Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1936 (83. Jahrgang),
gefunden im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek (Westhafen)



Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. Januar 1936 (Nr. 2), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Zur Sammlung der Reichsgeldsammelstelle A hatte der Ortsbauernführer die Bauern des Ortes aufgerufen. Die Sammlung hatte einen schönen Erfolg; 156,29 RM. konnten dem WHW. überwiesen werden.

Blumberg. Schadenfeuer. Das neue Jahr hat sich bei uns nicht sehr gut eingeführt. In der Neujahrsnacht wurde die Feuerwehr alarmiert. Es brannte der an der Berliner Straße gelegene Stall des Bauern August Keisdorf. Da der Stall gewölbt ist, konnte das Vieh gerettet werden. Es verbrannte das auf dem Stallboden lagernde Heu und der Dachstuhl. Zur Hilfeleistung waren auch die Wehren der Nachbardörfer Birkholz, Ahrensfelde, Zepernick, Seefeld und Löhme erschienen. Es ist dies der dritte Stallbrand im Ort innerhalb eines Vierteljahres.

Blumberg. Leistung in der Viehhaltung. Im Rahmen der Erzeugungsschlacht kommt der vermehrten Milchgewinnung eine besondere Bedeutung zu; denn die Milch liefert ja das Ausgangs­produkt zur Herstellung von Butter, unseres wichtigsten Speisefettes. Um die Erzeugung von Milch zu verstärken, hat der Reichsernährungsminister die volkswirtschaftlich hoch bedeutsame Verordnung erlassen, nach der Reichsnährstand ermächtigt wird, alle Kuhhalter zur Leistungs­kontrolle ihrer Milchkühe zu veranlassen. Die Milchleistungskontrolle hat erwiesen, daß im Verein mit der durch sie bedingten besseren Fütterung, Haltung und Pflege der Kühe der Milchertrag jedes einzelnen Tieres um über die Hälfte vermehrt werden kann, so daß durch die Maßnahmen allmählich der Butterbedarf des deutschen Volkes weit über die Anforderungen hinaus gedeckt werden kann. Zur Erreichung dieses Zieles ist allerdings noch viel zu tun. In absehbarer Zeit gilt es lediglich auf wirtschaftseigener Futtergrundlage Leistungssteigerungen größten Ausmaßes herbeizuführen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 9. Januar 1936 (Nr. 7), Amtsbezirk Ahrensfelde / Blumberg

Ahrensfelde. Der Jahreshauptappell der Kriegerkameradschaft war gut besucht. Der Appell wurde mit der Bekanntgabe des Neujahrsaufrufes des Bundesführers eröffnet. Hieran knüpfte der Kamerad­schaftsleiter die Hoffnung, daß die Kameraden auch weiterhin zusammenhalten und mithelfen mögen, die großen vom Führer gestellten Aufgaben zu erfüllen. Die Kameradschaft zählt heute 80 Mitglieder. Im verflossenen Jahre konnte sie sechs neue Mitglieder aufnehmen, drei Mitglieder sind aus­geschieden, ein Kamerad ist verstorben. Die Kameradschaft hat u.a. im Schießsport besonders günstig abgeschnitten. Im Mannschaftswettkampf blieb sie im Kreise Niederbarnim Sieger in der 2. Klasse. Ferner haben sieben Kameraden die bronzene Ehrennadel errungen. Der Kassenbericht ergab eine gute und sparsame Wirtschaftsführung. Nach einem Hinweis auf den Kameradschaftsball am 18. Januar und Bekanntgabe der Führeranordnungen, gab der Kameradschaftsleiter einen Rückblick auf das Jahr 1935. Er bat die Kameraden, sich doch einmal in einer stillen Minute die gigantischen Taten des Führers vor Augen zu führen und daraus dann den Mut zu schöpfen, den Miesmachern entgegen­zutreten. Wir dürfen nicht gleichgültig beiseite stehen, sondern müssen mitarbeiten.

Blumberg. Am vergangenen Sonntag sammelten die Mitglieder der NSKOV. und des Luftschutzes. 300 Plaketten wurden verkauft, die schöne Summe von 97,33 RM erbrachten.

Blumberg. Der nächste Schulungsabend der Partei findet am Freitag abend 8 Uhr im Parteilokal Nitze statt. Das Thema dieses Abends heißt „Blut und Boden“. Alle Parteigenossen werden aufgefordert, zu dem Schulungsabend zu erscheinen.

Blumberg. Am Montag, 13. Januar, beginnt ein neuer Ausbildungslehrgang des Luftschutzbundes. Allen Volksgenossen, die noch keinen Lehrgang mitgemacht haben, ist wieder Gelegenheit gegeben, die Schutzmittel gegen die Gefahren eines Luftkrieges kennenzulernen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 13. Januar 1936 (Nr. 10), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Schulungsabend. Am vergangenen Freitag hatten sich im Parteilokal Nitze die politischen Leiter und die Walter und Warte der DAF. von Blumberg und den Nachbardörfern sowie die Parteigenossen von Blumberg zum 3. Schulungsabend versammelt. Zu dem Thema „Blut und Boden“ sprach Pg. G. von der Reichsschule der NSV. und führte uns durch die deutsche Geschichte von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart. Er räumte mit den alten Anschauungen, daß die Germanen Nomaden und Jäger gewesen seien, auf und zeigte, daß der Germane schon immer Bauer war; der älteste Pflug ist germanischen Ursprungs. Nach der Sitzung war noch eine Versammlung der Amtswalter.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 14. Januar 1936 (Nr. 11), gekürzt

Schulvorsteher und Schulbeiräte
Die Einführung des Führergrundsatzes in der Schulverwaltung
...

Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. Januar 1936 (Nr. 12), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Sammlung des Eintopfgerichtes am letzten Sonntag erbrachte den Betrag von 115,50 RM.

Ahrensfelde. Die Stellvertretung für den bis zum 25. Januar in Urlaub befindlichen Ortsgruppenleiter, Pg. R. K. ist dem Zellenleiter Pg. W. G. übertragen worden.

