Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1916 (63. Jahrgang)
Januar-April: gefunden im Geheimen Staatsarchiv (Berlin-Dahlem)
Mai-Dezember: gefunden im Landesarchiv Berlin (Reinickendorf)
[1] Ergänzung anhand des Bandes „Amtliche Bekanntmachungen aus dem Niederbarnimer Kreisblatt. 1916.“, gefunden im Stadtarchiv Bernau (Juni 2015).
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Oktober 2015).
[3] Ergänzung im Juni 2017. / [4] Ergänzung im Oktober 2018.


Sonnabend, den 1. Januar 1916 (Nr. 1), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Ausführungsbestimmungen für den Kreis Niederbarnim zu der am 8. Dezember 1915 seitens des Ober-Kommandos in den Marken bekannt gemachten Verordnung des Kriegsministeriums, betreffend Enteignung, Ablieferung und Einziehung der ... beschlagnahmten Gegenstände. § 1. Die Durchführung der Verordnung wird ... nachbezeichneten Stadt- und Landgemeinden übertragen: Bernau, Altlandsberg, ..., Ahrensfelde, ..., Mahlsdorf, ...
Diese Gemeinden sind zugleich Sammelstellen für die übrigen Landgemeinden und Gutsbezirke des Kreises, wie dies aus der am Schlusse befindlichen Zusammenstellung näher ersichtlich ist.
Sammelbezirke
Nr. / Sammelstelle (Hauptorte), Angegliederte Ortschaften
  1. Berlin-Buchholz, Gem. [unter anderem:]
    • Lindenberg, Gem.
  2. Berlin-Friedrichsfelde, Gem.
    • Biesdorf, Gem. u. Gutsbez.
    • Wuhlgarten, Gutsbez.-Anteil
  3. Berlin-Hohenschönhausen
    • Marzahn, Gem.
  4. Ahrensfelde
    • Blumberg, Gem. u. Gutsb.
    • Löhme, Gem. u. Gutsbez.
    • Seefeld, Gem.
    • Birkholz, Gem.
    • Wartenberg, Gem. und Gutsbez.
    • Falkenberg, Gem. und Gutsbez.
    • Eiche, Gem.
    • Mehrow, Gem. u. Gutsbez.
  5. Mahlsdorf, Gem.
    • Kaulsdorf, Gem.
    • Hellersdorf, Gutsbez.
    • Dahlwitz, Gem. u. Gutsbez.
    • Münchehofe, Gem.
  6. Neuenhagen, Gem. [unter anderem:]
    • Neuenhagen, Gutsbez.
    • Hönow, Gem.


Sonnabend, den 22. Januar 1916 (Nr. 18) [2]

Wer Brot oder Brotgetreide verfüttert, versündigt sich am Vaterlande und macht sich strafbar.


Donnerstag, den 27. Januar 1916 (Nr. 22), Kreis-Nachrichten [2]

Weißensee. Infolge Explosion brach Dienstag abend in dem Streustraße 97/99 gelegenen Fabrikgebäude ein größerer, verheerender Brand aus, der bei der reichen Nahrung bald alle Fabrikgebäude umfaßte, obgleich die Feuerwehr aus mehreren Schläuchen Wasser gab. Es wurde auch die Berliner Feuerwehr gerufen. Mannschaften der in der Nähe liegenden Kaserne des 1. Garde-Reserveregiments zu Fuß beteiligten sich ebenfalls an dem Löschungswerk. Nach einstündiger Arbeit war die Gewalt des Feuers eingedämmt. Die Arbeitsräume fielen dem Brande zum Opfer. Bei der Explosion selbst wurde ein Heizer durch Stichflammen verletzt, er mußte dem Krankenhaus zugeführt werden.


Sonntag, den 30. Januar 1916 (Nr. 25), Kreis-Nachrichten [2]

Weißensee. Von einer Kraftdroschke totgefahren wurde am gestrigen Freitag in der Invalidenstraße zu Berlin die Frau des hier wohnenden städtischen Lehrers und Eigentümers Wilhelm Pfaender.


Mittwoch, den 2. Februar 1916 (Nr. 27), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. Der Verein der Vororte Berlins, der mit seinen 212 körperschaftlich angeschlossenen Gemeinden und Vereinen an der Spitze aller gemeinnützigen Vereine des Berliner Vorortgebietes steht, kann in diesem Jahre auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. ...

Der Turnkreis IIb der Deutschen Turnerschaft (Berlin und Mark Brandenburg) hat bis zum 1. Januar d. Js. bereits 1603 seiner Mitglieder durch den Heldentod auf dem Schlachtfelde verloren. ...


Donnerstag, den 3. Februar 1916 (Nr. 28), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. (O.-B.) Auf eine Anregung des Grundbesitzer-Vereins sollen die hiesigen Bahnhöfe eine Nebenbezeichnung erhalten, etwa wie Weißensee-Ringbahn und Weißensee-Kreisbahn. -
Im Amtszimmer der hiesigen Pfarrhauses, Berliner Allee 89 haben Einbrecher den Geldschrank erbrochen. Sie erbeuteten abernichts, da der Geldschrank nur Hypothekenbücher und andere Papiere enthielt, für welche die Einbrecher aber keinen Reiz hatten. -
Einen Musterschützengraben hat nun auch Weißensee aufzuweisen. Der hierselbst vom Ersatz-Bataillon des 1. Garde-Reserve-Regiments hergestellte kriegsmäßige Graben befindet sich auf dem Gelände in der Großen Seestraße unweit des Amtsgerichts und ist infolge des Geländes großzügig angelegt. Man kann dort Unterstände, Drahtverhaue, Wolfsgruben u. a. m. in Augenschein nehmen. Der Eintrittspreis beträgt für Erwachsene pro Person 30 Pfg., für Soldaten und Kinder pro Person 15 Pfg. ...


Freitag, den 4. Februar 1916 (Nr. 29), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung
betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Web-, Wirk- und Strickwaren.
vom 1. Februar 1916. ...


Sonntag, den 6. Februar 1916 (Nr. 31), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Ein Jagdhund, braun gefleckt, hat sich in Wuhlgarten bei Biesdorf angefunden.
Meldungen im Amtsbureau.
Ahrensfelde, den 3. Februar 1916.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Sonntag, den 6. Februar 1916 (Nr. 31), Anzeigen

Schlacken für Wegebefestigungen, Bauzwecke usw. werden kostenlos abgegeben von
Gasanstalt Weißensee, Gustav Adolf-Straße.


Dienstag, den 8. Februar 1916 (Nr. 32), Kreis-Nachrichten [2]

Weißensee. Unter der Last seines Verbrechens irrsinnig geworden ist der Mörder des Fräuleins Klauß, die das Geschäft ihres zu den Fahnen einberufenen Bruders in der Rölckestraße 175 hierselbst versah und dort allein wohnte. Als Mörder wurde der 20 jährige Hausdiener Herbert Junge, der in der Nachbarschaft der Ermordeten wohnte, ermittelt und verhaftet. Er legte ein volles Geständnis ab und wurde nach dem Untersuchungsgefängnis gebracht. Hier zeigte er in der letzten Zeit zunehmende Spuren von Geisteskrankheit. Sein Zustand verschlimmerte sich so, daß er nach der Irrenanstalt gebracht werden mußte.


Sonnabend, den 12. Februar 1916 (Nr. 36), Vermischte Nachrichten, gekürzt [3]

Sendungen an Kriegsgefangene in Südwestafrika möglich. Der Vorsitzende des Nieder­ländischen Roten Kreuzes teilt mit, daß das Niederländische Rote Kreuz im Haag von jetzt ab zur Versendung von Paketen und Geldsendungen an Kriegsgefangene nach Süd-West-Afrika bereit ist. ...


Sonnabend, den 12. Februar 1916 (Nr. 36), Kreis-Nachrichten

Ahrensfelde. Am 8. Februar feierte der Altsitzer Gottlieb Meißner und dessen Ehefrau Auguste geb. Jauert das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Die Gemeindevertretung, welcher M. früher viele Jahre angehört hatte, war unter Führung des Amts- und Gemeindevorstehers vollzählig erschienen, um dem Jubelpaar die Glückwünsche zu überbringen. Am Abend fand in der Wohnung die kirchliche Feier statt, wobei dem Jubelpaare die vom Kaiser gestiftete Ehejubiläumsmedaille überreicht wurde; an diese Feier schloß sich noch ein gemütliches Zusammensein der Gäste an. Die Rüstigkeit des Bräutigams hat in letzter Zeit sehr nachgelassen, so daß er sich schon frühzeitig zurückzog, während die Braut in seltener Frische bis zum Schluß des Familienfestes blieb. An dieser Feier nahmen, der ernsten Zeit entsprechend, nur die Kinder und Kindeskinder, sowie die allernächsten Verwandten und einzelne Freunde des Hauses teil.


Sonntag, den 13. Februar 1916 (Nr. 37), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. ... Im Musterschützengraben des Ersatz-Bataillons des 1. Garde-Reserve-Regiments sind jetzt zwei russische Feldgeschütze, welche das 1. Garde-Reserve-Regiment bei Przašnycz erobert hat, eingebaut worden. Ferner hinzugekommen ist jetzt ein Abschußapparat für Gewehrminen. Am kommenden Sonntag wird das Musikkorps des Ersatz-Bataillons von 3-5 Uhr an dem Schützengraben konzertieren. -
Die Neue Straße, welche von der Berliner Allee zum Säuglingskrankenhause führt, wird nach dem Landrat Herrn Geh. Ober-Regierungsrat Dr. Busch benannt werden und den Namen Busch-Allee tragen.


Dienstag, den 15. Februar 1916 (Nr. 38), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
In den Monaten September, Oktober und November d. Js. sind von mir nachstehende Jagdscheine erteilt worden.
Berlin, den 27. Dezember 1915.
Der Königliche Landrat. I.A. Dr. Hartrodt.
  1. ab 6.9.; Hirschel, Ferdinand; Rentier; Marzahn
  2. ab 6.9.; Seelisch, Gustav; Gastwirt; Eiche
  3. ab 11.9.; Nitsche, Julius; Kaufmann; Biesdorf
  4. ab 13.9.; Arndt, Karl; Landwirtschafts-Inspektor; Wuhlgarten
  5. ab 13.9.; Fritsche, Albert; Trainer; Dahlwitz
  6. ab 19.9.; Janke, Paul; Gemüsezüchter; Eiche
  7. ab 1.10.; Meißner, Ernst; Landwirt; Mehrow
  8. ab 15.10.; Dubick, Karl; Bauerngutsbesitzer; Biesdorf
  9. ab 21.10.; Grün, Gustav; Landwirt; Blumberg
  10. ab 21.10.; Juchert, Hermann; Hausvater; Wuhlgarten
  11. ab 22.10.; Berg, Hellmut; Privatförster; Dahlwitz
  12. ab 29.10.; Schmidt, Karl; Trainer; Dahlwitz
  13. ab 1.11.; Wahl, Robert; Büchsenmacher; Kaulsdorf
  14. ab 3.11.; Bobey, Wilhelm; Schankwirt; Kaulsdorf
  15. ab 4.11.; Marehn; Jagdaufseher; Hönow
  16. ab 8.11.; Hase, Wilhelm; Gastwirt; Ahrensfelde
  17. ab 11.11.; Reiner, Wilhelm; Gerichtsassessor; Altlandsberg
  18. ab 13.11.; Brauer, Erich; Hauptmann a. D.; Hoppegarten
  19. ab 15.11.; Reinicke, August; Feld- und Forsthüter; Blumberg (unentgeltlich)
  20. ab 24.11.; Roedix, Heinrich; Oberstabsveterinär; Hoppegarten
  21. ab 25.11.; Plüschke, Alfred; Jockey; Dahlwitz
  22. ab 29.11.; Fritsche, Reinhold; Jockey; Dahlwitz


Dienstag, den 15. Februar 1916 (Nr. 38), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Bürgerliche Kleidung im Dienst zu tragen ist jetzt vom Reichspostamt allen Beamten und Unterbeamten der Reichspost- und Telegrafenverwaltung gestattet worden. Dienstkleider müssen nur noch angelegt werden, wo sie unbedingt nötig erscheinen. Die Dienstkleidung dürfte damit in der Hauptsache auf den äußeren Dienst beschränkt sein, wo es nötig ist, daß die Beamten als solche erkannt werden.

Heldenehrung in Schulzimmern. Die Regierung in Potsdam hat an die ihr unterstellten Schulen im Regierungsbezirk Potsdam eine Verfügung über die Anbringung von Namen und Bildern gefallener Lehrer in Klassenzimmern erlassen. ...


Mittwoch, den 16. Februar 1916 (Nr. 39), Kreis-Nachrichten [2]

Altlandsberg. Eine recht nette Pflanze ist das Dienstmädchen Emma M. aus Striegau, das seit dem 5. Februar bei dem Landwirt W. hier in Stellung war. Es kassierte 34 M. für eine vierzehntägige Milchlieferung und verschwand darauf sofort mit dem Kleinbahnzuge, um in Berlin Vergnügen gegen Arbeit einzutauschen.

Hohenschönhausen. Am Sonntag hielten sämtliche Kompagnien der Freiwilligen Deutschen Bürgerwehr eine größere Geländeübung unter Benutzung eines Schützengrabens bei Hohenschönhausen-Weißensee ab. Die Kompagnien marschierten bei Trommel- und Pfeifenklang und Hornmusik nach ihrer Uebungsstelle. Ein Teil besetzte den Schützengraben, den diese Kompagnien zu verteidigen hatten, während der andere Teil in seine Angriffsstellung zog. Nachher wurden die Rollen vertauscht, und die Angegriffenen wurden die Angreifer. Es folgte ein Parademarsch und andere Vorbeimärsche mit Schwenkungen. Auch Gewehrangriffe im geschlossenen Körper wurden vorgeführt.


