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Beiträge aus der Zeitung für Nieder-Barnim von 1890 (31. Jg.),
gefunden im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin auf Mikrofilm. [Nr. 1-69 (1.1.-10.4.), 93-146 (15.5.-7.8.), 178-183 (2.10.-11.10.), 210-228 (27.11.-30.12.)] |
(Berliner Chronik.) Wie die „Nat.-Ztg.“ mitteilt, scheidet Geheimrat Werner von Siemens aus der bis jetzt von ihm an erster Stelle geleiteten Weltfirma aus, um sich ganz wissenschaftlichen Arbeiten hinzugeben. ... |
Thale. (Harz.) Vom Hexentanzplatz zur Roßtrappe soll eine englische Gesellschaft eine Kettenbrücke anzulegen beabsichtigen. Der Entwurf ist schon alt, doch hat die Spannweite von 500 Meter bisher vor der Ausführung desselben zurückgeschreckt. Durch den Bau eines Stützturmes im Bodethal würde die Spannung auf die Hälfte verkleinert und die Möglichkeit geboten werden, ohne besondere technische Schwierigkeiten diese Brücke herzustellen. Durch einen Fahrstuhl im Innern des Turmes selber würde die Verbindung aus dem Thal bis zu des Berges Höhe hergestellt. ... |
Stettin. ... „Dem königlichen Baurat Fr. Scheck in Freienwalde a. O. ist die Genehmigung zur Vornahme der Allgemeinen Vorarbeiten innerhalb des Regierungsbezirks Stettin für die Herstellung eines für Seeschiffe fahrbaren Kanals von der Ostsee nach Berlin ... erteilt worden. ...“ |
Bernau. Erst jetzt wird bekannt, daß auf der Berlin-Stettiner Eisenbahn am letzten Sonnabend gegen ¾10 Uhr abends auf dem Bahnhof Bernau ein Zusammenstoß zweier Züge stattfand. Nachdem ein Lokalzug abgefertigt bezw. abgefahren war, fuhr ein Viehzug, 20 Achsen stark, infolge vorzeitiger Einfahrt auf den ausfahrenden, noch im westlichen Ende des Bahnhofs befindlichen Lokalzug auf. Personen und Vieh wurden nicht verletzt, dagegen wurden die Insassen des dem Viehzuge beigestellten Personenwagens und einzelne Reisende des Lokalzuges infolge des starken Anpralls nicht unbedeutend aneinandergestoßen und in Schrecken gesetzt. Die Maschine des Viehzuges, der Packwagen und ein Personenwagen des Lokalzuges wurden am Untergestell erheblich beschädigt. Der Packwagen war bei dem Zusammenstoß entgleist. |
Alt-Landsberg. Die jetzt ergangene Entscheidung in einem Prozesse, den die Besitzerin der ca. 4 km von unserer Stadt am Bötzsee belegenen Spitzmühle gegen den Magistrat unserer Stadt geführt hat, macht in unserer Gegend großes Aufsehen. Die Spitzmühle nämlich, die früher einem Dr. Olivier gehörte und gegenwärtig in den Besitz von dessen Nichte übergegangen ist, hatte von alten Zeiten her das Hütungsrecht in unserer Stadtforst, welches Recht jetzt abgelöst werden muß. Die Mühlenbesitzerin forderte für die Ablösung das stattliche Sümmchen von 40000 M., welche Forderung den Vätern unserer Stadt derartig hoch vorkam, daß sie, ohne sich auf Handeln einzulassen, es auf die Klage ankommen ließen. Wie weise damit unser Magistrat gehandelt hat, zeigt das [!] jetzt ergangene Erkenntnis, nach welchem der Besitzerin der Mühle statt 40000 M. nur der zweihundertste Teil davon, nämlich 200 M. zugesprochen ist. |
Friedrichsfelde. Die Ostbahn hat eine Erweiterung ihres Rangierbahnhofs Friedrichsfelde beschlossen. Derselbe soll dicht, und zwar östlich angrenzend, bei dem Berliner Friedhof ausgeführt werden. Der letztere wird alsdann teils von den städtischen Ländereien der neuen Irrenanstalt, teils vom Eisenbahnfiskus eingeschlossen werden. |
