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Holz-Auction. Am Freitag, den 11. Jan. 1889, von Vormittags 9 Uhr ab sollen im Forstrevier Blumberg am Blumberg-Schwanebecker Wege an Ort und Stelle
Blumberg, den 5. Januar 1889. Die Forst-Verwaltung. Ziegner. Die Beleidigung, welche ich dem Gasthofsbesitzer Wilhelm Hase in seinem Lokale zugefügt habe, nehme ich hiermit zurück und erkläre denselben für einen Ehrenmann. Ahrensfelde, den 6. Januar 1889. August Jauert, Schuhmachermeister u. Kaufmann. |
Bekanntmachung. Mit Rücksicht auf die in Ahrensfelde vorgekommenen Masern-Erkrankungen wird für den Gemeindebezirk Ahrensfelde auf Grund der §§ 9, 41 und 59 des Regulativs für das bei ansteckenden Krankheiten zu beobachtende Verfahren vom 8. August 1835 - Gesetz-Sammlung Seite 240 - die allgemeine Anzeigepflicht hiermit meinerseits unter Androhung der gesetzlichen Strafen angeordnet. Es besteht diese Anzeigepflicht, wie ich noch besonders bemerke, darin, daß alle Familienhäupter, Haus- und Gastwirthe, sowie Medicinalpersonen schuldig sind, von den in ihrer Familie, ihrem Hause und ihrer Praxis vorkommenden Fällen der Masern-Krankheit dem Herrn Amtsvorsteher-Stellvertreter in Mehrow ungesäumt schriftlich oder mündlich Anzeige zu erstatten. Berlin, den 9. Januar 1889. Der Landrath, Geheimer Regierungsrath. Scharnweber. |
Schwanebeck. Am Donnerstag, den 10. d. Mts. wurde von dem Gemeindekirchenrath zu Schwanebeck und Birkholz, sowie von den vollzähligen Vertretern dieser Gemeinden unter Leitung des Herrn Superintendenten Heinrich aus Dalldorf und des Herrn Pastors Braun zu Lindenberg im Pfarrhause hier Herr Prediger Benecke aus Lichtenberg bei Berlin zum hiesigen Pfarrer gewählt. Es hatten sich 11 Herren um die freigewordene Stelle beworben, von denen 4 zu Wahlpredigten zugelassen wurden. Von diesen 4 Bewerbern erhielt Herr Pastor Benecke bei der vorgenommenen Zettelwahl von den 28 berechtigten Stimmen 27. ... [2] |
Bekanntmachung. Der Stellmachermeister Johann Kieschewsky in Blumberg beabsichtigt auf seinem zu Blumberg belegenen, im Grundbuche Band II Blatt 59 verzeichneten Grundstücke ein Schlachthaus zu errichten. Nach Vorschrift ... wird dieses Unternehmen mit der Aufforderung zur Kenntniß gebracht, etwaige Einwendungen gegen diese Anlage binnen 14 Tagen bei dem unterzeichneten Amtsvorsteher ... anzubringen. ... Blumberg, den 21. Januar 1889. Der Amts-Vorsteher. Ziegner. |
30 M. Belohnung. In der Nacht vom 16. zum 17. Januar cr. sind in der Blumberger Forst, in der Nähe der Ahrensfelder Grenze zwei Eichen abgesägt und entwendet worden und zwar mittels Einspänners. Die eine Eiche hatte einen Durchmesser von 12, die andere einen solchen von 13 Zoll und wurden dieselben, um die Fortschaffung zu erleichtern, in 2 resp. 3 Stücke geschnitten. Derjenige, welcher dem Gutsvorstande zu Blumberg den Verbleib der Eichen so nachweisen kann, daß der Thäter zur Bestrafung gezogen werden kann, erhält obige Belohnung, Blumberg, den 18. Januar 1889. Der Gutsvorsteher. Ziegner. |
Bericht über die Sitzung landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend vom 16. Januar 1889. Die von mehr als 120 Mitgliedern besuchte landwirthschaftliche Vereinssitzung am Mittwoch, den 16. d. M. wurde um 5 Uhr von dem Vorsitzenden Herrn Peters ... eröffnet. ... Ihre Aufnahme in den Verein haben nachgesucht die Herren ... Bauerngutsbesitzer Albert Hübner aus Lindenberg. Dagegen wird der Bauer Karl Wegener aus Ahrensfelde aus dem Verein ausscheiden. ... Nach Erledigung dieser allgemeinen Angelegenheiten kommen nachstehende Fragen zur Verhandlung: ... c) Wo ist die Jauche im Winter am vortheilhaftesten angewandt, auf Wiesen oder auf Stoppelroggen als Kopfdüngung? Da der Referent Herr Koch - Lindenberg nicht anwesend ist, so erklärt sich Herr Lehngutsbesitzer Gahtow zu Lindenberg bereits, diese Frage zu beantworten. ... [2] |
Ein zweispänniger Achswagen, sowie zwei Schock Stroh hat zu verkaufen W. Flöricke jun. zu Blumberg. [2] Blumberg. Am Donnerstag, den 31. Januar findet ein Wiener Maskenball statt, wozu ganz ergebenst einladet W. Müller. Gastwirth z. weiß. Schwan. Die Maskengarderobe trifft am Mittwoch, dem 30. Januar ein. [2] |
Ahrensfelde. Sonnabend, 9. Febr., von Abends 7 Uhr ab: Grosser Maskenball wozu ergebenst einladet W. Hase, Gastwirth. Eine reichhaltige Masken-Garderobe trifft vorher ein. |
Die Herstellung eines neuen Brunnens soll an den Mindestfordernden vergeben werden. Der Gemeindevorstand von Blumberg. [2] |
Danksagung. Für die zahlreichen Beweise herzlicher Theilnahme bei der Beerdigung meines theuren Vaters, des Lehrers Forberg zu Hönow, sage ich im Namen der Hinterbliebenen ... meinen tiefgefühlten Dank. ... Hönow, den 5. Februar 1889. Der trauernde Sohn. A. Forberg. Holz-Auction. Am Montag, den 11. Februar 1889, von Vormittags 10 Uhr ab sollen im Forstrevier Blumberg am Blumberg-Schwanebecker Wege an Ort und Stelle
Blumberg, den 6. Februar 1889. Die Forst-Verwaltung. |
Für Korbmacher. Feinste Flechtweiden (grün) zu haben auf der Weidenplantage „Clarahöh“ in Lindenberg. Obergärtner Gabriel. [2] |
