Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1908 (55. Jahrgang),
gefunden im Landesarchiv Berlin (Reinickendorf)
[1] Ergänzung anhand des Bandes „Amtliche Bekanntmachungen aus dem Niederbarnimer Kreisblatt. 1908.“, gefunden im Stadtarchiv Bernau (Juni 2015).
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (November 2017).


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. Januar 1908 (Nr. 1, Amtl. Beilage), gekürzt

Bekanntmachung. ...
Nachweisung derjenigen Personen, welche im Jahre 1908 auf Grund des § 18 des Gesetzes, betreffend Ausführung des Reichsgesetzes über die Abwehr von Viehseuchen, vom 12. März 1881 zu Schiedsmännern behufs Abschätzung des Wertes der auf polizeiliche Anordnung zu tötenden Tiere zugezogen werden können. [2]
  1. Blumberg
    1. Bauergutsbesitzer August Ebel zu Blumberg
    2. Bauergutsbesitzer Wilhelm Grün zu Blumberg
    3. Bauergutsbesitzer August Noack zu Blumberg
    4. Bauergutsbesitzer Georg Juert zu Blumberg
  2. Ahrensfelde
    1. Gutsvorsteher Eilers zu Hellersdorf
    2. Gutsbesitzer Haase zu Ahrensfelde
    3. Gutsbesitzer Lindemann zu Eiche
    4. Bauergutsbesitzer August Müller in Ahrensfelde
  3. Malchow [Auswahl]
    3. Bauergutsbesitzer Kirschbaum zu Lindenberg
    4. Schöffe Karl Gahtow zu Lindenberg


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. Januar 1908 (Nr. 2), Kreis-Nachrichten

Biesdorf. Auf dem Wege von der Station Biesdorf nach der städtischen Anstalt Wuhlgarten sind in der letzten Woche nicht weniger als drei Ueberfälle auf Bewohner der Anstalt versucht worden. Bei dem ersten wurde eine Dame aus Wuhlgarten zu Boden gerissen und mißhandelt. Auf das Geschrei hin entfloh der Täter, von dem bis jetzt jede Spur fehlt. Wahrscheinlich handelt es sich immer um dieselbe Person. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 5. Januar 1908 (Nr. 3), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) Ein schwerer Unfall ereignete sich vor einigen Tagen auf der Dorfstraße in der Nähe des Gehöfts des Herrn Amtsvorstehers Haase. Ein ca. 20jähriger galizischer Arbeiter des Rittergutes Mehrow fiel von dem schweren Dungwagen. Der über 100 Ztr. schwere Wagen ging über den rechten Arm und zermalmte denselben buchstäblich. Der Verunglückte wurde sogleich in das Krankenhaus nach Weißensee gebracht und mußte hier der verletzte Arm amputiert werden.

Biesdorf. Am Neujahrstage ereignete sich hier ein schrecklicher Vorfall. Ein junger Mann, der 21jährige Rich. Neumann aus Berlin, sollte nach 14tägigem Urlaub in die hiesige Anstalt zurück­gebracht werden. Auf dem Bahnhof riß er sich plötzlich von den Beamten los und warf sich vor einen Zug, der über ihn hinwegging. Mit schweren Verletzungen wurde der Unglückliche nach dem Krankenhause geschafft. [2]

Eiche. (O.-B.) Das Stellmacher Bautz'sche Ehepaar feierte vor einigen Tagen im Kreise seiner zahlreichen Familienmitglieder das seltene Fest der Goldenen Hochzeit. Der Ortsgeistliche, Pastor Blasche - Blumberg, vollzog in der Wohnung die Einsegnung des Jubelpaares und überreichte darauf in Gegenwart des Herrn Amtsvorstehers C. Haase - Ahrensfelde das kaiserliche Gnaden­geschenk von 50 M.

Mehrow. (O.-B.) Mit knapper Not konnten am letzten Sonntag die beiden ältesten Töchter des hiesigen Gemeindevorstehers Meißner vom Tode des Ertrinkens gerettet werden. Die beiden Kinder, im Alter von 6 und 4 Jahren, saßen auf einem Handschlitten, welchen das Kindermädchen auf dem Dorfteich führte. Die Eisdecke hatte aber an einer sog. „warmen Stelle“ noch keine genügende Tragkraft, denn plötzlich brachen alle drei ein. Zum Glück waren bald Rettungs­mannschaften zur Stelle, welche das Dienstmädchen und die älteste Tochter in Sicherheit brachten. Schwieriger gestaltete sich die Rettung der Kleinsten, welche bereits im Wasser verschwunden war. Nur auf Leitern konnte man sich der offenen Stelle nähern, aber endlich gelang es doch, unter Aufbietung aller Kräfte, den fast leblosen Körper mit Feuerhaken dem nassen Element zu entreißen. Der zufällig anwesende Arzt aus Ahrensfelde, Herr Dr. Spor, nahm sogleich die Kleine in Behandlung, und sie erholte sich sichtlich unter seinen Händen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. Januar 1908 (Nr. 4), Kreis-Nachrichten, teilw. gekürzt

Ahrensfelde. (O.-B.) Eine schwere Vergiftung durch Kohlenoxydgas zogen sich in der Nacht zum Sonnabend der Schmiedegeselle und der Kutscher des Schmiedemeisters G. Albrecht zu. Dieselben sind seit längerer Zeit bei A. im Dienst. Am Freitag abend hatten sie noch bis gegen 11 Uhr den Besuch von einigen Gesellen aus dem Dorfe. Als sich diese entfernten, legten sich beide zur Ruhe. Als am Sonnabend morgen um 6 Uhr Herr A. weckte, erhielt er keine Antwort, und als er den Schlafraum betrat, fand er die Insassen fast leblos in ihren Betten, während ein im selben Raum weilender Hund verendet am Ofen lag. Der sofort hinzugerufene Arzt stellte sogleich Wiederbelebungsversuche an, welche bei dem Kutscher am Nachmittage von Erfolg gekrönt waren, während der Geselle erst nachts 1 Uhr sein Bewußtsein wiedererlangte. Bei letzterem mußte der Sauerstoffapparat angewandt werden. -
Wie der Unfall entstehen konnte, ist bis jetzt noch nicht aufgeklärt, denn der Ofen war am Tage noch intakt und wurde vor dem Schlafengehen nicht mehr geheizt.

Blumberg. (O.-B.) Endlich der Richtige ? Unter dem dringenden Verdacht, den Eisenbahnfrevel bei Strausberg ausgeführt zu haben, wurde auf der Chaussee durch den hiesigen Wachtmeister der Schlossergeselle Ernst Bramste, geboren zu Altona, verhaftet. Das Signalement paßt ganz genau auf den Verhafteten, und fiel dem Wachtmeister vor allem sein körperlicher Fehler, das Nachziehen des rechten Beines auf, welches bei dem Schlüsselbesteller ein wesentliches Merkmal ist. Aus den Papieren ist nicht ersichtlich, wo er in der Zeit von Mai bis 30. September gewesen ist. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Januar 1908 (Nr. 5), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Für die Vermittlung landwirtschaftlicher Beamten, Arbeiter und Dienstboten haben wir in Bernau (Mark) eine Nebenstelle unseres Arbeitsamtes unter der Bezeichnung: „Arbeitsamts-Nebenstelle Bernau (Mark)“ errichtet und die Verwaltung derselben dem Privatier Herrn Mai in Bernau (Mark), Kaiserstraße 35 übertragen. ...
Berlin, den 27. Dezember 1907.
Landwirtschaftskammer für die Provinz Brandenburg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. Januar 1908 (Nr. 6), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
An Stelle des aus seinem Amt als Sozietätsbauschätzer geschiedenen, früher zu Karlshorst wohnhaften Maurermeisters Herrn Paul Schreiber ist der Baumeister Herr Fritz Schulz zu Biesdorf zum Sozietätsbauschätzer bestellt worden.
Berlin NW. 40, den 8. Januar 1908. Friedrich Karl-Ufer Nr. 5
Der Kreisdirektor Graf von Roedern. [1]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. Januar 1908 (Nr. 6), Anzeigen

Bekanntmachung.
Die der Berliner Stadtsynode gehörige, in der Gemarkung Ahrensfelde außerhalb der Friedhofs­einzäunung gelegene Landfläche von 435 Morgen Größe soll vom 1. April 1908 ab im ganzen oder in einzelnen kleinen Parzellen auf 5 Jahre verpachtet werden. Zur Abgabe von Angeboten haben wir einen Termin auf Donnerstag, den 30. Januar 1908, vormittags 12 Uhr im Bureau der Berliner Stadtsynode - Berlin C., Neue Friedrichstraße 69 - anberaumt.
Pachtbedingungen und Lageplan können werktäglich während der Zeit von 9 Uhr vormittags bis 2 Uhr nachmittags im Bureau eingesehen werden.
Berlin, den 6. Januar 1908.
Der geschäftsführende Ausschuß der Berliner Stadtsynode. Faber. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. Januar 1908 (Nr. 7), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Unter dem Schweinebestande des Milch-Fuhrmannes Lenz in Hönow ist amtstierärztlich Schweinepest festgestellt worden. Über das Geschäft ist die Sperre verhängt.
Neuenhagen, den 7. Januar 1908.
Der Amts-Vorsteher Dotti. [2]

Bekanntmachung.
Die unter dem 22. November v. Js. wegen Rotlauf über das Gehöft des Handelsmannes Ramm in Hönow verhängte Sperre ist heute aufgehoben worden.
Neuenhagen, den 7. Januar 1908.
Der Amts-Vorsteher Dotti. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. Januar 1908 (Nr. 7), Anzeigen

1 Einspänner- und 1 Zweispänner-Achswagen preiswert zu verkaufen bei
Gustav Salemann, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. Januar 1908 (Nr. 7), Kreis-Nachrichten

Hönow. Zwischen hier und Marzahn wurde auf der Chaussee ein erfrorener Handwerksbursche aufgefunden. Derselbe hatte sich im ermüdeten Zustande zum Ausruhen auf einen Steinhaufen gesetzt und war für immer eingeschlafen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. Januar 1908 (Nr. 9), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Am 10. Januar d. Js., vormittags ist eine unbekannte männliche Leiche im Chausseegraben an der Landsberger Chaussee gefunden worden. Die genannte Person ist ungefähr 50 Jahre alt, hat graumeliertes Haar mit teilweiser Glatze, auch Schnurr- und Backenbart, Statur schlank, ist bekleidet mit dunklem Jacketanzug, Trikotunterzeug, rotbraunen wollenen Strümpfen und schwarzen Zugstiefeln, als Kopfbedeckung diente eine grün-graue Wintermütze. Irgend welche Angaben über die Persönlichkeit des Aufgefundenen nimmt der Unterzeichnete entgegen.
Ahrensfelde, den 13. Januar 1908.
Der Amts-Vorsteher. [2]

Bekanntmachung.
Unter dem Schweinebestande des Bauerngutsbesitzer Richard Döberitz in Hönow ist die Schweinepest ausgebrochen. Ueber das Gehöft ist die Sperre verhängt.
Neuenhagen (Ostbahn), den 13. Januar 1908.
Der Amts-Vorsteher Dotti. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. Januar 1908 (Nr. 9), Anzeigen

Bekanntmachung.
Bei der Kaiserlichen Postagentur in Ahrensfelde liegt ein Plan aus über die Herstellung einer oberirdischen Fernsprechlinie auf dem Feldwege von Ahrensfelde nach Lindenberg.
Berlin C. 2, den 15. Januar 1908.
Kaiserliche Ober-Postdirektion. I. V.: Zschoppe. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. Januar 1908 (Nr. 9), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) Herr W. Dubick aus Marzahn hat den Kalow'schen Gasthof für ca. 83 000 Mark erworben. Die Uebergabe erfolgt am 1. März.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. Januar 1908 (Nr. 10), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. Bei dem Krönungs- und Ordensfeste am Sonntag sind u. a. Allerhöchst ausgezeichnet worden ... mit dem Allgemeinen Ehrenzeichen: ...;
Schulz, Hausvater bei der Berliner Anstalt für Epileptische in Wuhlgarten bei Biesdorf; ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. Januar 1908 (Nr. 10), Anzeigen

Lindenberg.
Am Sonntag, den 26. Januar cr. Großer Maskenball.
Hierzu ladet freundlichst ein H. Huwe, Gastwirt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1908 (Nr. 11), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Zugelaufen in Hönow ein grauer Wolfspitz.
Der Eigentümer wird aufgefordert, seine Ansprüche binnen 14 Tagen im hiesigen Amtsbureau geltend zu machen.
Neuenhagen (Ostbahn), den 21. Januar 1908.
Der Amts-Vorsteher Dotti. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1908 (Nr. 11), Anzeigen

Gutes, gesundes Haferstroh, lose, verkauft aus der Scheune für 1,40 Mk der Zentner
Dom. Blumberg.
Ebenda ist gesundes Hafer-Kaff à 75 Pf. abzugeben. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. Januar 1908 (Nr. 13), Amtlicher Teil, teilw. gekürzt

Bekanntmachung.
Im Monat Dezember 1907 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
Berlin, den 3. Januar 1908.
Der Landrat. I. A. von le Coq, Regierungsrat. [2]
Nr. 1042 am 16.12. Bugge, Wilhelm; Kossätengutsbesitzer; Hönow [Tages-Jagdschein]
Nr. 1056 am 15.12. Tuffé, Robert; Jagdaufseher; Hönow [Tages-Jagdschein]
Nr. 1074 am 18.12. Bartel, Hermann; Kaufmann; Lindenberg [Tages-Jagdschein]
Nr. 1111 am 20.12. Noack, August; Bauerngutsbesitzer; Blumberg [Tages-Jagdschein]

Bekanntmachung.
Auf dem Blumberger Gemeinde-Jagdrevier wird zur Vertilgung von Raubzeug von jetzt bis Ende März cr. Gift gelegt werden.
Blumberg, den 23. Januar 1908.
Der Amts-Vorsteher. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 31. Januar 1908 (Nr. 14), Amtlicher Teil

Personal-Chronik.
Ernannt:
Der Rittergutsbesitzer von Treskow zu Dahlwitz zum Amts-Vorsteher für den Bezirk Dahlwitz. [1]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 31. Januar 1908 (Nr. 14), Kreis-Nachrichten

