Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1927 (74. Jahrgang),
gefunden im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek (Westhafen)

[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin
auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Oktober 2017).



Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. Januar 1927 (Nr. 2), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Das Standesamt meldet für das vergangene Jahr folgende Eintragungen: 12 Geburten (5 Knaben, 7 Mädchen), 7 Eheschließungen und 3 Todesfälle. [2]

Hönow. Es ist freudig zu begrüßen, daß unser Ort durch die beabsichtigte Einführung eines Autoverkehrs von der Reinickendorf-Liebenwalder Akt.-Ges. eine bessere Verkehrsmöglichkeit zur Bahn hat. Doch die in Aussicht genommene Linienführung von Hönow nach Neuenhagen kann hier nicht gefallen, sie wird sich auch nicht rentieren, da sich unser Verkehr fast ausschließlich nach Mahlsdorf abspielt. Wenn man ferner bedenkt, daß die Chaussee Hönow-Mahlsdorf fast eine ununterbrochene Landhaussiedlung geworden ist, aus Hönow ferner etwa 50 Personen in Berlin ihrer Arbeit nachgehen, so kann nur empfohlen werden, falls irgend möglich, die Linie über Mahlsdorf-Dahlwitz-Neuenhagen zu führen. Es muß allerdings zugegeben werden, daß ein Teil der Mahlsdorfer Chaussee, der zu Groß-Berlin gehört, bei schlechtem Wetter fast unpassierbar ist. Aber vielleicht läßt Groß-Berlin diesen Teil der Straße ausbessern. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein hält am Mittwoch den 5. Januar, abends pünktlich ½8 Uhr, bei Kamerad Hörnicke seine Hauptversammlung ab. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 6. Januar 1927 (Nr. 4), Amtsbezirk Neuenhagen

Seeberg. Die erst vor kurzer Zeit gegründete Freiwillige Feuerwehr ist in den Provinzial­feuerwehrverband e. V. aufgenommen worden. Der Vorsitzende des Verbandes weist in Nummer 1 der Preußischen Feuerwehrzeitung darauf hin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 6. Januar 1927 (Nr. 4), Anzeigen

Für die anläßlich unserer silbernen Hochzeit erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir unsern herzlichsten Dank.
Karl Krause u. Frau Amalie geb. Wiedenhöft.
Mehrow, den 3. Januar 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Januar 1927 (Nr. 6), gekürzt

Das Ende der Gutsbezirke
Der Landtagsbeschluß für die Verwaltungsreform schloß am Mittwoch die erste Beratung über die neue Landgemeindeordnung ab. Die Bestimmungen über die Gutsbezirke, wonach diese grund­sätzlich aufgehoben und nur in wenigen Ausnahmefällen noch bestehen bleiben sollen, wurden angenommen. Ferner wurde beschlossen, daß der Gutsbesitzer in seiner Eigenschaft als Eigentümer obrigkeitliche Funktionen nicht mehr auszuüben hat, daß er aber vom Kreisausschuß mit den bisherigen Funktionen betraut werden kann. Weiterhin wurde der Entwurf angenommen, nachdem der Amtsvorsteher künftig vom Amtsausschuß gewählt wird. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 11. Januar 1927 (Nr. 8), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Der Landwehr-Verein Hönow hielt am Mittwoch bei Kamerad Hörnicke seine Haupt­versammlung ab, zu der 46 Kameraden erschienen waren. ... Der Verein kann auf seine Arbeit stolz sein. Zu 23 Sitzungen versammelte sich der Verein. ... Neu aufgenommen wurden drei Mitglieder; es schieden aus durch Streichung und Tod 6; mithin ist der Bestand 70 Mitglieder. Das Vergnügen kam in diesem Jahre auch voll zu seinem Recht. Den Höhepunkt des Vereinslebens bildete die glänzend verlaufene Feier des 25jährigen Stiftungsfestes. ... Daß auch Stürme den Vereinsbaum erschütterten, aber nicht zum Entwurzeln brachten, sei erwähnt, denn Kampf hält das Leben rege und wach. ... Der Sitzungstag des Monatsversammlungen wurde auf den ersten Freitag des Monats verlegt. ... Der alte Vorstand wurde mit einer Ergänzungswahl der Kameraden Rudolf Müller und Albert Fahrentholz wiedergewählt. Kamerad Paul Döberitz dankte dem Verein für die hingebende Arbeit. Eine rege Aussprache über die Pflichten der Kriegervereinsmitglieder und ihre Verletzung durch einige Kameraden dehnte die arbeitsreiche Sitzung bis Mitternacht aus. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Januar 1927 (Nr. 9), Anzeigen

Heute morgen wurde mein geliebter Mann, unser guter Vater der Ingenieur-Chemiker und Fabrikant Carl Eckelt von jahrelangem, schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst.
Lindenberg b. Berlin, Clarahöh, d. 9. Januar 1927.
In stiller Demut Elise Eckelt, geb. Dorn, Hildegard und Ruth-Gerda.
Die Einäscherung findet am Sonnabend den 15. Januar, nachmittags 2½ Uhr im Krematorium Berlin, Gerichtsstraße statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Januar 1927 (Nr. 9), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Auf die Eingabe der Ortseinwohner an das Bezirksamt Lichtenberg, betreffend Ausbesserung der zum Ortsbezirke Mahlsdorf gehörigen Chaussee Mahlsdorf-Hönow, ist vom Bezirksamt Lichtenberg als Antwort die Nachricht zugegangen, daß die erforderlichen Mittel zur Herstellung der Hönower Straße beim Magistrat Berlin beantragt worden sind. ... [2]

Hönow. Die Jahresversammlung des Deutschen Turnvereins Hönow, Gau Brandenburg des Deutschen Turnerbundes, fand am Freitag bei Hörnicke statt, sie war von 32 Turnern besucht. Der Jahresbericht, die Besprechung über ein Wintervergnügen und die Vorstandswahl waren die Hauptpunkte der Tagesordnung. Der Verein tagte in acht Sitzungen, an denen 222 Turner teil­nahmen und turnte in 46 Turnstunden mit 966 Turnbrüdern. Als Vorbild wurden die Jugendlichen Georg Müller, Fritz Henze, Bernhard Schmidt und Bruno Döberitz hingestellt, die keine turnerische Veranstaltung versäumten. Der Verein hat im letzten Vereinsjahr 8 Mitglieder aufgenommen und nur 5 streichen müssen, so daß am Jahresende 46 Mitglieder dem Verein angehören. An diesem Ergebnis ändert selbst die Lauheit einzelner Turnbrüder nichts. Das Wintervergnügen wurde auf den 19. Februar festgesetzt. Turnen am Gerät, gymnastische Uebungen und Pyramiden bilden den Mittelpunkt der Veranstaltung, die in Form eines Kostümfestes gefeiert werden soll. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Januar 1927 (Nr. 11), gekürzt

Einschränkung der Kraftpost Bernau-Werneuchen-Altlandsberg
Das Postamt Bernau teilt mit: Infolge der geringen Benutzung und der daraus sich ergebenden mangelhaften Ertragfähigkeit der Kraftpostlinie Bernau-Werneuchen-Altlandsberg hat sich die Oberpostdirektion in Potsdam veranlaßt gesehen, den Verkehr auf dieser Linie einzuschränken. Vom 15. Januar ab fährt der Kraftwagen nur noch einmal in der Woche und zwar Donnerstags. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 15. Januar 1927 (Nr. 12), Anzeigen

Für die uns anläßlich unserer Verlobung so zahlreich erwiesenen Aufmerksamkeiten, sagen wir hiermit unsern herzlichsten Dank.
Frieda Mette, Hönow. Otto Brandenburg, Grüneberg. Im Januar 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 16. Januar 1927 (Nr. 13), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Der Krieger- und Landwehrverein hielt am 8. Januar seine Jahreshauptversammlung ab. Einleitend gedachte der erste Vorsitzende, Kam. A. Krüger, in anerkennenden Worten des verstorbenen Präsidenten des Reichskriegerbundes, Exz. v. Heringen. ... Als neues Mitglied wurde Kam. Fritz Degen aufgenommen. ... Zahlreiche Beifallskundgebungen aus der Mitte der Versammlung ließen erkennen, daß die Mitglieder mit der Geschäftsführung des Vereins zufrieden sind. Hierauf wurde einstimmig der gesamte Vorstand wiedergewählt. Sein diesjähriges Stiftungs­fest feiert der Verein in üblicher Weise am 29. Januar im Lokal des Herrn Dubick. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 20. Januar 1927 (Nr. 16), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Die Freiwillige Feuerwehr hielt am Sonntag ihre diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Der erste Vorsitzende, Brandmeister Kam. Vetter, eröffnete die Sitzung. Er begrüßte die Kameraden, besonders Amtsvorsteher Weidelt, Gemeindevorsteher Noack und die anwesenden Vertreter. ... Die aktive Wehr hatte 8 Versammlungen, 14 Uebungen, 17 Kino- und 4 Theater­wachen, 2 Probealarme ohne Bespannung, einen Automobilbrand und einen Mietenbrand. ... Der 1. Vorsitzende bat, die Beiträge auf der alten Höhe zu belassen, um die Neuanschaffung von B-Schläuchen für die Motorspritze zu ermöglichen, da die Gemeinde durch den Kauf derselben schon genügend in Anspruch genommen worden sei. Herr Kiekebusch war zwar für die Anschaffung von Schläuchen, doch sollen diese wieder von der Gemeinde beschafft werden; er trat für die Ermäßigung des Beitrages ein. Der Vorsitzende schlug eine Herabsetzung der Beiträge um 50 Prozent vor, die Versammlung erklärte sich damit einverstanden. Für die Stärkung der Aktiven nach den Uebungsstunden wurden 160 Mark bewilligt. Der 1. Vorsitzende wünschte noch die Beschaffung eines Sanitätskastens, da in der Wehr geprüfte Sanitäter seien, die Kosten wurden bewilligt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Januar 1927 (Nr. 17), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der Landwehr-Kriegerverein hielt kürzlich unter starker Beteiligung seiner Mitglieder seine Jahres-Hauptversammlung ab. Nach Eröffnung derselben durch den Vorsitzenden, Kam. August Keisdorf, wurde in dreistündiger Sitzung eine reichhaltige Tagesordnung abgewickelt. ... Zahlreiche Versammlungen, die von dem über 160 Mitglieder zählenden Verein mit durchschnitt­lich 75 Prozent besucht waren, ferner Vereinsfest, deutsche Abende und gemeinsames Schießen auf dem neuerbauten Schießstande haben das Band der Kameradschaft und die Liebe zu Volk, Vaterland und deutscher Art gestärkt. ... Der Schießstand, zu dessen Entstehen auch durch Entgegenkommen und reichliche Spenden Kam. Maurermeister Weidelt viel beigetragen hat, hat sich in jeder Hinsicht gut bewährt. Recht schnell gelangte der sonst in Vereinen schwierige Punkt „Neuwahl des Vorstandes“ zur Erledigung; denn ohne jegliche Debatte wurde durch einstimmigen Beschluß und Zuruf der gesamte alte Vorstand gewählt. Kam. Marquardt sprach im Namen der Mitglieder dem Vorstande für sein vorbildliches Wirken den Dank aus. Er dankte dem Fechtmeister Kam. Kahlow, der im Laufe der Jahre immer wieder die Herzen zu rühren wußte, so daß reichliche Geldspenden aus Blumberg für bedürftige Kameraden, Witwen und Waisen eingingen. Er zollte Anerkennung den beiden Kassenführern, Kam. Gaßmann und Ebel sen., die mit einem Plus in das neue Jahr hineingehen, ebenso dankte er dem Vereinsschriftführer, Kam. Ebel jun., der mustergültig den gewaltigen Schriftwechsel erledigte. ... Ergänzt wurde der Vorstand durch die Wahl des Kam. Marquardt zum Bücherwart. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. Januar 1927 (Nr. 18), Amtsbezirk Neuenhagen, teilw. gekürzt

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am nächsten Sonntage 11 Uhr vormittags. [2]

Hönow. Der Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften der Provinz Brandenburg entsendet am Dienstag den 25. Januar den Verbandsrevisor Busse zu einer Gründungsversammlung nach hier, um eine Spar- und Darlehnskasse für unsern Ort ins Leben zu rufen. Die Sitzung findet bei Scharny abends ½8 Uhr statt. [2]

Hönow. Der Radfahrer-Verein Germania Hönow begeht sein diesjähriges Wintervergnügen in Form eines Maskenballes am kommenden Sonnabend im Gasthof von Scharny. [2]

Hönow. Ein Einbruchsdiebstahl wurde bei dem Siedler Hamann in Kolonie Hönow-Süd verübt. ... Zweckdienliche Angaben ... nehmen das Polizeibüro Neuenhagen und der Landjägerposten Hönow entgegen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 23. Januar 1927 (Nr. 19), Anzeigen

Danksagung.
Für die überaus zahlreiche Teilnahme und Kranzspenden bei der Beerdigung unserer lieben, unvergeßlichen Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter sagen wir auf diesem Wege unsern tiefgefühlten Dank. Besonders danken wir Herrn Pastor Ramin für die tröstenden Worte sowie der Schuljugend für den Grabgesang.
Blumberg, den 19. Januar 1927.
Geschwister Beerbaum nebst Angehörigen. [2]

STOCK ermäßigt die Ersatzteil-Preise.
Wir haben unsere Ersatzteilpreise erneut überprüft und daraufhin teilweise ganz erhebliche Preisherabsetzungen vornehmen können. Da neben hoher Leistung der billige Betrieb die beste Grundlage für eine weitere Verbreitung unserer Maschinen ist, lassen wir unserer Kundschaft diese Preisermäßigungen voll zugutekommen. Neue Preislisten stehen den Stockpflugbesitzern kostenlos zur Verfügung.
Wir empfehlen dringend, die Maschinen sofort durchzusehen und noch vor der Kampagne unseren Verkaufsstellen die etwa nötigen Ersatzlieferungen in Auftrag zu geben.
Stock Motorpflug A.-G.
Berlin SO 16. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 25. Januar 1927 (Nr. 20), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die erste Sitzung der politischen Gemeindevertretung im neuen Jahr, die am Freitag abend bei Seeger stattfand, war von acht Gemeindevertretern besucht. ... Die Gemeindevertretung hat im Vorjahre 9 ordentliche Sitzungen abgehalten. Diese waren von 95 Gemeindeverordneten und 8 Zuhörern besucht. Es fehlten vier Vertreter keinmal ... Die beiden Schöffen Heinicke und Meyer versäumten in 8 Jahren keine Sitzung. In den 9 Sitzungen wurden 64 verschiedene Sachen erledigt. Die nach dem Kriege stark einsetzende Siedlungstätigkeit erforderte die meiste Zeit und größte Kraft. ... Die im Gemeindehause frei gewordene Wohnung wurde der Rentenempfängerin Meißner überwiesen. ... Für einen Kuraufenthalt bewilligte die Gemeindevertretung den ihr zufallenden Anteil von 30 Proz. ... Betr. Zuschlagerteilung für Pflasterarbeiten in der hinteren Dorfstraße soll der Gemeindevorstand sich mit einem Steinsetzmeister in Altlandsberg noch einmal in Verbindung setzen. ... An den Straßenlaternen sollen Schutzglocken angebracht werden. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. Januar 1927 (Nr. 23), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der Landwirtschaftliche Verein hielt am Dienstag seine Sitzung ab. Versuchsfeldleiter Wiesenthal-Luisenhof sprach über das Thema: „Ergebnisse der Feldversuche in Luisenhof unter Berücksichtigung des Weizenbaues auf leichteren Böden.“ ... Herr Freiberg-Berlin sprach über die Vorteile des Vorderwagens bei der Mähmaschine. ... Herr Ebel-Blumberg teilte mit, daß er sehr gute Erfahrungen mit dem Vorderwagen gemacht hat. Obergärtner Fischer sprach über das Thema „Welche Obstsorten sind für hiesige Bodenverhältnisse geeignet und was ist bei der Pflanzung zu beachten?“ ... Ueber die Beseitigung des Kornkrebses auf den Kornböden sprach G. Grün. ... Herr Kiekebusch gab einen kurzen Bericht über das Wintervergnügen des Vereins am 15. Januar. Unter Punkt „Verschiedenes“ kam es zur regen Aussprache über die Wirkung der Rattengifte, die sich nicht bewährt haben. Als bestes Mittel wurde die - Katze empfohlen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 1. Februar 1927 (Nr. 26), Anzeigen

