Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1879 (26. Jahrgang),
gefunden im Preußischen Geheimarchiv Berlin-Dahlem
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (April 2018).



Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. Januar 1879 (No. 2), Kreis-Nachrichten

Blumberg. Die Rinderpest ist nunmehr, Gott sei Dank, in unserem Ort erloschen. Am 31. Decem­ber des alten Jahres ist die Sperre der Gehöfte und des Ortes aufgehoben und das Militair hat seine Posten einziehen können. Zunächst sind wir zwar noch der Einschränkung unterworfen, daß neuer Ankauf oder Verkauf von Vieh in den nächsten drei Wochen nicht stattfinden darf, im Ganzen sind wir jedoch gnädig davongekommen, daß die Seuche auf die beiden ersten Gehöfte beschränkt geblie­ben ist. Wir danken dies dem energischen und prompten Eingreifen des Herrn Landraths und der Willigkeit, mit der das hiesige Publikum bei eindringlicher aber doch theilnehmender Vorstellung der Gefahren auf die allerdings harten Maßregeln eingegangen ist.
Ebenso gebühret dem Militair der wärmste Dank und wir hoffen, daß es mit seiner Aufnahme ebenso zufrieden ist, wie wir mit seinen Leistungen und seinem willfährigen Entgegenkommen. Möge Gott Blumberg vor ähnlicher Heimsuchung bewahren.
Ein freundliches Gedenken auch noch für den vom Landrathsamte eingesetzten Orts-Commissar Herrn Barth, für den Herrn Kreisthierarzt Eggeling und für den Herrn Thierarzt Petsch aus Alt-Landsberg. Sämmtliche Herren haben mit großer Aufopferung geholfen, die Gefahr zu überwinden. Leider hat ein Soldat des Wachtcommandos, der wohl nicht die kräftigste Natur hatte, hier sein Leben beschließen müssen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Januar 1879 (No. 5), Kreis-Nachrichten

Blumberg. (verspätet) Am ersten Weihnachtsfeiertage fand hierselbst die Einweihung der im Laufe des Sommers und Herbstes zum größten Theil auf Kosten des Herrn Patrons und dessen Familien­mitgliedern renovierten Kirche statt. Dieselbe, aus einem älteren und neueren Theil bestehend, ersterer wahrscheinlich im 14., letzterer im 16. Jahrhundert im gothischen Styl erbaut, hatte im Laufe der Zeit mancherlei Veränderungen erfahren, die freilich nicht immer dem ursprünglichen Baustyl entsprachen. Bei der nun unter Leitung des Herrn Baumeister Kühne ausgeführten Renovation ist alles Störende beseitigt und der Spitzboden wieder überall zur Geltung gekommen. Die Malerei, eine Nachahmung der Nicolaikirche in Berlin und von demselben Meister ausgeführt, ist einfach und würdig. Eine besondere Zierde bilden die aus Sandstein verfertigte monumentale Kanzel und ein eben solcher Taufstein. Auch die früher ganz unbedeutende Orgel ist vergrößert und in entsprechender Weise aufgestellt. Der großartige Prospekt füllt die ganze Breite der Kirche aus. Einen vorzüglichen Eindruck machen die Fenster. Sie sind ganz aus farbigem Glase mit Bleiein­fassung hergestellt. Drei neue Kronleuchter erhellen bei Abendgottesdiensten den schönen Raum. Sehr werthvolle alte Gemälde, Portraits früherer Besitzer von Blumberg, sowie zwei alte Banner aus der Zeit des 30 jährigen Krieges schmücken die Wände. Von Seiten der Gemeinde, die sich außer den zahlreichen Fuhren, die sie geleistet, auch noch in anderer Weise betheiligen wollte, ist eine sehr schöne Gedenktafel für die im Kriege Gebliebenen und eine werthvolle Altar- und Kanzelbekleidung geschenkt worden. - So ist denn ein Gotteshaus entstanden, wie es deren auf dem Lande nicht viele geben dürfte. Wie lieblich ist Deine Wohnung, Herr Zebaoth! so können wir jetzt in Wahrheit sprechen. Möge denn auch diese liebliche Gotteswohnung an den Tagen des Herrn recht viele Gäste zu Lob und Anbetung in sich versammeln.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. Januar 1879 (No. 6), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Schluß der kleinen Jagd.
Auf Grund des § 2. des Gesetzes über die Schonzeit des Wildes vom 26. Februar 1870 in Verbindung mit dem § 94. des Zuständigkeitsgesetzes vom 26. Juli 1876 wird die Jagd auf Hasen, Auer-, Birk- und Fasanenhennen, Haselwild und Wachteln innerhalb des Regierungs-Bezirks Potsdam mit Ablauf des Sonnabend, den 18. Januar 1879 geschlossen, was wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen.
Potsdam, den 23. December 1878.
Der Bezirksrath.

Bekanntmachung.
Bernau, den 2. Januar 1879.
Die im Jahre 1879 an durchmarschierende Truppen zu verabreichende Fourage an Hafer, Heu und Stroh soll an den Mindestfordernden ausgegeben werden.
Hierzu steht ein Termin auf Sonnabend, den 18. Januar 1879 Vormittags 11 Uhr im Magistrats-Bureau an, zu welchem Uebernehmungslustige mit dem Bemerken eingeladen werden, daß die Lieferungs-Bedingungen im Termin bekannt gemacht werden sollen.
Der Magistrat. [von Bernau]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. Januar 1879 (No. 9), Anzeigen, gekürzt

Subhastations-Patent.
Das dem Gutsbesitzer Friedrich von Gröling gehörige, in Lindenberg belegene, im Grundbuch von diesem Orte Band I, Blatt Nr. 15 verzeichnete Bauergut nebst Zubehör soll an hiesiger Gerichtsstelle
den 10. Februar 1879, Vormittags 10 Uhr im Wege der nothwendigen Subhastation öffentlich an den Meistbietenden versteigert und demnächst das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags
den 11. Februar 1879, Vormittags 10 Uhr verkündet werden. ...
Bernau, den 11. Januar 1879.
Königliche Kreisgerichts-Commission. Der Subhastations-Richter.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. Januar 1879 (No. 10), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. In der am 18. d. Mts. stattgehabten Sitzung der Stadtverordneten ... nahm die Vers. Kenntniß davon, daß der Herr Graf Arnim auf Blumberg in den mit dem Herrn Grafen Raolyi abgeschlossenen Jagd-Pachtvertrag eingetreten ist. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1879 (No. 11), Titelseite, gekürzt

Nachruf!
Durch den gestern Abend erfolgten Tod des Kreisphysikus Herrn Sanitätsrath Dr. Boehr hat der Niederbarnimer Kreis einen tiefschmerzlichen, schwer zu ersetzenden Verlust erlitten.
Obwohl er erst seit 3 Jahren als diesseitiger Kreisphysikus thätig, hat er es in dieser kurzen Zeit verstanden, sich um die öffentliche Gesundheitspflege die allergrößten Verdienste zu erwerben und in dieser Richtung ganz neue, höchst segensreiche Einrichtungen theils ins Leben gerufen, theils den Grundstein dazu gelegt. Seinen überzeugungstreuen und gehaltvollen Ausführungen folgte die Kreis-Vertretung willig und ertheilte ihm einstimmig ihre dazu erforderliche Unterstützung unter freudiger Anerkennung seines Strebens. Insbesondere hat er sich durch die auf seine Anregung und auf der Grundlage seiner meisterhaften Ausarbeitungen erlassenen Kreis-Polizei-Verordnung über die obligatorische Leichenschau ein bleibendes Denkmal gesetzt. Er lebte nur für das öffentliche Wohl und die Wissenschaft und hat vielleicht durch seinen Feuereifer und die übermäßigen An­strengungen, die er sich zumuthete, den Keim zu seinem Tode gelegt. Ein nicht geringer Verdienst war es auch, daß er die sonst isolirt stehenden Herren Aerzte des Kreises zu gemein­samen Wirken in einem Vereine verband, dessen belebender Mittelpunkt er bis zuletzt geblieben ist. ...
Berlin, den 22. Januar 1879.
Der Kreis-Ausschuß des Niederbarnimer Kreises.
Scharnweber; v. Knobelsdorff; v. Treskow-Friedrichsfelde; Matz; Richter; Schultze; Springer.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1879 (No. 11), Nichtamtl. Theil, gekürzt