Lindenberg. (O.-B.) In feierlicher und recht patriotischer Weise beging am Montag der hiesige Krieger- und Landwehrverein den Geburtstag Sr. Majestät des Kaisers. Wegen des schlechten Wetters unterblieb der Ummarsch. Die Kameraden versammelten sich nachmittags im Vereinslokal des Herrn A. Bolle und blieben dort einige Zeit gemütlich beisammen. Der eigentliche Festakt wurde abends um 7 Uhr durch den Hauptmann des Vereins, Herrn Rentier Albert Wilke, eröffnet. Sodann wurde von Fräulein Heinecke ein stimmungsvoller Prolog gesprochen. Hierauf begrüßte Herr Wilke die Erschienenen; im Verlauf seiner Rede gab er auch einen kurzen Rückblick auf die verschiedenen Ereignisse im Herrscherhause. In das zum Schluß ausgebrachte Hoch auf den Kaiser wurde freudig eingestimmt und dann die Nationalhymne gesungen. Es folgten nun in bunter Reihe Musikvorträge der Pflugschen Kapelle aus Bernau, Lieder, Couplets, Solovorträge und ein reizendes Theaterstück „Ein Abenteuer im Witwenverein“. Die Mitwirkenden taten ihr bestes und so konnte es nicht fehlen, daß die Festteilnehmer in eine fröhliche Stimmung gerieten, die auch während des sich anschließenden Balles anhielt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 2. Februar 1908 (Nr. 15), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
In der Nacht vom 22. zum 23. Januar sind an der Kunststraße Bernau-Berlin aus zwei Fernsprech­verbindungsleitungen 18 kg Bronzedraht von 3 mm Stärke entwendet worden. Für die Ermittelung der Täter ist vom Kaiserlichen Postamt in Bernau eine Belohnung von 100 M. ausgesetzt.
Berlin, den 28. Januar 1908.
Der Landrat Graf von Roedern. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Februar 1908 (Nr. 19), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Chausseehäuser-Verkauf.
Die bisher zur Chausseegelderhebung verwendeten Grundstücke in
  1. Nordend ...
  2. Summt ...
  3. Hönow, bestehend aus einem zweistöckigen Wohnhaus nebst Vieh- und Holzstall, einem Schuppen sowie Hofraum und Hausgarten in Größe von zusammen 11 ar 65 qm,
  4. Weißensee ...
  5. Neue Scheune ...
  6. Lanke ...
  7. Hennickendorf ...
sollen verkauft werden.
Schriftliche Kaufangebote können bis zum 20. d. Mts, an den Niederbarnimer Kreis-Ausschuß zu Berlin, Friedrich-Karl-Ufer 5, eingesandt werden. ...
Berlin, Friedrich-Karl-Ufer 5, den 6. Februar 1908.
Namens des Kreisausschusses der Kreises Niederbarnim der Vorsitzende Graf von Roedern. [2]

Bekanntmachung.
Der Schlächter Richard Lusche in Falkenberg beabsichtigt, auf dem zu Falkenberg, Dorfstraße 15a belegenen ... Grundstücke eine Schlächterei zu errichten ...
Falkenberg, den 8. Februar 1908.
Der Amts-Vorsteher Jaerschky. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Februar 1908 (Nr. 19), Amtliche Beilage, gekürzt

Geschäftsplan zur Musterung der Militärpflichtigen im Aushebungsbezirk Niederbarnim II.
I. Bernau im Restaurant „Elysium“.
  1. Am Montag, den 2. März 1908.
    Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: ..., Lindenberg.
  2. Am Dienstag, den 3. März 1908.
    Musterung der Gestellungspflichtigen aus den Ortschaften: ..., Birkholz, ...
II. Alt-Landsberg im Restaurant „Schützenhaus“.
  1. Am Mittwoch, den 4. März 1908.
    ... aus den Ortschaften: Ahrensfelde, ..., Eiche, ..., Mehrow, ...
  2. Am Donnerstag, den 5. März 1908.
    ... aus den Ortschaften: Blumberg Gemeinde und Gut, ..., Hellersdorf mit Wuhlgarten, ...
  3. Am Freitag, den 6. März 1908.
    ... aus den Ortschaften: Hönow, ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Februar 1908 (Nr. 19), Kreis-Nachrichten

Wuhlgarten. Die Anstalt für Epileptische ist gleich von drei Epidemien auf einmal heimgesucht worden. In der Anstalt sind Masern und Scharlach in Verbindung mit Influenza im Kinderhause ausgebrochen. Von dem Pflegepersonal liegt auch eine große Zahl krank darnieder. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Februar 1908 (Nr. 20), Amtlicher Teil, gekürzt

Personal-Chronik.
Bestätigt:
Der Lehngutbesitzer Karl Gahtow zu Lindenberg als Schöffe der Gemeinde Lindenberg; ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Februar 1908 (Nr. 20), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) In der Nacht zum Montag wurde einem hiesigen Kutscher aus seinem Schlafraum ein Geldbetrag von 17 M. und seine Taschenuhr entwendet. - Die Montierungsarbeiten der elektrischen Licht- und Kraftanlagen auf dem Berliner Zentralfriedhof sind beendigt und haben die Probe bestanden. Später werden natürlich noch bedeutend größere Maschinen aufgestellt werden müssen, da auch unserm Ort eine Abgabe an Licht und Kraft in Aussicht gestellt ist.

Falkenberg. Auf dem hiesigen Berliner Rieselgut geht ein Riesenprojekt seiner Vollendung entgegen. Zu den bereits vorhandenen 3200 Morgen kaufe vor einigen Jahren der Magistrat noch ca. 800 Morgen Bauernland hinzu. Die Aptierungsarbeiten gestalteten sich insofern schwierig, als zunächst der Baugrund entwässert werden mußte. Der natürliche Wasserlauf führt durch Ahrensfelde, doch zerschlugen sich hier die Verhandlungen zwecks Anlage eines Abzugsgrabens an den angeblich zu hohen Forderungen der angrenzenden Besitzer. Man beschloß daher einfach, sich durch den Berg zu arbeiten. Seine Gesamtlänge von der Lindenberger Grenze, dem Berlgrund, bis zum Seelgraben an der Hellersdorfer Straße beträgt 3000 m, die Gesamtkosten betragen 100000 M. Die größte Tiefe beträgt 8 m und die entsprechende Breite 22 m. Mehrere Dampfkräne und Dampfmaschinen waren neben einem förmlichen Arbeiterheer zur Bewegung der 80000 cbm Boden längere Zeit unausgesetzt tätig. Die Arbeiten waren von der Berliner Tiefbaufirma Fiebig ausgeführt, welche allerdings mit einem Defizit von 20000 M. abschneidet, da der letzte Sommer für derartige Arbeiten der denkbar ungünstigste war. Mit der Berieselung eines Teiles der Fläche ist bereits begonnen worden. [2]

Mehrow. (O.-B.) Ein bedeutender Kupferdrahtdiebstahl wurde in einer der letzten Nächte hierselbst ausgeführt. Zu dem hiesigen Rittergute gehört auch das Vorwerk Trappenfelde. Als man dieser Tage daselbst dreschen wollte, gewahrte man, daß die Leitung unterbrochen war. Eine Untersuchung ergab, daß auf einer Strecke von ca. 500 Meter der starke Kupferdraht, der ein Gewicht von rund 6 Zentner im Werte von etwa 500 M. repräsentiert, entwendet war. Ein zweiter Schaden entstand dadurch, daß die herabhängenden Enden des elektrischen Leitungsdrahtes sich mit dem Telefondraht verbunden hatten, und der Starkstrom diese Apparate zerstörte, als man morgens die Maschinen einschaltete. Von den Dieben fehlt jede Spur. Es ist aber festgestellt, daß in der fraglichen Nacht ein Fuhrwerk die Strecke in der Richtung nach Berlin passierte und man nimmt an, daß sich die Diebe desselben bedienten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Februar 1908 (Nr. 20), Anzeigen

200 Zentner Rosen-Kartoffeln zur Saat hat abzugeben
Ad. Thürling in Mehrow bei Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 16. Februar 1908 (Nr. 21), Anzeigen

Für die uns zu unserer Silberhochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir allen unsern herzlichsten Dank.
Lindenberg, den 13. Februar 1908.
Albert Lehmann und Frau. [2]

Gesundes Haferstroh, mit Bindfaden doppelt gebunden, pro Zentner 1,40 M. verkauft
Vorwerk Elisenau.
Loses Haferstroh aus der Scheune, pro Zentner 1,00 M., ab Hof Blumberg. Dom. Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1908 (Nr. 22), Anzeigen

Lindenberg. Sonntag, den 23. Februar 1908: Großer Maskenball.
Hierzu ladet freundlichst ein A. Bolle, Gastwirt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1908 (Nr. 22), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Weißensee. (O.-B.) Das Millionenschloß in Weißensee mit seinem alten herrlichen Park und dem schönen Weißen See ist von der Gemeinde für den Preis von 2¾ Millionen Mark zugleich mit den, dem Schloßgrundstück benachbarten Parkgrundstücken der Herren Götze und Seeger erworben worden. Die angekaufte Fläche hat eine Größe von 20,72 ha. Die Gemeinde hat damit im Orte einen Besitz von 102,70 ha erhalten und dürfte damit erheblich viel mehr Grundbesitz ihr eigen nennen können, als irgend eine andere Vorortgemeinde Berlins. Außerdem besitzt sie das Rittergut Birkholz mit einem Flächeninhalt von 2500 Morgen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Februar 1908 (Nr. 23), Amtlicher Teil

Die unterm 13. v. Mts. wegen Schweinepest über das Gehöft des Landwirts Richard Döberitz in Hönow verhängte Sperre wird hiermit aufgehoben.
Neuenhagen, den 17. Februar 1908.
Der Amts-Vorsteher Dotti. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Februar 1908 (Nr. 23), Kreis-Nachrichten

Weißensee. (O.-B.) Die Gemeinde beabsichtigt eine Baracke für Ferienkolonisten auf dem Rittergute Birkholz im Walde aufzustellen. Die Baracke, welche einen Schlafraum für Kinder, 1 Zimmer für den Lehrer, 1 Küche sowie 1 Raum für den Koch enthalten soll, ist zerlegbar und transportabel. Außerdem sind Kellerräume vorgesehen. Die hierfür erforderliche Einrichtung ist auf 11000 M. festgesetzt und in der letzten Gemeindevertretersitzung bewilligt worden. -
In der letzten geheimen Sitzung der Gemeindevertretung wurde beschlossen, den Gemeinde­vorstand zu ermächtigen, das 125 Morgen große alte Rieselfeldgelände, welches an der Industrie­bahn liegt, zum Preise von 13800 bezw. 12500 M. pro Morgen zu verkaufen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 23. Februar 1908 (Nr. 24, Amtliche Beilage), gekürzt

Verzeichnis I
der zum Wahlverbande der größeren Grundbesitzer gehörigen Grundbesitzer, Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim
Abteilung A. Grundbesitzer [Grund- und Gebäudesteuer mind. 225 M.]
  1. Graf von Arnim, Traugott Hermann; Kaiserlicher Legationsrat a. D. und Rittergutsbesitzer; [Wohnort] Muskau
  2. Dotti, Friedrich Anton; Gutsbesitzer; Hönow
  3. Lehmann, Julius Karl Ludwig; Bauerngutsbesitzer; Ahrensfelde
  4. Stock, Robert; Rittergutsbesitzer; [Wohnort] Berlin [2]
Verzeichnis II
der zum Wahlverbande der Landgemeinden gehörigen Besitzer selbständiger Gutsbezirke und wahlberechtigten Gewerbetreibenden und Bergwerksbesitzer im Kreise Niederbarnim [2] ...
Verzeichnis III
der zum Wahlverbande gehörenden Landgemeinden im Kreise Niederbarnim [2]
- Lfd. Nr. und Namen der Gemeinden
- Zivileinwohnerzahl nach der Zählung am 1. Dezember 1905 [absteigend sortiert]
- Zahl der von jeder Gemeinde zu wählenden Wahlmänner
  1. Rosenthal 4738 / 7 [größte Gemeinde]
  2. Mahlsdorf 2107 / 5
  3. Kaulsdorf 1236 / 4
  4. Biesdorf 1143 / 3
  5. Blumberg 972 / 3
  6. Lindenberg 836 / 3
  7. Marzahn 706 / 2
  8. Ahrensfelde 701 / 2
  9. Hönow 559 / 2
  10. Falkenberg 369 / 1
  11. Eiche 262 / 1
  12. Mehrow 101 / 1
  13. Bollensdorf 58 / 1 [kleinste Gemeinde]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. Februar 1908 (Nr. 25), ganzseitige Anzeige

Ehren-Erklärung.
Das über den Pferdehändler Herrn Max Michaelis in Berlin, Greifswalderstraße 212/213, verbreitete Gerücht, daß er von der Frau Ww. Hoppe in Ahrensfelde nach dem Tode Ihres Mannes für verkaufte Pferde noch einmal Zahlung verlangt habe und deshalb sogar bestraft sei, ist unwahr.
Frau Ww. Hoppe hat vor Gericht am 11. Februar diesen Jahres als Zeugin beschworen, daß sie, so wenig vor, wie nach dem Tode ihres Mannes mit Herrn Michaelis eine geschäftliche Differenz hatte; auch ist es nicht wahr, daß derselbe eine Zahlung zweimal verlangt hat.
Wir, unterzeichnete, bedauern unendlich, den obigen unwahren Gerüchten Glauben geschenkt zu haben und erklären Herrn Max Michaelis für einen ehrenwerten, reellen Kaufmann.
Berlin, den 20. Februar 1908.
W. Rauch, Weesow.     Fritz Thürling, Weesow.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. Februar 1908 (Nr. 25), Kreis-Nachrichten

Weißensee (O.-B.) Das von der Gemeinde in Wartenberg erworbene Friedhofsgelände wird erst in einigen Jahren in Angriff genommen werden. Die Gesamtkosten einschließlich Landerwerb werden auf 300000 M. geschätzt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. Februar 1908 (Nr. 26), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
In der Nacht vom 16. zum 17. Februar sind an der Kunststraße Berlin-Bernau aus fünf Fernsprech­verbindungsleitungen 63,1 kg Bronzedraht ... sowie 7,2 kg Doppelmetalldraht entwendet worden. Für die Ermittelung der Täter hat das kaiserliche Postamt Bernau eine Belohnung von 100 M. ausgesetzt.
Berlin, den 19. Februar 1908.
Der Landrat Graf von Roedern. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 4. März 1908 (Nr. 28), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) Größere Flächen Ländereien sind z. Z. hier zu verpachten. Zunächst hat die Stadtsynode Berlin ca. 435 Morgen von ihren 1200 Morgen auf längere Jahre für Kirchhofszwecke noch ausgeschlossen und diese Fläche zur Pachtung ausgeboten. Auf dem Termin blieb Herr Baumeister Schreiber Bestbietender und steht zu erwarten, daß er den Zuschlag erhält. Schr. will später die Fläche in kleineren Parzellen weiterverpachten. - Außerdem bietet der Kaufmann Spagat - Berlin einen Plan von 120 Morgen, den er von Herrn Gutsbesitzer J. Lehmann erworben hat, zur Pachtung aus.