Ahrensfelde. Am Montag den 20. Januar findet im Parteilokal eine öffentliche Versammlung statt, in der Pg. G. anläßlich der Anbringung des Stürmerkastens über die Judenfrage sprechen wird. Alle Volksgenossinnen und Volksgenossen werden gebeten, den besonders interessanten Vortrag zu besuchen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 16. Januar 1936 (Nr. 13), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. In kameradschaftlicher Hilfsbereitschaft stellte sich die Kriegerkameradschaft dem Ortsamtsleiter der NSV. am Sonntag wiederum zur Verfügung, um die Spenden aus dem letzten Eintopfgericht einzusammeln. Das gute Sammelergebnis, das das vorhergehende nochmal übertraf, war eine besondere Genugtuung für die alten Weltkriegskameraden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 18. Januar 1936 (Nr. 15), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Am internationalen Fahr- und Reitturnier in Berlin vom 24.1. bis 2.2.1936 beteiligen sich vom Reitertrupp Ahrensfelde des SA.-Reitersturms 10/26 Truppführer R. A. und Rottenführer R. W.. Sie werden an der von 140 SA.-Reitern täglich gerittenen Schaunummer der SA. teilnehmen und zu diesem Zweck Ahrensfelde am Montag verlassen. Die bekannten und erfolgreichen Reiter werden sich außerdem an einem Jagdspringen, einer Dressur- und Vielseitigkeitsprüfung beteiligen. Truppführer A. wird auf seiner „Zillig“ und Rottenführer W. auf Paulo Haases „Natter“ starten. Den beiden begeisterten SA.-Reitern wünschen wir besten Erfolg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 20. Januar 1936 (Nr. 16), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Schulungsabend des Reichsnährstandes. Am Sonnabend war im Parteilokal der erste Schulungsabend im neuen Jahre für die Hof- und Betriebsgefolgschaft der Ortsbauernschaft. Ortsbauernführer G. eröffnete die Versammlung, indem er die Notwendigkeit der Schulung für den Erfolg der Erzeugungsschlacht betonte; besonders der Landarbeiter müsse erfaßt werden. Diplom-Landwirt Ehrhardt von der Werkschule Oranienburg sprach über das Thema „Was interessiert uns am Boden und seiner Bearbeitung?“. An Hand von drei Lichtbildreihen zeigte er die Entstehung des Bodens aus Granit, 2. Entstehung und Kreislauf des Kalkes und 3. Entstehung des Moorbodens. Die rege Beteiligung und die Fragestellung über Kalkung und das „Wachsen der Steine“ zeigten, daß die Anwesenden mit regem Interesse dabei waren. Leider waren die Bilder etwas schwach und ein Teil unklar. Pg. G. verlas darauf ein Schreiben des Reichsnährstandes. Im Anschluß daran hielt der Schulungsleiter der Ortsgruppe des RLB., Pastor Heinzel, einen Vortrag über die Aufgaben und die Notwendigkeit des Luftschutzes auf dem Lande. Von Elisenauer Siedlern wurde der Wunsch ausgesprochen, auch einen Lehrgang nach Elisenau zu legen, damit alle Siedler teilnehmen können. Der nächste Schulungsabend über Bodenbestellung wird rechtzeitig bekanntgegeben.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. Januar 1936 (Nr. 17), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Eine Brockensammlung findet morgen durch die Frauenschaft statt. Es wird gebeten, sich daran recht rege durch Spenden zu beteiligen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. Januar 1936 (Nr. 18), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die auf Sonnabend festgesetzte Ortsgruppensitzung der NSDAP. ist verlegt worden. Sie findet am Donnerstag den 30. Januar, um 20 Uhr im Parteilokal statt.

Blumberg. Filmvorführung. Am Freitag läßt die Gaufilmstelle im Parteilokal Nitze um 20 Uhr den Film „Ferien vom Ich“ laufen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. Januar 1936 (Nr. 19), Ab. Ahrensfelde / Blumberg, anonymis.

Ahrensfelde. Der Stürmerkasten der Ortsgruppe der NSDAP. wurde am Grundstück Dorfstraße 57 angebracht und eingeweiht. Pg. J. wies in seiner Rede auf die Bedeutung des Kastens hin, Anschließend fand im Parteilokal eine öffentliche Versammlung statt, in der der Schulungsleiter der Reichsschule der NSV. in Blumberg, Pg. G., über die Judenfrage sprach. Die Versammlung war gut besucht, doch fehlten leider die Frauen, für die dieser so wertvolle Vortrag von besonderer Bedeutung gewesen ist. Da die Frauen doch meistens die Einkäufe besorgen und dabei auch vielfach jüdische Geschäfte aufsuchen, wäre es sehr angebracht, wenn sie sich diesen Vortrag angehört hätten, um in Zukunft im nationalsozialistischen Sinne zu handeln.

Ahrensfelde. Die Krieger- und Landwehrkameradschaft beging einen Kameradschaftsabend anläßlich des 57jährigen Bestehens. Nach dem Fahneneinmarsch begrüßte Kameradschaftsführer Pg. A. K. alle Festteilnehmer und gedachte der im Weltkrieg und für die Bewegung gefallenen Kameraden. Die lustigen Tanzweisen der Kapelle Liebisch, die durch heitere Vorträge eines Vortragskünstlers unter­brochen wurden, hielten alle Teilnehmer bis zum frühen Morgen in bester Kameradschaft beisammen.

Blumberg. Der für Freitag den 24. Januar angekündigte Film „Ferien vom Ich“ läuft nicht im Parteilokal, sondern wird im Otteschen Lokal vorgeführt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1936 (Nr. 20), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche. Kürzlich feierte die NSDAP. ihren Kameradschaftsabend, der recht zahlreich besucht war. Kreisleiter Heermann sprach in längerer Rede über die Kameradschaft, ihren Sinn und deren rechte Pflege. Seine Ausführungen und Ermahnungen trugen wesentlich dazu bei, daß den ganzen Abend über eine vorzügliche Stimmung und Freude herrschte. Die Hitlerjugend verschönte das Fest durch Sprechchöre und Lieder.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1936 (Nr. 20), gekürzt

Niederbarnimer Feuerwehrabend in Berlin
Dienstversammlung und Kameradschaftstreffen unserer Wehrführer
...

Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 27. Januar 1936 (Nr. 22), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Filmveranstaltung der Gaustelle war gut besucht. Der Ärger der Zuschauer über den verspäteten Anfang wurde durch den netten Film bald beseitigt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. Januar 1936 (Nr. 24), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Ortsbauernschaft hatte sich im Ebelschen Lokal zum Schulungsabend versammelt. Dipl.-Landwirt Wittmann von der Chilesalpeter G.m.b.H. sprach im Rahmen der Erzeugungs­schlacht über die Düngung. Neu war wohl für viele die Anregung, zur Gründüngung Sonnenblumen zu nehmen. Zur vollen Ausnutzung unserer eiweißhaltigen Futtermittel ist der Silobau notwendig. Staatsmittel stehen noch zur Verfügung. Der Zuschuß beträgt je Kubikmeter 4 RM. In der Besprechung wurden noch Fragen über Anwendung des Kalkstickstoffes, Anbau der Süßlupine und Feldfuttersaatbau geklärt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 3. Februar 1936 (Nr. 28), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Von der SA. wurden am Sonntag 200 Lederplaketten für 66,20 RM verkauft.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. Februar 1936 (Nr. 29), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