Sonnabend, den 19. Februar 1916 (Nr. 42), Anzeigen

Ein Kartoffeldämpfer, Inhalt 2 Zentner, ist zu verkaufen.
Fritz Gahtow, Lindenberg, Dorfstraße 23.


Mittwoch, den 23. Februar 1916 (Nr. 45), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Blumberg. Seit längerer Zeit konnte man beobachten, daß in unserer Gegend Wilddiebe ihr Unwesen trieben. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag gelang es nun dem nach hier kommandierten Hilfsförster Westpfahl, einen Wilderer festzunehmen. Der Wildschütze hatte ein Reh erlegt.

Weißensee. (O.-B.) Ein Kontoreinbruch hat in der Nacht hier, Parkstraße 4 bei dem Bäckermeister Engel stattgefunden. Bei dem Einbruch ist den Tätern über 11000 M. bares Geld in die Hände gefallen. Die Einbrecher sind vom Nachbargrundstück durch einen Drahtzaun gestiegen, haben sodann das in den Parterreräumen gelegene Fenster zur Backsube gewaltsam geöffnet und gelangten durch die Backstube zu den im 1. Stockwerk gelegenen Kontorräumen. ...


Donnerstag, den 24. Februar 1916 (Nr. 46), Anzeigen

Ein guter Rasse-Eber (Gut Polzow),
eingestellt von der Landwirtschaftskammer, steht bei mir zum Decken.
Paul Reiche, Lindenberg bei Berlin.


Freitag, den 25. Februar 1916 (Nr. 48), Vermischtes, gekürzt [3]

Auswechslung deutscher und englischer Zivilgefangener. Der „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ meldet, daß Anfang März wieder eine große Anzahl bürgerlicher deutscher und englischer Gefangener über Vlissingen ausgewechselt werden.


Sonnabend, den 26. Februar 1916 (Nr. 48), Amtliche Beilage, gekürzt

Bekanntmachung.
Nachweisung der Schiedsmannsbezirke und der für die Jahre 1916-1918 als Schiedsmänner bezeichneten Personen.
Schiedsmannsbezirk 2: Biesdorf
  1. Administrator Wilhelm Knauer zu Biesdorf.
  2. Bauerngutsbesitzer Otto Zimmermann zu Biesdorf.
  3. Bauerngutsbesitzer Karl Dubick zu Biesdorf.
  4. Amtsvorsteher Eugen Voigt zu Kaulsdorf.
  5. Bauerngutsbesitzer Hermann Schulze zu Kaulsdorf.
  6. Gemeindevorsteher Albert Bausdorf zu Kaulsdorf.
  7. früherer Gemeindevorsteher Lange zu Mahlsdorf.
  8. Bauerngutsbesitzer Gustav Bausdorf in Mahlsdorf.
Schiedsmannsbezirk 4: Dahlwitz
  1. Rittergutsbesitzer H. von Treskow zu Dahlwitz.
  2. Kossät Karl Haase zu Dahlwitz.
  3. Kossät Wilhelm Krause zu Dahlwitz.
  4. Inspektor Georg Methenthin zu Dahlwitz.
  5. Restaurateur Eduard Micha zu Hoppegarten.
  6. Gastwirt Karl Frohnert zu Dahlwitz.
Schiedsmannsbezirk 15: Neuenhagen [u. a.]
  1. Gutsbesitzer F. Dotti zu Hönow.
  2. Früherer Gemeindevorsteher C. Hörnicke zu Hönow.
  3. Kossät Wilhelm Bugge zu Hönow.
Schiedsmannsbezirk 19: Blumberg
  1. Bauerngutsbesitzer August Ebel zu Blumberg.
  2. Bauerngutsbesitzer Wilhelm Grün zu Blumberg.
  3. Bauerngutsbesitzer August Noack zu Blumberg.
  4. Bauerngutsbesitzer Georg Juert zu Blumberg.
Schiedsmannsbezirk 20: Ahrensfelde
  1. Gutsvorsteher Eilers zu Hellersdorf.
  2. Gutsbes. Alb. Buchholz zu Ahrensfelde.
  3. Gutsbes. Lindemann zu Eiche.
  4. Bauerngutsbesitzer Adolf Thürling in Mehrow.
Schiedsmannsbezirk 23: Malchow [u. a.]
  1. Bauerngutsbesitzer Kirschbaum zu Lindenberg.
  2. Schöffe Karl Gahtow zu Lindenberg.


Mittwoch, den 1. März 1916 (Nr. 51), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. (O.-B.) Ein Unglücksfall mit tödlichem Ausgange trug sich am Dienstag früh in der in der Gartenstraße belegenen chemischen Fabrik der Gebrüder Müller zu. Hier war der als Arbeiter tätige 18 Jahre alte Handlungsgehilfe Willi Marquardt damit beschäftigt, eine Welle zu ölen. Plötzlich hörten die Mitarbeiter einen gellenden Aufschrei. Marquardt war mit den Kleidern in die laufende Welle geraten und wurde mit herumgeschleudert. Ehe die Maschine zum Stehen gebracht werden konnte, fiel Marquardt bereits als Leiche herab. Die schrecklich zugerichtete Leiche wurde polizeilich beschlagnahmt und nach der Leichenhalle auf dem Friedhof in der Roelkestraße geschafft. ...
Das Putzwarengeschäft von Garbe, Langhansstraße 144 wurde von Dieben heimgesucht. Die entwendeten Waren haben einen Wert von 300 M.


Mittwoch, den 8. März 1916 (Nr. 57), Kreis-Nachrichten [2]

Bernau. Zu dem am heutigen Mittwoch hier stattgehabten Krammarkt hatten sich nur einige Händler eingefunden; es waren etwa ein halbes Dutzend Buden aufgeschlagen. Der gestern gegen Abend und in der Nacht herrschende starke Schneefall hat wohl die meisten auswärtigen Geschäftsleute vom Besuch des Marktes abgehalten. An Käufern mangelte es ebenfalls, da Landleute aus den umliegenden Ortschaften nicht erschienen waren.


Mittwoch, den 8. März 1916 (Nr. 57), Anzeigen

Schlacken für Bauzwecke, zum Befestigen von Wegen usw. werden kostenlos abgegeben.
Für Abfuhr vergüten wir 50 Pfg. für die Fuhre.
Gasanstalt Weißensee
Gustav Adolfstr., 88/91; Fernspr. 513, 523


Sonnabend, den 11. März 1916 (Nr. 60), Vermischte Nachrichten, gekürzt [3]

Völkerrechtswidrige Behandlung gefangener Feldwebelleutnants in Frankreich. Die französische Regierung behandelt im Gegensatz zu der englischen und russischen trotz erneuter Vorstellungen Deutschlands unsere kriegsgefangenen Feldwebelleutnants auch weiterhin nicht als Offiziere, sondern hält sie in Mannschaftslagern interniert. Dieses Verfahren hat die deutsche Regierung veranlaßt, die in deutscher Gefangenschaft befindlichen, aus dem Unteroffiziersstand hervorgegangenen „Sous-Lieutenants“ aus Offizierslagern in Mannschaftslager zu überführen, wo sie als Unteroffiziere behandelt werden. ...


Donnerstag, den 23. März 1916 (Nr. 70), gekürzt [2]

Kreistag des Kreises Niederbarnim am 21. März 1916.
200 Jahre Landratsamt des Kreises Niederbarnim.
Der am Dienstag im Kreishause zu Berlin unter dem Vorsitz des Landrats Geh. Oberregierungsrats Dr. Busch abgehaltene Kreistag fand gewissermaßen an einem Gedenktage für den Kreis Nieder­barnim statt. Es waren nämlich am 21. März, wie der Landrat vor der Beratung des Kreisetats mitteilte, gerade 200 Jahre vergangen, daß das Landratsamt des Kreises Niederbarnim besteht. ...


Dienstag, den 28. März 1916 (Nr. 76), Kreis-Nachrichten [2]

Bernau. Am gestrigen Sonntag wurden in der hiesigen evangelischen St. Marienkirche 86 Kinder eingesegnet, nämlich 45 Knaben und 41 Mädchen.

Das Weitererzählen unverbürgter Nachrichten, namentlich solcher häßlichen oder „miesmacherischen“ Inhalts, kann für den Verbreiter unangenehme Nachteile und schlechte Erfahrungen im Gefolge haben. Aus letzter Zeit sind mehrere Fälle bekannt geworden, in denen seitens der Behörden äußerst strenge Strafen für üble Nachreden oder für das Verbreiten von sogenannten „Tartaren“-Nachrichten verhängt worden sind. ...


Donnerstag, den 30. März 1916 (Nr. 76), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Die Frühjahrs-Kontrollversammlungen 1916 werden im Kreise Niederbarnim wie folgt abgehalten:
Marzahn (Gasthof Drenske): ..., Ahrensfelde mit Neu-Ahrensfelde, Eiche, ...
Alt-Landsberg (Schützenhaus): ..., Mehrow mit Trappenfelde, ...
Bernau (Kaisergarten Stöwe): ..., Blumberg mit Elisenau, ...


Freitag, den 1. April 1916 (Nr. 77), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Die Sperrung des Weges von Eiche nach Mahlsdorf wird hierdurch aufgehoben.
Ahrensfelde b. Berlin, den 28. März 1916.
Der Amts-Vorsteher, Buchholz.


Mittwoch, den 5. April 1916 (Nr. 81), Kreis-Nachrichten [2]

Weißensee. In Gegenwart der Kaiserin erfolgte am Montag vormittag die Vereidigung der Rekruten des Ersatzbataillons des 1. Garde-Reserve-Regiments zu Fuß in der Aula des Reform-Realgymnasiums. Im Gefolge der Kaiserin befanden sich Exzellenz v. Trotha und Hofdame Gräfin von Eulenburg. Ferner hatten sich eingefunden die direkten Vorgesetzten des Bataillons, unter andern Exzellenz v. Löwenfeld. Nach der Ansprache der Geistlichen, des evangelischen Pfarrers Dr. Reichhardt und des katholischen Pfarrers Waßmann, fand die Vereidigung statt. Hierauf brachte der Kommandeur des Bataillons Major v. Grießheim auf den allerhöchsten Kriegsherrn ein Hura aus. -
Die Kaiserin begab sich sodann im offenen Auto nach dem Säuglingskrankenhaus und besichtigte die dortigen mustergültigen Einrichtungen der Säuglingspflege, ebenso die sonstigen Kranken­anstalten. Im Anschluß hieran wurde auch der Musterkuhstall der Gemeinde besichtigt. Die Kaiserin sprach sich über alles Gesehene in hohem Maße sehr anerkennend aus.


Donnerstag, den 6. April 1916 (Nr. 82), Kreis-Nachrichten [2]

Weißensee. Die Kaiserin hat folgendes Telegramm an den Bürgermeister Dr. Woelk hierselbst senden lassen: „Ihre Majestät die Kaiserin haben sich bei der heutigen Anwesenheit in Weißensee anläßlich der Rekrutenvereidigung in dem dortigen Gymnasium über die herzliche Begrüßung seitens der Bürgerschaft ganz besonders gefreut und die warmen Kundgebungen in der heutigen schweren Zeit sehr wohltuend empfunden. Die mustergültige Einrichtung der Gemeinde Weißensee im Säuglingsheim, Säuglingskrankenhaus und Milchkuranstalt haben die vollste Anerkennung ihrer Majestät gefunden. Im Allerhöchsten Auftrag gez. v. Trotha.“


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. April 1916 (Nr. 87), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Weißensee. (O.-B.) Um Kriegerfrauen, Witwen und Mädchen Gelegenheit zu einem Arbeitsverdienst zu geben, wurde bald nach Beginn des Krieges eine kommunale Nähstube eingerichtet. Aus kleinen Anfängen heraus hat sich die Nähstube zu einer äußerst segensreichen Wohlfahrtseinrichtung für die arbeitenden Frauen entwickelt. Es konnten der Nähstube eine stets steigende Zahl von Aufträgen durch die Militärbehörden zugewiesen werden, so daß zeitweise bis zu 800 Frauen, und zwar 40-50 in der Nähstube selbst und der Rest als Heimarbeiterinnen, beschäftigt werden. An Arbeitslöhnen gelangten im letzten Jahre rund 125000 Mark zur Auszahlung. -
Auf dem hiesigen Bartholomäusfriedhof an der Falkenbergerstraße ist jetzt eine Abteilung für Heldengräber eingerichtet worden.


Donnerstag, den 13. April 1916 (Nr. 88), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung. ... Zu Vertrauensmännern für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen für das Jahr 1916 wurden gewählt: ...
Bezirk des Amtsgerichts Altlandsberg:
  1. Bauerngutsbesitzer, früherer Amtsvorsteher Grün in Blumberg,
  2. Gemeindevorsteher Kirschbaum in Hönow,
  3. Gemeindevorsteher Schmäcke in Neuenhagen,
  4. Amtmann Zahl in Altlandsberg,
  5. Gemeindevorsteher Schreiber in Seefeld.
Der Kreisausschuß wird ermächtigt, Ersatzwahlen für die im Laufe des Jahres 1916 ausscheidenden Vertrauensmänner vorzunehmen.
Für die mit dem 1. Januar 1916 begonnene dreijährige Wahlperiode der beiden Ersatz­kommissionen wurden gewählt: ...
B. Ständige Ersatzkommission des 2. Bezirks.
Als Mitglieder:
  1. Gemeindevorsteher Gebert, Malchow,
  2. Amtsvorsteher, Oberstleutnant a. D. Cramer, Kalkberge,
  3. Gutsbesitzer Dotti, Hönow,
  4. Bürgermeister Semner, Altlandsberg.
Als Vertreter:
  1. Gemeindeschöffe, Eisenbahnbetriebssekretär a. D. Ranz, Friedrichshagen,
  2. Gemeindevorsteher Schreiber, Seefeld,
  3. Gemeindevorsteher Schmäcke, Neuenhagen,
  4. Gemeindevorsteher Haase, Dahlwitz.
Die Liste der zu Amtsvorstehern geeigneten Personen wurde vervollständigt. ...