Ahrensfelde. (O.-B.) Schlecht gelohnt hat ein Knecht aus Löhme die Gastfreundschaft, die ihm ein hiesiger Kutscher erwiesen. Vor einiger Zeit fand er, als er seine Braut hierselbst besucht hatte, bei dem Kutscher Nachtquartier. Nach einigen Wochen nun wurden dem Kutscher des Nachts Uhr und bares Geld im Betrage von 17 M. entwendet. Der Verdacht lenkte sich sogleich auf den Nachtgast, der sich dann auch nach längerem Leugnen zu einem Geständnis bequemte.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 6. März 1908 (Nr. 29), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Am 9. und 10. März d. J. findet in der Gegend zwischen Blumberg, Seeberg, Dahlwitz und Friedrichsfelde eine Telegraphen-Bau- und -Betriebsübung statt.
Ich warne vor fahrlässiger und böswilliger Beschädigung von Telegraphen- pp. Anlagen durch Zerschneiden der Leitungsdrähte, Zertrümmern der Isolatoren pp. und mache darauf aufmerksam, daß das Beschädigen der Telegraphenleitungen auf Grund der §§ 317 und 318 des Reichs­telegraphengesetzes bestraft wird.
Die Vorstände der von den Telegraphenleitungen berührten Ortschaften sowie die Gendarmen ersuche ich, bei dem Schutze der betreffenden Anlagen mitzuwirken.
Berlin, den 29. Februar 1908.
Der Landrat Graf von Roedern. [2]

Bekanntmachung.
Der Kaufmann Franz Klawe, wohnhaft Berlin, beabsichtigt auf seinem zum Administrationsbezirk Falkenberg gehörenden, im Westen durch den Weg Falkenberg-Marzahn, im Norden durch die Feldmarken der Gemeinden Falkenberg und Lindenberg, im Osten durch die Chaussee Berlin-Alt-Landsberg und im Süden von der Feldmark Marzahn begrenzten Jagdterrain zur Vertilgung von Raubzeug Gift zu legen. Die bringe ich hierdurch zur Kenntnis.
Falkenberg, den 5. März 1908.
Der Amts-Vorsteher Jaerschky. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 8. März 1908 (Nr. 30), Anzeigen

Runkelrüben, einige hundert Zentner à 90 Pf., gibt ab Gustav Schumann, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. März 1908 (Nr. 31), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Unter den Schweinen des Gemeindevorstehers Wegener und Bauerngutsbesitzers Müller zu Ahrensfelde ist die Schweinepest ausgebrochen. Die Gehöftsperre ist verhängt.
Ahrensfelde, den 2. März 1908.
Der Amts-Vorsteher.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. März 1908 (Nr. 31), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau (O.-B.) Auf dem am Freitag, den 27. März, vormittags 11 Uhr im Kreishause, Berlin, Friedrich Karl-Ufer 5 stattfindenden Niederbarnimer Kreistage kommen in öffentlicher Sitzung folgende Sachen zur Verhandlung resp. Beschlußfassung: ...
5. Erbauung einer Kreischaussee von Hönow nach Mahlsdorf. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. März 1908 (Nr. 32), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Auf Grund des Gesetzes über die Unterhaltung der öffentlichen Volksschulen vom 28. Juli 1906 bilden im Kreise Niederbarnim vom 1. April 1908 ab
A) einen Gesamtschulverband
  1. der Gutsbezirk und die Gemeinde Biesdorf und der Gutsbezirk Hellersdorf (hinsichtlich der Anstalten Wuhlgarten),
  2. der Gutsbezirk und die Gemeinde Blumberg,
  3. der Gutsbezirk und die Gemeinde Falkenberg,
  4. der Gutsbezirk und die Gemeinde Malchow,
  5. der Gutsbezirk und die Gemeinde Mehrow,
  6. der Gutsbezirk und die Gemeinde Wartenberg,
B) einen Einzelschulverband
a) die Stadt- und Landgemeinden
  1. Ahrensfelde,
  2. Eiche,
  3. Hönow,
  4. Lindenberg,
  5. Marzahn,
b) die Forstgutsbezirke ....
c) die selbständigen Gutsbezirke
  1. Hellersdorf,
Berlin, den 8. März 1908.
Der Landrat Graf von Roedern.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. März 1908 (Nr. 32), Anzeigen

Merker- u. Rosenkartoffeln, à Zentner 3,- Mark,
sowie einen größeren Posten gesundes glattes Haferstroh hat noch abzugeben
Ad. Thürling, Landwirt in Mehrow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. März 1908 (Nr. 33), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Die Kreischaussee von Marzahn nach Hönow wird wegen Neuschüttens der Steinbahn bis zum 24. d. M. für Fuhrwerke gesperrt.
Berlin, den 10. März 1908.
Der Landrat. gez. Graf von Roedern. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. März 1908 (Nr. 33), Anzeigen

Sattler-Lehrling verlangt H. Koch, Sattlermeister, Lindenberg bei Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. März 1908 (Nr. 33, 1. Beilage), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) Der hiesige Krieger- und Landwehrverein wird am Sonnabend, den 21. März die Feier seines 30jährigen Bestehens festlich begehen.

Ahrensfelde. (O.-B.) Die Arbeiten auf dem Berliner Zentralfriedhof „Ostkirchhof“, die ca. ¼ Jahr vollständig geruht hatten, sind mit ca. 50 Arbeitern wieder aufgenommen worden, und finden jetzt ständig Neueinstellungen von Arbeitern statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. März 1908 (Nr. 33), Anzeigen

Ca. 200 Zentner Rüben hat abzugeben Albert Baurath, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 18. März 1908 (Nr. 34), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Impfbezirkseinteilung des Kreises Niederbarnim für das Jahr 1908. [2] ...
Impfbezirk IV. Prakt. Arzt Dr. Lemkowski zu Neuenhagen
 c) Amtsbezirk Blumberg,
 d) Amtsbezirk Ahrensfelde,
 e) Amtsbezirk Neuenhagen, ...
Impfbezirk X. Kreisarzt Dr. Schulz in Charlottenburg.
 e) Amtsbezirk Malchow, ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 20. März 1908 (Nr. 35), Anzeigen

Am Freitag, den 27. März versteigere ich 4 Schweine, Enten u. Hühner
sowie diverse Wirtschaftsgeräte fortzugshalber.
Samuel Stoller, Amt Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 20. März 1908 (Nr. 35), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) Wichtige Beschlüsse faßte die letzte Gemeindevertretersitzung. Zunächst wurde über die Gasversorgung der Gemeinde beraten. Einstimmig wurde beschlossen, das Anerbieten der Stadt Berlin anzunehmen, und anstatt der Petroleum-Straßenbeleuchtung die Gasbeleuchtung einzuführen. Die Kosten belaufen sich bei einer jährlichen Brennzeit von 1000 Stunden auf 25 M. für eine Laterne. Durch Rohrlegung und Beschaffung sowie Aufstellung der neuen Laternen entstehen der Gemeinde keinerlei Kosten. Da der Preis für das Leuchtgas - pro cbm 12 1/3 Pfg. - ein sehr annehmbarer ist, werden sehr viele Einwohner Anschluß nehmen. -
Einige Bewohner vom Bahnhof Ahrensfelde waren darum eingekommen, ihre Kinder in Ahrensfelde einschulen zu dürfen. Politisch gehört der Bahnhof zu Falkenberg. Da die in Frage stehenden Schüler zum größten Teil Lernanfänger sind und man mit den Eltern fühlte, die den kleinen Pagen gern den weiten Schulweg nach Falkenberg abnehmen möchten, so beschloß man einstimmig, bis auf weiteres diese Kinder zum Besuch der hiesigen Schule zuzulassen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. März 1908 (Nr. 37), Anzeigen

Für die herzliche Teilnahme bei der Beerdigung des Schlächtermeisters Gustav Lück sagen wir allen Freunden und Bekannten, insbesondere dem Gesangverein „Hoffnung“, dem Turnverein „Germania“, sowie der Fleischer-Innung zu Alt-Landsberg, auch für die reichen Kranzspenden unsern innigsten Dank. Auch danken wir dem Herrn Pastor Blasche für die tröstenden Worte am Sarge des Entschlafenen.
Blumberg, den 23. März 1908.
Witwe Ida Lück nebst Tochter und Schwester [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 27. März 1908 (Nr. 38), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) Dieser Tage fanden hierselbst die Ergänzungswahlen zur Gemeinde­vertretung statt. In der 3. Klasse wurden Schmiedemeister G. Albrecht jr. und Rentier G. Jost neugewählt. Für diese Klasse hatte eine starke Agitation vorher stattgefunden. In der 2. Klasse wurde Herr A. Meißner einstimmig neugewählt. Die Wahlen für die 1. Klasse wurden auch einstimmig vollzogen. Herr Amtsvorsteher C. Haase wurde wieder- und Herr J. Lehmann jr. und Herr A. Adler neugewählt. Sämtliche Gewählte nahmen die Wahl an.

Ahrensfelde. (O.-B.) Das Fest seines 30jährigen Bestehend feierte am letzten Sonnabend im Vereinslokal von W. Hase der hiesige Krieger- und Landwehrverein. Noch 10 Gründer, die Kameraden A. Meißner, G. Albrecht sen., Krohn, F. Meißner, L. Grube, Wandrei, Ziebel, Jul. Schreiber - Franz. Buchholz, Schleusener - Mehrow und Radunzel - Hellersdorf sind heute Mitglieder des Vereins. In seiner Festrede gab der Kamerad Lehrer Grohmann einen Rückblick auf die Geschichte des Vereins. Der 1. Vorsitzende Kamerad A. Meißner überreichte den Vereinsdamen die gestifteten Vereinsschleifen. Kam. Langemann sorgte durch seine Vorträge für die nötige Abwechslung. Kamerad A. Meißner führt seit 28 Jahren den Vorsitz des Vereins. Die Feier nahm einen der Bedeutung des Tages entsprechenden würdevollen Verlauf und stärkte sicher bei allen Teilnehmern patriotisches Denken und Handeln.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 29. März 1908 (Nr. 39), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bernau. (O.-B.) Niederbarnimer Kreistag vom 27. März d. J. im Kreishause ...
Nachdem noch das Geschäftliche erledigt, wurde wie folgt in die Tagesordnung getreten:
5. Erbauung einer Kreischaussee von Hönow nach Mahlsdorf ... Auch für diese Chaussee hat der Kreisausschuß die Notwendigkeit derselben anerkannt. Die Länge der Chaussee beträgt 2868 m, die Breite 10 m. Es sind die Gesamtkosten auf 67000 M. veranschlagt, von denen der Kreis die Hälfte ... übernimmt. Die andere Hälfte ... haben unter Zuhilfenahme der Provinzialprämie von 3,50 M. pro m. die beteiligten Gemeinden aufzubringen, welche außerdem noch den erforderlichen Grund und Boden unentgeltlich herzugeben haben. Die vom Kreise zu zahlenden Kosten werden aus dem Chaussee-Reservefonds entnommen. ... - Nachdem zur Sache der Vorsitzende und die Abgeordneten Hörnicke-Hönow, Lemke-Biesdorf und Rothe-Weißensee gesprochen hatten, wurde der Chausseebau in der vom Kreisausschuß vorgeschlagenen Weise ebenfalls mit 47 gegen 1 Stimme vom Kreistage genehmigt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 29. März 1908 (Nr. 39), Anzeigen

50 Ztr. frühe blaukeimende Kartoffeln und 40 Ztr. Rosen-Kartoffeln
hat abzugeben Aug. Haase, Ahrensfelde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. April 1908 (Nr. 40), Amtlicher Teil, gekürzt

Die Frühjahrs-Kontroll-Versammlungen werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten: [2]
  • Marzahn (Gasthof Drenske), 3. April
    [Aus den Ortschaften:] Marzahn mit Bürknersfelde, Ahrensfelde mit Neu-Ahrensfelde, Eiche, Falkenberg, Hellersdorf mit Wuhlgarten, ...
  • Alt-Landsberg (Schützenhaus), 4. April
    [Aus den Ortschaften:] Alt-Landsberg Stadt mit Forsthaus Alt-Landsberg, ..., Hönow, Krummensee, Mehrow mit Trappenfelde, Seeberg, ...
  • Friedrichsfelde (Schloßrestaurant, Wilhelmstr. 17), 13./14. April
    [Aus den Ortschaften:] Friedrichsfelde mit Völkers Ausbau und Karlshorst, Kaulsdorf, Mahlsdorf, Biesdorf
  • Bernau (Kaisergarten Stöwe), 28./29. April
    [Aus den Ortschaften:] Bernau mit Birkbusch, ..., Blumberg mit Elisenau, Börnicke mit Helenenau, Thaerfelde, Lindenberg, ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. April 1908 (Nr. 40), Kreis-Nachrichten

Bernau. Die Radfernfahrt „Rund um Berlin“ soll in diesem Jahre am 16. August ausgetragen werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. April 1908 (Nr. 41), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Auf dem Blumberger Guts-Jagdrevier wird zur Vertilgung von Raubzeug von jetzt bis Ende Juni d. J. Gift gelegt werden.
Blumberg, den 24. März 1908.
Der Amts-Vorsteher. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. April 1908 (Nr. 41), Anzeigen

Im festen Glauben an seinen Erlöser entschlief sanft nach kurzem Leiden heute früh 8 Uhr an Herzschwäche unser herzensguter, unvergeßlicher Vater und Grossvater, der Altsitzer und Kirchenälteste Julius Lehmann im 66. Lebensjahre. Dies zeigen tiefbetrübt an
Julius Lehmann, Anna Lehmann geb. Adler.
Ahrensfelde, den 1. April 1908.
Die Beerdigung findet am Sonnabend, nachmittags 3½ Uhr statt. [2]

Heute vormittag 8 Uhr entschlief hierselbst der Altsitzer und Kirchenälteste Herr Julius Lehmann im Alter von 65 Jahren 8 Monaten 7 Tagen.
Wie sein Vater, der eine lange Reihe von Jahren bis zu seinem Tode der Kirchengemeinde gedient hat, so hat auch der Entschlafene als Gemeindevertreter (seit 1877) und Aeltester (seit 1882) in der hiesigen Gemeinde durch Wort und Beispiel gewirkt.
Ahrensfelde, den 1. April 1908.
Der Gemeindekirchenrat. Hinz, Pfarrer; A. Wegener; A. Meissner; Brunow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 5. April 1908 (Nr. 42), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Auf dem Kreistage am 27. März d. Js. wurde der Kreishaushaltsetat auf 1881400 M., der Etat der Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde auf 160175 M. ... in Einnahme und Ausgabe für das Rechnungsjahr 1908 festgestellt und zugleich der Binnentarif für die Beförderung von Leichen, lebenden Tieren und Gütern für die Industriebahn Tegel-Friedrichsfelde genehmigt. ...
Der Kreistag genehmigte ferner die Erbauung von drei Kreischausseen und zwar 1. von Buch über Zepernick nach Bernau, 2. von Hönow nach Mahlsdorf, 3. von Wandlitz über Wensickendorf nach Schmachtenhagen, den Verkauf der Chausseehäuser Weiße Taube, Nordend, Neue Scheune und Hennickendorf, und den Abschluß eines Vertrages mit dem Zentral-Komitee des preußischen Landesvereins vom Roten Kreuz zu Berlin wegen Ueberlassung von Baracken im Falle des Ausbruchs von Seuchen und Epidemien. ...
Außerdem wurden gewählt:
zu Mitgliedern der Einkommensteuer-Veranlagungskommission [insges. 16]:
  1. Amts- und Gemeindevorsteher Grün - Blumberg
zu stellvertretenden Mitgliedern der Einkommensteuer-Veranlagungskommission [insges. 10]:
  1. Rittergutsbesitzer Dotti - Hönow. ...
Berlin, den 30. März 1908.
Der Landrat Graf von Roedern. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 5. April 1908 (Nr. 42), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. (O.-B.) Zum zweiten Male in kurzer Zeit wurde der Kutscher des Kaufmanns W. bestohlen und zwar waren diesmal seine besseren Sachen: ein neuer Anzug, Ueberzieher, Stiefeln und Handkoffer mit Wäsche genommen, während man das erste Mal nur Wertgegenstände nahm. Mit Leichtigkeit stellte der Gendarmerie-Wachtmeister aus Falkenberg fest, daß auch diesen Diebstahl der Knecht Bohn, der s. Zt. in Löhme in Stellung gewesen, begangen hat. B. hat inzwischen seine Stellung in Löhme aufgegeben und sich nach Berlin abgemeldet, es dürfte aber nicht lange dauern, bis B. hinter Schloß und Riegel sitzt, denn er hat außerdem noch einen Diebstahl in Hohen-Schönhausen ausgeführt und soll auch für einen Fahrraddiebstahl in Frage kommen. Die Berliner Polizei ist sogleich verständigt worden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. April 1908 (Nr. 43), Amtlicher Teil, teilw. gekürzt

Bekanntmachung.
Im Monat März sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
Berlin, den 2. April 1908.
Der Landrat. I.A. von Le Coq, Regierungsrat
Nr. 1229 ab 24.3. Müller, Karl; Revierförster; Blumberg; unentgeltlich. [2]

Bekanntmachung.
Ausgebrochen Schweinepest: ..., Mittelstädt und Zühlke in Blumberg, ..., Hornig in Mahlsdorf, ...
Erloschen Schweinepest: ..., Keisdorf in Blumberg, ... [2]

