Bekanntmachung. Mittwoch, den 4. Januar 1899 lasse ich von Morgens 8 Uhr an auf meiner Plantage das Spargelkraut verbrennen. Lindenberg, den 1. Januar 1899. Hientzsch. |
Nachweisung derjenigen Personen, welche ... zu Schiedsmännern behufs Abschätzung des Werthes der auf polizeiliche Anordnung zu tödtenden Thiere zugezogen werden können. 15. [Amtsbezirk] Neuenhagen
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Verhandelt Berlin, den 12. December 1898. Anwesend: ..., 10. Gemeindevorsteher Hörnicke - Hönow, ... Außerhalb der Tagesordnung ...: Die Abgeordneten Spinola, Amende, Ziemann und Hörnicke erklärten sich für Aufhebung des Chausseegeldes. [2] |
Alt-Landsberg. Die Eisenbahn-Direktion Berlin beabsichtigt allmählich eine weitere Ausdehnung des Vorort-Verkehrs einzuführen und zwar vorwiegend auf denjenigen Linien, die bisher mit dem Vororts-Betrieb stiefmütterlich behandelt worden sind. ... Eine weiter zu behandelnde Frage ist die Einführung der Vorort-Taxe auf der Lehrter Bahn, während eine derartige Neuerung auf der Strecke Friedrichsfelde - Werneuchen vorläufig nicht Platz greifen wird. (N. A.) |
Lindenberg. (O.-B.) Am Sonntag, den 8. d. Mts. feierte das Ludwig Baurath'sche Ehepaar hierselbst das Fest der Silbernen Hochzeit. ... Am Abend wurde das Jubelpaar von dem Lindenberger Gesangsverein begrüßt. Der Verein gestaltete durch Gesangsvorträge bei reichbesetzter Tafel den Abend zu einem überaus gemüthlichen und genußreichen. |
Allen Freunden und Bekannten, welche anläßlich unserer silbernen Hochzeit am 8. d. Mts. uns mit Geschenken und Gratulationen erfreuten sowie auch für die dargebrachten Musik- und Gesang-Aufführungen danken hierdurch herzlichst Ludwig Baurath und Frau. Lindenberg, den 11. Januar 1899. [2] |
Lindenberg. Sonntag, d. 23. Januar cr. findet mein diesjähriger Gr. Maskenball statt. Hierzu ladet ergebenst ein Aug. Bolle, Gastwirth. |
Bekanntmachung. Die Einnahmen der Hebestellen Hönow der Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück und Blankenfelde der Chaussee Niederschönhausen - Liebenwalde, beide mit einer einmeiligen Hebebefugniß, sollen vom 1. April 1899 ab auf ein Jahr öffentlich meistbietend verpachtet werden. ... Berlin, den 11. Januar 1899. Der Kreis-Ausschuß des Kreises Niederbarnim. |
Eiche. Ein nächtlicher Kirchenraub wurde vor Kurzem hier in der Dorfkirche verübt. Die Diebe erbrachen die Kirche und stahlen werthvolle Gegenstände. Sie haben sogar die Kronleuchter abgeschraubt, um das Metall zu verwerthen. Nach vollbrachter That haben sie den Altar der Kirche beschmutzt. Die Diebe, die Dienstknechte August Budack und Hermann Hintze, welche beide hier gedient haben, befinden sich bereits im Moabiter Untersuchungsgefängniß hinter Schloß und Riegel. B. wurde am 1. Januar, der zweite am 9. Januar aus dem Dienste entlassen. In der Nacht vom 9. zum 10. Januar wurde der Einbruch ausgeführt. Jedenfalls war der Einbruch schon früher geplant. |
Holz-Auction. Donnerstag, den 19. d. Mts., von früh 9 Uhr ab sollen im Gasthause von G. Ebel in Blumberg folgende Hölzer meistbietend gegen gleich baare Bezahlung verkauft werden:
Die Gräfl. Arnim'sche Forstverwaltung. |
Bekanntmachung. Im Monat December 1898 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 11. Januar 1899. Der Landrath, von Waldow.
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Lindenberg. Sonntag, d. 22. Januar cr. findet mein diesjähriger gr. Maskenball statt. Hierzu ladet ganz ergebenst ein Aug. Bolle, Gastwirth. [2] |
Ahrensfelde. (O.-B.) Ein Miethsthaler-Schwindler wurde am Dienstag in der Person des 16mal vorbestraften Arbeiters Wilhelm Heinr. Theodor Uckrow der 1. Strafkammer des Berliner Landgerichts II vorgeführt. In den verschiedenen Ortschaften der Kreise Ober- und Niederbarnim zu Ahrensfelde, Wartenberg, Falkenberg, Lindenberg, Kl.-Schönebeck, Woltersdorf, Lichtenrade und Lichtenow hat der Angeklagte unter Vorzeigung eines gefälschten, angeblich vom Bauer Schulz zu Rüdersdorf ausgestellten Dienstattestes, das ihn jedem Landwirthe als durchaus tüchtigen, treuen und fleißigen Knecht empfahl, sich bei verschiedenen Besitzern vermiethet. Dabei kam es dem Angeschuldigten gar nicht darauf an, den Dienst wirklich anzutreten. Er nahm nur jedesmal den ihm angebotenen Miethsthaler und ließ sich nicht wieder sehen. In Lichtenrade ereilte ihn sein Schicksal. Dort nahm ihn am 30.7. v. J. der Gensdarm Ebel fest. Wegen Betruges in 11 Fällen mußte sich Uckrow vor der Strafkammer verantworten. Der Staatsanwalt beantragte unter Berücksichtigung der Vorstrafen 3 Jahre Zuchthaus, Ehrverlust und 300 Mark Geldstrafe ev. noch 20 Tage Zuchthaus, sowie wegen Gebrauchs gefälschter Dienstzeugnisse eine Woche Haft. Das Urtheil lautete auf 3 Jahre Gefängniß und 5 Jahre Ehrverlust, sowie 1 Woche Haft. Der Geichtshof hatte dem Angeklagten mildernde Umstände zugebilligt, im Hinblick darauf, daß es sich in jedem Einzelfalle immer nur um das geringfügige Object von 3 Mark gehandelt hat. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend am Mittwoch, den 18. Januar 1899. (Schluß.) Die Frage: „Wie sind die Dungstätten am zweckmäßigsten einzurichten?“ wird ... von ... Herrn Gutsbesitzer Kurth zu Birkholz beantwortet. ... Herr Haase - Ahrensfelde will den Dünger noch lagenweise mit Schlick aus den Rieselfeldern versehen. ... Ueber die Aufbewahrung des Winterobstes hielt der Obstplantagegenbesitzer Herr Hientzsch jun. zu Lindenberg einen sehr interessanten Vortrag ... [2] |
Bekanntmachung. Dem Stationswärter Friedrich Fischer in Hoppegarten,
Berlin, den 20. Januar 1890. Der Landrath von Treskow. [2] |
Holz-Verkauf. Am Montag, den 30. d. Mts., Vormittag 9 Uhr beabsichtige ich in der Ahrensfelder Heide einen größeren Posten kiefern Kloben, Knüppel, Stubben und Reiser öffentlich meistbietend zu verkaufen. A. Weidelt, Baugeschäft, Blumberg. [2] |
Holz-Verkauf. Am Montag, den 6. Februar cr., Vormittags 9 Uhr sollen im Gasthof „Zum deutschen Kaiser“ zu Blumberg
Wilh. Ebel, Blumberg. [2] |
Ahrensfelde. Sonntag, den 5. Februar 1899: Gr. Maskenball, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirth. [2] |
Bekanntmachung. Vertheilungsplan über die Beiträge, welche ... von den Schulverbänden für die öffentlichen Volksschulen und für die der Ruhegehaltskasse angschlossenen öffentlichen und nicht staatlichen mittleren Schulen an die Lehrer-Ruhestandskasse des Regierungsbezirks Potsdam für die Zeit vom 1. April 1898 bis Ende März 1899 zu zahlen sind. [Spalte 1:] Laufende Nr.
[Spalte 2:] Bezeichnung des Schulverbandes (Schulort) [Spalte 3:] Gesamtsumme des ruhegehaltsberechtigten Diensteinkommens von den Stellen der einzelnen Schulverbände nach Abzug von 800 Mk. für jede Stelle und Abrundung dieser Summe auf volle Hunderte gemäß § 7 des Gesetzes [Spalte 4:] Höhe der von den einzelnen Schulverbänden für das Rechnungsjahr 1898/99 zu zahlenden Beiträge Kreis Niederbarnim
Potsdam, den 16. Januar 1899.