Freitag, den 14. April 1916 (Nr. 89), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung über Zichorienwurzeln. Vom 6. April 1916. ... § 1. Zichorienwurzeln, grün oder gedarrt, dürfen nicht verfüttert werden, sondern haben ausschließlich der menschlichen Ernährung zu dienen. ...


Donnerstag, den 20. April 1916 (Nr. 94), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. Eine Gefechtsübung vor Börnicke hatten am vergangenen Sonntag die Lichtenberger Jugendkompagnien. Der Plan war folgendermaßen gedacht: In Bernau lagern große Munitions- und Pulvervorräte, die geschützt bezw. verteidigt werden sollten. Aus diesem Grunde hatten die Berliner die Aufgabe, den Feind, der von Blumberg herkam, zwischen Elisenau und Helenenau aufzuhalten, damit der Rückzug des Gros gedeckt wurde und die vorhandenen Munitionsvorräte in Sicherheit waren. Die Lichtenberger Kompagnien rückten unter guter Seitendeckung und der Spitze bis kurz vor Elisenau, ohne das bis dorthin vom Feinde etwas gesichtet oder gemeldet wurde. Von Elisenau kam noch Berliner Jungsturm zu ihrer Verstärkung. Als Radfahrerpatrouillen den Feind meldeten, gingen die Lichtenberger und der Jungsturm in Zügen ausgeschwärmt zum Angriff über. ...

Die Ausgrabung von Leichen Gefallener zur Rückführung in die Heimat kann, wie das Kriegsministerium bekanntgibt, für die Monate Mai, Juni, Juli, August und September nicht gestattet werden. Die Ueberführung von Leichen vom Balkan-Kriegsschauplatz und aus der Türkei in die Heimat ist aus gesundheitlichen und verkehrstechnischen Gründen bis auf weiteres überhaupt nicht zugelassen.


Freitag, den 21. April 1916 (Nr. 95), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Das Hussitenfest wird am Montag, den 29. Mai d. Js. vormittags 10 Uhr in üblicher Weise mit Prozession und Gottesdienst gefeiert werden.
Zu recht zahlreicher Beteiligung laden wir hierdurch ergebenst ein.
Bernau, den 19. April 1916.
Der Magistrat. Paetzold.


Freitag, den 21. April 1916 (Nr. 95), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. (O.-B.) ... Die Gemeinde hat die Einführung von Kriegspatenschaften für Hinterbliebene in Weißensee beschlossen. Anträge auf Kriegspatenschaften nimmt Frau Pfarrer Burgwitz entgegen.
Die Gemeinde beabsichtigt nach einem Beschluß der Finanzkommission 50 Milchziegen zu beschaffen, um dem Milchmangel abzuhelfen. Die Ziegen werden nur an Weißenseer Einwohner abgegeben.


Sonntag, den 23. April 1916 (Nr. 96), Kreis-Nachrichten [2]

Die Einführung der Sommerzeit bei der Eisenbahn wird in der Weise vor sich gehen, daß auf ein am 30. April, abends 11 Uhr zu gebendes „Uhrsignal“ sämtliche Stations-, Zimmer- und Taschenuhren der Beamten um eine Stunde, d. h. auf 12 Uhr, vorgestellt werden. Die bei der Bahnunterhaltung beschäftigten Personen müssen durch die Bahnmeistereien rechtzeitig von dem 11 Uhr abends erfolgten Vorrücken der Uhrzeit benachrichtigt werden.


Sonntag, den 23. April 1916 (Nr. 96), Vermischtes, gekürzt [2]

Gummiabfälle. Nochmals wird darauf hingewiesen, daß alle Gummiabfälle, die nicht mehr in Gebrauch sind, oder sich nicht für den Gebrauch eignen, als Altgummiabfälle der Kautschukmeldestelle, Berlin W., Potsdamer Straße 10/11 gemeldet werden müssen.
Die Abfälle dürfen nur den beauftragten Aufkäufern, deren Name und Kaufbezirk bereits veröffentlicht sind, zum Kauf unter Beachtung der ... festgesetzten Höchstpreise angeboten werden. ...

Dörrobst. Da schon jetzt Vorsorge getroffen wird, um für die diesjährige Obstzeit einen genügenden Vorrat an Zucker zum Einkochen von Marmelade usw. sicher zu stellen, so sei darauf hingewiesen, daß es sowohl im Interesse der Volksgesundheit, als auch um den Zuckerverbrauch einzuschränken, wünschenswert ist, den Genuß von Dörrobst mehr als bisher in den Vordergrund zu stellen. ...
Gekochtes Obst, gedörrtes oder frisches, ersetzt ebensogut, oder noch besser als Marmelade, die Butter zum Brot und ist viel erfrischender. ...


Sonntag, den 23. April 1916 (Nr. 96), Anzeigen, gekürzt [2]

Den geehrten Bewohnern Bernaus und Umgegend zur Kenntnis, daß infolge des Krieges und dessen Begleiterscheinungen die Geschäftsinhaber der Lebensmittelbranche,
Kolonialwaren, Butter, Obst, Gemüse etc.
ihre Geschäfte vom Osterfest beginnend, bis 1. Oktober d. Js., zweiten Feiertag und Sonntags nur von morgens 7 Uhr bis 9½ Uhr geöffnet halten werden.
Bernau, den 20. April 1916.
Die vereinigten Geschäftsinhaber der Lebensmittelbranche: ...


Mittwoch, den 26. April 1916 (Nr. 97), Amtlicher Teil, gekürzt

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: ... Der Mühlenbesitzer Karl Rottke in Kaulsdorf als Schöffe der Landgemeinde Kaulsdorf. Der Bauerngutsbesitzer Georg Kirschbaum in Lindenberg als Schöffenstellvertreter der Landgemeinde Lindenberg.

Bekanntmachung.
Der Eigentümer Georg Schmidt beabsichtigt auf dem in Berlin-Weißensee, Gustav Adolfstraße 143 belegenen ... Grundstücke ein Schlachthaus zu errichten.
Nach Vorschrift ... der Gewerbeordnung wird dieses Vorhaben mit der Aufforderung zur öffentlichen Kenntnis gebracht, etwaige Einwendungen dagegen binnen 14 Tagen bei dem Unterzeichneten hierselbst ... anzubringen.
... Zur Erörterung der rechtzeitig erhobenen Einwendungen findet vor dem Unterzeichneten am 15. Mai 1916, vormittags 10 Uhr im Bauverwaltungsbureau hier, Pistoriusstraße 24, Zimmer 32 ein Termin statt ...
Berlin-Weißensee, den 20. April 1916.
Der Amts-Vorsteher.


Donnerstag, den 27. April 1916 (Nr. 98), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Verordnung betreffend den Ausschank und Verkauf von Branntwein oder Spiritus. ...
I. Meine Verordnung vom 18. September 1915 betreffend Ausschank und Verkauf von Branntwein oder Spiritus (Amtsblatt 1915 Seite 499), erhält folgenden Zusatz als
§ 4a: "Die Landräte sind befugt, sowohl für den gesamten Umfang ihrer Kreise ..., als auch für einzelne Amtsbezirke und einzelne Ortschaften den Ausschank und den Kleinhandel mit Branntwein und Spiritus ... an den Sonn- und Feiertagen, an dem ihm vorausgehenden und an dem ihm folgenden Tage sowie an den allgemeinen Lohntagen weitergehenden Beschränkungen zu unterwerfen oder gänzlich zu verbieten. ..."
II. Diese Verordnung tritt mit dem Tage der Veröffentlichung in Kraft.
Potsdam, den 23. März 1916.
Der Regierungspräsident. ...


Donnerstag, den 27. April 1916 (Nr. 98), Kreis-Nachrichten [2]

Mit dem 1. Mai wird der öffentliche Wetterdienst in derselben Weise wie im vergangenen Jahre wieder aufgenommen. Auch die Herausgabe der Abendwetterkarte, soweit diese infolge des Krieges durchführbar ist, wird unverändert beibehalten.


Sonnabend, den 29. April 1916 (Nr. 100), Kreis-Nachrichten

Weißensee. Die Kaiserin hat dem hiesigen Bürgermeister Dr. Woelck eine Spende von 1000 M. überwiesen zur Beschaffung von Milch für das Gemeinde-Säuglingskrankenhaus, das die Kaiserin vor kurzem eingehend besichtigte.


Sonntag, den 30. April 1916 (Nr. 101), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. (O.-B.) In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung ... wurde zur Bildung eines Vieh- und Fleischversorgungszweckverbandes geschritten. Es handelt sich hierbei über [!] die neugeregelte Fleischversorgung durch Hinzuziehung des Berlin-Brandenburgischen Viehhandelsverbandes. Zum Bezirk Weißensee gehören die Gemeinden Hohenschönhausen, Heinersdorf, Malchow, Lindenberg, Falkenberg, Wartenberg, Karow, Pankow, Niederschönhausen und Schloß und Gut Schönholz mit einer Einwohnerzahl von rund 150000. Zwecks Verteilung des Fleisches ist die Schaffung eines Zweckverbandes erforderlich. Dem Verbande gehören 22 Vertreter an. Die Kontrolle der Schlachtungen erfolgt durch das hiesige Fleischschauamt.


Dienstag, den 9. Mai 1916 (Nr. 108), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Weißensee. (O.-B.) Mit Gas vergiftet hat sich in ihrer Wohnung Berliner Allee 89 die 24 Jahre alte Engrosschlächtermeistersfrau Hedwig Rabe. ...
Das hiesige Ledigenheim wurde von Herrn Oberbürgermeister Dr. Scholz-Charlottenburg mit mehreren Herren des Magistrats besichtigt.
Die St. Georgengemeinde hat ihr 58 Morgen großes Gelände hierselbst zum Anbau von Kartoffeln und Gemüse den hiesigen Einwohnern unentgeltlich überlassen.


Freitag, den 12. Mai 1916 (Nr. 111), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Der Nachtwächter Franz Liebe aus Mehrow wird hiermit wegen seines Verhaltens bei der Festnahme von 2 flüchtigen Kriegsgefangenen öffentlich belobt.
Berlin, den 9. Mai 1916.
Der Landrat. I. V.: Scheit, Kreissekretär.


Freitag, den 12. Mai 1916 (Nr. 111), Vermischte Nachrichten [2]

Flurschäden bei Flugzeugnotlandungen. Der bei Flugzeugnotlandungen entstehende Flurschaden wird erfahrungsgemäß trotz dringender Warnungen seitens der Flugzeuginsassen in der Hauptsache von den Zuschauern (Ortseinwohnern usw.) verursacht. Die Heeresverwaltung kommt für den durch die Zuschauer bewirkten Flurschaden nicht auf, vielmehr können dafür nur die letzteren selbst haftbar gemacht werden.
Die Bevölkerung wird hierauf aufmerksam gemacht und gewarnt. (W. T. B.)


Sonnabend, den 13. Mai 1916 (Nr. 112), Vermischte Nachrichten [3]

Zur Beruhigung. Von den bisher in sibirischen Gefangenenlagern, vor allem in Spaßkoje (Ostsibirien), befindlichen Deutschen sind in letzter Zeit verschiedentlich sonst regelmäßig eintreffende Nachrichten ausgeblieben, was die Angehörigen natürlich mit großer Sorge erfüllt hat. Zur Erklärung kann vielleicht dienen, daß, wie an amtlicher Stelle bekannt geworden ist, eine große Anzahl unserer kriegsgefangenen Landsleute aus Sibirien zurücktransportiert wird, um im europäischen Rußland bei der Verrichtung landwirtschaftlicher Arbeiten Verwendung zu finden. Bei der langwierigen Fahrt durch weite Strecken des asiatischen Rußlands ist es den Gefangenen natürlich nicht möglich, irgendwelche Nachrichten vor dem Eintreffen an ihrem neuen Bestimmungsort aufzugeben, so daß das Ausbleiben von Nachrichten auf längere Zeit keine Besorgnis auszulösen braucht. (W. T.-B.)


Sonntag, den 14. Mai 1916 (Nr. 113), Kreis-Nachrichten [2]

Alt-Landsberg. Ein Kaufmann aus Dahlwitz erhielt vom hiesigen Schöffengericht 20 M. Geldstrafe, weil er Butter zweiter Qualität zum Höchstpreise von 2,68 M verkaufte. Ein mitangeklagter Butterhändler aus Berlin mußte wegen mangelnder Beweise freigesprochen werden.

Börnicke. Dem Vize-Wachtmeister Oskar Seidler von hier, Chauffeur im Dienste des Generalkonsuls Paul von Mendelsohn-Bartholdy, ist das Eiserne Kreuz verliehen worden. Seidler hat schon früher an den Feldzügen in China und Südafrika teilgenommen.


Dienstag, den 16. Mai 1916 (Nr. 114), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Dem Verein der Vororte Berlins ist auf seine Eingabe vom 22. März cr., betr. außerordentliche Fahrpreisermäßigung zum Zwecke der Landbestellung, ein Bescheid des Ministers der öffentlichen Arbeiten zugegangen, nachdem den geäußerten Wünschen in vollem Umfange entsprochen wurde. ...


Mittwoch, den 17. Mai 1916 (Nr. 115), Kreis-Nachrichten [2]

Der Wirt darf nicht mischen. Zahlreiche Gastwirte und Brauereien strecken das Lagerbier durch Mischung mit Malz- und anderem Süßbier. Der Finanzminister hat die Oberzolldirektionen darauf hingewiesen, daß eine solche Streckung nach § 1 der Brausteuer-Ausführungsbestimmungen unzulässig und strafbar ist. Weder die Brauereien noch die Wirte dürfen eine solche Mischung vornehmen. Nur die Verbraucher, der Biertrinker selbst, kann sein Bier mischen.


