Mehrow und Umgebung im Niederbarnimer Kreisblatt (Ausgabe Oranienburg) von 1943 (90. Jahrgang),
gefunden im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek (Westhafen)
[2] Ergänzung anhand der im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm vorliegenden Ausgabe (Juni 2019).


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 4. Januar 1943 (Nr. 2), Anzeigen

Uns erreichte die überaus traurige Nachricht, daß unser allzeit sonniger, herzensguter, einziger Junge, unser lieber Enkel, Neffe und Vetter, der Gefr. Erwin Heinicke als Kradmelder im blühenden Alter von 20 Jahren am 3. Dez. schwer verwundet wurde, und am 5. Dez. den Heldentod starb. Er wurde auf einem Heldenfriedhof zur letzten Ruhe gebettet.
Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren haben.
In unsagbarem Schmerz Fritz Heinicke u. Frau Frieda geb. Lehmann, Albert Heinicke mit Familie, Georg Lehmann mit Familie und Oma.   Lindenberg, im Januar 1943
Die Trauerfeier findet am Sonntag, dem 17. Jan., nachm. 2 Uhr, in der Lindenberger Kirche statt.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 6. Januar 1943 (Nr. 4), Anzeigen

Futterschweine u. Schafe stehen wieder zur Verfügung bei Lenz, Blumberg, Ruf 214


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 13. Januar 1943 (Nr. 10), Anzeigen

Prima Schafe, Futterschweine und tragende Sauen stehen wieder zum Verkauf bei
Lenz, Blumberg, Ruf 214 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 16. Januar 1943 (Nr. 13), gekürzt

Die Bekanntschaft aus dem „Hotel Barnim“
Zuchthausstrafe für eine gefährliche Verbrecherin ...
„Hotel Barnim“ wird nämlich von „Fachleuten“ das Frauengefängnis genannt, das in der Barnimstraße in Berlin liegt ...
Wir Niederbarnimer haben also keine direkten Beziehungen zum „Hotel Barnim“, können auch nicht verhüten, daß das Frauengefängnis in der Barnimstraße in den Kreisen der Fachleute weiterhin „Hotel Barnim“ genannt wird. Fest steht aber, daß die Niederbarnimer sicherlich alles tun werden, um zu verhüten, daß sie im „Hotel Barnim“ Quartier beziehen müssen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 18. Januar 1943 (Nr. 14), gekürzt

Größere Aufgaben und schwerere Pflichten
Jahresanfangstagung der NSDAP. des Kreises Bernau
Leistungsbericht des Kreisleiters über sein erstes Arbeitsjahr in Niederbarnim ...
Zur Zeit bestehen im Kreise Niederbarnim 12 Dauerkindergärten mit 565 Plätzen, ein weiterer Kindergarten kommt in Bernau hinzu, fünf Hilfskindergärten mit 195 und ein weitergeführter Erntekindergarten mit 30 Plätzen. Ueberall werden hier die Kinder auf Kosten der NSV. verpflegt. Während des Sommers bestehen weitere sieben Erntekindergärten mit 225 Plätzen. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 23. Januar 1943, (Nr. 18), gekürzt

Soldatenkinder sollen ihr „Zu Hause“ behalten
Sicherung des Heims für Witwen Gefallener und Verlobte mit Kind ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 23. Januar 1943, (Nr. 18), Anzeigen

Danksagung. Für die vielen Blumen- und Kranzspenden beim Heldentod unseres lieben einzigen Sohnes, des Gefr. Erwin Heinicke, sagen wir allen Freunden und Bekannten unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herr Pfarrer Schotte für siene zu Herzen gehede Rede und dem Gesang­verein Lyra für den erhebenden Gesang.
Fritz Heinicke und Frau Frieda.   Lindenberg, im Januar 1943. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 30. Januar 1943, (Nr. 25), Anzeigen

Am Mittwoch, den 27. Januar, geg. 10 Uhr vormittags, wurde zwischen Autobahn-Ausfahrt Ostring Lindenberg und Dorf Schwanebeck ein Fahrradanhänger mit zwei Sammlern, 12 Volt, NC. 26, verloren. Meld. erbeten a. d. Geschäftsstelle des Niederbarn, Kreisblattes, Orbg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 4. Februar 1943, (Nr. 29), Anzeigen

Futterschafe zu verkaufen. Erich Schmidt, Blumberg-Elisenau, Börnicker Str. 17 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 5. Februar 1943 (Nr. 30), Anzeigen