Königliche Regierung, Abtheilung für Kirchen- und Schulwesen. |
Geschäfts-Plan zur Musterung der Militairpflichtigen im Kreise Niederbarnim pro 1899
I. Alt-Landsberg im Restaurant „Zum Deutschen Hause“
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Lindenberg. Montag, den 13. Februar 1899 findet bei mir der diesjährige Große Maskenball statt, wozu freundlichst einladet H. Huwe, Gastwirth. Hausverkauf in Blumberg. Mein dicht an der Berlin-Wriezener Eisenbahn u. Chaussee belegenes Haus m. 3 Stub., Kammer, Küche, 2 Fluren, Bod. u. Kellereien, gr. Garten an d. Eisenbahn grenzend, auch ca. 5 Morg. Feldacker beabsichtige ich Umstände halber sofort zu verkaufen. Näh. zu erfr. bei Ww. Adler in Blumberg und Aug. Adler in Neu-Weißensee, Elsaßstr. 3. [2] |
Einen Lehrling verlangt zu Ostern H. Grätz, Malermeister, Blumberg. [2] |
Bernau. Der hiesige Landwirthschaftliche Verein hält am Mittwoch, den 22. Februar Nachmittags 4½ Uhr im Schützenhause eine Vereinssitzung ab. Tages-Ordnung: ... 5. Das Brandenburgische Credit-Institut für Landwirthe und seine besondere Bedeutung für die kleineren Landwirthe. Ref. Herr Gemeindevorsteher W. Grün - Blumberg. ... 8. Wie haben sich im Vorjahre die Getreide-Mähmaschinen bewährt? Ref. Herr Gutsbesitzer F. Ebel - Lindenberg. ... [2] |
Bekanntmachung. Die Herren Landwirthe mache ich wiederum darauf aufmerksam, daß zur vorübergehenden Beschäftigung russischer und galizischer Arbeiter und Arbeiterinnen in landwirthschaftlichen Betrieben meine Genehmigung vor Anwerbung derselben durch Vermittelung der Ortspolizeibehörde nachzusuchen ist. Zugelassen werden nur einzeln stehende Personen beiderlei Geschlechts, welche im Besitze vorschriftsmäßiger Ausweispapiere sind. Als solche gelten für russische Arbeiter nach den bisher ergangenen Bestimmungen
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Hönow. Vor dem Betreten der schon morschen Eisdecken kann nicht genug gewarnt werden. Erfahrungsgemäß ereignen sich während des Aufthauens des Eises mehr Unglücksfälle wie beim Gefrieren. Am Sonntag mittag ertrank hierselbst der 12jährige Enkel des Fuhrmanns Albrecht. Er wollte trotz der Warnung seiner jüngeren Kameraden über das sehr dünne Eis des Mittelsees gehen, als er aber die schon stark aufgetaute Südseite erreichte, brach er ein. Da nun größere Kameraden oder Erwachsene nicht in der Nähe waren, auch die kleineren Kameraden nicht rechtzeitig Hilfe holten, mußte der Knabe seinen Tod im Wasser finden. Alle Wiederbelebungsversuche waren vergeblich, da der Knabe wenigstens ½ Stunde im Wasser gelegen hatte. [2] |
Durch Kranksein behindert, war es mir erst heute möglich, den Grabhügel meiner lieben Frau aufzusuchen, wo ich an den sehr vielen Kränzen die große Theilnahme bei der Leichenfeier erkennen konnte, aber auch durch die Worte, welche die Bänder dieser Kränze trugen, aufs tiefste gerührt worden bin. Ich sage nun hiermit allen Lieben für diese bekundete Theilnahme meinen tiefgefühltesten Dank. Blumberg, den 4. Februar 1899. Freitag, Seilermeister. [2] Holz-Verkauf. Donnerstag, den 23. d. Mts., Vormittags 10 Uhr kommen in der Blumberger Forst, rechts am Börnicker Weg, meistbietend zum Verkauf: 130 Meter Kloben, 130 Meter Knüppel, 200 Meter Stubben, 600 Meter Reiser. Blumberg, den 15. Februar 1899. Heinrich Ebel. [2] |
Werneuchen. Wie mitgetheilt wird, sollen vom 1. Mai ab 2 Güterzüge auf der hiesigen Eisenbahnstrecke eingelegt werden und zwar einer des Morgens und einer des Abends. Die schon lange gewünschte Einrichtung wird hoffentlich das öftere Verspäten der Züge beseitigen. [2] |
Bekanntmachung. Nachträglich sind bestätigt: als Nachtwächter: ...; der Carl Pförtner für die Gemeinde Blumberg; ... Neu bestätigt: der Laternenanzünder Friedrich Jahnke als Nachtwächter der Gemeinde Pankow. |
Alt-Landsberg. Mit dem Weiterbau der Bahn bis Bruchmühle dürfte bereits Anfang März begonnen werden. Auf dem hiesigen Bahnhof ist schon das erforderliche Handwerkszeug, Schippen, Karren, Lowry's ec. eingetroffen, eine Vereinbarung zwischen der Stadt Alt-Landsberg und der Colonie Bruchmühle vorausgesetzt. Hauptstation der verlängerten Bahn würde Alt-Landsberg bleiben. |
Bekanntmachung. Die unter den Pferden des Bauerngutsbesitzers Thürling zu Mehrow ausgebrochene Brustseuche ist wieder erloschen. Berlin, den 21. Februar 1899. Der Landrath von Treskow. [2] |
Kaulsdorf. Der Gendarm Feder aus Alt-Landsberg wird zum 1. März nach unserem Orte versetzt. |
Suche zum 1. April einen tüchtigen, verheiratheten Stellmacher bei hoh. Dep. und Lohn. Zeugnißabschriften einsenden. Dom. Hönow. [2] |
Bekanntmachung. Nachträglich bestätigt sind: als Nachtwächter: ...; der Arbeiter Wilhelm Steffen für die Gemeinde Ahrensfelde; ... |
Ein junger Mensch von 16-19 Jahren kann sofort in Stellung treten beim Bäckermeister Höft, Lindenberg. [2] |
Bekanntmachung. Im hiesigen Amts-Bureau ist eine goldene Uhr als gefunden abgegeben worden. Der Eigenthümer derselben kann sich melden. Blumberg, den 28. Februar 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend. am Mittwoch, den 22. Februar 1899. (Schluß.) ... Herr Haase - Ahrensfelde empfiehlt den Landwirthen, die in der Nähe der Rieselfelder wohnen, die Anwendung von Schlick [zur Düngung], der besonders auf leichtem Boden große Dienste leistet, es darf derselbe nur dünn auf den Acker gebracht werden. ... [2] |
Gestern Abend 7½ Uhr verschied nach langem schweren Leiden unser lieber unvergeßlicher Vater, Schwiegervater, Groß- und Urgroßvater, der Altsitzer Carl Reck im 74. Lebensjahre. Dies zeigen allen Verwandten und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen. Elisenau bei Bernau, den 1. März 1899. Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 4. d. Mts. Nachmittags 3 Uhr vom Trauerhaue aus auf dem Friedhof in Börnicke statt. [2] Theater in Blumberg. Sonntag, den 5. März 1899 im Saale des Herrn Ebel (Deutscher Kaiser) Gastspiel des Berliner Künstler-Ensembles (Dr. W. Karutz.) Eine Frau auf Probe Lustspiel in 3 Acten von A. Lauer. Preise der Plätze: Sperrsitz 50 Pfg., 1. Platz 30 Pfg. Kassenöffnung ½7 Uhr, Anfang ½8 Uhr. [2] |
Bekanntmachung. Nachträglich bestätigt: ...; der Arbeiter Wilhelm Zachow als Nachtwächter der Gemeinde Eiche. |
Rüben, Kaff, Gersten- u. Haferstroh, sowie Kleeheu verkauft Gustav Grün, Blumberg. [2] |
Suche für 1. April ein Dienstmädchen. Frau Dr. Fischer, Ahrensfelde bei Berlin. [2] Einen Knecht verlangt Fritz Ebel, Blumberg. [2] |
Werneuchen. Der aus dem Dorfe Lindenberg entlaufene Bulle, welcher sich verwildert in hiesiger Gegend aufhielt, ist vor einigen Tagen in der Tiefenseer Forst von dem dortigen Förster erlegt worden. [2] |
Weißensee. Der Bau der neuen katholischen Kirche hierselbst ist dank den rastlosen Bemühungen des dortigen Pfarrers Dr. Stephan derart gefördert worden, daß das stattliche Gotteshaus voraussichtlich bereits im Juni d. Js. vollendet sein wird. Cardinal Fürstbischof Dr. Kopp hat das Bauwerk jüngst persönlich in allen Theilen eingehend einer Prüfung unterzogen und sich sehr lobend darüber ausgesprochen. Der Prälat äußerte, wenn irgend möglich, die Einweihung persönlich vorzunehmen, außerdem versprach er, für die neue Kirche eine Orgel zu stiften. [2] |
Nach Gottes Ratschluß entschlief sanft nach kurzem Leiden am 7. März cr., Abends ½11 Uhr mein lieber Mann, unser treu sorgender Vater, Schwiegervater und Großvater, der Rentier, frühere Gemeindevorsteher zu Zehlendorf bei Oranienburg Ludwig Iden im Alter von 76 Jahren. Dies zeigen mit der Bitte um stille Theilnahme tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen: Friederike Iden, geb. Blankenburg, August Wilke und Frau Wilhelmine geb. Iden, Alb. Salzmann und Frau Auguste geb. Iden und 4 Enkelkinder. Lindenberg, den 8. März 1899. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 11. März, Nachmittags 4 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2] |
Bekanntmachung. Wieder bestätigt sind: der Bauer Carl Baurath in Lindenberg als Gemeindevorsteher und der Bauer August Wilke daselbst als Schöffe der Gemeinde Lindenberg auf fernere 6 Jahre; ... |
Heute Vormittag 9½ Uhr verschied nach kurzem schweren Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Großvater und Schwiegervater, der Altsitzer, frühere Gemeinde-Vorsteher und Bauergutsbesitzer Wilhelm Thürling im 72. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an Die Hinterbliebenen: Henriette Thürling, Adolf Thürling. Mehrow, den 11. März 1899 Die Beerdigung findet Dienstag, den 14. d. Mts. statt. [2] |
Jahresbericht über die Thätigkeit des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend im Jahre 1898/99, erstattet in der Generalversammlung am 8. März 1899 von dem Schriftführer Herrn Engel.
Verehrte Vereinsgenossen! Das 29. Lebensjahr des Vereins liegt hinter uns. ...
Ohne bekannten Grund sind ausgeschieden ... Bauer Salemann zu Lindenberg. Verstorben sind im Laufe des letzten Jahres die Herren W. Giese zu Blumberg, ... [2] |
Danksagung. Für die mir, meinen Töchtern und Schwiegersöhnen so allgemein bewiesene Theilnahme bei der Beerdigung unseres in Gott ruhenden Gatten und Vaters, den Rentiers Ludwig Iden, sowie die dem lieben Verstorbenen gewidmeten Blumen und Kränze sagen wir allen Verwandten und Freunden unsern aufrichtigen Dank. Insbesondere sprechen wir dem Herrn Pastor Braun unsern Dank aus für die reichen Tröstungen, die er uns aus Gottes Wort an dem ersten Grabe, dem Grabe meines Mannes, unseres Vaters, auf dem neuen Friedhof hat zu theil werden lassen. Lindenberg, den 13. März 1899. Die trauernden Hinterbliebenen: Wittwe Friederike Iden nebst Töchtern und Schwiegersöhnen. Rosenkartoffeln zur Saat hat abzugeben Wilhelm Bolle, Lindenberg. [2] |
Plan für die Abhaltung der Frühjahrs-Kontrol-Versammlungen 1899 mit sämmtlichen Reservisten der Garde- und Provinzialtruppen und Ersatz-Reservisten im Kreise Niederbarnim
1. Marzahn (Gasthof Drenske) 5. April, 10 Uhr V. [Jahresklasse:] 1898-1893
Die Beorderung zu den Kontrol-Versammlungen [!] erfolgt nur durch diese Bekanntmachung. Versäumnisse haben die gesetzlichen Strafen zur Folge.