Hohen-Schönhausen. Bei dem starken Verkehr zwischen Berlin und den Ortschaften Wilhelmsberg und Hohen-Schönhausen hat sich der Mangel billiger und bequemer Verkehrsmittel schon seit langer Zeit fühlbar gemacht. Nachdem nunmehr das Rittergut Hohen-Schönhausen in einer Größe von 1500 Morgen zum Zwecke der Bebauung von einer Aktiengesellschaft erworben und vor dem Dorfe eine große Brauerei-Anlage mit Wirtshaus und Vergnügungspark im Entstehen begriffen ist, außerdem aber noch unmittelbar neben den schon vorhandenen Berliner Kirchhöfen eine andere große Grundfläche für die Begräbnisplätze der Hedwigs- und Pius-Gemeinde angekauft worden ist, hat eine Berliner Unternehmer-Gesellschaft den Bau einer Pferdebahn zwischen Berlin und Hohen-Schönhausen in die Hand genommen. Die Pläne sind bei den zuständigen Behörden bereits eingereicht und die Erteilung der Konzession steht in kürzester Zeit zu erwarten. |
Bernau. Die hiesige freiwillige Feuerwehr hat eine vom Magistrat genehmigte Änderung ihrer Statuten vorgenommen, durch welche die Aufnahme in die Wehr erleichtert wird. Während früher nur wahlberechtigte Bürger aufgenommen werden konnten, sind nach den neuen Bestimmungen auch solche Söhne hiesiger Bürger, welche unbescholten, mindestens 21 Jahre alt sind, voraussichtlich dauernd in Bernau bleiben und deren Körperbeschaffenheit sie für die Feuerwehr tauglich erscheinen läßt, aufnahmefähig. |
Bernau. Dienstag Nacht gegen ½2 Uhr verkündete die Sturmglocke den Ausbruch eines Feuers außerhalb der Stadt. Wie wir erfahren, ist eine Windmühle in Rüdnitz niedergebrannt. |
Stichwahl-Ergebnis. Bei der am Sonnabend im Kreise Niederbarnim stattgefundenen Reichstagsstichwahl sind
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Blumberg. Am letzten Sonnabend soll, wie Berliner Blätter sich melden lassen, im Dorfe Blumberg aus Anlaß der Wahl eine arge Ausschreitung vorgekommen sein. Sozialdemokratische Zettelverteiler aus Berlin seien von Dorfbewohnern überfallen und übel zugerichtet worden, weshalb es zu gerichtlichen Verhandlungen kommen werde. - Nach einer Darstellung, welche der „N. A. Z.“ von zuverlässiger Seite zugeht, handelte es sich bei der Ausschreitung keineswegs um einen Ueberfall auf Sozialdemokraten, wie hiesigen Blättern berichtet wurde. 15 bis 18 Personen hätten die Prügelei selbst durch Angriffe auf Dorfbewohner hervorgerufen und seien allerdings dabei unterlegen. Bis jetzt habe sich kein angeblich Verletzter gemeldet. |
Ergebnisse der Reichstagswahlen im Kriese Niederbarnim
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Weißensee. Auf dem Abladeplatz des Herrn Rother in der Straßburgerstraße wurde gestern ein Frauenfuß gefunden, welcher sich als vollkommen frisch und keineswegs verwest erwies. Der Platzverwalter teilte mit, daß ein Müllfuhrmann diesen Fuß auf einer Fuhre von Berlin mitgebracht und auf dem Platz abgeladen habe. Ob es sich hier um ein Verbrechen handelt oder ob das Körperteil aus einem Krankenhause herrührt, wird die bereits eingeleitete Untersuchung gewiß recht bald ergeben. |
Rüdersdorf. In den Rüdersdorfer Kalkbergen herrscht trotz der Erhöhung der Kalksteinpreise so starke Nachfrage, daß die Produktion mit derselben nicht Schritt halten kann. Die Schiffer müssen noch immer zwei bis drei Wochen auf ihre Ladung warten. ... Mit der Erhöhung der Steinpreise sind auch die Löhne der Bergleute erhöht worden. |
