2. bis 16. der Arbeiter August Carl Nickel hier mit Amalie Dorothee Herrnkind zu Hellersdorf.
Geburten:
24. dem Schmiedemeister Franz Friedrich Schmöcker zu Ahrensfelde 1 Sohn,
20. dem Arbeiter Johann Gottlieb Carl Lampe zu Ahrensfelde 1 Sohn.
Sterbefälle:
2. Gustav Rudolph Zinn, 11 Jahr 5½ Monat alt, Sohn des herrschaftlichen Schäfers Christian Friedrich Zinn hier.
21. Bertha Anna Pauline Wiese, 10 Monat 11 Tage alt, Tochter des Arbeiters Wilhelm Wiese hier.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. März 1876 (No. 22), Amtlicher Theil

Personal-Chronik.
Der Rentmeister Altenburg zu Blumberg ist an Stelle des von dort verzogenen Amtsvorstehers und Standesbeamten Lehmann zum Amtsvorsteher und Standesbeamten des Amts- und Standesamts­bezirks Blumberg ernannt worden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. März 1876 (No. 24), Kreis-Nachrichten

Werneuchen. Wie wir hören erhält Werneuchen vom 1. April cr. ein allseits gewünschtes Personenfuhrwerk, und wird dadurch den Verkehr zwischen Berlin und Werneuchen wesentlich erleichtert werden. (Siehe heutiges Inserat)


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. März 1876 (No. 24), Anzeigen

Werneuchen. / Bekanntmachung.
Vom 1. April cr. wird Unterzeichneter ein Personen-Fuhrwerk von Werneuchen nach Berlin einlegen und zwar Montag, Donnerstag und Sonnabend.
  • Abfahrt von Werneuchen: Schwarzer Adler, Morgens 5 Uhr
  • Abfahrt von Berlin: Rother Löwe, Neue Königstraße, Nachmittags 5 Uhr.
Hin- und Zurückfahrt: 1 Mk. 75 Pfg., einzelne Fahrt: 1 Mk., und bittet Unterzeichneter dieses Unternehmen gütigst unterstützen zu wollen.
Werneuchen, 20. März 1876.
Achtungsvoll Krohe, Fuhrherr.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 25. März 1876, No. 25, Kreis-Nachrichten

Blumberg. Trauriges Ende eines Unglücklichen. Am 15. d. M. früh bemerkten hiesige Einwohner an der Chaussee nach Berlin einen Menschen, dessen ganzes Treiben auf gestörtes Geistes­vermögen schließen ließ.
So hatte er sich zum Theil seiner Kleidung entledigt und suchte und grub mit den Händen im Chausseegraben umher, vergeblich seinen dort ertrunkenen Onkel zu retten. -
Am Nachmittag desselben Tages irrte er auf dem Felde zwischen Blumberg und Mehrow in der Gegend des sogenannten Wuhlgrabens umher, auch hier einen Ertrunkenen suchend.
Dabei tief im Wasser stehend, war er von einem in der Nähe beschäftigten Arbeiter durchaus nicht zu bewegen, dasselbe zu verlassen.
Auf erfolgte Anzeige bei dem hiesigen Gemeindevorsteher, wurde von demselben Anstalt getroffen, den Unglücklichen in Sicherheit zu bringen. Die Hülfe kam leider doch zu spät. Man fand ihn auf der Grabenböschung, den Kopf nach dem Wasser zu liegend, vollständig erstarrt.
Die sofort angestellten Belebungsversuche bewiesen zwar, das der Tod noch nicht eingetreten; doch als man ihn zu Wagen nach dem hiesigen Dominium geschafft, hatte man es bald nur noch mit einer Leiche zu thun. -
Nach den bei dem Beklagenswerthen gefundenen Papieren soll es ein Arbeiter aus Schlesien sein.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. März 1876 (No. 26), Amtliche Beilage, gekürzt

Geschäftsplan
zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1876
I. Zu Alt-Landsberg im Schützenhause
Am Mittwoch, den 19. April cr, früh 8 Uhr: ..., Eiche und Hellersdorf, ..., Hönow, ..., Mehrow, ...
IV. Zu Bernau im Britzkow'schen Gasthofe
Am Freitag, den 5. Mai, früh 8 Uhr: ..., Elisenau
Am Montag, den 8. Mai, früh 8 Uhr: Ahrensfelde, ..., Blumberg, ..., Lindenberg


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 1. April 1876 (No. 27), Amtlicher Theil, gekürzt

Berlin, den 3. März 1876.
Die diesjährigen Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen des 1. Bataillons (Neustadt-Ebw.) 7. Branden­burgischen Landwehr-Regiments No. 60 sollen stattfinden
  1. Im Bezirk der 3. Compagnie: Am 7. April cr. 9 Uhr morgens in Alt-Landsberg, ...
  2. Im Bezirk der 4. Compagnie: Am 5. April ... in Bernau (Stadt und Landbezirk), ...
  3. Im Bezirk der 5. Compagnie: Am 3. April ... in Oranienburg, ...
Der Kreis-Landrath. I.V. Der Kreis-Deputirte von Knobelsdorff.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 1. April 1876 (No. 27), Kreis-Nachrichten

Bernau. Am Dienstag fand ... eine Sitzung der Chaussee-Commission in Neuenhagen statt. Es handelte sich dabei um die specielle Verhandlung Frankfurter-Chaussee, Bahnhof und Dorf Neuenhagen, Stadt Altlandsberg, Krummensee, Seefeld, Löhme, Börnicke, Stadt und Bahnhof Bernau. Der Commission hatten sich als ein Sub-Comité außer dem Bürgermeister Matz, Kreissecr. Kaehne angeschlossen, die Herren Rittergutsb. Buchholz, Heise, der Oberamtmann Schrader, Oberamtmann Schmidt, sowie die Gemeindevorsteher Wolter zu Neuenhagen, Noack - Krummen­see, Springer - Seefeld und Schubert - Löhme. Es herrschte ein sehr lebhaftes Interesse für den Chausseebau und wurden von den betheiligten Gemeinden und Gütern sehr erhebliche freiwillige Beiträge zugesichert. Man hofft, daß auch die Stadt Bernau diesem guten Beispiele folge, und daß es gelingen wird, annähernd die Hälfte der Baukosten auf diesem Wege flüssig zu machen. Die kostspielige Bauart nach den alten Normalvorschriften, die den Bau ohne Nutzen vertheuern, wurden aufgegeben und beschlossen, nach allen Kräften darauf hinzuwirken, daß der Bau erheblich weniger kostspielig als wie sonst übliche Chausseebauten ausgeführt werde.
Die Herren des Comité's wollen zum Theil selbst die Ausführung übernehmen und die theure Entreprise ausschließen; die Steine sollen gegen sehr geringe Vergütung aus den benachbarten Feldern genommen werden. Die Bereisung der Wegstrecke ließ keinen Zweifel darüber, daß die Chaussirung unbedingt nothwendig ist und in kürzester Zeit zur Ausführung kommen muß. ...
Die Meile ist auf 75,00 Mk. veranschlagt und sind bereits 80,000 Mk. von den Adjacenten gezeichnet. [2]

Blumberg. Das Kaiserschießen hätte in unserm Ort beinahe ein Opfer gefordert, indem ein Arbeiter durch einen Streifschuß am Halse verletzt wurde.