Blumberg. Direct aus dem Zeugenstand verhaftet wurden die Dienstknechte Aug. Schulze und Gustav Vetter von hier unter dem dringenden Verdachte, einen Meineid geleistet zu haben; ebenso wurde sofort unter dem Verdachte der Anstiftung hierzu der Dienstknecht Heinrich Scheil in Untersuchungshaft genommen. Letzterer befand sich im November v. J. in dem Bolle'schen Tanzlocale in Lindenberg und rempelte hier wiederholt den Bauergutsbesitzersohn Albert Rühle an, worauf dieser ihm eine Ohrfeige gab. Sofort zog Scheil ein Küchenmesser und versetzte dem Rühle verschiedene Stiche in den Kopf, daß das Blut hoch aufspritze. Unter den Anwesenden rief Schulze, welcher von dem Blute besudelt wurde: „Der sticht ja mit dem Messer“, worauf Vetter rief: „Nehmt ihm doch das Messer weg“. Beide bestätigten auch ihre Aeußerung in der Voruntersuchung. Nichts desto weniger ließen sie sich zur Haupt-Verhandlung, welche dieser Tage vor dem Schöffengericht am Amtsgericht II. gegen den Scheil wegen Körperverletzung anstand, als Entlastungszeugen laden und bekundeten hier auf das Bestimmteste, bemerkt zu haben, daß Scheil kein Messer in der Hand gehabt habe. Ihre Vereidigung war vorläufig ausgesetzt worden und machte sie der Vorsitzende wiederholt auf die Widersprüche mit ihren früheren Aussagen aufmerksam. Umsonst! Selbst als sie nachträglich vereidigt werden sollten, und der Vorsitzende sie nochmals eindringlich vor einem Meineide verwarnte, hielten sie ihre Aussage aufrecht. Dem Vorsitzenden wurde es schwer, die jungen Leute meineidig zu machen und gab ihnen noch zehn Minuten Bedenkzeit, in dem er so lange die Verhandlung aussetzte. Doch alles vergeblich. Als der Gerichtshof wieder zurückkehrte, leisteten sie den Eid auf die gemachte Aussage und wurde nun sofort ihre Verhaftung beschlossen, ebenso die des Scheil wegen dringenden Verdachts der Anstiftung. Außerdem wurde Letzterer wegen Körperverletzung zu 6 Monaten Gefängniß verurteilt. |
Eine Arbeiterfamilie nimmt zum 1. April d. Js.in Wohnung und Arbeit A. Grün, Blumberg. |
Nachweisung derjenigen Personen, welche im Jahre 1888 ... zu Schiedsmännern behufs Abschätzung des Werthes der auf polizeiliche Anordnung zu tödtenden Thiere zugezogen werden können. [2]
Lfd. Nr.
Name des Amtsbezirks.
Name der zu Schiedsmännern vorgeschlagenen Personen.
15. Neuenhagen [insges. 8]
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Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend vom 13. Februar 1889. ... Die Herren Ackerbürger Stahn zu Bernau und Bauergutsbesitzer A. Hübner zu Lindenberg werden einstimmig als neue Mitglieder in den Verein aufgenommen. ... Für die in der Sitzung am 13. März cr. vorzunehmende Prämierung von Dienstboten wurden ... ausgewählt: ... 6) Magd Louise Albrecht, seit dem 2. Januar 1881 im Dienste beim Lehngutsbesitzer Carl Gahtow zu Lindenberg. 7) Magd Anna Müller, seit dem 22. Januar 1878 im Dienste beim Bauergutsbesitzer J. Lehmann zu Ahrensfelde. ... Die unter 4, 5, 6, 7 und 8 aufgeführten Dienstboten sind schon einmal vom landwirthschaftlichen Verein für treu geleistete Dienste prämiirt worden. ... [2] |
Blumberg. Sonntag, den 24. d. Mts. Großer Wiener Maskenball wozu freundlichst einladet W. Müller, „Deutsches Haus.“ |
Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1889
I. Alt-Landsberg im Schützenhause
3. Am Sonnabend, den 16. März cr. die Ortschaften: Eiche mit Hellersdorf, Krummensee, Alt-Landsberg (Amt), Lichtenow, Mehrow, Neuenhagen (Dorf und Gut), Petershagen, Seeberg, Vogelsdorf, Werder, Zinndorf VII. Bernau im Richter'schen Restaurant. 1. Am Sonnabend, den 13. April cr. die Ortschaften: Basdorf, Birkholz, Buch, Buchhorst, Karow, Lindenberg, Mühlenbeck, Schönerlinde, Schönow 4. Am Mittwoch, den 17. April cr. die Ortschaften: Ahrensfelde, Ahrendsee [!], Blumberg mit Elisenau, Börnicke, Lanke mit Uetzdorf und Neudörfchen, Löhme, Prenden, Seefeld, Sophienstädt, Wandlitz, Zepernick Berlin, den 18. Februar 1889.
Der Civil-Vorsitzende der Ersatz-Commission des Aushebungsbezirkes Niederbarnim. Geheime Regierungs- und Landrath. Scharnweber. |
Holz-Auction. Am Donnerstag, 28. Februar 1889 ... sollen in Blumberg im Gasthof zum „Deutschen Hause“ nachstehende Hölzer öffentlich meistbietend gegen Baarzahlung verkauft werden:
Blumberg, den 21. Februar 1889. Die Forstverwaltung. [2] |
Bekanntmachung. Hierdurch bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß an Stelle des verstorbenen Herrn Dr. Bekel der Herr Dr. Ziege bis zum ersten October d. Js. provisorisch als Communal-Armenarzt von uns bestellt worden ist. Bernau, den 12. März 1889. Der Magistrat. Paetzold. [2] |
Bericht über die Generalversammlung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend vom 13. März 1889. ... Der Sitzung ging die Prämierung von 11 Dienstboten vorauf. ... Der Vorsitzende händigte nun jedem der Dienstboten das Ehrendiplom und ein Geld-Geschenk von 15 Mark ein. Die Namen der Prämiirten sind: ... 5) Magd Louise Albrecht aus Lindenberg, 8 Jahre im Dienste beim Lehngutsbesitzer Carl Gathow daselbst (bereits 1886 prämiirt), 6) Magd Anna Müller aus Strumiang bei Schrimm, 11 Jahre im Dienste beim Bauergutsbesitzer J. Lehmann zu Ahrensfelde (1887 prämiirt), ... [2] |
Bekanntmachung. Nachdem die Masern-Epidemie in Ahrensfelde erloschen ist, wird die meinerseits mittels Bekanntmachung vom 9. Januar d. J. - Kreisblatt Nr. 6 - für den Umfang der Gemeinde Ahrensfelde angeordnete allgemeine Anzeigepflicht hiermit aufgehoben. Berlin, den 21. Februar 1889. Der Landrath, Geheime Regierungsrath. Scharnweber. |
Nachweisung der Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen 1889 im 3., 4. und 5. Kompagnie-Bezirk