25 Jahre Freiwillige Feuerwehr
Landrat Dr. Weiß in Ahrensfelde
Die Freiwillige Feuerwehr Ahrensfelde konnte auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken und beging dieses Jubiläum am Sonnabend im Lokal Müller. Folgende Nachbarwehren waren vertreten: Eiche, Mehrow, Blumberg und Berlin-Marzahn. Als Vertreter der Behörden waren erschienen Kreis­wehrführer Brandinspektor Graß, Feuersozietätsamtmann Hauptbrandmeister Moch, Amtsvorsteher Pg. W., Ortgruppenleiter der NSDAP. Pg. R. K., Bürgermeister Pg. H. und der damalige Amtsvorsteher Buchholz als Gründer der Wehr.
Nach der Begrüßungsansprache des Amtsvorstehers Pg. W. verlaß der Brandmeister Pg. G. einen Auszug aus der Chronik der Feuerwehr, die die Gründung, Entwicklung und Tätigkeit in den 25 Jahren schilderte. Kreiswehrführer Graß übermittelte die Glückwünsche der Kreisverwaltung und überbrachte der Wehr die Glückwünsche der Feuersozietät und übergab der Wehr ein Schreiben, wonach der Wehr dreißig Meter Druckschlauch als Geschenk überwiesen werden.
Für die Gemeinde Ahrensfelde brachte Bürgermeister Pg. H. die Glückwünsche dar mit der Ueberraschung, der Wehr 150 Meter Druckschlauch zu beschaffen. Ein Spender, der nicht genannt sein will, hat sich gemeldet und will 20 Meter Druckschlauch stiften. Von den Kameradenfrauen überreichte Frau Kaiser ein von den Frauen gestiftetes Tischbanner. Ortsgruppenleiter der NSDAP., Pg. K., übergab im Auftrage der Vereine und Verbände der Wehr zwei vernickelte Paradeäxte.
Mit der Dienstlitze für 15jährige Tätigkeit wurden die Kameraden Paul Wegener I, Paul Wegener II und Fritz Jauert, und mit derselben für zehnjährige Tätigkeit die Kameraden Helmut Dubick, Willy Schröder und Adolf Degen ausgezeichnet. Mit Ueberreichung einer Ehrenurkunde wurde der Mitbegründer und langjährige Brandmeister der Wehr, Kamerad Karl Langmann, zum Ehren­mitglied ernannt. Von den fördernden Mitgliedern erhielten Ehrenurkunden für 25jährige Mitgliedschaft die Kameraden Reinhold Krüger, Wilhelm Schäfer, Hermann Grube, Otto Brülke, Paul Haase, Richard Adler, Wilhelm Dubick, Reinhold Meißner, Wilhelm Hase, Gustav Jost, Gustav Degen und Julius Lehmann.
Landrat Dr. M. Weiß sprach der Wehr seine Anerkennung und Glückwünsche aus. Zu Ehren der Behördenvertreter und der ausgezeichneten Kameraden wurde unter der Leitung des Kreis­wehrführers ein Feuerwehrsalamander, an dem sich alle beteiligten, gebracht.
Unter den Klängen der Musik des Liedes vom guten Kameraden gedachte der Oberbrandmeister Krüger der im Weltkrieg gefallenen Feuerwehrkameraden. Lustige Marsch- und Tanzmusik der Kapelle Liebisch - Bernau hielt alle Teilnehmer in bester Kameradschaft beisammen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 5. Februar 1936 (Nr. 30), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Ortsgruppe der NSKOV. hielt am 1. Februar ihren gut besuchten Monatsappell ab. Ortsgruppenamtsleiter Pg. H. gab neue Bestimmungen bekannt und einen Bericht über die am 12. Januar im Lehrervereinshaus stattgefundene Tagung. Im Anschluß daran erfolgte die Verlesung einer Mitteilung des Presseamtes, die Grundsätzliches über die NSKOV. enthielt. Ferner wurde durch Pg. H. bekanntgegeben, daß in kommender Zeit das Lokal Brabender für die Abhaltung der Sitzungen bestimmt ist. Alle Frontkameraden werden hierdurch nochmal eingeladen, an den Sitzungen der NSKOV. teilzunehmen. Zur Erweisung einer letzten Ehre wurde eine Schützen-Mannschaft aufgestellt und bekanntgegeben, daß die nächste Zusammenkunft am 7. März im genannten Lokal stattfindet, wo dann die Parole für den 8. März, dem Tag, an dem die Heldengedenkfeiern stattfinden, durch Pg. H. gegeben wird, wozu sich alle Kameraden zur Ehre der im Weltkrieg und der Bewegung gefallenen Kameraden zur Stelle zu melden haben. Mit dem Gruß an den Führer schloß Pg. H. den Monatsappell. In froher Kameradschaft blieben alle noch einige Zeit beisammen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 10. Februar 1936 (Nr. 34), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Der Eintopfsonntag hatte diesmal wieder ein sehr gutes Ergebnis, es wurden 218 RM. gesammelt. Diese Zahl ist nur vom ersten Eintopfsonntag dieses Winters übertroffen worden.

Blumberg. Der nächste Schulungsabend für Parteimitglieder und Walter und Warte der DAF. ist am Dienstag, 11. Februar, abends 8 Uhr, im Parteilokal. Es spricht Pg. G. über: Die nationalsozialistische Staatsauffassung.

Blumberg. Schulungsabend des Reichsnährstandes. Am Sonnabend den 15. Februar, abends 8 Uhr, ist der nächste Schulungsabend des Reichsnährstandes. Es spricht Dipl.-Ing. Ehrhardt von Luisenhof über das Thema: Was interessiert uns vom Saatgut und von der Saat. Die Versammlung ist im Otteschen Saale.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. Februar 1936 (Nr. 37), gekürzt

Die Feuerwehr im Dritten Reich
Erweiterung ihres Aufgabengebietes
... Ihr obliegt nicht allein die Bekämpfung von Schadenfeuer, sie kann vielmehr nach der ausdrücklichen Bestimmung des Gesetzes auch zur Abwehr sonstiger Gefahren eingesetzt werden.
...

Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. Februar 1936 (Nr. 37), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Vor den politischen Leitern, Waltern und Warten der DAF. sprach Pg. G. von der Reichsschule der NSV. über das Thema „Nationalsozialistische Staatsauffassung“. Nach seiner Rede gedachte Pg. G. des von einem Juden ermordeten Landesleiters Gustloff. Das Lied vom guten Kameraden schloß die Feier. Die Schulungsabende werden in Zukunft erst um 8,30 Uhr beginnen mit Rücksicht auf die auswärtigen Besucher, die mit dem Zuge erst 8,24 Uhr eintreffen können.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 17. Februar 1936 (Nr. 40), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Unsern Polizeibeamten fiel ein durch Blumberg wanderndes Paar auf. Bei der Kontrolle der Papiere stellte es sich heraus, daß der Mann gefälschte Papiere hatte und von der Staatsanwalt­schaft gesucht wird. Er wurde dem zuständigen Gericht übergeben.

Blumberg. Elly Beinhorn in Blumberg. Die Ortsgruppe des RLB. veranstaltet am 26. Februar einen Vortragsabend. Es spricht die bekannte Weltfliegerin Elly Beinhorn. Sie wird anhand von Lichtbildern von ihren Flügen, die sie um die Erde geführt haben, erzählen. Es bietet sich also den Mitgliedern des RLB. Gelegenheit, eine berühmte Fliegerin in unserem kleinen Ort zu hören.

Blumberg. Schulungsabend des Reichsnährstandes. Beim leider schwach besuchten Schulungsabend sprach Dipl.-Landwirt Ehrhardt über Bodenbearbeitung. Er ging vom Vorläufer unseres Pfluges bei den Germanen, dem sogenannten Haken aus, und schilderte seine Wirkung. Sehr anschaulich machte er die Bedeutung der Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit klar. Bei der geringen Niederschlagshöhe bei uns ist der Untergrundpacker sehr wichtig, um die beim Pflügen entstandenen Hohlräume zu beseitigen, die den Schluß des Bodens verhindern.
Die zur Herstellung der zur Erhaltung der Feuchtigkeit im Boden notwendigen Ackerkrume zur Anwendung kommenden Geräte wurden in ihrer Wirkungsweise gezeigt. Die rege Beteiligung und Fragestellung über die Einbringung des Stallmistes und Tiefe des Drillens zeigte, daß die Anwesenden bei der Sache waren. Der Ortsbauernführer, Pg. W. G., gab nun Erklärungen über die Flachsspende des Reichsnährstandes. Das Beitragssoll von 3 Pfennig je Hektar ist von der Gemeinde ganz, vom ehemaligen Gutsgebiet zum Teil gezahlt worden. Da den hiesigen Bauern jede Erfahrung im Flachsbau fehlt, ist folgende Lösung vorgesehen: drei im Flachsbau erfahrene Siedler bauen die für den ganzen Ort errechnete Fläche an. Dadurch wird eine gleichmäßige Qualität der Ernte gewährleistet, und die hiesigen Bauern lernen den Anbau kennen. Als Entschädigung für den Ernteausfall der zur Verfügung gestellten Fläche erhalten die Flachsbauer eine Umlage, die für den Hektar wenige Pfennige beträgt. -
Der Schulungsleiter des RLB., Pastor Heinzel, wies auf den am Montag beginnenden letzten Kursus der Ortsgruppe des RLB. hin. Der nächste Schulungsabend ist am 21. März bei Ebel. Es werden Bilder über Saatgut und Saatpflege gezeigt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1936 (Nr. 42), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt, anonymis.