Plötzlich und unerwartet, mitten aus seiner amtlichen Tätigkeit heraus, wurde uns unser lieber Seelsorger, Herr Pfarrer Conrad Schacht durch den unerbittlichen Tod entrissen.
In tiefer Trauer stehen die unterzeichneten gesamten Kirchenvertretungen an seiner Bahre.
Fast 22 Jahre lang hat der Verstorbene mit unermüdlichem Fleiß und seltener Treue in den Gemeinden Lindenberg und Blankenburg seines Amtes gewaltet. Weit über das Grab hinaus werden wir dem Verstorbenen unsere Liebe und Dankbarkeit bewahren.
Die kirchlichen Körperschaften von Lindenberg und Blankenburg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Februar 1927 (Nr. 27), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Zahl der Erwerbslosen ist in der vergangenen Woche auf 22 gestiegen, eine Zahl, die bisher noch nicht erreicht wurde. [2]

Hönow. Die Vorbereitungen für die Einrichtung einer Spar- und Darlehnskasse sind soweit fortgeschritten, daß nunmehr in den nächsten Tagen die Gründung vor sich gehen kann. [2]

Hönow. Die Februarsitzung des Landwehrvereins findet nicht am Mittwoch, sondern am Freitag, abends 8 Uhr, bei Kam. Seeger statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. Februar 1927 (Nr. 29), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Die Beisetzung des unerwartet an einem Schlagfluß aus diesem Leben geschiedenen Pfarrers Conrad Schacht, der 22 Jahre lang Seelsorger der Gemeinde Lindenberg und Blankenburg gewesen ist, fand am Dienstag statt. Nachdem am Vormittag im Beisein der Familie und der Kirchenvertretung von Lindenberg der Sarg vom Pfarrhaus in die Kirche übergeführt worden war, fand die allgemeine Gedächtnisfeier nachmittags 3½ Uhr statt. Die überfüllte Kirche, die Anwesenheit der kirchlichen Körperschaften der Parochie, der Vereine, denen der Verstorbene nahestand, mit ihren Fahnen, der Evangelischen Frauenhilfen, der Vertreter des Patronats, alles bezeugte noch einmal, wieviel Liebe und Dank der treue, charaktervolle und opferfreudige Mann sich in seinem Amte erworben. ... Von Chorgesängen des Lindenberger Gesangvereins und Schülerchors umrahmt, nahm die Gedächtnisfeier einen erhebenden Verlauf. Dem Nachbarn und Freund hielt Pfarrer Tiedge aus Schwanebeck die Gedenkrede ... Die Einsegnung am Grabe vollzog der langjährige Freund Pfarrer Benecke aus Ahrensfelde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 6. Februar 1927 (Nr. 31), Amtsbezirk Neuenhagen, teilw. gekürzt

Hönow. Der Zweck eines nächtlichen Rundgangs, den Diebe am vergangenen Montag im Südteil unseres Dorfes machten, ist noch nicht festgestellt. In drei Gehöften öffneten sie Ställe und Scheunen, stiegen in ein Schlafzimmer beim Landwirt R. Döberitz ein und entwendeten dort eine Joppe. Man hatte es im allgemeinen wahrscheinlich auf Fahrräder abgesehen. [2]

Hönow. Die Niederbarnimer Eisenbahn A.-G. hat zugesagt, den Wünschen der Hönower Bevölkerung bei der Einrichtung einer Kraftfahrlinie Rechnung zu tragen. Die Linie soll evtl. über Mahlsdorf geleitet werden. ... [2]

Hönow. Zu der Sitzung des Deutschen Turnvereins Hönow im Vereinsheim Seeger waren 28 Turnbrüder erschienen. ... Das am 19. Februar bei Seeger stattfindende Wintervergnügen soll bezüglich der Vorführungen einen turnerischen Rahmen erhalten. Es wird also kein Kostümfest veranstaltet, wie ursprünglich vorgesehen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 6. Februar 1927 (Nr. 31), Anzeigen

Heimgekehrt von dem Grabe unseres teuren Entschlafenen drängt es mich allen denen zu danken, die uns in unserem Schmerz beigestanden haben.
Besonderen Dank Herrn Pfarrer Tiedge und Herrn Pfarrer Benecke, dem Magistrat von Berlin, den kirchlichen Körperschaften von Lindenberg und Blankenburg, den Kriegervereinen von Lindenberg und Blankenburg, dem Gesangverein „Lyra“ Lindenberg, dem Arbeiterverein Lindenberg, dem Grundbesitzer-Verein Neu-Buch, den evangelischen Frauenhilfen von Lindenberg, Blankenburg und Heinersdorf, dem Kirchenchor von Blankenburg, den Konfirmanden, Schulkindern und der Sonntagsschule von Lindenberg und Blankenburg. Die reiche Anteilnahme und die tröstenden Worte haben unseren wunden Herzen wohlgetan.
Lindenberg, im Februar 1927.
Im Namen der Hinterbliebenen
Antonia Schacht geb. Niedergesäße. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. Februar 1927 (Nr. 33), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Zur Februarsitzung des Landwehrvereins Hönow waren 38 Kameraden erschienen. ... Der Vorsitzende berichtete über den Gruppentag in Neuenhagen und warb für eine starke Beteiligung des Vereins am Verbandstage (27.2. in Berlin). Der Volkstrauertag am 13.3. wird in üblicher Weise durch gemeinsamen Kirchgang aller Ortsvereine und Kranzniederlegung am Ehrenmal begangen. ... Der Verein beschloß, die nächste Sitzung am Stiftungstage des Vereins am 3.3. bei Kamerad Scharny mit Damen abzuhalten und diese Sitzung festlich auszugestalten. ... Dankbar gedacht wurde des im Vorjahre verstorbenen Ehrenmitgliedes General v. Gélieu durch Verlesen eines Artikels aus der Jägerzeitung über die Familiengeschichte der Familie von Gélieu. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 10. Februar 1927 (Nr. 34), Anzeigen

Gänsedung ab Lichtenberger Weg hat abzugeben
Rudolf Gahtow, Lindenberg b. Berlin, Dorfstr. 34. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. Februar 1927 (Nr. 35), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Ein schwerer Unfall trug sich auf dem Rittergut zu. Der auf dem Gute beschäftigte 37jährige Arbeiter Fischer, der eine Fuhre Dung auf den Acker gefahren hatte, stürzte aus unbekannter Ursache von seinem Sitz und geriet unter die Räder des Wagens. Der Verunglückte, der schwere innere Verletzungen erlitten hatte, vermochte sich noch eine Strecke weiter­zuschleppen, brach dann aber besinnungslos zusammen. Kurze Zeit später fand man T. [!] auf und brachte ihn nach seiner Wohnung auf den Gute, wo er bald darauf verstarb. Der Verstorbene hinterläßt eine Frau und fünf unmündige Kinder.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Februar 1927 (Nr. 36), Anzeigen

Nachruf! Am Mittw. d. 5. d.Mts. verstarb plötzlich infolge eines Unfalles in seinem Beruf unser Kamerad Gustav Fischer im besten Mannesalter von 36 Jahren. Seit seiner Zugehörigkeit zum Landwehrverein war Fischer ein treues Mitglied desselben. Seine Bescheidenheit und friedliche Gesinnung sichern ihm bei beinen Kameraden ein ehrendes Andenken.
Mehrow, den 10. Februar 1927.
Der Landwehrverein. I.A.: Weier [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Februar 1927 (Nr. 36), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Bei der Ende März im Gelände Strausberg - Prötzel - Wriezen stattfindenden Uebung der 3. (preußischen) Fahrabteilung wird unser Ort am Anmarschtage, am 21. März, von der 2. Eskadron mit Zuteilungen in der Gesamtstärke von 4 Offizieren, 20 Unteroffizieren, 49 Mann und 69 Pferden belegt werden. [2]

Hönow. Der Predigtgottesdienst am kommenden Sonntag beginnt um 11 Uhr. [2]

Hönow. Oberlandjäger Westphal verläßt mit dem 1. April unsern Ort, um nach Borgsdorf überzusiedeln. Herr Westphal hat es in der Zeit seines Hierseins verstanden, sich durch eine wohlwollende und gerechte Ausübung seines schweren Amtes die Achtung und Freundschaft der Ortsbewohner zu erringen. Man sieht ihn daher ungern scheiden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. Februar 1927 (Nr. 37), Anzeigen

Aus unserer erstklassigen Zucht haben wir 2 deckfähige Eber
sowie einen größeren Posten Ferkel u. Läufer abzugeben.
Rittergut Mehrow bei Ahrensfelde-Berlin, Wriezener Bahn.
Telephon Amt Neuenhagen 14. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. Februar 1927 (Nr. 43), Anzeigen

Stock Motorpflüge
sind billiger in der Anschaffung als Rohölschlepper.
Die Verzinsung und Amortisation für letztere wird daher meistens den etwas billigeren Preis für Rohöl ausgleichen. Der Vorteil, der in der Anschaffung von Rohölmaschinen gesucht wird, ist daher nur ein vermeintlicher; der große Nachteil liegt in der unnötigen Investierung des Mehrpreises. Stockpflüge arbeiten mit dem inländischen Stocktreiböl (Preis 26 Pfennig pro kg.) oder mit Monopolin, dem Eigenerzeugnis der deutschen Landwirtschaft.
STOCK Motorpflug A. G. Berlin SO 16 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 20. Februar 1927 (Nr. 43), Amtlicher Teil

Bekanntmachung
Die Ergänzungsleichenschau im Gemeindebezirk Lindenberg habe ich dem jeweiligen Inhaber der Veterinärassessorenstelle im Landkreis Niederbarnim übertragen. Der derzeitige Stelleninhaber, Veterinärassessor Dr. Falk, Berlin, Luisenstr. 56, Tierärztliche Hochschule, ist telephonisch unter Norden 1828 zu erreichen.
Berlin, den 12. Februar 1927. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1927 (Nr. 44), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der deutsche Turnverein Hönow (Deutscher Turnerbund) veranstaltete am vergangenen Sonnabend im Vereinsheim Seeger sein Wintervergnügen. Der Besuch ließ sehr zu wünschen übrig. Der Vereinsobmann, Tbr. Meyer, sprach in seinem Festvortrag über Preußens Wiedergeburt vor 100 Jahren. Dann folgten im bunten Wechsel turnerische Vorführungen am Reck, Barren, Pferd, Freiübungen und Gruppen am Pferd unter Leitung der Turnwarte „Kemrich“ und Breitenfeld. Sämtliche Vorführungen lösten starken Beifall aus. Unermüdlich spielte die Kapelle Hirschfeld ihre Tanzweisen; sie trug wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung bei, der man wirklich einen besseren Besuch hätte wünschen können. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 25. Februar 1927 (Nr. 47), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Ein Verkehrshindernis entstand am Dienstag nachmittag auf unserer Dorfstraße. In schnellem Tempo kam ein Lastauto mit Anhänger angefahren. Beide Wagen waren voll mit Stroh bepackt. Der Anhänger geriet ins Schleudern, kippte und sämtliche Strohbündel wurden auf die Straße bzw. auf den Bürgersteig geworfen. Es dauerte geraume Zeit, ehe der Schaden wieder behoben war. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 27. Februar 1927 (Nr. 49), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der landwirtschaftliche Verein Blumberg und Umgegend hielt am Dienstag seine Sitzung ab. In Vertretung des erkrankten Vorsitzenden, Administrator Braune, leitete G. Grün die Versammlung. Er gedachte des kürzlich verstorbenen Mitgliedes, Schneidermeisters Weigel. - Die Deutsche Superphosphat-Industrie ließ einen Film vorführen. ... Versuchsfeldleiter Wiesenthal sprach über das Thema „Wie stellen wir das Düngerbedürfnis unserer Felder fest?“ ... G. Grün gab dann bekannt, daß am Donnerstag, den 3. März, 12 Uhr bei frostfreiem Wetter auf der Feldmark Mörchel von F. Götze, Blumberg, eine Lanzsche Motorfräse in Tätigkeit zu sehen ist, Interessenten sind dazu eingeladen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 1. März 1927 (Nr. 50), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Eine Generalversammlung der Spar- und Darlehnskasse Ahrensfelde fand am 21. Februar im Lokal Hase statt. ... [Der Geschäftsbericht] ergab einen äußerst günstigen Abschluß, der auf die gute Geschäftsführung zurückzuführen ist. Von besonderem Interesse dürfte die Beschluß­fassung über die Aufwertung der Sparkonten sein. Es wurde eine zehnprozentige Aufwertung beschlossen. In den Genuß dieser Aufwertung sollen zunächst alte, bedürftige Leute kommen. - Wenig erfreulich war die Mitteilung des Hauptlehrers Lehmann, daß er sein Amt als Rendant infolge seiner Versetzung aufgeben müsse. ... Als Nachfolger für den scheidenden Rendanten wurde der Gemeindesekretär Herr Döberitz gewählt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 6. März 1927 (Nr. 55), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Durch den Herrn Landrat des Kreises Niederbarnim ist Herr Anton Lutz zum Vertrauensmann der Deutschen Nothilfe für den Verkauf der Wohlfahrtsbriefmarken bestellt. In der Zeit vom 5. bis 11. März d. Js. findet eine Wohlfahrtsbriefmarken-„Opferwoche“ statt. Die Einwohner von Ahrensfelde und Umgegend werden gebeten, sich für den Ankauf der Wohlfahrts­briefmarken zu interessieren. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 6. März 1927 (Nr. 55), Anzeigen

Für die herzliche Teilnahme bei der Beerdigung unserer lieben Mutter, Großmutter und Schwieger­mutter, der Frau Auguste Meißner geb. Roßbach sagen wir allen Teilnehmern, insbesondere Herrn Pfarrer Benecke-Ahrensfelde für die trostreichen Worte unsern innigsten Dank.
Georg Meißner nebst Frau geb. Dalke,
August Meißner nebst Frau geb. Marks,
Karl Haine nebst Frau geb. Meißner,
Theodor Neumann nebst Frau geb. Meißner,
Joseph Maischak nebst Frau geb. Meißner und Enkelkinder.
Hönow, den 4. März 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. März 1927 (Nr. 59), Anzeigen

Jagdverpachtung.
Die in Jägerkreisen wohlbekannte Gemeindejagd in Blumberg, Bez. Potsdam, Krs. Niederbarnim, etwa 5200 Morgen groß, von Berlin, Schles. Bahnh., in 35 Minuten zu erreichen, soll am Dienstag den 12. April 1927, nachm. 4 Uhr im „Schwarzen Adler“ in Blumberg vom 24.8.27 ab auf 6 Jahre öffentlich meistbietend verpachtet werden.
Die Pachtbedingungen liegen im Geschäftszimmer des Unterzeichneten öffentlich aus, dieselben werden auch im Termin bekanntgegeben.
Blumberg, den 5. März 1927. Der Jagdvorsteher. Noack. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. März 1927 (Nr. 60), gekürzt