Lindenberg. (Selbstmord.) Am 17. d. Mts. erhängte sich hierselbst in der Scheune des Bauer­gutsbesitzers August Flöricke der bei letzterem in Arbeit stehende Tagelöhner Carl Hellwig. Nahrungssorgen scheinen das Motiv der That gewesen zu sein. Der c. Hellwig, welcher übrigens dem Trunke ergeben war, hinterläßt eine Wittwe und 4 unversorgte Kinder. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. April 1876 (No. 29), Anzeigen

Für die Schloßmeierei Blumberg werden gesucht: zum 1. October d. J. ein cautionsfähiger Milchpächter und zum 1. Juli d. J. ein tüchtiger Meier. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 15. April 1876 (No. 31), Kreis-Nachrichten

Alt-Landsberg. Der Typhus wüthet hier in der Umgegend sehr stark, namentlich im Dorfe Hönow. Es liegen daselbst circa 20-25 Personen krank, von denen 4 gestorben sind. Im Gasthof liegt die ganze Familie und soll derselbe von polizeilicher Seite gesperrt sein. [2]

[Alt-Landsberg.] Mit dem Bau der Chaussee zwischen Bahnhof Neuenhagen und Bernau scheint es jetzt doch ernst zu werden. Seit eingen Tagen wird die Strecke vermessen und hofft man, die Chaussee bis zum Herbst 1877 fertig stellen zu können. [2]

Werneuchen. Der Bezirksfeldwebel Lamprecht aus Alt-Landsberg ist zum Bürgermeister unserer Stadt erwählt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. April 1876 (No. 32), Amtlicher Theil

Berlin, den 13. April 1876.
Bekanntmachung.
Unter Bezugnahme auf den wiederholt durch das Kreisblatt bekannt gemachten Geschäftsplan zur Musterung der Militairpflichtigen mache ich bekannt, daß die Musterung in Bernau nicht im Britzkow'schen Gasthofe, sondern im Siech'schen Restaurationslokale stattfinden wird.
Der Kreis-Landrath. I.V. von Knobelsdorff.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. April 1876 (No. 32), Kreis-Nachrichten

Hönow. Von den hier an Typhus erkrankten 11 (nicht 20 oder 25) Personen sind 5 verstorben. Merkwürdig ist, daß die Krankheit bei allen 11 Personen fast gleichmäßig auftrat. - Herr Dr. Rudolphi zu Alt-Landsberg gibt sich indeß alle erdenkliche Mühe, die übrigen Erkrankten dem Leben zu erhalten und leisten auch die vom Landrathsamte abgesandten Krankenpflegerinnen die besten Dienste.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. April 1876 (No. 33), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Hönow. Von dem Herrn Kreis-Physikus ist an Ort und Stelle festgestellt, daß der in unserem Orte ausgebrochene Typhus der Exanthematische Typhus (Fleckfieber) ist. Es ist festgestellt, daß die Brunnen gutes und reines Grundwasser geben, die Abtrittsgruben gemauert und über 15 Schritte von den Brunnen entfernt sind und in Hönow in keiner Weise Zustände herrschen, die den Ausbruch des Typhus begünstigen könnten. Die Quelle der Epidemie ist mit Sicherheit auf folgenden Vorfall zurückgeführt. Am 18. März wurden auf einer Feldziegelei in einer Erdhöhle zwei obdachlose Menschen aus Berlin gefunden, von denen der Eine in der Nacht verstorben war und der Andere mit Frostbeulen an den Füßen lebhaft zitterte. Der Kranke fand Aufnahme in dem Hinze'schen Gasthof und wurde dort bis zum 27. März verpflegt; an diesem Tage erfolgte seine Ueberführung in die Landarmenanstalt in Strausberg.
Am 29. März erkrankten drei Personen im Hinze'schen Gasthause, darauf 2 Personen, die dort viel verkehrt haben, dann einige Personen in den Häusern nebenan und gegenüber, und einige Personen, die mit den Kranken häufig zusammengekommen. Dann 3 Personen in der Umgegend, die in Häusern, wo Kranke gewesen, verkehrt haben. Am meisten charakteristisch ist die Erkrankung des Herrn Kreisrichters Emminghans zu Alt-Landsberg. Derselbe hat die Leiche des Verstorbenen besichtigt und den Kranken im Hinze'schen Gasthofe vernommen. Wenige Tage darauf ist er zu einer Landwehrübung nach Nassau gereist und dort an demselben Tage an exanthemischen Typhus erkrankt, an welchem die ersten Krankheitsfälle in Hönow ausgebrochen sind. Bei dem auf der Ziegelei gefundenen Kranken ist so wenig in Hönow als in Strausberg der Typhus ausgebrochen und fast sollte man meinen, daß durch den Todten die Epidemie in den Ort getragen ist.
In medizinischer Sicht ist der Fall sehr interessant.
Wir können nicht umhin, die selbstlose Aufopferung, mit welcher die beiden Krankenpflegerinnen aus dem Augusta-Hospitale die Kranken pflegen und warten, sowie die große Einsicht und Pflichttreue, mit der der behandelnde Arzt Dr. Rudolphi verfährt, lobend anzuerkennen. Ihnen haben wir es zu danken, daß seit dem 5. April keine neuen Erkrankungen vorgekommen und unsere 6 Kranken sich in der Besserung befinden. Gestorben sind 5 Personen.
So hoffen wir mit Gott, daß unsere Prüfungs- und Leidenzeit bald überstanden sein wird.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. April 1876 (No. 33), Anzeigen

Ein Barbierlehrling w. verl. in Lindenberg b. Heilgeh. Clauß. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. April 1876 (No. 34), Amtliche Beilage, gekürzt

Berlin, den 18. April 1876.
Die königliche Staats-Regierung hat dem Hohen Hause der Abgeordneten wiederum einen Gesetzentwurf, betreffend die Verfassung und Verwaltung der Provinz Berlin, zur verfassungs­mäßigen Beschlußfassung vorgelegt. Dieser Entwurf betrifft auch das Interesse des Niederbarnimer Kreises in so hervorragendem Maaße, daß wir, ... uns für verpflichtet erachtet haben, dem Gegen­stande ebenfalls wieder unsere Aufmerksamkeit zuzuwenden. ...
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim
von Knobelsdorff.   C. von Treskow.   Matz.   Kahlbaum.   Schultze.   Springer.
an das Hohe Haus der Abgeordneten


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. April 1876 (No. 35), Anzeigen

Für die Schloßmeierei Blumberg werden gesucht:
Zum 1. October d. Js. ein cautionsfähiger Milchpächter und zum 1. Juli d. J. ein tüchtiger Meier.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 6. Mai 1876 (Nr. 37), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 4. Mai 1876.
In Marzahn hat sich ein der Tollwuth verdächtiger Hund gezeigt, daselbst ein Kind und mehrere Hunde gebissen und dann seinen Weg nach Ahrensfelde, Eiche u. Hellersdorf genommen.
Nach Vorschrift der Regierungs-Verordnung ... verordne ich deshalb, daß alle Hunde in Marzahn, Hellersdorf, Ahrensfelde, Eiche, Mehrow, Hönow, Seeberg, Biesdorf, Hoh.-Schönhausen, Falken­berg, Wartenberg, Blumberg und Lindenberg sechs Wochen hindurch an die Kette zu legen oder einzusperren und zu beobachten sind; ...
Der Kreis-Landrath. I.V.: von Knobelsdorff


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 17. Mai 1876 (Nr. 40), Anzeigen

Das Brunnenrohr in meinem Garten ist in böswilliger Absicht mit Gras ec. verstopft worden. Wer dem Buben, der dies gethan, eine angemessene körperliche Züchtigung ertheilt, erhält von mir fünf Mark Belohnung.
Dr. E. Jacobsen, Kaiserstraße [Bernau] [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 20. Mai 1876 (Nr. 41), Amtlicher Theil, gekürzt

Ministerial-Erlaß vom 27. Mai 1873,
betreffend den Unterricht in weiblichen Handarbeiten in der Volksschule. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 20. Mai 1876 (Nr. 41), Kreis-Nachrichten

Wer bis jetzt in Alt-Landsberg Verbindungen nach außerhalb hatte, sei es nun in geschäftlicher, oder verwandtschaftlicher Beziehung, der wird es jederzeit bitter empfunden haben, wenn er für seine telegraphische Depesche via Neuenhagen 1 Mark Botenlohn zahlen mußte. Am schlechtesten fuhren dabei die jungen Ehemänner, die soeben den Traualtar verlassen hatten und nun beim heitern Mahle sitzend, fortwährend nach der Börse greifen mußten, um das [!] Botenlohn für die angekommenen Glückwunsch-Telegramme, deren Zahl sich schon bis auf 10 belief, zu bezahlen. Die Absender hatten wohl in den meisten Fällen keine Ahnung davon, wie theuer den Empfängern die Depeschen zu stehen kamen.
Um so erfreulicher ist es, wenn man erfährt, daß nunmehr mit der Legung einer Telegraphen-Linie vom Bahnhof Neuenhagen nach Alt-Landsberg begonnen werden soll, und die dazu erforderlichen Stangen, Drähte ec. bereits auf dem Bahnhof Neuenhagen angekommen sind. Möchte nun dieser Anlage auch bald der Bau der Chaussee nach Bahnhof Neuenhagen folgen, damit endlich dem Gespötte Auswärtiger über die trostlose und beschwerliche Verbindung des Städtchens mit der Eisenbahn resp. mit Berlin ein Ende gemacht wird. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. Mai 1876 (No. 43), Amtliche Beilage, gekürzt