Köpenick. Das gesamte in Uniform befindliche Musikkorps der Garde-Pioniere wurde am Donnerstag nachmittag um 3 Uhr in Köpenick aus einem aus Friedrichshagen kommenden Zug herausgesetzt, weil sämtliche Mannschaften gleich ihrem Direktor ungültige Billets hatten. Sie hatten sich, um einige Groschen zu ersparen, Arbeiterbillets genommen, die erst von 4 Uhr ab zur Rückfahrt gültig sind. Dem Reglement nach ist in solchen Fällen ein Billet mit einer Mark Aufschlag nachzulösen, die beabsichtigte Ersparnis dürfte somit der ganzen Kapelle recht teuer geworden sein. |
Weißensee. Beim Baden ertrunken sind am Dienstag Abend zwei Schlossergesellen, welche mit einem dritten Kameraden in einem an der Malchower Chaussee belegenen kleinen Pfuhl sich vergnügten. Die beiden jungen Leute hatte sich in die Mitte des Pfuhls begeben, um dort Schwimmübungen zu machen, weil das Wasser an den Seiten zu flach war; plötzlich blieben sie in dem schlammigen Untergrund stecken und verfingen sich dermaßen, daß sie trotz aller Anstrengungen nicht von der Stelle konnten, sondern immer tiefer sanken. .... |
Alt-Landsberg. Die Geistesumnachtung eines Amtsrichters hat hier in allen Kreisen die tiefste Teilnahme erregt. Es handelt sich um den Amtsrichter Schmidt, der sich durch seine Berufsthätigkeit sowohl wie durch sein zuvorkommendes Wesen bei den Bürgern allgemeine Liebe erworben hat. Vor zwei Jahren war er bereits aus Landsberg in geheimnisvoller Weise verschwunden; er irrte damals geistig krank in Berlin umher und wurde nach einer Anstalt gebracht, wo er indes schon nach einigen Monaten wieder Heilung fand. Eine weitere Kur setzte ihn in den Stand, seinen Beruf von neuem aufzunehmen, und er hat seitdem in Alt-Landsberg als Grundbuchrichter gewirkt. Leider ist jetzt das alte Leiden in so verschärftem Maße hervorgetreten, daß seine Kollegen und Freunde die Notwendigkeit einer psychiatrischen Behandlung erkannten. Seit 14 Tagen hat er die richterlichen Geschäfte niederlegen müssen. Die Fortschaffung des bedauernswerten Kranken ließ sich indes weder in Güte, noch durch Zwangsmittel bewerkstelligen. Schließlich blieb nichts weiter übrig, als den Vater des Amtsrichters telegraphisch herbeizurufen. Diesem gelang es sofort, den Kranken zu beschwichtigen, und es war ergreifend, wie der selbst im Wahn noch liebevolle Sohn den unglücklichen Vater weinend umarmte und ihm ruhig und willig folgte. Der Patient ist inzwischen einem geeigneten Krankenhaus übergeben. Das traurige Leiden des noch unverheirateten Amtsrichters wird in seiner letzten Ursache auf einen Sturz zurückgeführt, der ihn einst als Knabe betroffen hatte. |
Blumberg. Vor der ersten Civilkammer des Landgerichts II in Berlin sollte gestern eine Klage wegen Sachbeschädigung verhandelt werden, welche der Fuhrherr Richter und Genossen gegen die Dorfgemeinde Blumberg und acht Einwohner derselben angestrengt haben. Die Sache, welche ihre Grundlage in den bekannten Vorgängen zur Zeit der letzten Reichstagswahlen hat, wurde vertagt, weil der Rechtsanwalt der Beklagten noch nicht in der Lage gewesen war, sich über die Angelegenheit genügend zu unterrichten. |