Hart und schwer traf uns die erschütternde Nachricht, daß unser geliebter, einziger, guter Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, der Erbhofbauer, Parteigenosse Gefreiter Richard Giese junior im Alter von 29 Jahren am 21. Dezember 1942 im Osten gefallen ist.
In tiefstem Schmerz Richard Giese u. Frau als Eltern, Martin Hansen u. Frau Lenchen, geb. Giese u. Kinder, Erich Buchsteiner u. Frau Lieschen geb. Giese u. Kinder, Georg Hindenberg u. Frau Hannchen geb. Giese und Sohn Willi.
Eiche, im Januar 1943


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 13. Februar 1943 (Nr. 37), Anzeigen

Allen, die uns zu unserer Vermählung mit Glückwünschen und Blumen gedacht haben,
danken wir herzlich.
Wilhelm Sasse und Frau Elsbeth geb. Gahtow. Lindenberg, im Febr. 1943. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 17. Februar 1439 (Nr. 40), gekürzt

Berühren von Fundmunition bringt den Tod!
Was nach Luftangriffen zu beachten ist. ...
Alles am Fundort belassen!
Alle aufgefundenen Teile von Abwurfmunition, Reste von Abwurfmitteln, Stabbrandbomben, Hilfs­geräte (z. B. Blechhülsen), Zünder, Leitwerke (Bombenabwurfschwänze), Gerät zum Abwerfen von Flugblättern, Brandmittel, Fallschirme o.ä., Teile abgeschossener Feindflugzeuge, Ausrüstungsstücke von Feindflugzeugen, im Notwurf abgeworfene Türen, Schlauchboote usw. sind am Fundort unberührt zu belassen und schnellstens der nächsten Polizeidienststelle zu melden. Neugierige, insbesondere Kinder sind vom Fundort fernzuhalten.
Melde- und Ablieferungspflicht besteht auch beim Auffinden feindlicher Flugblätter.
Sammeln von „Andenken“ ist strafbar
Wer sich Teile feindlicher Abwurfmunition oder feindlicher Flugzeuge oder deren Ausrüstung, einschließlich Gegenstände aus dem Privateigentum feindlicher Flugzeugbesatzungen aneignet, macht sich strafbar. Das gilt auch für deren Vernichtung durch mutwilliges Abbrennen oder Zerstören sowie für deutsches Flugzeuggerät oder eigene Flakmunition. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 26. Februar 1943 (Nr. 48), gekürzt

Neuregelung des Verkaufs von Nutzpferden
Bekanntgabe des Landesbauernführers der Kurmark
Die Forderungen zu einer Vergrößerung der Erzeugungsschlacht lassen es geboten erscheinen, der Bedarfslenkung der Gespannkräfte noch mehr Fürsorge zuzuwenden ... Der Landesbauernführer der Landesbauernschaft Kurmark hat daher eine Anordnung erlassen, daß mit Wirkung vom 25. Februar d. J. ab alle zum Verkauf gelangenden Nutzpferde, mit Ausnahme von Pferden des gewerblichen Straßenverkehrs, der Kreisbauernschaft anzudienen sind. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. Februar 1943 (Nr. 49), Anzeigen

Danksagung. Für die herzliche Anteilnahme in Wort und Schrift und für die Blumenspenden zum Heldentod unsere einzigen, unvergeßlichen, lieben Sohnes, Bruders, Schwagers und Onkels, des Gefr. Richard Giese, sagen wir allen Verwandten u. Bekannten, der Kriegerkameradsch., der Feuerlöschpolizei u. Herrn Pf. Schumann, Ahrensfelde, für die Trauerfeier herzl. Dank.
Richard Giese nebst Frau und Kindern   Eiche bei Ahrensfelde, Dorfstraße 15. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 1. März 1943 (Nr. 50), gekürzt

Die ersten zwei Hauptschulen im Kreis Niederbarnim
Zur Einführung der neuen Schulform in Liebenwalde und Birkenwerder ...
Die Hauptschulen wurden im Gegensatz zum jetzigen Ostgau, in dem sie früher schon bestanden, im Altreich mit Beginn des Schuljahres 1941/42 eingeführt. Die Hauptschule bestellt selbständig neben der Volksschule. Sie baut sich auf dem 4. Volksschuljahr auf und erhält aus diesem alle Schüler und Schülerinnen, die nach Begabung, Charakter und Leistungen den gesteigerten Anforderungen genügen, sofern sie nicht in eine höhere Schule übertreten, und führt ihre Schüler durch vier aufsteigende Klassen (d.h. die gleiche Klassenzahl wie an der Oberstufe der Volksschule) zu einer Erziehungs- und Bildungsstufe, die über dem Volksschulziel liegt und eine geeignete Grundlage für die weitere Ausbildung für alle mittleren Berufe in Landwirtschaft, Handel, Handwerk, Technik, Industrie und Verwaltung, sowie für alle hauswirtschaftlichen, pflegerischen, sozialen und technisch-künstlerischen Frauenberufe ist. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 1. März 1943 (Nr. 50), Anzeigen