Compagnie. Ort, Tag , Stunde der Versammlung
Bezeichnung der Mannschaften, welche zur Versammlung zu erscheinen haben
3. Alt-Landsberg 5./4. 4 Uhr Nachmittags.
Aus den Jahrgang 1876 bis 1888 die Reservisten und Wehrleute I. Aufgebots aller Waffengattungen, die Dispositionsurlauber, die zur Disposition der Ersatz-Behörden entlassenen Mannschaften und die Garnisondienstfähigen, somit die sämtlichen Ersatz-Reservisten, ausgenommen diejenigen Mannschaften, welche in der Zeit vom 1.4. bis 30. 9. 1877 und diejenigen 4jährigen Freiwilligen der Cavallerie, welche in der Zeit vom 1.4. bis 30.9.79 eingetreten sind. 4. Bernau, Landbezirk. 17./4. 3 Uhr Nachmittags. [wie oben] |
Bekanntmachung. Zur Erleichterung des Geschäftsbetriebes bei dem Königlichen Erbschafts-Steuer-Amt hat der Herr Provincial-Steuer-Director gebeten, daß die Herren Standesbeamten vom 1. April d. Js. ab auf den dem Erbschafts-Steuer-Amt vierteljährlich einzureichenden Todtenlisten oder Vacat-Anzeigen neben der namentlichen Bezeichnung des Standesamtsbezirkes noch die in der nachfolgenden Zusammenstellung für jeden Standesamtsbezirk festgestellte Geschäftsnummer der gedachten Behörde vermerken möchten. Die Herren Standesbeamten ersuche ich, diesem Wunsche gefälligst Folge zu geben.
Der Landrath, Geheime Regierungsrath. Scharnweber. |
2 Arbeitswagen, 3 zöllig, sind zu verkaufen bei W. Schmöcker, Ahrensfelde. [2] |
Bekanntmachung. Die Einnahme der Chausseegeld-Hebestelle Hönow der Berlin-Prötzeler Chaussee mit einer einmeiligen Hebebefugniß, mit welcher die mit gleicher Hebebefugniß für die Berlin - Alt-Landsberger Chaussee ausgestattete Hebestelle Seeberg verbunden ist, soll vom 1. Juli cr. ab auf ein Jahr öffentlich meistbietend verpachtet werden. Hierzu steht Termin auf Donnerstag, den 9. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr im Kreishause, Kochstraße 24, zu Berlin an, zu welchem Pachtliebhaber mit dem Bemerken eingeladen werden, daß nur solche Personen zum Bieten zugelassen werden, welche vorher eine Caution von 450 Mk. in baar oder in cautionsfähigen Papieren deponiert haben. Die Verpachtungsbedingungen liegen während der Dienststunden in unserem Bureau zu Jedermanns Einsicht aus. Berlin, den 26. März 1889. Der Kreis-Ausschuß. Scharnweber. [2] |
Kreistag am 22. September 1888. [!] Tagesordnung: 1) Bildung der Kreistags-Wahlbezirke für den Wahlverband der Landgemeinden ... 2) Vervollständigung der Nachweisung der zu Amtsvorstehern geeigneten Personen. ... No. 1. ... Die Abgeordneten werden auf die Wahlbezirke wie folgt vertheilt: ... Gemeindevorsteher Hörnicke - Hönow auf Wahlbezirk VI Alt-Landsberg. ... Zur Tagesordnung No. 2 In die Vorschlagsliste der zu Amtsvorstehern geeigneten Personen wurden aufgenommen: Für den Amtsbezirk Mehrow: Der Inspector Wolff zu Hellersdorf Der Gutsbesitzer Meißner zu Mehrow ... |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 27. März 1889. ... 9) Die Privatklage des Schneidermeisters Otto H. zu Blumberg wider den Handelsmann August W. daselbst wegen Beleidigung wird vertagt, um weitere Zeugen zu laden. [2] |
Bekanntmachung. Im Anschluß an die trigonometrischen Vermessungen finden nunmehr die topographischen Aufnahmen im hiesigen Kreise statt. Die von Seiten der Köiglichen Landesaufnahme hiermit betrauten Vermessungs-Dirigenten, Officiere und Topographen sind mit „Offenen Ordres“ versehen, welche die ihnen zu gewährenden Hülfeleistungen entalten. Alle Grundeigenthümer und Einsassen des Kreises werden hiermit wiederholt aufgefordert, zur Ausführung dieses gemeinnützigen und wissenschaftlichen Unternehmens den betreffenden Vermessungs-Dirigenten, Officieren und Topographen nach Kräften entgegenzukommen und sie mit gewohnter Bereitwilligkeit in Allem zu unterstützen, dessen sie zur Beförderung und Erleichterung ihres Auftrages bedürfen, Berlin, den 4. April 1889. Der Landrath, Geheime Regierungsrath Scharnweber. [2] |
Verdingung. Die zum Neubau eines Kirch-Thurmes in Schwanebeck bei Bernau erforderlichen Arbeiten nebst Materialien, veranschlagt mit rot. 7800 Mark, sollen im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. ... Berlin NW., den 5. April 1889. Der Königliche Kreisbauinspector Leithold. [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 3. April 1889. ...
3) Die Dienstmagd Minna S. zu Blumberg ist beschuldigt, ihren früheren Dienstherrn wiederholt dadurch betrogen zu haben daß sie sich zum Einkauf von Kleie mehr Geld geben ließ, als diese kostete. Außerdem soll die S. ihrer Herrschaft ein Stück Fleisch gestohlen haben. Die Angeklagte bestreitet ihre Schuld, wird jedoch durch die Beweisaufnahme überführt und zu einer Gesammtstrafe von 1 Woche Gefängniß verurtheilt.
