Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Bernau) von 1937 (84. Jahrgang),
gefunden im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek (Westhafen)
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Mai 2019).


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 9. Januar 1937 (Nr. 7), Anzeigen

Junge, frische u. zwei tragende Kühe sowie Futterfärsen u. prima oldenbrg. Futterschweine
verkauft Lenz, Blumberg bei Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 14. Januar 1937 (Nr. 11), gekürzt

Die Feuerwehrführer Niederbarnims ehren ihren ausscheidenden Vorgesetzten
Tagung im Landratsamte und Kameradschaftsabend in den Germaniasälen in Berlin
Zu der Tagung der Feuerwehrführer aus dem ganzen Kreise Niederbarnim am Dienstag nachmittag im Landratsamt waren sämtliche Ortspolizeibehörden, Ortsbehörden und Ortsfeuerwehrführer geladen und persönlich erschienen oder vertreten, insgesamt mit Gästen 220 Personen. Die sachlichen Verhandlungspunkte wurden rasch und mühelos erledigt; war doch der eigentliche Zweck der Zusammenkunft, den am 1. April wegen Erreichung der Altersgrenze ausscheidenden Kreisfeuerwehrführer Graß kameradschaftlich zu ehren. ...
Der Dezernent für das Feuerlöschwesen des Kreises, Regierungsassessor Stier, appellierte an die Wehrführer, bereit zu sein, alles einzusetzen für Staat und Bewegung und sprach dann über das gute Zusammenarbeiten der Feuerwehr mit dem Luftschutz im Kreise Niederbarnim; auch der örtliche Luftschutz untersteht dem Ortspolizeiverwalter. Das gute Verhältnis zwischen beiden Organi­sationen ist dem Kreisluftschutzführer Schulz aus Birkenwerder mit zu verdanken, der als Gast anwesend war. Auch Jugendwehren sollen in Niederbarnim aufgestellt werden. Da es aber für solche noch an Versicherungsschutz fehlt, sind einstweilen nur Vorarbeiten möglich. Luftschutz­führer Schulz unterstrich die Worte des Feuerlöschdezernenten über das gute Zusammenwirken von Feuerwehr und Luftschutz im Kreise Niederbarnim. Das gleiche gilt für das Rote Kreuz, was Kam. Graß ebenfalls betonte. Zu einigen organisatorischen und feuerwehr­technischen Fragen nahmen noch Kreisfeuerwehrführer Graß und Hauptbrandmeister Lubnow kurz Stellung.
Landrat Dr. Weiß sprach nach Abschluß dieser Verhandlungspunkte in aller Form dem Kreis­feuerwehrführer Graß seinen und der Kreisverwaltung Dank aus, weil unter Graß´ Leitung und durch sein Verdienst der Kreis Niederbarnim eine mustergültige Feuerwehr besitze. Seit 30 Jahren, so sagte Dr. Weiß, ist Kamerad Graß Feuerwehrmann, seit 15 Jahren steht er an der Spitze der Feuerwehren unseres Kreises und hat unermüdlich deren Schlagkraft auf die Höhe gebracht und darauf erhalten. Seine Arbeit war aufgebaut auf Kameradschaft und auf dem Vertrauen aller Dienststellen. Wir bedauern, daß Graß nach den gesetzlichen Bestimmungen aus seinem Amt scheiden wird. Der Kreisausschuß wird in seiner nächsten Sitzung den Nachfolger bestellen und bekanntgeben. ...
In einem Saale der Germaniasäle in der Chausseestraße trafen sich dann die Tagungsteilnehmer bei einem kameradschaftlichen Schoppen, bei dem es noch eine kleine Ovation für den Kameraden Graß gab. Es sprach Assessor Stier, und Kamerad Doßke, Bernau, brachte den Feuerwehr­salamander aus. Zu den Klängen eines Flügels, den bald dieser, bald jener Feuerwehrmann „bediente“, sang man gemeinschaftliche Lieder, bis es Zeit war, nach Hause zu fahren. Tagung und Kameradschafts­abend haben ein ansprechendes Bild von der Verbundenheit unserer Feuerwehren untereinander gegeben. So wird es auch in Zukunft bleiben.
Zur Bestallung eines neuen Kreisfeuerwehrführers ist folgendes zu sagen: Im Kreise Niederbarnim bestand Personalunion zwischen dem Kreisfeuerwehrführer, früher Vorsitzender des Kreisfeuer­wehrverbandes genannt, und dem Feuerwehraufsichtsbeamten des Landratsamtes, der zugleich Sachbearbeiter für das Feuerlöschwesen ist und früher Kreisbrandmeister oder Kreis­brandinspektor genannt wurde. Der Kreisfeuerwehrführer wird als solcher vom Landrat bestimmt nach Anhörung des Provinzialfeuerwehrführers und des Führerrates des Kreisfeuerwehrverbandes: der Feuerwehr­aufsichtsbeamte wird, nachdem der Kreisausschuß zugestimmt hat, vom Landrat bestellt. Er ist Beamter der Kreisverwaltung. Die Personalunion zwischen den beiden Aemtern, die sich trefflich bewährt hat, wird beibehalten. Die erforderliche Fühlungnahme zwischen allen in Frage kommenden Instanzen und auch mit der Kreisleitung der NSDAP. über die Person des neuen Kreisfeuerwehrführers ist erfolgt und hat Einigung auf einen Kameraden ergeben. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 23. Februar 1937 (Nr. 45), Anzeigen

Das an seinem 75. Geburtstag erfolgte Hinscheiden unseres lieben Vaters
Ferdinand Klinkwitz
zeigen hiermit tiefbetrübt an Familie Fritz Weber, Familie Walter Schulze.
Lindenberg, den 22. Februar 1937.
Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag ½3 Uhr vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 1. März 1937 (Nr. 50), Anzeigen

Für die liebevolle Teilnahme und die reichlichen Kranzspenden beim Heimgange unseres lieben Vaters sagen wir allen Freunden und Bekannten unsern herzlichsten Dank.
Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Pannier für die trostreichen Worte, der Kriegerkamerad­schaft und dem Gesangverein Lyra für den erhebenden Gesang.
Familie Fritz Weber, Familie Walter Schulze.
Lindenberg, den 26. Februar 1937. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 11. März 1937 (Nr. 59), Anzeigen

Êine gute Zugkuh, zwei Stück Färsen verkauft Paul Triebsch, Blumberg Bez. Potsdam. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 16. März 1937 (Nr. 63), Anzeigen