Blumberg. Der NSLB. Blumberg hielt seine letzte Sitzung in Blumberg im Parteilokal von Nitze ab. Drei Filme wurden mit dem ersten Apparat, den eine Schule unseres Bezirkes erhalten hatte, vorgeführt. Danach hielt Pg. W. einen Vortrag über das Judentum.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Februar 1936 (Nr. 44), Ab. Ahrensfelde / Ab. Blumberg, gekürzt

Ahrensfelde. Die Polizei ersucht den Radfahrer, der am 23. Januar auf der Chaussee Neu-Eiche - Hönow von einem Motorradfahrer angefahren sein soll, sich umgehend bei der Gendarmerie oder bei der Ortspolizeibehörde Ahrensfelde oder bei den Gendarmeriebeamten in Hönow zu melden.

Ahrensfelde. Am Sonnabend den 22. Februar findet abends 8,30 Uhr im Parteilokal Müller der Ausbildungsdienst der politischen Leiter der Bereitschaft 8 - Bereitschaft Ahrensfelde - statt.

Blumberg. Die Sammlung am letzten Sonntag erbrachte 78,55 RM.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 24. Februar 1936 (Nr. 46), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Etwas Außergewöhnliches hat uns die Frauenschaft mit ihrem Faschingsfest geboten. Humor und Schönheit beherrschten den Abend. All die netten Ueberraschungen aufzuzählen, reichen die wenigen Zeilen nicht aus. An der Kasse erhielten die Männer als Krone der Schöpfung von der geldharten Kassiererin ein Programm in Herzform zum Anstecken. Ein besonderer Anziehungspunkt war die sehr geschmackvoll hergerichtete Duzbude, die nicht leer wurde. Der Beifall über die kleinen Singspiele und Szenen steigerte sich zum Sturm in dem drastischen Stück in der Kleinbahn, bei dem die Bühne kunstvoll in ein Eisenbahnabteil umgewandelt worden war. Einzelne Namen zu nennen, ist nicht möglich; alle Mitwirkenden haben ihr Bestes gegeben, den Besuchern einige unterhaltsame Stunden zu verschaffen. Mit dem Ergebnis der reich beschickten Tombola werden ... [Rest fehlt]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 25. Februar 1936 (Nr. 47), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Im Rahmen des Reichsleistungswettkampfes nähert sich eine für die Sippenkunde unseres Dorfes wichtige Arbeit ihrem Ende. Seit Anfang Dezember vergangenen Jahres arbeiten 11 Studenten und Studentinnen daran, eine erbbiologische Bestandsaufnahme der Familien des Dorfes durch­zuführen. In jeder Woche waren sie einen Tag hier und trugen in schwerer Kleinarbeit das Material aus Akten, Urkunden usw. zusammen. Ein Teil der Arbeit wird dem Kreisarzt übergeben, während der andere Teil der Gemeinde zugute kommt. Es sollen noch Stammestafeln angefertigt werden, die in der Gemeinde aufbewahrt werden, womit manchem Mitbürger das Suchen nach Ahnen und Verwandten erleichtert wird. Die Arbeitsgemeinschaft sprach sich anerkennend über die gastliche Aufnahme in Blumberg aus; die Studenten und Studentinnen hatten während ihres Aufenthaltes Unterkunft und Verpflegung bei hiesigen Bauern, während ihre gemeinsame Arbeit in der Schule stattfand.

Blumberg. Schlachtviehverkauf. Die von der Landesbauernschaft Kurmark durchgeführte Umfrage über den Verkauf von Schlachtvieh hat in unserer Gemeinde folgendes Ergebnis gehabt: 1935 wurden verkauft 357 Schweine und 65 Stück Rindvieh; 1936 kommen voraussichtlich 420 Schweine und 63 Stück Rindvieh zum Verkauf.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. Februar 1936 (Nr. 48), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche. Die Gau-Straßensammlung, Porzellan-Plakette, am 23. Februar ergab 10,82 RM.

Eiche. Bürgermeister Seelisch ist vom 2. bis 7. März beurlaubt. Die Geschäfte führt in dieser Zeit der 1. Beigeordnete Adolf Lindenberg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 29. Februar 1936 (Nr. 49), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die berühmte Weltfliegerin Elly Beinhorn, war am Mittwoch in Blumberg, um am ersten Kulturabend des RLB. über ihre Flüge zu plaudern. Sie verstand es, durch ihre humorvolle natürliche Weise die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder des RLB. in ihren Bann zu ziehen. Während sie zuerst eine Uebersicht über ihre Weltflüge gab: um die Erde, um Afrika zu den Deutschen unserer ehemaligen Kolonien, Olympia-Propagandaflug nach Amerika und einen Reklameflug nach Konstantinopel, zeigte sie danach sehr schöne Bilder von ihrem Flug nach Mexiko und den Vereinigten Staaten. Wir hörten von unsern deutschen Brüdern, die überall zerstreut wohnen, und die sich über jeden Besuch aus Deutschland freuen. Die letzten Bilder zeigten Aufnahmen von dem Konstantinopel-Flug. Auch die Autogrammjäger kamen auf ihre Kosten. Außer Elly Beinhorn gab auch ihr Begleiter - es war der Rennfahrer Rosemeyer - Autogramme. Dieser wurde besonders von den Jungen bestürmt.

Blumberg. Auf der Baustrecke von Blumberg nach Mehrow der Reichsautobahn brannte eine Baubude ab. Da zahlreiche Geräte und Handwerkzeuge verbrannten, entstand ein größerer Schaden. Das Feuer soll durch einen überheizten Ofen entstanden sein.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 4. März 1936 (Nr. 54), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Sammlung am Sonntag brachte prozentual das beste Ergebnis dieses Winters. 250 Narzissen ergaben 87,19 RM.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 10. März 1936 (Nr. 59), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Heute, den 10. März, um 20 Uhr veranstaltet der Reichsluftschutzbund im Lokal des Pg. D. einen Werbeabend mit Filmvorführungen, wozu alle Volksgenossen ersucht werden, sich von der Wichtigkeit und der Arbeit des Reichsluftschutzes zu überzeugen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. März 1936 (Nr. 60), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Ortsgruppe der NSDAP. hielt am Sonnabend im Lokal Brabender eine Versammlung ab. Nach der Bekanntgabe von eingegangenen Befehlen und Verfügungen warb der Ortsgruppenleiter der NSDAP., Pg. R. K., für die NS. Presse. Die Versammlung wurde nach dem Gesang einiger Kampflieder mit dem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer geschlossen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. März 1936 (Nr. 63), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Eintopfsammlung am Sonntag brachte ungefähr 188 RM.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 16. März 1936 (Nr. 64), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Am Mittwoch den 18. März, abends 8 Uhr, spricht im Otteschen Saale ein Gast aus dem Auslande zur Wahl unter dem Motto: „Was geht im Ausland vor?“. Da der Redner aus eigener Erfahrung berichtet, verspricht der Abend sehr interessant zu werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 18. März 1936 (Nr. 66), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Die Mühle von Sanssouci. Der vom NSG. „Kraft durch Freude“ veranstaltete Abend war ein voller Erfolg. Die Schauspieler ernteten reichen Beifall und brachten als Einlage einige Gesangsduette. Pg. S. begrüßte die Erschienenen und gab die Richtlinien bekannt, nach denen die „Kraft durch Freude“-Fahrten veranstaltet werden. Anfang April ist eine Theaterfahrt nach Berlin geplant. Meldungen werden schon jetzt entgegengenommen. - Die immer wachsende Zuhörerschaft der KdF.-Veranstaltungen beweist, daß man auf dem richtigen Wege ist.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. März 1936 (Nr. 69), Ab. Ahrensfelde / Blumberg, anonymisiert