Tausche Schulmappe gegen Aktentasche. Zu erfrag. Nied. Krsbl. Bernau [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 2. März 1943 (Nr. 51), gekürzt

Unsere Niederbarnimer Luftwaffenhelfer
Sie sind mit Lust und Liebe bei der Sache / auch die 14jährigen wollen kommen
Während in den Feindländern schon seit langem nicht nur die Frauen und Mädchen, sondern auch die Schuljugend in weitem Ausmaß für Kriegsdienste herangezogen worden ist, hat man sich in Deutschland erst jetzt, im Zeichen der totalen Mobilisierung aller Kräfte der Heimat für den Kriegseinsatz, auch zur Heranziehung der mindestens 15jährigen Schüler der höheren und Mittelschulen zum Dienst als Luftwaffenhelfer entschlossen.
Inzwischen sind nun 14 Tage seit der Einberufung unsere Niederbarnimer Jungen vergangen. ...
Um die Anlehnung an das Elternhaus zu verbürgen, erfolgte der Einsatz, wie auch im Kreise Niederbarnim, in der Nähe des Schulortes. Ein- bis zweimal wöchentlich wird, sofern nichts außergewöhnliches das verhindert, den Jungen Urlaub nach Hause gegeben.
Zum Schuljahresschluß erfolgt die Versetzung nach den allgemeinen Maßstäben. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 10. März 1943 (Nr. 58), Anzeigen

Ein Waggon Futterschweine und trag. Sauen steht heute z. Verkauf bei
Lenz, Blumberg, Ruf 214. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 13. März 1943 (Nr. 61), gekürzt

Interessante Ortsnamen im Kreise Niederbarnim
Sie weisen auf die Herkunft der Siedler hin /
Die Zepernicker stammten aus dem Kreise Jerichow ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 16. März 1943 (Nr. 63), Anzeigen

Die gegen den Geschäftsführer der Hauptgenossenschaft Kurmark e.G.m.b.H., Herrn Gregor Arens in Bernau, von mir verbreiteten üblen Nachreden, beleidigenden Äußerungen und Verleumdungen nehme ich hiermit mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns zurück, da sie jedweder Grundlage entbehren. Georg Wenzel, Blumberg. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 20. März 1943 (Nr. 67), gekürzt

Verpflichtungsfeier der HJ. 1943
Die Verpflichtungsfeiern der HJ. des Jahres 1943 finden reichseinheitlich am 28. März statt. Um den Eltern und den Verwandten der zur Verpflichtung kommenden Jungen und Mädel die Teil­nahme an den Feiern zu ermöglichen, werden von der Kreisleitung Niederbarnim in Zusammen­arbeit mit dem Bann 372 der HJ. 47 Feiern in 40 Feierorten durchgeführt.
Aus dem nachfolgenden Veranstaltungsplan sind die Feierorte sowie Feierräume und die verantwortlichen Träger und Redner der einzelnen Feiern zu ersehen.
Arbeitsgemeinschaft Müller:
  1. Bernau. Dazu Börnicke, Lanke
  2. Zepernick
  3. Schwanebeck. Dazu Lindenberg
    • Feierraum: Zur Schwanenburg an der Bucher Chaussee, Zeit: 10 Uhr
    • Verantwortl. Hoheitsträger: Wendland, Redner: Wendland
    • Vertreter der Schule: Wayrauch-Lindenberg
    • HJ.-Führer vom Dienst: Kafü. Groß
Arbeitsgemeinschaft Ritter
  1. Neuenhagen
  2. Altlandsberg (Stadt). Dazu Krummensee, Seeberg
  3. Altlandsberg (Süd)
  4. Ahrensfelde. Dazu Eiche, Mehrow
    • Feierraum: Bahnhofswirtschaft, Zeit: 10 Uhr
    • Verantwortl. Hoheitsträger: Möller, Redner: Rosenau
    • Vertreter der Schule: Becker
    • HJ.-Führer vom Dienst; Ojschf. Spitzer
  5. Blumberg. Dazu Birkholz, Löhme, Seefeld
    • Feierraum: Parteilokal, Zeit: 10 Uhr
    • Verantwortl. Hoheitsträger Starke, Redner: Lehmann
    • Vertreter der Schule: Perwitz
    • HJ.-Führer vom Dienst: Jgzf. Ebel
  6. Dahlwitz-Hoppegarten. Dazu Münchehofe
  7. Hönow


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 20. März 1943 (Nr. 67), Anzeigen

Ein Waggon Futterschweine sowie pa. Hammel u. Schafe steht ab heute zum Verkauf bei
Lenz, Blumberg, Ruf 214


