Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1936 (83. Jahrgang),
gefunden im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek (Westhafen)
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Mai 2019).


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 2. Januar 1936 (Nr. 2), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Gemeindeverwaltung beabsichtigt die Aufstellung weiterer Straßenlampen, und zwar an folgenden Stellen: Mahlsdorfer Straße Ecke Dahlwitzer Weg, Fritz-Renz-Straße Ecke Ginster­straße, Libellenstraße Ecke Karlsruher Straße und im alten Dorf unten am See hinter der Gastwirtschaft Seeger. So wird durch zielbewußten Aufbau langsam ein ausreichendes Straßenlicht geschaffen werden. [2]

Hönow. Die Landesbauernschaft Kurmark zeichnete drei Gefolgschaftsmitglieder des Guts­betriebes der Frau Martha Dotti mit Ehrenplaketten aus, die sie durch den Ortsbauernführer überreichen ließ. Die Volksgenossen Hermann Marehn und Johann Sander erhielten für ihre 48jährige bzw. 43jährige Tätigkeit die silberne und der Volksgenosse Hermann Ruck für seine 33jährige Tätigkeit die bronzene Medaille. Außerdem wurde ihnen aus diesem Anlaß von der Besitzerin des Gutes ein Geldgeschenk überreicht. Diesen Ehrentag begingen die Jubilare gemeinsam mit ihren Arbeitskameraden und dem Betriebsführer. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. Januar 1936 (Nr. 2), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Zur Sammlung der Reichsgeldsammelstelle A hatte der Ortsbauernführer die Bauern des Ortes aufgerufen. Die Sammlung hatte einen schönen Erfolg; 156,29 RM. konnten dem WHW. überwiesen werden.

Blumberg. Schadenfeuer. Das neue Jahr hat sich bei uns nicht sehr gut eingeführt. In der Neujahrsnacht wurde die Feuerwehr alarmiert. Es brannte der an der Berliner Straße gelegene Stall des Bauern August Keisdorf. Da der Stall gewölbt ist, konnte das Vieh gerettet werden. Es verbrannte das auf dem Stallboden lagernde Heu und der Dachstuhl. Zur Hilfeleistung waren auch die Wehren der Nachbardörfer Birkholz, Ahrensfelde, Zepernick, Seefeld und Löhme erschienen. Es ist dies der dritte Stallbrand im Ort innerhalb eines Vierteljahres.

Blumberg. Leistung in der Viehhaltung. Im Rahmen der Erzeugungsschlacht kommt der vermehrten Milchgewinnung eine besondere Bedeutung zu; denn die Milch liefert ja das Ausgangs­produkt zur Herstellung von Butter, unseres wichtigsten Speisefettes. Um die Erzeugung von Milch zu verstärken, hat der Reichsernährungsminister die volkswirtschaftlich hoch bedeutsame Verordnung erlassen, nach der Reichsnährstand ermächtigt wird, alle Kuhhalter zur Leistungs­kontrolle ihrer Milchkühe zu veranlassen. Die Milchleistungskontrolle hat erwiesen, daß im Verein mit der durch sie bedingten besseren Fütterung, Haltung und Pflege der Kühe der Milchertrag jedes einzelnen Tieres um über die Hälfte vermehrt werden kann, so daß durch die Maßnahmen allmählich der Butterbedarf des deutschen Volkes weit über die Anforderungen hinaus gedeckt werden kann. Zur Erreichung dieses Zieles ist allerdings noch viel zu tun. In absehbarer Zeit gilt es lediglich auf wirtschaftseigener Futtergrundlage Leistungssteigerungen größten Ausmaßes herbeizuführen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. Januar 1936 (Nr. 3), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Heute, Sonnabend, hält das Frauenamt der Deutschen Arbeitsfront seine erste selbständige Versammlung ab. Da an diesem Abend die Gauwalterin Pgn. Zeibig sprechen wird, darf erwartet werden, daß alle Hönower Betriebsführerinnen und berufstätigen Frauen und Mädchen diese Veranstaltung besuchen. [2]

Hönow. Auf Grund des Schulgesetzes vom 26.3.35 sind vom Schulvorstand Bürgermeister Neumann, die Schulbeiräte berufen worden. Es sind das: Lehrer Lehmann, Müllermeister Mette und Ortsgruppenleiter M. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 9. Januar 1936 (Nr. 7), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Sammeltag der NSKOV. für das WHW. war ein schöner Erfolg. Die eisernen Fridericus-Plaketten wurden restlos verkauft, das Sammelergebnis betrug 86,60 RM. Jedem Spender und Sammler sei hiermit herzlichst gedankt. [2]

Hönow. Es sein nochmals darauf hingewiesen, daß Sammlungen für das Winterhilfswerk nur mit Genehmigung des Beauftragten für das WHW. erfolgen dürfen. [2]

Hönow. Wieder konnte kürzlich ein Fuhrwerksbesitzer der Amtspolizei namhaft gemacht werden, der die von den Siedlern instand gesetzten Gehwege als Fahrdamm benutzte. Durch die in Kürze erfolgende Aufstellung von Pfählen an den Bürgersteigen dürfte das Befahren der Gehwege alsdann unmöglich gemacht worden sein. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 9. Januar 1936 (Nr. 7), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Der Jahreshauptappell der Kriegerkameradschaft war gut besucht. Der Appell wurde mit der Bekanntgabe des Neujahrsaufrufes des Bundesführers eröffnet. Hieran knüpfte der Kameradschaftsleiter die Hoffnung, daß die Kameraden auch weiterhin zusammenhalten und mithelfen mögen, die großen vom Führer gestellten Aufgaben zu erfüllen. Die Kameradschaft zählt heute 80 Mitglieder. Im verflossenen Jahre konnte sie sechs neue Mitglieder aufnehmen, drei Mitglieder sind ausgeschieden, ein Kamerad ist verstorben. Die Kameradschaft hat u.a. im Schießsport besonders günstig abgeschnitten. Im Mannschaftswettkampf blieb sie im Kreise Niederbarnim Sieger in der 2. Klasse. Ferner haben sieben Kameraden die bronzene Ehrennadel errungen. Der Kassenbericht ergab eine gute und sparsame Wirtschaftsführung. Nach einem Hinweis auf den Kameradschaftsball am 18. Januar und Bekanntgabe der Führeranordnungen, gab der Kameradschaftsleiter einen Rückblick auf das Jahr 1935. Er bat die Kameraden, sich doch einmal in einer stillen Minute die gigantischen Taten des Führers vor Augen zu führen und daraus dann den Mut zu schöpfen, den Miesmachern entgegenzutreten. Wir dürfen nicht gleichgültig beiseite stehen, sondern müssen mitarbeiten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 9. Januar 1936 (Nr. 7), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Am vergangenen Sonntag sammelten die Mitglieder der NSKOV. und des Luftschutzes. 300 Plaketten wurden verkauft, die schöne Summe von 97,33 RM erbrachten.

Blumberg. Der nächste Schulungsabend der Partei findet am Freitag abend 8 Uhr im Parteilokal Nitze statt. Das Thema dieses Abends heißt „Blut und Boden“. Alle Parteigenossen werden aufgefordert, zu dem Schulungsabend zu erscheinen.

Blumberg. Am Montag, 13. Januar, beginnt ein neuer Ausbildungslehrgang des Luftschutzbundes. Allen Volksgenossen, die noch keinen Lehrgang mitgemacht haben, ist wieder Gelegenheit gegeben, die Schutzmittel gegen die Gefahren eines Luftkrieges kennenzulernen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Januar 1936 (Nr. 8), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Die erste diesjährige Versammlung der Ortsbauernschaft fand am Dienstag im Lokal Hörnicke statt. Ortsbauernführer Pg. L. gab die neusten Anordnungen der Kreisbauernschaft bekannt und wies insbesondere auf die Bezirks-Bauern-Versammlung in Altlandsberg, sowie auf die am 16. d. M. stattfindende Kreisbauerntagung im Kriegervereinshaus Berlin hin. Der Orts­bauernführer behandelte in seinem Vortrage das Thema „Futter und Leistung aus eigener Wirtschaft“, und schloß nach einem Aufruf zur Unterbringung von Landarbeitern zur Grünen Woche die Versammlung. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 11. Januar 1936 (Nr. 9), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Morgen ist wieder Eintopfsonntag! Alle Hönower Hausfrauen werden morgen nicht nur ihrem WHW.-Helfer einen ansehnlichen Betrag in die Sammelbüchse stecken, sondern auch ein Eintopfgericht kochen. Erst wenn alle Eintopf essen, ist der Sinn dieses Tages, ein sichtbares Zeichen der Volksgemeinschaft zu sein, ganz erfüllt. [2]

Hönow. Wie wir erfahren, wird am Sonnabend, 25. Januar, abends 7 Uhr, bei Seeger durch Amts­vorsteher Kamin eine weitere Anzahl von Ehrenkreuzen an Hönower Frontkämpfer ausgegeben. Die betreffenden Volksgenossen erhalten noch direkten Bescheid. [2]

Hönow. DAF.- und GHG.-Mitglieder! Die für heute Abend bei Seeger festgesetzte Versammlung der DAF. und GHG. fällt aus. Der neue Termin ist zurzeit noch nicht bekannt. Er wird nach Festlegung sofort bekanntgegeben werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 11. Januar 1936 (Nr. 9), Anzeigen

Starkes Arbeitspferd (Blauschimmel-Wallach) verkauft Erich Zybell, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 13. Januar 1936 (Nr. 10), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Schulungsabend. Am vergangenen Freitag hatten sich im Parteilokal Nitze die politischen Leiter und die Walter und Warte der DAF. von Blumberg und den Nachbardörfern sowie die Parteigenossen von Blumberg zum 3. Schulungsabend versammelt. Zu dem Thema „Blut und Boden“ sprach Pg. G. von der Reichsschule der NSV. und führte uns durch die deutsche Geschichte von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart. Er räumte mit den alten Anschauungen, daß die Germanen Nomaden und Jäger gewesen seien, auf und zeigte, daß der Germane schon immer Bauer war; der älteste Pflug ist germanischen Ursprungs. Nach der Sitzung war noch eine Versammlung der Amtswalter.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 14. Januar 1936 (Nr. 11), gekürzt

Schulvorsteher und Schulbeiräte
Die Einführung des Führergrundsatzes in der Schulverwaltung ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. Januar 1936 (Nr. 12), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Die Sammlung am letzten Eintopfsonntag ergab den Betrag von 125,20 RM. [2]

Hönow. Amtsleitersitzung. Die jeden Monat stattfindende Amtsleitersitzung in der Geschäftsstelle wurde von dem Ortsgruppenleiter mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller örtlichen Gliederungen eröffnet. Die anwesenden Leiter - die Gemeinde war nicht vertreten - sprachen über ihr Arbeitsgebiet und gaben neue Anregungen. In der anschließenden Aussprache wurden Erfahrungen ausgetauscht und festgestellt, daß mehr denn je sich die betreuten Volksgenossen in vorkommenden Fällen vertrauensvoll an die Amtsleiter wenden. Dagegen versprachen sämtliche anwesenden Leiter, auch im neuen Jahr nach bestem Wissen und Können der Volksgemeinschaft im Sinne unseres Führers dienlich zu sein. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. Januar 1936 (Nr. 12), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Sammlung des Eintopfgerichtes am letzten Sonntag erbrachte den Betrag von 115,50 RM.

Ahrensfelde. Die Stellvertretung für den bis zum 25. Januar in Urlaub befindlichen Ortsgruppenleiter, Pg. R. K. ist dem Zellenleiter Pg. W. G. übertragen worden.

Ahrensfelde. Am Montag den 20. Januar findet im Parteilokal eine öffentliche Versammlung statt, in der Pg. G. anläßlich der Anbringung des Stürmerkastens über die Judenfrage sprechen wird. Alle Volksgenossinnen und Volksgenossen werden gebeten, den besonders interessanten Vortrag zu besuchen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 16. Januar 1936 (Nr. 13), Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. In kameradschaftlicher Hilfsbereitschaft stellte sich die Kriegerkameradschaft dem Ortsamtsleiter der NSV. am Sonntag wiederum zur Verfügung, um die Spenden aus dem letzten Eintopfgericht einzusammeln. Das gute Sammelergebnis, das das vorhergehende nochmal übertraf, war eine besondere Genugtuung für die alten Weltkriegskameraden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Januar 1936 (Nr. 14), Amtsbez. Lindenberg, gekürzt, anonymisiert

Lindenberg. Die erste Sitzung der NSDAP. fand bei ... Petschel statt. Der neue kommissarische Ortsgruppenleiter O. P., leitete mit einer Ansprache den Abend ein und bat vor allem um Mitarbeit der Politischen Leiter und der Parteigenossen. Pg. B. verlas die wichtigsten Gaubefehle. Danach gab der Ortsgruppenleiter einigen Parteigenossen die Mitgliedsbücher und verpflichtete sie durch Handschlag auf den Führer. Nun hielt der Kulturwart, Pg. W., eine Saargedenkrede, die mit dem Saarlied ausklang. Kreisleiter Heermann war zu dieser Sitzung erschienen und hielt eine längere zündende Rede über die Frage „Ist die Partei noch nötig?“ Er führte aus, wie wichtig die Partei sei, grenzte Partei und Staat gegeneinander ab. Die Rede, die mit großem Beifall aufgenommen wurde, schloß die erste Parteisitzung des Jahres. Danach blieben Kreisleiter und Parteigenossen in fröhlichem Gespräch einige Stunden zusammen. [2]

Lindenberg. Die Kriegerkameradschaft Lindenberg hielt ihre erste Quartalssitzung ab. Kamerad Wendland eröffnete die Sitzung mit einem Jahresrückblick. Die Kassen waren geprüft und in Ordnung gefunden worden. Der Schießstand hat nahezu alle Rücklagen aufgebraucht. Das Wichtigste der „Parole“ kam zur Verlesung. Der Kulturwart der Kameradschaft hielt einen Vortrag über die Saat. Dann wurde das „Winterhilfsschießen“ auf den 2. Februar im Saal von Petschel, Beginn 7 Uhr, festgelegt. [2]

Lindenberg. Am nächsten Soanntag, den 19. Januar, findet, wie in vielen Orten des Kreises, auch bei uns ein Werbeabend der NS. Kulturgemeinde statt. Ueber 50 Mitwirkende verheißen einen schönen Abend. Er beginnt um 8 Uhr im Saale von Petschel. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Januar 1936 (Nr. 14), Amtsbez. Neuenhagen, gekürzt, anonymisiert

Hönow. Bürgermeister Neumann nimmt zurzeit an einem Kursus in der Luftschutzschule Birkenwerder teil, zu dem alle Bürgermeister des Kreises zusammengerufen wurden. [2]

Hönow. Die Zelle „Dorf“ der NSDAP. hielt am Mittwoch abend bei Hörnicke ihren Zellenabend des Monats Januar ab. Der Presseamtsleiter hielt einen Vortrag über „Die Aufgaben und Ziele der Presse.“ Besonders wies er auf die Arbeit der Ortsgruppen-Presseleiter hin. Anschließend gab Ortsgruppenleiter M. richtungsweisende Worte an die Parteigenossen für das neue Kampfjahr. Der Kassenleiter sprach kurz über das neue Markensystem. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 18. Januar 1936 (Nr. 15), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Am internationalen Fahr- und Reitturnier in Berlin vom 24.1. bis 2.2.1936 beteiligen sich vom Reitertrupp Ahrensfelde des SA.-Reitersturms 10/26 Truppführer R. A. und Rottenführer R. W.. Sie werden an der von 140 SA.-Reitern täglich gerittenen Schaunummer der SA. teilnehmen und zu diesem Zweck Ahrensfelde am Montag verlassen. Die bekannten und erfolgreichen Reiter werden sich außerdem an einem Jagdspringen, einer Dressur- und Vielseitigkeitsprüfung beteiligen. Truppführer A. wird auf seiner „Zilla“ und Rottenführer W. auf Paulo Haases „Natter“ starten. Den beiden begeisterten SA.-Reitern wünschen wir besten Erfolg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 20. Januar 1936 (Nr. 16), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Schulungsabend des Reichsnährstandes. Am Sonnabend war im Parteilokal der erste Schulungsabend im neuen Jahre für die Hof- und Betriebsgefolgschaft der Ortsbauernschaft. Ortsbauernführer G. eröffnete die Versammlung, indem er die Notwendigkeit der Schulung für den Erfolg der Erzeugungsschlacht betonte; besonders der Landarbeiter müsse erfaßt werden. Diplom-Landwirt Ehrhardt von der Werkschule Oranienburg sprach über das Thema „Was interessiert uns am Boden und seiner Bearbeitung?“. An Hand von drei Lichtbildreihen zeigte er die Entstehung des Bodens aus Granit, 2. Entstehung und Kreislauf des Kalkes und 3. Entstehung des Moorbodens. Die rege Beteiligung und die Fragestellung über Kalkung und das „Wachsen der Steine“ zeigten, daß die Anwesenden mit regem Interesse dabei waren. Leider waren die Bilder etwas schwach und ein Teil unklar. Pg. G. verlas darauf ein Schreiben des Reichsnährstandes. Im Anschluß daran hielt der Schulungsleiter der Ortsgruppe des RLB., Pastor Heinzel, einen Vortrag über die Aufgaben und die Notwendigkeit des Luftschutzes auf dem Lande. Von Elisenauer Siedlern wurde der Wunsch ausgesprochen, auch einen Lehrgang nach Elisenau zu legen, damit alle Siedler teilnehmen können. Der nächste Schulungsabend über Bodenbestellung wird rechtzeitig bekanntgegeben.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. Januar 1936 (Nr. 17), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. An alle Eltern richten wir noch einmal die Bitte, am Mittwoch abend 8 Uhr zu Winkel zu kommen, um an der Schulgemeinde teilzunehmen. Die erste Schulgemeinde wird in Form einer Feierstunde aufgezogen, die dem Charakter dieser Einrichtung entsprechen wird und jede nutzlose Debatte von vornherein verbietet. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. Januar 1936 (Nr. 17), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Eine Brockensammlung findet morgen durch die Frauenschaft statt. Es wird gebeten, sich daran recht rege durch Spenden zu beteiligen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. Januar 1936 (Nr. 18), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Amtsleiter und -walter, die an dem heutige Schulungsabend teilnehmen, fahren mit dem Auto Tannenberg von der Geschäftsstelle um 7.45 Uhr abends bzw. um 8 Uhr vom Lokal Hörnicke nach Neuenhagen. [2]