8) Der Buchbinder Carl T. und der Arbeiter Carl S. ohne Domicil, sind beschuldigt, am 28. v. M. in Hönow mit Pappkästen hausirt zu haben, ohne im Besitze eines Wandergewerbescheins zu sein. Jeden der geständigen Angeklagten trifft eine Strafe von 24 Mk. ev. 6 Tage Gefängniß. [2] |
Personal-Chronik. Der Bauer Julius Lindemann in Eiche ist zum Gemeinde-Vorsteher der Gemeinde Eiche gewählt und bestätigt worden. |
Obst-Baumschule „Clarahöh“ Obstbäume und Obststräucher ... Erdbeerpflanzen „Kaiser Wilhelm II“ (Früchte 3 bis 4 Loth schwer), 100 Stück 3 Mark ... [Rest wie gehabt] Lindenberg. R. Hientzsch. ... [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 10. April 1889. ... 2) Der Tischlerlehrling Reinhold Sch. soll seinem früheren Lehrherrn in Blumberg 3 Mk. 60 Pfg. Krankengeld, das er zur Ablieferung erhalten hatte, unterschlagen haben. Da der Angeklagte die früher eingeräumte That heute bestreitet, so muß die Sache vertragt werden, um zu einem neuen Termin die Zeugen zu laden. [2] |
Blumberg. Mit dem Schluß des Etatsjahres 1888/89 legte der hiesige Steuererheber, Schmiedemeister Friedr. Juert, sein Amt nieder, welches er 25 Jahre auf das gewissenhafteste verwaltet hat. - Als ein Zeichen der Anerkennung verehrte ihm die Gemeinde eine werthvolle Stutzuhr. |
Tüchtige Maurer finden dauernde Beschäftigung bei G. Weidelt, Blumberg. [2] |
General-Versammlung der Ortskrankenkasse des Amtsbezirks Ahrensfelde. Sonntag, den 5. Mai, Nachmittags 4 Uhr im Saale des Herrn Hase, zu welcher hiermit eingeladen wird. Tagesordnung: I. Neuwahl des Vorsitzenden, sowie Schriftführers und vier Vorstandsmitgliedern. II. Abnahme der Jahresrechnung pro 1888 bis 89 und Berichterstattung der Revisionscommission. III. Verschiedenes. Der Vorstand. J. Lehmann. Heiraths-Gesuch. Ein Wittwer ohne Kinder, in den 40er Jahren, mit 500 Thlr. Vermögen, wünscht sich zu verheirathen. Aeltere Damen, auch Wittwen mit Geschäft oder kleiner Landwirthschaft, in welcher derselbe mit thätig sein kann, wollen bitte ihre Adressen unter Angabe ihrer Verhältnisse unter N. 4 an Herrn Schmidt, Berlin, Grüner Weg 2 einsenden. |
Tableau der Impfbezirke und der Bezirksimpfärzte des Kreises Nieder-Barnim für das Jahr 1889.
Impfbezirk No. 11:
Pract. Arzt Dr. Liedke zu Alt-Landsberg.
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Schloßmeierei Blumberg sucht für sofort 2 Mägde. [2] |
Bekanntmachung. Als gefunden ist bei mir eine Pferdedecke abgegeben worden. Der Verlierer wird hiermit aufgefordert, sich binnen 3 Monaten zur Geltendmachung seiner Rechte auf dem Amtsbureau zu melden. Blumberg, den 1. Mai 1889. Der Amtsvorsteher. Ziegner. Personal-Chronik. Der Herr Ober-Präsident hat nach Ablauf der sechsjährigen Amtsperiode den Director Feldtmann zu Neu-Weißensee und den Administrator Ziegner zu Blumberg auf eine weitere sechsjährige Amtsdauer zu Amtsvorstehern des Amtsbezirks Weißensee bezw. Blumberg ernannt. |
Gegen 200 Centner Futter-Kartoffeln, welche sich auch gut zu Brennerei-Kartoffeln eignen, sind zu verkaufen bei Thürling in Mehrow. |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 1. Mai 1889. ... 5. der Kossäth Wilhelm G. in Hönow klagt gegen die Dienstmagd Bertha A. daselbst, weil letztere erzählt haben soll, er - der Kläger - habe ihr für die Duldung einer Vertraulichkeit 3 Mk. gegeben. Da die Beweisaufnahme nichts Belastendes für die Beklagte ergibt, so erfolgt Freisprechung derselben. [2] |
Ein Mädchen von 15-16 Jahren, als Kindermädchen, verlangt zum 15. Mai 1889 Aug. Ebel II., Blumberg. [2] |
Werneuchen. Für den Bau der Eisenbahn von Lichtenberg-Friedrichsfelde über Werneuchen nach Wriezen sind nunmehr auch die bisher noch ausgestandenen Grund-Erwerbungen gesichert, und mit dme Bau der Bahn selbst, dessen Hauptbureau sich in Wriezen a. O. befindet, soll noch im Laufe dieses Sommers begonnen werden. ... [2] |
Bekanntmachung. Einrichtung des Telegraphenbetriebes bei der Posthülfstelle in Eiche. Am 1. Mai wird die Wirksamkeit der in Eiche bestehenden Posthülfstelle auch auf den Telegraphenbetrieb ausgedehnt werden. Die Posthülfstelle wird sich demzufolge mit der Annahme, Beförderung und Bestellung aller Arten von Telegrammen, mit Ausnahme von telegraphischen Postanweisungen befassen. Berlin C., den 30. April 1889. Der Kaiserliche Ober-Postdirector, Geheime Ober-Postrath Schiffmann. [2] Die von mir ausgesprochene Beleidigung gegen Frau Mühlenmeister Hindenberg nehme ich hierdurch zurück. Eiche, den 6. Mai 1889. Frau Lindenberg, Hebamme. [2] Dreirad, fast neu, ist billig zu verkaufen bei Klockow, Mehrow bei Neuenhagen a.O. |
Bekanntmachung. Unter dem Rindvieh und den Schafen des Rieselgutes Hellersdorf ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Mehrow, den 14. Mai 1889. Der Amts-Vorsteher. |
Personal-Chronik. Der Amtsvorsteher-Stellvertreter des Amtsbezirks Ahrensfelde, Herr Administrator Krüger zu Mehrow, ist vom 19. d. Mts. ab auf vier Wochen beurlaubt. Mit seiner Stellvertretung in den Amtsgeschäften ist der Herr Amtsvorsteher Jungck zu Hohen-Schönhausen betraut worden. |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 29. Mai 1899. ... 3) Der Knecht Otto M. hierselbst, früher in Hönow, ist beschuldigt, dem dortigen Bauergutsbesitzer D. mehrmals Hafer unterschlagen und letzteren bei dem Händler Albert H. zu Berlin, der wegen Hehlerei mitangeklagt ist, verkauft zu haben. M. wird wegen Unterschlagung in 3 Fällen zu 10 Tagen Gefängniß verurtheilt, H. aber mangels ausreichenden Beweises freigesprochen. [2] |
Bekanntmachung. Der Theil des Blumberg-Bernauer Weges von dem Wege nach Blumberg-Hof bis zum Wege nach Elisenau wird wegen Chaussirungsarbeiten bis auf Weiteres für Fuhrwerke gesperrt. Blumberg, den 8. Juni 1889. Der Amts-Vorsteher. Ziegner. |
Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf § 123 ad 7 der Deutschen Wehrordnung vom 25. November 1888, betreffend die Zurückstellung der Reserve- und Landwehr- pp. Mannschaften, rücksichtlich ihrer häuslichen und gewerblichen Verhältnisse, bringe ich nachstehendes Verzeichniß derjenigen Personen zur öffentlichen Kenntniß, welche aus dem Kreise Niederbarnim für das Jahr 1889 hinter den letzten Jahrgang der Ersatz-Reserve bezw. der Reserve und der Landwehr (Seewehr) ersten und zweiten Aufgebots, sowie der Landsturmpflichtigen des ersten und zweiten Aufgebots, zurückgestellt worden sind. Die übrigen um Zurückstellung vorstellig gewordenen, hierunter aber nicht aufgeführten Personen sind mit ihren Gesuchen zurückgewiesen. Berlin, den 6. Juni 1889. Der Civil-Vorsitzende der Ersatz-Commission des Aushebungsbezirkes Nieder-Barnim Geheimer Regierungs- und Landrath. Scharnweber.