Die Pest in Rußland.
Mitten in den politischen Wirren, deren Tummelplatz das mächtige Czarenreich geworden ist, tritt ein unheimlicher Feind, der schon öfter seinen verwüstenden Raubzug durch Europa gehalten - die schwarze Pest. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 31. Januar 1879 (No. 14), Anzeigen

Ersuchen um Strafvollstreckung.
Der Dienstknecht Hermann Dannenberg aus Blumberg, zuletzt zu Friedrichsfelde bei Berlin sich aufhaltend, ist durch unser Erkenntniß vom 3. Juli 1878 rechtskräftig wegen einfachen Diebstahls zu acht Tagen Gefängniß verurtheilt worden.
Es wird ersucht, an dem Dannenberg, dessen jetziger Aufenthalt unbekannt ist, im Betretungsfalle das Urteil zu vollstrecken und uns zu den Akten Nr. 130 von 1878 zu benachrichtigen.
Alt-Landsberg, den 24. Januar 1879.   Königl. Kreisgerichts-Deputation. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. Februar 1879 (No. 17), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Berlin, den 5. Februar 1879.
Die gemäß Circular-Verfügung des Kreis-Ausschusses vom 23. März 1877 von den Herren Standes­beamten dem Kreisphysikus einzureichenden Zählkarten über Todesstatistik, sowie die zufolge meiner Kreispolizei-Verordnung vom 6. September 1878 von den Polizei-Behörde dem Kreisphysikus einzusendenden Leichenschauscheine sind während der durch den Tod des Herrn Sanitätsraths Dr. Boehr eingetretenen Vakanz des Kreisphysikats bis auf weiteres dem Kreiswundarzt Herrn Dr. Maßmann zu Liebenwalde zuzustellen.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. Februar 1879 (No. 17), Anzeigen

Am Donnerstag, den 13. Februar d. J., Vormittags 10 Uhr sollen in der Nähe des Vorwerks Elisenau in den sogenannten Bernauer Bergen
  • ca. 500 Meter kiehnen Knüppelholz
  • ca. 500 Meter kiehnen Reiser
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden.
Der Rentmeister Altenburg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Februar 1879 (No. 20), Anzeigen

Ein großer Transport bester dänischer Arbeitspferde, meist 4jährig,
steht Donnerstag, den 13. und Freitag, den 14. d. M. in Hönow zum Verkauf.
Baer aus Jüterbog. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1879 (No. 22), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 5. Februar 1879.
In Gemäßheit des § 14. der revidirten Statuten der Elementarlehrer-Wittwen- und Waisen-Kasse ... wird zu Curatoren der gedachten Kasse ..., zu deren Stellvertretern: ... 3. der Lehrer Tietz zu Eiche ... für die drei Etatsjahre vom 1. April 1879 bis Ende März 1882 gewählt und von der Königlichen Regierung dazu bestätigt worden sind.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. Februar 1879 (No. 26), Anzeigen

Ersuchen um Strafvollstreckung.
Der Maurer Johann Friedrich Wilhelm Kerkow und dessen Ehefrau Sophie Elisabeth geb. Stürzel, zuletzt in Lindenberg wohnhaft, jetzt angeblich in Rehnt in Mecklenburg-Schwerin sich aufhaltend, sind durch unser Erkenntniß vom 7. November 1878 rechtskräftig wegen gemeinschaftlichen Hausfriedensbruchs und zwar ein Jeder zu einer Woche Gefängniß verurtheilt worden.
Es wird ersucht, an dem p. Kerkow und dessen Ehefrau im Betretungsfalle das Urtheil zu vollstrecken und uns zu den Acten Nr. 212 von 1878 zu benachrichtigen.
Alt-Landsberg, den 31. Januar 1879.   Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Die unterm 24. Januar cr. bezüglich des Dienstknechts Hermann Dannenberg aus Blumberg, zuletzt zu Friedrichsfelde bei Berlin sich aufhaltend, erlassene Strafvollstreckungs-Requisition hat sich erledigt.
Alt-Landsberg, den 10. Februar 1879.   Königl. Kreisgerichts-Deputation. [2]

Auction.
Donnerstag, den 6. März cr., Vormittags 10 Uhr sollen auf der früher von Gröling'schen, jetzt uns gehörigen Wirthschaft in Lindenberg sämmtliches todte und lebende Inventar: 4 Pferde, 1 Chaise, 5 Ackerwagen, 1 Mäh-Maschine, verschiedene Pflüge, Eggen, Grubber und anderes Ackergeräth öffentlich meistbietend verkauft werden.
Bernau, den 27. Februar 1879.   Friedrich Schmidt, W. Bach, W. Neumann. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 2. März 1879 (No. 27), Anzeigen

Auction.
Donnerstag, den 6. März cr., Vormittags 10 Uhr sollen auf der früher von Gröling'schen, jetzt uns gehörigen Wirthschaft in Lindenberg sämmtliches todte und lebende Inventar: 4 Pferde, 1 Chaise, 7 Ackerwagen, 1 Wagen mit Jauche-Faß, 2 Häcksel-Maschinen, 3 Brückenwaagen, 1 Säe-Maschine, 1 Mäh-Maschine, 1 Sattel, verschiedene Pferde-Geschirre, Pflüge, Eggen, Grubber und anderes Ackergeräth öffentlich meistbietend verkauft werden.
Bernau, den 27. Februar 1879.   Friedrich Schmidt, W. Bach, W. Neumann. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 5. März 1879 (No. 28), Anzeigen

Sommer-Roggen zur Saat, pro Centner 6 M. 50 Pf., täglich beim
Gutsbesitzer Lichtenberger. zu Ahrensfelde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 9. März 1879 (No. 30), Anzeigen

Lindenberg.
Am Donnerstag, den 13. März cr.: Grosser Maskenball.
Anfang 8 Uhr. Es ladet ergebenst ein C. Gahtow, Gastwirth.
Eine reichhaltige Maskengarderobe trifft am Mittwoch, den 12. d. M. bei mir ein und kann Jeder seine Auswahl treffen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. März 1879 (No. 32), Anzeigen

Auf dem Gute Hönow bei Neuenhagen wird zum 2. April 1879 ein Kuhmeier bei hohem Lohn und Deputat gesucht. Lorenz. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. März 1879 (No. 35), Anzeigen

Eine erste Hypothek im Betrage von 600 Mark kann sofort oder zum 1. April cr. cedirt werden. Näheres beim Stellmacher Malchow in Blumberg bei Bernau. [2]

Ein neuer Break, achtsitzig, auch passend zum Kramfahren, steht zum Verkauf bei
Schmöcker, Schmiedermstr. Ahrensfelde [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 23. März 1879 (No. 36), Amtliche Beilage, gekürzt

Geschäftsplan
zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1879
  1. Alt-Landsberg, im Schützenhause
    Am Mittwoch, den 16. April cr: ... Eiche mit Hellersdorf, ..., Hönow, ..., Mehrow, ...
  2. Lichtenberg-Friedrichsberg im Spitzig'schen Restaurationslokal, Frankfurter Ch. Nr. 3 ...
  3. Liebenwalde a. H. im Rossow'schen Gasthofe ...
  4. Oranienburg, im Bredereck'schen Gasthofe ...
  5. Bernau, im Siech'schen Restaurationslokal
    Am Freitag, den 2. Mai cr: ..., Lindenberg
    Am Sonnabend, den 3. Mai cr: ..., Elisenau
    Am Montag, den 5. Mai cr: Ahrensfelde, Blumberg, ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. März 1879 (No. 38), Anzeigen