Hönow. In der letzten Versammlung des Grundbesitzer-Vereins Hönow wurde von dem Vorstand bekanntgegeben, daß im März das Winkelsche Rohrnetz in Angriff genommen wird. In Anbetracht der Wichtigkeit der Pflasterkasse wurden Blockwalter eingesetzt, die die Beträge für die Pflasterkasse bei den Mitgliedern kassieren. Der Vorsitzende wies nochmals darauf hin, daß es nur im Interesse eines jeden Siedlers liegt, sich sobald wie möglich der Pflasterkasse anzuschließen. Anmeldungen nimmt Gastwirt Hamann, Mahlsdorfer Straße 13, entgegen. [2]

Hönow. Fahrplanänderung. Auf der Autobuslinie H von Hönow nach Bahnhof Lichtenberg sind die Abfahrtzeiten einiger Wagen ab Hönow geändert worden. Die Wagen, die bisher 5,20 Uhr, 7,20 Uhr und 16,20 Uhr fuhren, fahren in Zukunft zwei Minuten früher, um den Anschluß auf Bahnhof Kaulsdorf zu bestimmten, für den Berufsverkehr wichtigen Zügen zu erreichen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 22. Januar 1936 (Nr. 18), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die auf Sonnabend festgesetzte Ortsgruppensitzung der NSDAP. ist verlegt worden. Sie findet am Donnerstag den 30. Januar, um 20 Uhr im Parteilokal statt.

Blumberg. Filmvorführung. Am Freitag läßt die Gaufilmstelle im Parteilokal Nitze um 20 Uhr den Film „Ferien vom Ich“ laufen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. Januar 1936 (Nr. 19), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Mit der Werbeveranstaltung am Sonntag in Lindenberg fand die Kulturwoche des Bernauer Ortsverbandes ihren Abschluß. Die Bernauer fanden einen dicht gefüllten Saal vor. Ortsverbandsobmann Raum eröffnete den Abend mit werbenden Worten für die Gründung einer NS. Kulturgemeinde. Zu den Klängen des Badenweiler Marsches erfolgte der Einmarsch der Fahnen. Kreiskulturwart Janssen begrüßte die Lindenberger und forderte sie auf, in ihrem Orte heimatverbundene Kultur zu pflegen. Die Orte am Außenrand von Berlin müßten sich dieser Aufgabe bewußt sein. Auch wenn der größte Teil der Einwohner Beschäftigung in Berlin hat, leben sie doch bodenverbunden, fließt ihnen aus dem Boden ihre Kraft zu. Da sie und insonders die ärmeren Volksgenossen nicht in der Lage sind, sich die gute Großstadtkultur zu erschließen, brauchen sie gerade eine Kulturorganisation, die ihnen etwas bringt. Nach dem Gruß an den Führer und dem Fahnenausmarsch eröffnete der Gaumusikzug II des RAD. Buch den bunten Teil ... Dann wechselten Musikstücke mit den Darbietungen der Bernauer Einzelkräfte und der Spielschar ab. Der Männergesangverein „Lyra“-Lindenberg sang drei Lieder. Nach dem Märchenspiel „Des Kaisers neue Kleider“ versammelten sich die Mitwirkenden und die Helfer auf der Bühne. Walter Raum sprach zu allen Worte des Dankes ... Auch Lindenberg spendete dem Programm reichen Beifall. Den gelungenen Abend beschloß Tanz, dem auch die Bernauer huldigten. [2]

Lindenberg. Der Werbeabend der NS. Kulturgemeinde war ein großer Erfolg. Alle Mitwirkenden waren zur Stelle. Fahneneinmarsch und Badenweiler Marsch eröffneten die Veranstaltung. Der Kreiskulturwart warb für die Kulturgemeinde. Dann folgte der „Bunte Abend“, der ernst begann und heiter schloß. [2]

Lindenberg. In der letzten Sitzung der Ortsgruppe Lindenberg des Reichsnährstandes sprach die Geflügelzuchtberaterin in fesselnder und aufschlußreicher Weise über Kükenaufzucht. Der Ortsbauernführer, Pg. L., wies darauf hin, daß, wenn die Worte der der Vortragenden beherzigt und zur Weiterzucht gekörte Hähne genommen werden würden, der Ertrag des Hühnerhofes beträchtlich steigen würde, was auch im Sinne der Erzeugungsschlacht wäre. In gleichem Sinne wurde auch für verstärkten Düngerverbrauch gesprochen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. Januar 1936 (Nr. 19), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Der Stürmerkasten der Ortsgruppe der NSDAP. wurde am Grundstück Dorfstraße 57 angebracht und eingeweiht. Pg. J. wies in seiner Rede auf die Bedeutung des Kastens hin, Anschließend fand im Parteilokal eine öffentliche Versammlung statt, in der der Schulungsleiter der Reichsschule der NSV. in Blumberg, Pg. G., über die Judenfrage sprach. Die Versammlung war gut besucht, doch fehlten leider die Frauen, für die dieser so wertvolle Vortrag von besonderer Bedeutung gewesen ist. Da die Frauen doch meistens die Einkäufe besorgen und dabei auch vielfach jüdische Geschäfte aufsuchen, wäre es sehr angebracht, wenn sie sich diesen Vortrag angehört hätten, um in Zukunft im nationalsozialistischen Sinne zu handeln.

Ahrensfelde. Die Krieger- und Landwehrkameradschaft beging einen Kameradschaftsabend anläßlich des 57jährigen Bestehens. Nach dem Fahneneinmarsch begrüßte Kameradschaftsführer Pg. A. K. alle Festteilnehmer und gedachte der im Weltkrieg und für die Bewegung gefallenen Kameraden. Die lustigen Tanzweisen der Kapelle Liebisch, die durch heitere Vorträge eines Vortragskünstlers unterbrochen wurden, hielten alle Teilnehmer bis zum frühen Morgen in bester Kameradschaft beisammen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. Januar 1936 (Nr. 19), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Der für Freitag den 24. Januar angekündigte Film „Ferien vom Ich“ läuft nicht im Parteilokal, sondern wird im Otteschen Lokal vorgeführt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1936 (Nr. 20), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Die Politischen Leiter waren zu einer Tagung zusammengekommen. Der Organi­sationsleiter stellte den monatlichen Arbeitsplan auf und gab wichtige Anordnungen bekannt. Danach sprach der Schulungsredner über das Thema „Nationalsozialistische Staatsauffassung“. Beendet wurde der Abend mit Marschblockdienst und Gesang. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1936 (Nr. 20), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche. Kürzlich feierte die NSDAP. ihren Kameradschaftsabend, der recht zahlreich besucht war. Kreisleiter Heermann sprach in längerer Rede über die Kameradschaft, ihren Sinn und deren rechte Pflege. Seine Ausführungen und Ermahnungen trugen wesentlich dazu bei, daß den ganzen Abend über eine vorzügliche Stimmung und Freude herrschte. Die Hitlerjugend verschönte das Fest durch Sprechchöre und Lieder.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 24. Januar 1936 (Nr. 20), gekürzt

Niederbarnimer Feuerwehrabend in Berlin
Dienstversammlung und Kameradschaftstreffen unserer Wehrführer ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 27. Januar 1936 (Nr. 22), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Filmveranstaltung der Gaustelle war gut besucht. Der Ärger der Zuschauer über den verspäteten Anfang wurde durch den netten Film bald beseitigt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 28. Januar 1936 (Nr. 23), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Die Kriegerkameradschaft veranstaltete am Sonnabend ihr diesjähriges Stiftungsfest. Um 19 Uhr händigte Amtsvorsteher Pg. K. einer größeren Zahl Frontkämpfern nach kurzer Ansprache ihre Ehrenkreuze aus. Als sich dann um 20 Uhr alle Kameraden mit ihren Angehörigen eingeSfunden hatten, ergriff nach den Begrüßungsworten des Vereinsführers Pg. M. der Ehrenvorsitzende des Vereins, Pg. O. M., das Wort zu einer längeren Ansprache. Anschließend zeichnete er vier Kameraden mit der Ehrennadel des Kyffhäuserbundes aus. Dann kam die Fröhlichkeit zu ihrem Recht. Zwei flott gespielte viel belachte Einakter leiteten zum Tanz über, der alle Teilnehmer viele Stunden in echter Kameradschaft zusammenhielt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. Januar 1936 (Nr. 24), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Morgen veranstaltet die Ortsgruppe der NSDAP. einen Generalmitgliederappell in der Geschäftsstelle, abends 19,30 Uhr. Die Parteigenossen werden gebeten, pünktlich zu erscheinen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. Januar 1936 (Nr. 24), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Ortsbauernschaft hatte sich im Ebelschen Lokal zum Schulungsabend versammelt. Dipl.-Landwirt Wittmann von der Chilesalpeter G.m.b.H. sprach im Rahmen der Erzeugungs­schlacht über die Düngung. Neu war wohl für viele die Anregung, zur Gründüngung Sonnen­blumen zu nehmen. Zur vollen Ausnutzung unserer eiweißhaltigen Futtermittel ist der Silobau notwendig. Staatsmittel stehen noch zur Verfügung. Der Zuschuß beträgt je Kubikmeter 4 RM. In der Besprechung wurden noch Fragen über Anwendung des Kalkstickstoffes, Anbau der Süßlupine und Feldfuttersaatbau geklärt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 31. Januar 1936 (Nr. 26), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Die Schule hörte die Rede des Berliner Gauleiters Dr. Goebbels im Lautsprecher sich in ihrer Feier an. Die Feier war umrahmt von Gedichten und Kampfliedern. Am Abend vereinigte ein Gottesdienst die Partei und ihre Gliederungen. Nach dem Gottesdienst ging es zum Parteilokal, wo man zu einer Gemeinschaftsfeier zusammenblieb. [2]

Lindenberg. Auf der Heimfahrt verunglückte Pg. K. P. mit seinem Motorrade, so daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte. [2]

Lindenberg. Am nächsten Sonnabend veranstaltet unsere Schar des BDM. einen „Bunten Abend“. Der Erlös fließt dem Winterhilfswerk zu. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 1. Februar 1936 (Nr. 27), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Heute, am Sonnabend, hält die Deutsche Arbeitsfront und die GHG. abends 8 Uhr bei Seeger ihre erste Versammlung in diesem Jahre ab. Sprecher des Abends ist Pg. B., der in Hönow schon gut bekannt ist. Alle Mitglieder des DAF. und der GHG. sind zu dieser Veranstaltung eingeladen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 3. Februar 1936 (Nr. 28), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Von der SA. wurden am Sonntag 200 Lederplaketten für 66,20 RM verkauft.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. Februar 1936 (Nr. 29), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Am 7. Februar feiert ein wohlangesehenes Paar unseres Ortes, Hermann Grünwald und Frau, Dorfstraße 48, das Fest der goldenen Hochzeit im Kreise einer zahlreichen Kinderschar. Wir wünschen dem Jubelpaar viel Glück und einen gesegneten Lebensabend. [2]

Lindenberg. Auch die Kriegerkameradschaft Lindenberg stellte sich in den Dienst des WHW. Am Sonntag abend veranstaltete sie ihr Winterhilfsschießen. An 3 Ständen schoß man ununterbrochen von 7 Uhr bis nachts 1 Uhr, so daß auch hier ein nennenswerter Betrag übrigblieb für das WHW. Die Ehrenscheibe errang Gustav Schulze. Die höchste Ringzahl im Preisschießen erzielten mit 45 Ringen Wendland und Weyrauch. [2]

Lindenberg. Der BDM. veranstaltete einen Bunten Abend zum Besten des Winterhilfswerks. Pg. W. K. sprach eingangs über das Werden und Wachsen der HJ. Dann folgten Volkstänze, Sprech­chöre, Lieder und Schattenspiele. Alles zeugte von der zielsicheren und fleißigen Arbeit der Schar. Nachdem das lustige Märchenspiel „Vom Schweinehirten“ vorüber war, hielt der Amtsvorsteher von Lindenberg die Schlußansprache. Der Abend war sehr gut besucht, so daß ein ansehnlicher Betrag dem WHW. zufließen konnte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. Februar 1936 (Nr. 29), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Der Verkauf der Februar-Plaketten, der diesmal von den Männern unseres Reitertrupps der SA. vorgenommen wurde, erbrachte 83,86 RM. Allen Spendern sei herzlich gedankt. [2]

Hönow. Die Deutsche Arbeitsfront hatte am Sonnabend zu einer Versammlung eingeladen, in deren Mittelpunkt Fragen des Handels und des Handwerks stehen sollten. Wenn nun auch die GHG.-Mitglieder sehr spärlich erschienen waren, so konnte der Redner des Abends, Pg. B. - Berlin, doch vor einem vollen Saal sprechen; denn die Mitglieder der DAF. waren alle gekommen. ... Nach diesem Vortrag waren noch einige geschäftliche Dinge zu erledigen. - Während der Pause hielten die im „Frauenamt“ zusammengeschlossenen Frauen eine kurze Besprechung ab. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 4. Februar 1936 (Nr. 29), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