Suche zum 15.4.37 für Arzthaushalt kinderliebes, solides Mädchen nicht unter 21 Jahren, die schon im Haushalt tätig war u. üb. Kochkenntnisse verfügt.
Bewerbung an Frau Boergen, Ahrensfelde b. Bln. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 14. März 1937 (Nr. 70), Anzeigen

Für die uns aus Anlaß der Konfirmation unseres Sohnes Erwin erwiesene Aufmerksamkeit sagen wir unsern herzlichen Dank.
Fritz Heinicke u. Frau. Lindenberg, den 23.3.1937. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. März 1937 (Nr. 72), Anzeigen

Für die vielen Glückwünsche, Blumenspenden u. Geschenke zur Konfirmation unseres Sohnes Edwin danken wir herzlichst.
Albert Heinicke u. Frau. Lindenberg, im März 1937. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 1. April 1937 (Nr. 75), Anzeigen

Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit zur Konfirmation unseres Sohnes Berthold.
Bernhard Bolle und Frau. Lindenberg, im März 1937. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 1. April 1937 (Nr. 75), gekürzt

Wilhelm Graß nahm Abschied - Max Lubnow stellt sich vor
als Kreisfeuerwehrführer in Niederbarnim ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. April 1937 (Nr. 77)

Niederbarnim im Berliner Autobahnring
187 Kilometer rings um die Reichshauptstadt / 1940 fertiggestellt /
Schwanebeck und Rüdersdorf eingeschlossen
„Die Straße“, herausgegeben vom Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen, beschäftigt sich im zweiten Märzheft in mehreren Abhandlungen mit dem großen Reichsautobahn-Ring, der die Reichshauptstadt in drei Jahren völlig umschließen wird.
Nicht weniger als sechs große Linien der Reichsautobahnen wachsen auf Berlin zu. Da ist es eine der wichtigsten Aufgaben, dafür zu sorgen, daß der Kraftverkehr von der Reichsautobahn auf dem schnellsten Wege in die Stadt hinein und von der Stadt ebenso rasch und mühelos zur Autobahn hinaus gelangt. Zugleich aber ist dafür zu sorgen, daß der Kraftverkehr, dessen Ziel oder Ausgangs­punkt nicht Berlin ist, auf der Reichsautobahn ohne nennenswerten Zeitverlust am Weichbild der Stadt vorbeikommt. Die Lösung dieses Problems ist die Vereinigung der sechs auf Berlin zustrebenden Reichsautobahnlinien in einem sogenannten Berliner Ring.
Es ist ein ellipsenartiges Gebilde, dessen Durchmesser ungefähr 60 Kilometer, dessen kleinster ungefähr 35 Kilometer und dessen Länge nicht weniger als 187 Kilometer beträgt. Die Linien­führung des Berliner Rings liegt überall fest. Ende Mai 1937 werden rund 35 Kilometer, am Ende diesen Jahres rund 85 Kilometer, Ende 1938 rund 133 Kilometer und voraussichtlich Ende 1940 der gesamte Ring befahrbar sein.
Linien in Trompeten- oder Muschelform
Welches Ausmaß an Planung und Arbeit das erfordert, zeigen schon wenige Zahlen: 6 Autobahn­linien werden in Form einer Trompete oder Muschel, deren längste Ausdehnung rund 1 Kilometer beträgt, an den Ring angeschlossen. 19 Ausfallstraßen werden mit großräumigen Anschlußstellen versehen. 30 Durchlässe und 167 Verkehrswege, darunter 16 Wasserstraßen, 18 Eisenbahnlinien, 6 Autobahnlinien, 8 Reichsstraßen, 37 Landstraßen 1. Ordnung, 45 Landstraßen 2. Ordnung und 37 sonstige Verkehrswege werden unter- oder überführt. Darunter sind zwei große Talbrücken, die eine Länge von ungefähr 100 und 700 Meter haben. Fast 8 Millionen Kubikmeter Erde werden bewegt und 1500000 Tonnen Zuschlagstoffe an Zement, Kies und Splitt herangeschafft, um 3500000 Kubikmeter Fahrbahndecke einschließlich Seitenstreifen herzustellen.
Der Ring wurde mit größter Sorgfalt trassiert, um landschaftlich, geologisch und siedlungspolitisch die besten Lösungen zu finden. Jede verkehrsmäßig bedeutsame Straße ist unmittelbar an den Ring angebunden. Weitere Anschlußstellen sind leicht möglich.
Die Osttangente durchläuft Niederbarnim
Der jetzt im Werden befindliche Ring wird in vier großen Abschnitten gebaut, die ihrer Lage nach Ost-, Süd-, West- und Nordtangente genannt werden. Als erster Bauabschnitt wurde die Ost­tangente in Angriff genommen. Sie ist rund 41 Kilometer lang und verläuft im Osten der Stadt am äußersten Rande der vorstädtischen Siedlung. Sie beginnt südlich des Ortes Schwanebeck im Nordosten Berlins, verläuft zunächst südöstlich und schwenkt bei dem Talübergang bei Rüdersdorf in südlicher Richtung ein. Kurz nach Ueberschreitung des Oder-Spree-Kanals verläßt die Abzweigung nach Frankfurt (Oder) den Ring, der von hier ab mit seiner Südtangente nach Westen führt. Die in der Osttangenten gekreuzten Reichsbahnstrecken werden von der Reichsautobahn sämtlich unterfahren. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß hier zum ersten Male das Verfahren der Moorsprengung für Dammschüttungen mit gutem Erfolg angewandt wurde. Zum Anschluß des dichten Landstraßennetzes und der von Berlin ausstrahlenden Ausfallstraßen sind an der Osttangente fünf Anschlußstellen vorgesehen. Die Osttangente wird in ihrem ersten Teil bis zum Heidereuter See im Frühjahr und in ihrer ganzen Länge gegen Ende des Jahres 1937 dem Verkehr übergeben werden.