Verzeichniß I
der zum Wahlverbande der größeren ländlichen Grundbesitzer gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim
Abtheilung A
Grundbesitzer [insgesamt 59]
Jahresbetrag der wirkl. bzw. fingirten
Zunamen, Vornamen   Stand
oder Gewerbe  
Wohnort   Grund-  
steuer  
Geb.-  
steuer  
in der Gemarkung
Graf v. Arnim, Georg   Königl. Major u.
Flügel-Adjutant,
Rittergutsbesitzer  
Berlin   2215,47   100,80   Blumberg, Gutsbezirk  
173,93   --   desgl., Gembez.  
858,17   30,90   Hellersdorf, Gtsbez.  
Heyse, Martin   Rittergutsbesitzer  Mehrow   953,48   48,00   Mehrow, Gutsbez.  
Lorenz, Albert Theodor   Gutsbesitzer   Hönow   747,91   39,20   Hönow, Gembez.  
Grün, Friedrich Wilhelm  Gutsbesitzer   Blumberg   234,44   22,20   Blumberg, Gembez.  
Gathow, Ludwig Gottlieb  Gutsbesitzer   Blumberg   169,08   12,60   Blumberg, Gembez.  
61,48   3.60   [ohne Angabe]

Verzeichniß II
der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Besitzer selbständiger Güter und wahlberechtigten Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim
Abtheilung A: [insgesamt 9]
Abtheilung B: [insgesamt 7]
Verzeichniß III
der [insgesamt 111] Landgemeinden im Kreise Niederbarnim
Lfd. No.  Namen der Gemeinden  Civil-Einwohnerzahl nach 
der Zählung vom 1. Decbr. 1875 
 Zahl der von jeder Gemeinde
zu wählenden Wahlmänner
1.  Lichtenberg  12289  15
2.  Reinickendorf  4975  7
3.  Pankow  3956  6
4.  Friedrichshagen  3480  6
5.  Rüdersdorf, Dorf  2522  5
6.  do. Kalkberge  2115  5
7.  Friedrichsfelde  2108  5
8.  Nieder-Schönhausen  1962  4
9.  Herzfelde  1935  4
10.  Gr. Schönebeck  1690  4
...    
20.  Hohen-Schönhausen  792  2
25.  Lindenberg  769  2
28.  Blumberg  739  2
39.  Marzahn  605  2
44.  Weißensee  546  2
46.  Neuenhagen  516  2
54.  Hönow  465  2
62.  Ahrensfelde  433  2
67.  Malchow  402  2
76.  Seefeld  335  1
90.  Eiche  255  1
92.  Wartenberg  234  1
93.  Börnicke  228  1
94.  Birkholz  220  1
96.  Löhme  213  1
97.  Falkenberg  208  1
101.  Krummensee  190  1
103.  Seeberg  174  1
108.  Mehrow  108  1
109.  Buch  102  1
110.  Schöneweide  79  1
111.  Bollensdorf  31  1


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. Juni 1876 (No. 45), Anzeigen

Ein grauer, mit schwarzen Flecken versehener Viehhund hat sich am 23. v. M. angefunden und kann gegen Erstattung der Kosten zurückgenommen werden beim Bauer F. Döberitz in Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. Juni 1876 (No. 45), Amtliche Beilage, gekürzt

Tableau
der Impfbezirke und der Bezirks-Impfärzte des Niederbarnimer Kreises
Impfbezirk No. 1:   Kreis-Physikus, Sanitätsrath Dr. Böhr zu Berlin
   a. Amtsbezirk Falkenberg Nr. XXII, bestehend aus: Falkenberg, Wartenberg
   b. Amtsbezirk Malchow Nr. XXIII, bestehend aus: Malchow, Karow, Lindenberg
   c. Amtsbezirk Blankenfelde ...
   d. Amtsbezirk Frz. Buchholz [teilweise]
   e. Amtsbezirk Hermsdorf
   f. Amtsbezirk Weißensee
Impfbezirk No. 2:   Practischer Arzt Dr. Levin zu Lichtenberg
Impfbezirk No. 3:   Practischer Arzt Dr. Bollert zu Rummelsburger Waisenhaus
Impfbezirk No. 4:   Practischer Arzt Dr. Simonsohn zu Friedrichsfelde
Impfbezirk No. 5:   Practischer Arzt Dr. Hartung zu Friedrichshagen
Impfbezirk No. 6:   Knappschafts-Arzt, pract. Arzt Dr. Haebler zu Kalkb. Rüdersdorf
Impfbezirk No. 7:   Knappschafts-Arzt, pract. Arzt Dr. Pfeffer zu Rüdersdorf
Impfbezirk No. 8:   Practischer Arzt Dr. Rudolphi zu Alt-Landsberg
   a. Stadtbezirk Alt-Landsberg
   b. Amtsbezirk Alt-Landsberg Amt
   c. Amtsbezirk Ahrensfelde Nr. XX, bestehend aus: Mehrow, Ahrensfelde, Eiche und Hellersdorf
   d. Amtsbezirk Neuenhagen Nr. XV, bestehend aus: Neuenhagen, Seeberg, Hönow
   e. Amtsbezirk Löhme
   f. Amtsbezirk Fredersdorf
Impfbezirk No. 9:   Sanitätsrath, pract. Arzt Dr. Pollnow, pract. Arzt Dr. Bekel, beide zu Bernau
Impfbezirk No. 10:   Praktischer Arzt Dr. Bekel zu Bernau
   a. Amtsbezirk Buch
   b. Amtsbezirk Bernau Nr. XIX, bestehend aus: Bernau
Impfbezirk No. 11:   Sanitätsrath, pract. Arzt Dr. Pollnow zu Bernau
   a. Amtsbezirk Lanke
   b. Amtsbezirk Wandlitz
   c. Amtsbezirk Börnicke
Impfbezirk No. 12:   Practischer Arzt, Wundarzt Wallmann zu Frz.-Buchholz
Impfbezirk No. 13:   Practischer Arzt Dr. Mendel zu Pankow
Impfbezirk No. 14:   Practischer Arzt Dr. Hadlich zu Pankow
Impfbezirk No. 15:   Gewerkschaftsarzt Dr. Weinwerg zu Tegel
Impfbezirk No. 16:   Pract. Arzt Dr. Hornig, Pract. Arzt Dr. v. d. Herberg, beide zu Oranienburg
Impfbezirk No. 17:   Practischer Arzt Dr. Hornig zu Oranienburg
Impfbezirk No. 18:   Pract. A. Dr. v. d. Herberg zu Oranienburg
Impfbezirk No. 19:   Wundarzt Uttech zu Liebenwalde
Aufgestellt anhand des ... Reichsgesetzes vom 8. April 1874 und des ... Preußischen Gesetzes vom 12. April 1875.
Berlin, den 22. Mai 1876.   Der Kreis-Ausschußdes Kreises Niederbarnim


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. Juni 1876 (No. 45), Amtliche Beilage, gekürzt