Bekanntmachung.
Die über die Gehöfte der Besitzer August Müller und Gustav Wegener in Ahrensfelde wegen Schweinepest verhängte Sperre wird hiermit aufgehoben.
Ahrensfelde, den 30. März 1908.
Der Amts-Vorsteher.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. April 1908 (Nr. 44), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Zur Vertilgung von Raubzeug wird auf der Hönower Feldmark bis Mitte Mai d. Js. Gift gelegt werden.
Neuenhagen (Ostbahn), den 6. April 1908.
Der Amts-Vorsteher Dotti. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. April 1908 (Nr. 44), Anzeigen

Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten für die liebevolle Teilnahme und zahlreichen Kranzspenden, sowie dem Gesang- und dem Reiter-Verein, denen der liebe Entschlafene mit ganzer Seele angehörte, ferner dem Herrn Pastor Hinz für die trostspendenden Worte bei der Beerdigung meines guten, unvergeßlichen Vaters herzlichsten Dank.
Ahrensfelde, den 9. April 1908.
Julius Lehmann. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. April 1908 (Nr. 45), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Regierungsbezirk Potsdam. [insges. 18]
  1. [Ort, Kreis:] Weißensee, Niederbarnim
    [Name der Anstalt:] Auguste-Viktoria-Krankenhaus
    [Leitende Behörde:] Vaterländischer Frauenverein, Zweigverein Berlin
    [Aufgabe und Zweck der Anstalt:] Allgemeines Krankenhaus, Ausbildung von Schwestern vom Roten Kreuz
    [Name des ärztlichen Leiters:] Prof. Dr. Weber (Inn.), Dr. Seefisch (Chir.)
    [Assistenten / Pflegepersonen / Bettenanzahl / Praktikanten:] 2 / 27 / 110 / 1
    [Begünstigungen für Praktikanten:] Mittagstisch nach Vereinbarung
Potsdam, den 4. März 1908.
Der Regierungs-Präsident. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. April 1908 (Nr. 45), Anzeigen

Großer Transport Starke, zugfeste Ackerpferde eingetroffen. Billigst verkäuflich.
Besichtigung erwünscht.
Viehcentrale-Magerviehhof Friedrichsfelde-Berlin.
Abteilung Zucht- und Magervieh. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. April 1908 (Nr. 46), Anzeigen

Ein Einspänner-Wagen ist zu verkaufen bei Wilhelm Keistorf [!], Blumberg. [2]

Dabersche Saatkartoffeln hat noch abzugeben C. Bolle, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. April 1908 (Nr. 47), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
In den Monaten Juni und Juli wird in den unten angegebenen Ortschaften des diesseitigen Kreises eine technische Revision der Maße, Gewichte und Wagen [!] unter Hinzuziehung von Eichmeistern vorgenommen werden.
Uebersichten der Ortschaften, in welchen die technische Maß- und Gewichtsrevision stattfindet.
  1. Revisionsbezirk des Eichmeisters Hilger in Oranienburg. ...
  2. Revisionsbezirk des Eichmeisters Redetzky in Bernau.
    Lindenberg, ..., Ahrensfelde, Hönow, Blumberg, ..., Biesdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf, ...
Berlin, den 10. April 1908.
Der Landrat. I.V. von Le Coq, Regierungsrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. April 1908 (Nr. 47), Anzeigen

Gute Dabersche Saatkartoffeln, à Ztr. 3,- M.,
hat abzugeben August Baurath, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. April 1908 (Nr. 48), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Eine Ledertasche, enthaltend Pferdescherzeug, ist gefunden worden.
Blumberg, den 18. April 1908.
Der Amts-Vorsteher.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. April 1908 (Nr. 48), Anzeigen

Handverlesene Daber'sche Saat-Kartoffeln (Absaat von echten Daber)
hat abzugeben Gutsbes. Lehmann, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. April 1908 (Nr. 49), Kreis-Nachrichten, teilw. gekürzt

Biesdorf. Ein Naturwunder ist von hier zu melden: Eine Ziege des Herrn Machus hat einen Bock mit 4 Hörnern geworfen. Der Seltenheit halber wird das Tier großgezogen. [2]

Mahlsdorf. Dieser Tage wurden auf dem hiesigen Bahnhofe am Fahrkartenschalter zwei Berliner Hühnerdiebe, die nicht weniger als 75 abgeschlachtete Hühner in Säcken bei sich führten, verhaftet und geknebelt nach Berlin abgeführt. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. April 1908 (Nr. 50), Amtlicher Teil

Personal-Chronik.
Ernannt:
Der Restaurateur Micha zu Hoppegarten zum Standesbeamten für den Bezirk Nr. 11 „Dahlwitz“. [1]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. April 1908 (Nr. 50), Anzeigen

Saat-Kartoffeln, große weiße, Rosen und Dabersche, hat noch abzugeben
Karl Heinicke, Lindenberg. [2]

Dabersche Saat-Kartoffeln und Rüben verkauft Fritz Ebel, Lindenberg. [2]

Einen Kleinknecht verlangt sofort Fritz Ebel, Lindenberg. [2]

Eine Arbeiterfamilie findet zum 1. Juli d. Js. dauernde Arbeit nebst Wohnung bei
Karl Seeger, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. April 1908 (Nr. 52), Anzeigen

Einen Großknecht und einen Kleinknecht verlangt Karl Seeger, Lindenberg. [2]

Für die hiesige Küche wird ein ordentliches Mädchen gesucht. Anmelden bei
Gräfin Arnim, Schloß Blumberg b. Bernau [2]

Saat-Kartoffeln, weiße Imperator und Dabersche, hat noch abzugeben
Karl Heinicke, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 1. Mai 1908 (Nr. 53), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Der förmlich festgestellte Bebauungsplan der Hönowerstraße vom Bahndamm bis zur Einmündung des Hellersdorfer Weges liegt bis zum 5. Mai d. Js. zur Einsicht aus.
Mahlsdorf, den 23. April 1908.
Der Gemeinde-Vorsteher Wienprecht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 3. Mai 1908 (Nr. 54), Anzeigen

Habe wieder einen jungen Eber (deutsch veredeltes Landschwein) zum Decken angekauft.
Lehmann, Gutsbesitzer. Lindenberg bei Berlin.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 6. Mai 1908 (Nr. 55), Anzeigen

Futter-Kartoffeln hat zu verkaufen Fritz Gahtow, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 10. Mai 1908 (Nr. 57), Anzeigen

Bekanntmachung.
Die Verpachtung des gemeinschaftlichen Jagdbezirks der Gemeinde Ahrensfelde (ca. 1900 Morgen) wird am Donnerstag, d. 21. Mai 1908, nachmittags um 3 Uhr im Lokale des Gastwirts Wilhelm Hase in Ahrensfelde öffentlich meistbietend erfolgen.
Die Bedingungen liegen bei mir zur Einsicht aus.
Ahrensfelde, den 4. Mai 1908.
Der Jagdvorsteher. Wegener, Gemeindevorsteher. [2]

Habe wieder einen jungen Eber (deutsch veredeltes Landschwein) zum Decken angekauft.
Lehmann, Gutsbesitzer, Lindenberg bei Berlin. [2]

Futterkartoffeln sind noch zu haben bei Fritz Ebel, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. Mai 1908 (Nr. 58), Anzeigen

Es hat Gott dem Herrn gefallen, am Montag, den 11. d. Mts. abends 8½ Uhr unser einziges geliebtes Töchterchen, mein liebes Schwesterchen, unsere herzensgute Enkelin und Nichte Elly im Alter von 5 Jahren nach kurzem Krankenlager heimzurufen.
Dies zeigen, um stilles Beileid bittend, tiefbetrübt an
  • Albert Gahtow und Frau Johanna geb. Hübner
  • Fritz Gahtow als Bruder, Lindenberg
  • die Familien Hübner (Ladeburg) und Gahtow (Lindenberg) nebst Kindern.
    Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 14. d. Mts., nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause in Ladeburg aus statt. [2]


  • Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 17. Mai 1908 (Nr. 60), Anzeigen

    Für die vielen Beweise herzlicher Liebe und Teilnahme sowie für die schönen Kranzspenden bei der Beerdigung unseres geliebten Kindes Elly sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondere Herrn Pastor Brandenburg für die trostspendenden Worte, sowie Herrn Lehrer Miesch mit seinem Schülerchor für den erhebenden Gesang unsern innigsten Dank.
    Ladeburg, den 16. Mai 1908.
    Albert Gahtow und Frau. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 17. Mai 1908 (Nr. 60), Amtliche Beilage, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Uebersicht der Urwahlbezirks-Einteilung zu den Landtagswahlen 1908.
    13. [Wahlbezirk]
    • Eiche, Gemeinde; 262 [Einwohner]
    • Hönow, Gemeinde; 559 [Einwohner]
    • Mehrow, Gemeinde und Gut; 328 [Einwohner]
    • Neuenhagen, Gut; 116 [Einwohner]
    • Seeberg, Gemeinde 196 [Einwohner]
    [Seelenzahl:] zusammen 1461
    [Anzahl der zu wählenden Wahlmänner:] 5 (2 [Klasse III] / 1 [Klasse II] / 2 [Klasse I])
    [die Abteilungs-Wählerliste liegt aus im:] Gemeindevorsteheramt zu Hönow
    [Wahlvorsteher:] Gemeindevertreter Friedr. Kirschbaum daselbst
    [Stellvertreter:] Gemeindevertreter Klus zu Eiche
    [Wahllokal:] Hinze'scher Gasthof zu Hönow
    16. [Wahlbezirk]
    • Birkholz, Gemeinde; 270 [Einwohner]
    • Blumberg, Gemeinde und Gut; 1336 [Einwohner]
    [Seelenzahl:] zusammen 1606
    [Anzahl der zu wählenden Wahlmänner:] 6 (2 [Klasse III] / 2 [Klasse II] / 2 [Klasse I])
    [die Abteilungs-Wählerliste liegt aus im:] Amtsbureau zu Blumberg
    [Wahlvorsteher:] Amtsvorsteher Grün zu Blumberg
    [Stellvertreter:] Gemeindevorsteher Puhlmann zu Birkholz
    [Wahllokal:] Keisdorf'sches Restaurant zu Blumberg
    17. [Wahlbezirk]
    • Ahrensfelde, Gemeinde; 701 [Einwohner]
    • Marzahn, Gemeinde; 706 [Einwohner]
    [Seelenzahl:] zusammen 1407
    [Anzahl der zu wählenden Wahlmänner:] 5 (2 [Klasse III] / 1 [Klasse II] / 2[Klasse I])
    [die Abteilungs-Wählerliste liegt aus im:] Amtsbureau zu Ahrensfelde
    [Wahlvorsteher:] Amtsvorsteher Haase daselbst
    [Stellvertreter:] Gemeindevorsteher Dannenfelzer zu Marzahn
    [Wahllokal:] Haase'scher Gasthof zu Ahrensfelde
    19. [Wahlbezirk]
    • Lindenberg, Gemeinde; 836 [Einwohner]
    [Anzahl der zu wählenden Wahlmänner:] 3 (1 [Klasse III] / 1 [Klasse II] / 1 [Klasse I])
    [die Abteilungs-Wählerliste liegt aus im:] Gemeindevorsteheramt zu Lindenberg
    [Wahlvorsteher:] Gemeindevorsteher Bartel daselbst
    [Stellvertreter:] Schöffe Gahtow daselbst
    [Wahllokal:] Gasthof „zum Kronprinzen“ zu Lindenberg


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. Mai 1908 (Nr. 62), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Infolge Amtsausschußbeschlusses vom 1. Mai d. Js. findet die Veröffentlichung der öffentlichen Bekanntmachungen für den Amtsbezirk Biesdorf in Zukunft in dem Niederbarnimer Kreisblatt statt.
    Kaulsdorf, den 16. Mai 1908.
    Der Amts-Vorsteher Voigt. [1]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. Mai 1908 (Nr. 62), Anzeigen

    Futterkartoffeln und gesundes glattes Haferstroh hat zu verkaufen
    Rudolf Gahtow, Lindenberg. [2]

    Für die vielen Beweise der Liebe und Teilnahme anlässlich der Beerdigung unseres teuren Verstorbenen, des Bauergutsbesitzers Karl Seeger sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten, insbesondere Herrn Pastor Schacht für die trostreichen Worte, sowie dem Gesangsvereine „Lyra“ für den erhebenden Gesang, dem Krieger-Verein und auch für die vielen Kranzspenden hiermit unsern herzlichsten Dank.
    Lindenberg, den 21. Mai 1908.
    Namens der trauernden Hinterbliebenen: Ww. Anna Seeger geb. Rauchstädt. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 24. Mai 1908 (Nr. 63), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Veranlagung der Städte mit weniger als 10000 Einwohnern, Landgemeinden und Gutsbezirke zu den Kosten der Handwerkskammer zu Berlin für das Rechnungsjahr 1908/09.
    ... Im Bezirk der Handwerkskammer sind nach der von dem Herrn Oberpräsidenten im Jahre 1903 angeordneten und noch maßgebenden Zählung 78112 Handwerksbetriebe mit 146264 Gesellen pp. und 34829 Lehrlinge pp. vorhanden und ergibt dies einen Maßstab von 1559512,50 Mark.
    Die Kosten der Handwerkskammer für das Rechnungsjahr 1908/09 belaufen sich - soweit sie durch die Gemeinden aufzubringen sind - ... auf 87973 Mark ...
    Berlin, den 7. Mai 1908.
    Der Vorstand der Handwerkskammer zu Berlin.
    Nummer, Gemeinde, Gewerbebetriebe/Gesellen/Lehrlinge, Gesamtsumme, Prozent, Hebungssatz
    1. Ahrensfelde 16 / 11 / 11, 242,50 Mark * 5½ % = 13,34 Mark
    2. Blumberg 23 / 34 / 19, 447,50 Mark * 5½ % = 24,61 Mark
    3. Eiche 5 / 3 / 1, 67,50 Mark* 5½ % = 3,71 Mark
    4. Hönow 9 / 11 / 2, 150,- Mark * 5½ % = 8,25 Mark
    5. Lindenberg 15 / 15 / 8, 13,57 Mark * 5½ % = 245,- Mark
    6. Mehrow 4 / 1 / -, 45 Mark * 5½ % = 2,47 Mark


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. Mai 1908 (Nr. 64), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die Hönowerstraße in Mahlsdorf ist vom 28. d. Mts. ab wegen einer Brückenreparatur gesperrt. Der Verkehr von Hönow nach Mahlsdorf hat über Kaulsdorf zu erfolgen.
    Kaulsdorf, den 25. Mai 1908. Der Amts-Vorsteher. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. Mai 1908 (Nr. 64), Anzeigen

    Gutes, gesundes Haferstroh, mit der Hand gebunden, 1,35 M., Preßstroh 1,25 M, Häcksel 2,25 M. pro Zentner ab Hof hat abzugeben
    Rittergut Birkholz b. Blumberg, Bez. Potsdam. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Juni 1908 (Nr. 66), Anzeigen

    Für die grosse Anteilnahme bei der Beerdigung unseres herzensguten Vaters, Bruders, Schwieger- und Großvaters, des Bauerngutsbesitzers August Bredereck sagen wir allen, besonders Herrn Pastor Blaschke für seine trostreichen Worte, sowie Herrn Lehrer Hilscher mit seinem Schülerchor für den Gesang und die vielen Kranzspenden aug diesem Wege unser herzlichsten Dank.
    Eiche, den 2. Juni 1908.
    Die trauernden Hinterbliebenen. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 3. Juni 1908 (Nr. 66), Kreis-Nachrichten, teilw. gekürzt