Die Südtangente verläuft in fast gerader Linie von Ferch bis zu der Anschlußstelle Frankfurt (Oder), östlich von Niederlehme. Ihr kommt eine besondere Bedeutung zu, denn sie dient der durchgehenden Verbindung Westdeutschland - Hannover - Berlin - Grenzmark bzw. Schlesien.
Die Westtangente des Berliner Ringes erhält ihr Gepräge in hohem Maße durch das von ihr durchzogene Gebiet der westlichen Seenplatte bei Potsdam und Werder.
Rastplätze in Urstromtälern
Weit verbreitet ist die Vorstellung, in der Mark Brandenburg fehlten Fernblicke und Gelände­übersichten auf Grund natürlicher Höhenunterschiede, oder sie seien doch wenigstens selten. Wer den Ring der Reichsautobahn um Berlin fährt, wird eines Besseren belehrt. Die Reichsautobahn quert Höhen und Tiefen des Urstromtales, und so entsteht ein Wechsel in der Höhenführung der Straßenkrone. Daraus ergibt sich eine Richtlinie für Lage und Anordnung der Rastplätze. Zum Parken werden die Wagen vorschriftsmäßig von der Fahrbahn abgeleitet. Der Rastplatz öffnet sich frei in den anschließenden Wald, der auf den Anhöhen ausschließlich aus Kiefern besteht. Zwischen solchen Rastplätzen, die um der Ausblicke und der Uebersicht über die Landschaft willen ausgewählt sind, liegen in den weiten Waldgebieten, an kleinen Fenns, Lagerwiesen, die als Rastplätze geradezu einladen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. April 1937 (Nr. 80), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Betrifft: Eichungen im Kreise Niederbarnim.
Im Jahre 1937 finden Eichtage in den Gemeinden
  • Ahrensfelde, Eiche, Blumberg ... Mai,
  • Altlandsberg, Seeberg, Hönow ... Juni,
... statt. Der genaue Zeitpunkt der Eichungen wird den Gemeinden und den zuständigen Gendarmeriebeamten vom Eichamt rechtzeitig vorher mitgeteilt werden. ...
Berlin, den 6. April 1937. Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 10. April 1937 (Nr. 83), Anzeigen

Ferkel, Pölke und Futterschweine sowie einen gut erhaltenen 7/30
Brennabor-Lastwagen
verkauft Lenz, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 7. April 1937 (Nr. 80), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Der frühere Stadtverordneten-Vorsteher Wernicke hat seinerzeit viele Druckstücke seiner Chronik hiesigen Mitbürgern geschenkweise überlassen.
Ich bin gern bereit, entbehrliche Ausgaben dieser Chroniken für die Stadtverwaltung käuflich zu erwerben, und bitte die zur Abgabe bereiten Besitzer, recht bald ein Angebot im Rathause, Abt. 5, Zimmer 12, abzugeben.
Bernau b. Bln., den 7. April 1937.   Der Bürgermeister. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 20. April 1937 (Nr. 91), Anzeigen

Hochtrag. Färse verkauft preiswert
Willi Müller, Baumschule, Blumberg-Elisenau Bernauer Chaussee Nr. 9. [2]

Hausmädchen ca. 20 Jahre, zum 1. Mai gesucht. Dr. Wedel, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 3. Mai 1937 (Nr. 101), gekürzt

Günstige Entwicklung des MEW.
Stromabsatz war 1936 doppelt so hoch wie 1933 ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 6. Mai 1937 (Nr. 103), gekürzt

Der größte und modernste Flughafen der Welt
Tempelhof Ende 1938 betriebsfertig ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 7. Mai 1937 (Nr. 104), Amtliche Bekanntmachungen

Straßensperrung.
Auf Grund des § 34 RStrVO. vom 28.5.1934 wird die am 6. Juni 1935 angeordnete Sperrung des Feldweges Hönow-Trappenfelde hiermit aufgeboben.
Berlin, den 4. Mai 1937.   Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Mai 1937 (Nr. 105), Anzeigen

Eine junge Milchkuh, ein Futterbullen und pr. Pölke v. ca. 60 Pfd.
verkauft Lenz, Blumberg. Fernspr. Blumberg 214. [2]

Mädchen
ehrlich u. fleißig, nicht unter 18 Jahren für ländl. Geschäftshaushalt sofort gesucht od. 15.5.37.
Adolf Ebel, Kolonialwaren, Blumberg, Bez. Potsdam, Berliner Platz 31a. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 10. Mai 1937 (Nr. 106), gekürzt

Polizeifunk auf der Landstraße
Bedeutsame Neuerung bei der motorisierten Gendarmerie ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 12. Mai 1937 (Nr. 108), gekürzt

Arbeit und Leistung unserer Feuerwehr
Aus dem Bericht über das Feuerlöschwesen im Kreise Niederbarnim
für die Zeit vom 1. April 1936 bis zum 31. März 1937
... Es bestanden in den 44 Ortspolizeibezirken des Kreises Niederbarnim am 1. Juni 1936 85 freiwillige Ortsfeuerwehrabteilungen mit 2137 aktiven Mitgliedern ...
und am 1. Januar 1937 85 freiwillige Ortsfeuerwehrabteilungen mit 2131 ... aktiven Mitgliedern. ...
Die Löschwasserversorgung haben nachgenannte Gemeinden verbessert ...
... durch den Bau einer Löschwasserzisterne vom 70 Kubikmetern Inhalt: Blumberg, Liebenwalde und Schmachtenhagen
... durch den Bau eines Feuerlöschteiches: Lindenberg (Ortsteil Klarahöh). ...
Einen neuen Feuerwehrgeräteraum hat die Gemeinde Ahrensfelde geschaffen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 20. Mai 1937 (Nr. 114), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Straßensperrung.
Auf Grund des § 34 RStr.VO. vom 28. Mai 1934 wird wegen Bauarbeiten zur Herstellung des Anschlusses der Reichsstraße 158 an die Reichsautobahn die Reichsstraße 158 Berlin-Tiefensee innerhalb der Ortslage Blumberg von Kilometer 16,7 bis 17,7 vom 20. Mai bis zum 6. Juni 1937 für den gesamten Fahrverkehr gesperrt.
Die Umleitung erfolgt innerhalb der Ortslage Blumberg und ist durch Umleitungstafeln gekenn­zeichnet. Die Mehrlänge der Umleitung beträgt ca. 0,9 Kilometer.
Berlin, den 19. Mai 1937.   Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 27. Mai 1937 (Nr. 120), Anzeigen

Prima Ferkel hat abzugeben Georg Ebel, Lindenberg bei Berlin. [2]

7 Futterschweine 80-150 Pfund schwer, verkauft Georg Hagert, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 28. Mai 1937 (Nr. 121), Anzeigen

Friseurlehrling für sofort gesucht.
Paul Schulze, Friseurmeister. Blumberg bei Berlin, Bahnhofstr. 22a. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 2. Juni 1937 (Nr. 125), Anzeigen