25 Jahre Freiwillige Feuerwehr
Ahrensfelde, 4. Februar.
Landrat Dr. Weiß in Ahrensfelde
Die Freiwillige Feuerwehr Ahrensfelde konnte auf ein 25jähriges Bestehen zurückblicken und beging dieses Jubiläum am Sonnabend im Lokal Müller. Folgende Nachbarwehren waren vertreten: Eiche, Mehrow, Blumberg und Berlin-Marzahn. Als Vertreter der Behörden waren erschienen Kreiswehrführer Brandinspektor Graß, Feuersozietätsamtmann Hauptbrandmeister Moch, Amts­vorsteher Pg. W., Ortgruppenleiter der NSDAP. Pg. R. K., Bürgermeister Pg. H. und der damalige Amtsvorsteher Buchholz als Gründer der Wehr.
Nach der Begrüßungsansprache des Amtsvorstehers Pg. W. verlaß der Brandmeister Pg. G. einen Auszug aus der Chronik der Feuerwehr, die die Gründung, Entwicklung und Tätigkeit in den 25 Jahren schilderte. Kreiswehrführer Graß übermittelte die Glückwünsche der Kreisverwaltung und überbrachte der Wehr die Glückwünsche der Feuersozietät und übergab der Wehr ein Schreiben, wonach der Wehr dreißig Meter Druckschlauch als Geschenk überwiesen werden.
Für die Gemeinde Ahrensfelde brachte Bürgermeister Pg. H. die Glückwünsche dar mit der Ueberraschung, der Wehr 150 Meter Druckschlauch zu beschaffen. Ein Spender, der nicht genannt sein will, hat sich gemeldet und will 20 Meter Druckschlauch stiften. Von den Kameradenfrauen überreichte Frau Kaiser ein von den Frauen gestiftetes Tischbanner. Ortsgruppenleiter der NSDAP., Pg. K., übergab im Auftrage der Vereine und Verbände der Wehr zwei vernickelte Paradeäxte.
Mit der Dienstlitze für 15jährige Tätigkeit wurden die Kameraden Paul Wegener I, Paul Wegener II und Fritz Jauert, und mit derselben für zehnjährige Tätigkeit die Kameraden Helmut Dubick, Willy Schröder und Adolf Degen ausgezeichnet. Mit Ueberreichung einer Ehrenurkunde wurde der Mitbegründer und langjährige Brandmeister der Wehr, Kamerad Karl Langmann, zum Ehren­mitglied ernannt. Von den fördernden Mitgliedern erhielten Ehrenurkunden für 25jährige Mitgliedschaft die Kameraden Reinhold Krüger, Wilhelm Schäfer, Hermann Grube, Otto Brülke, Paul Haase, Richard Adler, Wilhelm Dubick, Reinhold Meißner, Wilhelm Hase, Gustav Jost, Gustav Degen und Julius Lehmann.
Landrat Dr. M. Weiß sprach der Wehr seine Anerkennung und Glückwünsche aus. Zu Ehren der Behördenvertreter und der ausgezeichneten Kameraden wurde unter der Leitung des Kreis­wehrführers ein Feuerwehrsalamander, an dem sich alle beteiligten, gebracht.
Unter den Klängen der Musik des Liedes vom guten Kameraden gedachte der Oberbrandmeister Krüger der im Weltkrieg gefallenen Feuerwehrkameraden. Lustige Marsch- und Tanzmusik der Kapelle Liebisch - Bernau hielt alle Teilnehmer in bester Kameradschaft beisammen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 5. Februar 1936 (Nr. 30), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Ortsgruppe der NSKOV. hielt am 1. Februar ihren gut besuchten Monatsappell ab. Ortsgruppenamtsleiter Pg. H. gab neue Bestimmungen bekannt und einen Bericht über die am 12. Januar im Lehrervereinshaus stattgefundene Tagung. Im Anschluß daran erfolgte die Verlesung einer Mitteilung des Presseamtes, die Grundsätzliches über die NSKOV. enthielt. Ferner wurde durch Pg. H. bekanntgegeben, daß in kommender Zeit das Lokal Brabender für die Abhaltung der Sitzungen bestimmt ist. Alle Frontkameraden werden hierdurch nochmal eingeladen, an den Sitzungen der NSKOV. teilzunehmen. Zur Erweisung einer letzten Ehre wurde eine Schützen-Mannschaft aufgestellt und bekanntgegeben, daß die nächste Zusammenkunft am 7. März im genannten Lokal stattfindet, wo dann die Parole für den 8. März, dem Tag, an dem die Heldengedenkfeiern stattfinden, durch Pg. H. gegeben wird, wozu sich alle Kameraden zur Ehre der im Weltkrieg und der Bewegung gefallenen Kameraden zur Stelle zu melden haben. Mit dem Gruß an den Führer schloß Pg. H. den Monatsappell. In froher Kameradschaft blieben alle noch einige Zeit beisammen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Februar 1936 (Nr. 33), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der morgige Sonntag ist der vorletzte Eintopfsonntag des Winterhilfswerks 1935/36. An alle Haushaltungen von Hönow ergeht daher die Bitte, tatkräftig mitzuhelfen, damit dieser Monat hinter den bisherigen Ergebnissen nicht zurücksteht. Vor allem wollen wir nicht nur eine Geld­spende in die Sammelbüchse stecken, sondern durch Eintopfessen uns in die große deutsche Tisch­gemeinschaft einordnen. Also die Parole für morgen: Eintopf essen - Eintopfspenden geben! [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 10. Februar 1936 (Nr. 24), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Der Eintopfsonntag hatte diesmal wieder ein sehr gutes Ergebnis, es wurden 218 RM. gesammelt. Diese Zahl ist nur vom ersten Eintopfsonntag dieses Winters übertroffen worden.

Blumberg. Der nächste Schulungsabend für Parteimitglieder und Walter und Warte der DAF. ist am Dienstag, 11. Februar, abends 8 Uhr, im Parteilokal. Es spricht Pg. G. über: Die national­sozialistische Staatsauffassung.

Blumberg. Schulungsabend des Reichsnährstandes. Am Sonnabend den 15. Februar, abends 8 Uhr, ist der nächste Schulungsabend des Reichsnährstandes. Es spricht Dipl.-Ing. Ehrhardt von Luisenhof über das Thema: Was interessiert uns vom Saatgut und von der Saat. Die Versammlung ist im Otteschen Saale.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Februar 1936 (Nr. 36), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Die Eintopfspende am letzten Sonntag ergab einen Betrag von 125 RM. [2]

Hönow. Für die politischen Leiter ist heute, Mittwoch, ein Ausbildungsdienst bei Seeger um 20 Uhr festgesetzt, zu dem Erscheinen Pflicht ist. [2]

Hönow. Unsere NS. Frauenschaft hielt ihren Pflichtabend bei Scharny ab, zu dem auch die Kreisabteilungsleiterin für Haus- und Volkswirtschaft im Deutschen Frauenamt, Frau L. Drescher, erschienen war. Nach der Eröffnung wurde der Kassenbestand bekanntgegeben und über die Anschaffung der Trachten gesprochen. Dann sprach Frau Drescher. ... Die Rednerin forderte dazu auf, in unseren Haushaltungen nur deutsches Gemüse, Obst und Gewürze zu verwenden. Einige Anhaltspunkte für das Anlernjahr und das Lehrjahr unserer Mädel, die jetzt die Schule verlassen, wurden bekanntgegeben. - Der nächste Heimabend findet am Sonnabend den 15. Februar bei Scharny gemeinsam mit dem Frauenamt der DAF. statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. Februar 1936 (Nr. 37), gekürzt

Die Feuerwehr im Dritten Reich
Erweiterung ihres Aufgabengebietes
... Ihr obliegt nicht allein die Bekämpfung von Schadenfeuer, sie kann vielmehr nach der ausdrücklichen Bestimmung des Gesetzes auch zur Abwehr sonstiger Gefahren eingesetzt werden.
...

Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 13. Februar 1936 (Nr. 37), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Vor den politischen Leitern, Waltern und Warten der DAF. sprach Pg. G. von der Reichsschule der NSV. über das Thema „Nationalsozialistische Staatsauffassung“. Nach seiner Rede gedachte Pg. G. des von einem Juden ermordeten Landesleiters Gustloff. Das Lied vom guten Kameraden schloß die Feier. Die Schulungsabende werden in Zukunft erst um 8,30 Uhr beginnen mit Rücksicht auf die auswärtigen Besucher, die mit dem Zuge erst 8,24 Uhr eintreffen können.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Februar 1936 (Nr. 38), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Die Gaufilmstelle der NSDAP. führt „Hermine und die sieben Aufrechten“ vor. Der Besuch war zufriedenstellend. [2]

Lindenberg. Die Diebstähle an der Umgehungsbahn häufen sich. Begehrt sind die großen Steinkohlenbriketts. Einem leitenden Ingenieur wurden bei seiner Dienstfahrt 200 Mark nebst allen Papieren mit der Aktentasche entwendet, als er zum Tanken vor dem Gasthof Kästner hielt. - Die Arbeiten schreiten tüchtig fort. Die Kiessohle ist gelegt, das Fließ hat ein neues Röhrenbett bekommen. Die überschüssige Erde wird in die Kiesgrube gefahren, die Chaussee nach Schwanebeck bekommt beiderseits Radwege aus Beton. Im Frühjahr soll der Abschnitt Berlin-Werbellinsee fertig sein. [2]

Lindenberg. Das MEW. hat unser Dorf zu einer Vorführung elektrischer Herde eingeladen unter dem Motto „Wie spare ich durch Elektrizität?“ Durch Kochvorführungen, Filme, Kochproben wurden die Anwesenden davon überzeugt, daß die Elektrizitätsanwendung preiswert, hygienisch und arbeitsersparend ist. Die Kochproben überzeugten, und die Herde fanden hinterher aufmerk­same Beobachter. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 14. Februar 1936 (Nr. 38), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die politischen Leiter treffen sich am Sonntag vormittag ¼8 Uhr vor dem Lokal Hörnicke zur Abfahrt nach Neuenhagen, um am Ausbildungsdienst der Bereitschaft X teilzunehmen. [2]

Hönow. Die NS. Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Hönow, hält am Sonnabend bei Seeger eine Mitgliederversammlung ab, zu der alle Mitglieder hiermit noch einmal eingeladen werden. [2]

Hönow. Achtung! NS. Frauenschaft! Der für Sonnabend festgesetzte Heimatabend fällt aus. [2]

Hönow. Vermißt wird seit dem 9. Februar 1936 der in Hönow, Freiburger Str. 45 wohnhafte Arbeiter Kurt Wolff. Der Vermißte ist 1,70 Meter groß, von schmächtiger Gestalt, hat dunkelblonde Haare, blaue Augen und trägt eine Brille. Bekleidet war er mit einem braunen einreihigen Jackett, grauer Weste, graumeliertem Pullover mit Reißverschluß, rotbraunen Strümpfen und hohen schwarzen Schuhen. W. trägt eine blaue Mütze ohne Rand. Angaben, die zur Auffindung des Vermißten führen, nimmt jeder Polizei- und Gendarmeriebeamte sowie jede Polizeibehörde entgegen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. Februar 1936 (Nr. 39), Anzeigen

Der Plan über die Herstellung einer oberirdischen Telegraphenlinie an d. Kreisstraßen Bernau-Blumberg und Birkholz-Blumberg (bei Bernau) liegt bei dem Postamt in Bernau von heute ab vier Wochen aus.
Telegraphenbauamt Eberswalde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 17. Februar 1936 (Nr. 40), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Unsern Polizeibeamten fiel ein durch Blumberg wanderndes Paar auf. Bei der Kontrolle der Papiere stellte es sich heraus, daß der Mann gefälschte Papiere hatte und von der Staats­anwaltschaft gesucht wird. Er wurde dem zuständigen Gericht übergeben.

Blumberg. Elly Beinhorn in Blumberg. Die Ortsgruppe des RLB. veranstaltet am 26. Februar einen Vortragsabend. Es spricht die bekannte Weltfliegerin Elly Beinhorn. Sie wird anhand von Lichtbildern von ihren Flügen, die sie um die Erde geführt haben, erzählen. Es bietet sich also den Mitgliedern des RLB. Gelegenheit, eine berühmte Fliegerin in unserem kleinen Ort zu hören.

Blumberg. Schulungsabend des Reichsnährstandes. Beim leider schwach besuchten Schulungsabend sprach Dipl.-Landwirt Ehrhardt über Bodenbearbeitung. Er ging vom Vorläufer unseres Pfluges bei den Germanen, dem sogenannten Haken aus, und schilderte seine Wirkung. Sehr anschaulich machte er die Bedeutung der Erhaltung der Bodenfeuchtigkeit klar. Bei der geringen Niederschlagshöhe bei uns ist der Untergrundpacker sehr wichtig, um die beim Pflügen entstandenen Hohlräume zu beseitigen, die den Schluß des Bodens verhindern.
Die zur Herstellung der zur Erhaltung der Feuchtigkeit im Boden notwendigen Ackerkrume zur Anwendung kommenden Geräte wurden in ihrer Wirkungsweise gezeigt. Die rege Beteiligung und Fragestellung über die Einbringung des Stallmistes und Tiefe des Drillens zeigte, daß die Anwesenden bei der Sache waren. Der Ortsbauernführer, Pg. W. G., gab nun Erklärungen über die Flachsspende des Reichsnährstandes. Das Beitragssoll von 3 Pfennig je Hektar ist von der Gemeinde ganz, vom ehemaligen Gutsgebiet zum Teil gezahlt worden. Da den hiesigen Bauern jede Erfahrung im Flachsbau fehlt, ist folgende Lösung vorgesehen: drei im Flachsbau erfahrene Siedler bauen die für den ganzen Ort errechnete Fläche an. Dadurch wird eine gleichmäßige Qualität der Ernte gewährleistet, und die hiesigen Bauern lernen den Anbau kennen. Als Entschädigung für den Ernteausfall der zur Verfügung gestellten Fläche erhalten die Flachsbauer eine Umlage, die für den Hektar wenige Pfennige beträgt. -
Der Schulungsleiter des RLB., Pastor Heinzel, wies auf den am Montag beginnenden letzten Kursus der Ortsgruppe des RLB. hin. Der nächste Schulungsabend ist am 21. März bei Ebel. Es werden Bilder über Saatgut und Saatpflege gezeigt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1936 (Nr. 42), Anzeigen

Danksagung.
Anläßlich unserer goldenen Hochzeit sagen wir allen denen, die uns durch kostbare Geschenke sowie Gratulationen bedacht haben, insbesondere Herrn Pastor Blankenburg für die herzergreifende Predigt sowie der Evangel. Frauenhilfe und dem Gesangverein Lyra für den erhebenden Gesang und die Geschenke, unsern herzlichsten Dank.
Hermann Grünwald u. Frau, Friseur. Lindenberg bei Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1936 (Nr. 42), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Dank der umsichtigen Arbeit unserer und der benachbarten Gendarmerie gelang es, in kurzer Zeit die Diebe, die an der Arbeitsstelle der Umgehungsbahn 200 Mark entwendeten, zu fassen und den weitaus größten Teil des Geldes, nämlich 150 Mark, sicherzustellen. [2]

Lindenberg. Der Gesangverein „Lyra“, der dem Sängerbund angeschossen ist, veranstaltete am Sonnabend in den Räumen des Gasthauses Kästner sein Wintervergnügen. Der Gesangverein Blumberg war zu Gaste. In edlem Kampfe wetteiferten die beiden Gesangvereine in Liedern unter der bewährten Leitung ihres Dirigenten. Danach trat der Tanz in seine Rechte. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1936 (Nr. 42), Amtsbezirk Neuenhagen, anonymisiert

Hönow. Alle politischen Leiter unserer Ortsgruppe werden am Donnerstag nach Altlandsberg fahren, um an der Gedächtnisfeier für Fritz Renz teilzunehmen. Antreten in Uniform! [2]

Hönow. Die NS. Volkswohlfahrt hielt am Sonnabend bei Seeger eine Mitgliederversammlung ab, bei der der Ortsgruppenamtsleiter aufschlußreiche Zahlen über die Leistungen des diesjährigen Winterhilfswerkes in Hönow bekanntgab. Ortsgruppenleiter M. überreichte mit einer kurzen Ansprache an verschiedene Mitglieder die Mitgliedskarten. Mit einer regen Aussprache über Einzelfragen schloß die Versammlung. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1936 (Nr. 42), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Eiche. Die Reichsstraßensammlung am Sonntag brachte ein Ergebnis von 32,50 RM. [2]

Eiche. Am 6. März wird um 4.30 und 7.30 Uhr am hiesigen Parteilokal der nächste Film der Gaufilmstelle laufen. [2]

Eiche. Die Freiwillige Feuerwehr feierte im Jägerheim ihr Stiftungsfest. Dazu waren als Gäste erschienen: Kreiswehrführer Graß, Hauptbrandmeister Moch, Oberbrandmeister Schäfer und Abordnungen der Nachbarwehren. Brandmeister Seelisch begrüßte die Anwesenden und gab einen Tätigkeitsbericht seiner Wehr vom letzten Jahre. Hierauf richtete Oberbrandmeister Schäfer anerkennende Worte an die Wehr. Der Kreisführer sprach gleichfalls herzliche Worte zur Einwohnerschaft und zu seinen Kameraden. Das Tanzbein wurde bis zum Morgen geschwungen. Die Stunden vergingen viel zu schnell im Kreise gemütlicher Kameradschaft. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 19. Februar 1936 (Nr. 42), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Der NSLB. Blumberg hielt seine letzte Sitzung in Blumberg im Parteilokal von Nitze ab. Drei Filme wurden mit dem ersten Apparat, den eine Schule unseres Bezirkes erhalten hatte, vorgeführt. Danach hielt Pg. W. einen Vortrag über das Judentum.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 20. Februar 1936 (Nr. 43), Anzeigen

Weißer hornloser Ziegenbock, 86 Punkte angekört, 3 Jahre alt, guter Vererber, wegen Blutwechsel abzugeben. Pr. 35 Mk. ab Stall.
Alfred Prytta, Ziegen-Deckstat. Ahrensfelde b. Bln., Str. 39, Nr. 75. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Februar 1936 (Nr. 44), Amtsbez. Lindenberg, gekürzt, anonymisiert

Sitzung der Gemeinderäte
Lindenberg, 21. Februar. Der Bürgermeister führte die neu ernannten Gemeinderäte Richard Koch, Malermeister, und Hermann Langner, Rieselwärter, ein in ihr Amt und verpflichtete sie. Danach gab der Bürgermeister Kenntnis von einer unvermuteten Revision der Gemeindekasse. Die Kasse wurde in Ordnung befunden. Allmonatlich soll die Kasse geprüft werden durch die Gemeinde­finanzbeiräte.
Die Schulbeiräte werden bekanntgegeben: Richard Koch, Agurzke, Bernhard Bolle. Vom 1. Oktober 1935 bis 1941 dauert die Berufung. Die Neu-Bucher Siedler haben beschlossen, eine Bausparkasse für Straßenbaukosten zu errichten. ... Art und Beginn der Pflasterung bestimmt die Gemeinde. Das alte Schulgrundstück soll auch für einen ev. Schulhausneubau verwandt werden und nach hinten erweitert werden. ... In den Haushaltsplan sollen auch Mittel kommen für die Ausgestaltung der Leichenhalle. Der Haushaltsplan muß noch einmal abgeändert werden und wird das nächste Mal vorgelegt werden. ...