    Bernau. Bei dem am Sonnabend nachmittag über unsere Gegend herniedergegangenen Gewitter wurde durch den dasselbe begleitenden Hagel wieder mehrfach Schaden angerichtet. ... [2]

    Ahrensfelde. Am Sonnabend schlug der Blitz in den Schornstein des Bäckermeisters Junghans und riß denselben auf.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 5. Juni 1908 (Nr. 67), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die Kreischaussee von Hönow nach Mehrow wird wegen Neuschüttens der Steinbahn vom 5. bis 18. Juni d. Js. für Fuhrwerke gesperrt.
    Berlin, den 1. Juni 1908.
    Der Landrat. gez. Graf von Roedern. [2]

    Personal-Chronik.
    Der Kossät Gustav Brederecke zu Blumberg ist als Schiedsmanns-Stellvertreter für den 32. Schiedsmannsbezirk (Blumberg) auf eine weitere dreijährige Amtszeit verpflichtet worden. [1]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. Juni 1908 (Nr. 69), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die Hönowerstraße in Mahlsdorf wird wieder für den öffentlichen Verkehr freigegeben.
    Kaulsdorf, den 9. Juni 1908.
    Der Amts-Vorsteher. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. Juni 1908 (Nr. 69), Kreis-Nachrichten

    Alt-Landsberg. Ein Sittlichkeitsverbrechen verübte der 70 Jahre alte Arbeiter und Amtsnachtwächter Karl Rappe an einem achtjährigen Schulmädchen. Als der Wüstling verhaftet werden sollte, war er bereits flüchtig geworden. Rappe soll sich nach der Stadtforst begeben und vorher geäußert haben, daß er dort seinem Leben ein Ende machen wolle. (Niederb. Anz.) [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 12. Juni 1908 (Nr. 70), Anzeigen

    Mehrere Arbeiter-Familien
    finden bei hohem Lohn Wohnung und Beschäftigung auf Dom. Hönow bei Neuenhagen. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 13. Juni 1908 (Nr. 70a, Extra-Ausgabe), gekürzt

    Freienwalde (Oder), den 10. Juni 1908.
    Gemäß § 24 des Reglements ... bringe ich nachfolgend das Verzeichnis der Wahlmänner der für die Abgeordnetenwahl zu einem Wahlbezirke vereinigten Kreise Ober- und Niederbarnim und des Stadtkreises Lichtenberg mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß die Wahl der Abgeordneten in fünf Gruppen der Wahlmänner am Dienstag, den 16. Juni 1908, ... stattfindet. ...
    Der Wahlkommissar. Königlicher Landrat von Oppen. [2] ...
    II. Kreis Niederbarnim einschließlich des Stadtkreises Lichtenberg
    Gruppe 1: Rummelsburg
    Gruppe 2: Lichtenberg
    1. Hönow; Dotti, Franz; Gutsbesitzer
    2. Mehrow; Meißner, Ernst; Gemeindevorsteher
    3. Eiche; Klus, August; Gemeindevorsteher
    4. Hönow; Kirschbaum, Friedich; Gemeindevorsteher
    5. Blumberg; Bredereke, Gustav; Schöffe
    6. Blumberg; Kielblock, August; Viehhändler
    7. Blumberg; Vetter, Hermann; Handelsmann
    8. Blumberg; Grün, Gustav; Bauerngutsbesitzer
    9. Blumberg; Ebel, August; Bauerngutsbesitzer
    10. Ahrensfelde; Hübner, Albert; Bauerngutsbesitzer
    11. Ahrensfelde; Wegener, August; Bauerngutsbesitzer
    12. Hellersdorf; Eilers, Karl; landw. Inspektor
    13. Hellersdorf; Jacob, Gustav; Wiegemeister
    14. Hellersdorf; Jaeger, Karl; Lehrer
    15. Wuhlgarten; Klabunde, Hermann; Oberpfleger
    16. Wuhlgarten; Seydell, Julius; Betriebsinspektor
    17. Wuhlgarten; Richter, Paul; Verwaltungsassistent
    18. Wuhlgarten; Dr. Schlockow, Arthur; Apotheker
    Gruppe 3: Pankow
    1. Lindenberg; Salzmann, Albert; Bauerngutsbesitzer
    2. Lindenberg; Lehmann, August; Bauerngutsbesitzer
    3. Lindenberg; Bolle, Karl; Bauerngutsbesitzer


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 17. Juni 1908 (Nr. 72), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Ein Hund, schwarzer Wolfsspitz, hat sich beim Wächter der Anstalt für Epileptische in Wuhlgarten angefunden. Meldungen gegen Erstattung der Kosten im Amtsbureau.
    Ahrensfelde, den 9. Juni 1908.
    Der Amts-Vorsteher.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 19. Juni 1908 (Nr. 73), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat Mai 1908 sind von mir nachfolgende Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 3. Juni 1908.
    Der Landrat, I.A. vom Le Coq, Regierungsrat.
    Nr. 29; ab 16.5.; Meißner, Ernst; Gemeindevorsteher; Mehrow


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 19. Juni 1908 (Nr. 73), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Bernau. Bei der am Dienstag stattgefundenen Abgeordnetenwahl wurden die von den Kompromiß­parteien aufgestellten Kandidaten Herrn
  • Landrat a. D. von Treskow - Friedrichsfelde
  • Bürgermeister Ziethen - Lichtenberg
  • Dr. Schepp - Wuhlgarten
    mit großer Mehrheit zu Landtags-Abgeordneten des Wahlkreises Oberbarnim und Niederbarnim gewählt. ... [2]


  • Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 21. Juni 1908 (Nr. 74), Kreis-Nachrichten

    Krummensee. Beim Baden im Haussee ertrank am Donnerstag abend der 19 Jahre alte, bei dem Gutsbesitzer Ernst Fielitz bedienstete Knecht Irrgang.

    Alt-Landsberg. Erhängt aufgefunden wurde am Donnerstag im Amtspark der 70jährige Amtsnachtwächter Rappe, der vor etwa 14 Tagen ein Sittlichkeitsverbrechen verübte und seither verschwunden war. Die Leiche war bereits in Verwesung übergegangen und mußte noch am Tage des Auffindens beerdigt werden. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 26. Juni 1908 (Nr. 76), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Der Tierarzt Dr. Paul Grosseit in Friedrichsfelde ist für den Amtsbezirk Biesdorf als Revisor der Schlächter- und Kaufmannsläden (diejenigen Läden, die Fleisch- und Wurstwaren feilhalten) ernannt worden, was ich hiermit zur öffentlichen Kenntnis bringe.
    Kaulsdorf, den 23. Juni 1908.
    Der Amts-Vorsteher Voigt. [1]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 26. Juni 1908 (Nr. 76), Anzeigen

    Obstverpachtung
    der Chausseestrecke von Marzahn bis Hönow findet am Sonnabend, den 27. d. Mts. in Hönow, Restaurant Hörnicke statt.
    Die Chaussee-Verwaltung. Dotti. Chaussee-Kommissar. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 28. Juni 1908 (Nr. 77), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. (O.-B.) Am kommenden Dienstag, den 30. Juni, nachmittags 5 Uhr wird die feierliche Einweihung der Kapelle auf dem Ostkirchhof der Berliner Stadtsynode hierselbst stattfinden. Eingeleitet wird die Feier durch den Gesang eines Berliner Liederquartetts, welches das Lied: „Gnädig und barmherzig ist der Herr“ zu Gehör bringen wird. Den Weiheakt vollzieht der General-Superintendent Probst D. Faber. Die Eingangsliturgie hält Pfarrer Koch (Samariter­gemeinde - Berlin) und die Festpredigt Pfarrer Köster - Berlin (Lazarusgemeinde). Gemeinde­gesang und weitere Männerchöre werden die Feier vervollständigen. Sodann wird ein Rundgang zur Besichtigung des Friedhofes unternommen.

    Hönow. (O.-B.) Eine würdige Feier veranstaltete dieser Tage der hiesige Landwehrverein unter reger Beteiligung der ganzen Gemeinde aus Anlaß der Pflanzung der Kaisereiche auf dem Turnplatz. Der Vorsitzende Kam. Lenz begrüßte die Festversammlung und der Ortsgeistliche, Pastor Hinz - Ahrensfelde, hielt die Festrede. Der als vorzüglicher Redner bekannte Geistliche verstand es wiederum, durch seine tiefdurchdachten, packenden Ausführungen, nicht nur die zahlreich Erschienenen zu fesseln, sondern auch die alten Soldatentugenden, Treue und Gehorsam zu Kaiser und Reich, zu befestigen. Mit dem Gesang des Niederländischen Dankgebets: „Wir treten zum Beten“ endete die Feier auf dem Platze, der sich ein Ball anschloß.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. Juli 1908 (Nr. 78), Kreis-Nachrichten

    Hönow. In der Nacht zum Sonntag zwischen 12 und 1 Uhr kam hierselbst ein Feuer zum Ausbruch, das weithin sichtbar war und etwa 10 Wehren zur Stelle rief. Es brannte eine mit Heu gefüllte Scheune des hiesigen Gutes und wurden 40 Fuhren Heu sowie zwei beladene, kurz vorher eingefahrene Wagen mit Heu, ferner 2 Wispel Kartoffeln, 6 Eggen und verschiedene andere Ackergeräte ein Raub der Flammen. Es wird Brandstiftung vermutet; Selbstentzündung erscheint ausgeschlossen. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. Juli 1908 (Nr. 79), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. Am Dienstag wurde hierselbst auf dem Ostkirchhof der Berliner Stadtsynode die Kapelle in feierlicher Weise eingeweiht. Es ist dies der größte Friedhof der Welt. Er umfaßt 1200 Morgen Land und ist 1700 Meter lang und 1800 Meter breit. Er soll später für 30 Gemeinden zu 30000 Seelen genügen. Vorläufig werden 20 Gemeinden ihre Toten dort beerdigen. Zu der Einweihung der Kapelle hatten sich zahlreiche Teilnehmer unter Führung des Vorstehers der Berliner Stadtsynode Ohnke eingefunden. Am Portal der Kapelle, von deren Turm oben feierliches Geläut durch die sonnenbeglänzte Landschaft tönte, standen die Totengräber des Friedhofes in einer bergmannsähnlichen Tracht; in der Rechten hielten sie schwarze Spaten. Das Berliner Lieder­quartett begleitete die Feier mit ernsten Gesängen. Generalsuperintendent D. Faber hielt über das Schriftwort „Selig sind die Toten“ die ergreifende Weiherede, Pfarrer Koch die Liturgie und Pfarrer Köster die Festpredigt. Aus Anlaß der Kapellenweihe erhielten Oberkonsistorialrat Crisolli den Königlichen Kronenorden dritter Klasse und Polizeirat v. Löbell den Roten Adlerorden vierter Klasse mit der Krone, welche Auszeichnungen Oberkonsistorialrat Hagemann im Namen des Oberkirchenrates mit Glückwünschen überreichte. -
    Am heutigen Donnerstag traf als erste Leiche die einer Frau auf dem Kirchhofe ein. Die Leiche wurde vom Bahnhof Ahrensfelde der Wriezener Nebenbahn von den angestellten Leichenträgern mit einem Leichenwagen abgeholt und nach dem Leichenkühlraume der Leichenhalle gebracht. Die Verstorbene gehört zur Samaritergemeinde und findet die erste Beerdigung auf dem Riesen­friedhofe am Sonnabend nachmittag 4 Uhr statt. Pastor Koch wird die Einsegnung vollziehen. Mit der Beerdigung wird eine Feier in der Kapelle verbunden. Die gesamten Kosten dieser Beerdigung trägt die Berliner Stadtsynode.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 5. Juli 1908 (Nr. 80), Amtlicher Teil, teilw. gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die am 28. März d. Js. angeordnete Sperre der Kreischaussee von Weißensee nach Malchow wird hierdurch aufgehoben.
    Berlin, den 1. Juli 1908.
    Der Landrat. gez. Graf von Roedern. [2]