Gestern morgen ist mir mein Hund, schwarz, spitzen Kopf und spitze Ohren, entlaufen; derselbe trägt ein neues Halsband mit den Buchstaben C. G. und hört auf den Namen „Mohr“. Dem Wiederbringer eine angemessene Belohnung.
Lindenberg, den 26. März 1879.   Gastwirth Gathow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 30. März 1879 (No. 39), Anzeigen

Auf dem Gute Hoenow bei Alt-Landsberg wird sofort eine ordentliche
Tagelöhner-Familie bei hohem Lohn gesucht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2 April 1879 (No. 40), Anzeigen

Wir beabsichtigen, das früher v. Grölingsche Gut in Lindenberg im Ganzen oder in einzelnen Parzellen zu verkaufen und werden zur Entgegennahme von Geboten und Abschluß von Kauf&hy;verträgen am Freitag, den 4. April cr., Vormittags von 10 Uhr ab in Lindenberg im Ströhmann'schen Lokale anwesend sein.
Fr. Schmidt, W. Neumann, W. Bach. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. April 1879 (No. 45), Amtliche Beilage, gekürzt

Nachweisung
des vollen und berichtigten Klasensteuer-Jahres-Solls des Kreises Niederbarnim pro 1879/80.
Laufende  
Nr.
Namen der Ortschaften  
[insgesamt 157]
Volles
  Klassensteuer-Jahres-Soll
[Mark]
Berichtigtes
  Klassensteuer-Jahres-Soll
[Mark, Pfennig]
A. Städte
Bernau , Alt-Landsberg, Liebenwalde, Oranienburg
Summa A:  38310  36777,60
B. Plattes Land
2. Ahrensfelde   1254   1203,84
14. Blumberg, Dorf   1326   1272,96
15. Blumberg, Gut   252   241,92
29. Eiche   612   587,52
53. Hönow   759   728,64
74. Lindenberg   1083   1039,68
85. Mehrow   417   400,32
Summa B:   175332   168318,72
Hierzu Summa A:  38310   36777,60
Ueberhaupt:  213642   205096,32


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. April 1879 (No. 38), Anzeigen

Ich warne Jedermann, meiner Frau, Auguste geb. Wilke, auf meinen Namen etwas zu borgen, da ich für nichts aufkomme, weil mich angeführte Person ohne Grund verlassen hat.
Blumberg, den 20. April 1879.   F. Ahrndholz [!], Handelsmann [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 25. April 1879 (No. 49), Anzeigen

Heute früh 12½ Uhr entschlief sanft nach langem Leiden unser geliebter Sohn und Bruder Wilhelm Adler in seinem 28. Lebensjahre, was wir Freunden und Bekannten mit der Bitte um stilles Beileid tiefbetrübt anzeigen.
Blumberg, den 21. April 1879.   Die tiefbetrübten Hinterbliebenen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 27. April 1879 (No. 50), Amtliche Beilage, gekürzt

Feuer-Lösch-Ordnung für den Amtsbezirk Friedrichsfelde ...
§ 17. Bricht in nachfolgenden Ortschaften:
    Lichtenberg, Hohenschönhausen, Weißensee, Marzahn, Heinersdorf, Falkenberg, Warten­berg, Ahrensfelde, Biesdorf, Caulsdorf, Mahlsdorf, Dahlwitz, Hönow, Hellersdorf, Eiche, Rummelsburg, Boxhagen, Stralau und Ober-Schöneweide
Feuer aus, so muß durch Absendung
  1. der Spritze mit Feuereimern nebst den erforderlichen Bedienungsmannschaften mit Einschluß des Spritzenmeisters und
  2. eines Wasserwagens
Hülfe geleistet werden. Die Anweisungen hierzu ertheilt der Gemeindevorsteher. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 4. Mai 1879 (No. 53), Anzeigen

Herzlichen Dank
allen Denen, welche unserm innigstgeliebten Sohn und Bruder Wilhelm Adler die letzte Ehre erwiesen und ihn zu seiner letzten Ruhestätte begleitet haben, insbesondere dem Herrn Prediger Blasche für seine trostreichen Worte am Grabe des Verstorbenen, und allen Denen, welche ihn die letzten traurigen Töne der schönen Musik bis an sein Grab verehrt haben.
Blumberg, den 20. April 1879.   Die tiefbetrübten Hinterbliebenen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 14. Mai 1879 (No. 56), Amtlicher Theil, gekürzt

Orts-Polizei-Verordnung
betreffend die mikroskopische Untersuchung des Schweinefleisches auf Trichinen
für den Amtsbezirk Blumberg. ...
§ 1. Alle Schweine, deren Fleisch oder daraus gefertigte Waren zum Verkauf gestellt oder überhaupt von dem Eigenthümer an andere Personen überlassen werden soll, müssen von einem amtlich bestellten Fleischbeschauer untersucht werden. ...
§ 7. Diese Verordnung tritt mit dem 1. Mai 1879 in Kraft.
Blumberg, den 18. April 1879.   Der Amtsvorsteher Altenburg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 16. Mai 1879 (No. 57), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Die Dorfstraße in Blumberg zwischen der Kirche und dem Schloß ist bis zum 21. d. Mts. für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Für die Passage nach Krummensee, Alt-Landsberg und Mehrow ist die Hinterstraße und die Straße bei den Schulen zu benutzen.
Blumberg, den 14. Mai 1879.   Der Amts-Vorsteher. Altenburg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 16. Mai 1879 (No. 57), Anzeigen, gekürzt

Die Berliner Hagel-Assecuranz-Gesellschaft von 1832 ...
Zur Vermittelung von Versicherungen bei der Berliner Hagel-Assecuranz-Gesellschaft von 1832 empfehlen sich die Unterzeichneten, welche auch mit Antrags-Formularen, sowie mit jeder näheren Auskunft zu Dienst stehen. ...
Ernst Hindenberg, Eiche ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 18. Mai 1879 (No. 58), Amtliche Beilage, gekürzt

Feuerlösch-Ordnung für die Gemeinde Hönow. ...
§ 1.   An öffentlichen Löschgeräthschaften müssen vorhanden sein:
  • eine fahrbare Feuerspritze nebst 6 Feuereimern,
  • zwei Feuerhaken von je 8 Meter Länge,
  • drei Feuerleitern von 10-12 Meter Länge mit Rollen und Stützen,
  • ein transportabler Wasserbehälter.
§ 3.  Die Spritze und die zu derselben gehörigen Geräthschaften müssen stets in gutem Zustand erhalten werden. Mindestens zwei Mal im Jahre ist die Spritze einer Probe zu unterziehen.
§ 10. Jedes Zugthier im Orte kann zur Herbeischaffung des Lösch-Apparats oder des Wassers nach den Anordnungen des Feuerlösch-Dirigenten angestellt werden. ...
§ 12. Bricht in den Ortschaften:
    Mehrow, Blumberg, Ahrensfelde, Eiche, Wartenberg, Falkenberg, Marzahn, Hohen-Schön­hausen, Hellersdorf, Friedrichsfelde, Biesdorf, Caulsdorf, Mahlsdorf, Col. Kiekemal, Dahl­witz, Münchehofe, Schöneiche, Klein-Schönebeck, Bollensdorf, Vogelsdorf, Fredersdorf, Neuenhagen, Seeberg, Alt-Landsberg und Krummensee
Feuer aus, so muß durch Absendung
  • der Spritze,
  • eines Wasserwagens (mit Ausnahme der Stadt Alt-Landsberg) und
  • den erforderlichen Hülfsmannschaften, welche mit einem Feuereimer versehen sein müssen, sowie mit Einschluß des Spritzenmeisters
Hülfe geleistet werden ....
§ 13. Zur Beförderung der Spritze und des Wasserwagens müssen die Pferde der Bauern und Kossäthen in der vom Gemeinde-Vorsteher ein für alle Mal angeordneten Reihenfolge hergegeben werden. Das Gut hat jedoch das Vierfache an Vorspann gegen einen Bauer und Kossäthen zu leisten.
§ 14 Die Bauern und Kossäthen sind ferner verpflichtet, bei jedem Feuer entweder selbst zut Hülfeleistung auf die Brandstelle zu eilen, oder sich durch andere arbeitsfähige Männer vertreten zu lassen. Das Gut hat jedoch in jedem Falle 4 Hülfsmannschaften zu gestellen. ...
§ 18. ... Diese Feuerlösch-Ordnung tritt mit dem 1. Juni d. J. in Kraft.
Neuenhagen, den 10. Mai 1879.   Der Amts-Vorsteher Buchholtz. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. Mai 1879 (No. 59), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
In Ausführung der Polizei-Verordnung vom 18. April cr. sind von mir zu Fleischbeschauern für den Amtsbezirk Blumberg der Barbier Henneberg und der Rentier Adler widerruflich bestellt und verpflichtet worden.
Blumberg, den 25. April 1879.   Der Amts-Vorsteher. Altenburg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. Mai 1879 (No. 69), Anzeigen, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Dienststunden für die Wahrnehmung des Telegraphendienstes bei der Kaiserlichen Postagentur in Blumberg sind infolge einer Bekanntmachung des Kaiserlichen Ober-Post-Direction in Postdam auf die für das unterzeichnete Postamt festgesetzten Dienststunden erweitert worden, wie nachfolgend angegeben.
An Wochentagen:
  • vom 1. April bis 30 Sept. von 7 Uhr Vorm. bis 1 Uhr Nachm.
  • vom 1. Oct. bis 31. März von 8 Uhr Vorm. bis 1 Uhr Nachm.
  • In allen Jahreszeiten von 2 Uhr Nachm. bis 8 Uhr Abends.
An Sonn- und Festtagen:
  • vom 1. April bis 30. Sept. von 7 Uhr bis 9 Uhr Vorm.,
    von 12 Uhr bis 1 Uhr Nachm., von 5 Uhr nachm. bis 8 Uhr Abends. ...
  • vom 1. Oct. bis 31. März von 8 Uhr bis 9 Uhr Vorm.,
    von 11 Uhr bis 1 Uhr Nachm., von 4 Uhr nachm. bis 8 Uhr Abends.
Bernau, den 20. Mai 1879.   Kaiserliches Postamt. [2]