Ahrensfelde. Am letzten Donnerstag fand im Parteilokal M. die erste Wahlversammlung statt. Unter Leitung des Sturmhauptführers Pg. F. erfolgte der Fahneneinmarsch und der Einmarsch des SA.-Sturms 6/207 und des SA.-Reitertrupps Ahrensfelde vom SA.-Reitersturm 10/26. Nach dem Sprechchor, ausgeführt von einem Hitlerjungen, einem SA.-Mann, einem politischen Leiter und einem SS.-Mann, sang der MGV. Ahrensfelde das Lied „Deutsch sein heißt treu sein“.
Ortsgruppenleiter Pg. R. K. eröffnete nun die Wahlversammlung und erteilte dem Redner das Wort. Es sprach der ehemalige Gauleiter von Schlesien, Pg. Hüttmann. Die Rede, die alle Zuhörer fesselte, wird auch manchem Volksgenossen neue Kraft geben, sich nun ganz hinter den Führer zu stellen. Denn wer Deutschland liebt und für den Frieden ist, der gebe dem Führer seine Stimme. Um den Volksgenossen, die diese Versammlung nicht besucht haben oder nicht besuchen konnten, Gelegenheit zu geben, sich eine Wahlversammlung anzuhören, sei mitgeteilt, daß am Mittwoch den 25. März, um 20 Uhr, im Lokal K. eine zweite Wahlversammlung stattfindet.

Blumberg. Pg. Paul aus Oesterreich sprach am Mittwoch vor überfülltem Saale bei Otte zur Wahl über das Thema „Was geht im Ausland vor?“ An zahlreichen Beispielen aus seiner Heimat zeigte der Redner den brutalen Kampf der fremden Staaten gegen das deutsche Volkstum und den Heldenkampf unserer deutschen Brüder jenseits der Grenzen für ihr Deutschtum. Wir, die wir im Reiche nichts von diesem Kampfe spüren, haben die heilige Pflicht, den Glauben der 35 Millionen Deutschen im Auslande zu stärken; das können wir durch ein einhelliges Bekenntnis zum Führer am 29. März. Die Ausführungen werden manchen Lauen aufgerüttelt und die Pflicht zur Wahl von einer neuen Seite gezeigt haben.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 23. März 1936 (Nr. 70), Ab. Neuenhagen / Blumberg, anonymisiert

Hönow. Eine umfangreiche Tagesordnung hat die Gemeinderäte am 19. d. M. beschäftigt. ... Der Dank und die Anerkennung des Landrats für die vor kurzem erfolgte restlose Entschuldung der Gemeinde wurde verlesen. ... Aus den Bekanntgaben ist hervorzuheben, daß Lehrer Lehmann nunmehr als Hauptlehrer berufen ist, daß die MEW. bereit ist, bei Pauschalierung der Dorf­beleuchtungskosten die Verbesserungsvorschläge der Gemeinde anzunehmen, daß Gemeinderat Schwede sich kräftig für die Werbung für den Kreismännerverein vom Roten Kreuz betätigen wird, daß weitere Parzellen von der Gemeinde verpachtet sind und die vor kurzem veröffentlichte Nachtragssatzung von der Aufsichts­behörde genehmigt ist.

Blumberg. An der letzten Wahlkundgebung beteiligen sich auch der Sturm 6/207 unter Sturmbann­führer F. und die Reichsschule der NSV. Nach dem Fahneneinmarsch eröffnete Pg. L. die Kundgebung durch Worte des Generals v. Clausewitz. Der Männergesangsverein „Hoffnung“ trug zwei Chöre vor: „Mahnung“ von Willy Vesper und „Deutschland, dir, mein Vaterland“ von Schairer. Ortsgruppenleiter G. L. dankte und erteile dann dem Redner, Gauleier Hüttmann, das Wort. In grimmiger Satyre geißelte der Redner die Auswüchse de Demokratie und zeigte den Leidensweg des deutschen Volkes. Die Bewegung schaffte einen neuen Glauben für die irrenden Massen. Hitler hat uns nicht enttäuscht. Darum ist es Pflicht eines jeden Volksgenossen, dem Führer seine Stimme am 29. zu geben.

Blumberg. Vor der Machtübernahme hatte die Gemeinde über 30 arbeitsfähige Wohlfahrts­erwerbslose zu betreuen, deren Zahl auf 2 gesunken ist. Durch die sozialdemokratische Regierung ist in Blumberg eine Erwerbslosensiedlung gegründet worden, die rund 60 Familien umfaßt. Da diese sogenannten Rentengutssiedlerstellen keinen Ertrag abwarfen, mußte die Gemeinde Wohlfahrtsunterstützung zahlen. Diese Belastung hätte einen Zusammenbruch der Gemeinde­finanzen herbeigeführt. Auf Grund der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen unserer Regierung konnte der Zusammenbruch vermieden werden, da die Siedler zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten erhielten und nun wieder in geordneten Verhältnissen leben. Die nach der Machtübernahme an neue Siedler abgegebenen Siedlerstellen umfassen 30, 50 und mehr Morgen und bilden für die Siedler und deren Familien eine Existenz­möglichkeit. Eine Herabminderung der in der Systemzeit entstandenen Gemeindeschulden auf einen geringeren Betrag ist möglich gewesen. Das Steueraufkommen ist höher geworden, da die Rentengutssiedler durch die zusätzliche Arbeit in die Lage versetzt worden sind, die angelaufenen erheblichen Steuerrückstände nach und nach abzutragen. Ferner fließen der Gemeinde Blumberg durch eine überaus rege Bautätigkeit Mittel zu, welches sie in die Lage versetzt, zum Wohle der Gemeinde­mitglieder Verbesserungen herbeizuführen. Heime für die HJ., BDM. usw. konnten geschaffen werden und in kurzer Zeit erfolgt die Bereitstellung eines Sportplatzes für diese Gliederungen. Durch die Bereitstellung von Mitteln konnte das Feuerlösch-, Sanitätswesen und der Luftschutz erheblich gefördert werden. Die Einwohnerschaft wird dem Führer für diese Wende in unserem Orte am 29. März zu danken wissen.

Blumberg. Um den Volksgenossen der Siedlungen Birkholzaue und Elisenau Gelegenheit zu geben, in ihrem Ortsteil eine Wahlrede zu hören, findet am 25.3., abends 8 Uhr, im Lokal Meier in Birkholzaue eine Wahlkundgebung statt. Es spricht Oberstfeldmeister Dr. Besenbeeck.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. März 1936 (Nr. 72), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Kreisfrauenschaftsleiterin, Pgn. Daßler, spricht am Donnerstag um 20 Uhr im Lokal Nitze.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 26. März 1936 (Nr. 73), gekürzt

Berlin erhält den größten Flughafen der Welt
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Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. März 1936 (Nr. 75), gekürzt

Wie kommt man auf die Autobahn ?
In wenigen Tagen wird die Strecke Berlin-Joachimsthal eröffnet
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Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 30. März 1936 (Nr. 76), gekürzt

Ganz Deutschland wählte: Adolf Hitler
44 411 911 Stimmen = 99 v.H. für den Führer /
Ein in der Weltgeschichte beispielloses Wahlergebnis
Das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahl vom 29. März 1936 ...
Von den 44 954 937 Stimmen wurden abgegeben:
  1. für die Liste und damit für den Führer: 44 411 911
  2. gegen die Liste und ungültig: 543 026 ...
Ergebnisse aus dem Kreise Niederbarnim [Auszug]
Gültig 145784, ungültig 2345
  • Ahrensfelde Gültig 1090, ungültig 11
  • Blumberg: Gültig 1219
  • Eiche: Gültig 459, ungültig 10
  • Lindenberg: Gültig 1262, ungültig 21
  • Mehrow: Gültig 201