Schönes Fersenkalb 3 Wochen alt, verkauft od. vertauscht gegen Bullenkalb
E. Eckelt, Lindenberg b. Berl. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Juni 1937 (Nr. 128)

Die „Osttangende“ von Buch bis Erkner
Erster Teilabschnitt des Berliner Reichsautobahnringes
Nach knapp 2½ jähriger Bauzeit ist soeben der erste große Teilabschnitt des Berliner Ringes der Reichsautobahn fertiggestellt worden, um bereits heute 14 Uhr offiziell dem Verkehr übergeben zu werden. Diese sog. Osttangente, die etwa von Buch bis Erkner reicht, hat eine Länge von 29 Kilometer. Sie vermittelt durch die kühne, großzügige Anlage, durch die klar gegliederte, künstlerisch der Landschaft angepaßte Linienführung nachhaltige Eindrücke und gibt einen Begriff von den gewaltigen Gesamtausmaßen des Berliner Autobahnringes, der im Jahre 1940 vollendet sein und die Reichshauptstadt in 30 bis 40 Kilometer Entfernung von Stadtmitte als riesiger 195 Kilometer langer Gürtel umschließen wird.
Vertreter der Presse hatten am Freitag Gelegenheit, die Osttangente erstmalig zu befahren. Sie führt durch ein charakteristisches, malerisches Stück märkischer Landschaft. In reicher Abwechslung Felder und Wiesen, Laub- und Nadelwald, weite Lichtungen, stille Haine, verträumte Seen und Gewässer; zwischendurch immer wieder die roten Giebel und Türme märkischer Städte und Siedlungen. 38 große Bauwerke mußten errichtet werden, um die Durchführung dieser herrlichen Autostraße und die Ueberschneidung der sie kreuzenden zahlreichen anderen Verkehrswege zu ermöglichen. Darunter neben dem gigantischen Doppelviadukt, der die Talsohle in Rüdersdorf in einer Länge von rund 1000 Metern und einer Höhe bis zu 21 Metern überbrückt, 15 Ueberführungen, 11 Unterführungen, 5 Gewölbedurchlässe und ein Kreuzungsbauwerk Autobahn über Autobahn.
Das „Stettiner Dreieck“.
Den Beginn der Osttangente bildet die Anschlußstelle Weißensee - Bernau-Süd, die als Kopf der Strecke Berlin-Stettin bereits seit April v. J. in Betrieb ist. Der Stettin-Verkehr benutzt zunächst noch ein Kilometer lang den Berliner Ring, um sich dann, nach Norden abzweigend, in dem sog. Stettiner Dreieck von der Osttangente zu trennen. Dieses Dreieck, auch Muschel oder Trompete genannt, ist die erste Lösung solcher Art für die Abzweigung einer Autobahn von der anderen, durch die eine kreuzungsfreie Fahrt für alle Richtungen ermöglicht wird. Allerdings hat der Autofahrer in einer recht scharfen überhöhten Kurve erheblich das Fahrtempo zu vermindern, und zwar auf etwa 30 Kilometer.
Die Osttangente unterfährt dann die Wriezener Bahnstrecke und kreuzt bei Blumberg die Reichsstraße 158, die mit der Anschlußstelle Weißensee - Werneuchen an die Autobahn ange­schlossen ist. Nach Ueberquerung von zwei kleineren Moortälern kommen wir zur Anschlußstelle Lichtenberg-Nord - Altlandsberg, die bei Seeberg zu einer Provinzstraße erster Ordnung führt. In der Nähe von Neuenhagen wird die Reichsbahnstrecke Berlin - Strausberg unterfahren.
Hier mußte die Eisenbahnlinie um etwa 3 Meter gehoben werden, da die Autostraße infolge der ungünstigen Vorflutverhältnisse nicht tiefer in das Gelände eingeschnitten werden konnte. Bei Vogelsdorf wird dann in einem spitzen Winkel die Reichsstraße 1, Berlin - Ostpreußen gekreuzt, wo gleichzeitig durch die Anschlußstelle Lichtenberg-Süd - Müncheberg Gelegenheit zur Auffahrt auf die Autobahn gegeben ist. Bald erreichen wir das westliche Siedungsgebiet der Gemeinde Rüdersdorf und damit den einzigartigen Doppelviadukt, der auf 15 mächtigen mit Klinkern verblendeten Betonpfeilern die Talsohle überbrückt. Es handelt sich hier um ein
Meisterwerk deutscher Brückenbaukunst
da u. a. der riesige in Lichtbogenschweißung hergestellte Ueberbau bisher in der ganzen Welt kein Gegenstück hat. Von einem in unmittelbarer Nähe der Brückeneinfahrt angelegten Rastplatz aus genießt man einen herrlichen Blick in das idyllisch gelegene Tal.
Nach Süden zu geht es weiter durch die ausgedehnten Waldungen der Staatsforsten Rüdersdorf und Erkner den Kranichbergen bei Woltersdorf entgegen, die östlich umfahren werden. Hier mußte auf rund 1500 Meter Länge mit einer Steigung 1:40 ein Höhenunterschied von 37 Metern bewältigt werden. Nach Ueberquerung der Straßen Erkner - Grünheide und Erkner - Gottesbrück findet die Autobahn schließlich am Weidereutersee [!] mit der Anschlußstelle Oberschöneweide - Grünheide ihr vorläufiges Ende.
Gleichzeitig mit Eröffnung der Strecke wird an der Anschlußstelle Weißensee - Bernau-Süd eine der ersten Tankstellen dem Betrieb übergeben, wie sie in gleicher Form und nach dem neuesten Erfahrungsstand der Technik eingerichtet, noch in diesem Jahr in großer Zahl an den fertigen Reichsautobahnen gebaut werden. Diese Tankstelle hat übrigens, wie in Zukunft auch alle anderen längs des Autobahnringes, unmittelbaren Anschluß an das Berliner Fernsprechnetz.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 9. Juni 1937 (Nr. 131), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Musterung und Aushebung 1937
zugleich Erstellungsaufforderung ...
Musterungs- und Aushebungsort: Dahlwitz-Hoppegarten, „Rennbahn-Restaurant“, Rennbahn
I. Musterung der Geburtsjahrgänge 1913, 1914, 1915, 1916 und 1917
  1. am 28. Juni 1937, 7.00 Uhr (vorm.) von Mehrow, Seeberg, Bruchmühle, Eggersdorf, Hönow
Musterungs- und Aushebungsort: Bernau, „Elysium“, Hussitenstr. 8
I. Musterung der Geburtsjahrgänge 1913, 1914, 1915, 1916 und 1917
  1. am 1. Juli 1937, 7.00 Uhr (vorm.) von Zepernick, Lindenberg, Schönow, Blumberg
  2. am 2. Juli 1937, 7.00 Uhr (vorm.) von ... Ahrensfelde, Krummensee, Seefeld, Eiche, Birkholz


