Dom. Mehrow sucht zum 1. April 1897 einige ordentliche Drescherfamilien und Deputatknechte mit Hofgängern. |
Mahlsdorf. Der Schlächtermeister Schubert hierselbst hat im Magen einer Kuh, die er vor Kurzem schlachtete, eine silberne Taschenuhr gefunden. Ein Uhrmacher stellte fest, daß das Werk noch sehr gut erhalten war und die Uhr noch ziemlich neu gewesen sein muß, als sie in den Magen der Kuh geriet. Bei dem Thier haben sich niemals die leisesten Krankheitserscheinungen, wie Verdauungsstörungen u. s. w. gezeigt. Sie ist von einem Bauern in einem benachbarten Dorfe gekauft worden, doch erinnert sich der Vorbesitzer nicht, daß auf seinem Gute jemals eine Uhr vermißt wurde. [2] |
Bekanntmachung. Dienstag, den 12. Januar, von 9 Uhr ab sollen im Park zu Blumberg an Ort und Stelle gegen gleich baare Bezahlung folgende Hölzer diesjährigen Einschlag meistbietend verkauft werden:
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Bekanntmachung. Die Maul- und Klauenseuche unter den Rindviehbeständen der Bauerngutsbesitzer August Hübner, Wilhelm Salemann und Carl Gathow zu Lindenberg ist erloschen. Malchow, den 7. Januar 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Nachweisung derjenigen Personen, welche im Jahre 1897 auf Grund des § 18 des Gesetzes, betreffend Ausführung des Reichsgesetzes über die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen vom 12. März 1881, zu Schiedsmännern behufs Abschätzung des Werthes der auf polizeiliche Anordnung zu tödtenden Thiere zugezogen werden können.
15. [Amtsbezirk] Neuenhagen
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Bekanntmachung. Die wegen Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche für die Ortschaft Lindenberg angeordnete Ortssperre, sowie das Verbot des Treibens von Rindvieh durch den Seuchenort und seine Feldmark, werden hiermit wieder aufgehoben. Berlin, den 8. Januar 1897. Der Landrath von Waldow. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat December 1896 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 5. Januar 1897. Der Landrath, von Waldow.
Bekanntmachung. Dem Pächter der Blumberger Gemeinde-Jagd, Herr Georg Müller aus Berlin, ist die Erlaubniß ertheilt, auf seinem Jagd-Terrain Gift gegen Raubzeug zu legen, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Blumberg, den 12. Januar 1896. Der Amts-Vorsteher. Personal-Chronik. Der Gutsbesitzer Gustav Dubick ist als Gemeinde-Vorsteher der Gemeinde Marzahn bestätigt worden. |
Bekanntmachung. Die Lieferung von 255 cbm Kopfpflastersteinen VI. Klasse nach der Berlin-Stettiner Chaussee in Stat. 18,4 bis 18,6 bei Blumberg, desgleichen von 1480 cbm roher Chaussirungssteine nach Stat. 11,0 bis 11,9 bei Falkenberg und nach Stat. 18,6 bis 19,1 hinter Blumberg soll im Wege der Submission entweder im Ganzen oder getheilt vergeben werden. ... Die Lieferungs-Bedingungen sind im Bureau hier einzusehen, und bemerke dabei, daß die Chausseesteine mindestens 10 cm nach allen Dimensionen groß sein und von den Kopfpflastersteinen Probesteine an mich eingereicht werden müssen. ... Berlin, den 15. Januar 1897. Der Königliche Baurath Langen. [2] Eisenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen. Die für die Seitendurchlässe erforderlichen rd. 1300 m Thon-, Cement-(Monier-) oder Beton-Röhren sollen verdungen werden. Bedingungen liegen in unserem Geschäftslocale, Lindenstraße 18, zur Einsicht aus. ... Stettin, den 10. Januar 1897. Königl. Eisenbahn-Direction. [2] |
Bekanntmachung. Eine große deutsche Dogge, hellgelb, mit gestutzten Ohren, hat sich angefunden. Dieselbe kann gegen Erstattung der Futterkosten und Insertionsgebühren abgeholt werden bei H. Huwe, Gastwirth, Lindenberg. [2] |
Nachruf. [2] Am 20. Januar schied aus einem in christlicher Liebesthätigkeit unermüdlich und reich gesegneten Leben Herr Oeconomie-Rath Heinrich Jungck, 84 Jahre alt. Unter den vielen Einwohnern des Niederbarnimer Kreises, die um ihn Leid tragen wie um einen Vater, trauert auch das Knaben-Rettungshaus zu Falkenberg, dem er als Mitbegründer desselben 45 Jahre hindurch seine jederzeit erfolgreiche Thätigkeit zugewendet, dessen Kuratorium er bis an sein Lebensende als Vorsitzender angehört hat. ... Das Kuratorium des Knaben-Rettungshauses zu Falkenberg. Hosemann. Blasche. Braun. Ziegner. |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 20. Januar 1897. (Schluß) ... Es erklärten sich bereit, Versuche [mit dem Patent-Impfdünger Nitragin] zu machen a) bei Erbsen: ... Aug. Grün II in Blumberg; b) Wicken: ...; c) Klee: ... W. Grün und A. Ebel - Blumberg; d) Saradella: ... A. Ebel - Blumberg; e) Lupinen: ...; f) Luzerne: ... Kiekebusch - Blumberg. ... Herr C. Haase - Ahrensfelde hält [bei der Aufzucht von Bullen] die altpreußische Race zur Mästung für die beste, dagegen sei die ostfriesische Race nicht zu empfehlen, wie er aus Erfahrung berichten könne. Als geeignetste Sorte von Luzerne zum Anbau für unsere Bodenverhältnisse hält Herr Noack - Blumberg die Sandluzerne ... [2] |
Personal-Chronik. Der Arbeiter Carl Schulze ist als Nachtwächter für Gemeinde und Gut Mehrow bestätigt. |
Lindenberg. Sonntag, den 31. Januar: Großer Maskenball, wozu freundlichst einladet H. Huwe, Gastwirth. |
Bekanntmachung. Die Zurückstellungsgesuche der Mannschaften der Reserve, Marinereserve, Landwehr, Seewehr, Ersatz-Reserve und Marine-Ersatzreserve sowie der ausgebildeten Landsturmpflichtigen des zweiten Aufgebots für den Fall der Mobilmachung sind für dieses Jahr für sämmtliche Ortschaften des Niederbarnimer Kreises bis zum 15. Februar d. J. einschließlich bei der Ortsbehörde (Bürgermeister, Guts- und Gemeindevorsteher) anzubringen. Später angebrachte Gesuche werden ausnahmslos zurückgewiesen. Berlin, den 26. Januar 1897. Der Civil-Vorsitzende des Aushebungsbezirks Niederbarnim I und II von Waldow. Königlicher Landrath. [2] |
Lindenberg. Sonntag, den 14. Februar cr.: Grosser Maskenball. Hierzu ladet ergebenst ein Aug. Bolle, Gastwirth. |
Bekanntmachung. Im Monat Januar 1897 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 9. Februar 1897. Der Landrath von Waldow.