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 31. März 1936 (Nr. 77), gekürzt

Wie verhalte ich mich auf der Reichsautobahn ?
Die Strecke Berlin - Joachimsthal wird in Kürze eröffnet
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Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 31. März 1936 (Nr. 77), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. In den nächsten Tagen erhält auch unser Ort endlich eine Motorspritze, geliefert von der Firma Magirus - Berlin-Tempelhof.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. April 1936 (Nr. 81)

Heute Eröffnung der Reichsautobahn
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Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. April 1936 (Nr. 81), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche. Am Donnerstag nachmittag zog ein schweres Gewitter über unsern Ort. Dabei schlug der Blitz in der Siedlung Hoheneiche in das Haus der Siedlerin Kleinschmidt ein, zertrümmerte einen Teil des Daches und fuhr durch die Decke in die Küche, ohne zu zünden. Zum Glück befand sich in dem Augenblick die Besitzerin neben ihrem Hause, um Wasser auszuschöpfen. Sie wurde vom Blitz für kurze Zeit betäubt und gelähmt. Außer einigen leichten Verletzungen im Gesicht trug sie weiter keine Schädigungen davon. Es war ein Glück, daß es nur ein kalter Schlag war, sonst wäre ihr Haus unrettbar abgebrannt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 6. April 1936 (Nr. 82), gekürzt

Die Straße des Führers durch Niederbarnim
Ministerpräsident Göring eröffnet den ersten Teilabschnitt der Reichsautobahnstrecke Berlin-Stettin
Der erste Teilabschnitt der Reichsautobahn Berlin-Stettin, die Teilstrecke von Berlin nach Joachimsthal, wurde am Sonnabend nachmittag durch Ministerpräsident Hermann Göring feierlich dem Verkehr übergeben. ...
... Es war ein Ereignis für Berlin und den Gau Kurmark, er an diesem Tage seine erste Autobahn aus der Taufe hob. Beim Eintreffen des Ministerpräsidenten, in dessen Begleitung sich Staatssekretär Körner, Ministerialrat Gritzbach und der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, befanden, kam ihm an der Sperre hinter Schwanebeck, am sogenannten Stettiner Dreieck, der Gauleiter der Kurmark, Oberpräsident Staatsrat Wilhelm Kube, zur Begrüßung entgegen.
Unterhalb der riesigen 200 Meter langen im Bau befindlichen Brücke, die die alte Reichsstraße Berlin-Stettin über die Autobahn führt, war eine Tribüne aufgebaut. Davor standen in langem Spalier die Gliederungen der Bewegung, NSKK., SS., SA., die Politischen Leiter, die nationalsozialistische Jugend mit ihren Fahnen. Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt Hermann Göring die Fronten ab. Auf der Ehrentribüne sah man Staatssekretär Lammers und eine große Anzahl führender Persönlichkeiten aus Staat und Partei. Außerdem waren vertreten Regierungspräsident Dr. Fromm - Potsdam, SA.-Gruppenführer Uhland - Berlin und NSKK.-Gruppenführer Offermann - Berlin.
Im Namen der Gesellschaft Reichsautobahnen empfing Direktor Rudolphi den Ministerpräsidenten mit kurzen Begrüßungsworten und meldete den ersten Teilabschnitt Berlin-Joachimsthal als vollendet. ...
Generalinspektor Dr. Todt bat dann den Ministerpräsidenten, der vor zwei Jahren den ersten Spatenstich an dieser Stelle tat, die Strecke zu eröffnen.
Ministerpräsident Göring setzte sich dann mit seinem Wagen an die Spitze der großen Kolonne der Ehrengäste und in sausender Fahrt ging es zum erstenmal über diesen neu eröffneten, mehr als 40 Kilometer langen Teilabschnitt. ...

Ein bedeutungsvoller Tag für unseren Heimatkreis
Die Eröffnung der Teilstrecke Schwanebeck-Joachimsthal der Reichsautobahn Stettin-Berlin am Sonnabend war gerade für unseren Heimatkreis Niederbarnim ein besonderes Ereignis; liegen doch etwa 20 Kilometer dieser 45 Kilometer betragenden Teilstrecke innerhalb unseres Kreises, wozu nach Fertigstellung der Gesamtstrecke von Berlin ab noch zwei Kilometer bis Schwanebeck hinzukommen, die auch bereits einigermaßen befahren werden konnten. Kein Wunder, wenn daher die Kreisbehörde, die Kreisparteileitung, die örtlichen Amts- und Parteidienststellen und die Kreisbevölkerung der durchzogenen Gegend an dem Eröffnungsakt und der Eröffnungsfahrt, die sich bei sonnigem Frühlingswetter abgespielt haben, regen Anteil nahmen.
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Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. April 1936 (Nr. 84), gekürzt

Mit der Reichsbahn im Autobus über die Autostraße
Berlin-Stettin und Berlin-Werbellinsee
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Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. April 1936 (Nr. 84), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Von der NSV. wurden am Sonntag 300 Schmetterlinge verkauft, die 70,81 RM. brachten.

Blumberg. In der Kirche wurden am Palmsonntag aus der alten Gemeinde Blumberg 7 Knaben und 5 Mädchen eingesegnet, dazu 1 Mädchen aus dem Ortsteil Elisenau. In Börnicke wurden aus Elisenau 1 Knabe und 1 Mädchen eingesegnet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. April 1936 (Nr. 88), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Das immerhin noch annehmbare Osterwetter, besonders des ersten Feiertages, lockte die Bevölkerung ins Freie. Das beliebteste Ziel der Spaziergänger ist schon seit langer Zeit die im Bau befindliche Autobahn. Diesmal wurde dort wieder etwas Besonderes gezeigt. Man hat begonnen, die Betondecke zu legen. Die ersten hundert Meter südlich der Chaussee sind fertig, und die mächtigen Maschinen werden gebührend angestaunt. Auch der Brückenbau der Bahn bietet Interessantes genug. Die Umgehungsstraße um Blumberg ist auch bis zum Kastanienweg schon fertiggestellt, so daß in absehbarer Zeit mit der Einweihung zu rechnen ist. Blumberg wird dann ein stiller Ort werden, und die endlosen Autokolonnen, die in den Ferientagen durch das Dorf sausten, werden das Blumberger Pflaster nicht mehr befahren.

Blumberg. Feierstunde in der Kirche. Als Ausklang des Osterfestes wurde in unserer Kirche ein Laienspiel der evangelischen Jugend gezeigt. Musik, Sprechchor und Gesang leiteten zu dem besinnlichen Stück vom armen Hiob über. Erstaunlich war die Ausdruckskraft der jungen Menschen, die nur durch Wort und Gebärden, ohne äußerliche Aufmachung, zu packen wußten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 16. April 1936 (Nr. 89), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die NS. Frauenschaft Ahrensfelde veranstaltete am 1. Osterfeiertag im Parteilokal M. einen Gemeinschaftsabend. Dank der eifrigen Tätigkeit der Frauenschaftsleiterin, Frau N., und ihrer Mitarbeiter sowie durch die Unterstützung durch den Ortsgruppenleiter, Pg. R. K., wurde die Veranstaltung ein großer Erfolg. Die Darbietungen, ausgeführt von den Helferinnen und der Singschar der NS. Frauenschaft, fanden ungeteilten Beifall und zeigten, mit welchem Fleiß und Eifer unsere Frauen bemüht sind, ihr Bestes zu geben. Die Verlosung, bei der es wunderbare Handarbeiten zu gewinnen gab, brachte dies besonders zum Ausdruck. Den Männern der Frauenschaftsschwestern sei für ihre kräftige Unterstützung und Hilfe ganz besonders gedankt. Bei frohem Tanz blieben alle Besucher bis zur Polizeistunde vereint. Die Musik wurde ausgeführt von der SA.-Standartenkapelle 207 unter Leitung des Obersturmführers Pg. T..