Straßenbauten des Kreies Niederbarnim
Seit langen Jahren wieder Neubauten! ...
Die Bewohner der zwischen Buch, Schwanebeck und Lindenberg sich immer weiter ausdehnenden Siedlungen werden es dankbar begrüßen, daß auch zwischen Lindenberg und Buch eine direkte Chausseestrecke geschaffen werden soll. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. März 1927 (Nr. 61), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die letzte Gemeindevertretersitzung fand am vergangenen Mittwoch im Gasthofe Scharny statt. Sämtliche Gemeindevertreter und vier Zuhörer waren anwesend. ... Die Anschaffung einer Schulfahne in den Reichsfarben wurde beschlossen. Dem Antrag auf Ausbesserung des Spritzen­hauses einschließlich Wahllokal wurde grundsätzlich zugestimmt. ... Die Vertretung des im Dienste verunglückten Gemeindenachtwächters Kenzeberg wurde geregelt. Die Sandanfuhr für die Dorf­straßenpflasterung soll für die Ortsbewohner ausgeschrieben werden. Dem vom Landmesser Franz vorgelegten Entwurf eines Bebauungsplanes für das vom Landwirt Hörnicke verkaufte Gelände in Größe von etwa 15 Morgen am Kaulsdorfer Weg stimmte die Vertretung vorbehaltlich der Zustimmung der Stadt Berlin einmütig zu. Es ist beabsichtigt, einen großzügig angelegten Bebauungsplan für die Feldmark Hönow aufstellen zu lassen. Dem Antrage auf Wegfall des im Gelände R. Schmidt liegenden Parkes um den Barsch- und Hechtpfuhl stimmte die Vertretung ohne Widerspruch zu. ... es wurde angeregt, für Krankentransporte eine Tragbahre zu beschaffen. ... Das Kreiswasserwerk soll an die Wasserversorgung der Gemeinde erinnert werden. Die evtl. Einrichtung eines Kraftwagenverkehres von Altlandsberg über Seeberg, Hönow nach Mahlsdorf würde begrüßt werden. ... [2]

Hönow. Der Gottesdienst am Volkstrauertage beginnt um 8 Uhr vormittags. Gemeindemitglieder und die Ortsvereine sind eingeladen. Nach dem Gottesdienste findet die Kranzniederlegung am Denkmal statt. Mittags um 12 Uhr läuten die Glocken zum Gedächtnis der Kriegstoten. [2]

Hönow. Schulrat Hoppe-Charlottenburg wohnte am Donnerstag dem Unterrichte der ländlichen Fortbildungsschule bei. [2]

Hönow. Die älteste Einwohnerin unseres Dorfes, die Altsitzerin Frau Hörnicke, feiert heute ihren 86. Geburtstag. Rüstig an Körper und Geist führt sie den Haushalt ihres verwitweten Sohnes, des Landwirts Hermann Hörnicke, in Frische und Umsicht. Ohne Brille liest sie noch das ihr liebgewordene „Niederbarnimer Kreisblatt“. Möge ihr, deren Leben Mühe und Arbeit, und daher köstlich war, noch ein langer, ruhiger Lebensabend beschieden sein. [2]

Hönow. Bei seinem nächtlichen Wachtdienst verunglückte der Gemeindediener und Nachtwächter Hermann Kenzeberg. Er brach beim Fall den linken Unterschenkel. Er fand Aufnahme im Cöpe­nicker Krankenhaus. Der betroffenen Familie wird allgemeine Teilnahme entgegengebracht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. März 1927 (Nr. 61), Anzeigen

Was Stockpflüge leisten!
Ich habe vom 10. Aug. 1926 ab in etwa 4 Monaten mit dem Stokraft folgende Arbeiten verrichtet:
  • Schälen 42 Mg. pro Tag 426 Mg. insgesamt
  • Saatfurche 18 Mg. pro Tag 380 Mg. insgesamt
  • Tiefarbeit 14 Mg. pro Tag 253 Mg. insgesamt
  • Rübenheben 20 Mg. pro Tag 350 Mg. insgesamt
Daß der Stockpflug eine sehr gute Pflugarbeit leistet, ist hinreichend bekannt. Dagegen möchte ich die wirklich hervorragende Arbeit beim Rübenheben besonders betonen. Die Beschädigung an Blättern und Rüben bleibt hinter dem Schaden, den Gespannheber verursachen, weit zurück. Das war in der letzten Kampagne besonders bemerkenswert wegen des sehr hohen Krautstandes, der keine Furchen erkennen ließ. Ebenso ist angesichts der hohen Tagesleistung der Betrieb wesentlich billiger als beim Heben mit Gespannen bezw. mit der Hand.
Bei allen Arbeiten hatte ich keine irgendwie nennenswerten Defekte. Die jetzt vorgenommene Durchsicht des Pfluges hat gezeigt, daß nur geringfügige Teile zu erneuern sind.
Alles in allem kann ich sagen, daß ich durch die Anschaffung des Stockpfluges in der Lage bin, die Gespannviehhaltung wesentlich einzuschränken.
Magnitz, 17.1.27. v. Studnitz'sche Verwaltung.
Stock Motorpflug A.-G. Berlin SO 16 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 15. März 1927 (Nr. 62), Anzeigen

Suche p. 1. April kräftigen Lehrling für meine Brot-, Weiß- und Feinbäckerei.
Alfons Pelz, Bäckermeister, Ahrensfelde, Dorfstr. 55. [2]

Saatkartoffeln frühe Kaiserkrone, gibt ab Adolf Doeberitz Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. März 1927 (Nr. 69), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Lehrer Wiener [!] verläßt mit dem 1. April unseren Ort, um die Konrektorstelle in Fredersdorf zu übernehmen. Sein Scheiden wird von allen Seiten aufrichtig bedauert, hat er doch durch sein langjähriges Wirken in unserer Gemeinde verstanden, sich überall Sympathien zu erringen. Die besten Wünsche begleiten ihn darum in seinen neuen Wirkungskreis.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. März 1927 (Nr. 69), Anzeigen

Runkelrüben hat zu verkaufen
Rud. Gahtow, Lehngutsbesitzer, Lindenberg bei Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 24. März 1927 (Nr. 70), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Vor dem Schöffengericht in Lichtenberg hatte sich am 17. d. Mts. der frühere Amtssekretär Schr. wegen Amtsunterschlagung zu verantworten. Dank der Güte des Gerichts kam es zu dem milden Urteil von drei Monaten Gefängnis mit dreijähriger Bewährungsfrist. Zu diesem Urteil schreibt uns Amtsvorsteher Krüger: „Ich war bisher mit Rücksicht auf die Person des Schr. bemüht, möglichst wenig über die ganze Unterschlagungsaffäre in die Öffentlichkeit dringen zu lassen. Ein die Sachlage völlig entstellender Bericht einer sozialdemokratischen Parteizeitung zwingt mich jedoch dazu, auch meinerseits zu dem Fall in dieser Form Stellung zu nehmen. Schr. war im hiesigen Amtsbüro als Beamter angestellt. Die ihm übertragenen Arbeiten führte er zu meiner Zufriedenheit aus. Durch häufigere Kontrollen überzeugte ich mich, daß Schr. auch die ihm übergebenen Beträge ordnungsmäßig verwaltet, insbesondere Geldeinzahlungen bei der Post prompt erledigte. Schr. genoß schließlich mein vollstes Vertrauen. Vielleicht schenkte ich ihm zuviel Vertrauen, denn bald stellte sich heraus, daß er dieses in der gröblichsten Weise mißbrauchte. Er hat sich Unterschlagungen in erheblichem Umfange zu Schulden kommen lassen. Beträge, die ihm in seiner Eigenschaft als Vertrauensperson zur Absendung übergeben wurden, hat er für sich behalten. Polizeiliche Strafverfügungen, die er mit Porto zu versehen hatte, hat er in größeren Mengen einfach nicht abgesandt, sondern in einem Versteck verborgen gehalten. Den Vorwurf der Liederlichkeit auf meinem Büro muß ich entschieden zurückweisen. ...“ [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 26. März 1927 (Nr. 72), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der Landwirtschaftliche Verein Blumberg und Umgegend hielt am Dienstag seine Sitzung ab. Die reichhaltige Tagesordnung brachte einen Beitrag von Direktor König: „Soll man jetzt bauen, und wie beschafft man sich die Mittel dazu, und was ist alles dabei zu beachten“ ... Ein Schüler der Landwirtschaftlichen Schule Oranienburg hielt einen Vortrag über das Thema: „Die Kartoffel“. - Ein Film zeigte die Fräse bei der Arbeit. ... Der Verein deutscher Kalkwerke brachte einen Lichtbildervortrag, der leider durch Durchbrennen der Lampe nicht zu Ende geführt werden konnte. ... Ueber das Thema: „Welche Eigenschaften muß man von einem guten Grasmäher verlangen und welches Fabrikat vereinigt diese in sich?“ sprach Herr Freiberg. ... Da verschiedenen Mitglieder den Zug benutzen müssen, wurde der Vortrag über Frühjahrsbestellung zurückgestellt und Herr G. Grün schloß die sehr gut besuchte Versammlung. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 27. März 1927 (Nr. 73), Anzeigen

Neue Kartoffelpflanzmaschine (Caweni), dreireihig, hat preiswert abzugeben
Otto Wilke, Landwirt, Lindenberg b. Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. März 1927 (Nr. 75), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen, teilw. gekürzt

Mehrow. Lehrer Weier verläßt am 1. April unsern Ort, um nach fast 25jähriger Tätigkeit als Konrektor nach Fredersdorf überzusiedeln. Daß er es verstanden hat, in der Zeit sich das Vertrauen und die Liebe seiner Kinder und der Gemeinde zu erwerben, bewiesen die drei Abschiedsfeiern am vergangenen Sonnabend. Um 5 Uhr veranstalteten die Schüler und Schülerinnen im Beisein des Gemeindevorstehers Meißner dem scheidenden Lehrer eine würdige Feier in der Schule. Der Sprecher für die Kleinen war der Kollege und Freund, Lehrer Meyer aus Hönow.
Gesänge und passende Abschiedsgedichte säumten die Schulfeier ein. Die Kinder überreichten einen Haussegen in Brandmalerei. Um 6 Uhr erschien eine Abordnung der Gemeinde und der Vertreter des Rittergutsbesitzers Bothe. Gemeindevorsteher Meißner dankte tiefbewegt dem bisherigen Schöffen der Gemeinde für seine Verdienste um Schule und Gemeinde und überreichte im Auftrage der Gemeinde und des Gutes eine Standuhr zum Andenken. Lehrer Weier dankte für die Überraschung.
Der Abend brachte die dritte Feier. Denn auch die Kameraden des Landwehrvereins wollten dem scheidenden Vorsitzenden, dem Freund und Kameraden, Lebewohl sagen. Der Versammlungsort stand im Festschmuck. Der Festredner, Lehrer Meyer schilderte die Verdienste des ersten Steuer­mannes des Vereins, der seit 1923 das Vereinsschifflein sicher zu den Zielen des Kyffhäuser­bundes geführt habe. Der 2. Vorsitzende, Kamerad Meißner, überreichte zum Andenken ein Hindenburg­bild und eine Urkunde mit der Ernennung zum Ehrenmitglied des Vereins.
In Reden unter Gesängen und Vorträgen erlebten der Scheidende und sein Verein Stunden echter deutscher Fröhlichkeit und Kameradschaft. Der Abend zeigte, welch tiefes Band beide umschlingt.

Hönow. Die Anmeldung der Schulanfänger findet am Donnerstag, den 31. März, vormittags 11 Uhr, im Schulhause statt. [2]

Hönow. Die Schule veranstaltet am Mittwoch den 30. März, abends 8 Uhr, eine Abschiedsfeier für die zur Entlassung kommenden Schüler. Die Feier steht im Andenken an den großen Volkserzieher Pestalozzi. Alle Ortseinwohner sind zu dieser Feier eingeladen. [2]

Hönow. Ueber den Stand der Wasserversorgung unsere Gemeinde erfahren wir, daß die Kosten­anschläge für diesen Plan bereits aufgestellt sind. Die Betriebsverwaltung des Kreiswasserwerkes Niederbarnim macht aber schon darauf aufmerksam, daß die Kosten der Wasserversorgung so außerordentlich hoch sein werden, daß auf eine Verzinsung aus der voraussichtlichen Wasserabgabe nicht zu rechnen sein wird. [2]

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt am Donnerstag abend im Gemeindebüro eine Sitzung ab ... Es handelte sich darum, den von Landmesser Franz neu aufgestellten Entwurf eines Bebauungs­planes für das R. Schmidtsche Gelände rechts an der Mahlsdorfer Chaussee unter Wegfall eines ursprünglich vorgesehenen Parkes in Größe von 17 Morgen etwa zu genehmigen. Die Gemeinde­vertretung gab dem vorliegenden Plane ihre Zustimmung. ... [2]

Hönow. Der nächste Passionsgottesdienst findet am Donnerstag nachmittags um 5 Uhr statt. [2]

Hönow. Die Gemeindevertretung hält am Donnerstag abend 8 Uhr im Gasthof Hörnicke eine ordentliche Sitzung mit umfangreicher Tagesordnung ab. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein Hönow hält seine Aprilsitzung am Freitag den 1. April bei Kamerad Hörnicke ab. [2]

Hönow. Die Ortsgruppe des Landbundes Niederbarnim hatte ihre Mitglieder zu einer Versammlung am Donnerstag in den Gasthof Hörnick[e] eingeladen. 24 Mitglieder waren dem Rufe gefolgt. Der Vorsitzende, Landwirt Rudolf Müller eröffnete ... die Sitzung und erteilte Major Schrader von der Geschäftsstelle des Landbundes Niederbarnim das Wort zu seinem Vortrage. Der Vortragende sprach über die gegenwärtige politische Lage und erläuterte in anschaulicher Weise die Steuer­fragen. Der einstüdige Vortrag fand beifällige Aufnahme. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. März 1927 (Nr. 75), Anzeigen

Kartoffellegemaschine Erto, 3 reihig, fast neu, Düngerstreumaschine für ein Pferd,
Schneckenentrieur, 1 Halbchaise (Vittoria), gut erhalten, sowie
Saatkartoffeln „Industrie“ und „Phönix“ hat preiswert abzugeben Joh. Lüdeke, Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 31. März 1927 (Nr. 76), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Im Einvernehmen mit dem Herrn Regierungspräsidenten habe ich folgende neue Besetzungen der Beschaubezirke in der Schlachtvieh- und Fleischbeschau und Ergänzungsbeschau mit Wirkung an 1. April d. Js. vorgenommen:
  1. ordentliche Schlachtvieh- und Fleischbeschau:
    Beschaubezirk Ahrensfelde: Tierarzt Dr. Neumann, Berlin-Hohenschönhausen. ...
  2. ordentliche Ergänzungsschau:
    Beschaubezirk Ahrensfelde: Tierarzt Dr. Neumann, Berlin-Hohenschönhausen. ...
  3. stellvertretende Schlachtvieh- und Fleischbeschau:
    Beschaubezirk Lindenberg: Tierarzt Dr. Neumann, Berlin-Hohenschönhausen. ...
  4. stellvertretende Ergänzungsschau: ...
Die Bestellung ist jederzeit widerruflich.
Berlin, den 30. März 1927. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 31. März 1927 (Nr. 76), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Das seltene Fest der goldenen Hochzeit feierte am Donnerstag den 24. März das Ehepaar Heinrich Adler im Kreise der Kinder und Enkelkinder. Beide Eheleute sind noch ziemlich rüstig. Wir entbieten ihnen nachträglich noch unsere herzlichsten Glückwünsche. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 3. April 1927 (Nr. 79), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die letzte Gemeindevertretersitzung fand bei Gastwirt Hörnicke statt ... Es wurden dann die Kosten für das Aufreißen des alten Pflasters neben der neuen Pflasterung auf der hinteren Dorfstraße bewilligt. Ueber die Fortführung der Straßenpflasterung wurde noch kein endgültiger Beschluß gefaßt. ... Dem Verkauf der sogenannten Aasgrube an Gebr. Martin-Cöpenick würde die Gemeindevertretung vorbehaltlich der Zustimmung des Landratsamtes zustimmen. Der Bebauungs­plan für das P. Döberitzsche Gelände ist nicht rechtzeitig eingereicht und kann daher nicht genehmigt werden. ... [2]

Hönow. Die Zahl der Erwerbslosen ist in der letzten Woche bis auf vier heruntergegangen. [2]

Hönow. Bei der Einschulung sind im ganzen 11 Kinder, 7 Knaben und vier Mädchen auf­genommen worden. Im Vorjahr waren es 18. Von den bisherigen 63 Kindern der Schule kamen 13 zur Entlassung, so daß der Schülerstand noch 61 beträgt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 5. April 1927 (Nr. 80), Anzeigen

Danksagung. Für die herzliche Teilnahme und Kranzspenden beim Heimgange meines lieben Mannes, des Altsitzers Hermann Baumgarten sage ich allen Verwandten und Bekannten, dem Kriegerverein Blumberg, dem Landbund Berlin-Britz u. dem Pfarrer Ramin für seine trostreichen Worte am Sarge des Entschlafenen meinen herzlichst. Dank.
Marie Baumgarten.
Blumberg im März 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 6. April 1927 (Nr. 81), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Der Landwehrverein hielt am Sonnabend seine April-Versammlung bei Kamerad Raetz ab, zu der 32 Kameraden erschienen waren. Den Vorsitz führte der bisherige zweite Vorsitzende, Kamerad E. Meißner. Neu aufgenommen wurde in den Verein der Oberschweizer Richter als aktives Mitglied, so daß die Stärke des Vereins jetzt 45 beträgt. Nachdem die Kassengeschäfte ordnungsgemäß geregelt worden waren, wurde zur Wahl eines neuen 2. Vorsitzenden geschritten. Das Los fiel auf den Kameraden Aug. Lehmann. Unter Punkt Verschiedenes wurde beschlossen, die von Herrn Bothe dem Verein überwiesenen 75 M so zu verteilen, daß 50 M der Sterbekasse und 25 M der Vereinskasse zufließen.
Die Teilnehmerkarten für den „Deutschen Abend“ im Clou, veranstaltet vom Kreis-Kriegerverband am Freitag den 29. April, wurden den Kameraden empfohlen. Um 10 Uhr schloß der Vorsitzende die Versammlung mit einem Hoch auf die Kameradschaft. Nach Schluß des geschäftlichen Teiles der Versammlung hat sich ein Gesangs-Quartett gebildet. Diese kameradschaftlichen Sangesbrüder haben sogar schon ihre Vortragstour im nächsten Sommer festgelegt.