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Der Kreisphysikus von Niederbarnim, Sanithätsrath Dr. Philipp, ist anläßlich seiner Versetzung als Regierungs- und Medizinalrath nach Osnabrück zum Ehrenmitglied des „ärztlichen Kreisvereins Niederbarnim“ ernannt worden. [2] |
Die Beleidigung, die ich gegen Auguste Salzmann ausgesprochen habe, nehme ich hiermit zurück. G. S., Blumberg. [2] |
Personal-Chronik. Der Arbeiter Carl Schulze ist als Nachtwächter für Gemeinde und Gut Mehrow bestätigt worden. |
Bernau. (O.-B.) Am Freitag, den 19. d. M., Abends gegen 10 Uhr brannte in dem benachbarten Schwanebeck die Scheune des Besitzers Herrn C. Wilke nieder. ... Da an dem Abend heller Mondschein war, so wurde das Feuer in manchen Nachbargemeinden gar nicht bemerkt und daher waren auch nur die Birkholzer, Lindenberger und Bucher Spritze von außerhalb zur Stelle, welche aber auch nicht mehr in Thätigkeit zu treten brauchten, da keine Gefahr für andere Gebäude vorhanden war. ... |
Bekanntmachung. Ich mache darauf aufmerksam, daß das Königliche Standesamt für den Standesamtsbezirk Mehrow sich z.Z. in Ahrensfelde befindet und daher alle Schreiben pp. für dies Standesamt an „das Königliche Standesamt zu Ahrensfelde bei Berlin“ zu richten sind. Berlin, den 22. Februar 1897. Der Landrath. von Waldow. |
Hönow. (O.-B.) Ein Streit mit seinem früheren Gärtner führte den Gutsbesitzer Fritz Dotti aus Hönow vor die 3. Strafkammer des Landgerichts II zu Berlin. Bei dem Angeklagten war bis Juli v. Js. der Gärtner August Spreemann in Stellung. Am 1. Juli verließ letzterer den Dienst, er wurde deshalb für den 4. Juli auf das Gut bestellt, um die von ihm benutzten Inventarien abzugeben. Als Sp. am genannten Tage erschien, erklärte D., er habe keine Zeit, Sp. solle um 1 Uhr zum Inspector gehen und mit diesem verhandeln. Der Gärtner weigerte sich, dies zu thun, es kam darüber zum Wortwechsel, von beiden Seiten fielen Schimpfworte, und D. verwies den Sp. vom Hofe. Während letzterer langsam ging, holte D. eine Fliegenklappe und versetzte dem Sp. damit einen Schlag. Nunmehr entstand ein Handgemenge, das schließlich damit endete, daß zwei Kutscher den Sp. packten und ihn vom Hofe brachten. Der Gärtner hatte bei dem Kampfe eine Wunde am Kopfe und eine solche an der Stirn davongetragen, zu deren Heilung eine ärztliche Behandlung nothwendig wurde. Der Verletzte erstattete Anzeige und das Schöffengericht in Alt-Landsberg verurtheilte den D. wegen einfacher Körperverletzung zu 100 Mk. Geldstrafe, während SP., gegen den ebenfalls Strafantrag gestellt war, wegen desselben Vergehens mit 10 Mk. Geldstrafe belegt wurde. Dotti legte Berufung ein, indem er vor der Strafkammer ausführte, er sei zuerst von Sp. angegriffen worden und habe sich daher in der Nothwehr befunden. Der Gerichtshof hielt jedoch nach dem Ergebniß der erneuten Beweisaufnahme die Feststellungen des ersten Richters aufrecht und verwarf die Berufung. [2] |
Alt-Landsberg. Die in der letzten Stadtverordneten-Versammlung berathene Biersteuer ist mit allen gegen eine Stimme abgelehnt worden. [2] |
Jagdkalender. Schießzeit für folgendes Federvieh: Enten, Auer-, Birk- und Fasanenhähne, Schnepfen, Trappen, Sumpf- und Wasservögel. ... [2] |
Kutscher zum 15. März gesucht. Nur mit guten Zeugnissen zu melden. Ahrensfelde b. Berlin. Dr. Fischer [2] |
Auction in Ahrensfelde bei Berlin. Am Dienstag, den 9. März 1897, Vormittags 11 Uhr werden wir auf dem uns gehörigen, früher Frau Brunow'schen Bauerngut in Ahrensfelde das gesamte lebende und todte Wirthschafts-Inventar:
Gustav Friedländer, Alexanderstraße 2. Samuel Spagat, Prenzlauerstraße 50. [2] Rüben verkauft Gustav Grün, Blumberg. Maurergesellen verlangt Weidelt, Baugeschäft, Blumberg. [2] 4- bis 500 Centner Rosenkartoffeln, rein zur Saat, hat abzugeben August Müller, Ahrensfelde bei Berlin. [2] 1000 Centner Rosen-Kartoffeln, rein, zur Saat, hat abzugeben Carl Haase, Ahrensfelde bei Berlin. Barbierlehrling sucht zu Ostern Zirbel, Ahrensfelde bei Berlin. [2] |
Ein fast neuer 6 sitziger Breakwagen steht zum Verkauf bei Müller II, Gastwirth, Blumberg. [2] |
Bei der jetzt beginnenden Radfahr-Saison machen wir darauf aufmerksam, daß jeder Radfahrer im Besitze der diesjährigen Radfahrkarte sein muß, wenn er sich nicht der Gefahr einer Polizeistrafe aussetzen will. [2] Neu-Weißensee. Der hiesige Verein der Grundbesitzer hat eine Agitationsschrift „Zum neuen Berlin-Stettiner Kanal“ veröffentlicht, die sich mit der Hauptfrage über die Richtung des neuen Kanals beschäftigt ... Dieser neue Großschifffahrts-Kanal soll oberhalb Schwedt, etwa bei Stützkow, in die Oder einmünden, seinen Lauf über Stolpe, Stolzenhagen, Lunow ... bis Hohensaaten nehmen und ... westlich via Oderberg ins Land gehen. ... von hier aus scheint es aber erstrebenswerther, den Großschifffahrts-Kanal mit einmaliger Durchkreuzung des Finow-Kanals ... von Eberswalde aus direct südwestlich via Bernau auf Berlin zu führen und bei Rummelsburg in die Spree zu leiten. ... |
Verhandelt. Berlin, den 21. December 1896. Auf heute war hierselbst ein Kreistag des Niederbarnimer Kreises anberaumt. ... Anwesende: ...; 9. Gemeinde-Vorsteher Hörnicke, Hönow; ... Es fehlten die Abgeordneten und zwar mit Entschuldigung: Graf Arnim, ... [2] |
Plan zur Abhaltung der Frühjahrs-Control-Versammlungen 1897
1. Marzahn (Gasthof Drenske) 7.4.1897 9 V.
Sämmtliche Reservisten u. Wehrleute der Garde- und Provinzial-Truppen, Sämmtliche Ersatzreserv. der Jahresklasse 1896-1884, [aus den Ortschaften:] Ahrensfelde, Eiche, Falkenberg, Hellersdorf, Hohen-Schönhausen, Marzahn, Wartenberg und Wuhlgarten 2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 7.4.1897 3 N. Desgl. 1896-1890, [aus:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg (Stadt- und Amtsbezirk), Mehrow, Neuenhagen, Krummensee und Seeberg 3. Desgl. 8.4.1897 8 V. Desgl. 1889-1884, [aus:] Desgl. 41. Bernau, Land (Schützenhaus-Garten) 29.4.1897 2 N. Desgl. 1896-1884, [aus:] Löhme, Börnicke, Schönow, Zepernick, Seefeld, Blumberg (Gut und Dorf), Birkholz, Schwanebeck, Lindenberg, Helenenau, Gut Börnicke und Thärfelde. |
Schwanebeck. (O.-B.) Am Montag sind die von Alt-Reichskanzler Fürsten Bismarck geschenkten Eichen für die Gemeinden Schwanebeck und Birkholz aus dem Sachsenwalde hier angekommen. Beide sehen frisch und kräftig aus und sollen am 22. März als Kaisereichen gepflanzt werden. |
Saatkartoffeln, frühe Rosen- und Reichskanzler, verkauft mit 2 Mk. per Centner, bei 50 Ctr. freie Bahn. Dom. Mehrow b. Hönow. [2] Runkelrüben, ab Hof, verkauft Bade, Blumberg. [2] |
Nebenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen. Die Abfuhr von Cement, von gußeisernen, Cement- und Thonröhren von den Bahnstationen Weißensee, Lichtenberg/Friedrichsfelde oder Biesdorf, sowie von Bernau, Eberswalde und Wriezen bezw. von diesen benachbarten Bahnstationen auf die Baustellen soll öffentlich verdungen werden. Die Bedingungen liegen in unserem Directionsgebäude hierselbt, Lindenstraße 18, zur Einsicht aus. ... Stettin, den 18. März 1897. Königliche Eisenbahn-Direction. [2] |
Bekanntmachung. Impfbezirkseintheilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1897
Impfbezirk IV.:
Prakt. Arzt Dr. Liedtke zu Alt-Landsberg
Stadtbezirk Alt-Landsberg, Amtsbezirk Löhme, Amtsbezirk Blumberg, Amtsbezirk Ahrensfelde, Amtsbezirk Neuenhagen, Amt Alt-Landsberg, Amtsbezirk Fredersdorf, Amtsbezirk Dahlwitz. |