Der Unterzeichnete beabsichtigt am Sonntag, den 25. d. M., nachmittags 3 Uhr auf seinem Grundstück folgende Gegenstände öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung zu verkaufen:
  • 2 Patentpflüge,
  • 2 Schock Rüststangen,
  • 2 starke Einspännerwagen,
  • 1 leichter Wagen.
Käufer werden hierzu eingeladen.
Blumberg, den 17. Mai 1879.   Ferdinand Ahrendholz. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 25. Mai 1879 (No. 60), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 29. April 1879.
Die folgenden Impfbezirke werden in Zukunft aus den nachstehenden Impfstationen gebildet und den dabei genannten Impfärzten übertragen:
Impfbezirk Nr. 1: Der Königl. Kreis-Physikus des Kreises Niederbarnim
    1. Falkenberg, 2. Wartenberg, 3. Malchow, 4. Karow, 5. Lindenberg, 6. Heinersdorf, 7. Blankenburg, 8. Dalldorf, 9. Hermsdorf, 10. Weißensee, 11. Tegel, 12. Heiligensee
Impfbezirk Nr. 13: Praktischer Arzt Dr. Ringk zu Nieder-Schönhausen
Impfbezirk Nr. 15: Anstaltsarzt Dr. Helwing zu Plötzensee. ...
Der Kreis-Ausschuß. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 6. Juni 1879 (No. 64), Amtlicher Theil, gekürzt

Namentliche Liste
der im Jahre 1879 klassificirten Reserve- und Landwehr-Mannschaften
No.  Vor- und Zuname.Wohnort.Charge
C. Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr zurückgestellt
40.  Gathow, August Friedr. Wilhelm.  Blumberg.  Landwehr-Infanterist.
47.  Schley, Carl Ludwig.  Lindenberg.  Landwehr-Infanterist.
48.  Wilke, Carl Augst.  do.  Landwehr-Infanterist.
49.  Hagert, Carl.  do.  Landwehr-Infanterist.
50.  Wilke, Albert Heinrich.  do.  Landwehr-Artillerist.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 8. Juni 1879 (No. 65), Anzeigen

12 bis 15 tüchtige Maurergesellen finden sofort Arbeit bei Kohly in Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. Juni 1879 (No. 67), Kreis-Nachrichten

Blumberg, 7. Juni. Durch ein trauriges Drama wurden die Bewohner des hiesigen Ortes heute in Bewegung und Aufruhr versetzt. Die Frau des Milchfahrers Peckmann hatte mit ihren beiden Kindern von 2½ resp. ½ Jahr in der Mittagsstunde ihre Wohnung unter der Aeußerung verlassen, sich das Leben nehmen zu wollen. Die Angehörigen hielten das für eine leere Drohung und gaben nichts darauf. - Es war jedoch bitterer Ernst gewesen. In der vierten Stunde Nachmittags fand man sie in einem ganz seichten Wassertümpel unweit des Dorfes auf dem Rücken liegend, die beiden Kinder fest in den Armen haltend, alle drei als Leichen. Eheliche Zerwürfnisse sind allem Vermuthen nach das Motiv der unseligen That gewesen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. Juni 1879 (No. 68), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. Am 11. Juni wurde hier die goldene Hochzeit Sr. Majestät des Kaisers und I. Majestät der Kaiserin durch den Kriegerverein für Ahrensfelde und Umgegend auf folgende Weise gefeiert: Nachmittags 5 Uhr traten die in Ahrensfelde wohnenden Kameraden auf dem Appellplatze bei der Friedenseiche an und marschierten dann mit Musik und Fahne zu den in Mehrow wohnenden Kameraden, um daselbst diesen hohen Tag durch Concert und Festzug in würdiger Weise zu feiern. Vor dem Dorfe Mehrow angekommen, rangirten sich sogleich die dort wohnenden Kameraden ein. Die Schule, geführt durch Herrn Lehrer Schröder, empfing den Verein mit einem dreifachen Hurrah und schloß sich dann dem nach dem Lokale des Herrn Zielisch sich in Bewegung setzenden Festzuge mit eigenen Fahnen an. Nach Abspielung einiger Concertstücke und patriotischer Lieder wurde nach dem Gutshofe des Amtsvorstehers, Herrn Amtmann Heise, marschirt. Daselbst wurden einige National-Lieder gespielt und am Ende des Dorfes einige Salven abgefeuert. Darauf trat dann der Verein den Rückmarsch nach Ahrensfelde an und begann in dem vielbesagten Dorfe den großen Zapfenstreich, welcher mit einem dreifachen stürmischen Hurrah auf das hohe Jubelpaar und mit dem Liede „Nun danket alle Gott“ endete. Daran schloß sich ein Ball, welcher die Kameraden bis zum frühen Morgen in fröhlicher Stimmung beisammen hielt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. Juni 1879 (No. 68), Amtliche Beilage, gekürzt