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, dem 27. März 1943 (Nr. 73), gekürzt

Achtung, Sommerzeit!
Nun ist es wieder mal so weit:
Am Montag kommt die Sommerzeit!
Die Uhr wird etwas vorgestellt
Und - etwas älter ist die Welt.
Du aber ganz als reiner Tor,
Du kommst Dir etwas - jünger vor.
Das ist zwar auch nur holder Schein,
jedoch auch der hilft glücklich sein.
So stehst Du etwas früher auf,
Beginnst erfrischt des Tages Lauf
und gehst mit jugendlichem Schwung,
Mit Feuer und Begeisterung
Froh an Dein Werk. Die Sonne lacht.
Was doch so eine Stunde macht!
Die Arbeit fliegt, die Zeit geht schnell.
Und abends ist es trotzdem hell.
So wird der Feierabend schön,
Weil wir'n bei Tageslicht begehn.
Ein vorgerückter Stundenschlag
Verbessert unsern Arbeitstag.
Und siehst Du Dir die Rechnung dann,
Vom Strom- und Gaskassierer an,
Dann freust Du Dich vermutlich auch,
denn kleiner ist der Stromverbrauch.
So herrsch ob unser Sommerzeit
Nur überall Zufriedenheit,
Es freut sich Mann und Kind und Frau.
Nur einer schimpft: Der Kohlenklau!
Fridolin


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 27. März 1943 (Nr. 73), Anzeigen

Ein Waggon Futterschweine sowie pa. Zuchtschafe und Lämmer steht wieder zum Verkauf bei Lenz, Blumberg, Fernruf 214


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 29. März 1943 (Nr. 74), gekürzt

Rundfunk paßt sich der Sommerzeit an
Umschalten jetzt erst nach den Abendnachrichten
Das Programm des Großdeutschen Rundfunks wird sich mit dem 29. März der neuen Sommerzeit anpassen, so daß die Hörer das gewohnte Programm zu den üblichen Stunden erhalten. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 31. März 1943 (Nr. 76), gekürzt

Heerschau des Niederbarnimer Landvolkes
Jeder Bauernhof ist ein Stützpunkt in der Erzeugungsschlacht
„Das deutsche Landvolk hat, allen kriegsbedingten Schwierigkeiten zum Trotz, die Erzeugungs- und Ablieferungsschlacht mit größter Energie weiterzuführen; denn auch in Zukunft bleiben die Ergebnisse der 4. Kriegserzeugungsschlacht die tragenden Grundlagen für die Ernährung des deutschen Volkes und damit die Grundlage des Sieges der Waffen.“ ...
„Kein Bombenterror, keine noch so großen Schwierigkeiten werden das Niederbarnimer Landvolk dazu bringen, hinter dem Vorbild der Front zurückzustehen. Das Niederbarnimer Landvolk“, so schloß der Kreisbauernführer [Daebel, Wensickendorf] seine Ansprache, „wird nach wie vor getreulich seine Pflicht erfüllen.“ ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 1. April 1943 (Nr. 77), gekürzt

Schnelle Hilfe bei Bombenschäden
Die Vollmachten der Städte und Gemeinden ...
Der Referatsleiter beim Generalbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtschaft ... macht hierzu ... nähere Mitteilungen. Danach obliegt die Leitung aller Sofortmaßnahmen zur Beseitigung der durch feindliche Fliegerangriffe eingetretenen Bomben- und Brandschäden in den selbständigen Stadtgemeinden den Bürgermeistern bzw. Oberbürgermeistern, in den Landgemeinden und kreisangehörigen Städten den Landräten. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 13. April 1943 (Nr. 86), Anzeigen

Am Sonnabend, dem 10. April, 7 Uhr, verstarb nach schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Albert Salzmann im 58. Lebensjahre.
In tiefer Trauer im Namen der Hinterblieb. Hedwig Salzmann geb. Lehmann
Lindenberg, den 13. April 1943
Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 14. April, um 14 Uhr, vom Trauerhause aus statt. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 16. April 1943 (Nr. 89), gekürzt