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Bekanntmachung. Die Maul- und Klauenseuche unter dem Rindvieh und Schafen des Rieselgutes Hellersdorf ist erloschen. Mehrow, den 15. Juni 1889. Der Amts-Vorsteher. |
Personal-Chronik. Der Herr Ober-Präsident hat den bisherigen Amtsvorsteher-Stellvertreter, Administrator Krüger zu Mehrow zum Amtsvorsteher und den Gemeinde-Vorsteher Haase zu Ahrensfelde zum Amtsvorsteher-Stellvertreter des Amtsbezirks Ahrensfelde, ... bestellt. |
Ein Fohlen (14 Wochen alt) steht zum Verkauf bei L. Münchhagen in Lindenberg. Blumberg. Sonntag, den 23. d. Mts. feiert der hiesige Krieger-Verein sein Sommerfest, verbunden mit Scheiben-Schießen und Tanz im Walde, wozu freundlichst einladet Müller, Gastwirth zum Deutschen Hause. [2] |
Bekanntmachung. Da die Chaussirungsarbeiten auf dem Blumberg-Bernauer Wege beendet sind, ist dieser wieder fahrbar. Blumberg, den 25. Juni 1889. Der Amts-Vorsteher. Ziegner. |
Personal-Chronik. Der bisherige Hülfsprediger Bartholomäus Gustav Adolph Benecke in Lichtenberg, Diözese Berlin-Land I, ist zum Pfarrer der Parochie Schwanebeck, Diözese Berlin-Land II, bestellt worden. |
125 Liter Milch täglich sind nebst geeigneter Wohnung vom ersten October d. Js. ab zu verpachten bei Müller, Bauerngutsbesitzer in Ahrensfelde. [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 10. Juli 1889. ... 3) Ein unehrlicher Hausknecht ist der früher beim Gastwirth N. hierselbst bedienstet gewesene Arbeiter August V. zu Hönow. Derselbe verschwand eines Tages heimlich unter Mitnahme von mehreren Kleidungsstücken, die ihm zur Aufbewahrung übergeben worden waren. Obwohl der Wert der unterschlagenen Kleidungsstücke nur ganz gering ist, so bemißt der Gerichtshof die Stafe dennoch wegen des argen Vertrauensbruchs auf 17 Tage Gefängniß. [2] |
Etat für den Kreis Nieder-Barnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1889 bis dahin 1890.
A. Laufende Einnahmen
Kapitel V. Von den Chausseen Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel) 1. Chausseegeld: 14633,38 (Vorjahr: 13827,11 M.) 2. sonst Einnahmen: 1500,00 M (Vorjahr: 1000 M.) nach dreijährigem Durchschnitt Die Hebestelle Hönow, welche an Stelle der früheren Hebestelle Seeberg getreten ist, wird administrirt und erhebt zugleich das Chausseegeld für die Chaussee Neuenhagen-Hönow-Mehrow. Der Ertrag wird auf 2500 M. angenommen. Titel VIII. Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow 1. Chausseegeld: - (Vorjahr: 600 M.) 2. sonst. Einnahmen: - (Vorjahr: -) Die Einnahmen der Chausseegeldhebestelle Hönow sind bei Titel II Pos. 1 nachgewiesen.
B. Ausgaben
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege Titel IX. Chaussee Neuenhagen - Hönow -Mehrow (Die Chaussee ist 6584 Meter lang) 1. Gehalt für den Aufseher: - (Vorjahr: -) 2. Für Beschaffung von Chaussee-Baumaterial: 1069 M. (Vorjahr: 456 M.) Es sollen 98 cbm Steine und 140 cbm Kies und Sand neu beschafft werden. 3. Für die Unterhaltung der Chausseeanlagen: 931 M.(Vorjahr: 1044 M.) 4. Für Unterhaltung der Gebäude: - (Vorjahr: -) 5. Verwaltungs- und Recepturkosten der örtlichen Organe: 40 M. (Vorjahr: 4 M.) Summa Titel IX: 2040 M. (Vorjahr: 1540 M.) |
Bekanntmachung. Als Taxatoren bezw. Mitglieder sowie deren Stellvertreter der im Falle einer Mobilmachung im Kreise zusammentretenden Pferdeaushebungs- und -Musterungs-Commission fungiren: Für den Pferde-Aushebungsbezirk Berlin I.
Taxatoren: Gemeinde-Vorsteher Dubick - Marzahn, Hörnicke - Hönow. Für den Pferde-Aushebungsbezirk Falkenberg Mitglieder: Administrator Dr. Trommer - Falkenberg, Amts-Vorsteher Ziegner - Blumberg, Gemeinde-Vorsteher Bausdorf - Kaulsdorf Stellvertreter: Administrator Voigt - Kaulsdorf, Gemeinde-Vorsteher Pahl - Friedrichsfelde, Haase - Ahrensfelde Für den Pferde-Aushebungsbezirk Bernau Mitglieder: Rittergutsbesitzer Simon - Börnicke, Gemeinde-Vorsteher Schindler - Schwanebeck, Oberförster Kauffmann - Lanke Stellvertreter: Ackerbürger Wilh. de Martincourt - Bernau, Gutsbesitzer Kirschbaum - Lindeberg, Ackerbürger Julius Sourell - Bernau |
Blumberg. Sonntag, den 11. und Montag, den 12. August: Grosses Ernte-Fest wozu freundlichst einladet W. Müller, Deutsches Haus. |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 31. Juli 1889. ... 5) Ein rechter Taugenichts ist der Tischlerlehrling Bernhard G. aus Blumberg. Derselbe entlief seinem Meister und nahm mehrere fremde Kleidungsstücke mit, kehrte dann heimlich wieder zurück und entwendete noch einen kleinen Betrag an baarem Gelde. Deshalb wegen Diebstahls angeklagt erhält G. trotz seiner Jugend - er ist erst 16 Jahre alt - 1 Woche Gefängniß. [2] |
Blumberg. Am Sonntag, den 11. August findet Große Erntefest-Musik, statt, wozu ergebenst einladet W. Müller, Gastwirth zum weißen Schwan. [2] Lindenberg. Am Sonntag, den 11. und Montag, den 12. August: Große Erntefest-Musik, wozu ergebenst einladet L. Gathow, Gastwirth. |
Lindenberg. Sonntag, den 11. August: Große Tanzmusik, wozu einladet A. Bolle, Gastwirth. |
Ahrensfelde. Sonntag, den 18. u. Montag, den 19. August: Großes Erntefest, wozu freundlichst einladet W. Haase, Gastwirth. |
Eine Wohnung zu vermiethen, bestehend aus: 1 Stube, zweifenstrig, 2 Kammern, 1 Küche, größerer Stallung, Boden, Garten und Hofraum, Preis 120 Mk. A. Frederik, Schlächtermstr., Ahrensfelde b. Berlin. [2] |
Wegen Familienverhältnisse [!] bin ich Willens, mein in Blumberg belegenes Grundstück nebst Material-Geschäft zu verkaufen. Näheres bei Carl Gassmann daselbst. [2] |