Etat für den Kreis Nieder-Barnim
für die Zeit vom 1. April 1879 bis dahin 1880. [2]
Einnahme.
Kapitel V. Von den Chausseen.
  • Titel I. Chaussee Niederschönhausen - Liebenwalde - Höpen: 12000 + 60 M.
  • Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück: 10784 + 328 M.
  • Titel III. Chaussee Weißensee - Bernau: 10360 + 1202 M.
  • Titel IV. Chaussee Bernau - Alt-Landsberg - Neuenhagen - Frankfurter-Ch....: 3600 + 25 M.
Summa Kapitel V.: 38335 M. [Vorjahr: 32868 M.]
Ausgabe.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege.
  • Titel I. Für Neu- u. größere Reparaturbauten
    1. Für den Neubau der Chausseen von Rummelsburg nach Friedrichshagen 120000 M.
    2. desgleichen der Chaussee von Zerpenschleuse nach Lanke 91803 M.
    3. für die weitere Erneuerung der Steinbahn der Berlin - Prötzeler Chaussee 14736 M.
    4. Beihilfe für die Wiederherstellung der Chaussee von Mehrow nach Ahrensfelde 5000 M.
      Diese vor längeren Jahren von dem Besitzer des Rittergutes Mehrow hergestellte 2260 Meter lange Chaussee mit einer Steinbahn von 3,76 Meter Breite ist gegenwärtig so stark abgenutzt, daß eine Erneuerung der Decklage erfolgen muß. Außerdem ist eine Regulierung des Planums resp. eine Befestigung des Sommerweges zu bewirken. Die Kosten sind auf 10000 Mark von dem Landes-Bau-Inspector veranschlagt. Die Bewilligung der Hälfte entspricht den festgestellten Grundsätzen.
    5. Beihilfe an die Ortschaft Lübars für die Pflasterung ... 11000 M.
    6. Beihilfe an die Gemeinde Dalldorf zur Pflasterung ... 3050 M.
    7. Beihilfe für die Adjacenten zu Lichtenberger Kietz ... 12000 M.
    8. Für 2 Chausseehäuser an der Chaussee Bernau - Alt-Landesberg ... 7200 M.
    9. Für Pflasterung der Dorfstraße in Krummensee ... 7065 M.
    Titel I 271854 M
  • Titel II. Für die Chaussee Niederschönhausen - Liebenwalde - Höpen 18778 M.
  • Titel III. Für die Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück (Berlin-Prötzel): 19866 M.
  • Titel IV. Für die Weißensee - Bernauer Chaussee: 16735 M.
  • Titel V. Für die Bernau - Börnicke - Alt-Landsberg - Neuenhagener Chaussee: 8650 M.
  • Titel VI. Für Wege im Allgemeinen: 2200 M.
Summe Kapitel VII. 338083 M. [Vorjahr: 483726 M.]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 29. Juni 1879 (No. 74), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Berlin, den 17. Juni 1879.
Durch Beschluß vom heutigen Tage haben wir unsere Genehmigung ertheilt, daß die von dem Bauer August Rühl und Bauer Bolle zu Lindenberg im Anschlusse an ihre Grundstücke erkauften beiden fiscalischen Dorf-Auen-Parcellen ebendaselbst mit einer Gräße von zusammen 4 Ar 25 [Quadrat-] Metern dem Gemeinde-Verbande Lindenberg einverleibt werden.
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Nieder-Barnim. Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 29. Juni 1879 (No. 74), Kreis-Nachrichten

Bernau. Nach einer Entscheidung des Obertribunals sind die landwirthschaftlichen Vereine verpflichtet, von ihren Versammlungen der Polizeibehörde Anzeige zu machen, da die landwirth­schaftlichen Angelegenheiten als öffentliche betrachtet werden müssen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 6. Juli 1879 (No. 77), Anzeigen

Die Klempnerei und Pappd[a]chdeckerei von H. Kanz in Blumberg empfiehlt sich zu allen in diese Fächer einschlagenden Arbeiten. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. Juli 1879 (No. 79), Anzeigen

Heilanstalt für arme Augenkranke aus der Provinz Brandenburg zu Berlin.
Vom 7. Juli an sind wieder acht Freistellen an arme Augenkranke zu vergeben. Die Besetzung der Freistellen erfolgt nach der Reihe der persönlichen Anmeldungen, welche täglich von 10-2 Uhr entgegennimmt
Der dirigirende Arzt.
Luisenstraße 41 Dr. Katz, Augenarzt.

Lindenberg.
Zur Einweihung meines neuerbauten Saales findet am Sonntag, den 13. d. M. Grosse Tanz-Musik statt, wozu ergebenst einladet Bolle, Gastwirth. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. Juli 1879 (No. 79), Anzeigen, gekürzt

Nachweisung der vorgekommenen Veränderungen in den persönlichen Verhältnissen der Ritter und Inhaber Preußischer Orden und Ehrenzeichen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. Juli 1879 (No. 82), Anzeigen

5 Mark Belohnung erhält Derjenige, welcher mir den vom Felde an der Lindenberger Grenze gestohlenen Häufepflug, gez. F. S. nachweist.
Ahrensfelde, den 15. Juli 1879.   Th. Wolff. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. Juli 1879 (No. 83), Anzeigen

Ich warne hiermit Jedermann, meiner Frau Auguste Flöricke geb. Sellack, auf meinen Namen etwas zu borgen; da mir dieselbe ohne mein Wissen entlaufen ist, würde ich für nichts aufkommen.
W. Flöricke, Blumberg. [2]

Milch-Verpachtung.
Circa 400 Liter Milch sind zum 1. October zu verpachten. Grün, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Juli 1879 (No. 84), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Der Herr Kreis-Physikus Dr. Fuhrmann hat mir mitgeteilt, daß er für amtliche Zwecke täglich Morgens zwischen 8 und 9 Uhr sicher zu sprechen sei. Für die Sprechstunde am Nachmittage zwischen 3 und 4 Uhr ist diese Sicherheit nicht vorhanden, da in diese Zeit auswärtige Reisen und gerichtliche Obductions-Termine fallen können.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.

Bekanntmachung.
Bernau, den 21. Juli 1879.
Nachstehende Kreis-Polizei-Verordnung.
    Auf Grund des § ... wird ... für den Umkreis des Kreises Nieder-Barnim folgendes verordnet:
    § 1. Alle Familienhäuser, Haus- und Gastwirthe und Medizinalpersonen sind verpflichtet, von den in ihrer Familie, ihrem Hause oder ihrer Praxis vorkommenden Erkrankungen an Diphteritis der Polizei-Behörde (städt. Polizei-Verwaltung oder Amts-Vorsteher) ungesäumt schriftlich oder mündlich Anzeige zu machen.
    § 2. Die Nichtbefolgung dieser Vorschrift wird mit einer Polizeistrafe bis zum Betrage von 9 Mark, im Unvermögensfalle mit entsprechender Haft geahndet. ...
    Berlin, den 18. Juli 1879.
    Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.
wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.
Die Polizei-Verwaltung. I.V.: W. Hörnicke