Welchem Jahrgang jeder einzelne angehört, ist auf dem Deckel des Militär-Passes angegeben. Bei den Fußtruppen der Jahrgänge 1893 und 1894, ausschließlich Ersatz-Reservisten, werden Fußmessungen vorgenommen und haben diese Mannschaften mit sauberen Füßen zu erscheinen.
Königliche Kommandos der Landwehr-Bezirke I, II, III, IV Berlin.
Veröffentlicht: Berlin, den 14. März 1899. Der Landrath. von Treskow. Bekanntmachung. Nachweisung der von den einzelnen Gemeinden im Kreis für in eigener Regie ausgeführte Wege- pp. Arbeiten zu zahlenden Versicherungsbeiträge zur Tiefbau-Berufsgenossenschaft in Gemäßheit der mit dieser Berufsgenossenschaft abgeschlossenen Pauschalversicherung für 1898. [Spalte 1:] Laufende Nummer
[Spalte 2:] Namen der Ortschaften [Spalte 3:] Betrag der dreijährigen Durchschnittslöhne [Spalte 4:] Versicherungsbeitrag 1½ %
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Bekanntmachung. Das Wiederauftreten der Maul-und Klauenseuche im Kreise ist mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Einschleppung durch Personen zurückzuführen. Den Viehbesitzern empfehle ich daher, sich durch zweckmäßige Vorsichtsmaßregeln gegen die Einschleppung des Ansteckungsstoffes in ihre Viehställe zu schützen, insbesondere Schlächter und Viehhändler aus denselben fern zu halten und den Ankauf von Vieh vorläufig zu vermeiden. Berlin, den 16. März 1899. Der Landrath von Treskow. [2] |
30 Mark Belohnung erhält Derjenige, der die Person, welche vergangene Woche die Fensterscheiben meines Saales mit einem Steine eingeworfen hat, so nachweist, daß deren gerichtliche Bestrafung erfolgen kann. Wilh. Keisdorf, Blumberg. [2] Ein Lehrling wird zu Ostern verlangt bei G. Weigel, Schneidermeister, Blumberg. |
Blumberg. Zum zweiten Male statteten Diebe den Kassenräumen auf den Haltestellen Blumberg, Ahrensfelde und Marzahn in der Nacht zum Sonntag einen Besuch ab. In Blumberg versuchten dieselben zunächst durch den Schalter und die Thür zu gelangen, welche sie anbohrten, da aber diese mit Eisenplatten beschlagen sind, so gaben sie diesen Versuch auf und drangen durch die Fenster, indem sie die vor denselben befindlichen Eisenstäbe auseinander bogen; auch in Ahrensfelde und Marzahn thaten sie dasselbe. In Blumberg erbeuteten sie 9,40 Mk., in Ahrensfelde und Marzahn nichts. Den Dieben scheint man auf der Spur zu sein; es sollen vermutlich Arbeiter sein, welche früher auf dieser Strecke gearbeitet haben. (O. K.) [2] |
Bernau. Am Sonntag wurden in der hiesigen St. Marienkirche 47 Knaben und 49 Mädchen confirmirt. So schlechtes Einsegnungswetter wie diesmal haben Confirmanden wohl seit Jahrzehnten nicht gehabt. Schneesturm und Kälte wie im Januar. Die üblichen Spaziergänge verboten sich von selber, kaum, daß die nöthigen Visiten bei Verwandten und Bekannten abgestattet werden konnten. [2] |
Klee- und Wiesenheu verkauft A. Grün, Blumberg. [2] Ich beabsichtige meine 2 Pferde, 10 und 12jährig, Schimmel und Fuchs, sowie ein Break zu verkaufen. Ww. Grassmann, Blumberg. [2] |
„Radler fahr Adler!“ |
Bekanntmachung. Unter den Schweinebeständen der Städtischen Epileptischen Anstalt Wuhlgarten ist die Rothlaufseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 4. April 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Ein zugfester Fuchswallach (7-8 Jahre alt) 1,70 m groß, steht zum Verk. b. Bäckermeister Steeger, Lindenberg. |
Bekanntmachung. Impfbezirkseintheilung im Kreise Niederbarnim für das Jahr 1899. Impfbezirk IV.:
Pract. Arzt Dr. Crusius zu Alt-Landsberg
a) Stadtbezirk Alt-Landsberg, b)...h) Amtsbezirk Löhme, Blumberg, Ahrensfelde, Neuenhagen, Amt Alt-Landsberg, Fredersdorf, Dahlwitz |
Sechswochenkartoffeln verkauft H. Ebel, Blumberg. Für die uns anläßlich unserer silbernen Hochzeit am 9. d. Mts. übermittelten vielen Gratulationen und Geschenke sagen wir hiermit allen lieben Freunden und Bekannten unsern innigsten Dank. Hochachtend Gustav Schröder und Frau. Blumberg, den 10. April 1899. [2] Rüben verkauft H. Ebel, Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. In der Mehrow'er Heide ist eine Quittungskarte Nr. 1, auf den Namen „Marie Gbureck geb. Kosubeck“ lautend, gefunden worden. Meldungen im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 11. April 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Danksagung. Für die vielen Gratulationen und Geschenke zu unserer silbernen Hochzeit sagen wir allen Freunden und Bekannten, insbesondere aber auch dem Männer-Gesangsverein „Frohsinn“ zu Ahrensfelde hiermit unsern herzlichsten Dank. Ahrensfelde, den 10. April 1899. C. Hoppe und Frau. |
400 Ctr. Gerstgemenge zu Brennerei- und Futterzwecken, pro Ctr. 6,50 Mk., hat abzugeben Dom. Hönow. [2] |
Verhandelt Berlin, 27. März 1899. Anwesende: ...; 9. Gemeindevorsteher Hörnicke - Hönow; ... Auf heute war hierselbst ein Kreistag des Niederbarnimer Kreises anberaumt. ... 6. Der Vorsitzende berichtet, daß die bevorstehende Schlußabrechnung [für den Neubau des Kreishauses in Berlin, Friedrich-Karl-Ufer] schon jetzt erkennen lasse, daß die vom Kreistage am 12. December nachbewilligte Summe auch für die Ausschmückung des Sitzungssaales ausreiche, wenn gemäß dem Anerbieten der Landeskunst-Kommission die Ausschmückung eine künstlerische werde und zwei Drittel der Kosten aus staatlichen Fonds und ein Drittel vom Kreise übernommen werde.
In Aussicht genommen sind zwei große Wandbilder, deren Ausführung die Landeskunst-Kommission dem Professor Friedrich zu übertragen beabsichtige.
Das eine soll zur Darstellung bringen die Begrüßung der von dem siegreichen Kampfe gegen die Hussiten zurückkehrenden Bürger von Bernau durch die entgegenziehenden Frauen und Kinder, den Hintergrund sollten die Mauern und Thürme der alten Stadt Bernau bilden. ...
Das andere Bild solle Oranienburg und zwar die colonisatorische Thätigkeit der Gemahlin des großen Kurfürsten Luise Henriette vom Oranien darstellen. Den Hintergrund solle die Havellandschaft bei Oranienburg bilden. ... [2]
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Ein Pferd (Schimmel) ist zu verkaufen bei Bade, Blumberg. [2] Dabersche Saatkartoffeln und Hafer-Kaff hat zu verkaufen Carl Gahtow, Lindenberg. [2] |
Etat für den Kreis Niederbarnim für das Rechnungsjahr vom 1. April 1899 bis dahin 1900 Einnahmen
Kapitel V., Titel VIII. Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow Chausseegeld: -, Sonst. Einnahmen: 20 Mk. Die Einnahmen der Chausseegeldhebestelle Hönow werden bei Titel II Pos. 1 nachgewiesen [Chaussee Berlin - Alt-Landsberg - Radebrück] Ausgaben
Die hier zur Berechnung kommenden Chausseen haben, soweit sie vom Kreise zu unterhalten sind, folgende Längen: 8. Neuenhagen - Hönow - Mehrow: 6584 m Kapitel VII., Titel IX. Für die Chaussee Neuenhagen - Hönow - Mehrow - Ahrensfelde
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Bekanntmachung. Wieder bestätigt ist: der Gemeindevorsteher Grün in Blumberg auf weitere 6 Jahre. |
Weißensee. Ein neues Friedhofsterrain wird in Weißensee angelegt werden, es liegt am Lichtenberger Weg. Mit dieser neuen Anlage hat Weißensee neun Kirchhöfe. [2] |
Werneuchen. Bei der vor Kurzem hier stattgefundenen Controll-Versammlung entstand eine fürchterliche Schlägerei, die mit Messern ausgefochten wurde. Die Aerzte bekamen reichlich Beschäftigung. [2] |
Personal-Chronik. ... Wieder bestätigt ist der Gemeindevorsteher Grün in Blumberg auf weitere 6 Jahre. [2] |
Verwaltungsbericht für das Jahr 1898. [2] Im Februar 1898 hat ein Wechsel in der Besetzung des Amtes des Landraths unseres Kreises stattgefunden. Nach dem ... Ausscheiden des zum Ober-Präsidialrath ernannten früheren Landraths von Waldow ist der Rittergutsbesitzer, Regierungsassessor von Treskow - Friedrichsfelde commissarisch mit der Verwaltung des Landrathsamtes betraut worden ... Im Spätsommer 1898 ist der Bau des neuen Kreishauses Friedrich Karl-Ufer 5 hierselbst vollendet und der Neubau in der zweiten Woche des Monats September von der Kreisverwaltung mit allen Büros bezogen worden. ... Eisenbahnen. ... 2. Die Bahn Lichtenberg - Friedrichsfelde - Wriezen ist im Mai 1898 auf der Strecke Lichtenberg - Werneuchen und im Oktober 1898 auf der weiteren Strecke Werneuchen - Wriezen dem Verkehr übergeben worden. ... 3. Der Bau der Kleinbahn von der Station Hoppegarten der Ostbahn nach Alt-Landsberg ist in den Sommermonaten des vergangenen Jahres in so beschleunigter Weise ausgeführt worden, daß der Verkehr auf derselben bereits im Oktober 1898 eröffnet werden konnte. ... |
Bekanntmachung. Unter dem Rindviehbestande des Bauergutsbesitzers Gottlieb Giese zu Eiche ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 1. Mai 1899. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Am Sonntag, den 14. Mai d. Js., Nachmittag 3 Uhr findet im Hase'schen Gasthofe zu Ahrensfelde eine General-Versammlung der Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde statt, wozu sämmtliche Mitglieder eingeladen werden. Tagesordnung:
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Großer dunkelbr. Hofhund mit Halsband ist entlaufen. Abzugeben bei Wenzel, Ahrensfelde. [2] |