Freitag, den 19. Mai 1916 (Nr. 117), Amtliche Beilage, gekürzt [2]

Bekanntmachung ... betreffend Beschlagnahme und Bestandserhebung von Lumpen und Stoffabfällen aller Art.
vom 16. Mai 1916.
...

Sonnabend, den 20. Mai 1916 (Nr. 118), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Die Ueberführung Gefallener nach der Heimat. Auch die Kirche spricht sich jetzt im Allgemeinen gegen die oft gewünschte Rückführung von Leichen gefallener Krieger in die Heimat aus. ...

Bernau. ... Bei der großen Anzahl der russischen Gefangenen, die sich teils in Gefangenenlagern, teils in unzähligen kleinen Arbeitstrupps in deutschen Landen befinden, hält es das Königliche Kriegsministerium für wünschenswert, durch Veröffentlichung der Kriegsberichte aller beteiligten Staaten, Aufsätze über die Verhältnisse in Deutschland usw. in einer in russischen Sprache herausgegebenen Zeitung aufklärend auf die große Masse der hier befindlichen Russen zu wirken. ... wird es daher für wünschenswert gehalten, daß entweder die Arbeitgeber russischer Gefangener die erwähnte Zeitung „Russischer Bote“ selbst für ihre Gefangenen ... halten oder aber die kriegsgefangenen Russen zur Haltung des „Russischen Boten“ ermuntern. ... Die Zeitung kostet monatlich ohne Postgebühr 80 Pf. ... [Bei Bestellungen durch die Kriegsgefangenen selbst 60 Pf.]


Sonntag, den 21. Mai 1916 (Nr. 119), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Altlandsberg. Herr Korbmachermeister Paul Beckert hier hat der Stadt tausend Mark überwiesen, damit der Bürgermeister ein Grundstück ankaufe, das den hiesigen Ortsarmen zur landwirtschaft­lichen oder gärtnerischen Nutzung überwiesen und dessen Pachterlös zum Besten der hiesigen Ortsarmen verwendet werden soll.


Dienstag, den 30. Mai 1916 (Nr. 125), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag entlud sich über unserer Stadt und deren Umgebung ein schweres Gewitter. Das Unwetter trat zwischen 1 und 2 Uhr mit besonderer Stärke auf; Blitz folgte auf Blitz und der Donner rollte fast unaufhörlich, gleichzeitig ging ein starker Regen hernieder. ...


Freitag, den 2. Juni 1916 (Nr. 128), Anzeigen

Eine fast neue Eckert'sche Häckselmaschine hat wegen Betriebsveränderung billig zu verkaufen
Ad. Thürling in Mehrow bei Ahrensfelde.


Dienstag, den 6. Juni 1916 (Nr. 132), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Bernau. Gemäß den jüngst geschlossenen Verträgen über die einheitliche Elektrizitätsversorgung der Provinz Brandenburg, die zunächst die Umwandlung des Märkischen Elektrizitätswerks in ein gemischt-wirtschaftliches Unternehmen zur Folge haben, ist die Provinzialverwaltung Brandenburg im Aufsichtsrat des M. E. W. jetzt durch folgende 7 Mitglieder vertreten: Landesdirektor v. Winterfeldt, Vorsitzender, ..., Landrat Geh. Oberregierungsrat Dr. Busch (Niederbarnim), ... Als Vertreter der A. E. G. gehören dem Aufsichtsrat an: Dr. Walter Rathenau, stellvertretender Vorsitzender, ... Als Vertreter der Stadt Guben ist auf Grund eines früheren Abkommens Oberbürgermeister Glücksmann im Aufsichtsrat des M. E. W. vertreten.


Mittwoch, den 7. Juni 1916 (Nr. 133), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Personalnachweisung.
Bestätigt: Der Büdner Richard Bredereck in Seeberg als Schöffe der Landgemeinde Seeberg. Der Mühlenbesitzer Otto Großkreuz in Seeberg als Schöffenstellvertreter der Gemeinde Seeberg.


Mittwoch, den 7. Juni 1916 (Nr. 133), Kreis-Nachrichten [2]

Weißensee. Spitzbuben drangen nachts in die Räume der Hansa-Butterfiliale Langhansstraße 61 hierselbst [ein] und stahlen zwei Fässer mit Butter, ferner kondensierte Milch, Oelsardinen im Werte von etwa 700 M. Die gestohlenen Waren wurden von den Einbrechern in einem Handwagen fortgeschafft.


Mittwoch, den 7. Juni 1916 (Nr. 133), Anzeigen [2]

Obstverpachtung.
Am Freitag, d. 9. Juni d. J., nachmittags 5 Uhr sollen im Gasthof von A. Hörnicke in Hönow die Süßkirschen an der Kreischaussee von Neuenhagen - Hönow - Mehrow und das Kernobst an der Kreisstraße von Marzahn bis Hönow öffentlich meistbietend gegen gleich bare Bezahlung verpachtet werden.
Der Chausseekommissar Dotti.


Donnerstag, den 8. Juni 1916 (Nr. 133), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Die Landstraße von Krummensee nach Blumberg ist wegen Pflasterung bis 1. August d. Js. gesperrt.
Löhme, den 6. Juni 1916.
Der Amts-Vorsteher.


Donnerstag, den 8. Juni 1916 (Nr. 133), Anzeigen

2 prima Zuchteber zum Decken von der Landwirtschaftskammer hier eingestellt.
Paul Reiche, Lindenberg bei Berlin.


Freitag, den 9. Juni 1916 (Nr. 134), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Unter den Schweinen des Bauerngutsbesitzers Kirschbaum in Lindenberg ist Rotlauf amtstier­ärztlich festgestellt. Das Gehöft ist gesperrt.
Malchow bei Berlin, den 7. Juni 1916.
Der Amts-Vorsteher. I. V.: Gebert.


Freitag, den 9. Juni 1916 (Nr. 134), Amtlicher Teil [2]

Weißensee. In den Marmorwerken von Zache, Schönstraße hierselbst, fiel am Mittwoch vormittag dem Arbeiter Peters eine Marmorplatte auf den Kopf. P. erlitt einen Schädelbruch und war auf der Stelle tot.


Sonntag, den 11. Juni 1916 (Nr. 136), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: ... Der Invalide Richard Schulze aus Friedrichshagen als Nachtwächter für den Gutsbezirk Dahlwitz (Vorwerk Heidemühle).


Sonntag, den 11. Juni 1916 (Nr. 136), Kreis-Nachrichten [2]

Bernau. Dieser Tage ist es dem Gendarmerie-Wachtmeister Pieper gelungen, in der Feldmark zwischen Bernau und Schwanebeck im Jagdrevier Schwanebeck einen Wilddieb aus Charlotten­burg auf frischer Tat abzufassen. Der Gendarmerie-Wachtmeister, welcher einen Schuß gehört hatte, schlich sich an den Roggenfeldern entlang in der Richtung des Schusses zu. Plötzlich stand er vor dem Wilddieb, welcher nach Erlegung eines Hasen das Gewehr, nachdem es wieder von neuem geladen war, fortgelegt hatte. Das Gewehr und der Hase wurden beschlagnahmt und mit dem Wilddieb der zuständigen Polizeibehörde abgeliefert.

Bernau. An den Pfingstfeiertagen ist der Postdienst wie folgt geregelt: a) Schalterdienst wie an Sonntagen. b) Bestelldienst im Orte gleichfalls wie an Sonntagen mit der Erweiterung, daß am 1, Feiertage eine Geld- und Paketzustellung stattfindet. c) Landbestelldienst findet am 1. Feiertag nicht statt; am 2. Feiertag werden sämtliche Landorte unter Mitnahme von Geldsendungen belaufen.


Mittwoch, den 14. Juni 1916 (Nr. 137), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Füsilier-Regiment Nr. 37: Karl Weiß aus Altlandsberg, bisher schwer verw., + in einem Feldlazarett.
Füsilier-Regiment Nr. 80: Gefr. Wilhelm Gerngroß aus Dahlwitz, gefallen.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 216: Paul Schulz aus Altlandsberg, leicht verw., bei der Truppe.

Bernau. Am ersten Feiertage gegen ½12 Uhr vormittags senkte sich vor dem Hause Bürgermeisterstraße 226/27 hinter dem dort stehenden Brunnen plötzlich das Pflaster. Ein aus dem Gottesdienst heimkehrender Kirchenbesucher bemerkte, als er die Stelle passierte, daß sich der Boden unter seinen Füßen bewegte. Als er sich erstaunt umsah, stürzte auch schon dicht hinter ihm das Pflaster ein und verschwand mit Gepolter in dem darunter befindlichen Brunnenkessel. Wahrscheinlich ist der den Kessel bedeckende Bodenbelag im Laufe der Zeit schadhaft geworden und hat nun dem Druck der auf ihm ruhenden Last nicht mehr widerstehen können. Das durch die Senkung entstandene Loch hat einen Umfang von mehreren Metern. Glücklicherweise ist bei diesem Vorfall niemand zu Schaden gekommen. Die Einsturzstelle wurde sofort abgesperrt. Mit den Herstellungsarbeiten wurde am heutigen Dienstag begonnen.

Bernau. Die Pfingstfeiertage haben uns diesmal schlechtes Wetter gebracht. Am ersten Feiertag regnete es fast den ganzen Tag über, so daß an die sonst so beliebten Pfingstausflüge nicht gedacht werden konnte; in der Stadt war dann auch wenig Fremdenverkehr. ...


Mittwoch, den 14. Juni 1916 (Nr. 137), Anzeigen, gekürzt [2]

Am 2. Pfingstfeiertag, nachmittags 7 Uhr entschlief sanft nach kurzem, schweren Leiden ... der Altsitzer Karl Puhlmann im fast vollendeten 79. Lebensjahre.
Dies zeigen schmerzerfüllt an Die trauernden Hinterbliebenen: Friederike Puhlmann geb. Ernst, August Puhlmann und Frau, Otto Puhlmann (z. Zt. im Felde) und Frau, Rudolf Puhlmann (z. Zt. im Felde) und Frau und 4 Enkelkinder.
Lindenberg, den 13. Juni 1916. ...


Sonntag, den 18. Juni 1916 (Nr. 141), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 52: ... Paul Reinhold Thiele aus Ahrensfelde, leicht verw. ...


Dienstag, den 20. Juni 1916 (Nr. 142), Kreis-Nachrichten

Blumberg. Am heutigen Montag feiert der frühere Gastwirt Wilhelm Müller mit seiner Ehefrau das Fest der goldenen Hochzeit. Beide Eheleute sind noch ziemlich rüstig. Die alten Eheleute wurden schon am frühen Morgen von allen Seiten aufs herzlichste beglückwünscht.


Dienstag, den 20. Juni 1916 (Nr. 142), Anzeigen

Obst-Verpachtung zwischen Hönow und Kreisgrenze.
Am Donnerstag, 22. Juni, nachmittags 5 Uhr soll im „Deutschen Hause“ zu Altlandsberg die diesjährige Obstverpachtung meistbietend vergeben werden.
v. Bothe, Straßenkommissar


Mittwoch, den 21. Juni 1916 (Nr. 143), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 24: Paul Schulz LXIII aus Altlandsberg, vermißt.


Donnerstag, den 22. Juni 1916 (Nr. 144), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 206: ... Richard Hellwig aus Mahlsdorf, verw. ... Ernst Dähnick aus Lindenberg, leicht verw. ... Unbekannte Tote des deutschen Heeres. Die 1018. Ausgabe der deutschen Verlustlisten bringt wieder eine Sonderverlustliste über eine größere Anzahl unbekannt Verstorbener oder Gefallener, zu deren Ermittelung ein Verzeichnis von Nachlaßsachen oder sonstigen Erkennungszeichen beigefügt ist. ...


Freitag, den 23. Juni 1916 (Nr. 145), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 49: Wilhelm Steinicke aus Lindenberg, gefallen.


Sonntag, den 25. Juni 1916 (Nr. 147), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Grenadier-Regiment Nr. 12: ... Otto Bruchmann aus Lindenberg leicht verw. ...
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 93: Otto Diemert aus Blumberg, schwer verw.


Dienstag, den 27. Juni 1916 (Nr. 148), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Füsilier-Regiment Nr. 35: ... Albert Wittstock aus Lindenberg, vermißt ... Reinhold Wegener aus Eiche, leicht verw. ...


Mittwoch, den 28. Juni 1916 (Nr. 149), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Landsturm-Infanterie-Regiment Nr. 3: Paul Giese aus Kaulsdorf, gefallen.


Sonnabend, den 1. Juli 1916 (Nr. 152, Beilage), Vermischtes [2]

Die betrunkenen Gänse. Bei der Heimkehr vom Felde fand eine Bäuerin, wie den „Leipz. N. Nachr.“ aus der Rhön berichtet wird, ihre Gänse „tot“ vor dem Stall liegen. In der Meinung, daß diese durch jemand vergiftet worden seien, rupfte sie diese, um wenigstens die Federn zu retten. Wie erschrak sie jedoch, als die Gänse sich plötzlich eine nach der anderen erhoben und nun splitternackt im Hofe herumliefen. Es stellte sich dann heraus, daß die Gänse sich in einer Branntweinlache einer nahen Brennerei einen Mordsrausch angetrunken hatten.


Dienstag, den 4. Juli 1916 (Nr. 154), Anzeigen [2]

Die Obstnutzung des Rittergutes Mehrow bei Ahresfelde-Berlin ist zu verpachten.
Interessenten wollen sich melden.
Die Gutsverwaltung. Noack.