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. Juni 1937 (Nr. 137), Anzeigen

Am 11. Juni fand unser einziger Sohn, der Feldwebel im K.-G. „Hindenburg“ Leopold Bauer im Teutoburger Wald den Fliegertod.
L. Bauer, Lehrer i. R. und Familie.
Lindenberg über Berlin-Weißensee.
Beerdigung Donnerstag, den 17. Juni 1937, 16 Uhr, auf dem hiesigen Friedhof. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 21. Juni 1937 (Nr. 141), Anzeigen

Schulentlassenes Mädchen für leichte Hausarbeit gesucht.
Kovalczyk, Blumberg-Elisenau, Börnicker Straße 15. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 22. Juni 1937 (Nr. 142), Anzeigen

Prima Ferkel verkauft Wilhelm Ebel, Lindenberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 29. Juni 1937 (Nr. 148), Anzeigen

Allen lieben Lindenbergern, Freunden und Bekannten für die innige Teilnahme an dem jähen Hinscheiden unseres einzigen Sohnes Leopold herzlichen Dank.
Leopold Bauer, Lehrer i. R., und Frau Luise, geb. von Franz u. Familie.
Lindenberg, den 28. Juni 1937. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 1. Juli 1937 (Nr. 150), Amtliche Bekanntmachungen

Straßensperrung.
Auf Grund des § 34 RStrVO. vom 28.5.1934 wird die am 26. April 1937 angeordnete Sperrung der Landstraße II. Ordnung Blumberg - Bernau von Kilometer 0,0 am Abzweig der Reichsstraße 158 in Blumberg bis Kilometer 3,1 in der Kolonie Birkholzaue vom 3. Mai bis zum 30. Juni 1937 nis auf weiteres verlängert. Die Umleitung erfolgt ab Blumberg über Birkholz auf die Reichsstraße 2 nach Bernau. Mehrlänge 1 Kilometer.
Berlin, den 30. Juni 1937.   Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 3. Juli 1937 (Nr. 152), Anzeigen

Mehrere Frauen zum Himbeerenpflücken gesucht.
Boswinkel, Elisenau, Grenzweg 6. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 9. Juli 1937 (Nr. 157), Anzeigen

Benzinmotor 4 PS verkauft August Zirzow, Blumberg, Bernauer Chaussee 5. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 19. Juli 1937 (Nr. 165), Anzeigen

2½- oder 3-Zim.-Wohng. zum 1.10.1937 in Bernau sucht Ehepaar mit erwachsenem Sohn.
Gefl. Zuschrift erbittet W. Schlickeiser, Blumberg, Bez. Potsdam. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 21. Juli 1937 (Nr. 167), gekürzt

Niederbarnims neue Fahne
Die Geschichte unseres Kreiswappens ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 24. Juli 1937 (Nr. 170), Anzeigen

Mauersteine verkauft Ziegelei Blumberg, Fernruf Blumberg 245. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 28. Juli 1937 (Nr. 173), Amtliche Bekanntmachungen

Straßensperrung.
Auf Grund des § 34 RStrVO. vom 28.5.1934 wird die am 30. Juni 1937 angeordnete Sperrung der Landstraße 2. Ordnung Blumberg-Bernau von 0,0 Kilometer am Abzweig der Reichsstraße 158 in Blumberg bis Kilometer 3,1 in der Kolonie Birkholzaue aufgehoben.
Berlin, den 26. Juli 1937.   Der Landrat. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 31. Juli 1937 (Nr. 176), gekürzt

Blitzschlag in den Bernauer Pulverturm
Das Storchennest zertrümmert / Ein anständiger Sachschaden ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 16. August 1937 (Nr. 189), gekürzt

Hindert Betrunkene an der Teilnahme am Straßenverkehr
Die Pflicht aller Volksgenossen zur Benachrichtigung der Polizei ... [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 18. August 1937 (Nr. 191), Anzeigen

Am 17. August, abends 9 Uhr, entschlief sanft nach langem Leiden unsere liebe Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, die Altsitzerin Bertha Grün geb. Hecht im 74. Lebensjahre.
Die trauernden Hinterbliebenen Adolf Ebel und Kinder.
Blumberg (Bez. Potsdam), den 18. August 1937.
Die Beerdigung findet am Sonnabend, den 21. August 1937, nachm. 3 Uhr, von der hiesigen Kirche aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 19. August 1937 (Nr. 192), Amtliche Bekanntmachungen

Unter dem Schweinebestand der Eigentümer Herm. Jauert, Dorfstraße 31, und Karl Schmöcker, Dorfstraße 36, in Ahrensfelde, ist amtstierärztlich die Schweinepest festgestellt. Die Gehöftsperre ist verhängt.
Ahrensfelde, den 18. August 1937.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 25. August 1937 (Nr. 197), Anzeigen

Danksagung.
Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme und Kranzspenden und für die überaus herzlichen und trostreichen Worte des Herrn Pfarrers Ringler am Grabe unserer lieben Entschlafenen sagen wir allen unsern herzlichsten Dank.
Familie Adolf Ebel. Blumberg, den 24. August 1937. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. August 1937 (Nr. 200), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung.
Am Dienstag, den 31. August 1937, vorm. 10.30 Uhr, findet in Hönow -Dorfaue- die Körung der in hiesiger Gemeinde vorhandenen Ziegen- und Schafböcke statt.
Die Ziegen- und Schafbockhalter haben auf Grund des Tierzuchtgesetzes sämtliche Ziegen- und Schafböcke, ganz gleich, ob die Böcke zum Decken fremder Ziegen oder zur eigenen Zucht benutzt werden sollen, zu dem oben genannten Körtermin in sauberem Zustande und mit verschnittenen Hufen vorzuführen. ...
Dahlwitz-Hoppegarten, den 26. August 1937.   Der Bürgermeister. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 28. August 1937 (Nr. 200), Anzeigen