Kalkberge-Rüdersdorf. Schwer verunglückt ist am vorigen Dienstag der Bergarbeiter Julius Ast in dem neuen Bruch in der Nähe der Kalköfen. Ein leerer Wagen der Seilbahn hatte sich von der Kette losgelöst und raste nun die steile Bahn hinab, unten entgleisend und seinen Weg weiter gegen einen Schuppen nehmend. Von den Arbeitern, die sofort gewarnt worden waren und sich flüchteten, lief der A. nun gerade dahin, wo auch der entgleiste Wagen seinen unberechenbaren Weg fortsetzte, und so kam es, daß der Unglückliche von letzterem so an die Wand gepreßt wurde, daß ihm der Kopf gespalten ist. An dem Aufkommen des Ast wird gezweifelt. |
Lebensbäume (Thuja) sowie Buchsbaum verkauft Dom. Mehrow bei Hönow. |
Saatkartoffeln, frühe Rosen, à Ctr. 2Mk., bei 50 Ctr. franco Bahn à Ctr. 1,75 Mark, „Reichskanzler“, à Ctr. 2 Mk., Lebensbäume, Thuja, und Buchsbaum (zu Beeteinfassung) verkauft - starke 1 jährige Kiefernpflanzen und 2000 Akazien (verschult) kauft Dom. Mehrow bei Hönow. [2] |
Gute Dabersche Ess- u. Saat-Kartoffeln, sowie Imperator- und Rosen-Kartoffeln hat abzugeben Ad. Thürling in Mehrow. |
Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1897. ... [2]
B. Aushebungsbezirk Niederbarnim II (Lichtenberg)
I. Alt-Landsberg im Schiering'schen Restaurant „zum deutschen Hause.“
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Ahrensfelde. (O.-B.) Auch die hiesige Gemeinde hat den Gedenktag des 100. Geburtstages Sr. Majestät des hochseligen Kaisers Wilhelm des Großen in würdiger Weise gefeiert. Am Montag Nachmittag um 2 Uhr versammelten sich die Festtheilnehmer im Locale des Herrn Hase, von wo aus unter Vorantritt einer Musikkapelle nach dem Platz vor der Kirche marschirt wurde. Hier begrüßte Herr Amts-Vorsteher Hasse die Festtheilnehmer und eröffnete die Feier. Der Zug bewegte sich dann durch das Dorf und wieder zurück nach dem Festplatz, wo nun Herr Pastor Uhlmann die Festrede hielt, die mit einem dreifachen Hoch auf unsern Kaiser schloß. Im Locale des Herrn Hase wurden dann die Kinder von der Gemeinde mit Kaffee und Kuchen bewirthet, trugen auch die ihnen in der Schule gelehrten Lieder und Declamationen vor, abwechselnd durch Musikstücke unterbrochen. Nach Eintritt der Dunkelheit fand ein Zapfenstreich und eine allgemeine Illumination des Ortes statt. Nachdem noch vom Gesangverein „Frohsinn“ verschiedene Gesangstücke vorgetragen, auch patriotische Chorlieder mit Musikbegleitung gesungen und als Schluß von den Mitgliedern des Kriegervereins einige wohlgelungene lebende Bilder aufgeführt worden, hielt nach Entlassung der Kinder ein Tanzkränzchen die Festgenossen noch längere Zeit beisammen. [2] |
Bekanntmachung. Die Königl. Eisenbahn-Direction Stettin errichtet mit dem 1. April d. Js. für die Neubaustrecke Lichtenberg/Friedrichsfelde - Werneuchen der Nebenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen in Lichtenberg eine Bauabtheilung. Den betheiligten Behörden und Interessenten des diesseitigen Kreises mache ich dies unter dem Hinweis bekannt, daß die Bauabtheilung von der Königlichen Eisenbahn-Direction veranlaßt ist, die Unzuträglichkeiten, die sich bei derartigen Bauausführungen nicht immer vermeiden lassen, auf das Möglichste einzuschränken und allen berechtigten Wünschen der Interessenten entgegenzukommen. Ich ersuche, die Bauabtheilung nach Möglichkeit unterstützen zu wollen. Berlin, den 25. März 1897. Der Landrath von Waldow. [2] |
Obstbäume, Fruchtsträucher u. Rosen empfiehlt in den besten Sorten die Obstbaumschule „Clarahöh“ in Lindenberg. Ruleman Hientzsch. [2] |
Gärtner-Lehrling. Suche zu Ostern oder später für hiesige gräfl. Gärtnerei ein Lehrling. Blumberg b. Bernau. W. Vendt, Schloßgärtner. [2] Erdarbeiter finden Beschäftigung beim Bahnbau Lichtenberg bis Wriezen. Meldungen bei den Schachtmeistern in Ahrensfelde und Blumberg. R. Schneider, Tiefbauunternehmer. [2] |
Rüben, à Centner 65 Pfg., verkauft Gustav Grün, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Im Anschluß an meine Bekanntmachung vom 25. v. Mts. bringe ich zur Kenntniß der Betheiligten, daß für die in Lichtenberg errichtene Bauabtheilung der Eisenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen der Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Ingenieur Wiesmann zum Vorstand ernannt ist. Berlin, den 13. April 1897. Der Landrath von Waldow. [2] |
Einen Lehrling verlangt Grün, Schmiedemeister, Blumberg. [2] |
Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1897 bis dahin 1898.
Einnahmen.
Kapitel V. Von den Chausseen. Titel II. Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück, Alt-Landsberg - Tasdorf (Berlin-Prötzel) 1. Chausseegeld: 12977,60 (Vorjahr: 12607,60) 2. Sonstige Einnahmen: 2300,00 (Vorjahr: 2300,00) Pachterträgnis der Hebestellen: ... Hönow (mehr 370 M.) 4280,- M.
Ausgaben.
Kapitel VII. Für Chausseen und Wege Die hier zur Berechnung kommenden Chausseen haben, soweit sie vom Kreise zu unterhalten sind, folgende Längen. 8. Neuenhagen – Hönow - Mehrow 6584 m Zus. 276 914 m Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow 1. Gehalt für Chausseeaufseher: - 2. Für Beschaffung von Chausseebaumaterialien: 1500,20 (Vorjahr: 2165,60) Es werden erforderlich 137 cbm Steine, 86 cbm Kies und Sand, 3. Für Unterhaltung der Chausseeanlagen: 2219,80 (Vorjahr: 2034,40) 1184 m neue Decklage. 4. Für Unterhaltung der Gebäude pp.: 180 (Vorjahr: -) 5. Verwaltungs- und Recepturkosten: 100 (Vorjahr: 100) Gesammtbetrag Titel IX: 4000 (Vorjahr: 4300) Erläuterungen: 10. Für den Wiederaufbau der theils gepflasterten und theils chaussirten Straße von Mehrow nach Ahrensfelde für 2240 lfd. m à 2 M. 4480 M. Diese alte Verbindungsstraße des Ortes Mehrow mit der Provinzial-Chaussee Berlin-Schwedt ist von Gemeinde und Gut Mehrow unter Antheilnahme der Gemeinde Ahrensfelde und mit einer Kreisbeihülfe chaussirt und streckenweise gepflastert. Sie ist seit Jahr und Tag gänzlich zerfahren und muß nothwendig ausgebaut werden. Die Kosten dieses Ausbaues und einer nothwendigen Verbreiterung werden sich auf 13000 M. stellen. |
Verhandelt |
Bernau. General-Versammlung des Haus- und Grundbesitzer-Vereins vom 15. April. Die Agitationsschrift des Weißensee'er Vereins „Zum neuen Berlin-Stettiner Kanal“ (vergl. Kreisblatt Nr. 31 vom 12. März dieses Jahres) lag vor. Es wird darin gefordert, bei Projectirung der neuen Kanallinie in erster Reihe die wirthschaftlichen Verhältnisse der hiesigen Gegend zu berücksichtigen, welche dringend die Herstellung einer Wasserstraße fordern. Größere technische Schwierigkeiten sind nicht vorhanden. In klarer Weise wird hiernach ausgeführt, daß nur die directe und kürzeste Linie Stettin-Oderberg-Eberswalde-Bernau-Berlin für den neuen Kanal in Frage kommen kann. Der Verein beschloß, die Agitation des Weißensee'er Vereins kräftig zu unterstützen ... [2] |
Verwaltungsbericht für das Jahr 1896. Kreishaus. Zur Erbauung eines neuen Kreishauses ist von dem General der Cavallerie Grafen Lehndorff ein am Friedrich Carl-Ufer zu Berlin belegenes, 2553 Quadratmeter großes Grundstück für den Preis von 650000 Mk. erworben. ... Das neue Kreishaus ... [wird] eine bebaute Fläche von 1182 Quadratmeter ... einnehmen. Es erhält ein Kellergeschoß, ein Erdgeschoß und drei Etagen. Die Baukosten sind speciell veranschlagt und stellen sich einschließlich der Bauleitung auf 600000 Mk. ... Eisenbahn. Mit dem Bau der Eisenbahn von Lichtenberg-Friedrichsfelde nach Wriezen ist begonnen worden. Die Bahn beginnt auf dem staatsseitig erweiterten Bahnhofe Lichtenberg-Friedrichsfelde, 300 m westwärts der Ueberführung der Berlin-Frankfurter Provinzial-Chaussee über die Ostbahn und durchschneidet den Kreis von hier ab auf einer Länge von 20455 m bis zur Grenze Seefeld-Werneuchen, Kreis Oberbarnim. ... Die nach Abzug der ersten [im Eigenthum des Staates befindlichen] 1134 m verbleibenden 19321 m vertheilen sich auf die nachfolgend genannte Gemeinde- und Gutsbezirke wie folgt, und sind von denselben zum Eisenbahnbau abzutreten: ...