Donnerstag, den 6. Juli 1916 (Nr. 156), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 88: Gustav Watsolki aus Mahlsdorf, leicht verw.
Feldartillerie-Regiment Nr. 3: Ernst Woike aus Altlandsberg, gefallen.

Bernau. Eine Unsitte der Kinder kehrt alljährlich wieder, wir meinen das Beschmieren von Häusern, Türen, Zäunen, der Granitplatten der Bürgersteige u.a. Die Polizei allein kann gegen das Uebel nicht mit Erfolg vorgehen, da müssen Eltern- und Schulhaus die Polizei unterstützen und die Jugend verwarnen, um der mitunter nicht nur häßlichen Schmiererei vorzubeugen.


Freitag, den 7. Juli 1916 (Nr. 157), Amtlicher Teil, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Zur Durchführung der Erntevorschätzung 1916 ... werden im Kreise Niederbarnim folgende Bezirke und Kommissionen gebildet:
Bezirk II.
Kommission von Treskow, Dahlwitz, Vorsitzender. Wittstock, Landwirt, Schöneiche, Wrede, Amtsrat, Schöneiche. ...
..., Dahlwitz, Dahlwitz-Gut, ...
Bezirk III.
Kommission Schmäcke, Amts- und Gemeindevorsteher, Neuenhagen, Vorsitzender. Zahl, Beigeordneter, Landwirt, Altlandsberg, Dr. Schrader, Amtsberg-Amt, Paul Zahl, Altlandsberg.
Altlandsberg Stadt, Altlandsberg-Amt Gut, Bruchmühle, Hönow, Neuenhagen, Neuenhagen-Gut, Seeberg.
Bezirk IV.
Kommission Hansen, Administrator, Buch, Vorsitzender. Jaerschky, Administrator, Falkenberg, Gebert, Gemeindevorsteher, Malchow.
..., Lindenberg, ...
Bezirk V.
Kommission Buchholz, Amtsvorsteher, Ahrensfelde, Vorsitzender. Braunsdorf, Gemeindevorsteher, Biesdorf, Thürling, Gutsbesitzer, Mehrow., Gustav Wegener, Ahrensfelde.
Ahrensfelde, ..., Biesdorf, Biesdorf-Gut, Eiche, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf, Marzahn, Mehrow, Mehrow-Gut, Wuhlgarten-Gut.
Bezirk VI.
Kommission Schmidt, Amtsrat, Löhme, Vorsitzender. Meyer, Amtsrat, Charlottenburg, Berlinerstr. 168, de Martincourt, Ratsherr, Bernau, Schültke, früherer Gemeindevorsteher, Schönow. ..., Blumberg, Blumberg-Gut, ...


Freitag, den 7. Juli 1916 (Nr. 157), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 35: Adolf Stolz aus Altlandsberg, gefallen.


Sonnabend, den 8. Juli 1916 (Nr. 158), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Königin Augusta-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4: Gustav Giese aus Blumberg, leicht verw.
Jäger-Regiment Nr. 2 II Bataillon (Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 10): ... Paul Lehmann aus Altlandsberg, leicht verw.

Kaulsdorf. Auf dem hiesigen Bahnhof wurde dieser Tage wieder ein Geflügeldieb verhaftet, welcher mit seiner Beute vom Gute des Herrn von Bork in Seefeld kam, wo er früher gedient hatte. Er wurde dem Gefängnis in Lichtenberg zugeführt.


Dienstag, den 11. Juli 1916 (Nr. 160), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Füsilier-Regiment Nr. 35: Unteroffizier Otto Seelisch aus Hönow, vermißt.
Feldartillerie-Regiment Nr. 39: Gefr. Fritz Dotti aus Hönow, leicht verw.


Mittwoch, den 12. Juli 1916 (Nr. 161), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment-Nr. 201: ... Gefr. Otto Ziegler aus Altlandsberg, bisher schwer verw., + Reservelazarett Biberach.


Freitag, den 14. Juli 1916 (Nr. 163), Kreis-Nachrichten

Altlandsberg. Auch in unserer Stadt werden demnächst Massenspeisungen eingerichtet. Die Küche befindet sich bei Herrn Schlächtermeister Schulze am Markt. Wenn die noch erforderlichen Vorarbeiten erledigt sind, wird zur Eröffnung geschritten.


Sonnabend, den 15. Juli 1916 (Nr. 164), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Etappen-Fuhrparkkolonne Nr. 19: Friedrich Rademann aus Lindenberg, tödlich verunglückt.


Donnerstag, den 20. Juli 1916 (Nr. 168), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 72: Karl Gralow aus Ahrensfelde, abermals und zwar schwer verw.


Dienstag, den 25. Juli 1916 (Nr. 172), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Grenadier-Regiment Nr. 1: Fritz Bolle aus Mehrow, leicht verw.


Mittwoch, den 26. Juli 1916 (Nr. 173), Anzeigen

Prima Ferkel gibt preiswert ab Reiche, Lindenberg.


Donnerstag, den 27. Juli 1916 (Nr. 174), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Grenadier-Regiment Nr. 1: Gefr. Ernst Hellwig aus Lindenberg, schwer verw.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 20: Unteroffizier August Seelisch aus Hönow, vermißt
Armierungs-Bataillon Nr. 62: Willi Haase aus Altlandsberg, leicht verw.


Sonntag, den 30. Juli 1916 (Nr. 177), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 20: Karl Lehninger aus Altlandsberg, schwer verw. Adolf Frenz aus Mehrow, schwer verw.


Dienstag, den 1. August 1916 (Nr. 178), Kreis-Nachrichten

Weißensee. Am Sonntag vormittag wollten in den Stahlwerken von Bothe in der Gehringstraße hierselbst die 54 und 57 Jahre alten Arbeiter Wilhelm Buhley und Friedrich Nagelschmidt von hier Schlacke aus einem Schacht herausholen. Als sie so lange blieben, stiegen andere Arbeiter nach und fanden beide auf dem Boden liegen. Man brachte sie schleunigst nach oben. Wiederbelebungs­versuche hatten aber nur noch bei Nagelschmidt Erfolg. Buhley war schon tot.


Mittwoch, den 2. August 1916 (Nr. 179)

Wer über das gesetzlich zugelassene Maß hinaus Hafer, Mengkorn, Mischfrucht, worin sich Hafer befindet, oder Gerste verfüttert, versündigt sich am Vaterlande und macht sich strafbar.


Mittwoch, den 2. August 1916 (Nr. 179), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Minenwerfer-Kompagnie Nr. 316: Alfred Theodor Waldemar Hoffmann aus Altlandsberg, gefallen.


Freitag, den 5. August 1916 (Nr. 182), Kreis-Nachrichten

Auszug aus der Verlustliste.
Etappen-Fuhrparkkolonne Nr. 1 des Gardekorps: Richard Wilhelm Paul Nitschke aus Marzahn, + infolge Krankheit Feldlazarett 36.

Weißensee. Nach langen Verhandlungen haben die hiesigen Gemeindekörperschaften jetzt den Verkauf des Gemeinde-Elektrizitätswerkes für 1 584 000 M. an das Märkische Elektrizitätswerk und den Abschluß eines Stromliefervertrages mit diesem auf die Dauer von 50 Jahren beschlossen. Das Märkische Elektrizitätswerk ist ein gemischt-wirtschaftliches Unternehmen, an dem die Provinz Brandenburg mit sieben Zwölftel aller Mittel beteiligt ist. Bekanntlich hat die Provinz Brandenburg in diesem Jahre sich für das Märkische Elektrizitätswerk aus den staatlichen Braunkohlenwerken Wittenberg und Bitterfeld den Bezug billiger Braunkohlen für die Berliner Vororte und die ganze Provinz Brandenburg gesichert.


Sonntag, den 6. August 1916 (Nr. 183), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 48: Karl Puhlmann aus Altlandsberg, leicht verw. Emil Kirschbaum aus Hönow, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 97: Erich Haase aus Marzahn, schwer verw.


Dienstag, den 8. August 1916 (Nr. 184), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
2. Garde-Regiment z. F.: Hugo Nespital aus Marzahn, gefallen.
Grenadier-Regiment Nr. 3: Paul Radelt aus Blumberg, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 63: Fritz Bolduan aus Elisenau, leicht verw.

Mahlsdorf. Dem hierselbst wohnhaften Eisenbahngütervorsteher a. D. Thieme ist der Königliche Kronenorden dritter Klasse verliehen worden.


Dienstag, den 8. August 1916 (Nr. 184), Kreis-Nachrichten

Bernau. Die Milcherhebung im Kreise Niederbarnim, die zur Neuregelung der Milch- und Butterversorgung veranstaltet wurde, ist bereits abgeschlossen. Sie hat ergeben, daß im Kreise Niederbarnim rund 86 000 Liter Vollmilch erzeugt werden. Die vier im Kreise vorhandenen größeren Molkereien versorgen nur den nördlichen Teil des Kreises mit Butter. Im übrigen ist der Kreis Niederbarnim auf die Butterversorgungsstelle Groß Berlin angewiesen.


Donnerstag, den 10. August 1916 (Nr. 186), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 186 ...: Otto Klabunde aus Dahlwitz, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 335: Wilhelm Adler aus Blumberg, gefallen.
Fritz Adler aus Blumberg, gefallen.


Freitag, den 11. August 1916 (Nr. 187), Kreis-Nachrichten [2]

In letzter Zeit sind mehrfach von der Militärbehörde persönliche Ausweise von Reisenden verlangt worden. Es empfiehlt sich bei allen Fahrten außerhalb Groß Berlins eine Legitimationskarte mit sich zu führen.


Dienstag, den 15. August 1916 (Nr. 190), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 7: Wilhelm Ernst aus Blumberg, vermißt.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 35: Paul Zimmermann aus Mehrow, leicht verw., bei der Truppe. Hermann Reusche aus Mahlsdorf, gefallen.
Aus Rußland zurückgekehrte preußische Austausch-Gefangene: Infanterie-Regiment Nr. 76: Unteroffizier Eugen Wienicke aus Altlandsberg, bisher als verw. und gefangen gemeldet, war in Gefangenschaft Rebinsk, jetzt Reservelazarett Lehrbrauerei Berlin.


Dienstag, den 15. August 1916 (Nr. 190), Anzeigen

Sonnabend, den 12. d. Mts, vormittags 8¼ Uhr entschlief sanft nach langem, schweren Leiden mein lieber Sohn, unser guter Bruder Gustav Brederecke im 19. Lebensjahre.
Dies zeigen um stille Teilnahme bittend tiefbetrübt an Ww. Emilie Brederecke nebst Kindern.
Mehrow bei Ahrensfelde, den 13. August 1916. ...


Mittwoch, den 16. August 1916 (Nr. 191), Kreis-Nachrichten

Weißensee. Hier ist am Montag die Zentralküche der Gemeinde eröffnet worden. Sie ist mit 5 Kesseln zu je 500 Litern ausgestattet, so daß täglich mehr als 3000 Literportionen ausgegeben werden können [5*500=3000!]. Das Liter kostet 40 Pf., das halbe Liter 20 Pf. An die Eröffnung schloß sich ein Probeessen an. Für die starke Industriebevölkerung Weißensees bedeutet die Zentralküche einen wesentlichen Fortschritt in der Nahrungsmittelversorgung.


Donnerstag, den 17. August 1916 (Nr. 192), Amtliche Beilage [2]

Bekanntmachung.
Den Geschäftsplan einer erneuten Musterung von Wehrpflichtigen im Kreise Niederbarnim bringe ich nachstehend zur öffentlichen Kenntnis ...
Berlin, den 14. August 1916.
Der Zivilvorsitzende der Königlichen Ersatzkommission der Aushebungsbezirke I und II.
Königlicher Landrat Dr. Busch.
Geschäfts-Plan für die Musterung und Aushebung von Wehrpflichtigen des Aushebungsbezirks Niederbarnim I.
Hermsdorf, im Restaurant „Waldschlößchen“ von Leffler. ...
Geschäfts-Plan für die Musterung und Aushebung von Wehrpflichtigen des Aushebungsbezirks Niederbarnim II.
Kaulsdorf, im „Schützenhaus“, Hellersdorferstraße. ...
5. Am Freitag, den 25. August 1916.
Musterung sämtlicher Gestellungspflichtigen (Militärpflichtige mit unausgebildete Landsturm­pflichtige - einschließlich der in den Jahren 1895-1876 geborenen früheren Dauernduntauglichen) aus den Ortschaften Altlandsberg Stadt und Amt, Ahrensfelde, Biesdorf Gemeinde und Gut, ..., Blumberg Gemeinde und Gut, ..., Eiche, ..., Hellersdorf einschl. Wuhlgarten, ...
6. Am Sonnabend, den 26. August 1916.
... aus den Ortschafen ..., Hönow, ..., Lindenberg, ..., Marzahn, Mehrow Gemeinde und Gut, ...


Sonntag, den 20. August 1916 (Nr. 195), Kreis-Nachrichten, gekürzt, [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Leib-Grenadier-Regiment Nr. 8: Hermann Seelisch aus Alt-Landsberg, vermißt.


Sonntag, den 20. August 1916 (Nr. 195), Anzeigen

15 Ferkel hat zu verkaufen Grans, Lindenberg.

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme sowie für die vielen schönen Kranzspenden bei der Beerdigung unseres treuen Entschlafenen sagen wir allen Verwandten und Bekannten, insbesondere Herrn Pastor Benecke, Ahrensfelde, für seine trostreichen Worte am Grabe unsern herzlichsten Dank.
Mehrow, den 19. August 1916.
Ww. Emilie Brederecke nebst Kindern.


Dienstag, den 22. August 1916 (Nr. 196), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 8: Reinhold Meißner aus Ahrensfelde, leicht verwundet.