    Bekanntmachung.
    Chausseehäuserverkauf.
    Die früher zur Chausseegelderhebung verwendeten Grundstücke in
    1. Weißensee, ...
    2. Lanke, ...
    3. Bernau, ...
    4. Neuenhagen, ...
    5. Ladeburg, ...
    6. Germendorf, ...
    7. Lehnitzsee, ...
    sollen unverändert und pfand- und lastenfrei verkauft werden.
    Besichtigung der Grundstücke ist während der Tagesstunden gestattet.
    Schriftliche Angebote können bis zum 5. September 1908 ... eingesandt werden. ...
    Berlin, den 2. Juli 1908. NW 40, Friedrich-Karl-Ufer 5.
    Namens des Kreisausschusses des Kreises Niederbarnim
    Der Vorsitzende, Landrat, Graf von Roedern.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. Juli 1908 (Nr. 81), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. (O.-B.) Nachdem am 30. Juni die erste Kapelle auf dem Ostkirchhof der Berliner Stadtsynode geweiht worden, so ist am letzten Sonnabend durch die ersten fünf Beerdigungen der Gottesacker seiner Bestimmung übergeben worden. Als erste Leiche wurde die Kaufmannswitwe Anna Schwarzenberg aus Berlin auf dem Begräbnisplatz der Samariter-Gemeinde beerdigt. Die Stadtsynode trug die Kosten für diese erste Beerdigung. Pastor Koch, der erste Geistliche der Samariter-Gemeinde hielt die ergreifende Gedächtnisrede über Joh. 6,37. Mit dem Gesang des Liedes „Laßt mich gehn“ schloß die Feier in der Kapelle. An der mit Dekorationsbäumen und Hortensien entsprechend dekorierten ersten Gruft wurde der Leichenzug von einem Quartett-Verein mit dem Gesang von „So nimm denn meine Hände“ empfangen. Pastor Koch vollzog auch hier die Einsegnung der Leiche und zugleich die Weihe des Riesentotenackers, der nach menschlichem Ermessen auf unabsehbare Zeiten den Anforderungen der Millionenstadt genügen wird. Mit dem Gesang des Liedes „Wie sie so sanft ruh'n“ war die erste Beerdigungsfeier beendet, der sich noch drei weitere auf dem Samariter-Friedhof anschlossen. Auf dem Lazarus-Friedhof fand anschließend auch die erste Beerdigung statt, woselbst Pastor Köster amtierte. - Die gesamte Anlage des Ostkirchhofes wird wesentlich von dem bisherigen Modus abweichen. Es wird das Prinzip der Einzelbeerdigung beibehalten, während man bisher für die sogenannten Reihengräber in großen Städten die Beisetzung in Schachtgräbern vollzog, die dann gemeinschaftlich geschlossen wurden. Damit das Parkartige auf dem Ahrensfelder Friedhof voll zur Geltung kommt, werden zwischen den einzelnen Gräbern breite Promenaden geschaffen, Straßen genannt, welche eine rationelle Ausnutzung des Bodens doch dadurch ermöglicht, daß Kopf gegen Kopf beerdigt wird und zwischen den Fußenden ein breiter Weg liegen bleibt. Damit ist auch ein bequemer Zutritt zu allen Gräbern gewährleistet. Das Belegen der einzelnen Reihen geschieht nun in der Weise, daß zunächst die ungeraden Stellen 1, 3, 5, 7 usw. besetzt werden und erst später, nachdem sich das Erdreich genügend gefestigt hat, die geraden Plätze 2, 4, 6 usw. die Toten aufnehmen. Der Zwischenraum zwischen den einzelnen Gräbern beträgt 40 Zentimeter. Für jede Gemeinde sind 30 Morgen Gräberfeld bestimmt, welche für 30 Jahre berechnet sind. Vorläufig sind auf jedem Gräberfeld ca. 3 Morgen zur Beerdigung eingerichtet. Nach 30 Jahren werden die Gräberfelder zum zweiten Male belegt. Es sind nun Bestimmungen getroffen, daß die Verwesungsreste in keiner Weise berührt werden. Während die Grüfte der Erwachsenen heute 2,10 Meter Tiefe haben, werden sie nach 30 Jahren nur 1,80 Meter tief sein. Da außerdem die einzelnen Gräber auf Karten genau festgelegt werden, läßt es sich ermöglichen, daß bei der zweiten Belegung die heutigen Zwischenräume benutzt werden. Nach weiteren 30 Jahren werden die heutigen Plätze wiederum gebraucht. Da jedoch die Grüfte dann nur 1,50 Meter tief ausgehoben werden und außerdem der Boden in den 60 Jahren um ein Beträchtliches gewachsen ist, so ist eine vollständige Grabesruhe gesichert. Neben diesen Reihengräbern sind auf den Gräberfeldern schon eine große Anzahl Plätze für Wahlstellen, sog. Gartengräber eingerichtet, welche durch Hecken von herrlichen Koniferen voneinander getrennt sind. In der Mitte der Gräberfelder sind Schmuckplätze angelegt, welche die prächtigsten Teppichbeete zeigen, die von unzähligen Rosensträuchern eingesäumt sind. Zahlreiche Ruhebänke haben überall Aufstellung gefunden, und zwei geräumige Schutzhallen werden bei ungünstiger Witterung die Friedhofsbesucher aufnehmen. An dem Haupteingange ist eine Blumenhalle errichtet, in der die kostbarsten Kranzspenden und Topfgewächse zum Kauf angeboten werden. Gegenwärtig sind zahlreiche Arbeiter an der Bahnhofsanlage beschäftigt, die an der Stelle des historischen Lehmann'schen Postberges entstehen wird. Die Schienen sind bereits eingetroffen und soll mit dem Legen in nächster Zeit begonnen werden, da sich schon heute zeigt, daß die Leichentransporte, wie sie zurzeit erfolgen, für die Dauer nicht durchzuführen sind. Von der Leichensammelstelle zu Berlin (alter Ostbahnhof) kommen die Leichen einmal täglich und zwar früh gegen 5 Uhr mit einem Güterzuge auf Bahnhof Ahrensfelde an. Mit Bahrwagen, welche von den angestellten Leichenträgern gezogen werden, geschieht die Beförderung der Leichen nach der Leichenhalle des Friedhofs durch unsern Ort. Da unsere Wriezener Bahn zurzeit noch keinen Vorortverkehr hat, auch die Elektrische und Automobilomnibusverkehr noch auf sich warten lassen, so wird die Eisenbahnverwaltung jedesmal benachrichtigt werden, wenn mehrere Beerdigungen stattfinden, damit die Beförderung der Leidtragenden glatt vonstatten geht. So waren die in Frage stehenden Züge am Sonnabend bedeutend verstärkt worden, um die ca. 150 Leidtragenden bequem befördern zu können. Den ersten Leichentransport nach der Leichensammelstelle des Ostbahnhofes führte die Firma Julius Grieneisen zu Berlin (auch auf Kosten der Stadtsynode) aus. Wie verlautet haben sich zum 1. Oktober d. Js. vier weitere Gemeinden für den Ostkirchhof angemeldet.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. Juli 1908 (Nr. 83), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Auf Gund des § 6 des Reichsvereinsgesetzes vom 19. April 1908 ... werden als solche Zeitungen, durch welche die Bekanntmachungen öffentlicher politischer Versammlungen erfolgen kann, für die nachbezeichneten Amtsbezirke folgende Blätter bestimmt:
    1. Polizeiverwaltung Bernau
    1. Niederbarnimer Kreisblatt
    2. Berliner Lokalanzeiger
    3. Berliner Morgenpost
    5. Ahrensfelde
    1. Niederbarnimer Kreisblatt
    2. Deutsche Tageszeitung
    3. Berliner Lokal-Anzeiger
    7. Blumberg
    1. Niederbarnimer Kreisblatt
    2. Berliner Lokal-Anzeiger
    21. Biesdorf
    1. Niederbarnimer Kreisblatt
    2. Berliner Lokal-Anzeiger
    24. Malchow
    1. Niederbarnimer Kreisblatt
    2. Berliner Lokal-Anzeiger
    25. Neuenhagen
    1. Niederbarnimer Kreisblatt
    2. Niederbarnimer Anzeiger
    3. Berliner Lokal-Anzeiger
    Berlin, den 6. Juli 1908.
    Der Königliche Landrat, Graf von Roedern.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. Juli 1908 (Nr. 83), Anzeigen

    2 schöne Alleen Sauerkirschen hat zu verpachten Ad. Thürling, Mehrow bei Ahrensfelde. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Juli 1908 (Nr. 85), Anzeigen

    Danksagung.
    Allen denen, welche unsere teure entschlafene Mutter zur letzten Ruhe geleiteten, sagen wir unsern innigsten tiefgefühltesten Dank. Insbesondere danken wir dem Herrn Prediger Schacht für die erquickenden und zu Herzen gehenden trostreichen Worte im Hause, am Grabe und im Gotteshause, wo ihr reiches Leben noch einmal erwähnt und dazu aus dem Buche Sirach 25 V. 8 gepredigt wurde. Auch für die vielen Kranzspenden sagen wir hiermit unsern innigsten Dank.
    Lindenberg, den 13. Juli 1908.
    Die trauernde Familie: Aug. Seeger [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 19. Juli 1908 (Nr. 86), Anzeigen

    Mehrow.
    Am Sonntag, den 19. d. Mts. findet bei mir ein Sommer-Fest statt, wozu freundlichst einladet
    Otto Bolle, Gastwirt. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. Juli 1908 (Nr. 87), Amtlicher Teil

    Personal-Chronik.
    Bestätigt:
    Der Förster Joseph Schaupp als Feld- und Forsthüter für die Gemarkung der Gemeinde Hönow.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 31. Juli 1908 (Nr. 91), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Folgende Personen sind in den einzelnen Gemeinden des Kreises zu
    Vertrauensmännern der Land-Feuersozietät der Provinz Brandenburg bestellt worden:
    1. Ahrensfelde: Amtssekretär Anton Lutz
    2. Blumberg: Ortssteuererheber Johannes Hoy
    3. Eiche: Gemeinde-Vorsteher Klus
    4. Hönow: Gemeinde-Vorsteh. Kirschbaum
    5. Lindenberg: Ortssteuererheber August Puhlmann
    6. Mehrow: Gem.-Vorst. Ernst Meißner
    Berlin, den 28. Juli 1908.
    Der Kreisdirektor, Graf von Roedern.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 2. August 1908 (Nr. 92), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Nachstehende Personen sind als vereidete Bauschätzer der Land-Feuersozietät der Provinz Brandenburg im hiesigen Kreise tätig: ...
    1. Fritz Schulz; Baumeister; Biesdorf bei Berlin
    2. Weidelt; Maurermeister; Blumberg (Bezirk Potsdam)
    Berlin, den 30. Juli 1908.
    Der Kreisdirektor. Graf von Roedern.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 2. August 1908 (Nr. 92), Anzeigen

    Mädchen gesucht, in Handarbeit erfahren, von Frau Dr. Schepp, Wuhlgarten bei Biesdorf. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 5. August 1908 (Nr. 93), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. Der Reiterverein hat als Termin für sein diesjähriges Rennen den 9. August cr. bestimmt. Am Sonntag fand Probereiten statt. Es laufen über 20 Pferde, darunter viel vorzügliches neues Material.

    Eiche. An der Dreschmaschine wurde dem Bauerngutsbesitzer Richard Bredereck hierselbst die Hälfte der rechten Hand mitsamt den fünf Fingern abgeschnitten. B. wurde dem Weißenseer Krankenhaus zugeführt. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. August 1908 (Nr. 94), Amtlicher Teil, gekürzt

    Personal-Chronik.
    Bestätigt: ...;
    der frühere Nachtschutzmann Robert Gruschwitz als Nachtwächter der Gemeinde Mahlsdorf. [1]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. August 1908 (Nr. 94), Anzeigen

    Ahrensfelde.
    Sonntag, den 9. August, 3½ Uhr nachmittags: Grosses Bauern-Wettreiten
    5 Flachrennen, 1 Hindernisrennen, 2 offene Rennen.
    Nach dem Rennen in beiden Lokalen: Grosser Ball.
    Der Reiter-Verein. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 9. August 1908 (Nr. 95), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. (O.-B.) Das diesjährige Bauernwettreiten, das am morgigen Sonntag stattfindet, wird seinen Vorgängern nichts nachgeben. Es finden 8 einzelne Rennen statt, darunter ein Hindernis­rennen. Für Rennpferde, überhaupt für fremde Pferde, sind zwei offene Rennen vorgesehen. Der Besuch des Rennens ist jedem zu empfehlen.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. August 1908 (Nr. 96), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Ahrensfelde. (O.-B.) Das Bauernwettreiten am Sonntag hatte sich eines Massenbesuchs zu erfreuen, der alle früheren Rennen bei weitem in den Schatten stellte. Man schätzt die Zahl der Besucher auf weit über 3000. Die ganze Veranstaltung verlief ohne ernstere Unfälle. Es fanden 7 Rennen statt. Im ganzen liefen 23 Pferde. ... Es fand nur ein offenes Rennen statt und liefen in demselben 3 Pferde. Sieger wurde Mützel - Marzahn gegen Ehrhardt - Marzahn und Hannemann - Alt-Glienicke. Nach dem Rennen fand in beiden Lokalen des Orts großer Sommernachtsball statt.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. August 1908 (Nr. 97), Amtlicher Teil, teilw. gekürzt

    Im Monat Juli 1908 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 4. August 1908.
    Der Landrat. I. A. Maubach, Regierungs-Assessor. [2]
    Nr. 175 ab 2.7. Marehn, Hermann; Jagdaufseher; Hönow
    Nr. 233 ab 22.7. Raasch, Georg; Gärtner; Hönow

    Personal-Chronik.
    Bestätigt: Der Kossät Hermann Hönicke zu Hönow zum Gemeindeschöffen der Gemeinde Hönow vom 20. August 1908 ab.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 16. August 1908 (Nr. 98), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die zweite Teilstrecke der Industriebahn Tegel-Fríedrichsfelde von der Stettiner Bahn bis zum Lübarser Wege bei Tegel ist heute landespolizeilich abgenommen und die Erlaubnis zur Betriebs­aufnahme erteilt worden. ...
    Berlin, den 13. August 1908.
    Kreisausschuß des Kreises Niederbarnim. Der Vorsitzende, Landrat. gez. Graf von Roedern. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. August 1908 (Nr. 99), Anzeigen

    Lindenberg.
    Am Sonntag, den 23. und Montag, den 24. August: Grosses Erntefest.
    Hierzu laden freundlichst ein Huwe und Bolle, Gastwirte. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. August 1908 (Nr. 100), Amtlicher Teil, gekürzt

    Personal-Chronik
    Bestätigt: ...; der Landwirt Karl Grunow als Ortssteuererheber der Gemeinde Biesdorf. [1]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 23. August 1908 (Nr. 101), Anzeigen

    1 Schweizer Saanenziege, 1 Appenzeller Ziege, 1 Schweizer Lamm,
    1 Schweizer Saanenbock zur Zucht
    verkauft L. Bauer, Lehrer, Lindenberg bei Berlin. [2]

    Ein Terrier und ein Hofhund, wachsam, zu verkaufen Elisenau bei Börnicke. [2]

    Petkuser Saatroggen (doppelt tieurt), à Ztr. 11 M., verkauft Dom. Hönow.
    Da die erste Absaat in den letzten Jahren immer zeitig ausverkauft war, bitten wir die Käufer sich bald zu melden. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. August 1908 (Nr. 103), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die vom 20. Juni d. Js. angeordnete Sperre der Kreischaussee in Lindenberg wird hierdurch aufgehoben.
    Berlin, den 24. August 1908.
    Der Landrat. I. V.: gez. von le Coq, Regierungsrat. [2]

    Bekanntmachung.
    Zum Zwecke der Gesundheitspflege bei den diesjährigen Herbstübungen ersuche ich die Vorstände der mit Einquartierung bedachten Gemeinden, den Quartiermachern das Vorhandensein über­tragbarer Krankheiten unter Bezeichnung der in frage stehenden Gehöfte Kenntnis zu geben.
    Berlin, den 24. August 1908.
    Der Landrat. I. V.: von le Coq, Regierungsrat. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 30. August 1908 (Nr. 104), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die Vorstände der mit Einquartierung bedachten Gemeinden ersuche ich, diejenigen Brunnen und Tränken, welche zum Trinken pp. ungeeignetes Wasser enthalten, durch Tafeln mit entsprechender Aufschrift zu kennzeichnen.
    Berlin, den 27. August 1908.
    Der Landrat. I.A.: von Seidlitz, Regierungs-Assessor [2]

    Bekanntmachung.
    Auf dem Gelände des Ostkirchhofes zu Ahrensfelde, am Lindenberger Weg, wird beabsichtigt, vom 31. d. Mts. ab, ca. 8 Tage lang, Unkraut zu verbrennen.
    Vorstehendes wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht.
    Ahrensfelde, den 29. August 1908.
    Der Amts-Vorsteher.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. September 1908 (Nr. 105), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Die wegen Rotlaufs über das Gehöft des Landwirts C. A. Schmidt in Hönow verhängte Sperre ist aufgehoben worden.
    Neuenhagen, den 28. August 1908.
    Der Amts-Vorsteher Dotti. [2]

    Personal-Chronik.
    Bestätigt: der Militäranwärter Gustav Gutenmorgen als Nachtwächter, Hilfs-Polizeisergeant und Hilfs-Vollziehungsbeamter in Friedrichshagen.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. September 1908 (Nr. 106), Kreis-Nachrichten

    Blumberg. Am kommenden Sonntag, den 6. September, werden die Turnvereine Berlins und Umgebung, welche dem Gau Brandenburg des Deutschen Turnerbundes angehören, ein Kriegs­spiel, genannt „Kampf um den Stab“, in dem Rehhahn zwischen Blumberg und Ahrensfelde zum Austrag bringen. Dieses Spiel, welches alljährlich zur Feier des Sedantages veranstaltet wird, soll den Turnern Gelegenheit geben, sich zu marsch- und kampfestüchtigen Männern heranzubilden. Schon am Sonnabend werden verschiedene Vereine sich auf den Weg machen, um das Kampf­gelände näher kennen zu lernen und durch Absenden von Streifscharen dem Feind den Kampf zu erschweren.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. September 1908 (Nr. 106), Anzeigen, gekürzt

    Auf dem Gutshof der städtischen Anstalt Wuhlgarten b. Biesdorf (Ostbahn) sollen am Dienstag, den 8. September d. J., vormittags 10 Uhr vier Stück ausrangierte Acker- und Wagenpferde öffentlich meistbietend gegen gleich bare Bezahlung verkauft werden. ... [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. September 1908 (Nr. 108), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Am Sonntag, den 13. September cr. feiern unsere katholischen Mitbürger die Einweihung der neuen Herz-Jesu-Pfarrkirche hierselbst und es erscheint zu dieser Feier auch seine Eminenz der Herr Kardinal Fürstbischof Kopp von Breslau.
    Die Herren Hausbesitzer und deren Stellvertreter werden deshalb gebeten, zu dieser Feier die Häuser mit Fahnen gütigst schmücken zu wollen.
    Bernau, den 8. September 1908.
    Der Bürgermeister Paetzold. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. September 1908 (Nr. 108), Anzeigen

    Zwei Arbeitspferde stehen billig zum Verkauf beim Gastwirt H. Huwe, Lindenberg b. Berlin. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. September 1908 (Nr. 108), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. (O.-B.) „Der Kampf um den Stab“, ein Kriegsspiel, welches der Deutsche Turnerbund eingeführt hat, wurde am letzten Sonntag zur Entscheidung gebracht. Nicht weniger denn 32 Vereine waren in einer Gesamtstärke von 350-400 Turnern dazu ins Feld gezogen. Das Kampfgelände war der Rehhahn, ein kleines Gehölz an der Chaussee von Blumberg nach Ahrensfelde. Morgens um 6 Uhr nahmen die beiden Parteien Aufstellung und zwar die Nordpartei (rote Binde und schwarze Stäbe), unter dem Kommando des Bezirksturnwarts Hintringer an der Stettiner Bahn, und die Südpartei (gelbe Binde und weiße Stäbe), unter dem Befehl des stellvertretenden Gauturnwartes Heintze an der Ostbahn. Ein Detachement von 75-100 Radfahrern war zur Aufklärung des Geländes auf beide Parteien verteilt. Den Sieg errang die Nordpartei mit 47 weißen eroberten Stäben gegenüber 14 schwarzen verloren gegangenen Stäben. Nach Beendigung des Kampfes ordneten sich die Turner zum Einzuge nach Ahrensfelde. Gegen ¼5 Uhr nachmittags langte der Festzug auf dem Kirchplatz an. Nachdem der Gauturnwart Annußat den Sieg der Nordpartei proklamiert hatte, wurden gemeinsam zwei Strophen von „Es braust ein Ruf wie Donnerhall“ gesungen. Der Gauvertreter (Gauvorsitzende) W. Hermann - Berlin hielt darauf die Sedan-Festrede. Mit einem dreifachen Gut Heil auf Kaiser und Reich schloß er seine Ausführungen. Mit dem Gesang der 1. und 3. Strophe von „Deutschland, Deutschland über alles“ war die Feier auf dem Festplatz beendigt und marschierten die Vereine darauf nach dem Vereinslokal, wo noch ein Kränzchen die Turner vereinigte.