... Auf der Chaussee von Malchow nach Lindenberg ist bei einem üblichen Herstellungsverfahren ein Kleinpflaster von größeren Steinen ausgeführt, welches allerdings theurer ist, aber auch dementsprechend dauerhafter sein wird. Weitere Versuche sollen in den nächsten Jahren vorgenommen werden. ... Lfd. No. 8 Bezeichnung der Chaussee: Neuenhagen-Mehrow Ganze Länge der Chaussee: 6584 m Vom Kreise werden unterhalten: 6584 m Neuschüttungen sind ausgeführt: 1050 m Hierbei sind verwendet: Steine cbm 262, Kies cbm 40 Pflasterungen sind ausgeführt qm: 77 ... Am Chausseehaus Hönow ist ein Bretterschuppen für den Schneepflug erbaut. Personenwechsel. ... Zu Standesbeamten sind neu bestellt: für den Standesamtsbezirk Mehrow: Der Amtssecretair Lutz zu Mehrow zum 2. Stellvertreter
Berlin, den 20. März 1897.
Der Kreis-Ausschuß des Kreises Niederbarnim.
von Waldow ...
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Tableau für die Abhaltung der Pferdemusterung im Niederbarnimer Kreise im Jahre 1897.
Name des Gestellungsortes
Tag und Stunde der Gestellung Name der Ortschaften, welche die Pferde vorzuführen haben
V. Falkenberg.
Mittwoch, den 26. Mai, Vormittags 9 Uhr Ahrensfelde, Gemeinde; Eiche, Gemeinde, Falkenberg ...; Wartenberg ... XIII. Alt-Landsberg, Platz Amtsfreiheit. Sonnabend, den 5. Juni, Vormittags 9 Uhr ... Hönow, Gemeinde; ...; Mehrow, Gemeinde und Gut; ... XV. Blumberg. Dienstag, den 8. Juni, Nachmittags 12½ Uhr Blumberg, Gemeinde und Gut; Löhme, Gemeinde und Gut; Seefeld, Gemeinde |
Dom. Blumberg hat noch Kartoffeln abzugeben: Athene, Aspasia und gelbfleischige sächsische Zwiebeln. |
Ein Streicher wird verlangt. Ziegelei Blumberg. Ich bin Willens, mein Büdner-Grundstück zu verkaufen. Kaufliebhaber wollen sich direct an mich wenden. F. Sorau, Blumberg. [2] |
Am Sonntag, den 16. Mai d. Js., Nachmittags 4 Uhr findet im Hase'schen Gasthofe hierselbst eine General-Versammlung der Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde statt, wozu sämmtliche stimmberechtigten Mitglieder eingeladen werden. Tages-Ordnung:
Schwere Stute mit Fohlen, Ardenner Race, gedeckt vom Kgl. Gestüt, preiswerth zu verkaufen. Carl Hase, Ahrensfelde. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat April sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 3. Mai 1897. Der Landrath. von Waldow.
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Eine schöne preußische Stute, braun, 7 Jahre alt, circa 4 [!] Zoll groß, mit schönem, 8 Wochen alten Hengstfohlen sind preiswerth zu verkaufen bei Wilhelm Bugge, Hönow. [2] Der Grasverkauf auf den städtischen Rieselgütern Falkenberg und Hellersdorf hat begonnen. Preis pro ctr. 25 Pfg. Die Gutsverwaltung. [2] |
Bedeutenden Schaden hat in den nördlichen und nordöstlichen Vororten am Mittwoch Nachmittag ein heftiger Hagelschlag herbeigeführt: Am Nachmittag gegen 6 Uhr zog über die Vororte ein ziemlich schweres Gewitter hinweg, welches von Hagel begleitet war. ... [2] Wriezen. Am Montag Abend verließen ca. 70 Arbeiter, die beim Bahnbau Wriezen-Berlin bei den Stationen Vevais und Frankenfelde beschäftigt waren, unsere Stadt; dieselben sind mitsamt ihren Schachtmeistern nach Schönhausen bei Stendal gefahren, wo sie bei einem Deichbau Beschäftigung finden. Wie man hört, sollen Lohndifferenzen der Grund für die plötzliche Arbeitseinstellung sein. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 12. Mai 1897. (Schluß.) Herr Drescher und Herr Bans - Bernau berichteten noch über den projectirten neuen Berlin-Stettiner Canal und eine vom Verein der Grundbesitzer zu Neu-Weißensee herausgegebene Agitationsschrift, welche bezweckt, daß der Canal nicht bei Tegel in die Havel münden soll, sondern von Eberswalde aus über Bernau nach Rummelsburg zur Verbindung mit der Spree dienen soll. ... Herr W. Grün - Blumberg und Herr W. de Martincourt - Bernau können sich für dieses Canalproject nicht sehr erwärmen, da nach ihrer Ansicht die Landwirtschaft nicht Vortheile sondern nur Nachtheile haben kann. ... [2] |
Alt-Landsberg. In unserer Umgebung wird in diesem Herbst ein Divisionsmanöver abgehalten werden. [2] |
Bei Berger in Elisenau hat sich ein brauner Jagdhund angefunden, welcher gegen Erstattung der Futter- und Insertionskosten von seinem Eigenthümer in Empfang genommen werden kann. Blumberg, den 24. Mai 1897. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Alt-Landsberg. Hier ist ein Untersuchungsgefangener vom Hof des hiesigen Gefängnisses aus entsprungen. [2] |
Jagd-Verpachtung. Die hiesige Gemeindejagd, welche ca. 600 Morgen groß ist und in 2 getrennten Parzellen liegt, soll am 24. August d. J. ab auf sechs Jahre öffentlich meistbietend verpachtet werden und ist dazu ein Termin auf Freitag, den 18. Juni cr., Nachmittags 4 Uhr im hiesigen Bolle'schen Gasthofe angesetzt. Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht. Mehrow, den 28. Mai 1897. Der Gemeinde-Vorstand. [2] |
Bekanntmachung. Der Weg von Mehrow nach Alt-Landsberg bis zur Hönower Grenze ist wegen Neuchaussirung für die Zeit vom 1. bis 30. Juni d. Js. für den Wagenverkehr gesperrt. Ahrensfelde, den 1. Juni 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Der Weg von Falkenberg nach Hellersdorf ist wegen vorzunehmender Eisenbahnbauarbeiten auf der Strecke von Falkenberg nach der Alt-Landsberger Chaussee für Lastfuhrwerke bis zum 30. Juni cr. gesperrt. Falkenberg, den 4. Juni 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Am 20. Mai ist zwischen Bernau und Lindenberg ein Wuchthebel verloren worden. Gegen Belohnung abzugeben beim Gastwirth Küntzel, Bernau oder bei A. Hübner, Lindenberg. [2] |
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Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr I. Aufgebots zurückgestellt: 2. Henze, Hermann; Hönow; Dragoner Hinter den letzten Jahrgang der Landwehr II. Aufgebots zurückgestellt: 1. Giese, Wilhelm; Blumberg; Garde-Dragoner |
Maurergesellen und Arbeiter verlangt Weidelt, Blumberg. |
Ahrensfelde. Am Sonntag, den 20. Juni, von Nachmittags 3 Uhr ab feiert der Gesang-Verein "Sängerlust" großes Sommerfest im Locale des Herrn Hase [!] und auf dem großen Festplatz unter gütiger Mitwirkung der Gesang-Vereine „Bleibtreu“ zu Berlin, „Edelweiß“ zu Falkenberg, „Harmonie“ zu Marzahn, „Kaiserblume“ zu Mehrow und der Capelle des Herrn Liebisch zu Bernau. Nach dem Concert Tanz im Saale und auf dem Pariser Tanzplatz, wozu freundlichst einladet Der Vorstand. Ein großer grau und schwarz gefleckter Hund mit abgestutzten Ohren ist entlaufen. Gegen Belohnung abzugeben bei Carl Seeger, Lindenberg. Ein großer grau und weiß gefleckter Hund hat sich angefunden. Gegen Erstattung der Unkosten abzuholen bei Graab, Zepernick. |
Obst-Verpachtung. Die Süßkirschen, sowie das Kernobst auf der Weißensee-Bernauer Kreis-Chaussee sollen am Sonnabend, den 19. Juni d. Js., im Hotel zum „Schwarzen Adler“ zu Bernau, Berlinerstraße 127, öffentlich meistbietend verpachtet werden. Die Pacht ist in dem Termin sofort zu zahlen. Bernau, den 13. Juni 1897. Die Chaussee-Verwaltung. A. Wernicke. [2] |
Am 6. September beginnen die Brigade-Manöver, und zwar die der 9. Infanterie-Brigade zwischen Bernau und Alt-Landsberg, die der 10. Infanterie-Brigade zwischen Wriezen und Strausberg. ... Die Brigade-Manöver endigen am 10. September. ... Am 11. September beginnen die Divisions-Manöver in dem Gelände zwischen Alt-Landsberg und Liebenwalde und endigen am 15. September. ... [2] |
Nebenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen. Zur Abgabe von Angeboten auf Ausführung von Brunnen und Pumpen für die Stationen Centralfriedhof Friedrichsfelde, Marzahn, Ahrensfelde, Blumberg, Seefeld und Werneuchen findet am 10. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr Termin statt. Die Bedingungen liegen auf der Bau-Abtheilung Lichtenberg, Frankfurter Chaussee 133 zur Einsicht aus. Die Angebotsmuster sind gegen Einsendung von 1 Mk. 50 Pf. in baar an den Bureau-Diätar Schott, Lichtenberg-Friedrichsberg, Frankfurter Chaussee 133 zu beziehen. Lichtenberg, den 19. Juni 1897. Kgl. Eisenbahn-Bauabtheilung. [2] Nebenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen. Zur Abgabe von Angeboten auf Lieferung von ungesiebtem Bettungskies - rund 40000 cbm ganz oder theilweise - findet am 24. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr Termin statt. Die Bedingungen liegen auf der Bau-Abtheilung in Lichtenberg, Frankfurter Chaussee 133 zur Einsicht aus. Die Angebotsmuster sind gegen Einsendung von 1 Mk. 50 Pf. in baar an den Bureau-Diätar Schott, Lichtenberg-Friedrichsberg, Frankfurter Chaussee 133 zu beziehen. Lichtenberg, den 22. Juni 1897. Königliche Eisenbahn-Bauabtheilung. [2] |
Zu dem am Montag, den 28. Juni cr., Nachmittags 3 Uhr im Hause stattfindenden Jahresfest des Knaben-Rettungshauses in Falkenberg ladet alle Freunde und Wohlthäter der Anstalt herzlichst ein Das Kuratorium. [2] |
Werneuchen. Wie man hört, wird die neue Eisenbahn Wriezen-Lichtenberg vielleicht schon am 1. October n. J. fahrbar sein. [2] |
Bekanntmachung. Ein Schwein des Arbeiters Carl Wesenberg hierselbst ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 29. Juli 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Vertheilungsplan über Beiträge, welche ... von den Schulverbänden für die öffentlichen Volksschulen und für die der Ruhegehaltskasse angeschlossenen öffentlichen nicht staatlichen mittleren Schulen an die Lehrer-Ruhegehaltskasse des Regierungsbezirkes Potsdam für die Zeit vom 1. April 1896 bis 31. März 1897 zu zahlen sind.
Laufende No.
Bezeichnung des Schulverbandes - Standort Gesammtsumme des ruhegehaltsberechtigten Diensteinkommens von den Stellen der einzelnen Schulverbände nach Abzug von 800 Mk. für jede Stelle und Abrundung dieser Summe auf volle Hundert gemäß § 7. Höhe der von den einzelnen Schulverbänden für das Rechnungsjahr 1897/98 zu zahlenden Beiträge
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Ein großer graugetigerter Hund mit weißer Brust hat sich angefunden. Derselbe ist gegen Erstattung der Unkosten abzuholen bei Aug. Gahtow, Lindenberg. [2] Nebenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen. Zur Abgabe von Angeboten auf die Abfuhr von Bruch-(Spreng-) und Ziegelsteinen für die Hochbauten der Stationen von Friedrichsfelde bis Werneuchen von den Stationen Friedrichsfelde, Weißensee und Bernau, sowie vom Hafen Rummelsburg findet am 12. Juli d. J., Vormittags 12 Uhr Termin statt. Die Bedingungen liegen bei der Bau-Abtheilung in Lichtenberg, Frankfurter Chaussee 133 zur Einsicht aus. Die Angebotsmuster sind gegen Einsendung von 1 Mk. 50 Pf. in baar an den Bureau-Diätar Schott, Lichtenberg-Friedrichsberg, Frankfurter Chaussee 133 zu beziehen. Lichtenberg, im Juni 1897. Königliche Eisenbahn-Bau-Abtheilung. [2] |
4 Accord- oder Tagelohn-Mäher verlangt bei hohem Verdienst Albert Rühle, Lindenberg. [2] |
Bekanntmachung. Ein Schwein des Büdners Gustav Wegener zu Mehrow ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 8. Juli 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Ein Schwein des Kossäthen Döberitz zu Hönow ist an Rothlauf verendet. Neuenhagen, den 13. Juli 1897. Der Amts-Vorsteher Dotti. [2] |
Bekanntmachung. Auf der Dorfstraße in Blumberg ist ein W. D. 2 gezeichneter Eimer, wie ihn die Fuhrleute unter ihrem Wagen oft mit sich führen, gefunden worden. Der rechtmäßige Eigenthümer kann ihn gegen Erstattung der Insertionsgebühr in Empfang nehmen. Blumberg, den 8. Juli 1897. Der Amts-Vorsteher. Ziegner. |
Mehrow. (O.-B.) Am Sonntag, den 11. d. M. feierte der hiesige Männer-Gesang-Verein „Kaiserblume“ unter Mitwirkung mehrerer auswärtiger Vereine sein Sommerfest. Festplatz war der kleine, aber freundliche und wohlgepflegte herrschaftliche Park, welcher dem Verein freundlichst zur Verfügung gestellt war. Unter Führung der Musikkapelle des Herrn Rauch - Werneuchen begab sich die Festversammlung vom Bolleschen Gasthofe nach dem Festplatz. Eine hier gehaltene Begrüßungsansprache des Vorsitzenden klang in ein Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und das deutsche Vaterland aus. Die folgenden Punkte des Programms brachten die theils heiteren, theils ernsten Volkslieder der Vereine. Zum Schluß erschien ein vom Gesang-Verein „Kaiserblume“ arrangirter Zigeunerzug, der in gelungener Weise das Leben und Treiben dieses Nomadenvolkes veranschaulichte. Das schöne Fest fand, von bestem Wetter begünstigt, nach Abzug vom Festplatze und einem Umzug durch das Dorf am Bolle'schen Locale, wo im Saale und auf einem sog. „Pariser Tanzplatz“ flott getanzt wurde, seinen Abschluß. [2] |
Lindenberg. Am Sonntag, den 25. Juli findet die Einweihung meines neu gebauten und neu decorirten Saales durch große Tanzmusik statt. Hierzu ladet ganz ergebenst ein A. Bolle, Gastwirth. |
Bekanntmachung. Ein Hund (schwarzer Pudel) hat sich in Ahrensfelde angefunden. Meldungen im Amtsbureau zu Ahrensfelde. Ahrensfelde, den 27. Juli 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Schwarzer Wallach als überzählig preiswerth zu verkaufen bei Hientzsch, in Lindenberg. Ein tüchtiges, ordentliches Hausmädchen verlangt zum 1. October Grün, Schmiedemeister, Blumberg. |
Bekanntmachung. Ein Schwein des Bauergutsbesitzers August Flöricke zu Hönow ist an Rothlauf verendet. Neuenhagen, den 27. Juli 1897. Der Amts-Vorsteher. I. V.: Hörnicke. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat August d. J. wird ein Umbau der Berlin-Schwedter Provinzial-Chaussee zwischen Falkenberg und Ahrensfelde vorgenommen werden. Mit den Arbeiten, die eine Zeit von etwa 4 Wochen in Anspruch nehmen werden, wird voraussichtlich am 2. August begonnen werden. Der Verkehr wird während der Zeit des Umbaus für alle Fuhrwerke, die nicht mit mehr wie 25 Centnern beladen sind, nach Möglichkeit aufrecht erhalten werden. Für Fahrzeuge mit stärkerer Beladung wird die Chausseestrecke gesperrt. Berlin, den 28. Juli 1897. Der Landrath von Waldow. [2] Bekanntmachung. Von den Militairbehörden ist der Wunsch ausgesprochen worden, daß bei Gelegenheit der diesjährigen Herbstübungen der Truppen den letzteren nach Möglichkeit solche Fuhrwerke zur Verfügung gestellt werden, die im Stande sind, das vorgeschriebene Gewicht von mindestens 12 bei einspännigen und 20 Centnern bei zweispännigen Wagen auch in Stroh und Holz u. s. w. aufzunehmen. Die Magistrate, Gemeinde- und Guts-Vorstände ersuche ich, bei der Gestellung von Vorspann dem vorgenannten Wunsche zu entsprechen. Berlin, den 29. Juli 1897. Der Landrath von Waldow. [2] |
Bernau. Für das Manöver der 9. Infanteriebrigade ist die Gegend zwischen Bernau und Alt-Landsberg, für die 10. und 75. Infanteriebrigade die Gegend zwischen Wriezen und Liebenwalde in Aussicht genommen. |
Alt-Landsberg. In der hier am Montag stattgehabten Stadtverordneten-Versammlung ist nun endgültig entschieden worden, daß Alt-Landsberg Bahn erhält. Da sich die Gemeinde und das Rittergut Neuenhagen sehr neutral verhalten haben, wird dieselbe nach Hoppegarten ... gebaut. Die Strecke wird 6,3 km lang und außer dem Grunderwerb 200000 Mk. kosten. ... |
Warnung! Warne hiermit Jedermann, meinen Lehrling Otto Pick aus Buch in Stellung zu nehmen, da derselbe mir entlaufen ist. A. Steeger, Bäckermeister, Lindenberg. [2] Die Beleidigung, die ich der Frau G. Grün zugefügt habe, nehme ich hierdurch zurück. Frau A. Grassmann, Blumberg. [2] Einen Bäckerlehrling verlangt A. Steeger, Bäckermeister, Lindenberg. |
Lindenberg. Sonntag, den 15. und Mo, den 16. August findet grosse Erntefestmusik statt, wozu freundlichst einladen H. Bolle, H. Huwe, Gastwirthe. |
Bekanntmachung. Im Monat Juli 1897 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 4. August 1897. Der Landrath, I.V.: Dr. Krummacher, Regierungs-Assessor.