Donnerstag, den 24. August 1916 (Nr. 198), Kreis-Nachrichten [2]

Die Uniform der Landgendarmerie ist, wie im „Armee-Verordnungsblatt“ bekannt gemacht wird, durch die neuen Bekleidungsvorschriften für das Heer jetzt ebenfalls geändert worden, so daß das Tuch aller Bekleidungsstücke - ausgenommen Hosen - fortan feldgrau, das Hosentuch grau ist.


Freitag, den 25. August 1916 (Nr. 199), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Lehr-Infanterie-Regiment: August Ziesemer aus Alt Landsberg, vermißt.
Infanterie-Regiment Nr. 21: Karl Smerat aus Blumberg, vermißt.
Reserve-Fußartillerie-Regiment Nr. 10: Otto Freidel aus Lindenberg, gefallen.


Sonnabend, den 26. August 1916 (Nr. 200), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 22: Fritz Heese aus Biesdorf, vermißt.
Infanterie-Regiment Nr. 27: Fritz Kehring aus Altlandsberg, leicht verw.


Sonnabend, den 26. August 1916 (Nr. 200), Anzeigen

Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied heute plötzlich meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwiegermutter und Tante Frau Marie Töpffer geb. Bussebaum.
Dies zeigen tiefbetrübt an
Die trauernden Hinterbliebenen: Fritz Töpffer, als Gatte; Marie Keisdorf, geb. Töpffer; Fritz Töpffer, z. Zt. im Felde; August Keisdorf; Minna Töpffer, geb. Ebel; und 5 Enkelkinder
Blumberg, den 24. August 1916 ...

3 bis 4 Drainagearbeiter finden dauernde Beschäftigung bei hohem Lohn. Zu melden beim Schachtmeister Maruschke, Gasthof zum Deutschen Kaiser in Blumberg.


Sonntag, den 27. August 1916 (Nr. 201), Kreis-Nachrichten

Bernau. Falsche Einmarkstücke befinden sich im Umlauf; sie sind als Falschstücke leicht erkennbar an der bleigrauen Färbung und an der schlechten Randriffelung; außerdem fühlen sie sich fettig an. Einzelne Buchstaben in der Schrift sind verlaufen. Die Falschstücke tragen das Münzzeichen A und die Jahreszahl 1914.


Dienstag, den 29. August 1916 (Nr. 202), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 203: Unteroffizier Wilhelm Hertel aus Hellersdorf, vermißt.


Freitag, den 1. September 1916 (Nr. 205), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Die Geschäftsleute machen wir darauf aufmerksam, daß offene Verkaufsstellen, in denen Handel mit Nahrungs- und Lebensmitteln stattfindet, an Werktagen in den Abendstunden von 6 bis 8 Uhr nicht geschlossen werden dürfen.
Bernau, den 28. August 1916.
Die Polizei-Verwaltung. Dr. Gericke.


Freitag, den 1. September 1916 (Nr. 205), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 46: Bruno Brandt aus Biesdorf, vermißt.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 111: Reinhold Willbrandt aus Kaulsdorf, leicht verw., bei der Truppe.

Bernau. Das Verhalten gegenüber Kriegsgefangenen läßt gelegentlich noch immer zu wünschen übrig. Es sei daher daran erinnert, daß nach der bereits im Juli v. J. erlassenen Verordnung des Oberkommandos in den Marken nicht nur die Aufnahme und Verpflegung entwichener Kriegsgefangener und entwichener Zivilgefangener, sondern auch das unbefugte Verabreichen von Alkohol, Streichhölzern, Feuerzeugen, Geld oder Kleidungsstücken verboten ist. Auf Zuwiderhandlungen stehen strenge Strafen. Die Ortspolizeibehörden machen jetzt erneut auf diese Anordnung aufmerksam. Gemäß neuester Anweisung des Oberkommandos sind alle Personen, die gegen die erwähnten Verbote verstoßen, sofort in militärische Sicherheitshaft zu nehmen.

Kleinhausbau nach dem Kriege. Ein Plan, der nicht weniger als 19 Siedlungen um Berlin in Aussicht nimmt, wird von dem Städtebauer der Zweckverbandes, Baurat Beuster, im jüngsten Heft der „Bauwelt“ vorgelegt. Beuster schlägt vor, der Staat solle 50000 Quadratmeter forstwirtschaft­lich benutztes Land zum mehrfachen des Ertragswertes an eine gemeinnützige Siedlungsbank verkaufen. Einschließlich aller Kosten für Straßen usw. wird das Bauland dann immer noch nur auf 2-3 Mk, für den Quadratmeter kommen. Auf solchem Land sollen dann zehntausende von Wohnungen für Arbeiter und Mittelstand errichtet werden unter besonderer Berücksichtigung der Kriegsverletzten. ...


Sonnabend, den 2. September 1916 (Nr. 206), Kreis-Nachrichten [2]

Altlandsberg.
Für die Feldjagd der hiesigen Stadtgemeinde zahlt der jetzige Pächter Mühlenthal auf drei Jahre 10500 M. im voraus, sie brachte bis jetzt jährlich in zwei Pachten 5050 M. ein.

Weißensee. Ein dreizehnjährige Einbrecherin ist von der hiesigen Kriminalpolizei ermittelt worden. Die 13jährige Schülerin Klara J. erbrach in der Wohnung einer Frau Amalie Ruchti mehrere Schubladen und erbeutete 400 Mark bares Geld. Einen kleinen Teil der Beute schenkte sie einer Schulfreundin, mit der sie dann das gestohlene Geld in verschwenderischer Weise verausgabte. Für nicht weniger als 100 Mark kauften die Mädchen Näschereien, für 160 Mark schaffte sich die junge Dame Schmucksachen an. Diese auffälligen Geldausgaben führten dann auch zur Entdeckung der Täterin.


Sonnabend, den 2. September 1916 (Nr. 206), Anzeigen

Danksagung.
Für die überaus zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung unseres teuren Entschlafenen sagen wir unsern herzlichsten Dank; insbesondere auch Herrn Pastor Ramin für die trostreichen Worte am Sarge der lieben Entschlafenen, sowie Herrn Lehrer Hoy mit seinem Schülerchor auf diesem Wege unsern tiefgefühltesten Dank.
Blumberg, den 1. September 1916.
Familie Töpffer.


Sonntag, den 3. September 1916 (Nr. 207), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Grenadier-Regiment Nr. 12: Walter Braesicke us Neu-Hönow gefallen. Gefr. Gustav Brauns aus Blumberg, vermißt. Wilhelm Neuendorf aus Dahlwitz, vermißt.
Infanterie-Regiment Nr. 72: Georg Grunow aus Biesdorf, vermißt Hermann Schulz aus Lindenberg, leicht verw. Wilhelm Pirke aus Kaulsdorf, leicht verw.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 99: Max Daenicke aus Biesdorf, gefallen.

Bernau. Am heutigen Gedenktag der Schlacht von Sedan fiel der Unterricht in den hiesigen Schulen aus. In den frühen Vormittagsstunden wurden klassenweise Erinnerungsfeiern abgehalten. Der in Friedenszeiten übliche Sedan-Ausflug fällt auch in diesem Jahre aus.


Sonntag, den 3. September 1916 (Nr. 207), Anzeigen [2]

Energischen, mit der Landwirtschaft möglichst vertrauten Aufseher für Kriegsgefangene sucht Gutsverwaltung Falkenberg bei Berlin.


Dienstag, den 5. September 1916 (Nr. 208) [2]

Schafft das Gold zur Reichsbank!
Vermeidet die Zahlungen mit Bargeld!
Jeder Deutsche, der zur Verringerung des Bargeldumlaufs beiträgt, stärkt die wirtschaftliche Kraft des Vaterlandes. ...
Schränkt den Bargeldverkehr ein!
Veredelt die Zahlungssitten! ...
Erstens - und das ist die edelste Zahlungssitte - Ueberweisung von Bank zu Bank. ...
Zweiten: Der Scheck mit dem Vermerk „Nur zur Verrechnung“. ...
Drittens: Der sogenannte Barscheck, d. h. der Scheck ohne den Vermerk „Nur zur Verrechnung“. ...


Dienstag, den 5. September 1916 (Nr. 208), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 8: Franz Marz aus Blumberg, schwer verw.


Donnerstag, den 7. September 1916 (Nr. 210), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Leib-Grenadier-Regiment Nr. 8: Otto Gericke aus Kaulsdorf, + an seinen Wunden.

Blumberg. Mit der zunehmenden Länge und Dunkelheit der Nächte kommen Diebereien aller Art häufiger vor. So wurden in voriger Woche hier einem Besitzer 23 Hühner getötet und entwendet, einem anderen 10 Stück. Die Diebereien wurden sogleich entdeckt, aber die Diebe wußten sich der Verfolgung zu entziehen und sind anscheinend in der Richtung auf den Magerviehhof zu entwichen. Die Bahnsperren wurden überwacht, aber es konnte nichts Verdächtiges bemerkt werden.

Schöneiche. Der Magerviehhof Friedrichsfelde hat hier gegen 60 Stück Rindvieh eingestellt, die tagsüber in der königlichen Forst geweidet werden und nachts in einer Koppel untergebracht sind. Vor einigen Tagen ist aus der Koppel ein Stück verschwunden. Es wurde in der Nähe von Ravenstein abgeschlachtet. Dort wurden Kopf, Haut und andere Teile aufgefunden, während das Fleisch weggebracht war. Ueber den oder die Täter fehlen bisher geeignete Anhaltspunkte.


Freitag, den 8. September 1916 (Nr. 211), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 38: Gustav Albrecht aus Lindenberg, schwer verw.


Sonnabend, den 9. September 1916 (Nr. 212), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 24: Gefr. Hermann Zeugmann aus Altlandsberg, bisher vermißt, in Gefangenschaft.

Die Landfeuersozietät der Provinz Brandenburg hat für ihre Vertrauensmänner, die Taxatoren, die deutsche Bezeichnung „Bauschätzer“ eingeführt.


Mittwoch, den 13. September 1916 (Nr. 215), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 24: Paul Schorska [oder Sokorska] aus Mehrow, vermißt.


Freitag, den 15. September 1916 (Nr. 217), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 232: Wilhelm Klaus aus Mahlsdorf leicht verw.
Bataillon Hering: Adolf Erek aus Biesdorf schwer verw.
I. Garde-Pionier-Bataillon: Unteroffizier Wilhelm Liesegang aus Altlandsberg, tödlich verunglückt.


Sonntag, den 17. September 1916 (Nr. 219), Nichtamtlicher Teil

Von der Sommerzeit zur Winterzeit.
Ueber die Ueberleitung aus der Sommerzeit in die Winterzeit am 1. Oktober d. J. hat die Eisenbahndirektion Berlin folgendes bestimmt: In der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober erfolgt die Ueberleitung aus der Sommerzeit in die Winterzeit (Mitteleuropäische Zeit). Der 30. September d. J. endet eine Stunde nach Mitternacht, also um 1 Uhr nachts. Die Uhren müssen in dieser Nacht um 1 Uhr auf 12 Uhr zurückgestellt werden. Die Stunde von zwölf bis eins erscheint somit zweimal. Damit keine Verwechslungen entstehen, werden auf den diesbezüglichen Aushängen die erste Stunde von 12 bis 1 Uhr, die noch zum 30. September gehört, als 12A, 12A 01 usw. und die Stunde von 12 bis 1, mit der der 1. Oktober beginnt, als 12B, 12B 01 usw. bezeichnet.


Dienstag, den 19. September 1916 (Nr. 220), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 270: Erich Schultz aus Alt Landsberg, vermißt.

Bernau. Der Verein Berliner Vororte kann am 21. September auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken. ...


Dienstag, den 19. September 1916 (Nr. 220), Anzeigen [2]

Ueberführung gefallener Krieger ab 1. Oktober wieder gestattet.
Anträge sind zweckmäßig jetzt schon zu stellen, da die Erledigung zirka 6 Wochen in Anspruch nimmt.
Ueberführungen führt prompt aus Hugo Hanff, Vorsitzender der San.-Kolonne vom Roten Kreuz.
Bernau, Berlinerstraße 128.


Mittwoch, den 20. September 1916 (Nr. 221), Kreis-Nachrichten [2]

Hoppegarten. Wegen Zurückhaltung von Messingtüren mußte sich Frau W. von hier, eine geborene Engländerin, vor dem Schöffengericht Altlandsberg verantworten. Sie hatte 14 Messingtüren nicht abgeliefert und wurde dafür zu 200 M. Geldstrafe verurteilt.


Donnerstag, den 21. September 1916 (Nr. 222), Kreis-Nachrichten [2]

Bernau. Am heutigen Geburtstag Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau Kronprinzessin haben die öffentlichen Gebäude der Stadt Fahnenschmuck angelegt.


Freitag, den 22. September 1916 (Nr. 224), Anzeigen, gekürzt

... Den Heldentod fürs Vaterland starb am 10. September 1916 nach 25 monatigen harten, schweren Kämpfen ... Fritz Koch (Sanitäts-Unteroffizier im Garde-Füsilier-Regt.), Ritter des Eisernen Kreuzes, im 26. Lebensjahr. ...
Lindenberg, im September 1916. ...


Dienstag, den 26. September 1916 (Nr. 226), Anzeigen

Kartoffelbuddler verlangt sofort Wilhelm Brederecke, Blumberg, Bez. Potsdam.