2 gute Ackerpferde 8-9jähr., verkauft
Blankenburg, Blumberg, Kl. Bahnhofstr. 12 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 30. August 1937 (Nr. 201), Anzeigen

Prima ostpr. Futterbullen sowie Futterschweine und Gänse verkauft
Lenz, Blumberg bei Berlin. Fernruf Blumberg 214. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 4. September 1937 (Nr. 206), Anzeigen

Suche einen jungen Mann mit Führerschein Klasse 2 für Futtermittel-, Holz- und Kohlengeschäft.
Paul Jokiel, Ahrensfelde. [2]

Starkes Arbeitspferd zu verkaufen C. Klein, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 25. September 1937 (Nr. 222), Amtliche Bekanntmachungen, gekürzt

Bekanntmachung.
Vom 1.10.1937 ab werden die Steuerpflichtigen der Gemeinden
  • Ahrensfelde, ..., Blumberg, ..., Eiche, ..., Hönow, ..., Lindenberg, ..., Mehrow, ...
die an Fälligkeitstagen mit Steuerbeträgen rückständig sind, nicht mehr durch Nachnahme gemahnt, sondern nur noch öffentlich erinnert werden.
Berlin, den 25. September 1937.   Finanzamt Niederbarnim. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. September 1937 (Nr. 227), Anzeigen

Eine junge, frische sowie 3 tragende Kühe und prima ostpr. Futterbullen
verkauft Lenz, Blumberg, Tel. Blumberg 214. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 2. Oktober 1937 (Nr. 230), Anzeigen

Ab heute stehen wieder junge, schwere, tragende Kühe sehr preiswert zum Verkauf u. Tausch.
Lenz, Blumberg, Fernsprecher Blumberg 214. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 14. Oktober 1937 (Nr. 240), Amtliche Bekanntmachungen

Aufhebung eines Sicherungsverfahrens.
Das am 21. Januar 1932 für den Betriebsinhaber Johannes Lüdeke in Hönow, Kreis Niederbarnim, eröffnete Sicherungsverfahren ist durch Beschluß vom 24. September 1937 aufgehoben worden.
Berlin, den 5. Oktober 1937.   Der Komissar für die Osthilfe - Landstelle Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 15. Oktober 1937 (Nr. 241), Anzeigen

Suche für sofort oder 1. November für Arzthaushalt kinderliebes, solides Mädchen nicht u. 19 Jahren. Frau Börgen, Ahrensfelde, Tel. 504698. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 16. Oktober 1937 (Nr. 242), Anzeigen

Pa. Futterschweine über 100 Pfund, 1 schwere tragende und 1 frische Kuh mit Kalb verkauft
Lenz, Blumberg, Tel. Blumberg 214 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 20. Oktober 1937 (Nr. 245), gekürzt

Siedlerauswahl nach neuen, vereinfachten Grundsätzen
Ueberprüfung nur noch in mündl. Beratung /
Beurteilung nicht nach finanzpolitischen Gesichtspunkten ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 29. Oktober 1937 (Nr. 253), gekürzt

In jeder Gemeinde eine Volksbücherei!
Planmäßiger und einheitlicher Aufbau des Volksbüchereiwesens /
Ein Erlaß zur Woche des deutschen Buches
... Die Unterhaltung einer Volksbücherei von angemessener Leistungsfähigkeit ... ist ein wesent­licher Bestandteil der Kultur- und Bildungsaufgaben der Gemeinden. Daher ist anzustreben, daß in jeder Gemeinde von 500 Einwohnern an eine Volksbücherei vorhanden ist, die einen Kernbestand ausgewählten Schrifttums enthält, dessen Umfang von 250 Büchern an mit der Ortsgröße steigt. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 29. November 1937 (Nr. 278), gekürzt

NS.-Bezirkstagung in Blumberg
Der Kreisleiter über Madeirafahrt und Sonthofen /
Die Kreisfrauenschaftsleiterin über Frauenschaft und Frauenwerk
Die Kreisleitung der NSDAP. des Kreises Niederbarnim hatte die Ortsgruppen des Bezirkes III der Kreisorganisation zu einer Tagung am Sonntag nach Blumberg befohlen. Um 11 Uhr zogen die Teilnehmer der Bezirkstagung in Stärke von 185 uniformierten Politischen Leitern sowie etwa ebenso vielen SA.-Männern und 50 Hitlerjungen mit den Fahnen der Bewegung, aber leider ohne Musikkapelle durch den Ort und marschierten zum Schluß an Kreisleiter Heermann und Obersturmbannführer Heidmann, dem Führer der SA.-Standarte 207, vorbei. Dann machte machte man Mittagspause, um sich gegen 13 Uhr im Tagungslokal einzufinden, dessen großer Saal samt den Toilettenräumen einer Anpassung an die Richtlinien der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ über Verschönerung der Versammlungsstätten auf dem Dorfe arg bedarf. ... Sämtliche Ortsgruppen und Stützpunkte des dritten Bezirkes hatten ihre Vertretungen entsandt, und zwar waren erschienen: Ahrensfelde mit 15, Bernau mit 54, Birkholz mit 4, Blumberg mit 22, Börnicke mit 3, Eiche mit 6, Lanke mit 12, Lindenberg mit 6, Löhme mit 2, Mehrow mit 2, Prenden mit 4, Schönerlinde mit 12, Schönow mit 9, Schönwalde mit 10, Schwanebeck mit 20, Seefeld mit 5, Sophienstädt mit 1 und Zepernick mit 66 Politischen Leitern. Dazu kamen 39 Mitglieder des Kreisstabes, so daß man in einer Stärke von 289 Personen, zu denen einige Gäste traten, tagte. ...
Frau Daßler [Kreisfrauenschaftsleiterin] zählte dann die Abteilungen der Frauenschaft mit ihren Spezialaufgaben auf ... Der Hilfsdienst kann in Niederbarnim auf 1295 ausgebildete Frauen für Feuerwehr und Luftschutz hinweisen, auf 800 Samariterinnen und auf 2- bis 3000 Mitarbeiterinnen für die NSV. Die Abteilung Kultur, Erziehung und Schulung hat 43 Frauen in diesen Fächern ausbilden lassen und 1218 Kinder für die Kindergruppe der Frauenschaft geworben. 175 junge Mädchen und Frauen arbeiten in der Jugendgruppe der Frauenschaft, eine Zahl die bedeutend vergrößert werden muß. Im Kreise Niederbarnim zählt die NS.-Frauenschaft 80 Ortsgruppen. Frau Daßler schloß mit einem Appell zur Mitarbeit und Werbung und zur Arbeit der Frauen für Volk und Jugend. Pg. Heermann bemerkte dazu, die Jugendgruppen müßten durch tüchtige Mädel aus dem BDM., die das 18. Lebensjahr überschritten, ergänzt und lebendig gestaltet werden. Die Verstärkung der Roten Kreuzes durch Frauen und Mädchen aber sei eine der dringlichsten Frauenaufgaben. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Dezember 1937 (Nr. 288), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Die unter dem Schweinebestande des Bauern Georg Wenzel II in Blumberg, Gartenstraße, ausgebrochene Schweinepest ist erloschen und die Schutzmaßnahmen sind in viehseuchen­polizeilicher Hinsicht aufgehoben worden.
Blumberg, den 9. Dezember 1937.   Der Amtsvorsteher als Ortspolizeibehörde. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 10. Dezember 1937 (Nr. 288), Anzeigen