Nachweisung
derjenigen Personen, welche im Jahre 1876 ... zu Schiedsmännern behufs Abschätzung des Werthes der auf polizeiliche Anordnung zu tödtenden Thiere zugezogen werden können.
  • Name des Amtsbezirkes [insgesamt 50]
    Stand, Name und Wohnort der Schiedsmänner
  1. Neuenhagen
    1. Gutsbesitzer Lorenz zu Hönow,
    2. Bauergutsbesitzer und Gemeinde-Vorsteher Wolter II. zu Neuenhagen,
    3. Gemeinde-Vorsteher Hörnicke zu Hönow,
    4. Gemeinde-Vorsteher Münchehofe I. zu Seeberg,
    5. Bauergutsbesitzer und Gemeinde-Vorsteher a. D. Schmidt zu Hönow,
    6. Schulzengutsbesitzer Schmidt zu Neuenhagen.
  2. Blumberg
    1. Rittergutsbesitzer Hosemann zu Börnicke,
    2. Oberamtmann Schmidt zu Löhme,
    3. Bauergutsbesitzer und Gemeinde-Vorsteher Grün zu Blumberg
    4. Bauergutsbesitzer Juert zu Blumberg
    5. Gemeinde-Vorsteher Springer zu Seefeld
  3. Ahrensfelde
    1. Amtmann Muhr zu Hellersdorf
    2. Gemeinde-Vorsteher Meißner zu Mehrow
    3. Gemeinde-Vorsteher Wegener zu Ahrensfelde
    4. Gemeinde-Vorsteher Lindemann zu Eiche
    5. Bauergutsbesitzer, Gemeinde-Vorsteher a. D. Kirschbaum daselbst
    6. Gutsbesitzer Lichtenberger zu Ahrensfelde
  4. Malchow
    1. Kreisschulze Krüger zu Blankenburg
    2. Amtmann Jungck zu Falkenberg
    3. Bauer und Ziegeleibesitzer Kerkow zu Karow
    4. Gemeinde-Vorsteher Bolle zu Lindenberg
    5. Gemeinde-Vorsteher Gericke zu Karow
    6. Gemeinde-Vorsteher Silberberg zu Malchow
Berlin, den 3. Mai 1876.
Der Kreis-Ausschuß.
Scharnweber.   C.v.Treskow.   von Knobelsdorff.   Kahlbaum.   Schultze.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 17. Juni 1876 (No. 49), Amtlicher Theil

Berlin, den 9. Juni 1876.
Diejenigen Herren Amtsvorsteher des Kreises, welche noch nicht über den Ausfall der ersten diesjährigen Spritzenprobe berichtet haben, werden an die baldige Erstattung dieses Berichts unter Bezugnahme auf die Kreisblatt-Bekanntmachung vom 20. August 1874 (Nr. 67a) erinnert.
Der Kreis-Landrath I.V.: von Knobelsdorff


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 17. Juni 1876 (No. 49), Kreis-Nachrichten

Alt-Landsberg. Nachdem der Bau der Telegraphenlinie Alt-Landsberg - Neuenhagen vollendet ist, wie das Telegraphenamt mit dem hiesigen Postamt vereinigt, wird ersteres am 16. d. Mts.. früh 6 Uhr, dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die Kosten dieser Anlagen belaufen sich auf circa 3000 Mark. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, dem 24. Juni 1876 (No. 51), Titelseite, gekürzt

Zur gefälligen Beachtung!
Bei dem fortwährenden Steigen unserer Abonnentenzahl sehen wir uns veranlaßt, den seit längerer Zeit vielfach an uns herangetragenen Forderungen nachzukommen, sowohl unser Niederbarnimer Kreisblatt als auch sämmtliche in unserm Verlage erscheinenden Zeitschriften vom 1. Juli ab wöchentlich dreimal (Dienstags, Donnerstags, Sonnabends) auszugeben. Der Abonnementpreis bleibt derselbe, jedoch wird in den Fällen, wo die Post die Uebermittelung nicht besorgt, in den resp. Ortschaften 10 Pfg. Bringerlohn pro Quartal erhoben werden. ...
Bernau, den 22. Juni 1876
Redaction und Expedition. C. F. Pilger


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. Juni 1876 (No. 52), Anzeigen

Verpachtungen.
Die Chausseegeld-Hebestellen bei Bernau, Malchow und Weißensee auf der Straße von Bernau nach Berlin sollen vom 1. October a. c. ab auf fernere drei Jahre an den Meistbietenden verpachtet werden und ist hierzu ein Termin am Mittwoch, den 5. Juli, Nachmittags 3 Uhr im Britzkow'schen Gasthofe hierselbst anberaumt. ...
Bernau, den 16. Juni 1876.
Das Directorium der Bernau-Weißenseeer Chaussee-Gesellschaft. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 30. Juni 1876 (No. 53), Kreis-Nachrichten

Werneuchen. Sonntag, den 2. Juli feiert der hiesige Turnverein unter Betheiligung mehrerer auswärtiger Turnvereine im Gamengrund sein Stiftungsfest. Auch die beiden hiesigen Gesangs­vereine werden sich ebenfalls anschließen und es wird gewiß im Fall gutes Wetter ist, Freunde aus der Umgebung herbeilocken.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 30. Juni 1876 (No. 53), Anzeigen

Trunksucht beseitige ich sicher, und zwar sofort, mit auch ohne Wissen, so daß es dem Kranken völlig zum Ekel wird. Dank- und Anerkennungsschreiben liegen vor.
Th. Konetzky. Droguenhandlung in Stettin, Preußen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. Juli 1876 (No. 56), Kreis-Nachrichten

[Werneuchen.] Am vergangenen Sonntag feierte der Turnverein sein Stiftungsfest, wie angekündigt war, durch eine Turnfahrt nach dem Gamengrunde. Das Fest verlief im Ganzen, vom schönen Wetter begünstigt, ausgezeichnet. Die Geselligkeit in den Vereinen wurde durch keinen Zwischen­fall getrübt; selbst unsere Behörden nahmen an derselben theil und viele Bewohner der Umgebung kamen zu Wagen und zu Fuß nach der Vergnügungsstätte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Juli 1876 (No. 59), Anzeigen

Alt-Landsberg.
Ein ordentlicher Arbeiter mit guten Zeugnissen kann als Postillon eintreten beim Posthalter Hugo Bohne in Alt-Landsberg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Juli 1876 (No. 61), Anzeigen

Auf der Chaussee von Malchow nach Lindenberg ist ein Sack mit Wollgarn gefunden worden. Der rechtmäßige Eigenthümer kann denselben gegen Erstattung der Kosten bei dem Gemeindevorsteher Silberberg in Malchow in Empfang nehmen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. Juli 1876 (No. 64), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Zum 1. October d. Js. wird an der hiesigen Kleinschule eine Lehrerstelle vacant, mit welcher ein Einkommen von jährlich 900 Mark verbunden ist. Bewerber wollen sich binnen drei Wochen bei und melden.
Alt-Landsberg, den 23. Juli 1876. Der Magistrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. August 1876 (No. 67), Anzeigen

Am Donnerstag, den 3. August, Vormittags 11 Uhr sollen auf dem Kirchhof zu Ahrensfelde ver­schiedene durch Abbruch gewonnene Baumaterialien öffentlich meistbietend gegen sofortige Bezahlung verkauft werden. Die Bedingungen werden vor Eröffnung des Termins bekannt gemacht werden.
Ahrensfelde, den 30 Juli 1876. I. A.: Der Ortvorsteher, Schulze Wegener. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. August 1876 (No. 70), Kreis-Nachrichten

Friedrichsfelde. Am nächsten 2. September, dem Jahrestag des Sieges bei Sedan, soll den aus dieser Gemeinde im deutsch-französischen Kriege Gefallenen, ein Denkmal gesetzt werden. Das Denkmal wird ein einfacher pyramidenartiger Stein sein, auf welchem die Namen der Gefallenen stehen.

Lindenberg. In Gegenwart zahlreicher Besucher von nah und fern wurde am 1. August die neue Kartoffel-Ernte-Maschine von Carl Gülisch in Stettin auf dem Kartoffelfelde des Herrn von Gröling probirt. Der Versuch fiel zur Zufriedenheit aus. - Obgleich das Kartoffelkraut noch grün war, also erschwerende Umstände obwalteten, wurden die Kartoffeln rein herausgehoben und in eine Reihe hinter der Maschine abgelegt. Besonders hervorzuheben ist, daß die Kartoffeln ganz rein von Erde und in keiner Weise verletzt waren. Wenige Menschen rafften mit Leichtigkeit die dicht zusammenliegenden Kartoffeln auf.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. August 1876 (No. 70), Anzeigen

Ich beabsichtige, mein zu Blumberg, an der nach Werneuchen führenden Chaussee belegenes Büdner-Grundstück, bestehend aus massivem Hause nebst Stallungen, ½ Morgen Garten und gutem Acker, aus freier Hand zu verkaufen. Sorau, Maurer. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. August 1876 (No. 70), Kreis-Nachrichten