    Hönow. (O.-B.) Eine Hexengeschichte aus dem Jahre 1670. Nach einer alten Chronik fuhr, wie Geheimrat Friedel mitteilt, anno 1670 ein Bauer aus Hönow, oder wie man damals schrieb: Hönau, mit einer Ladung Gerste gegen Mittag aus Berlin. Vor der Stadt blieben die Pferde auf der Brücke stehen und waren weder mit Worten noch mit der Peitsche von der Stelle zu bewegen. Plötzlich sah der Bauer auf seinem Wagen ein häßliches altes Weib sitzen; das sagte: „Warum siehst du dich so lange um? Fahre fort, denn ich bin müde und bin dir lange nachgeeilt.“ Der Bauer antwortete: „Soll ich dich auch noch mitnehmen? Du siehst doch, daß die Pferde schon so nicht fort wollen!“ Das Weib entgegnete: „Gib mir die Peitsche, ich will sie schon fortbringen.“ Der Bauer wollte aber ohne die Hexe weiterfahren und begann zu singen: „Eine feste Burg ist unser Gott“, um sie zu vertreiben. Sie aber lästerte Gott und Jesum Christum, wollte auch ihn dazu verleiten und bot ihm einen ganzen Scheffel voll Geld. Da sagte der Bauer: „Willst du fahren, so fahre mit in Jesu Namen.“ Das konnte die Hexe nicht ertragen; sie verschwand, und der Bauer konnte nun seinen Weg fortsetzen.

    Seeberg bei Alt-Landsberg. Bei der hiesigen Posthilfsstelle wird am 10. September der Telegraphenbetrieb eröffnet.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. September 1908 (Nr. 110), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    In der Nacht vom 5. zum 6. September ist aus der Fernsprechlinie Berlin-Hönow zwischen den Holzstangen 227 und 229, Kilometerstein 16 bis 16,1 der Landsberger Chaussee, der 4 mm starke Bronzedraht der Fernsprech-Verbindungsleitung E 10112 Berlin-Gaudenz herausgeschnitten und gestohlen worden. das Gewicht des entwendeten Drahtes beträgt rund 25 kg, der Wert rund 38 M. Für die Ermittelung der Täter wird von der Kaiserlichen Oberpostdirektion Berlin eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt.
    Berlin, den 9. September 1908.
    Der Landrat. I. A. von Le Coq, Regierungsrat. [2]

    Bekanntmachung.
    Bei der Posthilfsstelle in Seeberg bei Alt-Landsberg wird am 10. September der Telegraphenbetrieb eröffnet. Gleichzeitig wird dortselbst der telegraphische Unfallmeldedienst in Verbindung mit dem Postamt in Alt-Landsberg eingerichtet.
    Berlin, den 10. September 1908.
    Der Landrat. I. A. von Le Coq, Regierungsrat. [2]

    Bekanntmachung.
    Unter dem Schweinebestande des Gutsgehöfts der Anstalt Wuhlgarten ist die Schweinepest festgestellt worden. Das Gehöft ist gesperrt.
    Ahrensfelde den 10. September 1908. Der Amts-Vorsteher. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. September 1908 (Nr. 111), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat August 1908 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 3. September 1908.
    Der Landrat Graf von Roedern. [2]
    Nr. 343 ab 17.8. Hase, Wilhelm; Gastwirt; Ahrensfelde
    Nr. 402 ab 21.8. Linkhorst, Maximilian; Kirchhofsaufseher; Ahrensfelde
    Nr. 448 ab 24.8. Dotti, Fritz; Gutsbesitzer; Hönow
    Nr. 461 ab 26.8. Ebel, August; Bauerngutsbesitzer; Blumberg


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. September 1908 (Nr. 111), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. (O.-B.) 186 Beerdigungen fanden in den ersten zehn Wochen auf dem Berliner Zentralfriedhof hierselbst statt. Es wurden von der Samaritergemeinde 21 Erwachsene, 4 große und 74 kleine Kinder, zusammen 99 Leichen, von der Lazarusgemeinde 13 Erwachsene, 3 große Kinder und 71 kleine Kinder, zusammen 87 Leichen beerdigt. Die Höchstzahl der Beerdigungen an einem Tage betrug acht. An drei Tagen fanden keine Beerdigungen statt. Fast alle Tage war ein Geistlicher, abwechselnd von „Samariter“ und „Lazarus“ zur Einsegnung der Leichen anwesend.

    Ahrensfelde. (O.-B.) Ein großer Drahtdiebstahl wurde auf dem Berliner Zentralfriedhof hierselbst ausgeführt, indem drei Rollen verzinktes Drahtgeflecht (jede Rolle 25 m Länge, 2 m Höhe, 60 kg Gewicht) und 400 m verzinkter Draht, zu einem Ringe von 75 cm Durchmesser und 28 kg Gewicht vereinigt, entwendet wurden. Der Wert beträgt für das Geflecht 84 M. und für den Draht 12 M. Der Schaden trifft die Firma Carl Lerm & Gebr. Ludewig in Tempelhof-Berlin, welche den Zaun aufstellt. Die zuständigen Polizeiorgane sind von dem Diebstahl benachrichtigt worden und wird nach den Dieben eifrig gefahndet.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. September 1908 (Nr. 112), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Es ist in letzter Zeit vielfach bei mir Klage geführt worden, daß Militärbrieftauben abgeschossen oder mit Schlingen gefangen wurden. Ich bringe daher nochmals das Gesetz, betreffend den Schutz der Brieftauben und den Brieftaubenverkehr im Kriege, in Erinnerung und ersuche die Gendarmen, nach den Tätern zu fahnden.
    Berlin, den 10. September 1908.
    Der Landrat Graf von Roedern. ... [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. September 1908 (Nr. 114), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. (O.-B.) In besonderer Weise feierte der hiesige Krieger- und Landwehr-Verein am Sonntag den Geburtstag der Kronprinzessin. Die Kameraden versammelten sich um 3 Uhr nachmittags und marschierten unter Vorantritt der Trompeter der 5. Eskadron der Ziethen-Husaren, welche gerade hier im Quartier waren, nach dem Schießstand. Kamerad Lehrer Grohmann wies auf die Bedeutung des Tages, den Geburtstag der Kronprinzessin, die die dazu berufen ist, dereinst die Kaiserin des Deutschen Reiches zu werden, hin. Mit einem Hoch auf den Kaiser und die Kronprinzessin schloß er seine Ausführungen. Zur Erinnerung an die schöne Feier, welche Zeugnis von echter Kameradschaft ablegte, wurden einige photographische Aufnahmen gemacht.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 27. September 1908 (Nr. 116), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    In der Nacht vom 16. zum 17. September sind an der Landsberger Chaussee zwischen den Ortschaften Marzahn und Hönow an den Stangen 153 bis 155 die Fernsprechverbindungsleitungen E10112 (Berlin-Gaudenz) und E113666 (Berlin-Posen) abgeschnitten und gestohlen worden. Das Gewicht des entwendeten 4mm starken Bronzedrahtes beträgt rd. 50 kg ... Für die Ermittelung der Täter wird eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt.
    Berlin, den 21. September 1908.
    Der Landrat. I.A. von Le Coq, Regierungsrat. [2]

    Bekanntmachung.
    Die Kreischaussee von Mehrow nach Ahrensfelde wird wegen Neuschüttens der Steinbahn vom 1. bis 24. Oktober d. J. für Fuhrwerke gesperrt.
    Berlin, den 23. September 1908.
    Der Landrat. gez. Graf von Roedern. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 27. September 1908 (Nr. 116), Anzeigen

    1 Mitfahrer (14-16 Jahre) mit guten Zeugnissen verlangt sofort oder 1. Oktober
    August Steeger, Lindenberg bei Berlin. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 27. September 1908 (Nr. 116), Kreis-Nachrichten

    Friedrichsfelde. Ueber 935000 Gänse, 42000 Enten und 19300 Hühner sind in den ersten zwölf Wochen der diesjährigen Saison aus Rußland und Serbien auf dem hiesigen Magerviehhof eingetroffen. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. September 1908 (Nr. 117), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Am 7. d. M. ist der II. Abteilung des Kurmärkischen Infanterie-Regiments Nr. 39 in Perleberg auf dem Wege zwischen Löhme und Krummensee ein Artillerie-Säbel ... und am 19. d. M. dem Telegraphen-Bataillon Nr. 2 in Spandau auf dem Marsche von Neuenhagen nach Malchow ein Stalleimer aus grüngestrichenem Holz mit Blechbelag und eine aus zwei Teilen bestehende Trage abhanden gekommen. ...
    Berlin, den 25. September 1908.
    Der Landrat Graf von Roedern. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. September 1908 (Nr. 117), Anzeigen, teilw. gekürzt

    Obst!
    Der Obstverkauf auf den Rieselgütern Blankenburg und Falkenberg ist eröffnet. Der Verkauf von Tafel-, Wirtschafts- und Fall-Obst findet wochentäglich von 6-12 und 1½ bis 6 Uhr statt. ...
    Die Gutsverwaltungen. [2]

    Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unseres teuren Entschlafenen, des Altsitzers August Ebel sagen wir allen hiermit unsern innigsten Dank. Besonders Dank auch Pastor Blasche für die tröstenden Worte am Grabe.
    Blumberg (Bez. Potsdam) den 28. September 1908.
    Die trauernden Hinterbliebenen. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. Oktober 1908 (Nr. 120), Kreis-Nachrichten

    Blumberg. Das Spielen mit einem Tesching hat am Sonntag vormittag in der Bahnhofstraße einen schweren Unfall herbeigeführt. Der soeben konfirmierte 14jährige Knabe Fritz Adler legte die geladene Schußwaffe auf einen Stein. Als der 12jährige Sohn Otto des Bahnhofsvorstehers Sill hinzukam, nahm dieser den Tesching an sich und zielte in scherzhafter Weise auf Adler. Er kam hierbei dem Abzug zu nahe, die Waffe entlud sich und die Kugel bohrte sich tief in die Brust des 14jährigen Knaben, der zunächst einem Werneuchener Arzt, und später, da dieser die Kugel nicht zu entfernen vermochte, einem Berliner Krankenhaus zugeführt werden mußte. Die Verletzung ist eine schwere, da auch die Lunge getroffen worden ist.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 11. Oktober 1908 (Nr. 122), Amtlicher Teil

    Personal-Chronik.
    Bestätigt: der Altsitzer Wilhelm Großkreuz in Seeberg zum Schöffen der Gemeinde Seeberg. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 11. Oktober 1908 (Nr. 122), Anzeigen

    Tüchtige Erdarbeiter werden eingestellt auf Rieselfeld und Central-Friedhof Mühlenbeck.
    Melden daselbst. [2]

    Untertaillen-Arbeiterinnen finden dauernd lohnende Beschäftigung.
    Arnold Obersky, Berlin, Lützowstr. 2 [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 16. Oktober 1908 (Nr. 124), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Die Amtszimmer der Gewerbeinspektion Niederbarnim Nord-West befinden sich in Berlin N58, Dänenstraße 11 ..., Niederbarnim Süd-Ost in Berlin NW, Thomasiusstr. 22 ...
    Zur Gewerbeinspektion Niederbarnim Nord-West gehören folgende Amtsbezirke: ...
    Zur Gewerbeinspektion Niederbarnim Süd-Ost: Ahrensfelde, ..., Blumberg, ..., Malchow, ...
    Berlin, den 6. Oktober 1908.
    Der Landrat. I.A. Dr. Schäfer, Regierungs-Assessor. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 18. Oktober 1908 (Nr. 125), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat September 1908 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 5. Oktober 1908.
    Der Landrat Graf von Roedern.
    Nr. 602 ab 22.9. Schupp, Josef; Hilfsjäger; Hönow [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. Oktober 1908 (Nr. 126), Kreis-Nachrichten

    Weißensee. (O.-B.) Die Kommission, welche s. Z. von der Gemeindevertretung gewählt worden ist, um die Vorarbeiten für die geplante Eisenbahn Weißensee-Freienwalde zu erledigen, wird in den nächsten Tagen in Gemeinschaft mit Vertretern der Eisenbahnbaugesellschaft die Strecke bereisen. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. Oktober 1908 (Nr. 127), Anzeigen

    1 gut erhaltener Halbverdeckwagen (neue Räder) ist billig zu verkaufen
    Pfarrhaus Ahrensfelde bei Berlin. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 25. Oktober 1908 (Nr. 128), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Goldene Brosche gefunden zwischen Birkholz und der Bernauerstraße.
    Amts-Vorsteher in Blumberg.