Zwei zugfeste Pferde zu verkaufen wegen Aufgabe der Landwirtschaft.
Otto Rücker, Lindenberg b. Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Dezember 1937 (Nr. 294), gekürzt

Der zweitausendste Kilometer
Festakt auf der Reichsautobahn bei Erkner ...
Erkner, 17. Dezember. Heute vormittag wurden im Reich an sechs verschiedenen Stellen zugleich, und zwar im Ruhrgebiet, bei Kassel, Gera, Köln, Stuttgart und am Berliner Ring fertiggestellte Abschnitte der Reichsautobahn in einer Gesamtlänge von 218 Kilometern in Betrieb genommen. Den Mittelpunkt der feierlichen Eröffnung bildete ein Festakt an der Auffahrt Erkner-Grünheide an der Osttangente des Berliner Ringes, der hier den Anschluß an die Reichsautobahn von Berlin nach Frankfurt a. Oder herstellt. Durch Rundfunk wurde diese Feier an die übrigen fünf Baustellen im Reich übertragen.
In eine weiße Schneedecke gehüllt, liegt das märkische Land beiderseits des Autobahnringes zwischen den Gemeinden des Kreises Niederbarnim, Erkner und Grünheide und an der Strecke der neuen Reichautobahn Berlin - Erkner - Fürstenwalde. An der Stelle, wo die neue Linie, die nach Frankfurt/Oder führt, von dem Berliner Autobahnring abzweigt, hat heute vormittag gegen 11 Uhr ein feierlicher verkehrspolitischer Akt inmitten der Schneelandschaft auf dem Gebiet der Gemeinde Grünheide stattgefunden. Es galt die Verkehrsübergabe der neuen Strecke Erkner - Fürstenwalde wie auch von fünf weiteren Teilstrecken der Reichsautobahn in verschiedenen Gauen des Reiches, womit das Bauziel des Jahres 1937, 2000 Kilometer Reichsautobahn, erreicht ist. ...
Zahlreich war die Schar der Ehrengäste, die zu diesem Ereignis eingeladen war. Man sah als Vertreter des Reichsverkehrsministers den General der Panzertruppen Lutz, ferner höhere Offiziere der Wehrmacht und der Polizei, höhere Führer der SA., des NSKK., des NSFK. und der SS, darunter Obergruppenführer und Gruppenführer, wie Graf Helldorf und v. Jagow, und Brigade­führer Schormann. Den Reichsarbeitsdienst vertrat Generalarbeitsführer Dr. Decker. Die Gauleitung Kurmark war vertreten durch den stellvertretenden Gauleiter Wegener und die Gauamtsleiter Scherer und Schneider.
An bekannten Persönlichkeiten aus unserem Kreise Niederbarnim sah man Kreisleiter Heermann, Landrat Dr. Weiß, den Standartenführer 207 Obersturmbannführer Heidmann, die Vertreter der Ortsgruppen bzw. Gemeinden Erkner, Grünheide, Rüdersdorf, Hoppegarten, Birkenwerder und Hohen Neuendorf. Den Absperrdienst nahm die Gendarmerie des Kreises Niederbarnim vor. ...
Mit dem heutigen Tage sind 2026 Kilometer in Betrieb. 600 Kilometer sind zur Zeit noch im Bau, und 1000 sollen im Lauf des nächsten Jahres fertiggestellt werden, darunter die Verbindung von der Ostsee bis zur österreichischen Grenze, die auch durch unseren Kreis Niederbarnim führt. ...
Mit erhobener Stimme übergab dann Dr. Todt „Im Auftrag des Führers im vierten Jahr nach dem ersten Spatenstich den 2000. Kilometer dem Verkehr und dem deutschen Volke“ und zugleich als Weihnachtsgeschenk dem Führer. Dann sprach zu den versammelten Parteigenossen und Volksgenossen Gauleiter Stürtz. „Heute ist für den Gau Kurmark ein doppelter Freudentag: wegen der programmgemäßen Uebergabe des vollendeten Bauabschnittes der Reichsautobahn und weil nunmehr die künftige Hauptstadt des Gaues, Frankfurt/Oder, eine geschlossene Autobahn­verbindung mit der Hauptstadt des Reiches besitzt. ...“ ...
Von der neuen Strecke liegen etwa drei bis vier Kilometer innerhalb des Gebietes des Kreises Niederbarnim. Diese Kreisstrecke reicht bis zum Ufer der alten Spree, von wo aus die Brücke in den Nachbarkreis den Verkehr weiterleitet.


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 17. Dezember 1937 (Nr. 294), gekürzt