Hönow. Am 9. d. Mts. Abends gegen 4 Uhr erscheint bei dem Schneidermeister W. hier ein Soldat von Train-Bataillon No. 3 und bittet W., ihm ein Loch in seinem Uniformrock zuzunähen, damit er vor Arrest geschützt sei; um 9 Uhr Abends müsse er sich in Berlin melden. Dem Wunsche desselben wurde stattgegeben und während die Reparatur an seinem Rock bewirkt wird, wickelt er sein als Bündel zusammengebundenes Taschentuch auf, langt aus demselben Civilkleider und zwar einen Rock und eine Hose hervor und ist im Begriff, sich in diese Kleidung zu versetzen. Es fehlen ihm nur noch eine Weste und eine weiße Wäsche und indem er vorgab, daß er in Hönow bekannt sei, und seine Braut, die beim Bauern S. diene, zu überraschen beabsichtige, leiht man ihm eine Weste, ein Chemisett und Shlips und eine schwarze Zeugmütze, derselbe wirft sich so baldigst in besten Staat und geht nun, um seiner Braut eine Ueberraschung zu Teil werden zu lassen. Militairrock, Militairmütze und Seitengewehr bei W. zurücklassend, ging er davon und soll heute noch wiederkommen. Daß man es hier mit einem Deserteur zu thun hat, dürfte wohl nicht zweifelhaft sein. Die zurückgelassenen Sachen sind dem Amts-Vorsteher zu Neuenhagen überliefert worden und dürfte man das Nähere wohl seiner Zeit erfahren. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. August 1876 (No. 73), Kreis-Nachrichten

[Bernau.] In der Richtung nach Berlin bemerkte man am Montag Abend gegen 8 Uhr einen mächtigen Feuerschein. Die hiesige Stadt entsandte eine Spritze. Wir bemerkten noch um ½10 Uhr den Schein ungeschwächt. Es heißt, das Feuer wüthe in Lindenberg. Näheres ist uns bis Schluß der Redaction nicht bekannt geworden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. August 1876 (No. 74), Kreis-Nachrichten

[Bernau.] Das in voriger Nummer bereits angedeutete Feuer hat in dem Dorfe Lindenberg gewüthet. Dasselbe brach gegen ¾8 Uhr Abends in der ganz gefüllten und massiven Scheune des Bauerngutsbesitzers Gathow aus und legte sowohl diese als die Hofgebäude, Stallungen und Scheunen von vier anderen Wirtschaften in Asche. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. August 1876 (No. 75), Kreis-Nachrichten

Bernau. Der 18. August ist bekanntlich Siegestag des Deutschen Heeres der Schlacht bei Gravelotte, weshalb der hiesige Landwehr-Verein dessen Gedächtniß durch Aus- und Einmarsch mit klingendem Spiel ec. feierte. Wie im vorigen Jahr nahmen auch dieses Mal die hier anwesenden Offiziere des 35. Inf.-Regts. an der Feier Theil. [2]

[Bernau.] Heute, am 19., begeht der Krieger-Verein, bei welchem noch Mitglieder sich befinden, die in den Freiheitskriegen 1813-1815 gekämpft habe, die Jahresfeier. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. August 1876 (No. 76), Amtlicher Theil

Bernau, den 16. August 1876.
Die Vergütigungen für die Gespannhaltenden und Bedienungsmannschaften, welche am 14. d. Mts. zur Dämpfung des Feuers nach Lindenberg gewesen sind, können bei der Kämmerei-Kasse in Empfang genommen werden.
Der Magistrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. August 1876 (No. 79), Amtlicher Theil
Bekanntmachung.
Bernau, den 27. August 1876.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß bei den jetzt stattfindenden Truppen­manövern des III. Armee-Corps von den Grundbesitzern diejenigen Ländereien, welche besonders zu schonen sind, durch Warnungszeichen kenntlich zu machen sind.
Ferner muß jeder Grundbesitzer etwa vorkommende Flurbeschädigungen und den Anspruch auf Entschädigung spätestens innerhalb 48 Stunden bei der unterzeichneten Behörde anmelden.
Der Magistrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. August 1876 (No. 79), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Seefeldt bei Werneuchen. Bei der am 24. Aug. d. Js. eröffneten Jagd hat der Gutsbesitzer Kirschbaum-Doß das gewiß auf unseren nördlichen Jagdgründen seltene Vergnügen, in einem in der hiesigen Feldmark liegenden Birkenwäldchen einen Cacadu zu schießen. ...
Dem früheren Besitzer (resp. Herrn) dieses Deserteurs sei hierdurch mitgetheilt, daß sich derselbe bei dem Gutsbesitzer Herrn Kirschbaum-Doß in Seefeldt, analog den Verhältnissen ganz wohl befindet und ihn von denselben reclamieren kann.
Der glückliche Schütze hat den Ausreißer so gelinde als möglich bestraft, indem er ihm nur den rechten Flügel zerschossen hat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 3. September 1876 (No. 81), Vermischtes

In den Dispositionen der Manöver des Garde-Corps haben noch in letzter Stunde bedeutende Aenderungen durch den unvorhergesehene Zufall vorgenommen werden müssen, daß in mehreren Dörfern ansteckende Krankheiten aufgetreten sind, so daß diese Ortschaften außer Acht bleiben müssen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 3. September 1876 (No. 81), Anzeigen

Bekanntmachung.
In der Blumberger Forstsache pro December 1875 ... ist der Maurer Gottlieb Bäckert aus Berlin durch rechtskräftiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerichts vom 9. Februar d. J. verurtheilt worden zu 28 Tagen Gefängniß, ferner
a) zu einer Geldstrafe von 248 Mark 20 Pfg. evtl. noch 60 Tagen Gefängniß
b) zu einer Geldstrafe von 546 Mark 60 Pfg. evtl. noch 120 Tagen Gefängniß
und zu 19 Mark 45 Pfg. Kosten.
Da der Aufenthalt des Bäckert jetzt unbekannt ist, so ersuchen wir ergebenst, die genannten Strafen an ihm im Betretungsfalle zu vollstrecken und uns von dem Geschehenen zu benachrichtigen.
Alt-Landsberg, den 22. August 1876.
Königl. Kreisgerichts-Deputation. Der Forstrügerichter. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 6. September 1876 (No. 82), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 30. August 1876.
In Verfolg meiner Kreisblatt-Bekanntmachung vom 24. huj. [!] - Kreisblatt vom 27. huj. Nr. 78 - sowie meiner unterm 23. und 29. huj. erlassenen Vorspann-Ordres bringe ich nachstehend den pro 9., 10. und 11. September cr., außerdem zur Heranschaffung der Verpflegungsbedürfnisse aus den Magazinen nach den Cantonnements der Truppen sowie zur Fortschaffung der Effecten aus einem Cantonnement in das andere resp. nach den Bivouaks erforderlichen Vorspann, welcher von den Truppen nicht direct requirirt werden wird, zur Kenntniß der Ortschaften.
Es sind zu gestellen [Wagen zum Transport von Victualien]:
  1. am 9. September cr. [u. a.] in Blumberg 4 * 2spännig, in Mehrow 1 * 2spännig, in Höhnow [!]: 3* 2spännig, in Eiche 3 * 2spännig, in Lindenberg: 1* 2spännig.
  2. am 11. September cr. [u. a.] in Blumberg 2* 2spännig, in Mehrow 1* 2spännig, in Hönow 3* 2spännig, in Eiche: 2* 2spännig.
[Summa:] 4* 1spännig, 32* 2spännig (für Victualien), 9* 2spännig (für Effecten)
Die betreffenden Ortsbehörden werden hierdurch angewiesen, die in der vorstehenden Nachweisung specificirte Anzahl von Wagen sicher zu gestellen.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 8. September 1876 (No. 83), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 4. September 1876.
In Verfolg meiner Kreisblatt-Bekanntmachungen ... betreffend das Kenntlichmachen der vorzugs­weise zu schonenden Ländereien durch Warnungszeichen und die event. vorkommenden Flurschäden bringe ich hierdurch zur Kenntniß der betreffenden Ortsbehörden, daß das Corps-Manöver des 3. Armee-Corps:
  • am 9. September: in dem Terrain zwischen Hellersdorf und Blumberg
  • am 11. September: ... zwischen Hönow, Ahrensfelde und Blumberg
  • am 12. September: ... zwischen den Peckbergen, Ahrensfelde, Falkenberg und Wartenberg
ihren Verlauf nehmen werden.
Am 12. September
bivouakirt [!] das Armee-Corps nach Schluß des Manövers, und zwar voraussichtlich
  • mit 1 Cavallerie-Brigade nördlich Weißensee,
  • mit 1 Cavallerie-Brigade südlich Malchow,
  • mit 1 Infanterie-Brigade nördlich und südlich Wartenberg,
  • mit 2 Infanterie-Brigaden nördlich Falkenberg,
  • mit 2 Feld-Artillerie-Regimentern westlich Ahrensfelde.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 10. September 1876 (No. 84), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. In der am 7. d. M. in Berlin stattgehabten Kreistagssitzung wurde über die Erbauung einer Kreischaussee von Bernau nach Alt-Landsberg und weiter nach dem Bahnhofe Neuenhagen bis zur Berlin-Frankfurter Chaussee auf Grund einer Proposition des Kreisausschusses berathen. ...
In dieser Angelegenheit ergreift Herr Heyse-Mehrow das Wort, um die Erklärung abzugeben, daß er kein Hemmschuh für den Chausseebau sei, daß ihn aber die Höhe der Kosten pro Quadratmeile (46.000 Thlr.) vom Bauen abschrecke. Er wünsche sich die Communikationsstraße billiger gebaut zu sehen ... Der Herr Vorsitzende, Landrath und Geh. Regierungsrath Scharnweber macht die Vers. darauf aufmerksam, daß vorschriftsmäßig gebaut werden müsse, damit auch die Provinz die Prämie bewillige, und der Staat die Chaussee concessionire, auch fiscalische Vorrechte eintreten. Er würde dem Herrn Vorredner sehr dankbar sein, wenn derselbe durch seine reichen praktischen Erfahrungen es vermöge, dem Kreise hierbei Einsparungen zu bereiten und schlägt der Vers. die Aufnahme des Herrn Heyse - Mehrow in die Chausseebau-Commission vor, in die er auch durch Acclamation gewählt wird; derselbe erklärt sich dankend bereit.
Herr Richter - Bernau spricht für Beibehaltung des Chausseegeldes, Herr Heyse dagegen. Der Herr Vorsitzende hält dies für eine Finanzfrage, die noch nicht zur Erörterung gelangen könne. ... Herr Bürgermeister Matz - Alt-Landsberg erklärt der Vers., in welcher Weise es Herrn Heyse - Mehrow möglich gewesen, auf seinem Territorium so billig Steinstraßen anzulegen; die ihm zu Gebote gestandenen Vortheile könne der Kreis sich freilich nicht aneignen. ... Nachdem Herr Heyse - Mehrow und Bar. v. Veltheim - Schönfließ erklären ihren Widerspruch fallen zu lassen, wird die Proposition angenommen. ... [2]