(Berliner Chronik.) Für den Seilbetrieb auf dem Landwehrkanal liegt jetzt der Wortlaut des Preisausschreibens vor, das der Architektenverein zum 2. Februar 1891 erlassen hat. Zur Beförderung der Schiffahrt soll ein Drahtseil ohne Ende auf dem einen Ufer hinauf, auf dem anderen wieder herunter laufen und zwar so, daß die Fahrzeuge an jeder beliebigen Stelle angehängt oder gelöst werden können. Zum Betriebe wird, wenn er von einer einzigen Stelle aus erfolgt, eine Maschine erforderlich, welche zu gleicher Zeit 30 Schiffe von 41 Metern Länge und anderthalb Meter Tauchtiefe mit einer Geschwindigkeit von vierfünftel bis eineinfünftel Meter in der Sekunde bewegen kann. ... |
Bernau. Die Aushöhungs-, Erd- und Planierungs-Arbeiten auf dem Kriegerdenkmalsplatz am Mühlenthor sind nunmehr beendet. Es sind 1000 bis 1200 Fuhren Boden herangefahren worden. ... |
Weißensee. Der Luftsschiffer L., welcher sich gegenwärtig bei Sternecker, Schloß Weißensee, produziert, ist bei einer Auffahrt verunglückt. Er war mit seinem Ballon vor einem zahlreichen Publikum haushoch gestiegen und wollte nun nach Öffnung des Ventils mittels des Fallschirmes sich zur Erde herablassen. Hierbei vergriff er sich in der Leine, verfehlte den Fallschirm und stürzte aus einer Höhe von etwa 30 Metern zur Erde herab. Der Badauernswerte wurde sofort nach Hinzuziehung eines Arztes nach dem städtischen Krankenhause am Friedrichshain überführt, wo seitens des Arztes schwere innerer Verletzungen und bedenkliche Kontusionen am Rückgrad festgestellt wurden. |
Alt-Landsberg. Die ob des Eintritts schöneren Erntewetters heiter gewordenen Mienen unserer Landwirte haben sich schnell in das Gegenteil verkehrt. Eine einzige Stunde hat hingereicht, um die Hoffnungen auf eine reiche Ernte, welche wir in diesem Jahre zu hegen berechtigt waren, zu vernichten. Heute betrachten alle mit trüben Blicken die zerstörten Feldfrüchte. Am Donnerstag Abend in der achten Stunde zog von Süden mit unheimlicher Schnelligkeit ein Gewitter herauf, bei dem eigentümliche Wolken Hagel und Sturm verkündeten. Letzterer brach dann auch mit unheimlicher Gewalt los. Während des Gewitters schlug der Blitz in den Turm der Stadtkirche, zündete aber glücklicherweise nicht. Dagegen zeigte nach Eintritt der Dunkelheit in nordöstlicher Richtung ein Feuerschein, daß dort ein Blitzschlag gezündet habe. Es ist ein Schafstall des Gielsdorfer Vorwerks niedergebrannt und sollen einige Schafe mitverbrannt sein. Der 17. Juli war ein Unglückstag für die hiesige Gegend, wie ein solcher seit vielen Jahren nicht dagewesen ist. Die Hagelversicherungs-Agenten wurden von den geschädigten Landwirten überlaufen. Hoffentlich ersetzen die Gesellschaften den entstandenen Schaden in kulanter Weise. Köpenick. Bei Fackelschein arbeitet man jetzt nachts auf den Roggenfeldern im Osten und Süden von Berlin, um die Ernte einzubringen, bevor neue Regentage, die ja von vielen Seiten befürchtet werden, eintreten. Und doppelte Arbeitslöhne werden an die Schnitter gezahlt, stellenweise auch Lohnfuhrwerke zum Einbringen der Garben benutzt. |
Hoppegarten. Bekanntlich ist in diesem Jahre das Eintrittsgeld für den Totalisator von 5 auf 10 Mark erhöht worden. Dies hat nun spekulative Köpfe auf die Idee gebracht, ihren Mitmenschen die Erlangung eines Tickets bequem und billig zu machen, sich selbst aber eine Einnahme zu verschaffen. Sie holen mit der von ihnen gelösten Eintrittskarte für die verschiedenen Wettlustigen die Tickets aus dem Totalisatorraum und lassen sich jedesmal hierfür 50 Pf. geben, was bei der großen Anzahl der auf diese Weise wettenden ein einträgliches Geschäft ist. Selbstverständlich ist diese Art von Wetten streng verboten und wird mit Entfernung vom Platze geahndet, wie es am vorletzten Renntage einem Kaufmann G. B. aus Berlin passierte. |