E. Hobelbank, alt, aber noch brauchbar, wird z. kauf. gesucht. Adr. mit Ang. des Preises an Reinh. Roth in Mehrow bei Hönow. [2] |
Zum 1. October 1889 finden noch 2-3 ordentliche Drescherfamilien Arbeit und Wohnung. Dom. Hönow. [2] |
Personal-Chronik. Der Herr Ober-Präsident hat den Gutsvorsteher-Stellvertreter, Inspector Wolff zu Hellersdorf zum Standesbeamten des Standesamtsbezirks Eiche bestellt. |
Bekanntmachung. Der Schmied Friedrich Grün in Blumberg ist zur selbständigen Ausbildung des Hufbeschlaggewerbes für befähigt erachtet worden, was ich hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringe. Berlin, den 17. September 1889. Der Landrath, Geheime Regierungsrath Scharnweber. [2] |
Personal-Chronik. [Es ist] ... der Halbbauergutsbesitzer Carl Baurath aus Lindenberg als Schiedsmann, der Bauergutsbesitzer Wilhelm Bolle aus Lindenberg als Schiedsmanns-Stellvertreter für den 56. Schiedsmannsbezirk, bestehend aus Gemeinde Lindenberg; der Bauergutsbesitzer und Gemeindevorsteher Carl Haase aus Ahrensfelde als Schiedsmann, der Bauer August Müller aus Ahrensfelde als Schiedsmanns-Stellvertreter für den 33. Schiedsmannsbezirk, bestehend aus Gemeinde und Gut Mehrow, sowie Gemeinde Ahrensfelde; ... bestätig worden. [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 18. September 1889. ... 9) Die Wittwe Caroline B. zu Blumberg klagt gegen die Wittwe R. daselbst wegen Beleidigung und Körperverletzung. Nach den Zeugen-Aussagen ist die Klage wegen Beleidigung begründet und erfolgt deshalb die Verurtheilung der R. zu 10 Mk. Geldstrafe ev. 2 Tagen Haft. Daß die Klägerin von der R. körperlich mißhandelt worden, ist dagegen nicht festgestellt und erfolgt dieserhalb Freisprechung. Die Hälfte der Gerichtskosten werden der Klägerin zur Last gelegt. [2] |
Bekanntmachung. Der Bauergutsbesitzer August Grün zu Blumberg beabsichtigt auf seinem zu Blumberg belegenen, im Grundbuche Band 1 Blatt 4 verzeichneten Grundstücke ein Schlachthaus zu errichten. ... Zur Erörterung der rechtzeitig erhobenen Einwendungen findet vor dem unterzeichneten Amtsvorsteher am 18. October cr., Vormittags 9 Uhr im Amtsbureau hierselbst ein Termin statt ... Blumberg, den 28. September 1889. Der Amts-Vorsteher Ziegner. [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 25. September 1889. ... [2] 3) Der Milchfahrer Friedrich S. zu Blumberg ist beschuldigt, die zum Transport nach Berlin übergebene Milch in der Zeit vom October 1886 bis April 1889 zum Zwecke der Täuschung in Handel und Verkehr verfälscht zu haben. Obwohl mehrere Zeugen, für welche S. die Milch nach Berlin gefahren hatte, übereinstimmend bekundeten, daß die von S. gelieferte Sahne stets 3 bis 4 Pfd. Butter weniger gegeben hätte, als sie dem Quantum nach hätte geben müssen, so gelangte der Gerichtshof dennoch zu der Freisprechung, weil verschiedene andere Zeugen den Beweis erbrachten, daß S. während der ganzen Zeit weder die Absahnung der Milch besorgt hatte, noch irgendwelche Fälschung vorgenommen haben konnte. 5) Der Getreidehändler Georg M., der Rentier Carl O. und der Destillateur Carl L. zu Berlin, die Pächter der Blumberger Gemeindejagd, sind beschuldigt, auf der Blumberger Gutsfeldmark gemeinschaftlich und zwar während der gesetzlichen Schonzeit die Jagd ausgeführt zu haben. Da sich noch die Vernehmung zweier Zeugen nöthig macht, so wird Vertagung beschlossen. 8) Der frühere Amtssecretair K. zu Mehrow, jetzt hier wohnhaft, hat den Bauer Friedrich M. zu Mahrow beklagt, ihn wörtlich beleidigt und ferner beschuldigt zu haben, er habe mit einem Dienstmädchen verbotenen Umgang. Die letztere Beschuldigung konnte der Kläger nicht erweisen. Die Beleidigung wird dagegen festgestellt und M. deswegen zu 20 Mk. Geldstrafe ev. 4 Tagen Gefängniß verurtheilt. Die Kosten tragen beide Teile zur Hälfte. [2] |
Für Korbmacher. Feinste Flechtweiden (grün) zu haben auf der Weidenplantage „Clarahöh“ in Lindenberg. Obergärtner Gabriel. [2] |
Statut der Brandenburgischen Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft. ... [2] § 1. Name und Sitz der Genossenschaft. Die Berufsgenossenschaft der Unternehmer land- und forstwirthschaftlicher Betriebe in der Provinz Brandenburg führt den Namen „Brandenburgische landwirthschaftliche Berufsgenossenschaft“ und hat ihren Sitz in Berlin. § 2. Umfang der Genossenschaft. Der Bezirk der Genossenschaft erstreckt sich über die Provinz Brandenburg und den Stadtkreis Berlin und umfaßt alle unter § 1 des landwirthschaftlichen Versicherungsgesetzes fallenden Betriebe, deren Sitz sich in dem Genossenschaftsbezirk befindet. ... |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 9. October 1889. ... [2] 1) Die Dienstmagd Auguste K. zu Birkholz hat vom Amtsvorsteher in Blumberg zwei Strafbefehle erhalten, weil sie ohne gesetzlichen Grund ihren Dienst in Blumberg verlassen hatte. Gegen diese Strafbefehle ist Widerspruch erhoben. Die K. begründet dieselben damit, daß sie augenkrank gewesen sei und ärztliche Hilfe habe in Anspruch nehmen müssen. Das wurde zwar erwiesen, durch Vernehmung zweier Aerzte aber auch festgestellt, daß die K. trotz ihres Augenleidens arbeitsfähig gewesen sei. In Folge dessen erkennt der Gerichtshof auf 9 Mk. Geldstrafe ev. 2 Tage Haft. 3) Der Bauergutsbesitzer August E. zu Blumberg bemerkte im August cr., daß ihm wiederholt Kleie fehlte und entdeckte nach langem Aufpassen, daß sein Kuhfütterer Hermann L. der Dieb sei. Derselbe verkaufte die gestohlene Kleie regelmäßig an den Arbeiter Friedrich R. zu Blumberg. L., der ohne Domcil, wurde sofort festgenommen und ihm wegen Diebstahls, dem R. wegen Hehlerei der Prozeß gemacht. R. ist verzogen und daher nicht aufgefunden. Hermann L. wird wegen des groben Vertrauensbruchs gegen seinen Dienstherrn zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. |