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 27. Juli 1879 (No. 86), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Nachstehendes Regulativ über Erhebung von Abgaben von öffentlichen Lustbarkeiten im Gemeindebezirke Lindenberg
    § 1. Zum Besten der Gemeinde-Armenkasse werden die im Gemeindebezirk Lindenberg stattfindenden öffentlichen Lustbarkeiten, als Tanzvergnügungen, Theateraufführungen, Schaustellungen aller Art (Schaubuden, gymnastische, magische und optische Vorstel­lungen, Abbrennen von Feuerwerken), öffentlichen Concerte, Bolzenschießen, sogenanntes Hammel­schießen, Würfelspiel, Caroussel und ähnliche Belustigungen, gleichviel, ob dieselben im Freien oder in öffentlichen Localen stattfinden, fortan besteuert.
    § 2. Die Steuer beträgt für jede Lustbarkeit (§ 1.) „1 Mark“ pro Tag oder Abend; für Würfel­spiel um geringfügige Waaren an kleinen Tischen wird pro Tisch und Tag oder Abend „50 Pfennige“, wenn der Tisch oder die Bude weniger als 3 Meter Länge hat, gesteuert; hat dieselbe dagegen mehr als 3 Meter Länge, so beträgt die Steuer pro Tag oder Abend 1 Mark.
    § 3. Die betreffende Abgabe ist vor Beginn der Lustbarkeit, Schaustellung, Ausspielung oder Aufstellung der betreffenden Bude an die Gemeindekasse zu zahlen.
    § 4. Zur Zahlung der Abgabe ist der betreffende Unternehmer, oder, wo ein solcher nicht vorhanden ist, der Inhaber des betreffenden Lokals oder der Bude, welche aufgestellt werden soll, verpflichtet.
    § 5. Öffentliche Schaustellungen, bei denen ein höheres Interesse der Kunst oder Wissen­schaft obwaltet, oder die ausschließlich oder vorzugsweise zur Belehrung dienen, oder die zu wohlthätigen Zwecken veranstaltet werden, bleiben unbesteuert.
    § 6. Auf Privat-Lustbarkeiten findet das Regulativ keine Anwendung.
    § 7. Ob eine öffentliche Lustbarkeit nach § 1, oder eine Schaustellung nach § 5, oder eine Privat-Lustbarkeit nach § 6 vorliegt, entscheidet in streitigen Fällen der Gemeinde-Vorstand.
    § 8. Vorstehendes Regulativ tritt sofort nach Bestätigung derselben durch den Kreis-Ausschuß in Kraft.
    Ausgefertigt auf Grund des Beschlusses der stimmberechtigten Gemeinde-Versammlung zu Lindenberg vom 16. Mai 1879.
    Lindenberg, den 21. Mai 1879.
    Der Gemeinde-Vorstand. W. Lehmann, Koch, Salemann.
ist durch uns von Aufsichtswegen bestätigt worden.
Berlin, den 12. Juli 1879.   Der Kreis-Ausschuß. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 10. August 1879 (No. 92), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Der „Reichsanzeiger“ veröffentlicht eine kaiserliche Verordnung über die Bildung der Amtsgerichtsbezirke, sowie ein Verzeichniß, welches die Amtsgerichtsbezirke der einzelnen Landesgerichtsbezirke aufzählt. ...
Es wird gebildet: Amtgerichtsbezirk Alt-Landsberg. Aus dem Kreise Nieder-Barnim: Stadtbezirk Alt-Landsberg; Amtsbezirke Alt-Landsberg, Blumberg, Fredersdorf, Herzfelde, Löhme, Neuen­hagen, Rehfelde, Rüdersdorf; Rüdersdorfer Forst, Tasdorf,; Amtsbezirk Arensfelde mit Ausschluß des Gemeindebezirks Arensfelde ; Amtsbezirk Dahlwitz mit Ausschluß des Gemeindebezirks und Gutsbezirks Schöneiche. Aus dem Kreise Oberbarnim: Stadtbezirk Werneuchen, Amstbezirk Buchholz. Aus dem Amtsbezirk Beiersdorf: Gemeindebezirke Weesow, Willmersdorf.
Amtsgericht Berlin; Kreis Nieder-Barnim mit Ausschluß der zu den Amtsgerichten Alt-Landsberg, Bernau, Cöpenick, Liebenwalde und Oranienburg gelegten Theile. Kreis Teltow ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 15. August 1879 (No. 94), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Berlin, den 8. August 1879.
Für die Zeit der gleichzeitigen Behinderung des Herrn Amtsvorstehers Heyse zu Mehrow und seines Stellvertreters, des Herrn Amtmanns Muhr zu Hellersdorf ist der Herr Bürgermeister Matz zu Alt-Landsberg mit der einstweiligen Wahrnehmung der Geschäfte des Amtsvorstehers des Amtsbezirkes Ahrensfelde beauftragt worden.
Namens des Kreis-Ausschusses: Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. August 1879 (No. 86), Amtlicher Theil

Ersuchen um Strafvollstreckung.
Der Dienstknecht Wilhelm Straus, 26 Jahre alt, zuletzt in Blumberg sich aufhaltend, ist durch unser Erkenntniß vom 3. Juli 1879 rechtskräftig wegen gemeinschaftlicher vorsätzlicher Körperver­letzung zu einer Woche Gefängniß verurtheilt worden. Es wird ersucht, an dem p. Strauß, dessen jetziger Aufenthalt unbekannt ist, im Betretungsfalle das Urtheil zu vollstrecken und uns zu den Acten Nr. 119 von 1879 zu benachrichtigen.
Alt-Landsberg, den 7. August 1879.   Königl. Kreisgerichts-Deputation. [2]

Lindenberg.
Sonntag, den 24. d. M.,von Nachmittags 3 Uhr ab im neu gebohnten [!] Saale: Grosse Tanzmusik,
ausgeführt von der Liebisch-schen Capelle aus Bernau, wozu ergebenst einladet
A. Bolle, Gastwirth.

Werneuchen.
Eine gut erhaltene Bockwindmühle
ist wegen andern Unternehmens preiswerth zu verkaufen beim Mühlenmeister A. Knappe.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 24. August 1879 (No. 98), Anzeigen

1 starker Einspänner-Arbeitswagen ist zu verkaufen bei A. Henning in Lindenberg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 24. August 1879 (No. 98), Amtliche Beilage, gekürzt

Verhandelt. [Kreistagssitzung]
Berlin, den 5. Juli 1879. ...
anwesend sind folgende 35 Kreistags-Abeordnete
1. Geheimer Regierungs- und Landrath Scharnweber, Vorsitzender ...
13. Rittergutsbesitzer Heyse auf Mehrow
14. Gutsbesitzer Lorenz zu Hönow
15. Gemeinde-Vorsteher Springer zu Seefeld
16. Bürgermeister Matz zu Alt-Landsberg
17. Rittergutsbesitzer Hosemann auf Börnicke
18. Rittergutsbesitzer Simon auf Malchow ...
es fehlen: ...
der Rittergutsbesitzer Major Graf von Arnim auf Blumberg,
die verreist sind.
Auf Grund des § 1. der Schiedsmannordnung vom 29. März 1879 beschloß der Kreistag, das platte Land des Kreises in folgende [71] Schiedsmann-Bezirke einzutheilen: ...
  1. Gemeinde und Gut Blumberg
  2. Gemeinde und Gut Mehrow, sowie Ahrensfelde
  3. Gemeinde Marzahn, Gut Hellersdorf und Gemeinde Eiche
  4. Gemeinde Lindenberg
Zu Schiedsmännern und deren Stellvertretern wurden darauf vom Kreistag für die zusammen­gesetzten Schiedsmannsbezirke und zwar ohne Widerspruch durch Acclamation gewählt:
  1. Noack, August, Gutsbesitzer in Blumberg. / Jaert, Friedr., Schmiedemstr. in Blumberg.
  2. Lichtenberger, Bauergutsbesitzer, Ahrensfelde. / Wegener, Gemeinde-Vorsteher, Ahrensfelde.
  3. Dubick, Gustav, Bauergutsbesitzer, Marzahn. / Schönnagel, Bauergutsbesitzer, Marzahn.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 31. August 1879 (No. 101), Amtliche Beilage, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 26. April 1879.
... veröffentliche ich nachstehend eine Uebersicht über die Abgrenzung der Wahlbezirke und die Zahl der von jedem zu wählenden Wahlmänner. ...
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath. Scharnweber.
No.   Urwahlbezirk [insgesamt 52]   Seelenzahl   Anzahl der zu wählenden Wahlmänner
in Summa in Kl. III in Kl. II in Kl. I
18. Blumberg, Gemeinde  739
do. Gut  235
Vorwerk Elisenau  59
 10334121
19. Mehrow, Gemeinde  108
do. Gut  234
Marzahn, Gemeinde  605
Eiche, Gemeinde  255
Hellersdorf, Gut  133
 13355212
21. Falkenberg, Gemeinde  208
do. Gut  137
Wartenberg, Gemeinde  234
do. Gut  82
Ahrensfelde, Gemeinde  433
 10944121
23. Lindenberg, Gemeinde  769
Karow, Gemeinde  297
 10664121


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 7. September 1879 (No. 104), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. Am Montag, den 1. September wurde hier von der Schule unter Leitung des Pastors Herrn Uhlmann und des Lehrers Herrn Domak der Sedantag durch Ausmarsch nach dem Fest­platze, Speisung, Austheilung von Geschenken an alle Kinder und Fackelzug unter reger Betheili­gung der Gemeinde gefeiert. Am 2. September feierte der hiesige Krieger-Verein die Schlacht von Sedan durch einen Gottesdienst, wobei Herr Pastor Uhlmann eine ergreifende Rede hielt über den Text: „Der Herr hat Großes an uns gethan, deß sind wir fröhlich“. Nach Beendigung desselben Festzug durch das festlich geschmückte Dorf, sodann folgte eine Turnübung nach militairischen Stil; hieran schloß sich eine Felddienst-Übung. Gegen 7 Uhr war Einmarsch und Speisung, woran sich um ½9 Uhr großer Zapfenstreich schloß; derselbe wurde noch Seitens des Publikums durch Illumination, Feuerwerk und Fackelzug erhöht. Nach Beendigung desselben wurde der Festplatz mit bengalischen Flammen erleuchtet. Mit einem Ball, welcher die Kameraden lange fröhlich zusammen hielt, endete die schöne Feier.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. September 1879 (No. 105), Anzeigen