Es hat dem Herrn über Leben und Tod gefallen, meinen theuren unvergesslichen Mann, unsern guten Vater, Schwiegervater, Bruder und Schwager, den Bauergutsbesitzer und Gemeindevorsteher Carl Baurath am 14. Mai cr., abends ½12 Uhr nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden im Alter von 56 Jahren aus diesem Leben abzurufen. Tiefgebeugt zeigen dies an Lindenberg b. Berlin, den 15. Mai 1899. Auguste Baurath geb. Ebel, Albert Baurath und Frau, August u. Fritz Baurath. Die Beerdigung findet am Donnerstag, Nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2] |
Lindenberg. (O.-B.) Am Dienstag früh ½2 Uhr brach in einem vor zwei Jahren neuerbauten Stalle des Bauerngutsbesitzers Herrn A. Wilke hierselbst Feuer aus, wodurch der Dachstuhl, sowie die noch auf dem Stallboden lagernden Heu- und Strohvorräthe eingeäschert wurden. Das Vieh konnte aus dem gewölbten Stalle glücklicherweise noch gerettet werden. |
Tüchtige Maurergesellen verlangt A. Weidelt, Maurermeister in Blumberg. [2] |
Bekanntmachung. Die am 7. März 1899 wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche für die Ortschaft Hönow bezw. deren Feldmark angeordnete Ortssperre sowie das Verbot des Treibens von Rindvieh und Schafen hebe ich hiermit auf. Berlin, den 19. Mai 1899. Der Landrath von Treskow. [2] Bekanntmachung. Der Stellmachermeister Hermann Busse zu Hönow ist als öffentlicher Fleischbeschauer für die Gemeinde Hönow bestellt und verpflichtet worden. Der Barbier Wilhelm Richter hat sein Amt als Fleischbeschauer niedergelegt. Neuenhagen, den 23. Mai 1899. Der Amts-Vorsteher Dotti. [2] |
Die gegen Frau Anders geborene Müller zu Ahrensfelde ausgesprochene Beleidigung nehmen wir hierdurch zurück. Ahrensfelde, den 24. Mai 1899. Morrack und Frau. [2] |
Bekanntmachung. Die am 2. Mai 1899 wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche für die Ortschaft Eiche bezw. deren Feldmark angeordnete Ortssperre sowie das Verbot des Treibens von Rindvieh und Schafen hebe ich hiermit wieder auf. Berlin, den 20. Mai 1899. Der Landrath von Treskow. [2] |
Gr. Sommerfest des Gesang-Vereins „Frohsinn“ zu Ahrensfelde am Sonntag, den 4. Juni im Garten des Herrn Kahlow, wozu freundlichst einladet Der Vorstand. [2] |
Alt-Landsberg. An die städtischen Behörden ist der Antrag gestellt worden, im Stadthause, links vom Forsthause, einen Luftkurort errichten zu lassen. Die zu dem Zwecke gebildete Gesellschaft will ca. zwanzig Morgen pachten und evtl. kaufen, um darauf 10 Gebäulichkeiten zu errichten. [2] |
Bekanntmachung. Bestätigt sind: ...; der Materialwaarenhändler und Landwirth Bartel als Gemeinde-Vorsteher der Gemeinde Lindenberg auf 6 Jahre. |
Bekanntmachung. Diejenigen Amts-Vorsteher, welche mit der Einreichung des Berichts über den Ausfall der Frühjahrs-Spritzen-Proben in Rückstand sind, werden an schleunige Erledigung erinnert. Berlin, den 3. Juni 1899. Der Landrath von Treskow. [2] Bekanntmachung. Durch die Kinder, welche Kornblumen pflücken, wird das Getreide niedergetreten und entsteht hierdurch den Grundbesitzern ein erheblicher Nachtheil. Wir ersuchen die Eltern und Vormünder, ihren Kindern und Pflegebefohlenen das Einsammeln von Kornblumen strengstens zu untersagen und bemerken, daß Uebertretungen mit Geldstrafe bis 150 Mark oder mit Haft geahndet werden. Bernau, den 5. Juni 1899. Die Polizei-Verwaltung. Paetzold. [2] |
Dem hiesigen Dominium ist ein weißer Spitz mit Berliner Hundemarke zugelaufen. Der Eigenthümer kann ihn gegen Erstattung der Futter- und Insertions-Kosten in Empfang nehmen. Blumberg, den 6. Juni 1899. Der Guts-Vorsteher. [2] Heute Vormittag um 8½ Uhr wurde mein theure Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter Frau Auguste Schröder geb. Wendtland im Alter von 61 Jahren von ihrem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Die zeigen um stille Theilnahme bittend hiermit an Die trauernden Hinterbliebenen: Gustav Schröder als Gatte nebst Töchtern u. Schwiegersöhnen. Blumberg, den 7. Juni 1899. Die Beerdigung findet Sonnabend, den 10. Juni, Nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat Mai 1899 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 8. Juni 1899. Der Landrath, von Treskow.
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Bekanntmachung. Dem Gärtnereibesitzer Wilhelm Charon in Blumberg ist ein Schwein an Rothlauf verendet. Blumberg, den 10. Juni 1899. Der Amts-Vorsteher |
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten von Nah und Fern, welche meiner unvergeßlichen Frau, unserer lieben Mutter, Schwieger- und Großmutter Auguste Schröder die letzte Ehre erwiesen und sie zur letzten Ruhestätte geleiteten, wie auch für die reichen Kranzspenden, besonders aber dem Herrn Pastor Blasche aus Blumberg und Herrn Pastor Benecke zu Schwanebeck für die trostreichen Worte am Sarge, sagen wir hierdurch unsern tiefgefühltesten Dank. Blumberg, den 12. Juni 1899. Die tiefbetrübten Hinterbliebenen. [2] |
Bekanntmachung. Der Weg von Wartenberg nach Lindenberg ist wegen Ausbesserung bis zum 1. Juli d. Js. gesperrt. Falkenberg, den 12. Juni 1899. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Alt-Landsberg. Hier wurde eine Frau Maisch, geb. Ast, die als eine Virtuosin im Gebrauch unanständiger Redensarten geschildert wird, wegen Erregung öffentlichen Aergernisses zu 10 Monaten Gefängnis verurtheilt. Ein warnendes Exempel! |
Bekanntmachung. Gefunden worden sind drei Körbe. Blumberg, den 22. Juni 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bäcker-Innung Bernau. Die Innung ist als Freie Innung mit dem Sitz in Bernau genehmigt und sind derselben seitens des Bezirks-Ausschusses folgende Ortschaften zugetheilt: Bernau, Malchow, Lindenberg, Schwanebeck, Birkholz, Börnicke, ... Wir bringen dies unsern werthen Collegen zur gefälligen Kenntniß. Der Vorstand. [2] |
Hönow. (O.-B.) Zum Sonnabend, den 1. Juli ist für unsern Ort eine große Festlichkeit geplant. Es beabsichtigen nämlich die hiesigen Gemeindemitglieder zu Ehren ihres Gemeindevorstehers Herrn Hörnicke, welcher an diesem Tage sein 25jähriges Jubiläum als Ortsvorsteher feiert, einen Festcommers abzuhalten. Welch schönen Eindruck macht hier die Rührigkeit und Einigkeit, mit welcher alle bereit sind, den zu ehren, der sich durch treue Pflichterfüllung und freundliche Gefälligkeit gegen Jedermann Liebe und Achtung seiner Gemeinde erworben hat. Da Herr Hörnicke auch außerhalb viele Freunde hat, so hoffen wir, daß sich Gäste recht zahlreich an unserem Feste betheiligen werden. [2] |
Bekanntmachung. Ein dem Büdner August Grunow zu Eiche gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 24. Juni 1899. Amts-Vorsteher. |
Alt-Landsberg. Zwei Gastwirthe haben bei den städtischen Behörden den Antrag gestellt, ihnen eine Waldparzelle von 20 Morgen links vom Forsthause zur Anlage einer Luftkuranstalt, verbunden mit Massage, auf 15 Jahre pachtweise zu überlassen. [2] |
Foxterrier entlaufen, weiß, schwarz gezeichnet, auf „Timm“ hörend, mit Halsband und Marke. Obstplantagenbesitzer Hientzsch, Lindenberg bei Berlin. [2] |
Bekanntmachung. Bestätigt sind: ...; der Kossäth Wilhelm Grunow als Schöffenstellvertreter der Gemeinde Eiche; |
Hönow. (O.-B.) Das Jubiläumsfest zu Ehren unseres Herrn Gemeinde-Vorstehers Hörnicke hat am Sonnabend einen glänzenden Verlauf gehabt. Mit einem Ständchen wurde dasselbe eingeleitet und begaben sich nun sämmtliche Gemeindemitglieder in die Wohnung des Herrn Jubilars, um bei der Gratulation auch einen prächtigen Sorgenstuhl aus feinem Leder mit Schnitzerei und eine große Photographie seiner Gemeinde zu überreichen. Nachmittags um 3½ Uhr begann nun der Festcommers und wurde derselbe von Herrn Amts-Vorsteher Dotti - Neuenhagen durch ein Kaiserhoch eröffnet. Die Festrede hielt unser Herr Pastor Uhlmann, wobei er das Streben des Jubilars für die Gemeinde, sein ruhiges und besonnenes Wesen, sowie seinen freundlichen Rath für Jedermann lobend hervorhob und auch der Förderung gedachte, die unsere Gemeinde auf weltlichem und kirchlichem Gebiet durch den Jubilar erfahren hat. Danach wurden noch Toaste ausgebracht auf die Gemeinde Hönow, auf den Herrn Landrath, auf das Fest-Comitee, den Herrn Amts-Vorsteher, den Herrn Pastor, Herrn Dotti - Hönow, auf das vierblättrige Kleeblatt (Amts-Vorsteher und 3 Gemeinde-Vorsteher) und auf die Fischmeister zu Hönow. Den erschienenen vielen Gästen sei für ihre Betheiligung auch hiermit der Dank der Gemeinde ausgesprochen. 23 Telegramme und 27 Gratulationen zeigten so recht die allgemeine Verehrung des Jubilars. In fröhlicher Stimmung schloß die Tafel und folgte nun noch ein bis zum Morgen dauernder Ball. |
Für die zu meinem Jubiläum in so großer Menge übersandten Gratulationen sage ich hierdurch den hohen Behörden, sowie allen Freunden und Bekannten von nah und fern meinen herzlichsten Dank. Hönow, den 2. Juli 1899. Hörnicke. Gemeinde-Vorsteher. [2] 3 Accord-Mäher finden bei hohem Lohn Beschäftigung. Albert Rühle, Lindenberg. [2] |
Accord-Mäher, welche auch auf Winterarbeit reflectiren können, werden bei gutem Verdienst verlangt bei Gebr. Steeger, Lindenberg. [2] |
Bekanntmachung. Wiederbestätigt sind: der Sattlermeister Eduard Pritzel in Blumberg als Schiedsmann-Stellvertreter für den Schiedsmannbezirk Nr. 32; ... |
Bekanntmachung. Vertheilungsplan über die Beiträge, welche ... von den Schulverbänden für die öffentlichen Volksschulen und für die der Ruhegehaltskasse angeschlossenen öffentlichen und nicht staatlichen mittleren Schulen an die Lehrer-Ruhestandskasse des Regierungsbezirks Potsdam ... zu zahlen sind.