Siedlungsland im Niederbarnim
Die Bauernsiedlung 1941 im Heimatkreis ...
Die Bauernsiedlung im Kreis Niederbarnim hatte nach der soeben veröffentlichten Erhebung des Statistischen Reichsamtes folgendes Ergebnis aufzuweisen. In Klammern ist das Ergebnis des Regierungsbezirks angeführt. So betrug die im Jahre 1941 innerhalb unseres Kreises erworbene und bereitgestellte Fläche 68,7 (2396,9) Hektar. In insgesamt 5 (334) Fällen wurden 44,4 (1556,5) Hektar Fläche als Landzulagen Anliegersiedlungen zu Eigentum überlassen. Neubauernhöfe wurden in unserem Regierungsbezirk 1 errichtet mit einer Gesamtfläche von 103,6 Hektar, jedoch innerhalb unseres Kreises keine.
Abschließend sei noch erwähnt, daß seit dem Jahre 1933 in Großdeutschland (ohne die Ostgebiete usw.) 22346 Neubauernhöfe mit einer Gesamtfläche von 374282 Hektar errichtet werden konnten und bis zum Abschluß des Jahres 1941 83852 Landzulagen mit einer Gesamtfläche von 168063 Hektar zu Eigentum vergeben werden.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 24. April 1943 (Nr. 96), gekürzt

Für die vielen Beweise liebevoller Teilnahme u. für die Blumenspenden beim Heimgange mein. lieben Mannes sage ich allen, insbesond. Herrn Pfarr. Schotte für die trostspend. Worte, fern. d. Kriegerkam., dem Gesangverein „Lyra“, der Unterg. des RLB., sowie der Dtsch. Jägerschaft (Hegering 4) meinen herzl. Dank.
Hedwig Salzmann geb. Lehmann,   Lindenberg, im April 1943. [2]

53jähr. berufstät. Mann sucht Bekanntschaft mit Frau, Witwe od. Frl. mit eigener Wohnung, zwecks Heirat. Kl. körperl. Fehler kein Hinderungsgrund. Zuschr. ... an Niedb. Kreisbl., Bernau. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 28. April 1943 (Nr. 98), gekürzt

Saatkartoffeln Ostbote, anerkannt Klasse A hat abzugeben
Willi Gahtow, Lindenberg bei Berlin, Ruf 568168 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Mai 1943 (Nr. 106), gekürzt

Zwanzig wüste Orte im Niederbarnim
Warum wurden sie verlassen / Zum Teil wieder neu besiedelt
I. Im Kreise Niederbarnim sind bis jetzt 20 wüste Orte bekanntgeworden, von denen einige inzwischen wieder besiedelt worden sind: Altena, Bergfelde, Zerndorf, Schmetzdorf, Liepnitz, Woltersdorf bei Bernau, Lindow, Tribustorp, Drögnitz, Stüpnitz, Bernöwe, Liebenberg, Alt- und Neu-Gröben, Schepforde, Arendsee, Brederwisch, Tramen, Hellersdorf. ...
M. Rehberg


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Mai 1943 (Nr. 106), gekürzt

Der erste brandenburgische Generalfeldmarschall
Freiherr von Sparr aus Prenden (Niederbarnim) starb am 9. Mai 1668 ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 8. Mai 1943 (Nr. 106), gekürzt

Brandenburgische Auswanderung nach Uebersee
Sie begann in der Notzeit vor 100 Jahren
Allgemein begann die deutsche Auswanderung nach Uebersee bereits im zweiten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts, jedoch wurden die preußischen Provinzen bis in die 30er Jahre davon nicht berührt. Mit dem Jahre 1843 aber setzten in Brandenburg, und hier vorwiegend in der Uckermark, diese Abwanderungen ein. Ihre Ursachen sind nicht voll erkennbar, aber große Nöte der Einzelnen - es waren bekanntlich damals die großen Teuerungsjahre - verbunden mit religiösen Bewegungen, scheinen in erster Linie die Gründe gewesen zu sein.
Im Frühjahr 1843 wurde der erste Auswanderungstransport in der Kreisstadt Angermünde zusammengestellt. ... Am Erie-See bei der Stadt Buffalo im Staate New York haben die ausgewanderten Uckermärker als erste Brandenburgische Niederlassung das Städtchen Bergholz gegründet. ...

Rübenzucker - die Arbeit eines märkischen Forschers
Vor 100 Jahren wurde Franz Karl Achard geboren ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 26. Mai 1943 (Nr. 121), Anzeigen

Prima Schafe verkauft auf Einkaufsgenehmig.
Fritz Lenz, Blumberg, Ruf 214 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 29. Mai 1943 (Nr. 124), Anzeigen

Tragende Kühe, Färsen und Sauen, sowie Läuferschweine, Ferkel u. Schafe stehen ab Sonntag früh zum Verkauf. Lenz, Blumberg, Ruf 214 [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 31. Mai 1943 (Nr. 125), gekürzt

Himmelfahrt und Fronleichnam sind Werktage
Mit Rücksicht auf die besonderen Erfordernisse des Krieges werden der Himmelfahrt- und der Fronleichnamstag auch in diesem Jahre auf den jeweils nachfolgenden Sonntag verlegt. Die entsprechenden kirchlichen Veranstaltungen finden an diesen Sonntagen statt.
Der 3. und 24. Juni sind Werktage.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 5. Juni 1943 (Nr. 130), Anzeigen