Bekanntmachung. Der Schlächtermeister Kieselack beabsichtigt auf dem zu Lindenberg belegenen, im Grundbuche Band II Blatt 63 verzeichneten Grundstücke eine Schlächterei zu errichten. ... Zur Erörterung der rechtzeitig erhobenen Einwendungen findet vor dem unterzeichneten Amtsvorsteher am 30. October cr., Vormittags 9 Uhr im Amtsbureau hierselbst ein Termin statt ... Malchow, den 12. October 1889. Der Amts-Vorsteher Spinola. [2] |
Bekanntmachung. Unter den Kühen des Bauergutsbesitzers Julius Lehmann zu Ahrensfelde ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Mehrow, den 15. October 1889. Der Amts-Vorsteher. Krüger. |
Bekanntmachung. Nach § 9 des Gesetzes, betreffend die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen vom 23. Juni 1880 ist der Besitzer von Hausthieren verpflichtet, von dem Ausbruche der nachbenannten Seuchen 1. Milzbrand, 2. Tollwuth, 3. Rotz (Wurm) der Pferde, Esel, Maulthiere und Maulesel, 4. Maul- und Klauenseuche, 5. Pockenseuche der Schafe, 6. Lungenseuche des Rindviehs, 7. Beschälseuche der Pferde und Bläschenausschlag der Pferde und des Rindviehs, 8. Räude der Pferde, Esel, Maulthiere, Maulesel und Schafe unter seinem Viehbestande und von allen verdächtigen Erscheinungen bei demselben, welche den Ausbruch einer solchen befürchten lassen, sofort der Polizeibehörde Anzeige zu machen, auch das Thier von Orten, an welchen die Gefahr der Ansteckung fremder Thiere besteht, fern zu halten. ... Wegen der zur Zeit im Kreise unter dem Rindvieh und den Schweinen herrschenden Maul- und Klauenseuche bringe ich die vorstehenden gesetzlichen Bestimmungen hierdurch in Erinnerung ... Berlin, den 22. October 1889. Der Landrath, Geheime Regierungsrath. Scharnweber. |
Blumberg. Ein glücklicherweise seltener Krankheitsfall, der sogenannte Hundewurm - eine Bandwurmart echinococcus - ist hier selbst bei einem 13jährigen Mädchen aufgetreten. Eine mehr und mehr bemerkbare Geschwulst in der Lebergegend wurde von Professor v. Bergmann als die genannte Krankheit erkannt und durch zweimalige Operation beseitigt. Die weitere Behandlung und Heilung ist bisher günstig verlaufen, so daß die Wiederherstellung der Patientin in Aussicht steht. Läßt sich auch die Art und Weise der Uebertragung des Hundewurmes auf den Menschen nicht mit völliger Sicherheit nachweisen, so ist die Annahme, daß das Lecken der Hunde die Ursache ist, doch die nächstliegende, und sollte dieser Fall eine erneute Mahnung sein, die so nahe Berührung der Kinder mit Hunden auf keinen Fall zu dulden. |
Nachweisung der Herbst-Controlversammlungen 1880
In Marzahn am 4. November, Vormittags 9 Uhr:
aus den Jahrgang 1882-89 die Reservisten aller Waffengattungen, die Dispositions-Urlauber und die zur Disposition der Ersatz-Behörden entlassenen Mannschaften und die Garnisondienstfähigen aus den Ortschaften Eiche, Hellersdorf, Marzahn, Hohen-Schönhausen, Ahrensfelde, Falkenberg und Wartenberg In Alt-Landsberg am 4. November, Nachmittags 2 Uhr: ... Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg |
Bekanntmachung. In der Nacht vom 24. zum 25. d. Mts. hat sich auf dem Gute Hellersdorf eine rothbunte Kuh (Färse), 2 bis 3 Jahr alt, angefunden. Der sich legitimierende Eigenthümer kann dieselbe gegen Erstattung der entstandenen Kosten in Empfang nehmen. Mehrow, den 28. October 1889. Der Amts-Vorsteher. Krüger. |
Schloßmeierei Blumberg sucht zu Neujahr eine Magd. |
Ortskrankenkasse Ahrensfelde. General-Versammlung Sonntag, den 17. November, Nachmittags 3 Uhr im Hase'schen Gasthof. Tages-Ordnung: 1. Wahl des Kassenprüfungs-Commission. 2. Arzt-Wahl. 3. Verschiedenes. Der Vorstand. Lehmann. [2] |
Bekanntmachung. Montag, den 18. November, von früh 7 Uhr an wird auf meiner Plantage zu Lindenberg das Spargelkraut verbrannt, was [ich] hierdurch behufs Vermeidung von Alarmirungen bekannt mache. Lindenberg, den 9. November 1889. Ruleman Hientzsch. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am 6. November 1889. ... Für die in der Decembersitzung stattfindende Prämiirung von Dienstboten werden 7 Dienstboten, 3 Knechte und 4 Mägde, bestimmt. Es sind dieses: ... 3. der Knecht August Schröder, 7 Jahre im Dienst bei dem Bauer Noack zu Blumberg; ...; 6. die Magd Anna Beerbaum, 6½ Jahre im Dienst beim Gemeindevorsteher Haase in Ahrensfelde; ... [2] |
Ein starker Ziehhund ist zu verkaufen beim Bäckermeister Zinn in Ahrensfelde. [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 13. November 1889. ... Vorsitzender: Herr Amtsrichter Dr. Loewy. Schöffen: die Herren Rittergutsbesitzer Kelch - Bollensdorf und Gemeindevorsteher Hörnicke - Hönow. Amtsanwalt: Herr Bürgermeister Bredow. Zur Verhandlung kamen folgende Sachen: [2]
4) Die Dienstmagd Emilie S. zu Hönow gerieth eines Tages im Juli cr. mit dem Dienstjungen Bernhard P. in Streit, weil derselbe ihr nicht gehorchen wollte. Sie wurde dabei so wütend, daß sie den Misthaken ergriff und den P. damit im Gesicht verwundete. Wegen gefährlicher Körperverletzung angeklagt, wird Emilie S. unter Zubilligung mildernder Umstände zu 4 Wochen Gefängniß verurtheilt. 9) Die verehel. Handelsmann Dorothee B. zu Blumberg ist beschuldigt, durch Fahrlässigkeit in Werneuchen ein Kind überfahren und verletzt zu haben. Da die Sache noch nicht genügend aufgeklärt erscheint, so wird dieselbe vertagt, um noch zwei weitere Zeugen zu laden. |