[Spalte 1:] Laufende Nr.
[Spalte 2:] Bezeichnung des Schulverbandes (Schulort) [Spalte 3:] Gesamtsumme des Ruhegehaltsberechtigten Diensteinkommens von den Stellen der einzelnen Schulverbände nach Abzug von 800 Mk. für jede Stelle und Abrundung dieser Summe auf volle Hunderte gemäß § 7 des Gesetzes [Spalte 4:] Höhe der von den einzelnen Schulverbänden für das Rechnungsjahr 1898/99 zu zahlenden Beiträge Kreis Niederbarnim.
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Dom. Blumberg verkauft Wintergerste für 8,50 Mark pro Ctr. incl. Sack. |
Bekanntmachung. Infolge der Beschlüsse des Communallandtages der Kurmark ... sind die nach Tilgung der gesammten Kurmärkischen Kriegschulden verbleibenden Ueberschußbestände ... dauernd als Capital angelegt worden. ... die nach Abzug der Verwaltungskosten jährlich verbleibenden Zinsen zum Besten eines jeden ... Die Beträge können bei der nächsten Kreissteuerablieferung ... in Abzug gebracht werden.
Der Vorsitzende des Kreis-Ausschusses Landrath. I.V. Semper, Regierungs-Assessor |
Bernau. Durch die Nachricht von einem scheußlichen Verbrechen wurden die Bewohner unserer Stadt und Umgebung in große Aufregung versetzt. Die Tochter des Arbeiters Fraedrich von dem benachbarten Vorwerk Elisenau war am Sonntag Vormittag 10 Uhr von der elterlichen Wohnung weggegangen, um Milch für den Haushalt vom Amte Blumberg zu holen; bekanntlich gehört das Vorwerk Elisenau zu dem Amt Blumberg. Die beiden Gutsgehöfte liegen ½ Stunde von einander und werden durch einen chaussirten Privatweg verbunden. Das Mädchen war ca. 8-10 Minuten von dem Gehöft entfernt, als es von ruchloser Hand ermordet wurde; wahrscheinlich brachte der Mörder der Unglücklichen, welche verzweifelten Widerstand leistete, den Todesschnitt mit der linken Hand bei und setzte das Messer am rechten Ohr an und durchschnitt die Halsschlagader, auch brachte ihr der Mörder noch weitere Stiche am Arm und im Gesicht bei. Die Ermordete wurde dann gegen 10½ Uhr von einem Knaben, welcher dieselbe Chaussee passirte, gefunden. Bemerkenswerth ist noch, daß man von dem Elisenauer Gehöft die Chaussee entlang ungefähr bis zur Mordstelle, wo gerade die Chaussee einen kleinen Bogen macht und etwas niedriger liegt, sehen kann, jedoch nichts von dem Geschehenen bemerkte. Des Thäters konnte man bisher noch nicht habhaft werden. Das Mädchen soll früher im hiesigen Orte bei dem Kaufmann Liepmann in Diensten gestanden haben. [2] |
Bekanntmachung. Ein dem Gemeinde-Vorsteher August Klus zu Eiche gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 27. Juli 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bernau. Die Beerdigung des am vergangenen Sonntag auf Vorwerk Elisenau ermordenen Mädchens, der Auguste Fraedrich, fand am letzten Mittwoch auf dem Friedhofe zu Börnicke statt. Wie der „Niederbarnimer Anzeiger“ schreibt, ist die Verhaftung des muthmaßlichen Mörders gestern erfolgt. Das Gericht hat sich nach dem Orte der That begeben, um den Mörder dort zu vernehmen und mit ins Gerichtsgefängniß zu transportiren. [2] |
Sage allen Gebern von Blumberg, Birkholz und Bernau, welche anläßlich meines 25jährigen Boten-Jubiläums für mich etwas spendeten, insbesondere dem Herrn Lehrer emer. Ewest zu Blumberg, hiermit meinen herzinnigsten, wärmsten Dank. Blumberg, den 1. August 1899. Frau Kleene. [2] |
Bernau. Der Mörder der Auguste Fraedrich auf Vorwerk Elisenau, auf dessen Ergreifung der Regierungs-Präsident eine Belohnung von 300 Mk. ausgesetzt hatte, ist am Dienstag in Blumberg verhaftet worden. Der Thäter ist ein gewisser Arbeiter Rehm jun. von dem genannten Vorwerk, woselbst dieser seit längerer Zeit in Arbeit stand. ... Rehm hat Frau und Kinder; er soll mit der Ermordeten ein Verhältniß unterhalten haben. ... Die Ermordete befand sich in anderen Umständen. ... er hat ihr aufgelauert, sie umgefaßt, mit ihr geschäkert und, als sie sich niedersetzen wollte, ihr das Messer von hinten her seitwärts in den Hals gestoßen und durchgezogen. Als die so Ueberfallene, am Erdboden liegend, noch Lebenszeichen von sich gab, ergriff der Mörder einen Stein und schlug sie noch auf den Schädel. Nach dem Morde ist der Thäter schnell nach Hause gelaufen, hat sich umgezogen und ist dann zum Mähen gegangen, so daß es ihm beinahe geglückt wäre, sein Alibi durch die Mitarbeiter nachzuweisen. Wie verroht der Thäter ist, beweist wohl der Umstand, daß er sein Opfer hat mit zum Kirchhof tragen helfen. [2] Blumberg. Wie auch der Kleinste und Geringste durch treue Dienste, freundliches, williges, zufriedenes Wesen und strenge Rechtlichkeit sich die Anerkennung und Dankbarkeit seiner Nebenmenschen erwerben kann, zeigt folgender Fall: Die Wittwe Kleene hierselbst, eine kleine, schwächliche Person, verlor frühzeitig ihren Mann; derselbe hinterließ ihr zwei Knaben, die sie zu tüchtigen braven Menschen erzogen hat. Am 1. August vor 25 Jahren übernahm sie als Botenfrau die Besorgung der Postsachen nach Bernau, neben allerhand anderen Bestellungen und Ausrichtungen. Als später die hiesige Postagentur eingerichtet wurde, setzte sie die Botengänge fort nur im Dienst der Ortsbewohner von Blumberg und Birkholz. So hat diese schwächliche Frau in den 25 Jahren einen Weg zurückgelegt, der dreimal dem Umfang der Erde nahe kommt und das meist mit schweren Lasten, oft dem Gepäck eines Infanteristen gleich. Diese Leistungen sind zu dem 25jährigen Jubiläum von den Frauen Blumbergs und Birkholz dadurch anerkannt, daß eine Sammlung zu einem Ehrengeschenk veranstaltet wurde, die einen Ertrag von 106 Mark 50 Pf. gebracht hat. Es ist von diesem Gelde der Jubilarin ein schöner Rohrstuhl gekauft und der größere Rest in der Kreissparkasse angelegt. Stuhl und Sparkassenbuch sind am 1. d. Mts. der jetzt in der zweiten Hälfte der 60er Jahre stehenden Frau Kleene überreicht worden. [2] |
Bekanntmachung. Dem Mühlenmeister G. Juert in Blumberg ist ein Schwein an Rothlauf verendet. Blumberg, den 1. August 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Nachstehend bringe ich gemäß Absatz 3 der Anweisung zur Ausführung des § 6 des Naturalleistungsgesetzes vom 24. Mai 1898 (Reichsgesetzblatt Seite 930/31 von 1898) die Uebersicht über die beabsichtigte Belegung des diesseitigen Kreises durch Truppen der 6. Division während der Uebungen im Jahre 1899 zur Kenntniß der betheiligten Gemeinden. [Art des Quartiers: „B.u.F.“]
Ungefähre Stärke
[Spalte 1:] Truppentheil pp. [Spalte 2:] Stab einer fahrenden Abtheilung [Spalte 3:] 1 fahrende Batterie mit niedrigem Etat (7., 8., 9., 10., 11. Batt.) [Spalte 4:] 1 fahrende Batterie mit mittlerem Etat (1., 2., 3. Batt.)