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. April 1936 (Nr. 90), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Neue Lehrerstelle. Als vor dreieinhalb Jahren die Schule in Elisenau für die Siedlung errichtet wurde, mußten von den drei Lehrern der Blumberger Schule einer nach Elisenau, so daß in Blumberg nur zwei Lehrer blieben. Nachdem die Kinderzahl durch die Siedlung dauernd gestiegen ist, wurde jetzt ein Junglehrer von der Regierung bewilligt. Lehrer W. Rößler von der Pädagogischen Akademie Frankfurt a.O. hat die Verwaltung der Schulstelle in Elisenau übernommen. Die solange verwaiste 3. Klasse in Blumberg ist wieder bezogen worden, und der alte vierklassige Schulbetrieb läuft wieder.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 11. Mai 1936 (Nr. 109), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Der Schulungsabend der Ortsbauernschaft am Sonnabend war leider nicht so besucht, wie man es bei dem wichtigen Thema erwartet hätte. Pg. G. von der Kreisbauernschaft erläuterte einige Punkte aus der Landarbeiterordnung. So sprach er über Urlaub, Mittagspause und Kündigung. Zahlreiche Fragen zeigten, daß noch viele Unklarheiten in diesen Fragen bestehen. Ortsbauernführer Pg. W. G. bat deshalb in seinem Schlußwort die Anwesenden, dahin zu wirken, daß der nächste Schulungsabend besser besucht wird.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 14. Mai 1936 (Nr. 112), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Ortsgruppe der NSKOV. hielt kürzlich ihre Monatsversammlung ab. Nach Eröffnung der Versammlung und Begrüßung der Kameraden, unter denen sich wieder neue Mitglieder befanden, stellte Ortsgruppenamtsleiter Pg. H. fest, daß die Zahl der Kameraden auf 40 gestiegen ist. Er betonte, daß die Werbung weitergehen muß, um die Einreihung aller Frontkämpfer in die NSKOV. nach dem Willen des Führers durchzuführen. Im Anschluß wurden neue Anordnungen der Zentralstelle bekanntgegeben und auf die von der NSKOV. durchgeführte verbilligte Rheinfahrt hingewiesen. Nach Bekanntgabe einer Verfügung betr. des Tragens des Verwundetenabzeichens verteilte Pg. H. die für diese Neugliederung erforderlichen Antrags­formulare. Die nächste Versammlung findet am 6. Juni, 20.30 Uhr im Lokal Müller statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 18. Mai 1936 (Nr. 115), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Die Hebamme Frau Marie Sterth kann am 19. Mai auf eine 40jährige Berufstätigkeit zurückblicken.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 30. Mai 1936 Nr. 125), gekürzt

Bernau und die Reichsautobahn
Das Stadtgemeindegebiet Bernau wird von der Reichsautobahn Berlin-Stettin durchschnitten, die Stadt selbst an ihrer äußersten Peripherie von der Bahn berührt, zu der hier von der Chaussee eine Auffahrt besteht. Die Autobahn verbindet zudem Endpunkte, die bisher vielfach auf einem Wege aufgesucht wurden und auch heute noch werden, der mitten durch Bernau führt. Es besteht somit eine Beziehung zwischen Stadt Bernau und Reichsautobahn Berlin-Stettin, aus der sich ver­schiedene Rückwirkungen für Wirtschaft und Verkehr in Bernau ergeben, wie sich jetzt, nachdem die Autobahn bereits eine geraume Zeit in Betrieb ist, bereits übersehen oder abschätzen läßt.
Schlagartig zeigte sich nach Eröffnung der Autobahn eine starke Abnahme des sonntäglichen Auto­verkehrs durch Bernau auf der Fernverkehrsstraße Berlin-Eberswalde-Stettin. Es ist davon auch sogleich in der Oeffentlichkeit Notiz genommen worden. Dies Nachlassen des Wochenendverkehrs auf unseren Chausseen brachte zunächst eine Entlastung für Verkehr und Verkehrsaufsicht und dürfte wohl auch ... durch Erhöhung der Verkehrssicherheit eine Abnahme der Verkehrsunfälle herbeigeführt haben, die in unserer Gegend während des Wochenendes auf den Berliner Ausfallstraßen erschreckend häufig sind.
Ungünstig wirkte sich die Verkehrsabnahme auf den Fremdenverkehr aus, wenigstens dem Augen­schein nach. Auch für die Zukunft wird gelten: je weniger Ausflügler und Reisende in ihren Kraftfahrzeugen durch Bernau fahren, um so weniger werden hier anhalten und einkehren oder tanken. Ganze Autobusladungen von Touristen, die vorher abends auf der Rückfahrt in Bernau haltzumachen pflegten, jetzt aber zur Heimfahrt aus den weiter nördlich gelegenen Ausflugs­gebieten die Autobahn benutzen, gehen unserem Gastwirtsgewerbe verloren. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 2. Juli 1936 (Nr. 152), gekürzt

Der Kreisfeuerwehrverband tagt
Die Mitgliederversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Niederbarnim, Körperschaft des öffent­lichen Rechts, findet am Sonntag, den 19. Juli in Wandlitz statt. Dort versammeln sich die Kameraden von 8.30 Uhr ab und marschieren dann zu Sportplatz, wo um 9.30 Uhr die Alterskameraden geehrt werden.
Die Mitgliederversammlung findet im Lokal von Huwe statt. Sie enthält außer den üblichen geschäftlichen Punkten einen Vortrag über die gesetzliche Regelung des Feuerwehrwesens. Nach gemeinsamem Mittagessen währenddessen ein Platzkonzert stattfindet, wird dann um 15 Uhr wieder angetreten zur Gefallenenehrung am Ehrenmal. Den Abschluß bildet der Festmarsch zum Feuerwehr­übungsplatz, wo die Ortswehr zeigen wird, was sie kann.
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Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Juli 1936 (Nr. 171), Amtsbezirk, gekürzt

Reichsautobahn Berlin-Stettin im Herbst fertiggestellt
Seebäderverkehr kann im nächsten Frühsommer aufgenommen werden
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Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 3. August 1936 (Nr. 179), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Bereitschaft 8 Ahrensfelde der politischen Leiter hat am Sonntag, den 9. August, Dienst in Bernau. Der Marschblock Ahrensfelde versammelt sich um ¾8 Uhr im Parteilokal. Alle politischen Leiter, die zur Bereitschaft 8 gehören, versammeln sich um 9 Uhr in Bernau an dem ihnen bekanntgegebenen Ort.