Lindenberg. Die NSDAP. hielt ihre Amtswaltertagung im Parteilokal ab. Die Tagung begann mit dem Einüben von Kampfliedern. Nun werden vom Organisationsleiter die wichtigsten Verfügungen bekanntgegeben, besonders der Ausbildungsdienst ist neu geregelt. Da die Ortsgruppe fünf Jahre besteht, soll eine Erinnerungsfeier stattfinden. Der Hoheitsträger wird die Festansprache halten, dann wird die Märkische Bühne uns volksnahe Kunst darbieten. Zum Schluß wollen alle unter Musik und Tanz ein paar frohe Stunden erleben. Anschließend hielt der Schulungsredner die monatliche Schulung ab. Die Aufgabe hieß „Der Führer“. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Februar 1936 (Nr. 44), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Die Polizei ersucht den Radfahrer, der am 23. Januar auf der Chaussee Neu-Eiche - Hönow von einem Motorradfahrer angefahren sein soll, sich umgehend bei der Gendarmerie oder bei der Ortspolizeibehörde Ahrensfelde oder bei den Gendarmeriebeamten in Hönow zu melden.

Ahrensfelde. Am Sonnabend den 22. Februar findet abends 8,30 Uhr im Parteilokal Müller der Ausbildungsdienst der politischen Leiter der Bereitschaft 8 - Bereitschaft Ahrensfelde - statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 21. Februar 1936 (Nr. 44), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Die Sammlung am letzten Sonntag erbrachte 78,55 RM.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. Februar 1936 (Nr. 45), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung.
Nachtragshaushaltssatzung
der Gemeinde Hönow, Kreis Niederbanim, Regierungsbezirk Potsdam,
für das Rechnungsjahr 1935.
Auf Grund des §... wird nach Beratung mit den Gemeinderäten folgende Nachtragshaushalts­satzung festgestellt:
§ 1. Der dieser Satzung als Anlage beigefügte Nachtragshaushaltsplan wird ... in den Einnahmen auf 57934,71 RM. (gegenüber 48934,71 RM. ...), in den Ausgaben auf 36002,27 RM. (gegenüber 27002,27 RM. ...) festgesetzt.
§ 2. Die Steuersätze für das Rechnungsjahr 1935 bleiben unverändert.
Hönow, den 30. Januar 1936.   Der Bürgermeister. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 24. Februar 1936 (Nr. 46), Amtsbezirk Blumberg, gekürzt

Blumberg. Etwas Außergewöhnliches hat uns die Frauenschaft mit ihrem Faschingsfest geboten. Humor und Schönheit beherrschten den Abend. All die netten Ueberraschungen aufzuzählen, reichen die wenigen Zeilen nicht aus. An der Kasse erhielten die Männer als Krone der Schöpfung von der geldharten Kassiererin ein Programm in Herzform zum Anstecken. Ein besonderer Anziehungspunkt war die sehr geschmackvoll hergerichtete Duzbude, die nicht leer wurde. Der Beifall über die kleinen Singspiele und Szenen steigerte sich zum Sturm in dem drastischen Stück in der Kleinbahn, bei dem die Bühne kunstvoll in ein Eisenbahnabteil umgewandelt worden war. Einzelne Namen zu nennen, ist nicht möglich; alle Mitwirkenden haben ihr Bestes gegeben, den Besuchern einige unterhaltsame Stunden zu verschaffen. Mit dem Ergebnis der reich beschickten Tombola werden wohl die Gewinner wie auch die Veranstalter zufrieden sein. Zum Schluß der Theateraufführungen kam auch Kreisleiter Heermann, der noch einige fröhliche Stunden in Blumberg verlebte. Daß die Frauenschaft mit dieser Veranstaltung das Richtige getroffen hatte, beweist der harmonische Verlauf und die Tatsache, daß die meisten erst spät oder „früh“ nach Hause gingen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 25. Februar 1936 (Nr. 47), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Im Rahmen des Reichsleistungswettkampfes nähert sich eine für die Sippenkunde unseres Dorfes wichtige Arbeit ihrem Ende. Seit Anfang Dezember vergangenen Jahres arbeiten 11 Studenten und Studentinnen daran, eine erbbiologische Bestandsaufnahme der Familien des Dorfes durchzuführen. In jeder Woche waren sie einen Tag hier und trugen in schwerer Kleinarbeit das Material aus Akten, Urkunden usw. zusammen. Ein Teil der Arbeit wird dem Kreisarzt übergeben, während der andere Teil der Gemeinde zugute kommt. Es sollen noch Stammestafeln angefertigt werden, die in der Gemeinde aufbewahrt werden, womit manchem Mitbürger das Suchen nach Ahnen und Verwandten erleichtert wird. Die Arbeitsgemeinschaft sprach sich anerkennend über die gastliche Aufnahme in Blumberg aus; die Studenten und Studentinnen hatten während ihres Aufenthaltes Unterkunft und Verpflegung bei hiesigen Bauern, während ihre gemeinsame Arbeit in der Schule stattfand.

Blumberg. Schlachtviehverkauf. Die von der Landesbauernschaft Kurmark durchgeführte Umfrage über den Verkauf von Schlachtvieh hat in unserer Gemeinde folgendes Ergebnis gehabt: 1935 wurden verkauft 357 Schweine und 65 Stück Rindvieh; 1936 kommen voraussichtlich 420 Schweine und 63 Stück Rindvieh zum Verkauf.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. Februar 1936 (Nr. 48), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche. Die Gau-Straßensammlung, Porzellan-Plakette, am 23. Februar ergab 10,82 RM.

Eiche. Bürgermeister Seelisch ist vom 2. bis 7. März beurlaubt. Die Geschäfte führt in dieser Zeit der 1. Beigeordnete Adolf Lindenberg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 29. Februar 1936 (Nr. 51), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die berühmte Weltfliegerin Elly Beinhorn, war am Mittwoch in Blumberg, um am ersten Kulturabend des RLB. über ihre Flüge zu plaudern. Sie verstand es, durch ihre humorvolle natürliche Weise die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder des RLB. in ihren Bann zu ziehen. Während sie zuerst eine Uebersicht über ihre Weltflüge gab: um die Erde, um Afrika zu den Deutschen unserer ehemaligen Kolonien, Olympia-Propagandaflug nach Amerika und einen Reklameflug nach Konstantinopel, zeigte sie danach sehr schöne Bilder von ihrem Flug nach Mexiko und den Vereinigten Staaten. Wir hörten von unsern deutschen Brüdern, die überall zerstreut wohnen, und die sich über jeden Besuch aus Deutschland freuen. Die letzten Bilder zeigten Aufnahmen von dem Konstantinopel-Flug. Auch die Autogrammjäger kamen auf ihre Kosten. Außer Elly Beinhorn gab auch ihr Begleiter - es war der Rennfahrer Rosemeyer - Autogramme. Dieser wurde besonders von den Jungen bestürmt.

Blumberg. Auf der Baustrecke von Blumberg nach Mehrow der Reichsautobahn brannte eine Baubude ab. Da zahlreiche Geräte und Handwerkzeuge verbrannten, entstand ein größerer Schaden. Das Feuer soll durch einen überheizten Ofen entstanden sein.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. März 1936 (Nr. 53), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Das Programm der Polizeiaufklärungswoche in unserem Dorf ist festgestellt. Am 15. März läuft ein Aufklärungsfilm im Saale von Kästner, wozu Hauptwachtmeister Schadewald sprechen wird. Am nächsten Tag geht eine Propagandafahrt von Polizei- und Feuerwehrfahrzeugen durch unseren Ort. Am Dienstag werden die Schulkinder in der Schule durch Vorträge und praktische Vorführungen belehrt von Hauptwachtmeister Diercks. Es werden in den nächsten Tagen dann Merkblätter verteilt. Am 21. werden viele Einwohner nach Bernau fahren zum Tag der Polizei. Den Abschluß bilden Kranzniederlegungen am Denkmal und eine Straßen- und Haussammlung der Gendarmeriebeamten. [2]

Lindenberg. Am 29. Februar wurde Bruno F. aus Biesenthal in Berlin-Moabit wegen Widerstandes und Beleidigung gegen die Gendarmerie-Hauptwachtmeister Diercks und Schadewald aus Lindenberg zu einer Gesamtstrafe von 120 RM. bzw. 24 Tagen Gefängnis rechtskräftig verurteilt. Der Beschuldigte befuhr im August 1935, nachts, in betrunkenem Zustande auf einem unbeleuchteten Fahrrade die Dorfstraße, griff die Beamten bei ihrem Einschreiten tätlich an und beleidigte sie. [2]

Lindenberg. Die Zelle Neubuch hatte die Volksgenossen zu einer Versammlung aufgerufen, in der der neue Ortsgruppenleiter vorgestellt wurde. Der Kulturamtsleiter sprach. Die Frauen trugen Lieder vor. Hinterher blieb man bei einem Glase Bier zu einem Plauderstündchen zusammen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 3. März 1936 (Nr. 53, NAA), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Sammelaktion der Deutschen Arbeitsfront am vergangenen Sonntag war ein voller Erfolg beschieden. Schon in den ersten Vormittagsstunden waren die kunstvoll geschnitzten Narzissen restlos verkauft, aber noch bis zum Abend riefen die Sammler zur Spende für das Winterhilfswerk auf. Ein Betrag von 108,- RM. konnte dem Winterhilfswerk zugeführt werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 4. März 1936 (Nr. 54), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Der Nachtragshaushaltsplan der Gemeinde bringt neben einigen Nachbewilligungen zwei erfreuliche Feststellungen: 1. Die Gemeinde zahlt ihr restliches Darlehen zurück (sie ist inzwischen bereits schuldenfrei geworden!). 2. Zur Wiederauffüllung der Ansiedlungsfonds, die zum Ausgleich vorjähriger Haushaltspläne in Anspruch genommen waren, sind 11400 RM. vorgesehen. Die Steuersätze bleiben dieselben wie bisher (160 Prozent bei der Grundvermögensteuer bzw. 80 Prozent beim älteren und neuen Hausbesitz und 300 Prozent bei der Gewerbesteuer), obwohl das Anwachsen der Einwohnerzahl fortdauert (2242 gegenüber 1023 vor 5 Jahren). [2]

Hönow. Zur Heldengedenkfeier treten sämtliche Parteigenossen am Sonntag um 9 Uhr auf der Dorfaue an. Erscheinen ist unbedingte Pflicht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 4. März 1936 (Nr. 54), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Sammlung am Sonntag brachte prozentual das beste Ergebnis dieses Winters. 250 Narzissen ergaben 87,19 RM.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 6. März 1936 (Nr. 56), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Ortsgruppenleitung der NSDAP. hat an alle Vereinsführer Hönows die Bitte gerichtet, sich geschlossen mit ihren Mitgliedern unter Mitführung der Fahne an der Heldengedenkfeier am 8. März, vormittags 9 Uhr, vor dem Kriegerdenkmal zu beteiligen. Auch an alle Frontkameraden, die noch nicht dem Kyffhäuserbund oder der NSKOV. angehören, ergeht der Aufruf, an dieser Feier teilzunehmen. [2]

Hönow. Die vor kurzem berufenen Beiräte haben ihre Arbeit aufgenommen, die sich in erster Linie auf die Beratung bei der Aufstellung des Gemeinde-Haushaltsplans bezieht. Als Beiräte sind folgende Bürger berufen worden: a) für Finanzen: Münch, Seeger, Lindenberg jun., b) für Siedlungs-, Bau- und Straßenwesen: G. Mette, Dotti, Haase, Rautenberg, Kasper und c) für Armen- und Wohlfahrtspflege: Haase, Drenkhahn, Toleikis, Frau Trapp. - Bekanntlich brachte der kürzlich verabschiedete Nachtrags-Haushaltsplan für 1935 die Abdeckung der restlichen Schulden der Gemeinde. Der Landrat hat diese erfreuliche Nachricht, daß die Gemeinde nunmehr schuldenfrei ist, zum Anlaß genommen, dem Bürgermeister, den Beigeordneten und Gemeinderäten seinen Dank und Anerkennung hierfür auszusprechen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 7. März 1936 (Nr. 57), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Am Heldengedenktag findet um 9 Uhr am Gefallenendenkmal eine kleine Feier statt. [2]

Hönow. Der kommende Sonntag ist der letzte Eintopfsonntag des Winterhilfswerks 1935/36. Es darf daher erwartet werden, daß diesmal die Sammlung besonders reichlich ausfallen wird. Aber noch einmal: Nicht nur geben - nein, auch Eintopf essen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 9. März 1936 (Nr. 58), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Am Dienstag wird im Rahmen der im Winkelschen Lokal wöchentlich stattfindenden Filmvorführungen ein Film laufen, auf den wir wegen seiner großen Bedeutung besonders hinweisen wollen. „Friesennot“ ist ein Film, der im dramatischen Ablauf packender Bilder ein Stück schwersten deutschen Schicksals zeigt. Diesen Film, dem vom der Reichsregierung drei Prädikate zugesprochen wurden, muß sich jeder ansehen. Er wird ihm zum unauslöschlichen Erlebnis. [2]

Hönow. „Eine Nacht ohne Sorgen.“ Unter diesem Kennwort veranstaltet die NSV., Ortsgruppe Hönow, am kommenden Sonnabend bei Seeger einen fröhlichen Abend, zu dem alle Hönower Volksgenossen herzlichst eingeladen sind. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 10. März 1936 (Nr. 59), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Das Ehepaar Berger ist der typische Vertreter des der wahren Volksgemeinschaft völlig teilnahmslos, ja sogar ablehnend gegenüberstehenden Spießbürgers. Es lebt nach der liberalistischen Devise: „Selber essen macht satt“. Aber auch der knickfilzigste Spießer hat ein Herz, das irgendwo eine empfindliche Stelle hat. Der kleinen Trude aus dem BDM. gelingt es schließlich, Bergers zunächst wenigstens für das WHW. zu gewinnen. Wie ihr das gelingt, erfahren die Hönower am kommenden Sonnabend auf der Veranstaltung der NSV., wo unter anderem das Spiel „Trude krempelt Bergers um“ aufgeführt wird. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 10. März 1936 (Nr. 59), Amtsbezirk Ahrensfelde, gekürzt

Ahrensfelde. Heute, den 10. März, um 20 Uhr veranstaltet der Reichsluftschutzbund im Lokal ... Dubick einen Werbeabend mit Filmvorführungen, wozu alle Volksgenossen ersucht werden, sich von der Wichtigkeit und der Arbeit des Reichsluftschutzes zu überzeugen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 11. März 1936 (Nr. 60), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Ortsgruppe der NSDAP. hielt am Sonnabend im Lokal Brabender eine Versammlung ab. Nach der Bekanntgabe von eingegangenen Befehlen und Verfügungen warb der Ortsgruppenleiter der NSDAP., Pg. R. K., für die NS. Presse. Die Versammlung wurde nach dem Gesang einiger Kampflieder mit dem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer geschlossen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 12. März 1936 (Nr. 61), Anzeigen