Mittwoch, den 27. September 1916 (Nr. 227), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Alle die im Kreise Niederbarnim wohnhaften jungen Männer, welche im Jahre 1899 geboren sind, haben sich im Jahre 1916 bei den Ortspolizeibehörden zur Landsturmrolle anzumelden und zwar diejenigen, welche bereits 17 Jahre alt sind, sofort, die übrigen, sobald sie das 17. Lebensjahr vollendet haben.
Geburtsurkunde, Taufschein oder Arbeitsbuch sind als Ausweis mitzubringen.
Auf die aufgerufenen Landsturmpflichtigen finden die für die Landwehr (Seewehr) geltenden Vorschriften Anwendung, insbesondere sind die Aufgerufenen den Militärstrafgesetzen und der Disziplinar-Strafordnung unterworfen.
Wer die Anmeldung zur Landsturmrolle unterläßt, hat daher seine Bestrafung gemäß den gedachten Vorschriften zu gewärtigen.
Die Ortspolizeibehörden haben vorstehendes in ortsüblicher Weise bekanntzugeben, sowie mir etwaigen Bedarf an Landsturmrollen-Formularen anzuzeigen.
Berlin, den 24. März 1916. [!]
Der Zivilvorsitzende der Ersatzkommissionen der Aushebungsbezirke Niederbarnim I und II.
Landrat Dr. Busch.


Mittwoch, den 27. September 1916 (Nr. 227), Anzeigen [2]

Rittergut u. Gemeinde Mehrow bei Ahrensfelde-Berlin sucht zum sofortigen Antritt einen ehrlichen, nüchternen und zuverlässigen Nachtwächter
Persönliche Vorstellung beim Gutsvorstand Bedingung.


Donnerstag, den 28. September 1916 (Nr. 228), Kreis-Nachrichten

Bernau. Unsere jüdischen Mitbürger begehen am 28. und 29. September ihr Neujahrsfest (Jahr 5677).


Freitag, den 29. September 1916 (Nr. 229), Anzeigen

1 Breitsäemaschine, wie neu (Kasten und Räder neu) zu verkaufen. Lehmann, Lindenberg.


Dienstag, den 3. Oktober 1916 (Nr. 232), Faksimile, gekürzt

Deutscher Sparer, zeichne Kriegsanleihe, Hindenburg erwartet es von Dir! ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. Oktober 1916 (Nr. 232a), Sonder-Ausgabe, Amtl. Theil, gekürzt

Bekanntmachung
betreffend Beschlagnahme, Bestandserhebung und Enteignung von Bierglasdeckeln und Bierkrug­deckeln aus Zinn und freiwillige Ablieferung von anderen Zinngegenständen. ... [4]


Sonnabend, den 7. Oktober 1916 (Nr. 236), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
5. Garde-Regiment zu Fuß: Fritz Kurth aus Altlandsberg, durch Unfall verletzt 16.4.15.
Infanterie-Regiment Nr. 45: Wilhelm Bergemann aus Blumberg, verw. 1.10.14.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 8. Oktober 1916 (Nr. 237), Amtlicher Theil, gekürzt

Bekanntmachung.
Richtpreise der Kriegsgesellschaft für Sauerkraut m. b. H. Berlin. ... [4]


Dienstag, den 10. Oktober 1916 (Nr. 238), Amtlicher Teil, gekürzt

Personal-Nachweisung.
Bestätigt. Der Altsitzer Friedrich Bredereck als Schöffe der Landgemeinde Eiche. ...


Mittwoch, den 11. Oktober 1916 (Nr. 239), Anzeige

Nachruf.
Den Heldentod fürs Vaterland starb in treuer Pflichterfüllung vor dem Feinde am 10. September 1916 an den Folgen seiner schweren Verwundung unser lieber Turnbruder und frühere Turnwart
Fritz Koch, San.-Unteroffizier im Garde-Füsilier-Regiment, Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Kl., im Alter von 25 Jahren. Wir verlieren in dem Dahingeschiedenen einen unserer besten Turner und werden ihm stets ein treues Andenken bewahren.
Deutscher Turn-Verein „Jahn“ Lindenberg.


Freitag, den 13. Oktober 1916 (Nr. 241), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Garde-Füsilier-Regiment: Sanitäts- Unteroffizier Fritz Koch aus Lindenberg, gestorben an seinen Wunden.
Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 15: Rudolf Krüger aus Ahrensfelde, leicht verw.


Sonnabend, den 14. Oktober 1916 (Nr. 242), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 8: Otto Mahlendorf aus Lindenberg, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 21: Gefr. Wilhelm Schurdel aus Alt-Landsberg, verw.


Mittwoch, den 18. Oktober 1916 (Nr. 245), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 18: Gefr. Karl Marks aus Neuhönow, vermißt.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 6: Oberleutnant Ludwig Frommel aus Alt Landsberg, schwer verw.
Fußartillerie-Regiment Nr. 13: Unteroffizier Georg Lehmann aus Lindenberg, leicht verw.


Donnerstag, den 19. Oktober 1916 (Nr. 246), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Königin Agusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4: Gustav Giese aus Blumberg, vermißt


Donnerstag, den 19. Oktober 1916 (Nr. 246), Anzeigen

Am 28. August 1916 starb den Heldentod fürs Vaterland mein lieber Mann, mein guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Gefreite Gustav Unterlauf im Alter von 29 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen, Hedwig Unterlauf.
Eiche, den 17. Oktober 1916.


Freitag, den 20. Oktober 1916 (Nr. 247), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 1: Friedrich Rosenthal aus Blumberg, vermißt.


Donnerstag, den 26. Oktober 1916 (Nr. 252), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Brandenburgisches Magervieh täglich waggonweise abzugeben gegen sofortige Bezahlung an brandenburgische Landwirte und Mäster zum Preise von 70 M. bzw. 80 M. pro Zentner.
Sammelstelle Magerviehhof, Friedrichsfelde bei Berlin.


Sonnabend, den 28. Oktober 1916 (Nr. 254), Amtlicher Teil

Personal-Nachweisung.
Bestätigt: der Gutsbesitzer Alfred Fielitz als Schöffenstellvertreter der Landgemeinde Krummensee.


Sonntag, den 29. Oktober 1916 (Nr. 255a), Sonder-Ausgabe, gekürzt

Verordnung über die Abgabe und Entnahme von Zucker im Kreise Niederbarnim.
...

Freitag, den 4. November 1916 (Nr. 259), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 20: Gustav Dupont aus Ahrensfelde, leicht verw.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. November 1916 (Nr. 260), Vermischte Nachrichten

Die Omnibuskutscherin. Eine neue Erscheinung im Straßenbild Berlins ist seit dem 1. November zu sehen. Die Omnibuskutscherinnen haben ihren Dienst aufgenommen, nachdem sie zuvor gehörig eingeübt worden waren. Ebenso ruhig wie der weibliche Postillon thront die Ominibuskutscherin auf hohem Bock und lenkt ihre Pferde mit ruhiger Sicherheit durch das Straßengetriebe. [4] Die Omnibuskutscherin. Eine neue Erscheinung im Straßenbild Berlins ist seit dem 1. November zu sehen. Die Omnibuskutscherinnen haben ihren Dienst aufgenommen, nachdem sie zuvor gehörig eingeübt worden waren. Ebenso ruhig wie der weibliche Postillon thront die Ominibuskutscherin auf hohem Bock und lenkt ihre Pferde mit ruhiger Sicherheit durch das Straßengetriebe. [4]


Sonntag, den 5. November 1916 (Nr. 261), Kreis-Nachrichten

Weißensee. Ein hartnäckiger Selbstmordkandidat ist ein Kraftwagenführer von hier, der, schon wiederholt erheblich bestraft, kürzlich mit einer vierjährigen Zuchthausstrafe belegt wurde. Der Verurteilte hat nun mit seltener Hartnäckigkeit eine ganze Reihe von Selbstmordversuchen unternommen, die jedoch nicht zum Ziele führten. So durchschnitt er sich den Hals, wurde aber geheilt. Dann schoß er sich eine Kugel in den Unterleib und flüchtete aus der Klinik, in der Hoffnung, an der erlittenen Verwundung zu sterben. In der Untersuchungshaftanstalt verschluckte er eine große Nadel, und mußte deshalb operiert werden. Dann versuchte sich der Lebensmüde die Pulsadern zu öffnen, wurde aber durch einen Aufseher daran gehindert. Dann unternahm er bald darauf einen recht eigenartigen Selbstmordversuch, indem er eine schwere Strickmaschine von der Decke seiner Zelle auf sich herabfallen ließ. In kurzer Folge unternahm er dann noch dreimal Versuche, sich das Leben zu nehmen, die jedoch sämtlich fehlschlugen.


Donnerstag, den 9. November 1916 (Nr. 264), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 26: Wilhelm Nickel aus Altlandsberg, gefallen.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 207: Unteroffizier Ernst Brose aus Altlandsberg, leicht verw. Paul Krünning aus Biesdorf, leicht verw. bei der Truppe.

Bernau. Der heutige Krammarkt war, wie alle seine Vorgänger in der letzten Zeit, schwach besucht. Verkäufer hatten sich nur in geringer Zahl eingefunden, ebenso mangelte es an Käufern. Landleute waren nur einige zur Stadt gekommen.


Sonnabend, den 11. November 1916 (Nr. 266), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Grenadier-Regiment Nr. 3: Gustav Timm aus Blumberg, leicht verw.
Feldartillerie-Regiment Nr. 39: Hauptmann Udo Schrader aus Alt-Landsberg, verw. 13.1.15.


Sonntag, den 12. November 1916 (Nr. 267), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 206: Richard Scheil aus Mehrow, leicht verw.
Karl Schulze aus Eiche, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 378: Karl Schulze aus Mahlsdorf, schwer verw.

Bernau. Die Beisetzung des verstorbenen Kgl. Baurats Mirau, des Leiters des Bauamtes der Kreises Niederbarnim, hat in Oliva bei Danzig stattgefunden. ...


Sonntag, den 12. November 1916 (Nr. 267a), Sonder-Ausgabe, gekürzt [2]

Bekanntmachung.
Verordnung über die Regelung der Speisefettversorgung im Kreise Niederbarnim. ...


Freitag, den 17. November 1916 (Nr. 271), Amtlicher Teil [1]

Bekanntmachung.
Der Kaufmann Paul Berenstecher aus Mahlsdorf wird unter dem Vorbehalt jederzeitigen Widerrufes für die Dauer des Krieges zum Trichinen- und Fleischbeschauer für den Fleisch­beschaubezirk Nr. 5 - Biesdorf -, umfassend die Ortschaften Kaulsdorf, Mahlsdorf und Biesdorf, hiermit bestellt.
Berlin, den 6. November 1916.
Der Landrat. I. A.: von Burkersroda, Regierungsrat.


Sonntag, den 19. November 1916 (Nr. 273), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 24: Unteroffizier Willi Streit aus Dahlwitz, gefallen.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 208: Hermann Seelisch aus Altlandsberg, vermißt. Wilhelm Kaufmann aus Blumberg, vermißt.

Weißensee. Ein räuberischer Ueberfall ist dieser Tage nachts hier auf einen Kriegsbeschädigten verübt worden. Der kriegsbeschädigte Arbeiter B. von hier, der in einer Munitionsfabrik beschäftigt ist, hatte auf der Rückkehr von der Arbeitsstelle gegen 12 Uhr nachts die Gastwirtschaft von Ortmann in der Gustav-Adolf-Straße aufgesucht, um ein Glas Bier zu trinken. In dem Lokal gesellten sich zwei ihm unbekannte Männer hinzu und die drei machten eine größere Zeche. Bei der Bezahlung, die zum größten Teile B. bestritt, sahen die beiden neuen Freunde, daß er zwei Hundertmarkscheine in der Brieftasche hatte. Bald darauf verließen die drei die Gastwirtschaft. Auf der Straße begannen die beiden Fremden aus nichtiger Ursache mit B. einen Streit und fielen ohne weiteres über ihn her. Sie schlugen ihn nieder und raubten ihm aus der Brieftasche 115 Mark. Die Räuber vermochten zwar zunächst mit ihrer Beute zu flüchten, wurden aber am nächsten Tage auf Grund der von dem Bestohlenen gegebenen Beschreibung ermittelt und festgenommen.


Dienstag, den 21. November 1916 (Nr. 274), Kreis-Nachrichten [2]

Mahlsdorf. Am hellen Nachmittag versuchten einige junge Burschen auf der Landsberger Chaussee einen Wagen der Marzahner Dampftalgschmelze zu berauben. Einer der Täter wurde festgenommen.


Sonnabend, den 25. November 1916 (Nr. 277), Vermischte Nachrichten [2]

Werneuchen. Der Rittergutsbesitzer Stock hierselbst, ein geborener Hagenower, schenkte der höheren städtischen Schule seines Heimatortes Hagenow ein Kapital von 20000 M. in deutscher Reichsanleihe. Mit den Zinsen dieser Summe sollen die Mittel zur Errichtung einer Obertertia von Ostern 1917 an bestritten werden.


Sonntag, den 26. November 1916 (Nr. 278), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Für die sämtlichen hiesigen Gast- und Schankwirtschaften wird die Polizeistunde auf 12 Uhr nachts festgesetzt. Für Lokale mit weiblicher Bedienung bleibt die bisherige Polizeistunde bestehen.
Bernau, den 20. November 1916.
Die Polizei-Verwaltung, Dr. Gericke


Sonntag, den 26. November 1916 (Nr. 278), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 72: Ernst Baier aus Altlandsberg, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 378: Karl Schulze aus Mahlsdorf, gestorben an seinen Wunden.


Mittwoch, den 29. November 1916 (Nr. 280), Kreis-Nachrichten [2]

Altlandsberg. Am gestrigen Montag starb hierselbst im 78. Lebensjahre der Königliche Amtsrat Heinrich Theodor Schrader. Der Verstorben, der vor kurzem noch sein 50jähriges Amtsjubiläum feiern konnte, hatte sich große Verdienste um die deutsche Landwirtschaft erworben.


Donnerstag, den 30. November 1916 (Nr. 281), Kreis-Nachrichten [2]

Auszug aus der Verlustliste.
Lehr-Infanterie-Regiment: Rudolf Götze aus Lindenberg, leicht verw.