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Die Aeußerung gegen den Arbeiter Dahle und den Bäcker Klaue nehme ich hiermit zurück. G. Adler, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Die diesjährigen Manöver der 9. Infanterie-Brigade werden in der Zeit vom 23. August bis 10. September, das gefechtsmäßige Exerciren des Feld-Artillerie-Regiments Nr. 18 vom 30. August bis 4. September und die Manöver der 5. Division vom 11. bis 15. September d. Js. in dem von den nachfolgenden Ortschaften der Kreise Nieder- und Oberbarnim begrenzten Gelände stattfinden.
9. Infanterie-Brigade.
Wandlitz - Basdorf - Schönerlinde - Lindenberg - Mahlsdorf - Vogelsdorf - Alt-Landsberg - Werneuchen - Ladeburg - Lanke - Wandlitz. 18. Feld-Artillerie-Regiment. Lanke - Biesenthal - Heckelberg - Leuenberg - Werneuchen - Bernau - Lanke. 5. Division. Zehlendorf - Klosterfelde - Lanke - Rüdnitz - Schönfeld - Wilkendorf - Straußberg - Petershagen - Mahlsdorf - Lindenberg - Buch - Schönwalde - Zühlsdorf - Zehlendorf. ...
Der Umstand, daß ein großer Theil des III. Armeecorps im diesseitigen Kreise und in der Nähe des Kreises seine Uebungen abhält, hat zur Folge, daß die Einquartierungen der Truppen die normale Belegungsfähigkeit der Ortschaften mehrfach überschreiten werden. Ich darf mich der Hoffnung hingeben, daß seitens der Kreiseinwohner und der Ortsbehörden diesem unvermeidlichen Umstande Rechnung getragen und alles Mögliche aufgewendet wird, unseren Truppen ... eine freundliche und entgegenkommende Aufnahme zu bereiten.
Es werden im Laufe des Manövers in den oben bezeichneten Gegenden Flurschäden verursacht werden. Zur Vermeidung größerer Beschädigungen ist von den Ortsvorständen dafür Sorge zu tragen, daß die vorzugsweise zu schonenden Ländereien ... kenntlich gemacht werden. Die mit Tabak bebauten Felder, welche von den übenden Truppen durchaus nicht betreten werden dürfen, sind besonders deutlich zu bezeichnen. ... Berlin, den 11. August 1897. Der Landrath von Waldow. [2] |
Verzeichniß I der zum Wahlverband der größeren ländlichen Grundbesitzer gehörenden Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim.
Abtheilung A. Grundbesitzer.
Verzeichniß III
der Landgemeinden im Kreise Niederbarnim.
Laufende No.
Namen der Gemeinden. Civil-Einwohner-Zahl nach der Zählung vom 2. December 1895. Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner.
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Bekanntmachung. Ein dem Bauerngutsbesitzer Julius Rauch zu Hönow gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Neuenhagen, den 14. August 1897. Der Amts-Vorsteher. I. V.: Hörnicke. [2] |
Bekanntmachung. Der Weg zwischen Blumberg und Lindenberg ist wegen des Eisenbahnbaues bis auf weiteres gänzlich gesperrt. Blumberg, den 25. August 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Nebenbahn Lichtenberg/Friedrichsfelde - Wriezen. Zur Abgabe von Angeboten auf Lieferung von rund 3300 Stück Grenz- und Kilometer-, Bogen- und Prellsteinen für die Theilstrecke Werftpfuhl-Wriezen findet am Montag, den 20. September 1897, vormittags 11 Uhr Termin statt. ... Wriezen, den 2. September 1897. Königliche Eisenbahn-Bauabtheilung. [2] |
Bekanntmachung. Auf der im Bau befindlichen Bahnstrecke vom Bahnhof Lichtenberg-Friedrichsfelde bis zur Kreisgrenze bei Seefeld soll Behufs Ausführung der Oberbauarbeiten vom 10. d. M. ab ein Arbeitszugbetrieb mit Locomotiven eingerichtet werden. Zur Verhütung von Unfällen wird die Königliche Eisenbahn-Verwaltung bei den Chaussee-Uebergängen ... provisorische Schranken errichten und bedienen lassen. Bei den übrigen Wegeübergängen werden die Passanten durch Läuten auf der Locomotive auf die Annäherung der Arbeitszüge aufmerksam gemacht werden. Außerdem erfolgt bei sämtlichen Wegeüberführungen die Aufstellung von Warnungstafeln. Berlin, den 1. September 1897. Der Landrath von Waldow. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat August 1897 sind von mir nachbezeichnete [361] Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 1. September. Der Landrath, von Waldow
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Bernau. ... Die Stadt hat in der Bahnhofstraße zur Gewinnung von Trinkwasser ein jetzt schon 78 Meter tiefes Brunnenloch bohren lassen. Der Bohrer förderte zuletzt stark braunkohlenhaltige Schichten zu Tage ... |
Ein zweispänniger Federwagen, auch zum Milchfahren, ist zu verkaufen. Fr. Ebel, Blumberg. [2] |
Allen Denen, die beim Heimgange unseres geliebten Kindes durch so warme Theilnahme und so überreiche Zeichen der Liebe unsern Herzen wohlgethan haben, sagen wir hierdurch unsern innigsten Dank. Blumberg, den 19. September 1897. G. Blasche, Pastor, und Frau. [2] Zimmerpolier, Zimmerleute, Maurer und Arbeiter werden beschäftigt auf dem neu zu errichtenden Bahnhof Ahrensfelde der Nebenbahn Lichtenberg-Wriezen. Zu erfragen und Näheres im Bureau Friedrichsfelde, Berlinerstraße 56. Müller. [2] Ein Knecht (14 bis 18 Jahre alt) wird sogleich oder zum 1. October verlangt. A. Steeger, Bäckermeister, Lindenberg. [2] |
Bekanntmachung. [2] Wegen der in Wuhlgarten (Gutsbezirk Hellersdorf) ausgebrochenen Scharlach- und Diphteritis-Epidemie wird für den Umfang des Amtsbezirks Ahrensfelde ... die allgemein Anzeigepflicht hiermit unter Androhung der gesetzlichen Strafen angeordnet. Die Anzeigepflicht besteht darin, daß Familienhäupter, Haus- und Gastwirthe, sowie Medicinalpersonen schuldig sind, von den in ihrer Familie, ihrem Hause und ihrer Praxis vorkommenden Fällen der Krankheit dem Herrn Amts-Vorsteher ungesäumt schriftlich oder mündlich Anzeige erstatten. Berlin, den 21. September 1897. Der Landrath. I. V.: Dr. Krummacher, Regierungs-Assessor. |
Bekanntmachung. Beim Bäckermeister August Zybell in Blumberg hat sich ein großer gelber Hund mit weißer Kehle angefunden. Der rechtmäßige Eigenthümer kann ihn gegen Erstattung der Futter- und Insertionskosten bei demselben abholen. Blumberg, den 25. September 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Neu-Weißensee. Die feierliche Enthüllung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals hat am Sonntag Nachmittags um 3 Uhr hierselbst stattgefunden. Unser Ort hat aus Anlaß der Feier reichen Fahnen- und Guirlandenschmuck angelegt und ganz besonders festlich war der Denkmalsplatz - der Antonplatz - ausgeschmückt. ... |
Für Dominium Blumberg und Elisenau werden noch Kartoffelbuddler gesucht. |
Alt-Landsberg. Auf Antrag des Magistrats bewilligte die Stadtverordneten-Versammlung am Dienstag zum Bahnbau Alt-Landsberg - Hoppegarten weitere 15000 Mark, so daß die Stadt jetzt 65000 Mark baar und den Grunderwerb, zusammen ca. 100000 Mk., aufzubringen haben wird. |
Bekanntmachung. Der Blumberg-Börnicker Weg ist bis auf Weiteres wegen des Eisenbahnbaus gesperrt. Blumberg, den 4. October 1897. Der Amts-Vorsteher. |
2 ordentliche Knechte werden zum 2. Januar 1898 verlangt bei Kaufmann Bade, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung, Ein dem Bauergutsbesitzer Fritz Möser zu Eiche gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 8. October 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Lindenberg. (O.-B.) Unter Ausschluß der Öffentlichkeit verhandelte am Sonnabend die erste Strafkammer des Landgerichts II zu Berlin gegen die Dienstmagd Antonie Noack, welche beschuldigt war, ihr neugeborenes Kind fahrlässiger Weise getödtet zu haben. Nach Anhörung der medizinischen Sachverständigen Dr. med. Pfleger und Kreis-Physikus Dr. Elten fällte der Gerichtshof das auf Freisprechung lautende Urtheil. |
Im Niederbarnimer Kreise sind von meinen Brunnenbauern beschäftigt: ...