An alle Hönower Volksgenossen!
Die NSV. / Ortsgrupe Hönow veranstaltet am Sonnabend, den 14. März 1936 im Lokal R. Seeger Eine Nacht ohne Sorgen
Ein heiterer Abend zum Besten des Winterhilfswerks mit Theaterspiel, Gesangsvorträgen, Tombola, allgem. Kaffeetafel usw. Alle Hönower Volksgenossen sind hierzu herzlich eingeladen.
Beginn: 20 Uhr. Eintrittspreis RM. 0,50. Karten im Vorverkauf bei allen NSV.-Blockwarten. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 13. März 1936 (Nr. 62), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Vorbereitungen für das Fest der NSV. am morgigen Sonnabend sind in vollem Gange. Die Theaterspieler hielten ihre Hauptprobe ab, der Gesangverein übte fleißig, die reichbeschickte Tombola wird fertiggemacht, - kurz, es ist alles so vorbereitet, daß die Veranstaltung reibungslos abläuft. Der Vorverkauf hat ein so lebhaftes Interesse gefunden, daß die Karten fast restlos verkauft sind und selbst der Kassenwart „eine Nacht ohne Sorgen“ verleben wird. Den letzten Kummer vertreibt aber unser Musikzugführer Thieme mit der Standartenkapelle 208, die uns in Hönow schon so manche schöne Stunde geschenkt haben. So verspricht das Fest ein voller Erfolg zu werden. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. März 1936 (Nr. 63)

Versammlungstermine für den Kreis Niederbarnim, Woche vom 14. bis 21. März [2]
19. März 1936. Ahrensfelde: 20 Uhr, Müller, ehemaliger Gauleiter Hüttmann, mit Film
21. März 1936. Blumberg: 20 Uhr, Otte, ehemaliger Gauleiter Hüttmann, mit Film


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. März 1936 (Nr. 63), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Der RLB. führte im Saal von Kästner zwei Filme auf, die die Erschienenen von der Notwendigkeit des Luftschutzes überzeugten. Der Besuch ließ zu wünschen übrig. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. März 1936 (Nr. 63), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Eintopfsammlung am Sonntag brachte ungefähr 188 RM.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 16. März 1936 (Nr. 64), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Am Mittwoch den 18. März, abends 8 Uhr, spricht im Otteschen Saale ein Gast aus dem Auslande zur Wahl unter dem Motto: „Was geht im Ausland vor?“. Da der Redner aus eigener Erfahrung berichtet, verspricht der Abend sehr interessant zu werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 17. März 1936 (Nr. 65)

Versammlungstermine für den Kreis Niederbarnim, Woche vom 12. bis 28. März [2]
22. März 1936. Hönow: 20 Uhr, Seeger, ehemaliger Gauleiter Hüttmann.
23. März 1936. Lindenberg: 20 Uhr, Petschel, ehem. Gauleiter Hüttmann.
27. März 1936. Eiche: 20 Uhr, Seelische, Kreishauptstellenleiter Kirschbaum. Mehrow: 20 Uhr, Meißner, Ortsgruppenleiter Kupper


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 18. März 1936 (Nr. 66), Amtsbez. Neuenhagen, gekürzt, anonymisiert

Hönow. Ein beispielloser Erfolg wurde das Fest, das die NSV., Ortsgruppe Hönow, am vergangenen Sonnabend zum Besten des Winterhilfswerks veranstaltete. Es war bestimmt kein falscher Optimismus oder gar Ueberheblichkeit, wenn die Veranstaltung „Eine Nacht ohne Sorgen“ genannt wurde. Als dann um halb neun der Gesangverein die Reihe der Darbietungen eröffnete, herrschte im gesamten Lokal ein fröhliches Gedränge. Ortsgruppenleiter M., der den Pegasus bestiegen hatte, begrüßte die Erschienenen mit einem langen Prolog in Versform. Danach lief in ständigem Wechsel mit dem Tanz ein buntes Programm verschiedenartigster Darbietungen ab. Frau Lindenberg sang, begleitet von Frau Beger, drei Lieder ... Das war ein Lachen, ein Singen und eine Fröhlichkeit wie noch nie. Und welch' eine freudige Ueberraschung war die Kaffeetafel, zu der die Frauenhilfe und ein hiesiger Becker den Kuchen gespendet hatten. Während der Kaffeetafel gab die Kapelle Thieme ein Wunschkonzert, das ebenfalls einen ganz namhaften Betrag einbrachte. Dann gings weiter mit Tanz bis in die frühen Morgenstunden, und noch heute erzählt man sich begeistert von diesem schönen Abend. [2]

Hönow. Die Mahlsdorfer Chaussee, die bisher nur von Pfählen eingesäumt wurde, hat seit einigen Tagen wieder einen Baumbestand. Um nicht noch einmal die Bäume im schönsten Alter abschlagen zu müssen, hat man nicht wieder Ulmen, sondern Linden gepflanzt. Es wird ja noch manches Jahr vergehen, ehe sie uns kühlen Schatten geben können. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 18. März 1936 (Nr. 66), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Die Mühle von Sanssouci. Der vom NSG. „Kraft durch Freude“ veranstaltete Abend war ein voller Erfolg. Die Schauspieler ernteten reichen Beifall und brachten als Einlage einige Gesangsduette. Pg. S. begrüßte die Erschienenen und gab die Richtlinien bekannt, nach denen die „Kraft durch Freude“-Fahrten veranstaltet werden. Anfang April ist eine Theaterfahrt nach Berlin geplant. Meldungen werden schon jetzt entgegengenommen. - Die immer wachsende Zuhörerschaft der KdF.-Veranstaltungen beweist, daß man auf dem richtigen Wege ist.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 20. März 1936 (Nr. 68), gekürzt

Heute Freitag 20 Uhr
Reichsautobahn betriebsfertig ...
Regierungsbaurat a. D. Zache, der Leiter des Bauabschnitts Bernau der Reichsautobahn Berlin-Stettin meldet heute, Freitag, den 20. März, abends 8 Uhr, der obersten Bauleitung in Stettin, daß der Bauabschnitt Bernau betriebsfertig ist. ... Es handelt sich um de 16 Kilometer lange Strecke von der Schwanebecker Chaussee (Fernverkehrsstraße 21) bis zur Höhe von Biesenthal, also um den sogenannten Bernauer Bauabschnitt. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 20. März 1936 (Nr. 68), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die erste Wahlkundgebung für Hönow findet am kommenden Sonntag, abends 8 Uhr, im Saal des Lokals Seeger statt. Es spricht der frühere Gauleiter von Schlesien, Pg. Hüttmann. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 21. März 1936 (Nr. 90), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Am letzten Donnerstag fand im Parteilokal Müller die erste Wahlversammlung statt. Unter Leitung des Sturmhauptführers Pg. F. erfolgte der Fahneneinmarsch und der Einmarsch des SA.-Sturms 6/207 und des SA.-Reitertrupps Ahrensfelde vom SA.-Reitersturm 10/26. Nach dem Sprechchor, ausgeführt von einem Hitlerjungen, einem SA.-Mann, einem politischen Leiter und einem SS.-Mann, sang der MGV. Ahrensfelde das Lied „Deutsch sein heißt treu sein“.
Ortsgruppenleiter Pg. R. K. eröffnete nun die Wahlversammlung und erteilte dem Redner das Wort. Es sprach der ehemalige Gauleiter von Schlesien, Pg. Hüttmann. Die Rede, die alle Zuhörer fesselte, wird auch manchem Volksgenossen neue Kraft geben, sich nun ganz hinter den Führer zu stellen. Denn wer Deutschland liebt und für den Frieden ist, der gebe dem Führer seine Stimme. Um den Volksgenossen, die diese Versammlung nicht besucht haben oder nicht besuchen konnten, Gelegenheit zu geben, sich eine Wahlversammlung anzuhören, sei mitgeteilt, daß am Mittwoch den 25. März, um 20 Uhr, im Lokal Krüger eine zweite Wahlversammlung stattfindet.


Niederbarnimer Kreisblatt, 21. März 1936, Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Pg. Paul aus Oesterreich sprach am Mittwoch vor überfülltem Saale bei Otte zur Wahl über das Thema „Was geht im Ausland vor?“ An zahlreichen Beispielen aus seiner Heimat zeigte der Redner den brutalen Kampf der fremden Staaten gegen das deutsche Volkstum und den Heldenkampf unserer deutschen Brüder jenseits der Grenzen für ihr Deutschtum. Wir, die wir im Reiche nichts von diesem Kampfe spüren, haben die heilige Pflicht, den Glauben der 35 Millionen Deutschen im Auslande zu stärken; das können wir durch ein einhelliges Bekenntnis zum Führer am 29. März. Die Ausführungen werden manchen Lauen aufgerüttelt und die Pflicht zur Wahl von einer neuen Seite gezeigt haben.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 23. März 1936 (Nr. 70), Amtsbezirk Neuenhagen, gekürzt

Hönow. ... Trotz jahrelanger Bemühungen war es erst nach der Machtübernahme möglich, die Freiwillige Feuerwehr auch hierorts ins Leben zu rufen. Für diese Aufwärts­entwicklung, Hönower Volksgenossen, dankt dem Führer am 20. März, indem ihr ihm eure Stimme gebt. [2]

Hönow. Eine umfangreiche Tagesordnung hat die Gemeinderäte am 19. d. M. beschäftigt. ... Der Dank und die Anerkennung des Landrats für die vor kurzem erfolgte restlose Entschuldung der Gemeinde wurde verlesen. ... Aus den Bekanntgaben ist hervorzuheben, daß Lehrer Lehmann nunmehr als Hauptlehrer berufen ist, daß die MEW. bereit ist, bei Pauschalierung der Dorf­beleuchtungskosten die Verbesserungsvorschläge der Gemeinde anzunehmen, daß Gemeinderat Schwede sich kräftig für die Werbung für den Kreismännerverein vom Roten Kreuz betätigen wird, daß weitere Parzellen von der Gemeinde verpachtet sind und die vor kurzem veröffentlichte Nachtragssatzung von der Aufsichtsbehörde genehmigt ist.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 23. März 1936 (Nr. 70), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. An der letzten Wahlkundgebung beteiligen sich auch der Sturm 6/207 unter Sturmbannführer F. und die Reichsschule der NSV. Nach dem Fahneneinmarsch eröffnete Pg. L. die Kundgebung durch Worte des Generals v. Clausewitz. Der Männergesangsverein „Hoffnung“ trug zwei Chöre vor: „Mahnung“ von Willy Vesper und „Deutschland, dir, mein Vaterland“ von Schairer. Ortsgruppenleiter G. L. dankte und erteile dann dem Redner, Gauleier Hüttmann, das Wort. In grimmiger Satyre geißelte der Redner die Auswüchse de Demokratie und zeigte den Leidensweg des deutschen Volkes. Die Bewegung schaffte einen neuen Glauben für die irrenden Massen. Hitler hat uns nicht enttäuscht. Darum ist es Pflicht eines jeden Volksgenossen, dem Führer seine Stimme am 29. zu geben.

Blumberg. Vor der Machtübernahme hatte die Gemeinde über 30 arbeitsfähige Wohlfahrts­erwerbslose zu betreuen, deren Zahl auf 2 gesunken ist. Durch die sozialdemokratische Regierung ist in Blumberg eine Erwerbslosensiedlung gegründet worden, die rund 60 Familien umfaßt. Da diese sogenannten Rentengutssiedlerstellen keinen Ertrag abwarfen, mußte die Gemeinde Wohlfahrtsunterstützung zahlen. Diese Belastung hätte einen Zusammenbruch der Gemeinde­finanzen herbeigeführt. Auf Grund der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen unserer Regierung konnte der Zusammenbruch vermieden werden, da die Siedler zusätzliche Arbeitsmöglichkeiten erhielten und nun wieder in geordneten Verhältnissen leben. Die nach der Machtübernahme an neue Siedler abgegebenen Siedlerstellen umfassen 30, 50 und mehr Morgen und bilden für die Siedler und deren Familien eine Existenzmöglichkeit. Eine Herabminderung der in der Systemzeit entstandenen Gemeindeschulden auf einen geringeren Betrag ist möglich gewesen. Das Steueraufkommen ist höher geworden, da die Rentengutssiedler durch die zusätzliche Arbeit in die Lage versetzt worden sind, die angelaufenen erheblichen Steuerrückstände nach und nach abzutragen. Ferner fließen der Gemeinde Blumberg durch eine überaus rege Bautätigkeit Mittel zu, welches sie in die Lage versetzt, zum Wohle der Gemeindemitglieder Verbesserungen herbeizuführen. Heime für die HJ., BDM. usw. konnten geschaffen werden und in kurzer Zeit erfolgt die Bereitstellung eines Sportplatzes für diese Gliederungen. Durch die Bereitstellung von Mitteln konnte das Feuerlösch-, Sanitätswesen und der Luftschutz erheblich gefördert werden. Die Einwohnerschaft wird dem Führer für diese Wende in unserem Orte am 29. März zu danken wissen.

Blumberg. Um den Volksgenossen der Siedlungen Birkholzaue und Elisenau Gelegenheit zu geben, in ihrem Ortsteil eine Wahlrede zu hören, findet am 25.3., abends 8 Uhr, im Lokal Meier in Birkholzaue eine Wahlkundgebung statt. Es spricht Oberstfeldmeister Dr. Besenbeeck.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 24. März 1936 (Nr. 71), Amtsbez. Neuenhagen, gekürzt,anonymisiert

Hönow. Am Sonntag abend hielt die NSDAP., Ortsgruppe Hönow, bei Seeger die erste öffentliche Kundgebung zur bevorstehenden Wahl ab, die sich durch ihren guten Besuch zu einem machtvollen Bekenntnis für den Führer gestaltete. Pünktlich betrat der Redner des Abends, der ehemalige Gauleiter von Schlesien Pg. Hüttmann den Saal und ergriff, nachdem Ortsgruppenleiter M. die Erschienenen begrüßt hatte, sofort nach dem Fahneneinmarsch das Wort. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. März 1936 (Nr. 72), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Die Kreisfrauenschaftsleiterin, Pgn. Daßler, spricht am Donnerstag um 20 Uhr im Lokal Nitze.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 26. März 1936 (Nr. 73), Anzeigen

Für die zahlreichen Glückwüsche und Blumenspenden zur Einsegnung unseres Sohnes Wilhelm sagen wir allen herzlichen Dank. Georg Ebel und Frau.   Lindenberg, im März 1936. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 26. März 1936 (Nr. 73), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Die Wahlversammlung unserer Ortsgruppe fand im Parteilokal von Petschel statt. Gegrüßt von den Versammelten, zogen die Fahnen der Bewegung ein unter den festlichen Klängen des Badenweiler Marsches. Nun grüßte der Ortsgruppenleiter die Erschienenen und erteilte Pg. Hüttmann das Wort. ... Mit den Nationalhymnen und dem Fahnenausmarsch fand die Versammlung ihr Ende. [2]

Lindenberg. Am letzten Sonntag wurden acht Konfirmanden in unserer schönen Dorfkirche durch Pfarrer Blankenburg in die Gemeinschaft der christlichen Kirche aufgenommen. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 26. März 1936 (Nr. 73), gekürzt

Berlin erhält den größten Flughafen der Welt
Berlin, 26. März. Auf dem Tempelhofer Felde ist Anfang Februar mit den Bauarbeiten zur Erweiterung des Flugplatzes begonnen worden, die Berlin zum größten Flughafen der Welt werden lassen. ... Im Jahre 1939 dürfte der Weltflughafen in vollem Umfange betriebsfertig sein. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 27. März 1936 (Nr. 74), Kirchliche Nachrichten

Evangelischer Gottesdienst.
5. Sonntag in den Fasten, Judika, 29. März. [2]
  • Blumberg: 11 Uhr Prüfung der Konfirmanden, 14 Uhr Kindergottesdienst. -
    Mittwoch, 19.30 Uhr Passionsandacht.
  • Eiche: 8.30 Uhr Gottesdienst, anschl. Kindergottesdienst. -
    Donnerstag, 7.30 Uhr, Passionsandacht. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. März 1936 (Nr. 75), gekürzt

Wie kommt man auf die Autobahn ?
In wenigen Tagen wird die Strecke Berlin-Joachimsthal eröffnet
... Die in Betrieb zu nehmende Strecke beginnt einige Kilometer südlich von Bernau am Schnittpunkt der Autobahn (Kilometer 4,2) mit der Fernverkehrsstraße 2, der jetzigen Hauptstraßenverbindung Berlin-Bernau-Eberswalde-Stettin, und führt von dort, die Städte Bernau und Eberswalde rechts liegen lassend, bis Alt-Hüttendorf bei Joachimsthal (Kilometer 45,2), wo am Schnittpunkt mit der Landstraße Joachimsthal-Angermünde die vorläufig dem Verkehr zu übergebende Teilstrecke ihr Ende findet. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. März 1936 (Nr. 75), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung der Gestellungsaufforderung für die Musterung 1936. ... [2]
3. Im Jahre 1936 werden alle wehrpflichtigen männlichen Reichsangehörigen, die in den Jahren 1913 und 1916 geboren sind, zur Musterung und Aushebung herangezogen. ...
Außer diesen Dienstpflichtigen haben zur Musterung zu erscheinen a) die Dienstpflichtigen der Jahrgänge 1914 und 1915, die bisher noch nicht gemustert worden sind. ...
4. Die Musterung findet in der Zeit vom 15. April bis 27. Mai 1936 statt, und zwar: ...
  • Am 6. Mai 1936, 7 Uhr vormittags, in Bernau, Elysium,
    für die Dienstpflichtigen von Schwanebeck, Lindenberg, Löhme, Schönow, Lobetal / 1913, 1914, 1915, 1916
  • Am 12. Mai 1936, 7 Uhr vormittags, in Altlandsberg, im Hotel Friedrichslust,
    für die Dienstpflichtigen von Ahrensfelde, Blumberg, Hönow, Krummensee, Mehrow, Seefeld, Seeberg / 1913, 1914, 1915, 1916
  • Am 13. Mai 1936, 7 Uhr vormittags, in Altlandsberg, Friedrichslust,
    für die Dienstpflichtigen von Altlandsberg, Bruchmühle, Eggersdorf, Eiche / 1913, 1914, 1915, 1916