Eiche. Rasch tritt der Tod des Menschen an. Am Montag vormittag fuhr der Landwirt Wilh. Schulze mit einer Fuhre Dung auf das Feld. Während des Abladens wurde ihm plötzlich unwohl, er fiel neben dem Wagen um. Ein Herzschlag hatte seinem arbeitsreichen Leben in der Mitte der sechziger Jahre plötzlich ein Ziel gesetzt. Das unerwartete Hinscheiden des Sch. wird allgemein im Orte schmerzlich bedauert, gehörte er doch allen Gemeindekörperschaften an; er war auch Vorsitzender des Kriegervereins. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 6. April 1927 (Nr. 81), Aus Groß-Berlin, gekürzt

Explosionsunglück in Malchow
In der Feuerwerksfabrik in Malchow, das früher zum Kreise Niederbarnim gehörte, hat sich gestern nachmittag eine schwere Explosion ereignet, bei der leider ein junger Mann sein Leben eingebüßt hat. Wir erfahren über das Unglück folgendes:
Die pyrotechnische Fabrik von Deichmann & Co. liegt auf einer Anhöhe. Ein hoher eiserner Zaum schließt das gesamte Fabrikgebäude, das etwa 50 Morgen umfaßt, ein. Zwischen Erdwällen stehen die verschiedenen Pulverhäuser und Lagerschuppen, durch Blitzableiter gegen atmosphärische Gefahren abgesichert. In einem Schuppen, in dem Raketen und andere Feuerwerkskörper lagerten, war der 18jährige Arbeiter Alfred Herzog allein beschäftigt. Ob dieser trotz des strengen Verbots geraucht oder mit den Feuerwerkskörpern gespielt hat, wird sich nicht mehr feststellen lassen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 7. April 1927 (Nr. 82), Amtlicher Teil

Bekanntmachung.
Unter Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs habe ich dem Stellmachermeister Reinhold Krüger, wohnhaft in Ahrensfelde, die Trichinenschau im Beschaubezirk Ahrensfelde I übertragen.
Berlin, den 2. April 1927. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 7. April 1927 (Nr. 82), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der nächste Passionsgottesdienst findet nicht am Donnerstag, sondern am Freitag, nach­mittags 5 Uhr, in der Kirche statt. [2]

Hönow. Der Landwehr-Verein Hönow hielt seine Aprilsitzung am Bismarckgeburtstage beim Kameraden Hörnicke ab. Nach Kenntnisnahme verschiedener Vereinsangelegenheiten und von verschiedenen Berichten über den Kreiskriegerverbandstag und die Feier anläßlich des Stiftungs­tages wurde die Einladung für den Deutschen Abend am 29. April in Berlin verlesen und für die Teilnahme durch den Vorsitzenden geworben. Die Sitzung konnte bald geschlossen werden. Ihr schloß sich ein längerer gemütlicher Teil an. Das vom Kameraden Hörnicke neu gekaufte elektrische Klavier trug sehr zur Belebung und Hebung einer guten Stimmung bei. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 8. April 1927 (Nr. 83), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Lehrerwechsel. Nachdem Hauptlehrer Lehmann nach fast 18jähriger Amtstätigkeit an unserer Schule durch die Behörde als Konrektor nach Petershagen berufen worden ist, hat Lehrer Lüsch aus Fredersdorf am 1. April die erste Lehrerstelle in Ahrensfelde eingenommen. Er ist am Montag durch Schulrat Hoppe in sein Amt eingeführt worden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 9. April 1927 (Nr. 84), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Die Prüfung und Einsegnung der Konfirmanden von Ahrensfelde und Mehrow findet am Palmsonntag vormittags um 10 Uhr, in der Kirche durch Pfarrer Benecke statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 10. April 1927 (Nr. 85), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt am Donnerstag abend im Gemeindebüro ihre 5. ordentliche Sitzung in diesem Jahre ab. ... Darauf wurden die Unkosten für die Fortführung der Straßen­pflasterung in der hinteren Dorfstraße beschlossen. Die Arbeiten wurden dem Straßensetzmeister Diede-Altlandsberg übertragen. Unter Bewilligung eines Zuschusses von 100 Mark und Hergabe der Pflastersteine von seiten der Gemeinde erklärte sich Gastwirt Seeger bereit, vor seinem Grundstück bis zu seiner Auffahrt die Pflasterung selbst zu übernehmen. Die Gemeindevertretung nahm dann den Kostenanschlag der Betriebsverwaltung des Kreiswasserwerkes Niederbarnim, betreffend Wasserversorgung der Gemeinde, Kenntnis. Die Kosten sind auf 110000 Mark veranschlagt. Es käme der Anschluß an die Druckleitung des Wasserwerkes in Frage. Die Gemeinde hätte eine neunprozentige Zinsgarantie derart zu übernehmen, daß, wenn nicht genügend Wasser verbraucht wird, um die Zinsgarantie zu decken, am Ende des Jahres von der Gemeinde Nachzahlung in Höhe der bestehengebliebenen Differenz zu tragen wäre. ... Betreffend der sogenannten Aasgrube am Dalwitzer Weg wurde das Angebot der Käufer zur Kenntnis genommen. Es wurde angeregt, durch eine nochmalige Bekanntmachung darauf hinzuweisen, daß das Ausgießen von Schmutzwasser auf die Dorfstraße unstatthaft ist und künftig jede Uebertretung zur Anzeige gebracht werden wird. ... [2]

Hönow. Der Gesamtvorstand des Radfahrervereins Hönow 1911 hielt im Gasthof Scharny eine Sitzung ab, um die Vorarbeiten für seine Bannerweihe weiter zu leiten. Die Bannerweihe (das Banner ist übrigens schon fertig) findet nun bestimmt am Sonntag, den 26. Juni statt. Die Feier ist für zwei Tage gedacht. Am vorhergehenden Sonnabend findet ein Fackelzug mit anschließendem Bierabend statt. Am Sonntag vormittag ist am Denkmal ein Feldgottesdienst geplant, der Nachmittag bringt die Weihe und das Festkorso. Es ist mit einem starken Besuch auswärtiger Vereine zu rechnen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 12. April 1927 (Nr. 86), Anzeigen

Bekanntmachung.
Unter den Schweinen des Rieselwärters W. Schröder, Ahrensfelde, Dorfstraße 33, ist Schweinepest­verdacht amtstierärztlich festgestellt, Gehöftsperre ist verhängt.
Ahrensfelde, den 5. April 1927.
Der Amtsvorsteher. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. April 1927 (Nr. 87), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Hönow. Der Deutsche Turnverein Hönow (Deutscher Turnerbund) tagte im Vereinsheim Seeger in Anwesenheit von 22 Turnbrüdern. Der Vorsitzende, Tbr. Meyer, erstattete zunächst einen Turn­bericht über das letzte Vierteljahr. Er gab seiner Freude Ausdruck über den Betrieb und den Geist beim Turnen. ... Deutscher Sang belebte dann den gemütlichen Teil der Sitzung. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 14. April 1927 (Nr. 88), Anzeigen

Für die überaus zahlreiche u. herzliche Anteilnahme sowie für die schönen Kranzspenden beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen, des Besitzers Wilhelm Schulze sagen wir allen Verwandten, Freunden u. Bekannten, sowie dem Kriegervereinen Eiche, Marzahn und Ahrensfelde für das ehrenvolle Geleit unsern innigsten Dank. Ferner danken wir der Kirchengemeinde Eiche, dem Kirchenpatronat und der Gutsverwaltung Hellersdorf für die herzlichen Kranzspenden. Ganz besonders herzlichen Dank Herrn Pfarrer Ramin für seine tiefempfundenen, trostreichen Worte.
Frau Agnes Schulze geb. Krächer und Kinder,
Eiche, im April 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 17. April 1927 (Nr. 90), Anzeigen

Für die vielen Gratulationen und Blumenspenden zu unserer Silberhochzeit und zur Konfirmation unseres Sohnes Hans danken herzlichst Wilhelm Hermerschmidt nebst Frau u. Sohn Hans.
Blumberg, im April 1927. [2]

Elegante Jagd- und Stuhlwagen auf Gummi u. Eisen, preisw. zu verkaufen.
W. Meyer, Lindenberg b. Bln., Bernauer Str. 3 [2]

Guterhalt. eichenes Jauchefaß 750 Ltr., mit Verteiler, billig zu verkauf.
Aug. Zybell, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 20. April 1927 (Nr. 93), Amtsbezirk Neuenhagen, teilw. gekürzt

Hönow. Die geplante Einrichtung einer Autobuslinie Altlandsberg-Hönow-Mahlsdorf, wird sich nicht verwirklichen lassen, da die Gemeinde die geforderte Garantie nicht übernehmen kann. [2]

Seeberg. Für die am 6. Dezember 1926 gegründete Freiwillige Feuerwehr Seeberg findet die Vorstellung am Sonntag, den 24. April statt. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 22. April 1927 (Nr. 93), Anzeigen

Ein sprungfähiger Eber ist zu verkaufen.
Frau Schulze, Eiche b. Ahrensfelde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 28. April 1927 (Nr. 98), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Lehrer Weier, der seit längeren Jahren in unserer Gemeinde gewirkt hat, ist mit dem 1. April als Konrektor nach Fredersdorf versetzt worden. Sein Nachfolger im Lehrer- und Organistenamt ist an unserer Schule vertretungsweise Lehrer Erich Radecke. Der beiderseitige Dienstanfang ist jedoch erst am 25. April erfolgt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 28. April 1927 (Nr. 98), Anzeigen

Zwangsversteigerung.
Am Freitag, den 29. April, nachm. 5 Uhr, werde ich in Blumberg, Sammelpunkt der Bieter Restaurant Ebel, verschiedene Möbel und einen Federwagen öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigern.
Walter, Obergerichtsvollzieher in Altlandsberg. Tel. 81 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 29. April 1927 (Nr. 99), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der diesjährige Termin zur Impfung der Einjährigen bzw. zur Wiederimpfung der 12jährigen Schulkinder, ist am Mittwoch, den 4. Mai mittags 12½ Uhr und der Besichtigungstermin am Mittwoch den 11. Mai, mittags 12½ Uhr, anberaumt worden. [2]

Hönow. Der Gottesdienst beginnt am kommenden Sonntag um 11 Uhr. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 30. April 1927 (Nr. 100), gekürzt

Frauenmord bei Werneuchen
In einem Walde bei dem Dorf Steinbeck in der Mark, das an der Bahnstrecke Werneuchen-Wriezen liegt, wurde gestern die Arbeiterfrau Emilie Kempa ermordet aufgefunden. ... Sie war durch Stiche und Schnitte mit einem Küchenmesser getötet worden. Schon nach wenigen Stunden konnte das furchtbare Verbrechen aufgeklärt werden. Als Täterin wurde die Frau des Straßenarbeiters Ott, außerdem der Mann der Ermordeten unter dem dringenden Verdacht der Anstiftung verhaftet. Beide wurden in das Gefängnis nach Freienwalde gebracht. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 7. Mai 1927 (Nr. 105), Amtlicher Teil, teilw. gekürzt

Bekanntmachung
Der Kreistag faßte in seiner Sitzung am 23. April d. Js. folgende Beschlüsse:
... er wählte zu Vertrauensmännern zur Auswahl der Schöffen und Geschworenen:
  • Amtsgericht Berlin-Weißensee: Landwirt Adolf Wendland, Lindenberg
  • Amtsgericht Altlandsberg [u. a.]: Amtsvorsteher Gustav Weidelt, Blumberg
Die Wahl von 8 Sachverständigen für die Kommission zur Feststellung der Vergütung für die durch größere Truppenübungen entstandenen Flurschäden fiel auf folgende Herren:
  • Landwirt G. Kirschbaum, Lindenberg, ...
Weiterhin wurden gewählt:
  • zum Amtsvorsteherstellvertreter für den Amtsbezirk Nr. 19 „Blumberg“ Friedrich Taschow, Blumberg
  • zum Amtsvorsteherstellvertreter für den Restamtsbezirk Nr. 23 „Malchow“ (Gemeinde Lindenberg) der Gemeindeschöffe Hermann Habermann, Lindenberg [2]

Personalnachweisung.
Bestätigt: Der Landwirt Fritz Gathow in Lindenberg als Schöffe der Landgemeinde Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 8. Mai 1927 (Nr. 106), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt ihre sechste Sitzung in diesem Jahre am Donnerstag abend bei Seeger ab. ... [Es] nahm die Vertretung Kenntnis von verschiedenen Angelegenheiten (evtl. Verlegung der Postagentur zum Postamt Neuenhagen usw.). Dr. Nellenbrand-Altlandsberg wurde zum Schularzt gewählt. ... Die Gemeinde­vertretung beschloß mit allen Stimmen den Verkauf der sogenannten Aasgrube links am Dahlwitzer Weg in Größe von 1200 Quadratmeter an die Gebrüder Martin-Cöpenick zum Preise von 300 Mark. Die Kosten für den Schulbrunnen wurden einstimmig bewilligt. Der Bebauungsplan für das Terrain Levy rechts an der Mehrower Chaussee wurde endgültig ohne Abänderung einstimmig genehmigt. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. Mai 1927 (Nr. 109), Anzeigen, teilw. gekürzt

Für die uns zu unserer Silberhochzeit so zahlreich zugegangenen Glückwünsche und Geschenke sagen wir allen auf diesem Wege, besonders auch dem Männergesangverein Lyra, Lindenberg, für das schöne Ständchen unsern herzlichsten Dank.
Lindenberg, den 10. Mai 1927. August Koch und Frau. [2]

Blumberg.
Laden oder geeigneten Verkaufsraum m., auch ohne Wohnung bei evtl. Wohnungstausch
zu mieten ges. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. Mai 1927 (Nr. 109), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Der Landwehr-Verein Hönow hielt am Freitag bei Kamerad Seeger seine Maisitzung ab, die nur mäßig besucht war. ... Der Einladung zum 25. Stiftungsfest des Landwehr-Vereins Werder am 22. Mai kann nicht Folge geleistet werden. Der Verein beschloß dagegen, sich an der Banner­weihe der „Radfahrer-Vereins Germania Hönow“ am 26. Juni zu beteiligen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 11. Mai 1927 (Nr. 110), Anzeigen

1 leichter Feldwagen, Kramwagen mit Lederverdeck, ca. 25 Ztr. tragend, zu verkaufen.
Lindenberg b. Bln., Schulstr. 6 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. Mai 1927 (Nr. 111), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Die Sitzung des Landwehrvereins fand am Sonnabend bei Gastwirt Meißner statt. Zur Aufnahme hat sich ein Kamerad gemeldet. Der 1. Vorsitzende gab einen Bericht über die Kreis-Krieger-Verbandstagung im Clou, an der Mehrow mit 22 Kameraden teilnahm. Im Hinblick auf die Wetterverhältnisse will man nun wieder den Schießsport fleißig pflegen. Da aber der Schießstand noch unter Wasser steht, muß das Schießen noch verlegt werden, bis das Wasser zurückgetreten ist. Mit einem dreifachen Hoch auf die Ortsgruppe schloß die Sitzung.