Franz Rutzen, vormals Hermann Blasendorff. Berlin C., Neue Friedrichstraße 47. Pumpen-Fabrik. Bunnenbau-Geschäft. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat September 1897 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 4. October 1897. Der Landrath, I. V.: Oppenheim, Kreisdeputirter.
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Biesdorf. Ueber den Einsturz des Kirchthurms hierselbst berichten Berliner Blätter folgendes: Biesdorf besitzt eine ziemlich große Dorfkirche aus dem Jahre 1744. Diese sollte jetzt einen neuen Thurm an dem einen und einen neuen Altarraum an dem anderen Ende erhalten. ... Der Abbruch, mit dem man im Juli dieses Jahres begann, machte bedeutende Schwierigkeiten. Das Mauerwerk, das ausschließlich aus Feldsteinen bestand, enthielt einen vorzüglichen Mörtel und war außerordentlich fest. ... Der neue Thurm sollte in Mauerwerk, ohne Helm , 24 m hoch werden, Man war bereits bis zur Höhe von 19 m gekommen, als am Montag der Maurerpolier und die Arbeiter wahrnahmen, daß das Mauerwerk abzubröckeln begann. ... Am Dienstag Morgen um 5¾ Uhr sahen Müllkutscher, die mit ihrem Wagen aus den östlichen Vororten nach Berlin fuhren, plötzlich die ganzen Thurmmauern in sich zusammen sinken. ... [2] |
Biesdorf. Zum Einsturz des Kirchthurms hierselbst wird weiter berichtet: Nach vollständiger Abräumung der Unfallstelle hat sich herausgestellt, daß eine Senkung der Grundmauern nicht stattgefunden hat. Auch die Verankerung ist für den Bau stark und fest genug gewesen. Der Einsturz ist demnach lediglich auf die schlechte Beschaffenheit des Mauerwerks an sich zurückzuführen ... [2] |
Bekanntmachung. Ein dem Gärtner Emil Zimmerling in Mehrow gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 19. October 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Plan zur Abhaltung der Herbst-Kontroll-Versammlung 1897 in dem Kreise Niederbarnim. [2]
1. Marzahn (Gasthof Drenske); 15.11.1897 9 Uhr Vorm.
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Biesdorf. Der eingestürzte Thurm unserer Kirche wird in diesem Jahre nicht mehr aufgebaut werden. Der Wiederaufbau wird vielmehr erst dann beginnen, nachdem die Schuldfrage entschieden und festgestellt sein wird, wer die Kosten, die der Einsturz verursacht, zu tragen hat. [2] |
Ahrensfelde. Am Sonntag, den 7. d. Mts. findet die Einweihung meines neuerbauten Saales statt, wozu freundlichst einladet G. Kahlow. |
Bekanntmachung. Ein in letzter Zeit vorgekommener Fall von Rothlaufseuche veranlaßt mich, auf das Lorenz'sche Verfahren, Impfung der Schweine mit der vom Obermedizinalrath Dr. Lorenz erfundenen Lymphe aufmerksam zu machen. Die Lorenz'sche Erfindung ist von größter Bedeutung; sie ermöglicht es, Verluste an Rothlauf gänzlich zu vermeiden. Die Ausführung der Impfung darf nur durch approbirte Thierärzte erfolgen. Neuenhagen, den 2. November 1897. Der Amts-Vorsteher. Dotti. |
Am Sonntag, den 21. November cr., Nachmittags 3 Uhr findet im Has'schen Gasthofe hierselbst eine General-Versammlung der Orts-Krankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde statt, wozu sämmtliche stimmberechtigte Mitglieder eingeladen werden. Tages-Ordnung:
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Die Beleidigung gegen den Schlächtermeister Mittelstedt nehme ich hiermit zurück und erkläre denselben als Ehrenmann. Blumberg, den 10. November 1897. Carl Schmiedecke. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat October 1897 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 10. November 1897. Der Landrath, I.V. Dr. Krummacher, Regierungs-Assessor.
Bekanntmachung. Die Sperrung des Weges zwischen Blumberg und Lindenberg ist hiermit aufgehoben. Blumberg, den 8. November 1897. Der Amts-Vorsteher. Bekanntmachung. Die Jagdpächter der Blumberger Gemeindejagd beabsichtigen auf ihrem Jagdterrain Gift gegen Raubzeug zu legen, was hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Blumberg, den 10. November 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Bernau. Ein gewaltiger Feuerschein in südlicher Richtung gab am Montag Abend kurz nach 8 Uhr Veranlassung zur Alarmirung der hiesigen freiwilligen Feuerwehr. Letztere rückte alsbald aus, und zwar nach Lindenberg, woselbst die Scheune des Bauerngutsbesitzers Seeger in Flammen stand. Die Wehr konnte jedoch hier nicht mehr in Thätigkeit treten, da der Brand bei ihrem Eintreffen so ziemlich bewältigt war. Gegen 11 Uhr kehrten die Mannschaften wieder zurück. Bald nachdem wurde ein zweiter Feuerschein bemerkt, welcher von einem Schadenfeuer auf dem Heinicke'schen Gehöft, ebenfalls in Lindenberg, herrührte. Die hiesige Feuerwehr rückte zu diesem Brande nicht aus. |
Ein Arbeitspferd hat zu verkaufen Gustav Grün, Blumberg. Zum 1. Januar 1898 finden noch zwei Arbeiterfamilien Arbeit und Wohnung auf dem Dom. Hönow. [2] Ahrensfelde. Am Donnerstag. den 18. November 1897, von Abends 7 Uhr ab großes Streich-Concert, ausgeführt von der ganzen Liebisch'schen Capelle, wozu freundlichst einladet Alb. Liebisch (Musikdirector), W. Hase (Gastwirth). |
Bernau. Ueber die schon in voriger Nummer erwähnten Brände in Lindenberg schreibt man uns von dort folgendes: Am Montag Abend suchte ein wüthendes Schadenfeuer unser Dorf heim. Kurz vor 8 Uhr erscholl Feueralarm im Dorfe. Es brannte eine mit Erntevorräthen dicht gefüllte Scheune des Bauerngutsbesiters Seeger. Sofort eilten die benachbarten Spritzen und Wehren herbei, so daß bald ca. 10 Spritzen an der Brandstelle waren. Allein die Hilfe war vergebens, man mußte sich blos darauf beschränken, die benachbarten Gebäude vor dem verheerenden Element zu bewahren. Darum rückte auch schon die größte Zahl der Spritzen wieder um ½10 Uhr in ihre Quartiere ab. Der größte Theil begab sich nun in die Gasthäuser, um die überstandene Arbeit und Sorge beim Glase Bier zu vergessen. Da plötzlich ertönte gegen 11 Uhr noch einmal der Schreckensruf „Feuer“. Frevelhafte Hand hatte die Scheune des Kossäthen August Heinicke in Brand gesetzt. Man eilte sofort herbei und rettete das Vieh und sonstige Wirthschaftssachen, da auch der Stall und das Wohnhaus bedroht waren. Abermals mußten die braven Mannschaften an die Arbeit gehen, und ihren Bemühungen gelang es, das Feuer auf seinen Heerd zu beschränken. Stall und Scheune waren allerdings nicht mehr zu retten. Glücklicherweise waren die von dem Brandunglück betroffenen versichert; die Berlinische Feuer-Versicherungsanstalt und die Land-Feuer-Societät haben den Schaden zu decken. |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Donnerstag, den 11. November 1897 (Schluß). ...