Hart und schwer traf uns am 9. Januar die Nachricht, daß unser geliebter, lebensfroher ältester Sohn, lieber Bruder, Onkel und Schwager, der treusorgende Vati seines kleinen Töchterchens Brigitte, der Sanitäts-Uffz. Erich Thürling, geb. am 3. Februar 1908, im Osten am 23. Dez. 1942 sein hoffnungsvolles Leben hingeben mußte.
Unaussprechliches Herzleid brachte uns am 28. [?] Mai die Nachricht, daß unser geliebter, unvergeßl. u. hoffnungsvoller Junge, Bruder, Schwager u. Onkel, der Soldat Alwin Thürling,
geboren am 8. Aug. 1911, am 7. Febr. im Osten den Heldentod starb.
Er folgte seinem ältesten Bruder 6 Wochen später in den Tod. Auf einem Heldenfriedhof wurde er zur letzten Ruhe gebettet. Wer sie gekannt hat, weiß, was wir verloren haben.
In tiefem Schmerz: Wilhelm Thürling u. Frau als Eltern, Amanda Anders als Schwester, Willi Thürling als Bruder, Elfriede Thürling als Schwägerin, Willi Anders als Schwager.
Lindenberg, den 5. Juni 1943


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 8. Juni 1943 (Nr. 132), gekürzt

Mit Verwundeten in die Schorfheide
Neue Wege in der Betreuung Verwundeter: Dorfgemeinschaftsnachmittage
Seit Beginn des uns aufgezwungenen Krieges hat sich die Partei ganz besonders unserer Verwundeten angenommen ... Nach den Erfahrungen des Kreisleiters Respondek sind nun neue Wege in der Betreuung eingeschlagen worden, die unseren Verwundeten die Volkskultur in breiter Arbeit im Rahmen von Dorfgemeinschafts-Nachmittagen näherbringen. ...
Der erste schöne, unvergeßliche Tag wurde in Groß-Schönebeck am Sonntag durchgeführt, zu welchem die Verwundeten des Bernauer Reservelazaretts und der angeschlossenen Abteilung Dr. Wieners eingeladen waren. ...
Der nächste Dorfgemeinschaftsnachmittag steigt für die Kameraden des Reservelatzarettes Dr. Schauß - Zepernick am 20. Juni im Blumberg.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 12. Juni 1943 (Nr. 136), gekürzt

Mit Pinsel und Palette durch unseren Kreis
Karl Gäwert, der Maler märkischer Landschaften ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 15. Juni 1943 (Nr. 137), Oranienburg und Umgebung, gekürzt

Jetzt auch Feuerwehrhelferinnen
Wo die verfügbaren männlichen Ergänzungskräfte zur Auffüllung der freiwilligen Feuerwehren nicht ausreichen, können jetzt auch Frauen und Mädchen zum Feuerlöschdienst herangezogen werden. Die Heranziehung von Frauen soll zunächst auf Gemeinden unter 1000 Einwohnern beschränkt werden. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 16. Juni 1943 (Nr. 138), Anzeigen

1 Ostrpr. Drakehner, Fuchs-Stute mit Ausw., 3jähr., zu tauschen gegen 3-4jähr. ruhiges Pferd.
Siedlung Elisenau, Bernauer Chaussee 10. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 18. Juni 1943 (Nr. 140), Anzeigen, gekürzt

Kriegsfreiwillige für das Heer.
Kriegsfreiwillige für das Heer können sich mit 16½ Jahren melden. Einstellung nach Vollendung des 17. Lebensjahres.
Voraussetzungen für die Einstellung sind: ...
Kriegsfreiwillige verpflichten sich auf Kriegsdauer (Angehörige der dienstpflichtigen Jahrgänge 1914 und jünger jedoch mindestens zur Ableistung der zweijährigen Dienstpflicht) und werden bei folgenden Waffengattungen eingestellt: ...
Beförderung zum Unteroffizier kann bei Bewährung im Feldheer nach einer Dienstzeit von 10 Monaten erfolgen. Bei überragenden Führer- und Charakteranlagen und besonderer Bewährung vor dem Feinde ist Übernahme in die Offizier-Laufbahn möglich.
Auskunft und Meldung beim Wehrersatzkommando Bernau. [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 19. Juni 1943 (Nr. 141), gekürzt