Freitag, den 1. Dezember 1916 (Nr. 282), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung. Ein vermutlich gestohlenes Fahrrad - Marke „Harmonia“ [?]- ist in der Blumberger Gutsforst gefunden worden. Abzuholen im hiesigen Amtslokal.
Blumberg, den 29. November 1916.
Der Amts-Vorsteher.


Freitag, den 1. Dezember 1916 (Nr. 282), Kreis-Nachrichten [2]

Blumberg. Der 50 Jahre alte Kutscher Wilhelm Böttcher von hier, der einen hochbeladenen Heuwagen führte, fuhr in der Berliner Straße in Weißensee am Schloß-Restaurant mit einem Triebwagen der Linie 72 zusammen. Der Heuwagen wurde dabei umgestürzt und vollständig zertrümmert. Böttcher fiel so unglücklich von seinem Sitz, daß die ganze Last des Wagens auf ihm lag. Im Krankenhaus konnte nur noch der inzwischen eingetretene Tod infolge innerer Verletzungen festgestellt werden.


Sonnabend, den 2. Dezember 1916 (Nr. 283), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 10: Wilhelm Schwarny aus Lindenberg, leicht verw.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 205: Rudolf Schultze aus Biesdorf, vermißt.

Ein aus Richtung Küstrin kommender Personenzug fuhr am Donnerstag nachmittag um 3 Uhr 35 Minuten in dem Bahnhof Kaulsdorf auf eine auf dem Fahrgleise stehende Lokomotive, wodurch sieben Personen meist leicht verletzt wurden.


Sonntag, den 3. Dezember 1916 (Nr. 284), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 77: Unteroffizier Adolf Ziegler aus Altlandsberg, schwer verw.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 228: Gefreiter Hermann Casper aus Blumberg, leicht verw.
Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 269: Wilhelm Schulze II aus Altlandsberg, vermißt 23.7.15, in Gefgsch. (A.-N.*)
*) Auslands-Nachricht, militärdienstlich nicht bestätigt.


Dienstag, den 5. Dezember 1916 (Nr. 285), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 338: Franz Muchow aus Mehrow, schwer verw.


Donnerstag, den 7. Dezember 1916 (Nr. 287), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Füsilier-Regiment Nr. 80: Otto Frenz aus Mehrow, leicht verw.
Infanterie-Regiment Nr. 386: Paul Haase aus Alt-Landsberg, gefallen. Richard Grunow aus Eiche, vermißt. Paul Grothe aus Kaulsdorf, vermißt. Willi Madel aus Mahlsdorf, vermißt.


Freitag, den 8. Dezember 1916 (Nr. 288), Vermischte Nachrichten, gekürzt [3]

Treptow. Der Fabrikbesitzer Franz Stock hat dem hiesigen Gemeindevorstand eine Million Mark zur Einrichtung eines Wohlfahrtshauses gestiftet, dessen besondere Aufgabe sein soll, Kinder gefallener Soldaten aufzunehmen und für sie bis zur Erwerbsfähigkeit zu sorgen. Die Gemeinde­verwaltung nahm die Spende an.


Dienstag, den 12. Dezember 1916 (Nr. 291), Amtlicher Teil [1]

Bekanntmachung.
Frau Else Ritter in Biesdorf wird hiermit unter dem Vorbehalte jederzeitigen Widerrufs für den Trichinenschaubezirk Biesdorf als Trichinenschauerin bestellt.
Berlin, den 5. Dezember 1916.
Der Landrat. I. A.: von Burkersroda, Regierungsrat.


Dienstag, den 12. Dezember 1916 (Nr. 291), Kreis-Nachrichten, gekürzt

Auszug aus der Verlustliste.
Infanterie-Regiment Nr. 52: Fritz Grothe aus Mehrow, schwer verw.


Dienstag, den 12. Dezember 1916 (Nr. 291), Anzeigen

Hindenburgspende.
Aufruf zur freiwilligen Abgabe von Schmalz oder Speck aus Hausschlachtungen.
...
Berlin, den 7. Dezember 1916.
Der Landrat des Kreises Niederbarnim, Dr. Busch.


Mittwoch, den 13. Dezember 1916 (Nr. 292), Amtlicher Teil [2]

Bekanntmachung.
Außer der Oranienburger Dampfmühle sind nunmehr folgende der Mühlengenossenschaft angeschlossene Mühlen zur Abnahme von Brotgetreide berechtigt:
  • Otto Wienicke, Kleinschönebeck,
  • F. Capius [?], Bernau,
  • E. Schießer, Rüdersdorf,
  • O. Großkreuz, Seeberg,
  • A. Ziechmann, Lichtenow,
  • O. Welch, Wandlitz,
  • Max Lubisch, Zehlendorf,
  • W. Lüdecke, Lanke,
  • C. Strohberger, Altlandsberg,
  • H. Maihofer, Hohenschönhausen,
  • Max Triller, Marzahn,
  • H. Wiegand, Großschönebeck,
  • F. Rücker, Klandorf,
  • Wilh. Pach, Lindenberg,
  • W. Buchholz, Mahlsdorf,
  • Ad. Püschel, Berlin-Buchholz,
  • Aug. Neumann, Herzfelde,
  • P. Hindenberg, Eiche.
    Berlin, den 9. Dezember 1916.
    Der Landrat. I. V.: Wittenberg, Rechnungsrat.


  • Mittwoch, den 13. Dezember 1916 (Nr. 292), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

    Auszug aus der Verlustliste.
    Maschinengewehr-Scharfschützen-Abteilung Nr. 19: Otto Mielenz aus Dahlwitz, gefallen.


    Donnerstag, den 14. Dezember 1916 (Nr. 293), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Leib-Grenadier-Regiment Nr. 8: Ernst Palm aus Altlandsberg, leicht verw. Gefr. Richard Wustrow aus Marzahn, schwer verw. Gefr. Richard Hörnicke aus Hönow, leicht verw.
    Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 8: Adolf Burow aus Blumberg, leicht verw., bei der Truppe
    Landwehr-infanterie-Regiment Nr. 8: Julius Drenske aus Marzahn, schwer verw.
    Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 235: Emil Frühbrodt aus Altlandsberg, gestorben an seinen Wunden.


    Freitag, den 15. Dezember 1916 (Nr. 294), Amtlicher Teil, gekürzt [3]

    Bekanntmachung.
    Die Rücksendung solcher Zivilgefangener, die von der Kommandantur des Gefangenenlagers Havelberg zu Arbeiten an Landwirte abgegeben worden sind, an das Gefangenenlager ohne vorherige Genehmigung der Militärbehörde ist unzulässig. Die durch die Schwierigkeiten der Unterbringung in Havelberg entstehenden Kosten hat der bisherige Arbeitgeber zu tragen.
    Berlin, den 8. Dezember 1916.
    Der Landrat Dr. Busch.


    Freitag, den 15. Dezember 1916 (Nr. 294), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

    Bernau. Bei der am 1. Dezember d. Js. stattgehabten Volkszählung wurde in unserer Stadt eine ortsanwesende Bevölkerung von 8369 Personen festgestellt. Davon waren 3436 Personen männlichen, 4933 weiblichen Geschlechts. Bei der letzten Friedenszählung am 1. Dezember 1910 wurde eine Einwohnerzahl von 9840 Personen festgestellt ...

    Altlandsberg. Bei der Volkszählung am 1. Dezember waren in unserer Stadt anwesend: 914 männliche, 1316 weibliche Personen, Soldaten 15, Kriegsgefangene 55, zusammen 2300.


    Sonnabend, den 16. Dezember 1916 (Nr. 295), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

    Auszug aus der Verlustliste.
    Thiele, Alfred, 20.3.89 Mahlsdorf, gefallen.


    Sonntag, den 17. Dezember 1916 (Nr. 296), Kreis-Nachrichten [2]

    Marzahn. Dem Eigentümer Mützler hierselbst wurde sein in der Scheune untergebrachter, mit Stroh beladener Wagen böswilligerweise in Brand gesteckt. Von dem Täter fehlt jede Spur.


    Sonntag, den 17. Dezember 1916 (Nr. 296), Anzeigen [2]

    Es hat Gott dem Herrn gefallen, Sonntag abend 10 Uhr nach langem, schwerem, in Geduld ertragenem Leiden meinen inniggeliebten Mann, unsern herzensguten Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, den Bauerngutsbesitzer Aug. Lehmann im 49. Lebensjahre zu sich zu rufen. Dies zeigt mit der Bitte um stelle Teilnahme schmerzerfüllt an
    Frau Emilie Lehmann, geb. Gathow.
    Erich Lehmann, Alwin Lehmann als Söhne.
    Lindenberg, den 17. Dezember 1916.
    Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 21. d. M., nachmittags 3 Uhr vom Trauerhause aus statt.


    Mittwoch, den 20. Dezember 1916 (Nr. 298), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Adler, Gustav, Gefr., geb. 1.10.90 in Blumberg, gestorben infolge Krankheit.
    Kieschewski, Adolf, geb. 22.11.77 in Blumberg, leicht verw., bei der Truppe.
    Malischewski, Bruno, geb. 17.9.94 in Blumberg, leicht verw.


    Mittwoch, den 20. Dezember 1916 (Nr. 298), Anzeigen, gekürzt

    Nach Gottes unerforschlichen Ratschluß verstarb am 16. d. Mts. nach kurzem Krankenlager unser lieber Vater, Schwieger- und Großvater, der Altsitzer Julius Lindemann im 76. Lebensjahre.
    Dies zeigen mit der Bitte um stille Teilnahme tiefbetrübt an
    Die trauernden Hinterbliebenen.
    Eiche, den 16. Dezember 1916.
    ...

    Donnerstag, den 21. Dezember 1916 (Nr. 299), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    Ein Jagdhund hat sich in Ahrensfelde angefunden; Meldungen im Amtsbureau.
    Ahrensfelde bei Berlin, den 18. Dezember 1916.
    Der Amts-Vorsteher Buchholz.


    Freitag, den 22. Dezember 1916 (Nr. 300), Amtlicher Teil

    Bekanntmachung.
    ... Nacheichungstage (Eichamt Berlin):
    1. Marzahn - für Gemeinde, Bahnhof, Bürknersfelde, Gut Hellersdorf, Vorwerk Ahrensfelde - im März
    2. Falkenberg - für Gemeinde, Gut Falkenberg, Chausseehaus - im März
    3. Ahrensfelde - für Gemeinde, Neu-Ahrensfelde, Gemeinde Eiche, Gemeinde Mehrow, Gut Mehrow, Bahnhof Ahrensfelde - im März
    4. Blumberg - für Gemeinde, Gut Blumberg, Bahnhof, Forsthaus - im April
    5. Krummensee - für Gemeinde, Gut Krummensee, Vorwerk Trappenfelde - im April
    6. Hönow - für Gemeinde, Chausseehaus, Jagdschloß Glücksburg - im April


    Freitag, den 22. Dezember 1916 (Nr. 300), Kreis-Nachrichten [2]

    Altlandsberg. In der letzten Sitzung des hiesigen Schöffengerichts erhielt Schlächtermeister Mittelstädt aus Blumberg wegen Ueberschreitung der Pflaumenhöchstpreise 100 M. Geldstrafe, die angeklagten Käuferinnen 20-50 M. Geldstrafe.


    Sonntag, den 24. Dezember 1916 (Nr. 302), Kreis-Nachrichten, gekürzt

    Auszug aus der Verlustliste.
    Nern, Fritz, geb. 9.11.95 in Eiche, leicht verw.
    Schulze, Kurt, geb. 4.12.92 in Altlandsberg, leicht verw.


    Donnerstag, den 28. Dezember 1916 (Nr. 303), Anzeigen, gekürzt

    Danksagung.
    Für die überaus zahleichen Beweise herzlicher Teilnahme bei der Beerdigung meines innig­geliebten Mannes, unseres herzensguten Vaters, des Bauerngutsbesitzers Aug. Lehmann sagen wir ... innigen Dank. Besonders danken wir Herrn Pastor Schacht für die trostreichen Worte am Sarge und Grabe, Herrn Lehrer Bauer mit seinen Schülern, sowie dem Verein ehemaliger Ulanen, Krieger- und Landwehr-Verein, Gesang-Verein und Turn-Verein.
    Lindenberg, den 25. Dezember 1916.
    In tiefem Schmerz, Frau Emilie Lehmann und Kinder.


    Freitag, den 29. Dezember 1916 (Nr. 301), Kreis-Nachrichten, gekürzt [2]

    Auszug aus der Verlustliste.
    Geller, Willi, geb. 10.1.97 in Mahlsdorf, gefallen.


    Sonnabend, den 30. Dezember 1916 (Nr. 305), Amtlicher Teil, gekürzt [1]

    Personal-Nachweisung.
    Bestätigt: Der Trainer Wilhelm Plüschke als Schöffe der Landgemeinde Dahlwitz. ...


    Sonnabend, den 30. Dezember 1916 (Nr. 305), Amtlicher Teil [1]

    Bekanntmachung.
    8 Uhr Ladenschluß der offenen Verkaufsstellen in der Landgemeinde Dahlwitz,...
    Gemäß § 139 f. Abs. 1 der Reichsgewerbeordnung ordne ich nach Anhörung des Gemeinde­vorstandes an, daß die im Gemeindebezirk Dahlwitz, Kreis Niederbarnim bestehenden offenen Verkaufsstellen mit Ausnahme der Sonnabende und der gemäß § 139 e. Abs. 2 der Reichsgewerbe­ordnung von der Polizei festzulegenden Ausnahmetage für einen späteren Geschäftsschluß, täglich um 8 Uhr abends geschlossen sein müssen.
    Potsdam, den 4. Dezember 1916.
    Der Regierungspräsident.


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