In Lindenberg auf dem früher v. Grölingschen Gute sind wöchentlich
ca. 6 Wispel Hafer und Haferstroh zu verkaufen. [2]

Lindenberg.
Sonntag u. Montag, d. 14. u. 15. September: Große Einweihung meines neuen Saales
wozu einladet C. Gathow, Restaurateur.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 19. September 1879 (No. 109), Kreis-Nachrichten

Weißensee. Durch Explosion einer Petroleumlampe wurde am Sonntag Abend kurz nach Beendigung des Feuerwerkes im Schloßpark zu Weißensee eine sog. Silberbude in Brand gesetzt. Das Feuer griff mit so großer Schnelligkeit um sich, daß die in der Bude stehende, am 5. d. M. von einem Kinde entbundene Verkäuferin, Frau D., nur mit Mühe und brennenden Kleidern aus den Flammen springen konnte. Auch eine neben der brennenden Silberbude befindliche Pfefferkuchen­bude ist ein Raub der Flammen geworden. Weiteres Unheil wurde jedoch verhindert. Wenn bedacht wird, daß in dieser Budenreihe sich ein Athelier für Schnellphotographie, in der massenhaft Schieß­pulver lagert, befindet, auch viele Feuerwerkskörper sich im Schloßpaarke befinden, so ist die schnelle Hülfe nicht genug zu loben.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 21. September 1879 (No. 110), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Dem Besitzer der Lindenberger Mühle, Herrn Rulemann Hientzsch in Berlin, Brunnen­straße, ist bei der internationalen Müller-Ausstellung ... [Zeile fehlt] zuerkannt worden. [2]

Ein Büdnergrundstück, Wohnhaus, Scheune und Stallung, zu jedem Geschäftsbetriebe geeignet, nebst ca. 1¾ Morgen Acker ist umständehalber billig zu verkaufen. Carl Schley in Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 24. September 1879 (No. 111), Amtliche Beilage, gekürzt

Verzeichniß I.
der zum Wahlverbande der größeren ländlichen Grundbesitzer gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Nieder-Barnim
Abtheilung A. Grundbesitzer. [insgesamt 55]
lfd. No.   Zunamen, Vornamen   Stand oder Gewerbe Wohnort
Jahresbetrag der wirklichen, bezw. fingirten
Grundsteuer Gebäudesteuer in der Gemarkung bezw. dem Grundsteuer-Erhebungsbezirke
3.  Graf von Arnim, Georg,  Kgl. Major und Flügel-Adjutant, Rittergutsbesitzer.  Berlin
2215,47 100,80 Blumberg, Gutsbez.
173,93 - do. Gemdbez.
858,17 30,90 Hellersdorf, Gutsbez.
4.  Graf von Voß, Ferdinand,  Major a.D. u. Kammerherr, Rittergutsbesitzer.  Buch
17,00 - Lindenberg, Gemdbez.[u. a.]
18.  Heyse, Martin,  Rittergutsbesitzer.  Mehrow
953,48 50,60 Mehrow, Gutsbez.
37.  Grün, Friedr. Wilhelm,  Gutsbesitzer.  Blumberg 
357,44 30,00 Blumberg, Gemdbez.
51.  Gathow, Ludwig Gottlob,  Gutsbesitzer.  Blumberg 
230,56 16,20 Blumberg, Gemdbez.
Verzeichniß II
der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörenden Besitzer selbständiger Güter und wahl­berechtigten Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Nieder-Barnim ...
Verzeichniß III der Landgemeinden im Kreise Nieder-Barnim
  • Laufende No.
  • Namen der Gemeinden
  • Civil-Einwohnerzahl nach der Zählung am 1. December 1875
  • Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner
[No.]  [Gemeinden] [Einwohner] [Wahlmänner]
1.  Lichtenberg mit Friedrichsberg 10535 13
2.  Reinickendorf 4975 7
3.  Pankow 3956 6
4.  Friedrichshagen 3480 6
25.  Lindenberg 769 2
28.  Blumberg 739 2
54.  Hönow 465 2
62.  Ahrensfelde 433 2
90.  Eiche 255 1
108.  Mehrow 108 1
109.  Buch 102 1
110.  Schöneiche 79 1
111.  Bollensdorf 31 1


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 28. September 1879 (No. 113), Anzeigen, gekürzt

Lindenberg.
Sonntag, den 28. d. M., von Nachmittags 4 Uhr ab:
Grosses Concert, ausgeführt von der Liebisch'schen Capelle aus Bernau,
wozu ergebenst einladet A. Bolle, Gastwirth. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 5. October 1879 (No. 116), Amtliche Beilage, gekürzt

Bekanntmachung.
Berlin, den 2. October 1879.
Gemäß § 26 des Reglements vom 11. Juli 1879 über die Ausführung der Wahlen zum Hause der Abgeordneten bringe ich hiermit das nachstehende Verzeichniß der Wahlmänner der für die Abgeord­neten-Wahl zu einem Wahlbezirke vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß die Wahl der Abgeordneten am
Dienstag, den 7. October, Vormittags 10½ Uhr, in der großen Stadtkirche zu Bernau
stattfindet. ...
Der Wahl-Commissarius,
Königliche Landrath Niederbarnimer Kreises, Geheime Regierungs-Rath.
Scharnweber.
Verzeichniß der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlkreise vereinigten Kreise Ober- und Nieder-Barnim
I. Kreis Niederbarnim [insgesamt 393, Ober-Barnim: insgesamt 278]
Lfd. Nr.   Namen des
Gemeinde- oder Gutsbezirkes  
Vor- und ZunamenStand des Wahlmannes   Klasse
238. Hönow Lorenz, Albert Gtsbesitzer. 3
239. do. Hörnicke, Carl Geminde-Vorsteher. 3
248. Blumberg Altenburger, Alexander  Rentmeister. 3
249. do. Grün, Friedrich Bauergutsbesitzer. 2
250. do. Noack, August do. 2
251. do. Grün, Wilh. Gemeinde-Vorsteher. 1
252. Mehrow Heyse, Martin Rittergutsbesitzer. 3
253. do. Schröder, Herm. Lehrer. 1
254. Hellersdorf Muhr, Theodor Rittergutspächter. 3
256. Eiche Kindemann, Jul. do. 1
262. Ahrensfelde Uhlmann, Otto Prediger. 2
268. Lindenberg Kirschbaum, August Bauer. 1
269. do. Rühl, August Halbbauer. 2
270. do. Lehmann, Wilh. Gemeinde-Vorsteher. 3


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. October 1879 (No. 117), Anzeigen

Auf dem Gute Hönow bei Alt-Landsberg wird sofort eine gute Tagelöhner-Familie gesucht. Lorenz, Gutsbesitzer. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. October 1879 (No. 118), Amtlicher Theil

Personal-Chronik.
An Stelle des Bauergutsbesitzers Grün ist, da eine Wahl nicht zustande gekommen, einstweilen der Oeconom Wilhelm Grün zu Blumberg zum Gemeinde-Vorsteher dieser Gemeinde commissarisch bestellt worden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. October 1879 (No. 121), Anzeigen

3 Ochsenjungens verlangt zu Neujahr Grün in Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 26. October 1879 (No. 125), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Weg von hier nach Ahrensfelde wegen Pflasterungsarbeiten bis auf weiteres für Fuhrwerke gesperrt ist. Letztere sind von und nach hier über Eiche zu dirigiren.
Mehrow, den 22. October 1879.   Der Amts-Vorsteher. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 26. October 1879 (No. 125), Anzeigen