Punkt 7 der Tagesordnung. Bericht der Herren A. Ebel II zu Blumberg und Kerkow zu Rüdnitz über die im letzten Jahre gemachten Erträge von den im Vorjahre mit künstlichen Düngemitteln bestellten Probeparzellen, findet kurz dahin seine Erledigung, daß Herr Ebel II mittheilt, daß diejenigen Parzellen, die im Vorjahre mit Kalk abgedüngt seien, im ganzen bessere Erträge geleistet haben als die ohne Kalkdüngung; ...
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Lindenberg. (O.-B.) Am Donnerstag Abend feierte der hiesige Turn-Verein „Jahn“ sein erstes Stiftungsfest. Nach einigen Concertvorträgen unter Leitung des Herrn Musikdirectors Gerstenberg ergriff der Vorsitzende Herr R. Kirschbaum das Wort, um die zahlreich erschienenen Gäste zu begrüßen. Für Erheiterung des Publikums sorgten sodann Concert, humoristische Vorträge und ein lustiger Einacter: „Die vertauschten Stiefel“. Hieran schloß sich nun ein Ball, der erst am frühen Morgen bei ungetrübter Harmonie sein Ende fand. [2] |
Bekanntmachung. Der Weg von Bernau nach Blumberg ist des Eisenbahnbaues wegen bis auf Weiteres gesperrt. Blumberg, den 19. November 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Für die vielen Beweise der Liebe und Aufmerksamkeit am Tage unserer goldenen Hochzeit sagen wir allen lieben Freunden unsern innigsten Dank. Blumberg, im November 1897. Gottlieb Ebel nebst Frau. [2] |
Bekanntmachung. Zu [insgesamt 10] Kreistagsabgeordneten für die Wahlperiode 1. Januar 1898 bis 31. December 1903 sind im Wahlverbande der Landgemeinden gewählt worden: 3. Der Gemeindevorsteher Hörnicke zu Hönow (Wahlbezirk VI) Berlin, den 24. November 1897. Der Landrath. von Waldow. |
Zum Ansetzen von Blutegeln empfiehlt sich W. Wünsche, Hohesteinstr. 26. [Bernau] |
Lindenberg. (O.-B.) Die Unruhe nimmt hier fortgesetzt zu. Am Sonntag Abend gegen ¼9 Uhr ist das Dorf wieder durch eine Feuersbrunst in Aufregung versetzt worden. Abermals ist eine mit Erntevorräthen dicht gefüllte Strohdachscheune, dem Bauerngutsbesitzer Albert Rühle gehörig, in Brand gesteckt worden. Der Brandstifter hat, nachdem er aus dem Fachwerk die Lehmstake herausgerissen hatte, von unten aus das Getreide angezündet. Mit wie großer Frechheit er dabei zu Werke gegangen ist, beweist der Umstand, daß die Scheune hart an der Dorfstraße gelegen ist. Circa 15 Spritzen waren nach und nach an der Brandstätte erschienen, aber die Scheune war nicht mehr zu retten. Den Mannschaften blieb nur übrig, das benachbarte Dähnick'sche Grundstück zu schützen. Den Brandschaden haben die Berlinische und Mecklenburgische Feuerversicherung in Neu-Brandenburg zu tragen. Leider konnte man des Thäters nicht habhaft werden. Einige bekunden, kurz nach dem Feuer hätte zwei Männer in eiliger Hast das Dorf in der Richtung nach Blumberg zu verlassen. [2] |
Lindenberg. (O.-B.) Kaum ist die Brandwache auf dem Rühle'schen Grundstücke mit den Ablöschungsarbeiten fertig, so ist Lindenberg abermals der Schauplatz eines Brandes geworden. Am Mittwoch Abend um 8 Uhr schreckte der Ruf „Feuer“ wieder die Bewohner auf. Es brannte die mit Erntevorräthen dicht gefüllte, aber mit einem Ziegeldach gedeckte Scheune des Kossäthen August Gathow. Auch dieser Fall ist auf Brandstiftung zurückzuführen. An der Gartenseite der Scheune war ein Loch in dieselbe geschlagen worden und durch die Oeffnung hatte der Brandstifter das Getreide in Brand gesetzt. Zahlreiche Spritzen waren zur Hilfe herbeigeeilt, allein es war nicht möglich, die Scheune zu retten. Den Brandschaden decken der „Deutsche Phoenix“ und die „Aachen-Münchener Feuer-Versicherungsgesellschaft.“ Als der That verdächtig wurde ungefähr eine Stunde nach der Entdeckung des Brandes der Ortseingesessene B. verhaftet. Er wurde in das Amtsgefängniß zu Malchow eingeliefert. - Wie uns nachträglich mitgetheilt wird, ist B. bereits am Donnerstag aus der Untersuchungshaft in Malchow wieder entlassen worden, da er durch Zeugen sein Alibi und seine Unschuld nachweisen konnte. [2] |
200 Mark zahlt die Gemeinde Lindenberg Demjenigen, der den Brandstifter der nun schon hierselbst ausgebrochenen fünf Schadenfeuer deratig nachweist, daß derselbe gerichtlich belangt werden kann. Der Gemeinde-Vorsteher Baurath. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 8. December 1897 (Schluß.) ...
Wäre es nicht zweckmäßig, wenn auch die Kartoffeln gleich allen andern Feldfrüchten als Tonne oder 20 Centner gehandelt würden? Der Referent, Herr C. Haase - Ahrensfelde, führt aus, daß er seine Kartoffeln nie anders, als pro Centner verhandelt und nicht nach Wispel verkaufe, sondern entweder 10 Centner, 20 Centner, 25 Centner, 30 Centner und dgl. mehr. ... [2]
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Einige Fuhren Kaff verkauft Wilh. Grün, Blumberg. [2] Auf Dom. Blumberg findet ein älterer, unverheiratheter, zuverlässiger, nüchterner Kutscher sofort Stellung. |
Lindenberg. (O.-B.) Abermals sind neue Fälle von Brandstiftungen im Norden der Reichshauptstadt zu verzeichnen. Am Donnerstag, den 9. d. Mts. äscherte ein Schadenfeuer die mit Erntevorräthen dicht gefüllte massive Scheune des Kossäthen Bleise in Malchow ein, und am vorigen Mittwoch verkündete ein weithin leuchtender Feuerschein, daß auch die Gemeinde Carow von dem verheerenden Element heimgesucht worden war. Es brannte eine dem Landwirth Gehricke gehörige Miete nieder. Nachdem nun Lindenberg eine kurze Zeit vom Feuer verschont geblieben war - wohl in Folge des vielen Sicherheitsdienstes, denn es sind hier mehrere Gensdarmen stationirt und von den Einwohnern ist eine regelmäßige Nachtwache eingerichtet - und schon die Gemüther sich etwas beruhigten, ist unser Ort am Freitag Nachmittag abermals von einem Brande heimgesucht worden. Kurz nach 5 Uhr ging die Miete des Bauerngutsbesitzers Albert Rühle, dessen Scheune erst bei dem vorletzten Brande in Asche gelegt worden war, in Flammen auf und brannte in kurzer Zeit vollständig nieder. Der Schaden wird durch die Mecklenburgische Feuerversicherungs-Gesellschaft in Neubrandenburg gedeckt. [2] |
Bekanntmachung. Dem Jagdpächter der Hellersdorfer Gutsjagd, Herrn F. Kleemann aus Rummelsburg bei Berlin, ist die Erlaubniß ertheilt, zur Vertilgung des Raubzeuges auf der Feldmark Hellersdorf Gift zu legen. Ahrensfelde, den 20. December 1897. Der Amts-Vorsteher. |
Holz-Auction. Dienstag, den 28. December d. Js., Vormittags 9 Uhr verkaufe ich in meiner Forst öffentlich meistbietend Kiefern: circa
Ahrensfelde. Am 2. Weihnachtsfeiertage: Große Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirth. |
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