Mehrow. Ein Leuchtmast, der den Fliegern, die Mehrow passieren, zur Orientierung dienen soll, wurde am Montag aufgestellt. Solange haben sich die Flieger bei Dunkelheit nach dem roten Licht, das an der Mühle angebracht war, gerichtet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. Mai 1927 (Nr. 112), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt ihre siebente Sitzung in diesem Jahre am Dienstag im Gemeindebüro ab. 10 Gemeindevertreter nahmen an ihr teil. Beim Beginn der Sitzung sprach der erste Schöffe H. Hörnicke namens der Gemeindevertretung dem Gemeindevorsteher S. Kirschbaum zu seinem Geburtstag die herzlichsten Glückwünsche aus. Die Vertretung beschloß dann, das Straßenland im Gelände Richard Döberitz als Eigentum entgegenzunehmen ... Die Gemeinde­vertretung beantragte dann einstimmig für den Gemeindebezirk die Ablösung des geltenden Abdeckereiprivilegs und erklärte sich zur Zahlung der mitgeteilten Entschädigungsätze bereit, die von den Tierhaltern aufgebracht werden müssen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 15. Mai 1927 (Nr. 113), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der Landwirtschaftliche Verein hielt am Dienstag seine letzte Sitzung vor der Ernte ab. Herr Braune leitete nach längerer Krankheit wieder die Sitzung. Versuchsfeldleiter Wiesenthal sprach über das Thema „Neuzeitlicher Getreidebau unter besonderer Berücksichtigung der Pflegearbeiten“. ... Tierarzt Köppen sprach über „Die Krankheiten der Schweine, die Vorbeugung und Bekämpfung“. ... Der Verein beschloß einstimmig, zu beantragen, daß der 8-Uhr-Ladenschluß wieder eingeführt wird, damit die Arbeiter ihre Einkäufe noch erledigen können und daß die Post wieder die zweimalige Bestellung einführt wie vor dem Krieg. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. Mai 1927 (Nr. 118), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Eine vollständig zerstückelte Leiche wurde gestern in der Nähe des Bahnhofs Ahrensfelde aufgefunden. Zunächst hatte der Leichenfund Anlaß zu dem Gerücht gegeben, daß der Tote einem Verbrechen zum Opfer gefallen sei. Die Kriminalpolizei stellte fest, daß der Unbekannte sich jedenfalls in selbstmörderischer Absicht gegen 4 Uhr von einem Güterzug hat überfahren lassen. Die Personalien des Toten konnten noch nicht festgestellt werden. Die Leiche wurde von der Polizei beschlagnahmt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 31. Mai 1927 (Nr. 125), Ab. Lindenberg / Neuenhagen

Sportplatzweihe in Lindenberg
In Anwesenheit von 250 Turnern, die dem Deutschen Turnerbund angehören, konnte gestern der neue Sportplatz unserer Gemeinde eingeweiht werden. Er liegt im Kirchenacker südöstlich unseres Dorfes und ist von der kirchlichen Behörde der Gemeinde verpachtet worden.
Nachdem im Laufe des Vormittags die Vorkämpfe des Bezirks I im Gau Brandenburg des Deutschen Turnerbundes stattgefunden hatten, ordnete sich nachmittags der Festzug, an dem 13 Turnvereine aus Lindenberg, Seefeld, Krummensee, Blumberg, Ahrensfelde, Marzahn, Malchow, Mehrow, Falkenberg, Weißensee, Berlin, Hohen Schönhausen, Friedrichshain teilnahmen. Auf dem Festplatz wurden die Anwesenden, in deren Kreise sich Landrat Schlemminger, Kreisausschuß-Sekretär Behrendt, Pfarrer Tiedge, Schulrat Hoppe und Amts- und Gemeindevorsteher Kirschbaum mit der Gemeindevertretung befanden, durch die Deutsche Hymne begrüßt, die der Gesangverein „Lyra“ unter Leitung von Hauptlehrer Bauer vortrug. Gemeindevorsteher Kirschbaum begrüßte die Anwesenden und weihte den Sportplatz mit einer markigen Rede. Er übergab ihn an Hauptlehrer Bauer, den Vorsitzenden des Ortsausschusses für Jugendpflege, der ihn seinerseits dem Schutz der Gemeinde empfahl. [2]

Hönow. Die Schulsparkasse Hönow kann mit dem 1. Juni auf ihr einjähriges Bestehen zurückblicken. Während dieser Zeit sind insgesamt rund 1682 Mark gespart worden. Ausgezahlt wurden an die schulentlassenen und die fortgezogenen Kinder 382 Mark, so daß ein Bestand von 1300 Mark verblieben ist. Zurzeit sparen 33 Kinder von 61 Schulpflichtigen. Das Ergebnis des Sparens ist durchaus erfreulich und ein reicher Lohn für die vom Sparleiter geopferte Arbeit. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. Juni 1927 (Nr. 126), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Schülerzahl an unserer Schule ist in den letzten Jahren erheblich gesunken. Es ist darum ein Abbau einer Lehrerstelle geplant. Hauptlehrer Siedau hat sich bereits am 1. Februar von den Schülern verabschiedet. Er gedenkt, in die Geschäftswelt überzugehen. Seit 1. Februar unterrichten nur noch zwei Lehrer, da Hauptlehrer Siedau beurlaubt ist. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 2. Juni 1927 (Nr. 127), Amtlicher Teil / Anzeigen, gekürzt

Bekanntmachung
Nachdem die Maul- und Klauenseuche auf dem Gehöft des Gestütmeisters Platschick in Blumberg erloschen ist, hebe ich meine viehseuchenpolizeiliche Anordnung vom 10. Mai 1927 ... auf.
Berlin, den 1. Juni 1927. Der Landrat. [2]

Bekanntmachung
Nachdem die Maul- und Klauenseuche auf dem Gehöft des Max Frenzel in Blumberg erloschen ist, hebe ich meine viehseuchenpolizeiliche Anordnung für den Gemeindebezirk Blumberg ... auf.
Berlin, den 1. Juni 1927. Der Landrat. [2]

Mädchen für Haus- und Gartenarbeit gesucht. Paul Döberitz, Hönow [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 5. Juni 1927 (Nr. 130), Anzeigen

Ahrensfelde. Café Knorke.
Am 1. und 2. Feiertag: Einweihungsfeier meines renovierten Lokales mit Tanzdiele.
An beiden Tagen Freikonzert.
Wilhelm Hase, Gastwirt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. Juni 1927 (Nr. 131), Amtsbezirk Neuenhagen, teilw. gekürzt

Hönow. Die Schuljugend unternahm am letzten Schultage vor den Pfingstferien einen heimatkund­lichen Ausflug auf Rädern nach dem wundervollen Gamengrund. [2]

Hönow. Der Landwehrverein Hönow hielt seine Juni-Sitzung bei Kam. Scharny ab. 34 Mitglieder waren erschienen. Der Vorsitzende Kam. Meyer begrüßte die Erschienen und gedachte des Geburtstages seines Stellvertreters, des Kam. G. Mette. Nachdem zwei Kinder Frühlingslieder gesungen hatten, wurde der Sitzungsbericht verlesen. Der Verein beschloß, am Montag, den 13. Juni eine Herrenpartie zu unternehmen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Juni 1927 (Nr. 133), Anzeigen

Mein Lokal bleibt am Dienstag, den 14. Juni wegen Familienfeier geschlossen.
Paul Scharny, Gastwirt, Hönow [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 12. Juni 1927 (Nr. 135), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die kirchlichen Körperschaften der evangelischen Kirchengemeinde hielten am Donnerstag nachmittag im Gemeindebüro eine ordentliche Sitzung unter Leitung des Pfarrers Benecke-Ahrensfelde ab. 12 Mitglieder des Gemeindekirchenrates und der kirchlichen Gemeinde­vertretung waren anwesend. Folgende Beschlüsse wurden in der Sitzung gefaßt: 1. Die Reparatur am Kirchturm und am Dach wurde beschlossen. ... 2. Die Kosten für die notwendigsten Ausbesserungen an der Orgel werden bewilligt. 3. Die Körperschaften beschlossen über die Friedhofsordnung. ... 4. Die Einziehung der Kirchensteuer löste eine längere Aussprache aus. Es sieht mit der Bezahlung der Kirchensteuer recht schlecht aus. Der Gemeindekirchenrat wird demnächst die eingegangenen Einsprüche prüfen und Härten beseitigen. Die Kirchensteuerzahler aber werden gebeten, die rückständigen und jetzt fällig gewordenen Kirchensteuern umgehend an den Steuererheber Kirschbaum abzuführen, da es sonst unmöglich ist, die notwendig gewordenen Reparaturen auszuführen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 14. Juni 1927 (Nr. 136), gekürzt

Landbund-Reitertag Niederbarnim
Ein voller Erfolg
Der am Sonnabend einsetzende und bis Sonntag mittag dauernde ununterbrochene Regen hatte bewirkt, daß das Landbundreiterfest des Kreises Niederbarnim am Sonntag nachmittag in Bernau nicht die Form annehmen konnte, die man bei schönem Wetter hätte erwarten dürfen. ... Eine Aenderung wurde dadurch nötig, daß der Landbundreiterverein Altlandsberg nicht erschien und also seine angekündigte Quadrille in historischen Uniformen nicht abhalten konnte. Die Uniformen bekamen wir aber doch zu sehen, und zwar getragen von den wackeren Blumbergern, die in die Bresche gesprungen waren und eine von großer reiterlicher Fertigkeit zeugende Vorführung leisteten. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. Juni 1927 (Nr. 142)

Blumberg.
8. Bundesfest des Sängerbundes an der Wriezener Bahn.
Blumberg und sein idyllischer Schloßpark waren gestern der Schauplatz des 8. Bundesfestes des Sängerbundes an der Wriezener Bahn, dessen Geburtsstätte Werneuchen ist. Der Vormittag dieses - wenigstens in Blumberg - ziemlich regenreichen Junitages war dem Empfang der auswärtigen Sanges­brüder gewidmet, der Nachmittag dem Festzug und dem Festakt im Schloßgarten, an dem die Gesangvereine „Hoffnung“ Blumberg, Frauenchor Werneuchen, „Frohsinn“ Lichtenberg, „Edelweiß“ Falkenberg, „Frohsinn“ Ahrensfelde, „Humor“ Seefeld, „Harmonie“ Marzahn, „Eintracht“ Hohenschönhausen und [der] Männergesangsverein Werneuchen teilnahmen.
Die Wochenendfahrer sahen erstaunt nach den Girlanden und Transparenten, die die Straße zierten und mit denen Sturm und Regen ihr böses Spiel trieben. Festlich war das Kleid des Ortes, obwohl von einem Fest nicht viel zu merken war. Unten im Schloßpark aber, hinter dem Spielzeug­schachtel-Schloß des Grafen v. Arnim, bot sich dem Beschauer ein Bild, das ganz reizvoll und eigenartig war. Wie eine Freilichtbühne dehnte sich das Rasenrund, auf dem sich Sänger und Zuhörer ein Stelldichein gaben, das den Himmel so neidisch machte, daß er hin und wieder seine Schauer zur Erde sandte, Männlein und Weiblein unter die Bäume treibend. Trotzdem aber, - vielleicht weil beim Sängerstreit die Sänger auch streitbar sind, wickelte sich das reichhaltige Programm fast lückenlos ab.
Man merkte den einzelnen Chören an, daß gute Arbeit geleistet wurde, daß das vorhandene Stimmaterial von kundiger Hand gepflegt und ausgebaut wird. Da war kaum ein Verein, dessen Leistung hinter denen der anderen zurückstand. Besonderes Lob gebührt dem Frauenchor Werneuchen, dessen Darbietungen eine Reinheit und Beschwingtheit auswiesen, wie sie selten anzutreffen sind. Das Unterschiedliche in der Vortragsfolge gab Gelegenheit zu der Feststellung, daß das deutsche Volkslied noch immer seine Zugkraft bewahrt, und seine Pflege die dankbarste Aufgabe für Sänger und Dirigenten ist.
Dies betonte der Bundesvorsteher Matthes-Werneuchen auch in seiner Ansprache mit entschiedener Deutlichkeit. Der Redner gab nach einem kurzen Rückblick auf die Geschichte des Sängerbundes einen Abriß der Arbeit, die geleistet wurde und geleistet werden muß, um die Aufgaben zu erfüllen, die sich der Bund gestellt hat: „Das deutsche Lied so wahr und rein, soll allzeit uns're Losung sein, den Männersang aus Herzensgrund stärk' und erhalt' der Sängerbund!“ So heißt der Wahlspruch, den der Bundeschormeister dem Bund gewidmet hat.
Hätte nicht das dunkle Gewölk am Himmel dauernde Störungsversuche gemacht, gegen die selbst die zahlreichen Landjäger machtlos waren, dann wäre der Besuch des Festes noch viel besser gewesen. Es saß sich wundervoll in diesem idyllischen Park, dessen Bäume zu den Liedern der Sangesbrüder die Urbegleitmelodie rauschten.
Am Abend vereinigten sich Gastgeber und Gäste bei dem unerläßlichen Tanz, der dem festlichen Tag, obwohl er unter der Mißgunst des Wettergottes zu leiden hatte, doch den richtigen Abschluß gab, von dem man sagt: „Ende gut, alles gut!“ Und dieses gute Ende des Blumberger Festes dürfte wohl ein Markstein in der Geschichte des Bundes sein, der einen so schönen und verheißungsvollen Weg genommen hat.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. Juni 1927 (Nr. 144), Anzeigen

Pensionär als Bürogehilfe für den Amtsbezirk Blumberg, Kreis Niederbarnim, gesucht. Angebote nebst Zeugnisabschriften u. Gehaltsansprüchen sind zu richten an Amtsvorstand Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. Juni 1927 (Nr. 144), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Der Radfahrer-Verein „Germania“ Hönow 1912 feiert am kommenden Sonnabend und Sonntag sein 15. Stiftungsfest, verbunden mit der Bannerweihe. Unter schwierigsten Verhältnissen, nur aus den Beiträgen seiner Mitlieder, ist das Banner innerhalb einer kurzen Zeit angeschafft worden. Den Sonnabend abend füllt ein Fackelzug aus, dem sich ein Kommers anschließt. Sonntag vormittag ist im Beisein sämtlicher Ortsvereine Feldgottesdienst am Denkmal auf der Dorfaue, bei dem besonders der gefallenen Kameraden gedacht wird. Die eigentliche Bannerweihe findet am Sonntag nachmittag statt, der sich ein Festzug durchs Dorf anschließt. Hierauf ist Ball in den beiden Sälen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 25. Juni 1927 (Nr. 146), Anzeigen

Maurer und Bauarbeiter stellt ein Georg Weidelt, Baugeschäft, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 26. Juni 1927 (Nr. 147), Anzeigen

Statt Karten!
Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß verschied heute mittag 1½ Uhr nach kurzem, schwerem Leiden unser innigstgeliebter Vater, Schwieger-, Großvater und Bruder, der Bauerngutsbesitzer Adolf Thürling im 68. Lebenjahre.
Dies zeigen tiefbetrübt an Die trauernden Hinterbliebenen.
Mehrow, den 24. Juni 1927.
Die Beerdigung findet am Montag den 27. Juni 1927, 4 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 30. Juni 1927 (Nr. 150), Anzeigen

Danksagung.
Für die zahlreichen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange unseres lieben Entschlafenen Adolf Thürling sagen wir allen Beteiligten, sowie dem Landwehr- u. Turnverein Mehrow, Reiterverein Ahrensfelde und ganz besonders Herrn Pfarrer Benecke für die trostreichen Worte unsern herzlichsten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Mehrow, den 29. Juni 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 2. Juli 1927 (Nr. 152), Anzeigen