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Bernau. In der Elisenauer Mordsache wurde am Montag der Schwiegervater des Mörders Rehm, Arbeiter Wilcke unter dem dringenden Verdachte der Anstiftung zu dem Morde durch Criminal-Commissar Thiel verhaftet und dem Gerichts-Gefängniß zu Alt-Landsberg eingeliefert. [2] |
Werneuchen. Endlich wird ein schon lange gehegter Wunsch in Erfüllung gehen. Vom 1. October d. J. ab soll täglich einmal ein Güterzug auf hiesiger Strecke verkehren. Von diesem Zeitpunkt ab fällt das Mitnehmen von Gütern durch Personenzüge, sowie das viele Rangiren auf den Bahnhöfen fort und es ist anzunehmen, daß dadurch eine erhebliche Verkürzung der Fahrzeit eintreten wird. [2] |
Bekanntmachung. Als auf der Chausseestrecke Blumberg bis Ahrensfelde gefunden ist eine vernickelte Herrenuhr mit kurzer Kette und Anhängsel angemeldet worden. Meldungen im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 9. August 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. ... Uebersicht über die beabsichtigte Belegung des diesseitigen Kreises während des Sondermanövers des 4. Garde-Regiments zu Fuß vom 2. bis 7. September zur Kenntniß der betheiligten Gemeinden: Am 2. und 3. September d. Js. werden belegt:
Die Einquartierung erfolgt mit Verpflegung für Mannschaften und Pferde.
Zum Transport der Effecten haben die bequartierten Gemeinden Vorspann zu stellen und zwar im Allgemeinen:
Im diesseitigen Kreise werden während des Sondermanövers folgende Geländeabschnitte benutzt werden:
Berlin, den 12. August 1899. Der Landrath. I.V.: Der Kreisdeputirte Oppenheim. [2] Bekanntmachung. Ein dem Meier Wilhelm Engel zu Mehrow gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 14. August 1899. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Bekanntmachung. ... Belegung des diesseitigen Kreises durch Truppen der verstärkten 1. Garde-Infanterie-Division während der Herbstübungen im Jahre 1899 zur Kenntnis der betheiligten Gemeinden: [Art des Quartiers: „B. u. F.“]
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Bernau. Der hiesige Landwehr-Verein beging auch diesmal am 18. d. Mts. in der üblichen Weise die Erinnerungsfeier der Schlacht bei Gravelotte durch Zapfenstreich am Vorabend, Reveille, Niederlegung eines Kranzes am Kriegerdenkmal, sowie Commers, Concert und Ball im Schützenhause. Wurde der Verlauf des Festes am Nachmittag durch die häufig niedergehenden Regengüsse etwas beeinträchtigt, so kamen dieselben doch unsern so sehr ausgedörrten Feldern und Gärten, für die schon lange ein durchdringender Regen herbeigesehnt wurde, sehr zu statten. [2] Hönow. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde unser Ort von einem furchtbaren Schadenfeuer heimgesucht. Das Feuer, welches aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen den Scheunen der Herren Flöricke und Rauch oder auch in letzterer angelegt war, ergriff um ½12 Uhr schnell diese Strohscheune. Vergebens bemühte man sich, die andere massive Scheune zu retten. Als es in derselben zu brennen anfing, mußte man, da es vor Qualm nicht auszuhalten war, auch dieses aufgeben und der reiche Kornvorrath sowie eine neue Dreschmaschine wurden ein Raub der Flammen. Durch eifriges Bemühen gelang es aber, die Ställe, sowie auch eine dicht daneben liegende Scheune des Herrn Schmidt zu retten und das Feuer auf den Brandheerd zu beschränken. Bald kamen auch die benachbarten Gemeinden Mehrow, Neuenhagen, Seeberg, Marzahn und Alt-Landsberg mit ihren Spritzen und leisteten thätige Hilfe. Auch gelang es glücklicher Weise, alles Vieh aus den Ställen zu retten. Leider ist der Schaden nur mangelhaft durch Versicherung gedeckt, und war die Aufregung eine recht große, da sämtliche Wohngebäude in Gefahr waren, vom Feuer ergriffen zu werden. Verbrannt sind außerdem noch mehrere Ställe bezw. Remisen, in denen sich Wagen und landwirthschaftliche Geräthe befanden. (N. A.) [2] |
Alt-Landsberg. Für den Winter-Fahrplan der hies. Kleinbahn sind nur täglich 6 Züge nach jeder Richtung in Aussicht genommen, statt der bisherigen 7; dafür sollen dieselben aber so gelegt werden, daß sie in Hoppegarten nach beiden Richtungen der Ostbahn Anschluß haben. |
Bekanntmachung. Telegramme, von denen der Aufgeber wünscht, daß sie während der Nachtstunden an den Empfänger nicht ausgehändigt werden, sind vor der Aufschrift mit der Bezeichnung (Tages) zu versehen. Alle Telegramme, welche diese Bezeichnung tragen, gelangen während der Zeit von 10 Uhr Abends bis 6 Uhr Morgens nicht zur Bestellung. Der Vermerk („Tages“) zählt als ein Taxwort. Kaiserliches Postamt. I.V. Herrmann. Wegen Todesfall beabsichtige ich mein in Mehrow, Post Hönow, belegenes Grundstück, Garten und 3½ Morgen anstoßendes, gutes Ackerland, passend für Handelsleute oder Handwerker, sofort zu verkaufen. Mehrow, den 18. August 1899. Ww. Friederike Huwe. [2] Kohlengeschäft mit Bierverkauf zu verkaufen. Rixdorf, Mühlenstraße 11. [2] Futterkartoffeln kauft Hotel z. schwarzen Adler. [in Bernau] [2] |
Bekanntmachung. Beim Milchkühler Lehmann zu Hönow hat sich eine weiß und braun gefleckte englische Hühnerhündin angefunden. Der Eigenthümer wird hiermit aufgefordert, sich binnen 3 Monaten zur Geltendmachung seiner Rechte im hiesigen Amtsbureau zu melden. Neuenhagen, den 23. Augst 1899. Der Amts-Vorsteher Dotti. [2] |
Ahrensfelde. Sonntag, d. 27. u. Montag, d. 28. August: Gr. Erntefest, wozu freundlichst einladen W. Hase, G. Kahlow. Lindenberg. Sonntag, d. 27. u. Montag, d. 28. August: Gr. Erntefest. Hierzu laden ganz ergebenst ein A. Bolle u. H. Huwe, Gastwirthe. Heute früh 3 Uhr entschlief plötzlich in seinem 80. Lebensjahre mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, der Altsitzer Gottfried Ebel hierselbst. Dies allen Freunden und Bekannten hiermit zur Anzeige, um stille Theilnahme bittend. Die trauernden Hinterbliebenen. Blumberg, den 23. August 1899. Die Beerdigung findet am Sonnabend vom Trauerhause aus statt. [2] |
Für die vielen Beweise der Theilnahme bei der Beerdigung unseres theuren Entschlafenen, des Bauernaltsitzers Gottfried Ebel hierselbst sagen wir hierdurch unsern herzlichsten Dank. Insbesondere danken wir dem Herrn Pastor Benecke - Schwanebeck für die trostreichen Worte am Sarge des Entschlafenen, sowie auch denjenigen, welche als Träger die Leiche bestattet haben. Blumberg, den 27. August 1899. Die trauernden Hinterbliebenen. [2] |
Bekanntmachung. Ein dem Bäckermeister Adolf Junghanß zu Ahrensfelde gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 29. August 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Blumberg. Sonntag, den 3. und Montag, den 4. September cr.: Grosses Erntefest wozu ergebenst einladet Gustav Ebel, Gastwirth. Blumberg. Am Sonntag., den 3. u. Montag, den 4. Septbr. cr. findet in meinem neu eröffneten Locale Grosser Ernteball statt. Hierzu ladet ergebenst ein Georg Keisdorf, Gastwirth. |
Alt-Landsberg. Der neue Winterfahrplan der Alt-Landsberger Kleinbahn bringt außer dem Eingehen eines Zuges in jeder Richtung noch eine weitere unangenehme Bescherung. Der eine fallen gelassene Zug, welcher jetzt Abends 7,40 Uhr hier eintrifft, bringt die Abendzeitungen von Berlin nach hier. Durch sein Eingehen müssen die Leser darauf verzichten, die Blätter noch Abends zu erhalten, wie dies bisher geschah. Da nun auch der Frühzug von Hoppegarten hier ca. eine Stunde später eintreffen soll, so werden wir hier, 3 Meilen von Berlin, die Postsachen später erhalten, als wenn wir in Ostpreußen oder der Rheinprovinz wohnten. Zu Lebzeiten des sel. Omnibus hatten wir täglich fünfmalige Postverbindung mit Berlin, jetzt sinken wir auf eine dreimalige Verbindung herab. Hoffentlich wird alles aufgeboten, um diese Verschlechterung zu verhindern. (N. A.) |
Werneuchen. Auf das Gesuch, welches der hiesige Bürgerverein an die Königliche Eisenbahn-Direction Berlin gerichtet hat, betreffend eine schnellere und bessere Eisenbahnverbindung von und nach Berlin, ist folgendes Antwortschreiben eingegangen: „... Eine Beschleunigung der Züge 686 und 685 hat sich erreichen lassen. Ersterer wird ab 1. October d. J. ab statt 11,42 bereits um 10,14 Vormittags auf dem Schlesischen Bahnhofe in Berlin eintreffen und letzterer wird statt 4,28 erst um 5,48 Nachmittags vom Schlesischen Bahnhofe abfahren. Beide Züge werden nicht mehr in Lichtenberg-Friedrichsfelde, sondern auf dem Schlesischen Bahnhofe beginnen und enden. ... Den Antrag, einen erst nach 12 Uhr nachts von Lichtenberg-Friedrichsfelde abgehenden Zug einzuführen, müssen wir wegen der durch die Dienstverlängerung entstehenden bedeutenden Kosten ergebenst ablehnen. Kranold.“ ... [2] |
Bekanntmachung. Ein der Büdnerwittwe Hänsch zu Ahrensfelde gehöriges Schwein ist an Rothlauf verendet. Ahrensfelde, den 14. September 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Im Monat August 1899 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine [No. 106...340] ertheilt worden. Berlin, den 15. September 1899. Der Landrath, von Treskow.
Bekanntmachung. Nachfolgend bringe ich ... die Uebersicht über die beabsichtigte Belegung des diesseitigen Kreises durch Truppen des Garde-Corps während der Rückmärsche aus dem Manövergelände in ihre Garnisonen im Jahre 1899 zur Kenntniß der betheiligten Gemeinden. ...