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 30. März 1936 (Nr. 76), gekürzt

Ganz Deutschland wählte: Adolf Hitler
44 411 911 Stimmen = 99 v.H. für den Führer /
Ein in der Weltgeschichte beispielloses Wahlergebnis
Das vorläufige amtliche Endergebnis der Wahl vom 29. März 1936 ...
Von den 44 954 937 Stimmen wurden abgegeben:
  1. für die Liste und damit für den Führer: 44 411 911
  2. gegen die Liste und ungültig: 543 026 ...
Ergebnisse aus dem Kreise Niederbarnim [Auszug]
Gültig 145784, ungültig 2345
  • Ahrensfelde Gültig 1090, ungültig 11
  • Blumberg: Gültig 1219
  • Eiche: Gültig 459, ungültig 10
  • Hönow: Gültig 1546, ungültig 79
  • Lindenberg: Gültig 1262, ungültig 21
  • Mehrow: Gültig 201


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 30. März 1936 (Nr. 76), Anzeigen

Eine Kartoffel-Legemaschine 2reihig, gut erhalten, hat abzugeben Paul Haase, Ahrensfelde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 31. März 1936 (Nr. 77), gekürzt

Wie verhalte ich mich auf der Reichsautobahn ?
Die Strecke Berlin - Joachimsthal wird in Kürze eröffnet ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 31. März 1936 (Nr. 77), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche In den nächsten Tagen erhält auch unser Ort endlich eine Motorspritze, geliefert von der Firma Magirus - Berlin-Tempelhof.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. April 1936 (Nr. 78), Amtsbezirk Lindenberg, gekürt

Lindenberg. Lehrer ... Leopold Bauer ist aus seinem Amt nach Erreichung der Altersgrenze ausgeschieden. Lehrer Bauer, in Velten geboren, in Oranienburg vorgebildet, war zunächst Lehrer in Stralau und kam von dort nach Lindenberg. Hier wirkte er nun dreißig Jahre zum Wohle der Jugend und der Gemeinde. Dankbaren Herzens bereitete man ihm am letzten Schultag eine Feier. Schulrat, Bürgermeister, Jugendwalter, Schulbeiräte, Hoheitsträger, Gemeindekirchenrat und eine Abordnung ehemaliger Schüler waren erschienen. Die Klasse trug ein Gedicht vor und sang ein Lied. Die Erschienenen dankten und brachten wertvolle Geschenke mit. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 1. April 1936 (Nr. 78), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. 1300 Meter Schlackenwege. Der Grundbesitzerverein Hönow e.V. hat in seinem letzten Geschäftsjahr 1300 laufende Meter Gehbahnen mit Schlacke befestigen lassen. Der Kostenaufwand betrug 365 Mark. Die Durchführung der Arbeiten war nur dadurch möglich, daß die Siedler eine geringfügige Erhöhung des Beitrages zahlten und so die Mittel aufbrachten. Die befestigten Gehbahnen liegen durchweg im Siedlungsgebiet von Hönow-Süd unweit der Mahlsdorfer Grenze. - Für die Wasserversorgung dieses Gebietes wurden insgesamt 5200 Meter Leitungsrohre verlegt! [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. April 1936 (Nr. 81), gekürzt

Heute Eröffnung der Reichsautobahn ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. April 1936 (Nr. 81), Amtsbezirk Ahrensfelde

Eiche. Am Donnerstag nachmittag zog ein schweres Gewitter über unsern Ort. Dabei schlug der Blitz in der Siedlung Hoheneiche in das Haus der Siedlerin Kleinschmidt ein, zertrümmerte einen Teil des Daches und fuhr durch die Decke in die Küche, ohne zu zünden. Zum Glück befand sich in dem Augenblick die Besitzerin neben ihrem Hause, um Wasser auszuschöpfen. Sie wurde vom Blitz für kurze Zeit betäubt und gelähmt. Außer einigen leichten Verletzungen im Gesicht trug sie weiter keine Schädigungen davon. Es war ein Glück, daß es nur ein kalter Schlag war, sonst wäre ihr Haus unrettbar abgebrannt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. April 1936 (Nr. 81), Anzeigen

10/45 PS Lieferauto „Adler“ (Bäckerwagen) preisw. zu verkaufen.
Wilh. Dietz, Bäckermeister, Ahrensfelde b. Berl., Dorfstr. 55. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 6. April 1936 (Nr. 82), gekürzt

Die Straße des Führers durch Niederbarnim
Ministerpräsident Göring eröffnet den ersten Teilabschnitt der Reichsautobahnstrecke Berlin-Stettin
Der erste Teilabschnitt der Reichsautobahn Berlin-Stettin, die Teilstrecke von Berlin nach Joachimsthal, wurde am Sonnabend nachmittag durch Ministerpräsident Hermann Göring feierlich dem Verkehr übergeben. ...
... Es war ein Ereignis für Berlin und den Gau Kurmark, er an diesem Tage seine erste Autobahn aus der Taufe hob. Beim Eintreffen des Ministerpräsidenten, in dessen Begleitung sich Staatssekretär Körner, Ministerialrat Gritzbach und der Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, Dr. Todt, befanden, kam ihm an der Sperre hinter Schwanebeck, am sogenannten Stettiner Dreieck, der Gauleiter der Kurmark, Oberpräsident Staatsrat Wilhelm Kube, zur Begrüßung entgegen.
Unterhalb der riesigen 200 Meter langen im Bau befindlichen Brücke, die die alte Reichsstraße Berlin-Stettin über die Autobahn führt, war eine Tribüne aufgebaut. Davor standen in langem Spalier die Gliederungen der Bewegung, NSKK., SS., SA., die Politischen Leiter, die nationalsozialistische Jugend mit ihren Fahnen. Unter den Klängen des Präsentiermarsches schritt Hermann Göring die Fronten ab. Auf der Ehrentribüne sah man Staatssekretär Lammers und eine große Anzahl führender Persönlichkeiten aus Staat und Partei. Außerdem waren vertreten Regierungspräsident Dr. Fromm - Potsdam, SA.-Gruppenführer Uhland - Berlin und NSKK.-Gruppenführer Offermann - Berlin.
Im Namen der Gesellschaft Reichsautobahnen empfing Direktor Rudolphi den Ministerpräsidenten mit kurzen Begrüßungsworten und meldete den ersten Teilabschnitt Berlin-Joachimsthal als vollendet. ...
Generalinspektor Dr. Todt bat dann den Ministerpräsidenten, der vor zwei Jahren den ersten Spatenstich an dieser Stelle tat, die Strecke zu eröffnen.
Ministerpräsident Göring setzte sich dann mit seinem Wagen an die Spitze der großen Kolonne der Ehrengäste und in sausender Fahrt ging es zum erstenmal über diesen neu eröffneten, mehr als 40 Kilometer langen Teilabschnitt. ...

Ein bedeutungsvoller Tag für unseren Heimatkreis
Die Eröffnung der Teilstrecke Schwanebeck-Joachimsthal der Reichsautobahn Stettin-Berlin am Sonnabend war gerade für unseren Heimatkreis Niederbarnim ein besonderes Ereignis; liegen doch etwa 20 Kilometer dieser 45 Kilometer betragenden Teilstrecke innerhalb unseres Kreises, wozu nach Fertigstellung der Gesamtstrecke von Berlin ab noch zwei Kilometer bis Schwanebeck hinzukommen, die auch bereits einigermaßen befahren werden konnten. Kein Wunder, wenn daher die Kreisbehörde, die Kreisparteileitung, die örtlichen Amts- und Parteidienststellen und die Kreisbevölkerung der durchzogenen Gegend an dem Eröffnungsakt und der Eröffnungsfahrt, die sich bei sonnigem Frühlingswetter abgespielt haben, regen Anteil nahmen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. April 1936 (Nr. 84), gekürzt

Mit der Reichsbahn im Autobus über die Autostraße
Berlin-Stettin und Berlin-Werbellinsee ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. April 1936 (Nr. 84), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Von der NSV. wurden am Sonntag 300 Schmetterlinge verkauft, die 70,81 RM. brachten.

Blumberg. In der Kirche wurden am Palmsonntag aus der alten Gemeinde Blumberg 7 Knaben und 5 Mädchen eingesegnet, dazu 1 Mädchen aus dem Ortsteil Elisenau. In Börnicke wurden aus Elisenau 1 Knabe und 1 Mädchen eingesegnet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 9. April 1936 (Nr. 85), Kirchliche Nachrichten, gekürzt

Evangelischer Gottesdienst [2]
Ostersonntag, 12. April.
  • Blumberg: 11 Uhr Festgottesdienst
  • Eiche: 8,30 Uhr Festgottesdienst
2. Osterfeiertag
  • Blumberg: 8,30 Uhr Gottesdienst
  • Eiche: 11 Uhr Gottesdienst


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 11. April 1936 (Nr. 86), Kirchliche Nachrichten, gekürzt

Evangelischer Gottesdienst [2]
2. Osterfeiertag, 13. April
  • Blumberg: 8,30 Uhr Gottesdienst. - 19 Uhr Laienspiele der evangelischen Jugend.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 11. April 1936 (Nr. 86), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Als der Radfahrer Kabel aus Lindenberg die Zufahrtsstraße in Lindenberg zur Reichsautoahn überqueren wollte, um auf sein Feld zu gelangen, wurde er von dem Fahrer des Kraftrades I A 4642, der aus Richtung Berlin kam, an der Seite leicht angefahren. Der Kraftradfahrer hatte kurz vorher einen Kraftwagen überholt und wußte nicht, daß gleich darauf eine Seitenstraße aus Lindenberg auf die Zufahrtsstraße zur Reichsautobahn mündet. Kabel wurde am Arm verletzt. Die Schuld hat wahrscheinlich der Kraftradfahrer. Er bestreitet dieses jedoch. Anzeige ist erstattet. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 15. April 1936 (Nr. 88), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Das immerhin noch annehmbare Osterwetter, besonders des ersten Feiertages, lockte die Bevölkerung ins Freie. Das beliebteste Ziel der Spaziergänger ist schon seit langer Zeit die im Bau befindliche Autobahn. Diesmal wurde dort wieder etwas Besonderes gezeigt. Man hat begonnen, die Betondecke zu legen. Die ersten hundert Meter südlich der Chaussee sind fertig, und die mächtigen Maschinen werden gebührend angestaunt. Auch der Brückenbau der Bahn bietet Interessantes genug. Die Umgehungsstraße um Blumberg ist auch bis zum Kastanienweg schon fertiggestellt, so daß in absehbarer Zeit mit der Einweihung zu rechnen ist. Blumberg wird dann ein stiller Ort werden, und die endlosen Autokolonnen, die in den Ferientagen durch das Dorf sausten, werden das Blumberger Pflaster nicht mehr befahren.

Blumberg. Feierstunde in der Kirche. Als Ausklang des Osterfestes wurde in unserer Kirche ein Laienspiel der evangelischen Jugend gezeigt. Musik, Sprechchor und Gesang leiteten zu dem besinnlichen Stück vom armen Hiob über. Erstaunlich war die Ausdruckskraft der jungen Menschen, die nur durch Wort und Gebärden, ohne äußerliche Aufmachung, zu packen wußten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 16. April 1936 (Nr. 89), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die NS. Frauenschaft Ahrensfelde veranstaltete am 1. Osterfeiertag im Parteilokal Müller einen Gemeinschaftsabend. Dank der eifrigen Tätigkeit der Frauenschaftsleiterin, Frau N., und ihrer Mitarbeiter sowie durch die Unterstützung durch den Ortsgruppenleiter, Pg. R. K., wurde die Veranstaltung ein großer Erfolg. Die Darbietungen, ausgeführt von den Helferinnen und der Singschar der NS. Frauenschaft, fanden ungeteilten Beifall und zeigten, mit welchem Fleiß und Eifer unsere Frauen bemüht sind, ihr Bestes zu geben. Die Verlosung, bei der es wunderbare Handarbeiten zu gewinnen gab, brachte dies besonders zum Ausdruck. Den Männern der Frauenschaftsschwestern sei für ihre kräftige Unterstützung und Hilfe ganz besonders gedankt. Bei frohem Tanz blieben alle Besucher bis zur Polizeistunde vereint. Die Musik wurde ausgeführt von der SA.-Standartenkapelle 207 unter Leitung des Obersturmführers Pg. T..


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. April 1936 (Nr. 90), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Neue Lehrerstelle. Als vor dreieinhalb Jahren die Schule in Elisenau für die Siedlung errichtet wurde, mußten von den drei Lehrern der Blumberger Schule einer nach Elisenau, so daß in Blumberg nur zwei Lehrer blieben. Nachdem die Kinderzahl durch die Siedlung dauernd gestiegen ist, wurde jetzt ein Junglehrer von der Regierung bewilligt. Lehrer W. Rößler von der Pädagogischen Akademie Frankfurt a.O. hat die Verwaltung der Schulstelle in Elisenau über­nommen. Die solange verwaiste 3. Klasse in Blumberg ist wieder bezogen worden, und der alte vierklassige Schulbetrieb läuft wieder.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 18. April 1936 (Nr. 91)

1 junge frischmilchende Kuh zu verkaufen. Aug. Kesdorf, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. April 1936 (Nr. 100), Amtsbezirk Lindenberg, anonymisiert

Lindenberg. Kürzlich sprach hier der Gauredner Pg. Soltau in fesselnder Form über das Thema „Nationalsozialistische Wirtschaftsführung“. Die Versammlung war gut besucht, denn die Partei tagte mit ihren Gliederungen und der Arbeitsfront zusammen. Zum Schluß gab der NSV.-Amtswalter einen Rechenschaftsbericht über das WHW. des letzten Winters. Die SA. warb für ihr Dankopfer, und die ersten Eintragungen wurden vorgenommen. [2]

Lindenberg. Einige Veränderungen haben sich an der Schule ergeben. Sie ist vierklassig geworden und zwei neue Lehrkräfte kamen an die Schule: Lehrer Boehme aus Duisburg-Hamborn und Fräulein Krauskopf aus Strausberg. Schulleiter wurde Pg. W. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 4. Mai 1936 (Nr. 103), gekürzt, anonymisiert

Niederbarnim am Nationalfeiertag [2]
Die Niederbarnimer Bevölkerung beging in einmütiger Geschlossenheit dem Nationalen Feiertag des deutschen Volkes. ... Aus den eingegangenen Meldungen veröffentlichen wir nachstehend folgende Kurzberichte. ...
Blumberg: Für den 1. Mai war ein reichhaltiges Programm vorgesehen. Um 12 Uhr standen auf dem Platze die Formationen, 150 Gefolgsleute von der Reichsautobahn, die Reichsschule des NSV. und ein großer Teil der Bevölkerung. Pg. K. richtete ernste Worte der Mahnung und des Vertrauens an das Jungvolk und übergab ihr zwei Fanfaren als Geschenk des 7. Lehrgangs der Reichsschule. Ortsbauernführer Pg. G. konnte dem Arbeiter W. Schilling eine Ehrenplakette überreichen für 22jährige Arbeit in demselben Betrieb.
Hönow: Der 1. Mai ist in diesem Jahre bei herrlichstem Wetter und unter regster Beteiligung der gesamten Bevölkerung glänzend verlaufen. Nach der Ansprache des Ortsgruppenleiters kamen einige Gedichte und Lieder zum Vortrag. Am Abend fand sich wieder alles im völlig überfüllten Saal bei Winkel zusammen, und in ausgelassenster Stimmung hielten die meisten bis zum frühen Morgen aus, immer unter der Devise „Freut Euch des Lebens!“
Lindenberg: Die Feier zum 1. Mai begann am Vorabend mit dem Aufrichten des Maibaumes und dem Abbrennen des Maifeuers. Am anderen Morgen weckten die Spielleute. Nach Beendigung des Empfanges überreichte der Ortsbauernführer den drei Arbeitsveteranen Vg. Jahn, Heinicke und Grund die Gedenkmünze des Reichsnährstandes für langjährige treue Mitarbeit. Ebenfalls erhielt die Kreissiegerin im Berufswettkampf, Dora Wilke eine Anerkennung.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 11. Mai 1936 (Nr. 109), Amtsbezirk Blumberg, anonymisiert