Von den Manöver-Tagen, die bereits hinter uns liegen, sind besonders erwähnenswerth der 4. September, an welchem Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl erschien, um den Uebungen beizuwohnen. Die Truppen hatten die Aufgabe, einen Höhenzug zwischen den Dörfern Lübars, Mühlenbeck, Schildow und Blumenfelde, die Rollberge genannt, zu erstürmen. ...
Am 11. und 12. September werden, wie verlautet, große Bivouaks zwischen den Chausseen nach Bernau und Werneuchen stattfinden. Am 15. wird große Parade am Kreuzberge und auf dem Tempelhofer Feld sein; dann Corps-Manöver südlich von Berlin, dem am 18. und 19, große Bivouaks der beiden Armeen folgen werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 10. September 1876 (No. 84), Anzeigen

Bekanntmachung.
Am 13. September cr. werden in der Gegend hinter Weißensee (nordöstlich von Berlin) ungefähr 2000 Centner gebrauchten Bivouaks-Strohes freihändig an den Meistbietenden in einzelnen Portionen und an fünf verschiedenen Plätzen verkauft. Den Verkauf leiten Intendantur-Beamte, von denen sich am 13. September, Morgens 7 Uhr einer in Weißensee, ein zweiter in Malchow, ein dritter in Falkenberg, ein vierter in Ahrensfelde, ein fünfter in Wartenberg, in allen Orten vor dem Schulzenamt einfinden wird. Kauflustige werden eingeladen, sich zur bezeichneten Stunde an den angegebenen Orten einzufinden und sich mit den betreffenden Beamten nach den Verkaufsplätzen zu begeben.
Königl. Intendantur III. Armee-Corps. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 10. September 1876 (No. 84), Amtliche Beilage, gekürzt

Verzeichniß IV
der [insgesamt 15] Wahlbezirke für die Landgemeinden und die zum Wahlverbande derselben gehörigen selbständigen Gutsbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer aus dem Kreise Niederbarnim, mit Angabe der Zahl der von jedem Wahlbezirk zu wählenden Abgeordneten und der Wahlorte ...
VI. Wahlbezirk [u. a.]:
  • Gemeindebezirke: 1. Neuenhagen, 2. Seeberg, 3. Hönow, 4. Löhme, 5. Seefeld, 6. Krummensee, 7. Börnicke, 8. Blumberg, 9. Mehrow, 10. Ahrensfelde, 11. Eiche
    [zu wählen:] 1 Kreistags-Abgeordneter. [Wahlort:] Bernau
VII. Wahlbezirk [u. a.]:
  • Gemeindebezirke: ... 5. Lindenberg, ...
Einwohnerzahl der Wahlbezirke und der zu derselben gehörigen Gemeinde- und Gutsbezirke:
VI. ..., Blumberg: 739, Mehrow: 108, Ahrensfelde: 433, Eiche: 255
VII. ..., Lindenberg: 769
...

Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. September 1876 (No. 85), Amtlicher Theil

Niederbarnim.
Bekanntmachung.
Der 2. Escadron des Brandenburgischen Husaren-Regiments (Z. H.) Nr. 3 sind in der Nacht vom 8. bis 9. huj. aus dem Stalle des Kossäthen Müller zu Börnicke zwei schwarzbraune Pferde, ein Wallach und eine Stute, und beide auf der linken Keule Z. H. gebrannt, entlaufen oder gestohlen. Die Pferde sind in der Richtung auf Tempelfelde gespürt.
Jeder, zu dessen Kenntniß etwas über den Verbleib der qu. beiden Pferde gelangt, wird hierdurch aufgefordert, dies unter Angabe der Nr. 16054 hierher anzuzeigen.
Berlin, den 11. September 1876.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. September 1876 (No. 85), Amtliche Beilage

Bericht über die Verhandlungen des Kreistages Niederbarnimer Kreises am 7. September 1878. ...
Nach dem Einladungsschreiben standen folgende Gegenstände zur Tagesordnung: ... [u. a.]
  1. Die Uebernahme der Berlin-Prötzeler Chaussee auf den Kreis ...
  2. Die Verhandlung über verschiedene Chaussee-Neubauprojecte, die von verschiedenen Kreistags-Abgeordneten angeregt sind, und Feststellung der Grundsätze zur Ausführung von Chaussee-Neubauten und zur Förderung des Wegebaus im Kreise ...
  3. Die Erbauung der Kreischaussee von Bernau nach Alt-Landberg und weiter nach dem Bahnhofe Neuenhagen und bis zur Berlin- Prötzeler Chaussee ...
Anwesend waren ... [u. a.]: 3. der Rittergutsbesitzer Heyse zu Mehrow, ... Entschuldigt haben ihr Ausbleiben [u. a.] ... der Major Graf von Arnim auf Blumberg, ...
3) An der Discussion ... über verschiedene Chaussee-Neubauprojecte und Feststellung der Grund­sätze zur Ausführung von Chaussee-Neubauten ... betheiligten sich außer dem Vorsitzenden die Abgeordneten Heyse, Dr. Mendel und Oppenheimer. Der Abgeordnete Heyse betonte, daß er ein eifriger Förderer des Wegebaus sei, und setzte auseinander, daß er bereits so viel dafür gethan habe, daß sein Bezirk die beste Gegend Deutschlands im Wegebau übertreffe; ...
Der Abgeordnete Dr. Mendel fand es bedenklich, die Unterhaltung vorhandener Chausseen und Steindämme zu übernehmen, beziehungsweise Beiträge dafür zuzusichern, da der Umfang der Verpflichtungen sich nicht übersehen lasse ...
Der Abgeordnete Heyse fand es dagegen nur gerecht, daß auch die vorhandenen Chausseen und Dämme Berücksichtigung finden sollten. ...
4) Die Verhandlung über die Erbauung einer Kreischaussee von Bernau nach Alt-Landsberg und weiter ... leitete der Vorsitzende mit Darlegung derjenigen Grundsätze ein, die ... bei Förderung und Unterstützung des Kreischausseebaues maßgebend seien ... Der Abgeordnete Heyse war zwar durchaus für den Chausseebau, verlangte aber, Mittel und Wege zu suchen, wohlfeiler zu bauen und führte verschiedene Beispiele vor, wonach Steindämme mit weit geringeren Mitteln durchgeführt seien. Er wünschte nochmalige Prüfung des Bauprojectes und Aussetzung der Berathung. ...
Die weiteren Redner ... waren zwar ebenso ... für die äußerste Kostenersparnis, befürworteten aber die sofortige Beschlußfassung und sprachen sich theilweise gegen die Ermäßigung der Breite der Chausseen aus, weil zu schmale Chausseen keinen Bestand hätten und mit der Zeit kostspieliger würden, als normalmäßig gebaute Chausseen. ...
Der von dem Vorsitzenden ... gemachte Vorschlag, zu beschließen: dem Kreisausschusse und der Chausseebau-Commission zur Pflicht zu machen, den Bau nicht in General-Entreprise zu geben und die äußerste Sparsamkeit walten zu lassen und den Ritterguts-Besitzer Heyse auf Mehrow als neues Mitglied in die Chaussee-Baukommmision zu wählen, wurde ... einstimmig angenommen und darauf ... mit 26 gegen 3 Stimmen beschlossen:
Es wird auf Kosten des Kreises Niederbarnim eine Steinchaussee von Bernau nach Alt-Landsberg und weiter ... gebaut, sowie die Ausführung und spätere chausseemäßige Unterhaltung zu Lasten dieses Kreises übernommen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 15. September 1876 (No. 86), Amtliche Beilage