Herzlichsten Dank unsern Mitbürgern, die durch Ausschmückung des Dorfes und Teilnahme an der Bannerweihe unser Fest verschönten.
Hönow, den 29. Juni 1927.
Radfahr-Verein Germania 1912. G. Schmidt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 3. Juli 1927 (Nr. 153), Anzeigen

2 deckfähige Eber sowie Läufer und Ferkel abzugeben.
Rittergut Mehrow bei Ahrensfelde-Berlin, Tel. Neuenhagen 14. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 10. Juli 1927 (Nr. 159), Anzeigen

Reit- und Fahrturnier in Blumberg
Sonntag den 10. Juli, nachmittags 2 Uhr
Rennen / Trabfahren / Jagdspringen / Reit- und Fahrprüfungen / Lützowspiele / Offene Rennen
Landbund-Reiterverein Blumberg [2]

Wegen Autoanschaffung verkaufe billigst
Einen fast neuen Stuhlwagen, einen Einsp.-Gemüsewagen
Gustav Felgentreu, Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. Juli 1927 (Nr. 161), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Mit dem 1. Juli ist der Lehrer Hans Bauer aus Berlin-Lichtenberg unserer Schule von der Regierung in Potsdam als Hilfslehrer überwiesen worden. [2]

Hönow. Seit 14 Tagen herrschen unter den Kindern die Masern. Es fehlten teilweise die Hälfte der schulpflichtigen Kinder. [2]

Hönow. Verschiedene Ausflüge wurden in der vergangenen Woche unternommen. Die Kinder der Oberstufe fuhren auf zwei Autos nach dem Liepnitzsee, die Evangelische Frauenhilfe unternahm eine Dampferpartie nach Alt-Buchhorst und der Deutsche Turnverein machte eine Autofahrt nach Reinsberg. [2]

Hönow. Ein nicht alltägliches Glück hatte der Angler Durow beim Angeln. Es gelang ihm, einen Karpfen von 16½ Pfund mit der Angel zu fangen. [2]

Hönow. Ein neues Opfer hat unser Haussee gefordert. Beim Baden ertrank am Sonntag ein 16jähriger Knabe. Die nach Bergung der Leiche sofort angestellten Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Der Ertrunkene ist einziges Kind seiner auf Reisen befindlichen Eltern und war auf Besuch bei seiner Tante in Mahlsdorf. Herzschlag soll die Todesursache gewesen sein. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 21. Juli 1927 (Nr. 168), Amtlicher Teil

Personalnachweisung.
Bestätigt: Der Rohrleger Hermann Habermann in Lindenberg als Amtsvorsteher-Stellvertreter des Restamtsbezirkes Nr. 23 „Malchow“ in Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 21. Juli 1927 (Nr. 168), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die politische Gemeindevertretung hielt ihre 9. diesjährige Sitzung am Sonnabend bei Scharny ab. ... Einstimmig wurde der Beitritt der Gemeinde zum Landgemeindetag beschlossen. Betreffs der Mückenvertilgung auf den Hönower Gewässern werden Erkundigungen beim Institut für Mückenvertilgung (A. O. Schmidt, Hohen Neuendorf) eingeholt werden. Die Kosten für die Umdeckung des Daches des Spritzenhauses wurden nachträglich bewilligt. ... Die Kosten von jährlich 15 RM. für die vom Kreise einzurichtende Lehrervertretungskasse für erkrankte Lehrer wurden bewilligt. ... Der Vorsitzende der Baukommission G. V. Neumann, nahm sein Amt wieder an. Darauf bewilligte die Gemeindevertretung die Gelder zur Aufstellung eines General-Bebauungsplanes für die gesamte Feldmark Hönow. Die schon bestehenden Bebauungs­pläne werden in den großen Plan eingesetzt. ... Die Angelegenheit „Bau eines Landjägerhauses“ soll wieder aufgenommen und verfolgt werden. Eine Tragbahre für Gemeindezwecke soll beschafft werden. [2]

Hönow. Die Zahl der Erwerbslosen ist auf zwei zurückgegangen, nachdem im Winter die Höchstzahl 28 betragen hatte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 23. Juli 1927 (Nr. 170), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Gemeindevertretung hält am Sonnabend abend 8¼ Uhr ihre 10. Sitzung in diesem Jahre im Gasthof Hörnick[e] ab. Die Tagesordnung umfaßt 9 Punkte, u. a. wird über den Etat 1927 beraten und beschlossen werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 24. Juli 1927 (Nr. 171), Anzeigen

Am Montag den 25. Juli 1927, vorm. 11 Uhr, werde ich in Eiche (Sammelpunkt der Bieter im Restaurant „Zum Jägerheim“),
1 Kutschwagen, 1 Verdeckwagen, 1 Achswagen, 1 Singernähmaschine und ca. 20 Morgen Roggen auf dem Halm (zusammenhängender Komplex, an der Chaussee Eiche-Ahrensfelde gelegen)
öffentlich meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigern.
Walter, Obergerichtsvollzieher in Altlandsberg [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. Juli 1927 (Nr. 173), Amtlicher Teil

Personalnachweisung.
Bestätigt: Der Landwirt Karl Kirschbaum in Eiche als Schöffenstellvertreter der Landgemeinde Erkner. [später korrigiert: Eiche] [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 27. Juli 1927 (Nr. 173), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Der Gemeindevorsteher macht in einer Bekanntmachung darauf aufmerksam, daß der Haushaltsplan für das Jahr 1927 ... zu jedermanns Einsicht im Gemeindebüro ausliegt und erinnert die Steuerzahler an die Zahlung der Grundvermögens- und Hauszinssteuer, die jeden Monat bis zum 15. entrichtet werden muß ... [2]

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt am Sonnabend ihre 10. Sitzung im Gasthof Hörnicke ab. ... Der Hauptpunkt war die Beratung und die Beschlußfassung über den Etat 1927. Unter Hinzuziehung eines Vertreters der Landwirtschaft, des Gewerbes und der Arbeiterschaft war der Etat vorberaten worden. Infolgedessen wurde er ohne Aussprache angenommen und die Einnahme und Ausgabe auf 190000 RM [vermutlich 19000] festgesetzt. ... Die Zuschläge wurden mit allen Stimmen beschlossen: 100 Prozent zut staatlichen Steuer vom Grundvermögen, 200 Prozent zur Gewerbeertrags- und Gewerbekapitalsteuer. ... Die Gemeindevertretung beschloß dann, das Straßenland im Schmidt-Storchschen Gelände an der Mahlsdorfer Chaussee nach Prüfung der Unterlagen entgegenzunehmen ... Die mit dem Institut A. O. Schmidt, Hohen Neuendorf, geführten Verhandlungen betr. Mückenvertilgung auf den Gewässern werden abgebrochen. Die Vorarbeiten für die Ausbesserung der sogenannten „Ster“ übernimmt Gemeindevertreter A. Döberitz. Für die Schlackenbelieferung zur Ausbesserung am Eichener Weg zieht Gemeindevertreter Neumann Erkundigungen ein. Beim Punkt „Verschiedenes“ wurde über die geplante Schulverfassungsfeier am 11. August gesprochen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 28. Juli 1927 (Nr. 174), Amtlicher Teil (Korrektur)

Personalnachweisung.
Bestätigt: Der Landwirt Karl Kirschbaum in Eiche als Schöffenstellvertreter der Landgemeinde Eiche. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 28. Juli 1927 (Nr. 174), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Wegen Ausführung von Neuschüttungsarbeiten wird die Berlin-Schwedter Provinzialchaussee zwischen Ahrensfelde und Blumberg (von Station 14,8 bis Station 16,4) auf etwa drei Wochen gesperrt. Für den Verkehr steht während dieser Zeit der Sommerweg zur Verfügung.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 4. August 1927 (Nr. 180), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Der Kriegerverein feiert am 7. August sein Heidefest in altgewohnter Weise. Unter anderem findet ein Preisschießen für Kameraden und Gäste statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 13. August 1927 (Nr. 188), Anzeigen

Bekanntmachung.
Zugelaufen ein Jagdhund, weiß-braun gefleckt. Eigentumsansprüche sind binnen 4 Wochen im Büro des Unterzeichneten geltend zu machen.
Ahrensfelde, den 9. August 1927.
Der Amtsvorsteher-Stellv. Löser [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 18. August 1927 (Nr. 192), Anzeigen

Sonntag den 21. August 1927, nachm. 2½ Uhr:
Gr. Ahrensfelder Bauernwettreiten
Trabfahren, Galoppfahren
Hierzu ladet ergebenst ein Der Vorstand [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 18. August 1927 (Nr. 192), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Das „Eiserne Kreuz“, das vor Jahresfrist vom Gefallenen-Denkmal entwendet wurde, fand man bei Dachdeckerarbeiten auf dem Dache der Dottischen Feldscheune am Krummenseer Weg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 19. August 1927 (Nr. 193), Anzeigen

Nachruf!
Nach schwerem Leiden entschlief unser lieber Kamerad, der Gemeindediener
Hermann Kenzeberg.
Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten.
Landwehr-Verein Hönow. I.A.: Meyer [2]

Nachruf
Unser langjähriger Gemeindediener und Nachtwächter Hermann Kenzeberg ist von schwerem Leiden erlöst. Leicht werde dem treuen, fleißigen Diener u. Wächter der Gemeinde die Erde.
Für die Gemeindevertretung Hönow. Kirschbaum, Gemeindevorsteher [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 23. August 1927 (Nr. 196), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Landwehrverein Hönow hielt am Donnerstag eine außerordentliche Sitzung beim Kameraden Hörnicke ab. Es war eine Trauersitzung, die dem Gedenken des verstorbenen Kameraden Kenzeberg galt. - Im Anschluß daran wurden noch verschiedene Vereinsangelegen­heiten erledigt. Es wurde beschlossen, an den Veranstaltungen in Mahlsdorf (Denkmalsweihe) und Altlandsberg (65. Stiftungsfest) teilzunehmen. Es folgten dann einige Neuaufnahmen. Für zwei in Not geratene Familien wurden je 20 Mark aus der Vereinskasse gespendet. Des 50. Geburtstages des Kameraden Rudolf Müller wurde besonders gedacht. Die 8.30 Uhr begonnene Sitzung wurde nach dreistündiger Dauer geschlossen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 24. August 1927 (Nr. 197), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Ein seltenes Jubiläum begeht der Schmiedemeister Ernst Krause. Am 28. August sind es 45 Jahre, daß Krause auf dem Rittergut in M. als Schmiedemeister tätig ist. Krause der im 72. Lebensjahre steht und sich in Mehrow großer Beliebtheit erfreut, hat in seiner 45jährigen Dienstzeit so manches erlebt, das Gut hat in seiner Dienstzeit viermal seinen Besitzer gewechselt. Vater Krause blieb aber unverdrossen an seinem Amboß. Vor 5 Jahren wurde ihm von der Landwirtschafts­kammer die silberne Dienstauszeichnungsmedaille verliehen. Auch wir beglück­wünschen ihn zu seinem Jubeltage, möge ihm und seiner Gattin noch ein langer sorgenfreier Lebensabend beschieden sein.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 25. August 1927 (Nr. 198), Amtsbezirk Ahrensfelde

Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme bei dem Heimgange meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, sagen wir allen unsern herzlichsten Dank. Im besonderen danken wir dem Landwehrverein und der Gemeinde, sowie Herrn Pastor Benicke für die trostreichen Worte am Grabe des Entschlafenen.
Hönow, im August 1927.
Ww. Minna Kenzeberg und Kinder. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 28. August 1927 (Nr. 201), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Das Fest der silbernen Hochzeit feiert am 29. August das Ehepaar Adolf Hörnicke. Gleichzeitig begeht Herr H. sein 25. Geschäftsjubiläum. Wir gratulieren. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 2. September 1927 (Nr. 205), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Einem langgehegten Wunsch der Ortseinwohner ist durch Anschaffung einer Tragbahre für Verwundete und Krankentransporte Rechnung getragen worden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. September 1927 (Nr. 206), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hält ihre 11. Sitzung am 5. September, abends 8 Uhr, im Gemeindebüro ab. Folgende Angelegenheiten sollen ihre Erledigung finden: ... 3. Beratung und Beschlußfassung über den vom Landmesser Franz aufgestellten Entwurf eines Generalbebauungs­planes. 4. Die Anstellung eines neuen Gemeindedieners. ... [2]

Hönow. Der Gottesdienst fällt am kommenden Sonntag aus. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 4. September 1927 (Nr. 207), Anzeigen

Von 2 guterhaltenen Break-Wagen einer zu verkaufen.
August Zybell, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. September 1927 (Nr. 209), Ab. Ahrensfelde / Neuenhagen

Mehrow. Sein Dienstjubiläum feierte am 28. August Schmiedemeister Krause. An diesem Tag wurden ihm große Ehrungen zuteil. Verwandte und gute alte Freunde hatten sich zur Beglückwünschung eingefunden. Der Reichspräsident ließ dem Jubilar durch Rittergutsbesitzer Bothe eine Ehrenurkunde mit eigenhändiger Unterschrift überreichen. Rittergutsbesitzer Bothe selbst erfreute Meister Krause u.a. noch durch Überreichung eines namhaften Geldgeschenkes.

Hönow. Der Landwehr-Verein Hönow hielt am Freitag seine Septembersitzung ab. Der Ernte­arbeiten wegen waren nur 17 Mitglieder anwesend. Die Besprechungen über die Teilnahme des Vereins an der Denkmalsweihe in Mahlsdorf und an dem 65jährigen Stiftungsfest in Altlandsberg füllten neben den üblichen Vereinsformalitäten die Sitzung aus. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 8. September 1927 (Nr. 210), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt ihre 11. Sitzung am Montag, abends 8 Uhr, im Gemeinde­büro ab. ... Darauf wurde der Voranschlag für das Jahr 1927 in Einnahme und Ausgabe auf 19000 Mark einstimmig festgesetzt, und die Schöffen Hörnicke und Meyer mit der unterschriftlichen Vollziehung beauftragt. Die in der Gemeinde mit Riesenschritten vorwärtsgehende Parzellierung - sind doch seit Kriegsende etwa 350 Morgen für Parzellierungszwecke verkauft - hat die Aufstellung eines Generalbebauungsplanes für die gesamte Feldmark notwendig gemacht. Land­messer Franz-Berlin hat der Gemeindevertretung einen Entwurf vorgelegt, dem grundsätzlich zugestimmt werden konnte. ... Für den im August verstorbenen Gemeindediener Kenzeberg wurde ab 1. Oktober 1927 der die Vertretung ausführende Robert Richter einstimmig gewählt. Damit fällt das Amt in eine Familie, die schon zweimal diesen Posten innehatte. Die Dachdeckerarbeiten am Gemeindehaus und das Streichen der Fenster im Gemeindehause sollen umgehend ausgeführt werden. Die Erneuerung des in Verfall geratenen Schulzaunes ward in Erinnerung gebracht. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 11. September 1927 (Nr. 213), Anzeigen

Ein guterhaltener Brotwagen steht zum sofortigen Verkauf bei
A. Pelz, Bäckermstr., Ahrensfelde, Dorfstraße 55 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 17. September 1927 (Nr. 218), Amtlicher Teil, gekürzt

Personalnachweisung.
Bestätigt als stellvertretende Standesbeamte: ... Amtssekretär Ludwig Dubick für den Bezirk Mehrow (Ahrensfelde). [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 18. September 1927 (Nr. 219), Anzeigen

Gebrauchte Träger
U-Eisen, Rohre, Behälter, Bleche, Stab- u. Formeisen, Drahtstifte, Schrauben, Winden, Feldbahn­schienen, Eisenbahnwagen-Kästen, Draht, verkauft
Erich am Ende, Weißensee, Gehringstr. 45/46 [2]

Lindenberg.
Sonntag den 18. September u. Montag den 19. September Großes Erntefest nach ländlicher Sitte.
Große Volksbelustigungen. Ball in beiden Sälen.
Es laden freundlichst ein Paul Reiche und Franz Jesiolkowski [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. September 1927 (Nr. 221), Anzeigen

Für Sohn achtbarer Eltern wird bald oder zum 1. Oktober Friseur-Lehrstelle gesucht.
Gefl. Offerten an M. Schulze, Ahrensfelde-Berlin, Dorfstr. 21 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. September 1927 (Nr. 221), Ab. Blumberg / Neuenhagen, gekürzt