Blumberg. Der Schulungsabend der Ortsbauernschaft am Sonnabend war leider nicht so besucht, wie man es bei dem wichtigen Thema erwartet hätte. Pg. G. von der Kreisbauernschaft erläuterte einige Punkte aus der Landarbeiterordnung. So sprach er über Urlaub, Mittagspause und Kündigung. Zahlreiche Fragen zeigten, daß noch viele Unklarheiten in diesen Fragen bestehen. Ortsbauernführer Pg. W. G. bat deshalb in seinem Schlußwort die Anwesenden, dahin zu wirken, daß der nächste Schulungsabend besser besucht wird.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 12. Mai 1936 (Nr. 110), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. Die Frauenschaft hatte am Muttertage die Mütter des Dorfes und die Jugend in den Saal von Kästner geladen. Einladende Kuchenberge und duftender Kaffee standen bereit. Während die Mütter tranken, verkürzten Gesang und Spiel unseres BDM. ihnen die Zeit. Die Leiterin sprach kurze Worte der Begrüßung an die Erschienenen und des Dankes an unseren Führer. Eine 78jährigr Urgroßmutter drückte den Dank der Mütter für die Bewirtung und die Verehrung der Mütter für den Führer in selbstgemachten Versen aus. Auch unsere NSV.-Kinder aus einem erzgebirgischen Grenzort waren zu Gaste. Sie werden in der folgenden Woche das Schiffshebewerk sehen und zum Olympischen Dorf fahren. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 14. Mai 1936 (Nr. 112), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Ortsgruppe der NSKOV. hielt kürzlich ihre Monatsversammlung ab. Nach Eröffnung der Versammlung und Begrüßung der Kameraden, unter denen sich wieder neue Mitglieder befanden, stellte Ortsgruppenamtsleiter Pg. H. fest, daß die Zahl der Kameraden auf 40 gestiegen ist. Er betonte, daß die Werbung weitergehen muß, um die Einreihung aller Frontkämpfer in die NSKOV. nach dem Willen des Führers durchzuführen. Im Anschluß wurden neue Anordnungen der Zentralstelle bekanntgegeben und auf die von der NSKOV. durchgeführte verbilligte Rheinfahrt hingewiesen. Nach Bekanntgabe einer Verfügung betr. des Tragens des Verwundetenabzeichens verteilte Pg. H. die für diese Neugliederung erforderlichen Antrags­formulare. Die nächste Versammlung findet am 6. Juni, 20.30 Uhr im Lokal Müller statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 16. Mai 1936 (Nr. 114)

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Hönow, Dorfstr. 40a. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, 18. Mai 1936, Amtsbezirk Ahrensfelde

Ahrensfelde. Die Hebamme Frau Maria Sterth kann am 19. Mai auf eine 40jährige Berufstätigkeit zurückblicken.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 20. Mai 1936 (Nr. 117), Amtsbezirk Lindenberg

Lindenberg. In der Sitzung der Spar- und Darlehnskasse stellte man einen Ueberschuß von 980 RM. fest. 300 RM. kamen zum Fonds zur Anschaffung einer Motorspritze, 4 Prozent zum Geschäftsguthaben, das übrige zum Reservefonds. Das Mitglied Reiche wurde anläßlich seiner 25jährigen Mitgliedschaft durch Ueberreichung einer Plakette geehrt. Die Kasse besteht jetzt 26 Jahre. [2]

Lindenberg. In der Amtswaltersitzung wurden viele interessante Dinge erörtert, besonders der Mitgliederstand innerhalb der Partei. Am nächsten Sonntag fahren die Amtswalter zum Pistolenschießen nach Ahrensfelde. [2]

Lindenberg. Die Schulsammlung zugunsten des Volksbundes für das Deutschtum im Ausglande ergab 29,40 RM. Unsere Brüder jenseits der Grenzen werden es gebrauchen können. [2]

Lindenberg. Die Schule unternahm mit drei Klassen einen Ausflug ins Olympische Dorf. Mit Eindrücken reich beladen kehrte man heim. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 26. Mai 1936 (Nr. 121), Amtsbezirk Neuenhagen

Ein Festplatz wird angelegt
Hönow, 26. Mai. Großes Aufsehen erregten am vergangenen Sonntag die Männer, die in großen und kleinen Gruppen mit Spaten und Schaufeln bewaffnet zum Neuenhagener Weg, der sogenannten Steer, hinauszogen. Ein allgemeines Rätselraten begann, aber bald hatte man raus, was da draußen los war - ein Sportplatz wird angelegt. Nachdem die Gemeinde nun Besitzerin der ehemals Buggeschen Wirtschaft geworden ist, konnte endlich daran gegangen werden, einen Spiel- und Sportplatz für die Schule und vor allem einen geeigneten und würdigen Festplatz zu schaffen. Der Garten der Wirtschaft bietet durch seine Lage und seinen Charakter ein vorzügliches Gelände hierfür. Der Ortsgruppenleiter hatte in aller Stille eine Anzahl Hönower Volksgenossen aufgefordert, durch kräftige Mitarbeit zu helfen, hier eine Kulturstätte ersten Ranges zu schaffen. Und so waren denn am Sontag morgen 72 Männer dieser Aufforderung gefolgt. ... Noch viele Sonntage werden die Männer hinausziehen und arbeiten, aber dann wird Hönow einen Fest- und Sportplatz haben, auf den jeder stolz sein darf. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, 30. Mai 1936, gekürzt

Bernau und die Reichsautobahn
Das Stadtgemeindegebiet Bernau wird von der Reichsautobahn Berlin-Stettin durchschnitten, die Stadt selbst an ihrer äußersten Peripherie von der Bahn berührt, zu der hier von der Chaussee eine Auffahrt besteht. Die Autobahn verbindet zudem Endpunkte, die bisher vielfach auf einem Wege aufgesucht wurden und auch heute noch werden, der mitten durch Bernau führt. Es besteht somit eine Beziehung zwischen Stadt Bernau und Reichsautobahn Berlin-Stettin, aus der sich ver­schiedene Rückwirkungen für Wirtschaft und Verkehr in Bernau ergeben, wie sich jetzt, nachdem die Autobahn bereits eine geraume Zeit in Betrieb ist, bereits übersehen oder abschätzen läßt.
Schlagartig zeigte sich nach Eröffnung der Autobahn eine starke Abnahme des sonntäglichen Auto­verkehrs durch Bernau auf der Fernverkehrsstraße Berlin-Eberswalde-Stettin. Es ist davon auch sogleich in der Oeffentlichkeit Notiz genommen worden. Dies Nachlassen des Wochenendverkehrs auf unseren Chausseen brachte zunächst eine Entlastung für Verkehr und Verkehrsaufsicht und dürfte wohl auch ... durch Erhöhung der Verkehrssicherheit eine Abnahme der Verkehrsunfälle herbeigeführt haben, die in unserer Gegend während des Wochenendes auf den Berliner Ausfallstraßen erschreckend häufig sind.
Ungünstig wirkte sich die Verkehrsabnahme auf den Fremdenverkehr aus, wenigstens dem Augenschein nach. Auch für die Zukunft wird gelten: je weniger Ausflügler und Reisende in ihren Kraftfahrzeugen durch Bernau fahren, um so weniger werden hier anhalten und einkehren oder tanken. Ganze Autobusladungen von Touristen, die vorher abends auf der Rückfahrt in Bernau haltzumachen pflegten, jetzt aber zur Heimfahrt aus den weiter nördlich gelegenen Ausflugs­gebieten die Autobahn benutzen, gehen unserem Gastwirtsgewerbe verloren. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 15. Juni 1936 (Nr. 137), Anzeigen

Habe jede Woche frische u. tragende Kühe sowie Futterschweine und Ferkel zum Verkauf.
Fritz Lenz, Blumberg b. Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 20. Juni 1936 (Nr. 142), Amtliche Bekanntmachungen

Bestätigung der Ehrenfeldhüter.
Gemäß Verfügung des Herrn Landrats vom 16. Juni 1936 - ist der Inspektor Hein Hartwig, Ahrensfelde auf Grund des § 60 des Feld- und Forstpolizeigesetzes als Ehrenfeldhüter für das Friedhofsgut Ahrensfelde bestätigt.
Ahrensfelde, den 17. Juni 1936.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 26. Juni 1936 (Nr. 147), Anzeigen

Bekanntmachung.
Die Listen der säumigen Steuerzahler liegen in der Zeit vom 20. Juni bis 20. Juli 1936 bei den Bürgermeistern aus.
Berlin, den 20. Juni 1936.   Finanzamt Niederbarnim. [2]

Tragende Sauen und Futterbullen verkauft Lenz, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 26. Juni 1936 (Nr. 147), Aus dem Landkreise, gekürzt, anonymisiert

Lindenberg. Dem Ruf zur Besichtigung unserer Feldmark, ausgehend vom Reichsnährstand, hatte man zahlreich Folge geleistet. Der Ortsbauernführer Pg. L. konnte den Kreisbauernführer, den Kreisobmann, den Stabsleiter, den Direktor der Schule Luisenhof und seinen Assistenten neben zahlreichen Ortsbauernführern und Bauern der Umgegend begrüßen. Auf Fuhrwerken unserer Bauern ging es durch die Felder, wobei ordentlich Staub geschluckt wurde. Direktor Pfannenstiehl faßte danach das Ergebnis der Besichtigung zusammen. Unsere Feldmark zeigt lehmige Sandböden. Unter der Kulturschicht steht Lehm an, sonst würden die Pflanzen die jetzige Dürre nicht so gut überstehen. Der Winterroggen steht allgemein gut, ein Beweis für die Roggenfähigkeit unseres Bodens. Ebensogut steht der Hafer. Weniger gut und vor allem nicht gleichmäßig genug steht der Weizen. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. Juni 1936 (Nr. 148), Anzeigen

Gutes Arbeitspferd zu verkaufen. Meyer, Lindenberg, Bernauer Str. 3. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 2. Juli 1936 (Nr. 152), gekürzt

Der Kreisfeuerwehrverband tagt
Die Mitgliederversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Niederbarnim, Körperschaft des öffentlichen Rechts, findet am Sonntag, den 19. Juli in Wandlitz statt. Dort versammeln sich die Kameraden von 8.30 Uhr ab und marschieren dann zu Sportplatz, wo um 9.30 Uhr die Alterskameraden geehrt werden.
Die Mitgliederversammlung findet im Lokal von Huwe statt. Sie enthält außer den üblichen geschäftlichen Punkten einen Vortrag über die gesetzliche Regelung des Feuerwehrwesens. Nach gemeinsamem Mittagessen währenddessen ein Platzkonzert stattfindet, wird dann um 15 Uhr wieder angetreten zur Gefallenenehrung am Ehrenmal. Den Abschluß bildet der Festmarsch zum Feuerwehrübungsplatz, wo die Ortswehr zeigen wird, was sie kann.
...

Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 3. Juli 1936 (Nr. 153), Anzeigen

Heute früh 0,15 Uhr entschlief plötzlich unsere gute Mutter, Schwieger-, Groß- und Urgroßmutter und Tante Wwe. Friederike Puhlmann geb. Ernst im Alter von 91 Jahren.
Dies zeigt mit der Bitte um stille Teilnahme tiefbetrübt an im Namen der Hinterbliebenen
August Puhlmann.   Lindenberg, den 3. Juli 1936.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 5. Juli 1936, nachmittags 4 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. Juli 1936 (Nr. 157), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung über den werktäglichen Ladenschluß in offenen Verkaufsstellen.
Auf Grund der Ermächtigung des Regierungspräsidenten ... bestimme ich hiermit, daß in den Landgemeinden Hönow und Seeberg alle offenen Verkaufsstellen für die Zeit bis zum 30.9.1936 für den geschäftlichen Verkehr werktäglich bis 21 Uhr geöffnet sein dürfen.
Eine Verlängerung der regelmäßigen gesetzlichen Arbeitszeit - 8 Stunden - der Angestellten (Gehilfen und Lehrlinge) darf bei der verlängerten Verkaufszeit nicht erfolgen.
Neuenhagen bei Berlin, den 6. Juni 1936.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 8. Juli 1936 (Nr. 157), Anzeigen

Getreide-Ableger und Häckselmaschine m. Riemenscheibe, gut erhalten, verkauft billig
Willi Bredereke, Blumberg, Gutsh. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Juli 1936 (Nr. 165), Anzeigen

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unseres lieben Entschlafenen sagen wir hiermit herzlichsten Dank.
Anna Agurske und Angehörige.   Lindenberg, den 17.7.1936. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 20. Juli 1936 (Nr. 167), Aus dem Landkreise

Ahrensfelde. Durch das Lagern von Zigeunern auf privaten Grundstücken, wie es an verschiedenen Stellen Berlins bisher zu beobachten war, hatten sich häufig Mißstände ergeben, besonders auch wegen der in der Eigenart der Zigeuner begründeten Wohn- und Lebensweise. Um diesem Mißstand abzuhelfen, hat die Stadt Berlin auf stadteigenem Gelände bei Marzahn, unweit des Stadtgutes einen Zigeunerrastplatz eingerichtet, den künftighin alle nach Berlin kommenden Zigeuner benutzen sollen. Die bereits in der Stadt befindlichen Zigeunerfamilien sind dieser Tage durch die Polizei nach Marzahn gebracht worden. [2]

Hönow. Feuer brach am Freitag um ¾8 Uhr abends in der Siedlung, Ginsterstraße in einer Holzlaube aus. Die herbeieilenden Siedler bildeten sofort von der nächsten Wasserpumpe bis zur Brandstelle eine Kette und gingen dem Feuer so energisch zu Leibe, daß die bald erscheinende Hönower Wehr nicht mehr einzugreifen brauchte, und sich deren Arbeit auf da Ablöschen glimmender Teile beschränkte. Leider trug ein Volksgenosse, der aus der Laube noch zu retten suchte, was zu retten war, schwere Brandwunden an beiden Armen davon. Der Hönower SA.-Trupp beteiligte sich ebenfalls an den Löscharbeiten und bei der Absperrung. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, 24. Juli 1936, Amtsbezirk, gekürzt

Reichsautobahn Berlin-Stettin im Herbst fertiggestellt
Seebäderverkehr kann im nächsten Frühsommer aufgenommen werden ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 30. Juli 1936 (Nr. 176), Anzeigen

Ab Sonnabend den 1. August prima ostpreußische Futterbullen und Schweine verkauft Viehhandlung Lenz, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. August 1936 (Nr. 184), Amtsbezirk Ahrensfelde, anonymisiert

Ahrensfelde. Die Bereitschaft 8 Ahrensfelde der politischen Leiter hat am Sonntag, den 9. August, Dienst in Bernau. Der Marschblock Ahrensfelde versammelt sich um ¾8 Uhr im Parteilokal. Alle politischen Leiter, die zur Bereitschaft 8 gehören, versammeln sich um 9 Uhr in Bernau an dem ihnen bekanntgegebenen Ort.

Ahrensfelde. In der Versammlung der Politischen Leiter am Mittwoch gab der Ortsgruppenleiter neue Anordnungen bekannt. Infolge der Neueinteilung der Zellen und Blocks wurde der Vg. Paul Dräger zum Blockwalter der NSV. ernannt und den Politischen Leitern durch den Ortsgruppenleiter vorgestellt. Den größten Teil der Versammlung nahm die Organisation der am Sonntag den 23. August stattfindenden Fahnenweihe der Ortsgruppe ein. Am Vorabend, Sonnabend den 22.8., findet eine Heldenehrung mit anschließender Treuekundgebung und Kameradschaftsabend statt. Auf dem Kameradschaftsabend spricht der Reichsredner Pg. Dr. Kölzow. Die weiteren Vorbereitungen werden in der am Mittwoch stattfindenden Versammlung besprochen. Die Weihe der Ortsgruppen­fahne erfolgt am Sonntag den 23. August um 15.30 Uhr durch Kreisleiter Pg. Fritz Heermann. Mit dem Gruß an den Führer schloß Ortsgruppenleiter Pg. R. K. die Sitzung.