Lindenberg,
Sonntag, den 26. d. M., von Nachmittags 3 Uhr ab: Große Tanzmusik, ausgeführt von der Liebisch'schen Capelle zu Bernau, wozu ergebenst einladet A. Bolle, Gastwirth.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 5. November 1879 (No. 129), Anzeigen

In den Bernauer Bergen bei Elisenau verkauft das Rentamt noch tausend Meter trockene Kiefern Reiser und zweihundert Meter trockenes Knüppelholz. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. November 1879 (No. 130), Anzeigen

7 Ferkel, mit und ohne Sau sind zu verkaufen bei Keller in Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. November 1879 (No. 133), Kreis-Nachrichten

Lindenberg. Am 1. November cr. feierte der hiesige Männer-Gesangverein in dem festlich ge­schmückten Saale des Herrn Gathow das Stiftungsfest seines einjährigen Bestehens. Zu demselben waren, einschließlich des Gesangvereins aus Blumberg, über 200 Personen eingeladen. Es gelangten Concertstücke, ausgeführt von der Capelle des Herrn Gerstenberg, unter Abwechselung von Gesangsvorträgen, zur Aufführung. Hieran schloß sich ein Ball. Wir können nicht unterlassen, an dieser Stelle Herrn Gerstenberg für die brillante Leistung seiner Capelle unsere wärmste Anerkennung auszusprechen und den Wunsch zu äußern, daß ihm recht oft Gelegenheit geboten werde, sie in dieser Weise zu zeigen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 23. November 1879 (No. 137), Anzeigen

Donnerstag, den 27. November 1879, Vormittags von 9 Uhr ab
läßt der Unterzeichnete in seiner Behausung nachfolgende Gegenstände umzugshalber meistbietend versteigern: 1 großer Kastenwagen, Pflüge, Eggen, Möbel, Kochgeräthschaften u.s.w.
Lindenberg, den 21. November 1879.   W. Vogt, Mühlenmeister.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. November 1879 (No. 139), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Berlin, den 26. November 1879.
Im Wahlverbande der Landgemeinden sind für die 6jährige Wahlperiode 1880/5 zu Kreistags­abgeordneten gewählt worden:
  1. Geheime Regierungs- und Landrath Scharnweber zu Berlin;
  2. Kreisschulze Krüger zu Blankenburg;
  3. Amtsvorsteher Witte zu Dalldorf;
  4. Dr. Mendel zu Pankow;
  5. Rentier Amende zu Reinickendorf;
  6. Hauseigenthümer Pahlke zu Lichtenberg-Friedrichsberg;
  7. Gemeinde-Vorsteher Hörnicke zu Hönow;
  8. do. Bock zu Herzfelde;
  9. do. Albrecht zu Nassenheide.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 30. November 1879 (No. 140), Kreis-Nachrichten

Bernau. Nach der neuesten Nummer des Amtsblattes der Königl. Regierung zu Potsdam ist der kleine Belagerungszustand um 1 Jahr verlängert. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Dezember 1879 (No. 141), Amtlicher Theil

Bekanntmachung.
Berlin, den 29. November 1879.
Bei der heute im Wahlverbande der größeren ländlichen Grundbesitzer stattgefundenen Kreistags-Abgeordneten-Ergänzungswahl sind für die Wahlperiode 1880/85 zu Kreistags-Abgeordneten gewählt worden:
  1. Königlicher Major und Flügel-Adjutant Graf von Arnim-Zichow auf Blumberg,
  2. Rittergutsbesitzer Buchholz zu Neuenhagen,
  3. Rittergutsbesitzer Heyse zu Mehrow,
  4. Rittergutsbesitzer Hosemann zu Börnicke,
  5. Rittergutsbesitzer Simon zu Malchow,
  6. Königlicher Major und Kammerherr Graf von Voß auf Buch,
  7. Gutsbesitzer, Premierlieutenant a. D. Oppenheim zu Rüdersdorf,
  8. Gutsbesitzer Lorenz zu Hönow,
  9. Gutsbesitzer d'Heureuse zu Schmetzdorf.
Der Kreis-Landrath, Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Dezember 1879 (No. 141), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Die Erlaubniß zum Ausschänken von Branntwein oder zum Kleinhandel mit Branntwein oder Spiritus ist nach einem Rescript des Ministers des Innern ... von dem Nachweise eines vorhandenen Bedürfnisses abhängig. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 5. Dezember 1879 (No. 142), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Bernau, den 24. November 1879.
In Folge der der Bekanntmachung des Königl. Kreis-Landraths, Herrn Geheimen Regierungs-Raths Scharnweber vom 7. d. Mts. soll die im hiesigen Gemeinde-Bezirke abzuhaltende Haus-Collecte für die beiden Rettungshäuser Falkenberg und Rüdersdorf ... eingesammelt werden.
Wir bitten hierdurch die hiesigen Einwohner sich recht reichlich bei der Collecte betheiligen und den bisher bewiesenen Wohlthätigkeitssinn für diese beiden Anstalten auf's Neue bestätigen zu wollen und bemerken noch, daß für unsere Stadtgemeinde durch die segensreiche Wirksamkeit beider Institute sehr erfreuliche Resultate erwachsen sind.
Die in beiden Anstalten untergebracht gewesenen Knaben und Mädchen sind bei ihrer Entlassung aus denselben wohlerzogen und sittlich gebessert der menschlichen Gesellschaft zurückgegeben.
Der Magistrat. Kraatz. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. Dezember 1879 (No. 144), Amtlicher Theil

Lindenberg.
Den geehrten Bewohnern Lindenberg's und Umgegend die ergebenste Anzeige, daß ich Särge und Sterbekleider in allen Sorten und Größen stets vorrhätig halte.
Achtungsvoll A. Müller, Tischlermeister. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 12. Dezember 1879 (No. 145), Amtlicher Theil

Verloren.
Am 9. d. M. zwischen 5-½7 Uhr sind vom Milchwagen auf dem Wege von Falkenberg bis Mehrow zwei wollene Pferdedecken - eine gelblich große Schwitzdecke und eine kleine, braune, gefütterte - verloren gegangen. Der ehrliche Finder erhält angemessen Belohnung.
Mehrow, den 10. December 1879.   Lehmann. [2]

Werneuchen.
Wer den geschlachteten Hammel in der Nacht vom 8. zum 9. d. M. aus meinem Stalle gestohlen hat, wird gebeten, gegen Belohnung sich auch noch den zurückgelassenen Kopf dazu abzuholen.
Werneuchen   Julius Wittstock. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 28. December 1879 (No. 151), Anzeigen

Von bestimmter Stelle wird geflissentlich verbreitet, daß ich zu Neujahr von Alt-Landsberg fort­gehen wolle. -
Dieser Lüge gegenüber erkläre ich hiermit, daß ich gar nicht daran denke, fortzugehen.
Alt-Landsberg, den 21. December 1879.   Heymann, Arzt. [2]

Wesow.
Dem Männer-Gesangverein zu Lindenberg sagen wir für den freundlichen Besuch und den dadurch herbeigeführten genußreichen Abend hiermit unsern besten Dank. Mehrere Wesower. [2]

Die Beleidigung, die ich Herrn Carl Gasmann und seiner Familie zugefügt habe,
nehme ich zurück.
Blumberg, den 27. December 1879.   Ehefrau Rückert. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 31. December 1879 (No. 152), Anzeigen

Holz-Auction.
Am Montag, d. 5. Januar 1880, Vormittags 10 Uhr sollen im Haamann'schen Gasthofe zu Blumberg folgende Brennhölzer und Stangen in kleinen Loosen:
1) aus den Mahlsdorfer Stangen bei Hellersdorf:
    ca. 500 Meter kiehnen Knüppelholz
    " 500 Meter do. Reiser;
2) aus den Bernauer Stangen bei Elisenau:
    ca. 1000 Meter kiehnen Knüppelholz,
    " 1000 Meter do. Reiser,
    " 420 Stück do. Stangen.
öffentlich meistbietend gegen gleich baare Bezahlung versteigert werden, wozu Käufer einladet
Der Rentmeister.   Altenburg.


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