Das Allerneueste ist die demnächstige Uniformierung der in der Verwaltung der Post und Telegraphie, namentlich im Telefonwesen beschäftigten weiblichen Arbeitskräfte. Sie erhalten postblaufarbene Schoßtaillen aus Tricotstoff mit den bei den männlichen Beamten gültigen orangefarbenen Kragen und Aufschlägen nebst blanken Knöpfen, die sie im Dienst zu tragen haben. ... |
Köpenick. Im benachbarten Hirschgarten, woselbst im vorigen Jahre bekanntlich eine Soolquelle entdeckt wurde, ist nun das Kurbad eröffnet worden. Die Bäder sind mit allem Komfort eingerichtet und da im übrigen der Ort vermöge seines Villen-Charakters und der schönen, gesunden und abgeschiedenen Lage inmitten des Waldes die wichtigsten Vorbedingungen für ein Kurbad aufweist, außerdem auch eine außerordentlich bequeme Verbindung mit der Reichshauptstadt hat, so steht zu hoffen, daß das Bad namentlich von den Bewohnern Berlins und Umgebung mehr und mehr benutzt wird und sich mit der Zeit zu einem bedeutenden Kurorte aufschwingt. |
Mahrzahn. [!] Durch eine Feuersbrunst ist dieser Tage unser Ort heimgesucht worden. Daselbst brannte das große massive Stallgebäude des Kossäten Bredereck, in dem sich 200 Zentner Heu und für ca. 900 M. ungedroschener Hafer befanden, bis auf die Umfassungsmauern nieder. Trotzdem sämtliche Spritzen aus den Nachbarorten erschienen, konnte man des Brandes erst nach 12stündiger angestrengter Thätigkeit Herr werden. Bezüglich der Entstehungsursache ist festgestellt worden, daß zwei im Orte wohnhafte achtjährige Knaben hinter dem Stall geraucht und leichtsinnigerweise brennende Streichhölzer fortgeworfen haben. |
Neu-Weißensee. Der Pferdemarkt hierselbst soll von der Gemeinde anderweitig verpachtet werden. Nach den neuesten Konzessionen darf in Neu-Weißensee allmonatlich, mit Ausnahme der Monate November und Dezember, Pferdemarkt stattfinden. Die Gemeinde will etwaige Vergrößerungs- und anderen Wünschen des neuen Pächters ein besonderes Entgegenkommen zu Teil werden lassen. Werneuchen. Wie verlautet, soll im Frühjahr nächsten Jahres mit den Vorarbeiten zum Bau der Eisenbahnstrecke Wriezen - Werneuchen - Berlin begonnen werden. Diese Bahn zieht sich von Wriezen aus zwischen Schulzendorf und Lüdersdorf, Frankenfelde streifend, bis Sternbeck, wo der erste Bahnhof erbaut werden soll, von dort schneidend die Bahn Biesow, Tiefensee, Werftpfuhl und trifft, von links kommen in Werneuchen ein. Kurz dahinter wird die Kreisgrenze überschritten, die Bahn tritt in den Niederbarnim ein, schließt sich bei Kaulsdorf der Ostbahn an und mündet in den Schlesischen Bahnhof in Berlin. |
Bernau. Die hiesigen Weber haben an den Kaiser eine Bittschrift gerichtet, in welcher auf die sehr niedrigen Löhne und den Arbeitsmangel in Bernau hingewiesen und ersucht wird, die Notstandsvorlage für die eulengebirgischen Weber (welche angeblich dem preußischen Landtage zugehen soll) auf die Weber in Bernau mit auszudehnen. |
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