Blumberg. Ein außergewöhnliches Ereignis bildete ein Konzert, das im Rahmen eines Musikkurses für die Lehrer durch Schulrat Hoppe stattfand. Nach kurzer Begrüßung durch Hauptlehrer Siedau hielt Schulrat Hoppe einen Vortrag, in dem er auf die allerneuste Gestaltung des Musikunterrichts hinwies. Sodann besprach er die einzelnen Kunstformen der zu Gehör kommenden Musikstücke. Als Künstler war der noch jugendliche aber bereits rühmlichst bekannte Konzertpianist Hoppe-Charlottenburg gewonnen worden. ... Andächtig und sichtlich ergriffen hörten Eltern und Kinder der Gemeinden Ahrensfelde, Birkholz, Blumberg, Eiche, Krummensee, Lindenberg, Löhme, Mehrow, Schwanebeck und Seefeld zu. Das Konzert war erfreulicherweise ein glänzender Erfolg. Wesentlich zum Erfolg haben noch diejenigen beigetragen, die in aller Stille mitgewirkt haben. Es sei in erster Linie des Gutsbesitzers Götze gedacht, der in liebenswürdiger Weise seinen Flügel zur Verfügung gestellt hatte. Ferner hat Fischer durch seine allerliebste und stilvolle Bühnendekoration erneut sein Künstlerauge gezeigt. Frau Otte gab uns gern und vor allem auch gratis Raum und Licht, Ladentin mit seinen Söhnen bewältigte den schwierigen Flügeltransport. ... [2]

Hönow. Am heutigen letzten Schultage wurde der 80. Geburtstag des Reichspräsidenten durch eine Schulfeier würdig begangen. [2]

Hönow. Die Einzahlungen der Schulsparkasse Hönow bei der Kreissparkasse Niederbarnim belaufen sich seit dem 16monatigen Bestehen der Einrichtung auf 2147 RM., denen 418 RM Auszahlungen an fortgezogene und schulentlassene Kinder gegenüberstehen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. September 1927 (Nr. 223), Anzeigen / Amtlicher Teil

Verkaufe 2 gute, junge Arbeitspferde wegen Aufgabe der Landwirtschaft
Wilh. Hase, Gastwirt, Ahrensfelde. [2]

Bekanntmachung
Die Kreisstraße von Neuenhagen nach Hönow wird vom 28. September bis zum 12. Oktober d. Js. von Kilometer 9,8 bis Kilometer 12,0 wegen Neuschüttungsarbeiten für jeden Verkehr gesperrt.
Berlin, den 20. September 1927. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. September 1927 (Nr. 223), Amtsbezirk Neuenhagen, teilw. gekürzt

Hönow. Gesperrt ist vom 26. September bis 12. Oktober die Kreischaussee nach Neuenhagen von Kilometer 9,8 bis 12 für jeden Verkehr. [2]

Hönow. Eine Spritzenprobe hielt der Kreisbrandinspektor Graß vom Landratsamt Niederbarnim am Dienstag im Beisein des Amtsobersekretärs Schile als Vertreter des Amtsvorstehers Neuenhagen und von fünf Gemeindevertretern der Gemeinde Hönow ab. Der Zustand der Feuerspritze und ihre Leistung wurde als gut befunden. Der Spritzenprobe schloß sich eine Besprechung mit den Gemeindeverordneten an, in der die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr für unsern Ort in Erwägung gezogen wurde. In der Aussprache wies Schöffe Meyer auf mancherlei Schwierigkeiten hin, die sich der Gründung einer Wehr entgegenstellen könnten. Er gab aber der Hoffnung Ausdruck, daß auch sie überwunden werden können. Zunächst wird sich die Gemeindevertretung mit dieser Frage in einer der nächsten Sitzungen auseinandersetzen. [2]

Hönow. Nach längerer Pause hielt der Deutsche Turnverein Hönow, Gau Brandenburg des Deutschen Turnerbundes, im Vereinsheim Seeger eine ordentliche Sitzung am Dienstag abend ab, bei der 22 Turnbrüder anwesend waren. Wie üblich, leiteten deutsche Lieder die Sitzung ein und beschlossen sie. ... Der Verein beschloß, nun wieder jeden Dienstag abend zwischen 8 und 10 Uhr im Vereinsheim im Saale zu turnen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 24. September 1927 (Nr. 224), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Radfahrer-Verein „Germania“-Hönow 1912 feiert am nächsten Sonntag im Lokale von Richard Seeger sein Herbstvergnügen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 25. September 1927 (Nr. 225), Anzeigen

„Schwarzer Adler“ Blumberg
Am Montag den 26. September große Erntemusik wozu freundlichst einladet
Gustav Ebel, Gastwirt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 2. Oktober 1927 (Nr. 231), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Wer in Wohnungsangelegenheiten etwas zu tun hat, wende sich zunächst an das Wohnungsamt. Es besteht aus dem Gemeindevorsteher als Vorsitzenden (Vertreter Schöffe Hörnicke) und aus den Herren Zakouril und Verse als Beisitzer. Bei Streitigkeiten entscheidet dann erst dann Mieteinigungsamt, Vorsitzender Amtsgerichtsrat Rosenthal-Altlandsberg, Beisitzer die Herren Neumann und Wilhelm Richter. Beratungen durch andere Personen sind zwecklos. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 2. Oktober 1927 (Nr. 231), Anzeigen

Bekanntmachung.
Mache hiermit bekannt, daß meine Mühle wegen Umbau auf Mehrleistung ab 3. Okt. auf 4 Wochen stillsteht. Otto Pach, Mühlenbesitzer, Lindenberg bei Berlin. [2]

Verkaufe preiswert 3 Pferde mittleren Alters. Götze, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. Oktober 1927 (Nr. 232), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Eine Sitzung des Landwehrvereins, an der 26 Mitglieder teilnahmen, fand am vergangenen Freitag beim Kameraden Hörnicke statt. Der Grund der außerordentlichen Einberufung war die Besprechung über die Teilnahme am Reichskriegertage. Zwei zurzeit bedürftigen Kameraden bzw. deren Witwen konnten durch den Vorsitzenden aus der Deutschen Krieger-Wohlfahrtsgemeinschaft 30 und 20 RM überreicht werden, nachdem der Verein aus der eigenen Kasse ähnliche Sätze vor vier Wochen gezahlt hatte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. Oktober 1927 (Nr. 235), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Gau Brandenburg des Deutschen Turnerbundes veranstaltet am Sonntag den 9. Oktober in der städtischen Turnhalle, Berlin, Prinzenstraße 70 ein Gauwerbeturnen. Die Vorführungen beginnen 2½ Uhr nachmittags. Abends 7 Uhr findet in den „Prachtsälen am Märchenbrunnen“, Straße am Friedrichshain 29/32, ein Gau-Unterhaltungsabend statt. Neben Musik- und Gesangsvorträgen aller Art steht ein Lichtbildervortrag „Die Ostmarkenfahrt des Kreises 5“ auf dem reichhaltigen Programm. [2]

Hönow. Der herrschaftliche Kutscher und Chauffeur Hermann Marchn kann auf eine 40jährige ununterbrochene Tätigkeit im Dienste der Familie Dotti zurückblicken. Das Jubiläum zeugt von einem in heutiger Zeit seltenen Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Durch Ueberreichung eines namhaften Geldbetrages und anderer Geschenke ehrte Frau Gutsbesitzer Dotti den treuen, fleißigen Mann. Auch wir sprechen den Jubilar zu seinem Jubiläum unsere Glückwünsche aus. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 15. Oktober 1927 (Nr. 242), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Abnahme des neugebauten Steigerturms findet am Sonntag durch Kreisbrand­inspektor Graß statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Oktober 1927 (Nr. 245), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Unterricht in der ländlichen Fortbildungsschule beginnt Donnerstag den 4. November, nachmittags 5 Uhr. Die Arbeitgeber und die gesetzlichen Vertreter werden aufgefordert, die männliche Jugend, die noch nicht 18 Jahre alt ist, bis Sonntag, den 23. Oktober bei dem Leiter, Lehrer Meyer, in der Schule anzumelden. Der Unterricht findet wahrscheinlich Montag und Donnerstag, nachmittags von 5 bis 8 Uhr, statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Oktober 1927 (Nr. 247), Anzeigen, unvollständig

Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief heute früh nach kurzem schweren Leiden meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwieger- und Großmutter,
die Altsitzerin Frau Luise Salzmann geb. Bolle im ... [?] Lebensjahr.
Dies zeigen tiefbetrübt an Wilhelm Salzmann u. Kinder
Lindenberg, den 19. Oktober 1927
Die Beerdigung findet am Sonnabend den 21. Oktober, 3 Uhr nachm. vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. Oktober 1927 (Nr. 248), Aus Altlandsberg

Vor dem Strafrichter
Der Italiener Alino Perignielli aus Hönow hatte einen Strafbefehl über 100 Mark erhalten, weil er die Reisefrist überschritten haben sollte und einen ungültigen Paß benutzt hat. Im Termin wurde vom Vorsitzenden festgestellt, daß die Reisefrist zwar nicht überschritten, der Paß jedoch nicht mehr gültig war. Der Paß ist aber inzwischen schon erneuert worden. Das Urteil des Gerichts lautete wegen des einen Falles auf 30 Mark Geldstrafe, im übrigen auf Freilassung. Der Amts­anwalt hatte 100 Mark Geldstrafe beantragt.
Der Reisende Johannes Schulz aus Bln.-Niederschönhausen hatte am 11, Oktober in Hönow Zahnpasta verkauft, ohne im Besitz eines Wandergewerbescheins zu sein. Georg Schwerin in Steglitz war sein Lieferant. Beide wurden zu je 10 Mark Geldstrafe oder 2 Tagen Haft kosten­pflichtig verurteilt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 23. Oktober 1927 (Nr. 249), Anzeigen

Legehühner 25er, 26er und 27er Brut, sowie Enten zur Zucht zu verkaufen.
Fetting, Elisenau bei Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 27. Oktober 1927 (Nr. 252), Anzeigen

Danksagung!
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und zahlreichen Kranzspenden beim Hinscheiden unserer teuren Entschlafenen sagen wir allen, insbesondere Herrn Pastor Tiedge, Schwanebeck, für seine trostreichen Worte unsern herzlichsten Dank.
Im Namen der trauernden Hilterbliebenen Wilh. Salzmann.
Lindenberg, den 24. Oktober 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 27. Oktober 1927 (Nr. 252), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Ein erstklassiges Künstlerkonzert geben am Sonntag den 13. November, nachmittags von 5-7 Uhr, im Saale des Herrn Otte, die Schulen von Ahrensfelde, Birkholz, Blumberg, Eiche, Krummensee, Lindenberg, Löhme, Mehrow, Seefeld und Schwanebeck. Als Mitwirkende sind gewonnen: Elsa Kromm und Hermann Hoppe aus Berlin. Elsa Kromm (Mezzo-Alt), wird Lieder von Rob. Schumann, Max Reger und Gustav Mahler singen. Die noch jugendliche Künstlerin erfreut sich außerordentlicher Beliebtheit und bester Kritiken in der Presse. Am Flügel sitzt der uns bereits bekannte Konzertpianist Hermann Hoppe-Berlin. ... Ein großer Konzertflügel wird vom Idach-Haus, Berlin gestellt. Da auch die Akustik in dem Saale ausgezeichnet ist ..., so sind wohl alle Voraussetzungen für ein wirklich gutes Konzert restlos erfüllt, zumal auch der Eintrittspreis gering ist. Es liegt nunmehr an dem Publikum, sich diese seltene Gelegenheit, für billiges Geld wirklich edle Musik zu hören, nicht nehmen zu lassen. Ein etwaiger Ueberschuß kommt den einzelnen 10 Schulen für arme Kinder zugute. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 30. Oktober 1927 (Nr. 255), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der Sängerbund an der Wriezener Bahn, dem die Männergesangvereine „Harmonie“-Marzahn, „Edelweiß“-Falkenberg, „Frohsinn“-Ahrensfelde, „Eintracht“-Hohenschönhausen, „Hoffnung“-Blumberg, „Humor“-Seefeld und Männergesangverein Werneuchen angehören, hielt am Sonntag in Berlin-Falkenberg seine statutenmäßige Herbstversammlung ab. Die Verhandlungen leitete der Bundesvorsitzende G. Matthes-Werneuchen. Aus der reichhaltigen Tagesordnung sei hervorgehoben, daß dem Bunde auch eine Gruppe gemischter Chöre angegliedert wird. Neu aufgenommen wurde der Männer-Gesangverein „Lichtenberger Liederfreunde 1921“. Chormeister A.Kösterke -Lichtenberg wurde einstimmig zum Bundeschormeister gewählt. Das nächste Bundesfest findet am 24. Juni 1928 in Seefeld (Mark) statt. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 1. November 1927 (Nr. 256), Amtsbezirk Neuenhagen, teilw. gekürzt

Hönow. Nach 14jähriger ununterbrochener treuer Dienstzeit hat die Hausangestellte Anna Mynkowick infolge Verheiratung ihren Dienst bei dem Mühlenmeister Gustav Mette aufgeben. Der Arbeitgeber lohnte die Treue und den Fleiß durch Ausrichtung der Hochzeit. In der heutigen Zeit des häufigen Leutewechsels berührt ein solch gutes Einvernehmen zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer doppelt schön. [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein Hönow (Deutscher Turnerbund) hielt am Donnerstag bei Hörnicke seine Monatsversammlung ab, zu der 24 Turnbrüder erschienen waren. Nach Erledigung der üblichen Vereinsformalitäten beschloß der Verein, am Sonnabend den 12. November, von 8 bis 1 Uhr im Vereinsheim, Seeger, ein geschlossenes Vereinskränzchen zu feiern, bei dem auch Bühnenschauturnen gezeigt werden soll. ... Mit dem Jahnliede „Im Dorfe Lanz bei Lenzen“ wurde die Sitzung um 10 Uhr geschlossen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. November 1927 (Nr. 257), Anzeigen

Heute abend 7½ Uhr entschlief sanft nach schwerem, mit Geduld ertragenem Leiden meine innigstgeliebte Frau, meine herzensgute Mutter, unsere liebe Tochter, Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Martha Schubert geb. Kirschbaum im 42. Lebensjahre.
Dies zeigen tiefbetrübt an im Namen der trauernden Hinterbliebenen
Willi Schubert und Tochter Ilse
Hönow, den 31. Oktober 1927.
Die Beerdigung findet am Freitag, den 4. November nachm. 2 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. November 1927 (Nr. 259), Anzeigen

Schwarzer Adler Blumberg
Wegen Vereinsfestlichkeiten bleibt mein Lokal am Sonnabend den 5. d. M. von abends 7 Uhr ab geschlossen. Gustav Ebel, Gastwirt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 4. November 1927 (Nr. 259), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Nach über 22-jähriger Tätigkeit im Amtsbezirk trat der Amtssekretär Emil Bode am 1. Oktober 1927 in den wohlverdienten Ruhestand. Sein Leben und Wirken war seit 1871 aus­schließlich dem Gemeindewohl im Staats- und Gemeindedienst gewidmet. Nach seiner Militärzeit beim 2. Garderegiment zu Fuß war er 23 Jahre lang, von 1880 bis 1903 als Gendarmerie-Wachtmeister in mehreren Orten der Mark tätig. ... In Blumberg fand er am 1. September 1905 eine neue Stätte seines Schaffens. Mehrere Ämter vereinigten sich dort auf ihn. Im Amtsbezirk und bei der Gemeindeverwaltung führte er die Sekretärgeschäfte, er war Standesbeamter und zeitweiliger Steuererheber. ... Bei dem Aufstreben der Gemeinde mußten nach dem Kriege der Mehrarbeit wegen die Amts- und Gemeindegeschäfte getrennt werden. Bode war für den Amtsvorstand tätig. Amt und Gemeinde Blumberg halten es für ihre Ehrenpflicht, ihm bei seinem Scheiden ihren Dank für die getreue Mitarbeit auszusprechen. ... Möge dem Vierundsiebzigjährigen noch ein langer, gesunder und ruhiger Lebensabend beschieden sein.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. November 1927 (Nr. 260), Amtlicher Teil