    Bekanntmachung.
    Die Trichinenschau in der Gemeinde Seeberg, die bisher von dem Fleischbeschauer Fagerstern hierselbst ausgeübt worden ist, habe ich dem Fleischbeschauer Thiemisch in Hönow übertragen.
    Neuenhagen, den 21. Oktober 1908.
    Der Amts-Vorsteher. I. V. Hörnicke. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 30. Oktober 1908 (Nr. 130), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Am 27. Oktober, abends sind an der Chaussee Alt-Landsberg - Hönow, Kilometerstein 17,8 bis 17,9 zwischen den Stangen 17 und 19 auf fünf Fernleitungen 152 Kilogramm starker Bronzedraht abgeschnitten worden. Für Ermittelung der Täter hat das Kaiserl. Postamt Alt-Landsberg eine Belohnung von 100 Mark ausgesetzt.
    Berlin, den 29. Oktober 1908.
    Der Landrat. I. A.: von Le Coq, Regierungsrat. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 4. November 1908 (Nr. 132), Kreis-Nachrichten

    Weißensee. (O.-B.) Als Prachtstraße soll die Lichtenbergerstraße bei der Gleisverlegung der Neuen Straßenbahn Weißensee-Lichtenberg ausgebaut werden. Die Mittel zur Regulierung hat bereits der Kreis bewilligt.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. November 1908 (Nr. 135), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Silberne Zylinderuhr in der Nähe des hiesigen Forsthauses gefunden.
    Blumberg, den 7. November 1908.
    Der Amts-Vorsteher.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. November 1908 (Nr. 136), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Am 5. November nachmittags ist an der Landsberger Chaussee zwischen Marzahn und Hönow der Bronzedraht aus den Fernsprechdoppelleitungen E 10112 Berlin-Gaudenz und E 11366 Berlin-Cüstrin-Posen sowie der Diebesanlage zwischen den Holzstangen 149 und 151 herausgeschnitten und gestohlen worden.
    Das Gewicht des entwendeten Drahtes beträgt rund 57 kg, sein Wert etwa 90 M. Für die Ermittelung der Täter hat die Kaiserliche Oberpostdirektion eine Belohnung von 300 M. ausgesetzt.
    Berlin, den 9. November 1908.
    Der Landrat. I. A.: von Le Coq, Regierungsrat. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. November 1908 (Nr. 136), Kreis-Nachrichten

    Ahrensfelde. Der Bahnhof Ahrensfelde (Friedhof), an der Strecke Berlin-Schles. Bahnhof (Wriezener Bahnsteig) - Werneuchen gelegen, wird am nächsten Montag, den 16. d. Mts., zunächst in provisorischer Ausführung, für den Personen und Leichenverkehr eröffnet werden. Die Leichenbeförderung erstreckt sich ausschließlich auf den Ahrensfelder Friedhof. Auf dem neuen Bahnhof werden zum Einsteigen halten: von Berlin die Züge 685 (Nachzug), 687, 689 und 689 (Nachzug), von Werneuchen die Züge 690 (Vorzug), 690, 692 und 694.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. November 1908 (Nr. 137), Amtlicher Teil, gekürzt

    Bekanntmachung.
    Im Monat Oktober sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin den 3. November 1908.
    Der Landrat Graf von Roedern. [2]
    Nr. 814 ab 30.10. Reinicke, August; Feld- und Forsthüter; Blumberg (unentgeltlich)


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. November 1908 (Nr. 137), Anzeigen

    Jagd-Verpachtung.
    Die als vorzüglich bekannte Blumberger Gemeindejagd, ca. 5200 Morgen groß, 18 klm. [!] von Berlin, Station der Wriezener Bahn, seit 20 Jahren in einer Hand, stets gut gepflegt, viel Rehe und Fasanen, kommt Montag, den 30. November d. J. um 3½ Uhr im Gasthause „Zum deutschen Kaiser“ hier auf 6 Jahre vom 24. August 1909 ab öffentlich meistbietend zur Verpachtung.
    Blumberg, den 10. November 1908.
    Der Jagdvorsteher. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 22. November 1908 (Nr. 140), Kreis-Nachrichten

    Lindenberg. (O.-B.) Wer bis vor wenigen Wochen Sonntag abends gegen 10 Uhr die Dorfstraße passierte, der konnte eine größere Anzahl Glühwürmchen in Gestalt von größeren und kleineren Handlaternen flimmern sehen. Lindenbergs Einwohner (wenigstens die Frauen) mußten sich eines derartigen nicht mehr modernen Apparates bedienen, um in der Finsternis durch die zeitweise sehr schmutzige Straße glücklich in das trauliche Heim zu gelangen. Heute sind derartige Hilfsmittel nicht mehr nötig; denn einmal ist die Hauptstraße durch Umpflasterung und Verbreiterung in einem höchst sauberen Zustand versetzt und zum anderen hat Lindenberg jetzt Straßenbeleuchtung, wie ihn kein anderer Ort in der Umgegend aufweisen kann. Die Besitzer haben sich zusammengetan und ein eigenes Elektrizitätswerk erbaut. Somit kann jetzt in der größten Finsternis, in dem dunkelsten Winkel auf der Straße, in Küche, Keller, Stall und Scheune auf den leisesten Druck Tageshelle geschaffen werden. Daß man nun die elektrische Kraft auch wirtschaftlich verwertet und jetzt Dresch- und Häckselmaschinen elektrisch in Bewegung setzt, ist selbstverständlich. Ja, man leitet die elektrische Kraft mehrere 1000 m weit hinaus auf das Feld, wo die großen Getreidemieten stehen, und läßt dieselben auf elektrischem Wege ausdreschen. Der Unternehmer dieser Einrichtungen, Herr Hagen, hat nach seinem eigenen Ausspruch in Bezug auf Zahlung ec. in Lindenberg ein sehr gutes Dorf gefunden. Andererseits aber sind die Besitzer mit den Anlagen und deren Betrieb vollkommen zufrieden. - Auch die Verkehrsstraßen in der Feldmark hat die Gemeinde in letzter Zeit ganz bedeutend verbessert und wegsam gemacht. Es sind große Strecken der Wege nach Karow, Buch, Birkholz und Wartenberg gepflastert. - Daß das alles hohe wirtschaftliche Errungenschaften sind und daß dadurch der Nennwert der einzelnen Wirtschaften ganz enorm gestiegen ist, liegt klar auf der Hand. Hätte Lindenberg eine Bahn, so wären alle seine Wünsche erfüllt. Aber dafür ist leider wenig Aussicht vorhanden. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Dezember 1908 (Nr. 144), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Weißensee. (O.-B.) 2½ Zentner Eisbeine wurden dem Schlächtermeister Biedermann Gustav Adolfstraße 96 aus seinem Keller in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag gestohlen. ... [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. Dezember 1908 (Nr. 145), Kreis-Nachrichten

    Blumberg. Die diesmalige Verpachtung der ca. 5200 Morgen großen Gemeindejagd hat ein Höchstgebot von 5800 M., welches die Kommerzienräte Simon und Manheimer aus Berlin abgaben, gezeitigt. Bei der letzten Verpachtung wurden nur 3000 M. erzielt.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. Dezember 1908 (Nr. 149), Kreis-/Vermischte Nachrichten

    Biesdorf. Daß sich die Luftschiffahrt zu einer vollen Industrie auszuwachsen beginnt, bestätigt die neue im Bau befindliche Ballonhalle, die Herr v. Siemens auf seinem Terrain in Biesdorf unmittelbar an der Friedrichsfelde-Karlshorster Grenze, zwischen Karlshorst, der Trainierbahn und der Villenkolonie Biesdorf-Süd errichtet. Die Halle, die nur für längliche Luftschiffe bestimmt sein soll, erhält einen Durchmesser von hundert Metern, der innere, für den Aufbau und die Aufstellung des Luftschiffes selbst bestimmte Kreis einen solchen von etwa 45 Metern. Die Fundamente werden in Eisenbeton und in einer Mächtigkeit aufgeführt, die ein Bestehen des ganzen Gebäudes für die nächsten 1000 Jahre sichert. Die Lage selbst eignet sich für die Errichtung einer Luftschifferstation besonders günstig, denn trotzdem dieselbe ringsherum durch Waldbestände gegen starke Winde geschützt ist, steht ihr zu den Uebungen ausreichend freies, ebenes Gelände, wovon 50 Morgen der Station zugeteilt sind, zur Verfügung. Auch für eine gute Verbindung soll bereits gesorgt sein, denn wie verlautet, soll die Gemeinde Cöpenick eine elektrische Bahn über die Station Sadowa nach Kolonie Biesdorf-Süd und von da mit einer Abschwenkung an der Ballonhalle vorüber nach Karlshorst und Friedrichsfelde anzulegen beabsichtigen. (B. N. N.) [2]

    Werneuchen. Das hiesige Elektrizitätswerk, das mit so großen Hoffnungen von einem Privatunternehmer ins Leben gerufen wurde, scheint sich allmählich zu einem großen Schmerzens­kinde auszuwachsen. Die Abgabe des elektrischen Stromes läßt jedenfalls schon seit einem halben Jahr viel zu wünschen übrig. Fünf an das hiesige Werk angeschlossene Dörfer sitzen jetzt vollständig im Dunkeln, nachdem die Bildung einer Genossenschaft gescheitert ist. Die Ursachen dieses Zustandes sind nicht etwa in ungenügender Beteiligung zu suchen; im Gegenteil scheint das klein angelegte Werk überlastet zu sein. ... Dem Vernehmen nach wollen, wenn nicht bald eine Besserung eintritt, die beteiligten Gemeinden die dem Werk auf 30 Jahre verliehene Konzession einziehen und sich an die große Ueberlandzentrale der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft anschließen, welcher vor kurzem vom Kreistage die Konzession für den ganze Kreis Oberbarnim verliehen worden ist. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1908 (Nr. 150), Amtlicher Teil, gekürzt

    Im Monat November 1908 sind von mir nachbezeichnete Jagdscheine erteilt worden.
    Berlin, den 2. November 1908.
    Der Landrat. I. A.: von Le Coq Regierungsrat. [2]
    Nr. 914 am 2.12. Bartel, Hermann; Kaufmann; Lindenberg (Tages-Jagdschein)


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1908 (Nr. 150), Kreis-Nachrichten, teilw. gekürzt

    Biesdorf. (O.-B.) Die Gemeindevertretung hat den Zuschuß, der dem Verein Biesdorf-Süd zur Besoldung eines Nachtwächters gewährt wird, von 200 auf 300 M. erhöht. ... [2]

    Hönow. Bei der am Sonnabend stattgefundenen Bauerntreibjagd wurden 172 Hasen geschossen. [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. Dezember 1908 (Nr. 151), Anzeigen

    Ziehhund verkauft A. Grün, Blumberg [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. Dezember 1908 (Nr. 152), Amtlicher Teil, gekürzt

    Personal-Chronik
    Bestätigt: ...; der Arbeiter Paul Lehmphul in Biesdorf als Nachtwächter, Gemeindediener und Vollziehungsbeamter ebendaselbst. [1]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. Dezember 1908 (Nr. 152), Kreis-/Vermischte Nachrichten

    Hönow. Bei der Donnerstag hierselbst abgehaltenen Amtsjagd wurden 284 Hasen, 6 Rehe und 1 Kaninchen geschossen.

    Werneuchen. Das hiesige Elektrizitätswerk ging in den Besitz des Ingenieurs Hagen, der schon bisher mit einigem Kapital beteiligt war, über. Allseitig trägt man sich mit der Hoffnung, daß es besser und das Werk wieder betriebsfähig werden wird, zumal die Stromabnehmer einen Zuschuß aufgebracht haben.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1908 (Nr. 153), Amtlicher Teil, gekürzt

    Personal-Chronik.
    Bestätigt: ...; der Arbeiter Ferdinand Matthes in Lindenberg als Nachtwächter, Gemeindediener und Vollziehungsbeamter ebendaselbst. [1]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1908 (Nr. 153), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Bernau. (O.-B.) Niederbarnimer Kreistag vom 19. Dezember d. Js. im Kreishause zu Berlin, Friedrich-Karl-Ufer 5. ... Es wurde wie folgt in die Tagesordnung getreten: ... [Auswahl]
    8. Erbauung einer Kreischaussee von Ahrensfelde über Eiche bis zur Kreischaussee Marzahn - Hönow. - Nach der gedruckten Vorlage vom 19. November wird auch diese Chaussee vom Kreisausschuß im allgemeinen Verkehrsinteresse für notwendig gehalten. Die Länge derselben beträgt 2590 m. Die Gesamtkosten sind auf 56000 M. veranschlagt worden, wovon der Kreis die Hälfte mit 28000 M. zu übernehmen hätte, während die andere Hälfte von 28000 M. durch die Provinzialbeihilfe und die Anliegerbeiträge zu decken ist. Der erforderliche Grund und Boden ist von den betr. Gemeinden ec. unentgeltlich herzugeben. Die dauernde Unterhaltung der Chaussee ist vom Kreise zu übernehmen. Es soll die vom Kreise zu zahlende Summe aus dem Chaussee-Reservefonds entnommen werden. - Die Vorlage wurde ohne Debatte vom Kreistage einstimmig angenommen.
    10. Befestigung der Kreischausseen Weißensee - Malchow, Schildow - Mühlenbeck und Weiße Taube - Marzahn mit Kleinpflaster. - Die Unterhaltung der noch chaussierten Kreischausseen in der Nähe Berlins ist bei dem stets größer gewordenen Verkehr (besonders des Lastfuhrwerks) kaum noch durchzuführen und es muß hier unbedingt zum Kleinpflaster geschritten werden, welches sich an anderen Stellen sehr gut bewährt hat und mit der Zeit billiger wird als die Schüttungen. ...
    13. Abschluß eines Vertrages mit der Allgemeinen Elektrizitätsgesellschaft zu Berlin wegen Versorgung des nördlichen Kreisteiles mit Elektrizität unter Benutzung der Kreischausseen zur Legung von Leitungen. - Die Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft beabsichtigt in der Nähe von Eberswalde am Finowkanal ein Elektrizitätswerk zu errichten, das als Ueberlandzentrale unter dem Namen „Märkisches Elektrizitätswerk“ zur Versorgung des Kreises Oberbarnim, des nördlichen Kreisteiles von Niederbarnim sowie der Kreise Templin und Angermünde bestimmt ist. - Die Gesellschaft hat beim Kreisausschuß den Antrag gestellt, ihr die Benutzung der Kreischausseen in dem Gebiet, das nördlich der Linie Werneuchen - Seefeld - Blumberg - Birkholz - Schwanebeck - Buch - Schönerlinde ... liegt, zu gestatten ...
    25. Wahl der Vertrauensmänner zur Auswahl der Schöffen und Geschworenen für die dreijährige Periode 1909-11. - Gewählt wurden folgende Herren: ... e) für Amtsbezirk Alt-Landsberg: Grün - Blumberg, Hörnicke - Hönow, Schmäcke - Neuenhagen, Zahl - Alt-Landsberg, Kirschbaum-Doß - Seefeld, ... [2]


    Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 25. Dezember 1908 (Nr. 154), Anzeigen

    Nachruf.
    Am 23. Dezember, früh ½4 Uhr starb infolge eines Schlaganfalles der 1. Vorsitzende des land­wirtschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend, Herr Administrator Carl Peters.
    Fast 25 Jahre hat der Verstorbene in seltener Pflichttreue und hingebender Liebe den Verein geleitet. In dem Bestreben, ihn und die Landwirtschaft nach besten Kräften zu heben, kannte er keine Arbeitsmüdigkeit. Durchdrungen von echt patriotischem Geiste und kernig deutscher Gesinnung, war er streng gegen sich selbst, doch freundlich gegen jeden und allezeit gern mit Rat und Tat zur Hilfe bereit. Sein Andenken wird im Verein dauernd erhalten bleiben. Er ruhe sanft!
    Im Namen des landwirtschaftlichen Vereins für Bernau und Umgegend:
    W. Grün, II. Vorsitzender.


    Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. Dezember 1908 (Nr. 156), Anzeigen

    Eine tüchtige Arbeiterfamilie findet zum 1. April Arbeit und Wohnung beim
    Landwirt Ad. Thürling in Mehrow b. Hönow. [2]

    Blumberg.
    Am 31. Dezember: Großer Silvesterball, wozu freundlichst einladen
    Georg Keisdorf, Gastwirt. Gustav Ebel, Gastwirt. [2]


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