Ahrensfelde. Auf Anregung hiesiger Genossen der Spar- und Leihbank „Niederbarnim“ hatte der Herr Gemeindevorsteher Haase die Gemeindemitglieder im Haase'schen Gasthofe zusammengerufen, um denselben Gelegenheit zu geben, durch den Vorstand der Genossenschaft über diese belehrt zu werden. Herr Lehrer Kolrep aus Eiche leitet unter der Beisitz der Herren Gemeindevorsteher Haase und Postagent Krüger die Versammlung. Von den Leitern der Genossenschaft waren aus Friedrichsfelde vier Herren erschienen, von denen Herr von Borgstede zunächst den Zweck und Geschäftsplan der Genossenschaft ausführlich auseinandersetzte. Nach ihm nahm der Vorsitzende des Aufsichtsraths das Wort, um den Werth und die Bedeutung der Genossenschaft in Bezug auf die Pflege genossenschaftlicher Tugenden, auf Sicherung materieller Vortheile und auf Schutz bei wirthschaftlichen Nothständen und Krisen. Die sehr zahlreiche Versammlung nahm die Vorträge mit sichtlichem Interesse entgegen. Bei der Befragung an die Vortragenden drehte sich dieselbe meist um die Gesichtspunkte für die Verzinsung der Spargelder und für Creditgewährung, sowie auch um die Grenzen der Haftpflicht. Zum Schluß forderte Herr Kolrep zum Eintritt in die Genossenschaft auf, welcher Aufforderung eine hübsche Anzahl Herren entsprachen. [2] |
Schöffengerichtssitzung zu Alt-Landsberg am 20. November 1889. ... 8) Die Pächter der Blumberger Gemeindejagd befanden sich am 23. April auf ihrem Reviere um Raubzeug zu schießen, wobei sie von mehreren Arbeiter gesehen wurden. Kurze Zeit nachher fiel in der Gemeindeforst ein Schuß, worauf eine Anzahl Rehe auf die Gutsfeldmark Elisenau hinausstürzte, von denen ein feister Bock fiel und liegen blieb. Als die 3 Jäger die Jagdbeute holen wollten, wurden sie von den herbeieilenden Arbeitern verscheucht und suchten in Folge dessen das Weite. Obwohl die Jäger nicht genau erkannt waren, wurde gegen sie wegen unberechtigten Jagens und zwar während der gesetzlichen Schonzeit Anklage erhoben. Auf Grund der Beweisaufnahme gelangte der Gerichtshof zum Schuldspruche und verurtheilte jeden der drei Angeklagten zu 100 Mk. ev. 10 Tagen Gefängniß. [2] |
Ein Arbeitspferd hat zu verkaufen G. Grün, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Die unter dem Rindvieh des Bauerngutsbesitzers Lehmann zu Ahrensfelde ausgebrochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Mehrow, den 2. December 1889. Der Amts-Vorsteher. Personal-Chronik. Der Bauerngutsbesitzer August Henze in Hönow ist zum 1. Schöffen der Gemeinde Hönow bestätigt worden. |
Aerztliche Anzeige. Seit einigen Monaten praktiziere ich an Stelle meines nach Berlin verzogenen Collegen Dr. Rau in Ahrensfelde. Dr. med. Rehfeld, pract. Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer. [2] |
Am 3. d. Mts. ist mir mein großer schwarzer Hund mit gelben Füßen entlaufen. Gustav Salemann, Lindenberg bei Berlin. [2] |
Malchow (verspätet eingesandt). Am Sonnabend, den 30. November feierte der hiesige Gesangverein „Immergrün“ im festlich geschmückten Barthel'schen Locale sein 5. Stiftungsfest, wozu auch der Gesangverein „Frohsinn“ zu Ahrensfelde eingeladen und erschienen war. ... |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am 11. December 1889. Am Mittwoch hatten sich etwa 120 Mitglieder des hiesigen landwirthschaftlichen Vereins im Hotel zum schwarzen Adler hierselbst zur Decembersitzung versammelt. ... Die sechs [nicht sieben, wie vorgesehen] Dienstboten, nämlich ... 3) der Knecht August Schröder aus Blumberg, 22 Jahre alt, 7 Jahre im Dienste beim Bauergutsbesitzer Noack daselbst; ...; 5) Magd Anna Beerbaum aus Falkenberg, 21 Jahre alt, 6¾ Jahre im Dienste bei dem Ortsvorsteher Haase zu Ahrensfelde; ... traten an den Vorstandstisch und wurden von dem Vorsitzenden begrüßt ... Jedem der Dienstboten wurde ein Ehrendiplom und ein Geldgeschenk von 15 Mk. eingehändigt. ... [2] |
Bekanntmachung. Die General-Versammlung der Spar- und Leihbank „Niederbarnim“ am 8. December d. Js. hat folgende Beschlüsse gefaßt ...:
Die Spar- und Leihbank „Niederbarnim“. Eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Der Vorstand. Wagner. Lindenberg. [2] |
Alt-Landsberg. Unsere Stadt hat jetzt eine freiwillige Feuerwehr. Dieselbe besteht aus 40 Mann und ist von dem Oberfeuerwehrmann Krause aus Berlin ausgebildet. Sie ist vollständig uniformiert, besitzt eine neue Saug- und Druckspritze von Ewald - Cüstrin und einen nach Berliner Muster erbauten Uebungsturm. Am 14. d. M. fand die Schluß-Uebung und Vorstellung der Wehr statt, ... |
Bernau. Am Montag gelangte aus Blumberg die telegraphische Nachricht von dem Ausbruch eines Schadenfeuers hierher. Es ertönte deshalb gegen ½7 Uhr die Sturmglocke und begab sich die hiesige Feuerwehr mit der Spritze sofort nach Blumberg. Wie wir erfahren, ist ein dem Bauerngutsbesitzer Töpper daselbst gehöriger Viehstall niedergebrannt. Das Vieh konnte zum Glück gerettet werden. [2] |
Bekanntmachung. Mit dem 31. December d. Js. wird für Bahnhof Weißensee die bahnamtliche Abfuhr von Fracht- und Eilstückgut, welche dem Rollfuhrunternehmer Julius Schumacher in Berlin versuchsweise übertragen war, wieder eingestellt. Berlin, im December 1889. Königliches Eisenbahn-Betriebsamt. (Stadt- und Ringbahn.) |
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