Kräutersammeln Dienst an der Volksgesundheit
Stattliches Ergebnis der Heilpflanzen-Sammlung in unseren Kreise
Gegenüber dem Sammelergebnis von 1941 ist die Menge der im Jahre 1942 zusammengebrachten Heilkräuter auf das Doppelte gestiegen. ... Man kann zu Recht sagen, daß die Heilkräutersammlung während der Kriegsjahre zu einer Volkssache geworden ist, ...
An Heilpflanzen wurden in Kreise Niederbarnim im Jahre 1942 getrocknet abgeliefert: 3338,030 Kilogramm, das sind 66¾ Zentner Trockenware. ... Für die gesammelten Mengen kommen an die Schulen usw. zur Verteilung: 1737 RM., und zwar nach Abzug der Unkosten.
M. Rehberg, Kreissachbearbeiter für Reichsarbeitsgemeinschaft für Heilpflanzenkunde und Heilpflanzenbeschaffung


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 21. Juni 1943 (Nr. 142), Oranienburg und Umgebung

Einheitliche Polizeistunde für Stadt und Land
Die Polizeistunde ist für Landgemeinden vielfach schon auf 22 Uhr festgesetzt worden. Der Reichsführer SS und Chef der Deutschen Polizei weist in einem Erlaß darauf hin, daß dies während der Sommermonate nicht zu rechtfertigen sei. Die Landbevölkerung beendet in der warmen Jahreszeit die Arbeit oft erst gegen 21 Uhr, so daß Veranstaltungen aller Art, insbesondere auch der Behörden und der Partei, hinterher nicht mehr durchführbar wären. Der Beginn der Polizeistunde soll deshalb in den Sommermonaten für Stadt und Land einheitlich auf 23 Uhr festgesetzt werden, sofern nicht örtliche Gründe, wie Luftgefährdung, dem entgegenstehen.


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Juni 1943 (Nr. 144), Amtliche Bekanntmachungen

Betrifft: Eierablieferungssoll durch Geflügelhalter
Ich verweise auf die an den Anschlagsäulen und an der Bekanntmachungstafel im Rathaus angebrachte Bekanntmachung des Herrn Oberpräsidenten der Provinz Mark Brandenburg - Landesernährungsamt - vom 1.6.1943 betr. Beschlagnahme des Geflügelbestandes bei Nicht­erfüllung des Eierablieferungssolls.
Bernau bei Berlin, den 21. Juni 1943.   Der Bürgermeister


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 23. Juni 1943 (Nr. 144), Anzeigen

Suche guterhaltenes Schlafzimmer zu kauf.
Hilde Ruschinski, Blumberg-Elisenau (Bez. Potsdam) [2]


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 24. Juni 1943 (Nr. 145), Oranienburg und Umgebung

Heute Versetzung und große Ferien ...
Die Schule beginnt wieder am 26. Juli. Ursprünglich sollten die Ferien bis zum 4. August dauern. Die eingesparten Tage werden entweder den Herbstferien zugeschlagen, damit für die Hackfrucht­ernte Hilfskräfte zur Verfügung stehen, oder sie werden im Winter gewährt, zu einer Zeit, wo dadurch Kohlen gespart werden können. ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Donnerstag, den 24. Juni 1943 (Nr. 145), Anzeigen

Anläßlich des Hussitenfestes findet am Sonntag, dem 27. Juni 1943, vorm. 10 Uhr in der Marienkirche ein Festgottesdienst statt. Mit Rücksicht auf die Kriegsumstände muß in diesem Jahr die Prozession unterbleiben. Wir erwarten trotzdem rege Teilnahme uns. Gemeinde.
Der G.-K.-Rat Kintzel


Niederbarnimer Kreisblatt, Freitag, den 25. Juni 1943 (Nr. 146), gekürzt

Zum Schutz der Jugend wird neu bestimmt:
Vorführungen, Veranstaltungen, Lokale - erlaubt und verboten ...
Minderjährige unter 16 Jahren ohne Begleitung des Erziehungsberechtigten oder seines Beauftragten, dürfen sich in Gaststätten nicht aufhalten. Minderjährige von 16 bis 18 Jahren ist ein Besuch ohne Begleitung nur bis 21 Uhr erlaubt. ...
Der Besuch von Kabarett- und Varietéveranstaltungen ist Minderjährigen unter 18 Jahren gänzlich verboten, auch in Begleitung von Eltern. Das Verbot der Benutzung von Schieß- und Spiel­einrichtungen für Minderjährige unter 18 Jahren ohne die Begleitung des Erziehungs­berechtigten oder seines Beauftragten ist darum wichtig, weil auch im Kriege Jahrmärkte und ähnliche Veranstaltungen stattfinden und Spielautomaten in öffentlichen Lokalen aufgestellt sind. ...
Die Vorschriften finden wie bisher auf Angehörige der Wehrmacht und des Arbeitsdienstes keine Anwendung. Veranstaltungen der Partei und ihrer Gliederungen werden ebenfalls nicht berührt. Weiterhin gilt die Verordnung über den Lokalbesuch nicht für Minderjährige, die sich nachweislich auf Reisen befinden.
Die Verordnung ist am 23. Juni in Kraft getreten.