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Dom. Mehrow bei Hönow, Bahnstation Ahrensfelde, offerirt Probsteier u. Schlanstädter Saatroggen zum Preise von 8 Mark pro Ctr. franco. Ahrensfelde in Käufers Säcken. Eine Wohnung ist zu vermiethen bei Georg Juert, Blumberg. Dom. Blumberg sucht zum 1. October ein Stubenmädchen, ein Küchenmädchen u. 2 Arbeiterfamilien. |
Alt-Landsberg. Mit dem Bau des Electricitätswerkes wird so schnell wie irgend thunlich vorgegangen werden, um möglichst noch in diesem Winter die elektrische Beleuchtung einzuführen. ... |
Meierei Blumberg sucht zum 1. October cr. 1 Knecht. [2] |
Alt-Landsberg. Nach guten Milchkühen herrscht jetzt hier wie in der Umgegend eine sehr lebhafte Nachfrage. Man fordert für gute Waare per Stück 300 bis 400 Mk. und geht in einzelnen Fällen noch sogar darüber hinaus. [2] |
Berlin. Die erste electrische Fernbahnlinie (electrische Kleinbahn) ist am 1. d. Mts. in Betrieb gesetzt worden. Es handelt sich um die Strecke Berlin - Hohen-Schönhauen, auf welcher bereits seit einigen Tagen erfolgreiche Probefahrten stattgefunden haben. Am 1. October wurde jedoch nur die Personenbeförderung aufgenommen, der Gütertransport kann kaum vor Mitte November von der Gesellschaft begonnen werden, da zum Zwecke der Durchführung derselben, noch verschiedene bauliche Arbeiten vorzunehmen sind. [2] |
Hohen-Schönhausen. Berliner Blätter haben bereits berichtet, daß die Betriebseröffnung der electrischen Straßenbahn Berlin-Hohenschönhausen am 1. October geschehen werde. Deshalb hatte sich am genannten Tage hier eine ungeheure Menschenmenge eingefunden. Leider aber mußten sie unverrichteter Sache wieder umkehren, da nichteinmal Probefahrten stattfanden. Bestimmtes über die Eröffnung ist noch nicht zu erwarten, da eine neue Abnahme nach Beseitigung der Mängel noch nicht vorgenommen ist. Die Probefahrten finden immer noch täglich statt und werden auch an mehreren Tagen des Abends vorgenommen. Vorläufig wird nur der Personenverkehr aufgenommen werden, später beabsichtigt man auch den Güterverkehr und den Transport von Leichen sowie Leichenzügen aus dem Krankenhaus Friedrichshin nach den am Wege von Wilhelmsberg nach Hohen-Schönhausen belegenen Friedhöfen aufzunehmen. Die Gesellschaft ist bereits mit dem Magistrat zu Berlin in Unterhandlung getreten, die Bahn nach den städtischen Rieselfeldern Falkenberg und Malchow weiter zu führen und sodann auch die Beförderung von Erzeugnissen dieser Rieselgüter aufzunehmen. (O. K.) [2] |
Eiche bei Ahrensfelde. (O.-B.) Am Dienstag, den 10. d. Mts. feierte Herr Lehrer Kolrep hierselbst sein 25jähriges Amtsjubiläum. Die benachbarten Collegen überreichten dem Jubilar einen schönen Kupferstich, und Gratulationen von nah und fern legen Zeugnis ab von der allgemeinen Beliebtheit, welche sich Herr Kolrep erworben hat. Möge es ihm beschieden sein, noch viele Jahre in seinem Amte zu wirken. |
Am Sonntag, d. 22. October d. J., Nachmittags 3 Uhr findet im Hase'schen Gasthofe zu Ahrensfelde eine General-Versammlung der Ortskrankenkasse für den Amtsbezirk Ahrensfelde statt, wozu sämmtliche Mitglieder eingeladen werden. Tages-Ordnung:
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Bekanntmachung. Bestätigt sind: der Bauergutsbesitzer Franz Kiekebusch in Blumberg als Schiedsmann für den Schiedsmannbezirk Nr. 32 (Gemeinde und Gutsbezirk Blumberg) auf eine dreijährige Amtsdauer. |
Alt-Landsberg. Mit dem Bau des Electricitätswerkes am hiesigen Kleinbahnhof ist Montag begonnen worden. Die Ausführung hat der Herr Maurermeister Georg Liesegang - Neuenhagen übernommen. Selbstverständlich ist die Inbetriebsetzung des Werkes für diesen Winter ausgeschlossen; es ist aber doch erfreulich, für das nächste Jahr auf das electrische Licht und die den verschiedensten Zwecken dienstbar zu machende electrische Kraft rechnen zu können. |
Suche Rittergut mit Brennerei zum Kauf. Offerten unter "Gutsverkauf" Postamt 52, Berlin. Blumberg. Am Mittwoch, den 25. d. Mts., findet die Einweihung meines neu erbauten Gast-Locales statt. Hierzu lade ich Freunde und Gönner ergebenst ein. Georg Keisdorf, Gastwirth. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat September 1899 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 17. October 1899. Der Landrath, von Treskow.
Plan für die Abhaltung der Herbst-Control-Versammlungen 1899 mit sämmtlichen Reservisten der Garde- und Provinzial-Truppen in dem Kreise Niederbarnim.
1. Marzahn (Gasthof Drenske) 6. Nov. 1899 10 Uhr Vorm. [Jahresklasse:] 1899 bis 1992 [aus den Ortschaften:] Ahrensfelde, Eiche, Falkenberg, Hellersdorf, Hohenschönhausen, Marzahn, Wartenberg, Wuhlgarten 2. Alt-Landsberg (Marktplatz) 6. Nov 1899 2 Uhr Nachm. [Jahresklasse:] 1899 bis 1992 [aus den Ortschaften:] Bollensdorf, Eggersdorf, Hönow, Alt-Landsberg, Gutsbezirk und Amt, Alt-Landsberg mit Amtsfreiheit, Neu-Hönow, Radebrück, Bruchmühle, Mehrow, Neuenhagen, Krummensee, Seeberg 14. Bernau Landbezirk (Schützenhausgarten) 18. Nov. 9 Uhr Vorm. [Jahresklasse:] 1899 bis 1992 [aus den Ortschaften:] Löhme, Börnicke, Schönow, Zepernick, Seefeld, Dorf und Gut Blumberg, Birkholz, Schwanebeck, Lindenberg, Gutsbezirk Börnicke mit Helenenau und Thaerfelde Bekanntmachung. Ein Hund, schwarzer Wolfspitz, mit weißer Brust und weißem linken Vorderfuß, hat sich in Ahrensfelde angefunden. Meldungen im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 18. October 1899. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Bekanntmachung. Ein Pack ungezeichneter Säcke (26 Stück) ist auf der Landsberger Chaussee, unweit des Hellersdorfer Standrohres, gefunden worden. Meldungen im Amtsbureau. Ahrensfelde, den 25. October 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Unter dem Rindviehbestande der städtischen Anstalt für Epileptische Wuhlgarten ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 27. October 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Ahrensfelde. Sonntag, den 29. October 1899: Grosse Tanzmusik, wozu freundlichst einladet G. Kahlow, Gastwirth. Blumberg. Sonntag, den 29. October 1899: Große Tanzmusik wozu ergebenst einladet G. Keisdorf, Gastwirth. |
Bericht über die erste Winter-Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgebung am Mittwoch, den 1. November 1899. ... Bei der Besprechung [über die Maul- und Klauenseuche] hebt Herr Haase - Ahrensfelde hervor, daß die Landwirthe vielfach selbst die Schuld tragen, daß die Krankheit weiter verschleppt wird und zur Verbreitung derselben vielfach beitragen. Häufig wird die Krankheit verschwiegen, die erkrankten Thiere werden schnell verkauft und dann per Achse weiterbefördert. ... [2]
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Bekanntmachung. Diejenigen Ortspolizeibehörden, welche mit der Einreichung des Berichts über den Ausfall der Herbstspritzenproben in Rückstand sind, werden an schleunige Erledigung erinnert. Berlin, den 3. November 1899. Der Landrath von Treskow. [2] |
Bericht über die erste Winter-Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgebung am Mittwoch, den 1. November 1899. (Schluß.) ... Es entspinnt sich eine längere Besprechung über den Werth der dänischen und der preußischen Pferde-Racen, an der sich die Herren Fr. Wegener in Ladeburg, C. Haase - Ahrensfelde, Kurth - Birkholz, W. Grün - Blumberg, F. Wernicke - Bernau u.a.m. betheiligen. ...
Der Hofphotograph Baruch zu Berlin ... hat ein Probebild der Kaiserfamilie eingesandt und eine Subscriptionsliste ausgelegt. Die Liste und Probebild cirkulirten, aber es fanden sich keine Zeichner. ... Es wurden mittelst Stimmzettel einstimmig aufgenommen die Herren Gutsbesitzer Wilhelm Wegemund zu Malchow, Gemeindevorsteher Bartel in Lindenberg, der Landwirth August Baurath in Lindenberg und der Kossäth Hermann Wilke jun. in Schwanebeck. ... Hinsichtlich der Frage: Wie denkt der Verein über die Aufhebung des Chausseegeldes? wird auf Vorschlag des Referenten Herrn Engel einstimmig beschlossen, bei den Kreisbehörden dahin vorstellig zu werden, die Erhebung von Chausseegeld aufheben zu wollen, da der Nachbarkreis Oberbarnim mit dem 1. April 1900 die Erhebung des Chausseegeldes einstellt und für Provinzialchaussen schon seit Jahren kein Chausseegeld mehr erhoben wird. ... Zu der im December d. J. stattfindenden Gesinde-Prämiirung wurden 5 Knechte und 4 Mägde angemeldet. Es sind dies: ...; 4. der Knecht Albert Schulze aus Lindenberg, seit dem 12. März 1894 im Dienste des Bauerngutsbesitzers Kirschbaum zu Schwanebeck; ... [2] |
Bekanntmachung. Unter dem Rindviehbestand des Rieselgutes Hellersdorf ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Ahrensfelde, den 7. |
Habe mich in Ahrensfelde als praktischer Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer niedergelassen. Sprechstunden täglich 8 bis 9 Uhr Vormittags. Dr. med. Fuge, prakt. Arzt. [2] |
Bekanntmachung. Im Monat October 1899 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 9. November 1899. Der Landrath, von Treskow.