Niederbarnim.
Die Ortsbehörden werden veranlaßt, die Berichte über die vorgekommenen Manöver-Flurschäden ohne Verzug einzusenden, damit die Abschätzung sofort beginnen kann.
Berlin, den 13. September 1876.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 15. September 1876 (No. 86), Kreis-Nachrichten

Bernau. Das am Dienstag bei Malchow, Falkenberg und Wartenberg stattgehabte Bivouak der 5. und 6. Division hatte Tausende von Einwohnern aus Bernau und den umliegenden Ortschaften angelockt. Das militairische Schauspiel war auch sehenswerth. Die Wachtfeuer, anscheinend in Hufeisenform, gewährten von der Chaussee zwischen Lindenberg und Malchow aus beobachtet, einen prächtigen Anblick. Das Wetter war überaus günstig. [2]

Blumberg. Den hiesigen Bewohnern sind in den letzten Tagen musikalische Genüsse vergönnt gewesen, wie solche wahrscheinlich, solange der Ort existiert, denselben noch nicht geboten worden.
Außer den am 6. bis incl. 11. d. M. an jedem Nachmittage vortrefflich executirten Concerten, aufgeführt von den Kapellen des 20. resp. 8. Inf.-Reg. fanden am Freitag d. 8. und Sonntag d. 10. die Generalproben zu dem in Berlin vor Sr. Majestät zur Aufführung kommenden großen Zapfenstreich statt und zwar unter der Leitung des durch seinen Düppelmarsch zuerst bekannt­gewordenen Musikdirectors Piefke. Die gewaltige und großartige Wirkung einer solchen Musik läßt sich ermessen, wenn man bedenkt, daß 16 Musikchöre sowie sämtliche Tambours und Spielleute des 3. Armee-Corps zusammengezogen waren, mithin etwa 100 Instrumente ihre so verschiedenartigen Töne in schönster Harmonie erklingen ließen; und das Ganze durchgeführt in der exacten und präcisen Weise, wie man es bei Militairmusik gewohnt ist. An dem ruhigen und anständigen Verhalten des auch von außerhalb in bedeutender Anzahl herbeigeeilten Publikums merkte man, daß das Gehörte auch die, auf musikalisches Verständniß sicher wenig Anspruch erhebende ländliche Bevölkerung einen Eindruck gemacht und hinterlassen hatte.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 6. October 1876 (No. 95), Vermischtes

Den Landbriefträgern ist ihr saures Amt in dankenswerther Weise dadurch erleichtert worden, daß denselben auf den Bestellgängen die unentgeltliche Benutzung der Personenposten innerhalb ihrer Bestellbezirke gestattet ist, mit der Maßgabe, daß die Beförderung in der Regel auf dem Bockplatz neben dem Postillon zu bewirken und nur dann, wenn kein Reisender vorhanden, im Innern des Wagens stattfinden darf. Die Mitfahrt ist ausgeschlossen, wenn der Bocksitz besetzt und zugleich im Innern des Wagens auch nur ein Reisender vorhanden ist. Auch dürfen die Landbriefträger weder von der vorgeschriebenen Marschroute abweichen, noch an der Poststraße sich aufstellen und auf den Wagen warten, um Verzögerung anstatt Beschleunigung des Bestellganges zu vermeiden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. October 1876 (No. 98), Amtlicher Theil

Bekanntmachung. Durch den Bau der Pferde-Eisenbahn vom Alexander-Platz in Berlin nach Weißensee ist die Passage in der Greifswalder Straße beengt. Fuhrwerke, welche von Weißensee nach Berlin fahren, haben daher den Weg über den Antonsplatz, durch die Traugott-, Langhans- und Gustav-Adolf-Straße nach der Prenzlauer Chaussee zu nehmen und wird die Berlin-Schwedter Chaussee auf der Stecke vom Antonsplatz bis zur Greifswalderstraße für Fuhrwerke hierdurch gesperrt.
Weißensee, den 10. October 1876.   Der Amts-Vorsteher. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. October 1876 (No. 99), Aus Berlin

Der Zoologische Garten ist seit Jahren an keinem Tage so zahlreich besucht worden, wie am letztvergangenen Sonntag; das schöne Herbstwetter, verbunden mit dem herabgesetzten Eintrittspreise, hatte gegen 80,000 Besucher dorthin geführt. In den Nachmittagsstunden waren durchschnittlich 20,000 bis 22,000 Personen anwesend. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. October 1876 (No. 103), Amtliche Beilage, gekürzt

Bekanntmachung.
... Verzeichniß der [insgesamt 280] Wahlmänner der für die Abgeordneten-Wahl zu einem Wahlbezirke vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim ... [zur] Wahl der Abgeordneten am Freitag, den 27. October ... in der Stadtkirche zu Bernau
Lfd No.   Namen der Gemeinde- oder Gutsbezirke   Vor- und Zunamen   Stand des Wahlmanns  
&nbps;21  Hönow  Hörnicke, Carl  Gemeindevorsteher.
&nbps;22  do.  Richter, Wilhelm  Kossäthengutsbesitzer.
121  Mehrow  Heyse, Martin  Rittergutsbesitzer.
122  do.  Schröder, Hermann  Lehrer.
123  Hellersdorf  Muhr, Theodor  Amtmann.
124  Eiche  Lindemann, Julius  Gemeindevorsteher.
131  Blumberg  Altenburg, Alexander  Rentmeister.
132  do.  Grün, Friedrich  Gemeindevorsteher.
133  do.  Hiller, Samuel  Actuarius.
134  do.  Keisdorf, Gottlieb  Gerichtsmann.
138  Ahrensfelde  Harrmuth, Adolf  Pfarrer.
139  do.  Lichtenberger, Julius  Bauergutsbesitzer.
155  Lindenberg  Bolle, Carl  Gemeindevorsteher.
156  do.  Bolle, Wilhelm  Bauergutsbesitzer.
157  do.  Pippart, Heinrich  Kaufmann.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. November 1876 (No. 110), Amtlicher Theil, gekürzt

Berlin, 3. November 1876.
Diejenigen Herren Amtsvorsteher des Kreises, welche noch nicht über den Ausfall der zweiten diesjährigen Spritzenprobe berichtet haben, werden an die baldige Erstattung dieses Berichtes ... erinnert.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierung-Rath. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. November 1876 (No. 110), Anzeigen

Ehrenerklärung. Die dem Nachtwächter Herrn Adler aus Blumberg zugefügte wörtliche Beleidigung nehme ich hiermit zurück und erkläre denselben für einen Ehrenmann. Blumberg, den 7. November 1876. August Flöricke. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. November 1876 (No. 111), Anzeigen