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 18. August 1936 (Nr. 192), gekürzt

Reichsautobahnen dem Verkehr übergeben
Die große Einweihungsfeier am Brandenburger Dreieck
Auch Hannover-Lehrte frei
Teilstück der Nord-Süd-Autobahn eröffnet [Erfurt] ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch/Donnerstag, den 19./20. August 1936 (Nr. 193/194), gekürzt

Das Feuerlöschwesen im Kreise Niederbarnim
Ein aufschlußreicher Bericht des Kreisbranddirektors für die Zeit vom 1. April 1935 bis zum 31. März 1936
Mit Beihilfen des Kreises und Unterstützung er Feuersozietät der Provinz Brandenburg war es selbst leistungsschwachen Gemeinden des Kreises möglich, das Feuerlöschwesen zu verbessern. Am 1. Juni 1935 bestanden in den 44 Ortspolizeibezirken des Kreises 85 Freiwillige Ortsfeuer­wehrabteilungen mit 2093 aktiven Mitgliedern, 2 Freiwillige Betriebsfeuerwehren mit 69 aktiven Mitgliedern und 1 Freiwillige Anstaltsfeuerwehr mit 17 Mitgliedern, zusammen 2179 Mitglieder. ...
Neue Feuerlöschgeräte und Fahrzeuge wurden geprüft und abgenommen: a) je ein Mannschafts- und Gerätekraftwagen in Basdorf, Bernöwe, Glienicke, Herzfele, Sachsenhausen, Schwanebeck und Zepernick; b) je eine Kleinmotorspritze in Birkholz, Eiche, Löhme, Marienwerder, Schöneiche und Zühlsdorf; c) je eine Wasser- und Schaummotorspritze in Erkner-Ortsfeuerwehr und Erkner-Rütgerswerke; d) ein Spezial-Waldbrandlöschgerät in Birkenwerder, ein gleiches Gerät erhielt die Försterei Klein-Dölln (Schorfheide); e) eine fahrbare mechanische Ganzmetalleiter (18 Meter Steighöhe) in Altlandsberg.
Außerdem haben viele Gemeinden Druckschläuche, Handfeuerlöschgeräte, Rauchschutzmasken und Ausrüstungsstücke anderer Art beschafft. ...
Eine Jugendfeuerwehr wurde aufgrund der einschlägigen Bestimmungen des Reichsluftschutz­bundes in der Stadt Oranienburg aus 40 Angehörigen der HJ. und des BDM. aufgestellt und theoretisch und praktisch in der Bekämpfung von Entstehungsbränden ausgebildet. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 22. August 1936 (Nr. 196), Anzeigen

Hochtragende Kuh zu verkaufen. Gerhard Klein, Blumberg-Elisenau. [2]

Tragende Kühe, Futterbullen, Ferkel und Futterschweine verkauft Lenz, Blumberg [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 25. August 1936 (Nr. 198), gekürzt

Neue Teilstrecken der Reichsautobahn
Rund 400 Kilometer am Sonntag dem Verkehr übergeben / 1000 Kilometer in Betrieb / Längster Abschnitt mit 92 Kilometern in Schlesien ...

Am Sonntag Inbetriebnahme der Gesamtstrecke Berlin-Stettin
Der Verlauf der Strecke von Schwanebeck bis Colbitzow / Arbeiten und Leistungen / Der weitere Ausbau bevorstehend ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 26. September 1936 (Nr. 226), gekürzt

Am Sonntag Inbetriebnahme der Gesamt-Autobahn Berlin - Stettin
Der Verlauf von Schwanebeck bis Colbitzow / Arbeiten und Leistungen
Der weitere Ausbau bevorstehend
Vor drei Jahren, am 23. September 1933 begann der Bau der Reichsautobahnen. ... Am 4. April 1936 konnten die ersten 45 Kilometer [der Strecke Berlin - Stettin] von Berlin bis Joachimsthal dem Verkehr übergeben worden, und kurz nach dem dritten Geburtstag der Reichsautobahnen, am 27. September 1936, wurde die gesamte Strecke Berlin-Stettin fertiggestellt. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 5. Oktober 1936 (Nr. 233), Amtsbezirk Neuenhagen

Hönow. Die Geschäftsstelle der Ortsgruppenleitung der NSDAP. befindet sich nunmehr in der Kirschallee 4, da Hamann ab 1. Oktober d. Js. sein Lokal geschlossen hat. Die Sprechstunde des Ortsgruppenleiters findet dort jeden Mittwoch ab 20 Uhr statt, doch sind Anträge, Gesuche usw. möglichst den zuständigen Blockleitern vorzutragen. [2]

Hönow. Neuer Autobusfahrplan. Auf der Autobuslinie H., die von Hönow nach dem U-Bahnhof Lichtenberg in Berlin führt, ist am heutigen Montag ein neuer Werktagsfahrplan in Kraft getreten, der die Wagenfolge an den während der Wintermonate stark verringerten Verkehr anpaßt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 5. Oktober 1936 (Nr. 233), Amtsbezirk Blumberg

Blumberg. Erntedankfest. Um 10 Uhr versammelte sich die Gemeinde in der Kirche, deren Altar und Säulen mit den Früchten des Feldes und des Gartens geschmückt waren. Wechselgesänge der Konfirmanden und des Kirchenchors verschönten den Festgottesdienst. Nach der Führerrede ließ der Regen etwas nach, so daß sich der Festzug formieren konnte, voran die Fahnen. Dahinter die Formationen und die Jugend, darunter unsere Gäste des BDM. aus Berlin, und die Teilnehmer des Lehrganges der NSV.-Reichsschule. Geschmückte Wagen von Bauern, der Schloßparksiedlung und der Reichsschule folgten. Noch während des Umzuges setzte der Regen wieder so stark ein, daß die Teilnehmer des Festzuges völlig durchnäßt auf dem Berliner Platz ankamen. Programmgemäß sollte hier die weitere Feier vor sich gehen. Die Anwohner hatten ihr Bestes getan, die Häuser festlich herzurichten. Mitten auf dem Platz ragte auf einem mit Herbstlaub und Erntegeräten verzierten Maste die Erntekrone empor. Infolge des ungünstigen Wetters löste sich der Festzug hier auf dem Platze auf. - Daß der Regen die Stimmung der Jugend nicht herunterdrücken konnte, bewies die gemeinsame Kaffeetafel bei Ebel. Bei lustigen Liedern wurde der Kampf auf den von der Frauenschaft gestifteten Kuchen durchgeführt. Darauf ging es in den Nitzeschen Saal. Der Ortsbauernführer begrüßte die Gäste und stellte in seiner Rede die Einsatzbereitschaft des Bauern in der Erzeugungs- und Rohstoffschlacht fest. Nach dem Sieg-Heil ließen Lieder der NS.-Frauenschaft, der HJ. und des BDM. und Volkstänze die Zeit schnell vergehen. Schade, daß in dem kleinen Saal nicht genügend Zuschauer Platz fanden. Tanz in den beiden Sälen am Platz beschloß das Erntedankfest.

Blumberg. Gewaltige Kartoffeln werden in diesem Herbst auf den Aeckern von Blumberg geerntet. Ein Kartoffelbuddler fand auf dem Acker von Willi Grün eine Kartoffel im Gewicht von 1½ Pfund, die er gewissenhaft der Schriftleitung vorzeigte. Außergewöhnlich starke Knollen erntet man auch auf dem Acker von Gustav Grün. Hier zählte man 140 Stück auf den Zentner.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 9. Oktober 1936 (Nr. 237), Titelseite, gekürzt

Die erste Garnisonsstadt im Kreis Niederbarnim
Willkommen in Bernau, Kameraden!
Am heutigen Tage zieht die Luft-Nachrichten-Abteilung Bernau der deutschen Luftwaffe in ihre neue Garnisonsstadt ein ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 13. Oktober 1936 (Nr. 240), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Unter dem Schweinebestande des Bauern Albert Buchholz in Ahrensfelde ist amtstierärztlich die Schweinepest festgestellt. Die Gehöftssperre ist verhängt.
Ahrensfelde, den 9. Oktober 1936.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 23. Oktober 1936 (Nr. 249), gekürzt

Drama im Walde von Hoppegarten
Förster erschießt den Forstverwalter - Selbstmord des Täters - Das Nachspiel einer Kündigung ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 26. Oktober 1936 (Nr. 251), Amtliche Bekanntmachungen

Tuberkulose-Sprechstunden
finden von jetzt ab nur noch in den Kreiskrankenhäusern und in Erkner Friedrichstraße 59, statt.
  • Im Kreiskrankenhaus Altlandsberg jeden 1. und 3. Mittwoch ...
  • Im Kreiskrankenhaus Bernau jeden 1. und 3. Montag ...
  • Im Kreiskrankenhaus Liebenwalde jeden 2. und 4. Dienstag ...
  • Im Kreiskrankenhaus Oranienburg jeden 1. und 3. Mittwoch ...
  • Im Kreiskrankenhaus Rüdersdorf jeden 2. und 4. Dienstag ...
  • In Erkner jeden 1. und 3. Donnerstag ...
Staatliches Gesundheitsamt des Kreises Niederbarnim. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 2. November 1936 (Nr. 257), gekürzt

Feldsanitätsübung bei Blumberg
Besichtigung durch den Inspekteur des Roten Kreuzes
Blumberg, 2. November.
Der Kreismännerverein Alt-Berlin, der stärkste Kreisverein im Provinzialverband Berlin des Deutschen Roten Kreuzes, veranstaltete am Sonntag bei Blumberg eine Sanitätsübung. Es handelte sich um die größte Feldübung, die von einer Berliner Formation des Roten Kreuzes in diesem Jahre durchgeführt wurde.
Nach dem Eintreffen des Sonderzuges in Blumberg ging es zum Aufmarschgelände, wo die beteiligten rund 300 Sanitätsmänner und 200 weiblichen Hilfskräfte im offenen Viereck Aufstellung nahmen. Kreiskolonnenführer Dr. Cuno meldete die angetretenen Männer und Sanitäterinnen dem Inspektor des Deutschen Roten Kreuzes, Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Hornemann ...
Man ging von der Annahme aus, daß sich starke Kräfte im Angriff auf Berlin befänden, die beim Rehhahn, einem Walde zwischen Blumberg und Ahrensfelde, auf starken Widerstand stießen. Hinter den angreifenden Truppen waren vier Verbandsplätze mit je einem Arzt, fünf Sanitäts-Dienstgraden und 16 Hilfskrankenträgern eingerichtet. Der Wagenhalteplatz, der die Verbindung zum Feldlazarett aufrecht zu erhalten hatte, lag weiter rückwärts an der Chaussee. Beim Verbandsplatz galt es, die auf freiem Felde liegenden Verwundeten zu bergen, während der Tätigkeitsbereich der übrigen Verbandsplätze im Walde lag, wobei es darauf ankam, die Verletzten in einem durch Unterholz außerordentlich unübersichtlichem Gelände ausfindig zu machen. ...
Nach einem gemeinsamen Mittagessen, das von zwei Feldküchen der Luftwaffe zubereitet worden war, fand nachmittags auf dem Hofe der Blumberger Genossenschaft eine Katastrophenübung statt, der die Annahme einer Explosion in den Fabrikräumen zugrunde lag.
Nach Beendigung der Uebungen sprach Generaloberstabsarzt a. D. Dr. Hornemann der Uebungs­leitung und den Mannschaften seine Anerkennung für ihre Leistungen aus. ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 12. November 1936 (Nr. 266), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Die Schweinepest in Lindenberg ist erloschen. Die Schlußdesinfektionen sind sämtlich am 5.11.1936 durch den Kreisveterinärrat abgenommen worden. Die Sperrmaßnahmen wurden aufgehoben.
Lindenberg, den 10. November 1936.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 14. November 1936 (Nr. 268), Amtliche Bekanntmachungen

Personalnachweisung.
Verpflichtet: der Bürgermeister Paul Haase in Ahrensfelde als Schiedsmann und der Gemeinde­sekretär Wilhelm Doeberitz in Ahrensfelde als Schiedsmannsstellvertreter für den Schiedsmanns­bezirk Nr. 33, umfassend die Gemeinden Ahrensfelde, Eiche und Mehrow, für eine vom 21. bzw. 27. November 1936 ab laufende dreijährige Amtsdauer. [2]

Bekanntmachung.
Die Schweinepest unter den Schweinebeständen des Bauern Albert Buchholz in Ahrensfelde ist erloschen. Die Gehöftssperre ist aufgehoben.
Ahrensfelde, den 11. November 1936.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 16. November 1936 (Nr. 269), Anzeigen

Rechtzeitiges Abholen der Rattenvertilgungsmittel erbittet
Schwan-Apotheke, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 27. November 1936 (Nr. 278), Amtliche Bekanntmachungen

Personalnachweisung.
Verpflichtet: Der Lehrer i. R. Leopold Bauer in Lindenberg als Schiedsmann und der Bauer Adolf Wendland in Lindenberg als Schiedsmannsstellvertreter für den Schiedsmannsbezirk Nr. 56, umfassend die Gemeinde Lindenberg, für eine vom 20. November 1936 bzw. 11. November 1936 ab laufende dreijährige Amtsdauer. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Dezember 1936 (Nr. 285), Amtliche Bekanntmachungen

Personalnachweisung.
Verpflichtet: Der Eisenbahnsekretär i. R. Heinrich Drenckhahn in Hönow als Schiedsmann­stellvertreter für den Schiedsmannsbezirk Nr. 25, umfassend die Gemeinden Hönow und Seeberg, für eine vom 11. November 1936 ab laufende dreijährige Amtsdauer. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Dezember 1936 (Nr. 291), Anzeigen

Festgeschenke von bleibendem Wert!
Radioapparate
bequeme Teilzahlung, Beleuchtungskörper, Christbaumbeleuchtungen, Staubsauger, Bügeleisen, Heiz- und Kochgeräte, Elektr. Licht- und Kraftanlagen.
Rich. Eckert, Elektromeister, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 17. Dezember 1936 (Nr. 295), Anzeigen

Völlig unerwartet ist heute früh 1 Uhr mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Bruder Albert Buchholz kurz nach Vollendung seines 68. Lebensjahres in die Ewigkeit eingegangen.
Hedwig Buchholz geb. Haase, Else Loof geb. Buchholz, Albert Buchholz, Fritz Loof.
Ahrensfelde bei Berlin, 17. Dezember 1936.
Die Beisetzung findet am Sonnabend den 19. Dez., nachm. 3 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. Dezember 1936 (Nr. 296), Anzeigen

Danksagung.
Allen denen, die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen, insbesondere Herrn Pfarrer Neumann, dem Gesangverein Lyra für den erhebenden Gesang, der Krieger-Kameradschaft und der NSDAP., Ortsgruppe Lindenberg, sprechen wir hiermit unseren Herzlichen Dank aus.
Minna Reiche nebst Kindern.   Lindenberg, den 16. Dezember 1936. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 21. Dezember 1936 (Nr. 298), Anzeigen

Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme, die wir aus Anlaß des Heimganges unseres lieben Entschalfenen von allen Seiten erfahren haben, sagen wir hiermit unsern tiefsten Dank.
Hedwig Buchholz geb. Haase, Else Loof geb. Buchholz, Albert Buchholz, Fritz Loof.
Ahrensfelde, d. 19. Dezember 1936. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 24. Dezember 1936 (Nr. 301), gekürzt

Weiterer Ausbau des Erbhofrechts
Zwei wichtige Verordnungen: Erbhofrechtsverordnung und Erbhofverfahrensordnung /
Eine Anzahl von Zweifelsfragen geregelt / Feste und übersichtliche Grundlagen des Erbhofrechts ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 31. Dezember 1936 (Nr. 305), Amtl. Bekanntmachungen, gekürzt

Liste der Naturdenkmale im Kreise Niederbarnim
14. / Bezeichnung: Linde im Alter von 2-300 Jahren, Umfang 4,15 m, Höhe 15 m)
Stadt-, Landgemeinde: Blumberg
Eigentümer: Eigentümer Kirche Blumberg
Lagebezeichnung: Friedhof, an der Dorfkirche (unmittelbar an der Giebelseite der Kirche)
15. / Bezeichnung: Eiche im Alter von 4-500 Jahren (Umfang 5,87 m, Höhe 30 m)
Stadt-, Landgemeinde: Blumberg
Meßtischbl./Flur: Grundbuch Blumberg, Bd. 6, Blatt 180, Mutterrolle III, Kartenbl. 3, Parzelle 273,
Eigentümer: Gemeinnützige Siedlungs-Gesellschaft, Berlin W 50, Rankestr. 27
Lagebezeichnung: Etwa 156 m südlich des Angerweges im Schloßpark (etwa 125 m südlich der Hauptallee im Schloßpark)


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