Personalnachweisung.
Bestätigt: Der Amtssekretär Balzer als stellvertretender Standesbeamter des Bezirks Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. November 1927 (Nr. 260), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Gemeindevertretung hat vor längerer Zeit eine Eingabe an den Amtsvorsteher in Neuenhagen gemacht, in der um eine Abänderung einer Polizeiverordnung betr. Herumlaufen von Federvieh auf der Dorfstraße gebeten wurde. Der Herr Amtsdirektor bedauert, eine Aenderung nicht eintreten lassen zu können. Er hat aber zugesagt, die Außenbeamten anzuweisen, während der Erntezeit die Vorschriften der Polizeiverordnung nachsichtig anzuwenden und fahrlässige Ueber­tretungen durch Verwarnung zu ahnden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 6. November 1927 (Nr. 261), Anzeigen

Statt Karten!
Für die unendlich vielen Beweise inniger Teilnahme, für die überaus reichen Kranz- und Blumen­spenden ist es uns ein Herzensbedürfnis, allen denen, die meiner lieben Frau und Mutti die letzte Ehre erwiesen haben, besonders Herrn Pfarrer Benecke für die trostreichen Worte sowie der Frauenhilfe Hönow und der Fleischerinnung Altlandsberg auf diesem Wege unsern herzlichsten Dank auszusprechen.
Im Namen aller trauernden Hinterbliebenen Willi Schubert und Tochter Ilse
Hönow, den 5. November 1927. [2]

Statt Karten!
Für die uns zu unserer Vermählung erwiesenen Aufmerksamkeiten sagen wir allen Freunden und Bekannten sowie dem Gesang-Verein Hoffnung unsern herzlichsten Dank.
Alfred Hartmann und Frau Anna, geb. Kreisdorf [!]
Blumberg im Oktober 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. November 1927 (Nr. 263), Anzeigen

Am 6. November 1927 entschlief sanft nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden mein lieber Mann, unser treusorgender Vater, Großvater und Bruder,
der Stellmachermeister Rudolf Krüger im 67. Lebensjahre.
Im Namen der Hinterbliebenen Bertha Krüger geb. Platow.
Ahrensfelde, den 7. November 1927.
Die Beerdigung findet am Donnerstag den 10. Nov., nachm. 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]

Nachruf!
Am 6. November 1927 verschied nach langer schwerer Krankheit der
Amtsvorsteher a. D. Herr Rudolf Krüger
Wir werden dem Verstorben stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Ahrensfelde b. Berlin, d. 7. Nov. 1927.
Die Amtsverwaltung. Löser, Amtsvorsteherstellv. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. November 1927 (Nr. 263), Amtsbezirk Neuenhagen, teilw. gekürzt

Hönow. In Ausführung eines früheren Gemeindevertreterbeschlusses fand am Sonnabend durch den Schularzt Dr. Hellenbrandt aus Altlandsberg eine gründliche Untersuchung der Schulkinder statt. Durch die dauernde ärztliche Ueberwachung der Kinder ist eine für unsere Jugend und damit für unser Volk segensreiche Einrichtung getroffen worden. [2]

Hönow. Der Unterricht an der ländlichen Fortbildungsschule hat am Donnerstag begonnen. Fünfzehn Schüler wurden aufgenommen, deren elf aus Hönow und vier aus Seeberg. Der Unterricht wird von den Lehrern Meyer (Montag) und Bauer (Donnerstag) erteilt. [2]

Hönow. Die letzte Sitzung des Landwehrvereins Hönow, die von 21 Kameraden besucht war, fand am Freitag bei Seeger statt. In seiner Eröffnungsrede führte der Vorsitzende die Gedanken seiner Zuhörer in zwei Trauerhäuser und wies auf das Ableben zweier Kameraden hin. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 10. November 1927 (Nr. 264), Anzeigen

Am Dienstag vormittag, 10¾ Uhr, verschied nach kurzem Krankenlager mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger-, Groß- und Urgroßvater,
der Altsitzer Wilhelm Gathow im 79. Lebensjahre.
Um stilles Beileid bitten die trauernden Hinterbliebenen.
Blumberg, den 8. November 1927.
Die Beerdigung findet am Freitag den 11. November, nachm. 2 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]

Am 6. November 1927 starb nach langer Krankheit Rudolf Krüger.
Der Verstorbene hat sich durch seine Tätigkeit als Mitglied der Gemeindevertretung, welcher er seit dem Jahre 1911 angehörte, die Achtung aller erworben. Sein Andenken wird stets in hohen Ehren gehalten werden,
Ahrensfelde, den 9. November 1927.
Der Gemeindevorsteher. Haase. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. November 1927 (Nr. 265) ???, Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Das Fest der silbernen Hochzeit feiert heute, Mittwoch, der Schuhmachermeister Wilhelm Lindemann mit seiner Gattin Auguste, geb. Batke. Wir gratulieren herzlichst!

Mehrow. Der Landwehrverein hielt am 3. November bei Meißner eine Versammlung ab. Nach Eröffnung der Sitzung und Verlesung der Mitgliederliste gedachte der Vorsitzende des verstorbenen ersten Präsidenten des deutschen Reichskriegerbundes, Sr. Ex. Generaloberst v. Herringen. Die Kameraden erhoben sich zu Ehren des Verstorbenen von ihren Sitzen. Die Niederschrift der letzten Versammlung wurde angenommen. Kam. L. Milch sprach über das Thema „Das deutsche Flugzeugwesen.“ Ausgehend von den kleinlichen Anfängen unseres Flugwesens vor dem Kriege zeigte er die schnelle Entwicklung und stetige Vervollkommnung des Flugzeugwesens während des Krieges sowie seine vielseitige Verwendung im Kampfe. Die Aussprache über den Vortrag war recht interessant. Für die Kriegsblindenstiftung bewilligte die Versammlung den Betrag von 10 Mark. Um ½12 Uhr wurde die Versammlung geschlossen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 11. November 1927 (Nr. 265), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Der Landwirtschaftliche Verein Blumberg und Umgegend hielt am 8. November seine erste Sitzung im Winterhalbjahr ab. Der Vorsitzende Braune gab einen kurzen Rückblick auf das verflossene schlechte Erntejahr und gedachte dann zweier Mitglieder, die im Sommer gestorben sind. ... Es folgten die Ernteberichte. Für Blumberg berichtete G. Grün. Infolge des nassen Jahres war die Ernte schlecht, sowohl die Menge, als auch die Qualität ließen zu wünschen übrig. Die Ernte wurde durch die Lagerung und den Leutemangel erschwert. Die Kartoffelernte war besser als man gedacht hatte. Der Bericht von Seefeld, den H. Dahle gab, lautete noch trauriger, da dort das Wasser großen Schaden angerichtet hat. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. November 1927 (Nr. 266), Amtlicher Teil

Personalnachweisung.
Bestätigt: der Arbeiter Robert Richter in Hönow als Nachtwächter der Landgemeinde Hönow. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. November 1927 (Nr. 266), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Die Gemeindevertretung hielt ihre 12. Sitzung am vergangenen Dienstag bei Seeger ab. ... 3. Es wurden drei Ansiedlungsgenehmigungen erteilt. 4. Schöffe Meyer berichtete über die vor kurzer Zeit hier abgehaltene Spritzenprobe, dankte dem Spritzenmeister Zabomil [!] für seine Mühe und sprach über die mit dem Kreisbrandinspektor Graß geführten Verhandlungen betreffend Einrichtung einer „Freiwilligen Feuerwehr“ für unsern Ort. Die Gemeindevertretung will später auf diese Angelegenheit zurückkommen. 5. Mit einer für die spätere Entwicklung unseres Dorfes höchst wichtigen Angelegenheit befaßte sich die Vertretung beim Punkte „Generalbebauungsplan“. Bekanntlich hat Landmesser Franz-Berlin den Entwurf eines großzügigen Bebauungsplanes für die gesamte Feldmark aufgestellt. ... Die Regierung in Potsdam konnte dem Entwurf nicht ohne weiteres zustimmen und legte ... nahe, eine Umarbeitung von einem geschulten Städtebauer vornehmen zu lassen. ... Die Bewilligung der Kosten wurde mit Mehrheit abgelehnt. 6. Die im Voranschlag vorgesehene Ausbesserung der sogenannten „Ster“ soll nunmehr in Angriff genommen werden. ... Auch der Kaulsdorfer Weg wird anschließend ausgebessert werden. ... Es wurde angeregt, dem Gemeindenachtwächter eine Dienstmütze zu beschaffen. Die Aufstellung von Kontrolluhren wurde in Erwägung gezogen und die Frage angeschnitten, den Nachtwächter zum Halten eines Wachhundes zu bestimmen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonntag, den 13. November 1927 (Nr. 267), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Ertrunken ist gestern beim Fischen im Wutzsee der Schmied Fritz Neumann. Er befand sich mit seinem Fischerkahn auf dem See. Plötzlich hörten in der Nähe auf dem Felde beschäftigte Leute Hilferufe. Sie eilten herbei und sahen das Boot im Wasser verschwinden, Es war nicht möglich, dem bedauernswerten N. Hilfe zu bringen. Er versank vor den Augen der Anwesenden in den Fluten. Die Leiche ist heute vormittag geborgen worden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. November 1927 (Nr. 269), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Für die Abrechnung mit der Staatlichen Kreissparkasse Niederbarnim ist es jetzt dringend nötig, daß die rückständigen staatlichen Grundsteuern und die Hauszinssteuer an die Gemeinde­kasse gezahlt werden. Wer bis zum 15. November nicht bezahlt, setzt sich der mit Kosten verbundenen Zwangseinziehung aus. [2]

Hönow. Der Deutsche Turnverein Hönow (Deutscher Turnerbund) feierte am Sonnabend bei Seeger ein Vereinskränzchen. Der Besuch ließ sehr zu wünschen übrig. Freiübungen, Reck- und Barrenturnen in guten Durchführungen lösten den Beifall der Gäste aus. Die Uebungen zeigten, wie im Turnverein an der Erhaltung der noch gebliebenen deutschen Volkskräfte gearbeitet wird. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. November 1927 (Nr. 270), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung.
Viehseuchenpolizeiliche Anordnung.
Zum Schutze gegen die Maul- und Klauenseuche wird hierdurch .... folgendes bestimmt:
Infolge Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche auf den Gehöften des Landwirts Otto Wilke und der Ww. Emilie Lehmann aus Lindenberg wird aus dem Gemeindebezirk Lindenberg ein Sperrbezirk gebildet. ...
Berlin, den 14. November 1927. Der Landrat. [2]

Bekanntmachung
Im Einvernehmen mit dem Herrn Regierungspräsidenten und [wird dem] Tierarzt Dr. Neumann in Berlin-Hohenschönhausen unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs die Schlachtvieh- und Fleischbeschau im Beschaubezirk Blumberg übertragen. Mit der Stellvertretung ist Tierarzt Köppen in Werneuchen betraut worden,
Berlin, den 11. November 1927. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 2. Dezember 1927 (Nr. 282), Amtlicher Teil, gekürzt

Bekanntmachung
Nachdem die Maul- und Klauenseuche auf den Gehöften des Landwirts Otto Wilke und der Witwe Emilie Lehmann in Lindenberg erloschen ist, hebe ich meine viehseuchenpolizeiliche Anordnung vom 14. November 1927 ... auf.
Berlin, den 30. November 1927. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. Dezember 1927 (Nr. 283), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. Verunglückt ist gestern abend auf der Chaussee Lichtenberg-Altlandsberg vor unserem Dorfe ein von Lichtenberg kommendes Auto. Es geriet in der S-Kurve auf den Sommerweg, überschlug sich und stürzte in den Chausseegraben. Der Besitzer des Wagens, Kaufmann Wilhelm Löbert ... und sein Begleiter, der Handelsmann Freuer ... wurden getötet. ... Zwischen Marzahn und Hönow mußte der Wagen die gefürchtete S-Kurve passieren. Als er in der zweiten Kurve bei schnellem Tempo vom Fahrdamm auf den Sommerweg geriet, bremste der Fahrer vermutlich so scharf, daß das Auto sich überschlug. Löbert wurde von dem Steuerrad der Hals eingedrückt, Freuer erlitt einen Schädelbruch. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 10. Dezember 1927 (Nr. 289), Anzeigen

Blumberg.
Wegen Vereinsfeierlichkeiten bleibt mein Lokal am Sonnabend den 10.12. d. Js. von abends 19 Uhr ab geschlossen. Max Otte, Gastwirt, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 13. Dezember 1927 (Nr. 291), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Die Landbundortsgruppen Ahrensfelde und Eiche hielten am 7. Dezember im Gasthaus Dubick eine sehr gut besuchte Mitgliederversammlung ab. Direktor Evers gedachte des verstorbenen Vorstandsmitgliedes Karl Plunze-Wandlitz. ... In einem kurzen Ueberblick gab Direktor Evers ein Bild über die Hauptgebiete, denen zurzeit die Arbeit des Landbundes zugewendet wird. Befriedigung erregte das günstige Ergebnis der Krankenkassenwahlen. ... Die Neuwahl eines Vertrauensmannes für die Ortsgruppe Ahrensfelde ergab Einstimmigkeit für Otto Wolff, als Stellvertreter für Ernst Baack. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 17. Dezember 1927 (Nr. 295), Aus Altlandsberg, gekürzt

Vor dem Strafrichter
Eine Strafverfügung über 10 Mark hatte der Buchhalter Helmuth Schneider aus Berlin erhalten, weil er auf seiner Parzelle in Hönow ein gemauertes Fundament zum Bau eines Sommerhäuschens herstellen ließ, ohne im Besitz der erforderlichen Baugenehmigung zu sein. Er hatte Einspruch erhoben mit der Begründung, daß er glaubte, für solche belanglose Sache ... eine baupolizeiliche Genehmigung nicht haben zu müssen. Die Strafe wurde auf 5 Mark herabgesetzt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. Dezember 1927 (Nr. 300), Anzeigen

Für die uns zu unserer Vermählung so zahlreich erwiesenen Aufmerksamkeiten und Blumen­spenden sagen wir allen Freunden und Bekannten sowie der Bäckerinnung Alt-Landsberg unseren herzlichsten Dank.
Otto Brandenburg und Frau Frieda geb. Mette
Hönow, im Dezember 1927. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. Dezember 1927 (Nr. 300), Amtsbezirk Ahrensfelde

Mehrow. Die Weihnachtsfeier der Schule fand am 17. Dezember im Gasthaus von Meißner statt. Man kann diese Veranstaltung, in der Lehrer Köppe guten Geschmack und großes Geschick bewies, als gelungen bezeichnen. Sie bedeutete für ganz Mehrow eine große Überraschung, denn in aller Stille und Heimlichkeit waren die Vorbereitungen getroffen worden. Mit welch großem Fleiß gearbeitet worden war, bewiesen sowohl die gut vorgetragenen Gesänge und Gedichte, wie die kleinen Aufführungen, von denen sich besonders „Schneewittchen“ und das „Krippenspiel“ durch Natürlichkeit in Spiel und Kostümen auszeichneten. Die Darbietungen, die durch Klaviervorträge von Lehrer Bauer - Hönow unterbrochen wurden, fanden ihren Ausklang in einem lustigen Tänzchen für die Kinder. Ihre Freude übertrug sich auf die Erwachsenen, so daß die Feier für alle Beteiligten einen befriedigenden Verlauf nahm.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 29. Dezember 1927 (Nr. 304), Amtsbezirk Lindenberg, gekürzt

Lindenberg. Ein seltenes Jubiläum feiert morgen, am 29. Dezember, Stellmachermeister August Pfuhl. Wie er uns mitteilt, hat er am 29. Dezember 1877, also vor 50 Jahren, beim Postamt in Hennigsdorf das „Niederbarnimer Kreisblatt“ bestellt und hat es während dieses halben Jahrhunderts ununterbrochen gehalten. Stellmachermeister Pfuhl hatte damals seinen Wohnsitz in Stolpe, das zum Postbezirk Hennigsdorf gehörte, und ist dann vor Jahren nach Lindenberg verzogen. ... [2]


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