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Bekanntmachung. Die Straße von Eiche nach Hönow ist vom 21. d. Mts. ab auf 14 Tage wegen Brücken-Baues für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Eiche, den 17. November 1899. Der Gemeinde-Vorstand. |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgebung am Mittwoch, den 15. November 1899. ... Es wurde einstimmig beschlossen, sämmtliche neun Dienstboten (siehe die Namen in Nr. 131 dieses Blattes) in der bisher üblichen Weise in der Sitzung am 20. December zu prämiiren. ... [2] |
Der Blumberger Mord gelangte am Donnerstag vor dem Schwurgericht des Landgerichts II zu Berlin zur Verhandlung. Der Staatsanwalt versuchte nachzuweisen, daß der Angeklagte mit Ueberlegung gehandelt habe, mithin Mord vorliege. Die Berathung der Geschworenen dauerte eine halbe Stunde. Ihr Wahrspruch lautete nur auf schuldig des Todtschlags (ohne Ueberlegung). Der Staatsanwalt beantragte die höchste gesetzliche Strafe: 15 Jahre Zuchthaus und Ehrverlust auf die Dauer von 10 Jahren. Das Urtheil lautete dem Antrag des Staatsanwalts entsprechend. ... [2] |
Bekanntmachung. In der Ortschaft Lindenberg ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Malchow, den 17. November 1899. Der Amts-Vorsteher. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgebung am Mittwoch, den 15. November 1899. (Schluß.) ... „Ist das Fahrrad für den Landwirth in seinem Betriebe nutzbringend?“ wurde sowohl vom Referent, Herrn A. Ebel - Blumberg, als auch von den Herren C. Haase - Ahrensfelde und W. Grün - Blumberg mit „Ja“ beantwortet, denn der Nutzen ist nicht zu unterschätzen. Es ersetzt ein Reitpferd, ist geschäftlich nach außen hin von großem Vortheil, denn ehe jemand sein Fuhrwerk anspannt, ist man mit dem Fahrrad schon im anderen Orte. Man kann bei dem Fahrrade mit Recht behaupten: „Zeit ist Geld.“ ... Herr Ebel - Lindenberg bemerkte, daß in Lindenberg 3 verschiedene Systeme [an Mähmaschinen] im Gebrauch sind und sich alle Systeme gleich gut bewährt haben. ... [2] |
Blumberg. (O.-B.) Ein hochaufloderndes Feuer, welches trotz des nebeligen Wetters in der Richtung auf Mehrow von Blumberg aus sichtbar war, veranlaßte die Blumberger Pflichtfeuerwehr am 27. d. Mts. etwa um 8 Uhr Vormittags zum Löschen eines vermeintlichen Schadensfeuers auszurücken. An Ort und Stelle angekommen, stellte sich heraus, daß der Feuerschein von Kartoffelkraut herrührte, welches der Arbeiter Pohle, wie er erklärte, auf Anordnung des Meiers Engel des Rittergutes Mehrow in Brand gesetzt hatte. Blumberg war mit Spritze, 2 Wasserwagen, 1 Mannschaftswagen und 14 Mann auf der Brandstelle erschienen. Die entstandenen Kosten sind nicht ganz gering und dürfte Blumberg sich deshalb schwerlich bereit finden, dieselben aus der Gemeindekasse zu laden, ohne den Urheber des Brandes ersatzpflichtig zu machen. |
Bekanntmachung. Auf der Gutsfeldmark Mehrow wird in diesen Tagen eine größere Menge Kartoffelkraut verbrannt, was hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Ahrensfelde, den 29. November 1899. Der Amts-Vorsteher. |
Bekanntmachung. Bestätigt sind: ...; der Zimmermann Wilhelm Wegener als Nachtwächter der Gemeinde Ahrensfelde; ... |
Lindenberg. Sonntag, den 10. December: Gr. Tanzmusik, wozu freundlichst einladet H. Huwe, Gastwirth. |
Heute früh 8 Uhr entschlief plötzlich am Herzschlage nach Gottes unerforschlichem Rathschlusse im Glauben an seinen Erlöser mein lieber guter Mann, Bruder, Schwager und Onkel, der Gutsbesitzer Julius Rauch nach langem Leiden im Alter von 56 Jahren. Dies zeigt mit der Bitte um stilles Beileid an. Hönow, den 4. December 1899. Frau Bertha Rauch geb. Schöppe. Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 7. December, N. 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2] |
Heute, Dienstag früh entschlief sanft an Altersschwäche unsere liebe Mutter, Schwieger-, Gross-, Urgrossmutter und Schwester, die Altsitzerin Dorothea Ebel geb. Grün, verw. gewes. Schröder in ihrem 80. Lebensjahre. Dies zeigt allen Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnahme an Die trauernde Familie. Blumberg, den 5. December 1899. Die Beerdigung findet am Freitag, Nachmittags um ½3 Uhr statt. [2] Lindenberg. Sonntag, den 10. December: Gr. Tanzmusik, wozu freundlichst einladet H. Huwe, Gastwirth. [2] |
Danksagung. Für die herzliche Theilnahme und herrlichen Kranzspenden bei der Beerdigung meines lieben unvergeßlichen Mannes, des Gutsbesitzers Julius Rauch, welche mir allerseits in so aufrichtiger Weise gegeben, sowie insbesondere Herrn Pastor Uhlmann für die überaus trostreichen Worte am Sarge des lieben Entschlafenen sage ich hiermit meinen tiefgefühltesten Dank. Hönow, den 8. December 1899. Frau Bertha Rauch. [2] |
Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von Ahrensfelde Band I Blatt 11 auf den Namen des Landwirths Gustav Roderjahn zu Ahrensfelde eingetragene, zu Ahrensfelde, Bauergut Hausnummer 11 belegene Grundstück am 22. Januar 1900 Vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gericht ... versteigert werden. Das Grundstück ist mit 207,11 Thaler Reinertrag und einer Fläche von 24,36,20 Hektar zur Grundsteuer, mit 300 Mk. Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Das Nähere ergiebt der Aushang an der Gerichts- und Gemeindetafel. Berlin, den 18. November 1899. Königliches Amtsgericht II, Abth. 16. |
Bernau. Heute früh zwischen 3 und 4 Uhr brannte im benachbarten Schwanebeck die Scheune des Bauerngutsbesitzers Friedrich Henning nieder. Wie wir hören, ist ein Mann aus Lindenberg bei den Löschungsarbeiten durch einen niederstürzenden Giebel schwer verletzt worden. [2] Weißensee. Durch eine Gasexplosion ist am Donnerstag Morgen auf dem Ringbahnhof hierselbst die Abortsanlage zerstört worden. ... [2] |
Bekanntmachung. Im Monat November 1899 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine ertheilt worden. Berlin, den 14. December 1899. Der Landrath, von Treskow.
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Lindenberg. (O.-B.) Der 16. December cr. war für unsern Ort verhängnißvoll. Wie schon kurz gemeldet, verunglückte bei dem Brande der Henning'schen Scheune in Schwanebeck der Büdner und Schneidermeister Magdeburg von hier, welcher seiner Pflicht zum Feuerlöschen genügte. M. war mit einigen andern Lindenbergern wegen der Unbill der Witterung unter einen an der brennenden Scheune befindlichen Schuppen getreten. Kurze Zeit darauf löste sich vom Giebel ein Theil des Mauerwerks, durchschlug das Dach des Schuppens und begrub die darunter befindlichen Leite. Obwohl sofort Hülfe zur Stelle war und die Verschütteten befreit wurden, so zeigte sich doch, daß M. schwere Verletzungen davongetragen hatte, an deren Folgen er noch am Abend des genannten Tages verstorben ist. [2] |
Danksagung! Für die vielen Beweise der Liebe und Theilnahme bei der Beerdigung meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, des Schneidermeisters Ludwig Magdeburg, welcher am 16. d. Mts. bei dem Brande in Schwanebeck schwer verunglückt ist, insbesondere dem Herrn Pastor Benecke aus Schwanebeck für die tröstenden Worte am Grabe des theuren Entschlafenen sagen wir hiermit unsern tiefgefühltesten Dank. Lindenberg, den 22. December 1899. Die trauernden Hinterbliebenen. [2] Blumberg. Keisdorff's Saal Donnerstag, den 28. December 1899: Einmalige humoristische Soirée der beliebten Hamburger Sänger. Besonders gewähltes Programm. Nur Novitäten! Nach dem Soirée: Familien-Kränzchen. Anfang präcise 8 Uhr. Eintritt 60 Pf. Reservirter Platz 1 Mk. Billets a 50 Pf., Reservirter Platz à 80 Pf. vorher im Lokal. [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend vom Dienstag, den 19. December 1899. Der heutigen Sitzung ging eine Gesindeprämiirung voraus und fand diese statt in Gegenwart von ca. 80 Mitgliedern und 20 Frauen. Um 4½ Uhr traten folgende Dienstboten an den Vorstandstisch: ...; 3) der Knecht Albert Schulze aus Lindenberg, 5 Jahre lang im Dienste des Gutsbesitzers Kirschbaum zu Schwanebeck; ... Bis heute sind 162 Dienstboten prämiirt worden und hat der Verein dafür an Prämiengelder 2430 Mk. verausgabt. Jeder Dienstbote erhielt eine Geldprämie von 15 Mk. und ein Ehrendiplom ... [2] |
Kaff à Ctr. 75 Pfg., 1 altes Roßwerk, sowie 2 alte Pferde hat zu verkaufen W. Grün, Blumberg. [2] Eine Arbeiterfamilie erhält zugleich Arbeit und Wohnung zum 1. April bei Gustav Grün, Blumberg. [2] |
An der Schwelle des neuen Jahrhunderts. ... [2] |
Bericht über die Sitzung des landwirthschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend vom Dienstag, den 19. December 1899. (Schluß.) ... Die letzte Frage der Tagesordnung: „Ist Kainit oder Thomasmehl auf alte Luzernenschläge mit Erfolg anzuwenden, und wenn ja, wieviel pro Morgen?“ wurde, da der Referent Herr Noack - Blumberg nicht anwesend war, von dem Vorsitzenden Herrn Peters kurz dahin beantwortet, ... [2] |
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