Dominium Blumberg
hat zum 1. April k. J. 3 Tagelöhner-Wohnungen zu besetzen und für die Schloßmeierei Blumberg wird sofort ein Milchpächter gesucht. Bewerber wollen sich melden Hof Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. November 1876 (No. 112), Amtlicher Theil, gekürzt

... einstweilige Zurückstellung im Falle einer Mobilmachung:
A. Hinter den letzten Jahrgang der Reserve zurückgestellt: [1...15]
4. Adolf Schubert, Hönow, Reserve-Cavallerist
B. Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr zurückgestellt: [1...93]
30. Gustav Albrecht, Ahrensfelde, Landwehr-Dragoner
33. Carl Schley, Lindenberg, Wehrmann.
34. Carl Hagert, Lindenberg, do.
35. Ludwig Baurath, Lindenberg, Pionier.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. November 1876 (No. 113), Anzeigen

Pferdehäcksel, à Ctr. 5 M. 20 Pfg., zu haben bei Grün, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 8. December 1876 (No. 122), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde, 4. Dezember. der heutige Tag war für die hiesige Gemeinde ein Festtag. Es fand nämlich die Einweihung der hiesigen Kirche durch den Generalsuperintendenten Dr. Brückner aus Berlin statt. Im vergangenen Jahre wurde der Neubau des hiesigen Thurmes begonnen, und in diesem Jahre der Um- resp. Neubau der Kirche, sowie des Thurmes, durch den General-Entrepreneur, Herrn Maurermeister Garleb zu Bernau, fertig gestellt. Der c. Garleb hat die über­nommenen Arbeiten mit Accuratesse ausführen lassen, so daß Thurm und Kirche eine Zierde des Ortes geworden sind. Die Gemeinde hatte außerdem die Kirchhofsmauer und ein neues Eingangs­thor herstellen lassen, so daß die Einfassung des Gotteshauses eine würdige ist. Durch freiwillige Gaben war es möglich einen prachtvollen Kronleuchter und einen Teppich vor dem Altar zu beschaffen; während die Königliche Regierung einen schönen Taufstein besorgen ließ.
Nach Übergabe des Schlüssels der Kirche ... an den Generalsuperintendenten, wurde von dem Ortspfarrer die Kirche geöffnet. ... Die Liturgie hielt Herr Superintendent Siegel aus Biesdorf, woran sich die Predigt des Ortsgeistlichen, Herrn Prediger Harmuth, schloß ...
Die Lehrer der Umgegend hatten sich ebenfalls, wie die Geistlichen an der Feier betheiligt ... [2]

Blumberg. Am 5. d. M. starb hierselbst in seinem 90. Lebensjahre der Bauer-Altsitzer, frühere Gerichtsmann, Kirchen- und Schulvorsteher Gottfried Ebel. Durch seine bevorzugte und einfluß­reiche Stellung in hiesiger Gemeinde, durch ausgebreitete Familienverbindungen hier und auswärts sowohl wie durch sein hohes Alter und der mannigfachen, meist glücklichen Lebensschicksale ist er in weiten Kreisen bekannt geworden, und dürfte die Mittheilung seines Todes ein allgemeines Interesse finden. War es ihm doch vergönnt im November 1874 seine diamantene Hochzeit im Kreise einer zahlreichen Kinder-, Enkel- und Enkelkinderschaar zu feiern. Von da an fingen die bis dahin frischen Kräfte merklich an zu schwinden. Auch mußte er in dieser Zeit noch einen Enkel als jungen Bauernhofsbesitzer und Familienvater sowie eine Enkelin als 10jähriges Mädchen vor sich zu Grabe tragen sehen. Bei alledem und trotz täglich zunehmender großer Gebrechlichkeit blieben ihm seine stets bewährte Gemüthsruhe und sein starkes Gottvertrauen bis zu dem Augenblick, in welchem ein Blutsturz seinem reichen Leben ein Ende machte. Seine 62 Jahre mit ihm vereint gewesene 86jährige treue Gefährtin überlebte ihn. - Friede seiner Asche!


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 17. December 1876 (No. 126), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Die Mortabilitäts-Statistik des Kreises weist, wie überall, eine Zunahme der Sterblichkeit nach. Es starben nämlich von 1000 Menschen im Jahre
1862 - 23,47; 1863 - 24,60; 1864 - 25,65; 1865 - 27,84; 1866 - (Cholerajahr) 30,36; 1867 - 24,45; 1868 - 29,61; 1869 - 25,39; 1870 - 27,28; 1871 - 29,88; 1872 - 31,28; 1873 - 30,79; 1874 - 30,29; 1875 - 34,18. ...
Die Sterblichkeit ist in den einzelnen Theilen des Kreises sehr verschieden. Am geringsten ist sie und folglich den besten Gesundheitszustand hat die Stadt Alt-Landsberg. Dort starben 1875 von 1000 Menschen nur 21. Fast gleich günstig ist die Umgegend: Woltersdorf, Rehfelde, Zinndorf, Werder, Fredersdorf, Mehrow, Krummensee, Blumberg, Löhme, Seefeld, Börnicke mit 22 Sterbefällen auf 1000 Einwohner. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. December 1876 (No. 128), gekürzt

Einladung zum Abonnement auf das Niederbarnimer Kreisblatt. ...
Das Niederbarnimer Kreisblatt erscheint ferner in besonderer Ausgabe unter dem Titel:
  • Biesenthaler Wochenblatt, ...
  • Werneuchener Wochenblatt, ...
  • Zeitung für Weißensee, ...
  • Zeitung für Rüdersdorf und Herzfelde,
  • Wochenblatt für Alt-Landsberg und Umgegend, ...
Inserate werden durch sämtliche oben angeführte Blätter ohne Preiserhöhung veröffentlicht und bieten den geehrten Inserenten Garantie einer außerordentlich großen Verbreitung in Nieder-Barnim und den Ortschaften der angrenzenden Kreise.
Bernau, den 22. December 1876.   Haupt-Expedition. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 24. December 1876 (No. 129), Amtlicher Theil, gekürzt

Steckbrief.
Gegen den Müllergesellen auch Bergarbeiter Ferdinand Krone, zuletzt in Hellersdorf bei Berlin wohnhaft, ist die gerichtliche Haft wegen einfachen Diebstahls beschlossen worden.
Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können.
Es wird ersucht, den p. Krone im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm befindlichen Gegenständen und Geldern an die unterzeichnete Gerichts-Deputation abzuliefern.
Alt-Landsberg, den 7. Dezember 1876.
Königl. Kreisgerichts-Deputation. Der Untersuchungsrichter. ...
Signalement.
Der p. Krone ist 25 Jahre alt ..., war Hornist bei dem 1. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 31 von 1872-1875, später Bergarbeiter im Regierungsbezirk Trier ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. December 1876 (No. 129), Amtliche Beilage, gekürzt

Wahlbezirks-Eintheilung
des Niederbarnimer Kreises zur Wahl eines Abgeordneten zum Reichstage. [am 10. Januar 1877] [2]
No. des Wahlbezirks / Bestandtheile des Wahlbezirks / Wahllokal ...
  • Name des Wahlvorstehers
  • Name des Stellvertreters des Wahlvorstehers.
2 Ahrensfelde / Schulhaus daselbst
  • Gemeindevorsteher Wegener daselbst
  • Gutsbesitzer Lichtenberger daselbst
12 Blumberg, Dorf und Gut / Saal der Kinderwarteschule das.
  • Amtsvorsteher Altenburg daselbst
  • Gemeindevorsteher Grün daselbst
24 Eiche / Schulhaus daselbst
  • Gemeindevorsteher Lindemann das.
  • Bauergutsbesitzer Kirschbaum das.
40 Hellersdorf / Amtshaus daselbst
  • Amtmann Muhr daselbst
  • Lehrer Rose daselbst
44 Hönow / Schulzenamt daselbst
  • Gemeindevorsteher Hörnicke
  • Schöffe Gathow daselbst
62 Lindenberg / Schulhaus daselbst
  • Prediger Braun daselbst
  • Gemeindevorsteher Bolle daselbst
70 Mehrow, Dorf und Gut / Amtsbüreau daselbst
  • Rittergutsbesitzer, Amtsvorsteher Heyse auf Mehrow
  • Gemeindevorsteher Meißner daselbst


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