Das Weihnachtsgeschenk der Reichsautobahn-Arbeiter
Berlin, 17. Dezember
Der Generalinspektor für das deutsche Straßenbauwesen Dr. Todt sprach anläßlich der Einweihung des 2000. Kilometers am Donnerstag vor Vertretern der deutschen Presse über die bisher geleistete Arbeit und zeigte die für das nächste Jahr vorgesehenen weiteren Bauaufgaben. Die Fertigstellung von 2000 Kilometern Reichsautobahn bedeutet, daß ein Viertel des ursprünglich vorgesehenen Grundnetzes dem Verkehr zur Verfügung gestellt wird. 2000 Kilometer Autobahn stellen die Arbeit von rund 250000 Volksgenossen in einem Zeitraum von drei bis vier Jahren dar. ...
Im Laufe des Jahres 1937 sind 1000 Kilometer dem Verkehr übergeben worden, das bedeutet, daß an 300 Arbeitstagen dieses Jahres pro Tag ungefähr drei Kilometer Reichsautobahnen fertiggestellt wurden. ... Fertiggestellt sind jetzt die Bahnen zwischen Leipzig und Nürnberg mit 260 Kilometern, zwischen Berlin und Hannover mit 240 Kilometern und zwischen Gießen und Karlsruhe mit rund 200 Kilometern. ...
Dr. Todt beschäftigte sich im weiteren mit der Wirtschaftlichkeit der Reichsautobahnen. Wir haben, so erklärte er, den Verkehr auf den Autobahnen von Anfang an genau beobachtet und haben Meßwerkzeuge und Meßfahrzeuge hinausgeschickt, um genau festzustellen, welche Vorteile die Autobahnen dem Kraftverkehr gegenüber dem Fahren auf der alten Straße bringt. ... Ueber die Ergebnisse dieser Versuche machte Dr. Todt nähere Mitteilungen. So brauchte ein 3,2-Liter-Mercedes-Wagen auf der alten Reichsstraße bei einer Höchstgeschwindigkeit von 71 Kilometer 17 Liter Benzin pro 100 Kilometer; bei einer Versuchsfahrt auf der Autobahnstrecke von Nauheim nach Bruchsal brauchte derselbe Wagen für dasselbe Verkehrsziel bei einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit von 80 Kilometer nur elf Liter Benzin auf 100 Kilometer. Der Benzinverbrauch geht also auf der Reichsautobahn bei mäßig schneller Fahrt gegenüber dem Fahren auf den alten Straßen von 17 auf 11 Liter zurück, bei kleineren Wagen ist die Ersparnis etwas niedriger. Im großen und ganzen liegt die Betriebsstoffersparnis auf der Autobahn zwischen 30 und 40 v.H. gegenüber den alten Straßen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 18. Dezember 1937 (Nr. 295), Amtliche Bekanntmachungen

2 junge, schw. frische Kühe, eine ält., tragende Kuh sowie Pölke und Futterschweine
verkauft Lenz, Blumberg, Ruf 214. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. Dezember 1937 (Nr. 297), gekürzt

Das Landratsamt zieht in den Kreis
Der Landrat des Kreises Niederbarnim hat von zuständiger Stelle die Mitteilung erhalten, daß am 2. Mai des Jahres 1939 die Spitzhacke an das Haus der Niederbarnimer Kreisverwaltung, Berlin, Friedrich-Karl-Ufer 5, gelegt wird und daß bis dahin das Dienstgebäude zu räumen ist. Der Abriß des Gebäudes erfolgt im Rahmen des neuen Stadtplanung Berlins. Nähere Einzelheiten werden dem Landrat bei einer Besprechung in diesen Tagen eröffnet werden.
Da nun wohl ein Umzug des Landratsamtes und der Kreisverwaltung Niederbarnim in ein anderes Haus in Berlin nicht in Frage kommt, weil jetzt grundsätzlich alle Dienststellen der Provinz und des Gaues auch im Gau oder in der Provinz liegen sollen, ist mit der Uebersiedlung unserer Kreisämter und auch der Kreisleitung der NSDAP. in den Kreis zu rechnen. Welchen Ort im Niederbarnim wird nun die Auszeichnung zuteil, „Kreisstadt“ zu werden? Da wird ein edler Wettstreit anheben. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 21. Dezember 1937 (Nr. 297), gekürzt

Unsere Freiwilligen Feuerwehren - Hilfskorps der Polizei
Brandschäden um ein Sechstel zurückgegangen / Neue Aufgaben des Feuerlöschwesens
... Bei den anerkannten oder neu geschaffenen Organen bleibe nur noch die Frage, ob ihr Bestehen auch notwendig ist, wenn im Ernstfalle die ganze Nation in einer einzigen klaren Zielsetzung in geschlossener Abwehrbereitschaft dazustehen hat.
Dann schildert der General [Daluege] die Erhebung der freiwillige Feuerwehren zum Hilfskorps der Polizei im nationalsozialistischen Staat, der den Begriff Feuerlöschpolizei schuf. ...
Die neuen Aufgaben der Feuerlöschpolizei, deren Umfang noch nicht abgesehen werden könne, lägen vorallem in der notwendigen Abwehrbereitschaft für den Kriegsfall. Ein schon häufig erprobtes Millionenheer freiwilliger Helfer sei dazu erforderlich.


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 23. Dezember 1937 (Nr. 299), Kirchliche Nachrichten, gekürzt

Evangelischer Gottesdienst [2]
Freitag, den 24. Dezember (Heiliger Abend), 1. und 2. Feiertag. ...
  • Elisenau: 2. Feiertag: 14 Uhr Gottesdienst
  • Lindenberg: 18 Uhr Christvesper; Pastor Hempe,
    1. F.: 7 Uhr Gottesdienst, Pastor Hempe. 2. F.: 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Hempe. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 29. Dezember 1937 (Nr. 303), Amtliche Bekanntmachungen

Bekanntmachung.
Für den Bauern Georg Zimmermann in Lindenberg, Kreis Niederbarnim, Dorfstr. 6, wird heute, am 17. Dezember 1937, um 22 Uhr, das Entschuldungsverfahren auf Grund des Gesetzes vom 1. Juni 1933 zur Regelung der landwirtschaftlichen Schuldverhältnisse eröffnet. Allen Gläubigern, die zur Zeit der Eröffnung des Verfahrens einen Anspruch gegenüber dem Schuldner haben, wird aufgegeben, ihre Ansprüche bis zum 25. Januar 1938 bei dem Entschuldungsamt anzumelden und die in ihrem Besitz befindlichen Schuldurkunden einzureichen.
Berlin, den 17. Dezember 1937.   Das Entschuldungsamt Berlin. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 30. Dezember 1937 (Nr. 304), Kirchliche Nachrichten, gekürzt

Freitag, den 31. Dez. (Silvester), 1. Januar (Neujahr) und Sonntag, den 2. Januar 1938. [2]
  • Lindenberg: 18 Uhr Jahresschlußandacht mit Beichte und Feier des heiligen Abendmahl, Pastor Hempe -
    1.1. 10 Uhr Gottesdienst, Pastor Hempe -
    2.1. 10 Uhr Gottesdienst Pastor Hempe, 11 Uhr Kindergottesdienst Pastor Hempe -
    Donnerstag, den 6. Januar, 19.30 Uhr Abendandacht in der Kirche, Pastor Hempe ...


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