Ahrensfelde. In der Versammlung der Politischen Leiter am Mittwoch gab der Ortsgruppenleiter neue Anordnungen bekannt. Infolge der Neueinteilung der Zellen und Blocks wurde der V. Pg. D. zum Blockwalter der NSV. ernannt und den Politischen Leitern durch den Ortsgruppenleiter vorgestellt. Den größten Teil der Versammlung nahm die Organisation der am Sonntag den 23. August stattfindenden Fahnenweihe der Ortsgruppe ein. Am Vorabend, Sonnabend den 22.8., findet eine Heldenehrung mit anschließender Treuekundgebung und Kameradschaftsabend statt. Auf dem Kameradschaftsabend spricht der Reichsredner Pg. Dr. Kölzow. Die weiteren Vorbereitungen werden in der am Mittwoch stattfindenden Versammlung besprochen. Die Weihe der Ortsgruppenfahne erfolgt am Sonntag den 23. August um 15.30 Uhr durch Kreisleiter Pg. Fritz Heermann. Mit dem Gruß an den Führer schloß Ortsgruppenleiter Pg. R. K. die Sitzung.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 18. August 1936 (Nr. 192), gekürzt

Reichsautobahnen dem Verkehr übergeben
Die große Einweihungsfeier am Brandenburger Dreieck
Auch Hannover-Lehrte frei
Teilstück der Nord-Süd-Autobahn eröffnet [Erfurt]
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Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. August 1936 (Nr. 193), gekürzt

Das Feuerlöschwesen im Kreise Niederbarnim
Ein aufschlußreicher Bericht des Kreisbranddirektors für die Zeit vom 1. April 1935 bis zum 31. März 1936
Mit Beihilfen des Kreises und Unterstützung er Feuersozietät der Provinz Brandenburg war es selbst leistungsschwachen Gemeinden des Kreises möglich, das Feuerlöschwesen zu verbessern. Am 1. Juni 1935 bestanden in den 44 Ortspolizeibezirken des Kreises 85 Freiwillige Ortsfeuer­wehrabteilungen mit 2093 aktiven Mitgliedern, 2 Freiwillige Betriebsfeuerwehren mit 69 aktiven Mitgliedern und 1 Freiwillige Anstaltsfeuerwehr mit 17 Mitgliedern, zusammen 2179 Mitglieder. ...
Neue Feuerlöschgeräte und Fahrzeuge wurden geprüft und abgenommen: a) je ein Mannschafts- und Gerätekraftwagen in Basdorf, Bernöwe, Glienicke, Herzfele, Sachsenhausen, Schwanebeck und Zepernick; b) je eine Kleinmotorspritze in Birkholz, Eiche, Löhme, Marienwerder, Schöneiche und Zühlsdorf; c) je eine Wasser- und Schaummotorspritze in Erkner-Ortsfeuerwehr und Erkner-Rütgerswerke; d) ein Spezial-Waldbrandlöschgrät in Birkenwerder, ein gleiches Gerät erhielt die Försterei Klein-Dölln (Schorfheide); e) eine fahrbare mechanische Ganzmetalleiter (18 Meter Steighöhe) in Altlandsberg.
Außerdem haben viele Gemeinden Druckschläuche, Handfeuerlöschgeräte, Rauchschutzmasken und Ausrüstungsstücke anderer Art beschafft. ...
Eine Jugendfeuerwehr wurde aufgrund der einschlägigen Bestimmungen des Reichsluftschutz­bundes in der Stadt Oranienburg aus 40 Angehörigen der HJ. und des BDM. aufgestellt und theoretisch und praktisch in der Bekämpfung von Entstehungsbränden ausgebildet. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 25. August 1936 (Nr. 198)

Neue Teilstrecken der Reichsautobahn
Rund 400 Kilometer am Sonntag dem Verkehr übergeben / 1000 Kilometer in Betrieb / Längster Abschnitt mit 92 Kilometern in Schlesien
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Am Sonntag Inbetriebnahme der Gesamtstrecke Berlin-Stettin
Der Verlauf der Strecke von Schwanebeck bis Colbitzow / Arbeiten und Leistungen / Der weitere Ausbau bevorstehend
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Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 5. Oktober 1936 (Nr. 233), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Erntedankfest. Um 10 Uhr versammelte sich die Gemeinde in der Kirche, deren Altar und Säulen mit den Früchten des Feldes und des Gartens geschmückt waren. Wechselgesänge der Konfirmanden und des Kirchenchors verschönten den Festgottesdienst. Nach der Führerrede ließ der Regen etwas nach, so daß sich der Festzug formieren konnte, voran die Fahnen. Dahinter die Formationen und die Jugend, darunter unsere Gäste des BDM. aus Berlin, und die Teilnehmer des Lehrganges der NSV.-Reichsschule. Geschmückte Wagen von Bauern, der Schloßparksiedlung und der Reichsschule folgten. Noch während des Umzuges setzte der Regen wieder so stark ein, daß die Teilnehmer des Festzuges völlig durchnäßt auf dem Berliner Platz ankamen. Programmgemäß sollte hier die weitere Feier vor sich gehen. Die Anwohner hatten ihr Bestes getan, die Häuser festlich herzurichten. Mitten auf dem Platz ragte auf einem mit Herbstlaub und Erntegeräten verzierten Maste die Erntekrone empor. Infolge des ungünstigen Wetters löste sich der Festzug hier auf dem Platze auf. - Daß der Regen die Stimmung der Jugend nicht herunterdrücken konnte, bewies die gemeinsame Kaffeetafel bei Ebel. Bei lustigen Liedern wurde der Kampf auf den von der Frauenschaft gestifteten Kuchen durchgeführt. Darauf ging es in den Nitzeschen Saal. Der Ortsbauernführer begrüßte die Gäste und stellte in seiner Rede die Einsatzbereitschaft des Bauern in der Erzeugungs- und Rohstoffschlacht fest. Nach dem Sieg-Heil ließen Lieder der NS.-Frauenschaft, der HJ. und des BDM. und Volkstänze die Zeit schnell vergehen. Schade, daß in dem kleinen Saal nicht genügend Zuschauer Platz fanden. Tanz in den beiden Sälen am Platz beschloß das Erntedankfest.

Blumberg. Gewaltige Kartoffeln werden in diesem Herbst auf den Aeckern von Blumberg geerntet. Ein Kartoffelbuddler fand auf dem Acker von Willi Grün eine Kartoffel im Gewicht von 1½ Pfund, die er gewissenhaft der Schriftleitung vorzeigte. Außergewöhnlich starke Knollen erntet man auch auf dem Acker von Gustav Grün. Hier zählte man 140 Stück auf den Zentner.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 9. Oktober 1936 (Nr. 237), Titelseite, gekürzt

Die erste Garnisonsstadt im Kreis Niederbarnim
Willkommen in Bernau, Kameraden!
Am heutigen Tage zieht die Luft-Nachrichten-Abteilung Bernau der deutschen Luftwaffe in ihre neue Garnisonsstadt ein ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. Oktober 1936 (Nr. 249), gekürzt

Drama im Walde von Hoppegarten
Förster erschießt den Forstverwalter - Selbstmord des Täters - Das Nachspiel einer Kündigung
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Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 24. Dezember 1936 (Nr. 301), gekürzt

Weiterer Ausbau des Erbhofrechts
Zwei wichtige Verordnungen: Erbhofrechtsverordnung und Erbhofverfahrensordnung /
Eine Anzahl von Zweifelsfragen geregelt / Feste und übersichtliche Grundlagen des Erbhofrechts
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Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 31. Dezember 1936 (Nr. 305), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Liste der Naturdenkmale im Kreise Niederbarnim
14. / Bezeichnung: Linde im Alter von 2-300 Jahren, Umfang 4,15 m, Höhe 15 m)
Stadt-, Landgemeinde: Blumberg
Eigentümer: Eigentümer Kirche Blumberg
Lagebezeichnung: Friedhof, an der Dorfkirche (unmittelbar an der Giebelseite der Kirche)
15. / Bezeichnung: Eiche im Alter von 4-500 Jahren (Umfang 5,87 m, Höhe 30 m)
Stadt-, Landgemeinde: Blumberg
Meßtischbl./Flur: Grundbuch Blumberg, Bd. 6, Blatt 180, Mutterrolle III, Kartenbl. 3, Parzelle 273,
Eigentümer: Gemeinnützige Siedlungs-Gesellschaft, Berlin W 50, Rankestr. 27
Lagebezeichnung: Etwa 156 m südlich des Angerweges im Schloßpark (etwa 125 m südlich der Hauptallee im Schloßpark)


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