Niederbarnimer Kreisblatt, Sonnabend, den 26. Juni 1943 (Nr. 147), gekürzt

Ein neuer Ritterkreuzträger aus unserem Kreise ...
Oberwachtmeister Wilhelm Wegner, am 21.10.1914 [?] als Sohn eines 1915 gefallenen Landwirtes in Seefeld (Kreis Niederbarnim) geboren ...


Niederbarnimer Kreisblatt, Montag, den 28. Juni 1943 (Nr. 148), Amtliche Bekanntmachungen

Betrifft: Eierverteilung
Mit Zustimmung des Herrn Reichsministers für Ernährung und Landwirtschaft werden auf den vom 28. Juni bis 25. Juli gültigen Bestellschein Nr. 51 der Reicheierkarte 2 Eier für jeden Versorgungs­berechtigten ausgegeben und zwar
  • auf den Abschnitt a 1 Ei
  • auf den Abschnitt b 1 Ei
Die Ausgabe erstreckt sich auf den ganzen Versorgungsabschnitt. Sie erfolgt durch die Kleinverteiler, sobald diese im Besitz der Eier sind.
Berlin, den 26. Juni 1943
Der Landrat des Kreises Niederbarnim


Niederbarnimer Kreisblatt, Dienstag, den 29. Juni 1943 (Nr. 149)

Fröhliche Fahrt mit Verwundeten
Zum zweiten Dorfnachmittag der Kreisleitung in Blumberg
Wenn einer voll Schmerzen im Lazarett
Auf Heilung wartet, ist's sicher nicht nett.
Doch wenn es zu neunzig Prozent geschafft ist
Und der Landser wieder bei Stimmung und Kraft ist,
Dann sieht die Welt wieder anders aus
Und es drängt den Soldaten ins Freie hinaus.
Und wenn dann die rührige NSV.
Und die Frauenschaft und was sonst noch „vom Bau“
Mit Kreisleitung und mit Bauernschaft
Den Landsern 'nen Ausflug per Wagen verschafft,
dann ist - auf dem Bilde hier sieht man's ja -
Die gute Laune auch wieder da.
Die Blumberger haben das fein gemacht
Die lustigen Mädels - das war eine Pracht -
Die schmückten die Landser mit Blumen fein
- In Blumberg kann es nicht anders sein!
Ein Kaffeetrinken und Kuchenfuttern
Gab's dann, das schmeckte genau wie bei Muttern.
Und fröhliche Lieder und Tanz von den Maiden
Schuf unsern Verwundeten weitere Freuden.
Nachdem man sich dieser Art geistig erfrischt,
Hat die Frauenschaft wieder mal aufgetischt.
Der Landsermann litt keine Not
Bei diesem Blumberger Abendbrot.
Dann wurden die Wagen wieder bespannt
Heim ging es, zurück zwar ins Lazarett,
Doch jeder schob sich vergnügt ins Bett
Und hat beim Einschlafen dankbar gedacht:
das habt Ihr wieder mal sauber gemacht!
Fridolin


Niederbarnimer Kreisblatt, Mittwoch, den 30. Juni 1943 (Nr. 150), gekürzt

Die Sperbergrasmücke auch bei uns heimisch
Ihr Vorkommen in der Mark und im Kreise Niederbarnim
Die an dieser Stelle schon mehrfach besprochene Sperbergrasmücke gehört zu den Vögeln, die nicht begrenzte, dicht besiedelte Verbreitungsgebiete aufweisen, sondern die an manchen Orten geradezu häufig sind, dann aber wieder auf weite Strecken hin vollständig fehlen. ...
Als das Beobachtungsnetz dichter und dichter wurde, stellte sich heraus, daß die Sperbergrasmücke kein so seltener Vogel ist, wie man früher teilweise annahm. ...
Im Kreise Niederbarnim ist sie von Walter bei Lanke nachgewiesen worden, während sie Hesse für Hecken bei Erkner und Hönow angibt.
Besonders gern nistet sie in Schlehenhecken. Die Ausrottung dieser und anderer Dornhecken hat sie in Gegenden verschwinden lassen, in denen sie früher ein häufiger Brutvogel war. ...
M. Rehberg


Anm.: Der Zeitraum Juli bis Dezember 1943 und nachfolgende Jahrgänge des Niederbarnimer Kreisblattes
sind weder im Zeitungsarchiv der Staatsbibliothek noch in anderen Archiven und Bibliotheken auffindbar.

Vorheriger Jahrgang (1942)