In verschiedenen Lexikas finden sich folgende Beschreibungen der Trappen:

Bertelsmann Universallexikon Discovery '99:

Trappen, Otididae, eine Familie der Kranichartigen, die mit 23 Arten in den Steppen Afrikas sowie Australiens und Eurasiens vorkommt. In Mitteleuropa (Brandenburg, Burgenland) lebt sehr selten noch die Großtrappe, Otis tarda, die im männlichen Geschlecht bis zu 15 kg Gewicht erreicht. In den Mittelmeerländern und Asien lebt die Zwergtrappe, Tetrax tetrax.

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Trappen, Familie der Kranichvögel mit 22 Arten, die in Europa, Afrika, Asien und Australien vorkommen. Trappen sind von stämmiger Statur, haben lange Hälse, kräftige Schnäbel und lange, kräftige Beine, denen die Hinterzehe fehlt. Ihr Gefieder ist braun bis grau, häufig mit dunkleren Streifen oder Punkten. Unter der Zunge öffnet sich ein großer Kehlsack, der sich an der Vorderseite des Halses entlangzieht: Er kann während der Balz aufgebläht werden. Trappen leben als Bodenvögel in offenen Landschaften, sie sind Allesfresser. Die Hennen legen ein bis fünf Eier und übernehmen die Brutpflege allein.
Die Großtrappe gehört mit einer Flügelspanne von bis zu 2,4 Metern und einem Gewicht von bis zu 18 Kilogramm zu den größten Flugvögeln. Früher war sie in weiten Teilen Europas beheimatet, ihre Bestände wurden jedoch durch Bejagung erheblich dezimiert. Heute ist die Landschaftszerstörung der Hauptgrund für ihren Bestandsrückgang. Sie fliegt langsam, bei Gefahr flieht sie zumeist laufend. Die Zwergtrappe lebt an den Küsten des Mittelmeeres. Der Hahn trägt am Hals eine auffällige schwarzweiße Zeichnung. Andere Trappenarten sind z.B. die südafrikanische Riesentrappe, die ebenfalls in Südafrika vorkommende Rotschopftrappe und die Flaggentrappe, deren Verbreitungsgebiet Vorderindien ist.
Systematische Einordnung: Trappen bilden die Familie Otididae aus der Ordnung Gruiformes. Die Großtrappe wird wissenschaftlich Otis tarda genannt, die Zwergtrappe Tetrax tetrax, die Riesentrappe Ardeotis kori, die Rotschopftrappe Lophotis ruficrista und die Flaggentrappe Sypheotides indica.

Infopedia 3.0 © 1998 The Learning Company, Inc.:

Trappen (Otididae), mit 23 Arten in den Gras- und Kultursteppen Eurasiens, Afrikas und Australiens verbreitete kranichähnliche Familie von Bodenvögeln. Trappen sind dreizehig, haben kräftige, mittelhohe Beine, einen kurzen Schnabel und einen langen Hals. Die kleineren Arten, wie etwa die in den Mittelmeerländern und Osteuropa heimische Zwergtrappe (Tetrax tetrax), erreichen wenig über 30 Zentimeter Standhöhe, die stark gefährdete eurasische Großtrappe (Otis tarda) und die in Afrika heimische Riesentrappe (Ardeotis kori) messen 1 Meter und mehr. Trappen schreiten gemessen und ducken sich oder laufen bei der geringsten Störung davon. Mit ihrer Schutztracht mit grauer oder brauner Zeichnung sind sie im bräunlichen Gelände nur schwer auszumachen, während sie im Flug mit ihren kurzen Flügeln und dem schweren Körper ein unverwechselbares Bild ergeben. Sie fressen alles von Körnern bis zum Würmern, brüten in Bodennestern, die von den Weibchen allein betreut werden. Bemerkenswert ist das Balzverhalten der Hähne, die dabei Kehlsack und Speiseröhre enorm aufblähen, ihr Federkleid zu imposanter Größe aufstellen und Tänze vollführen.



Eine umfangreiche Beschreibung der Großtrappen enthält die Publikation

"Grosstrappe (Otis tarda)" von Markus Kappeler / Groth AG
(erschienen in der WWF Conservation Stamp Collection, Groth AG, Unterägeri)
zu finden unter www.markuskappeler.ch/tex/texs/grosstrappe.html



Weitere Informationen über Trappen und Projekte zum Schutz dieser seltenen Vögel findet man unter ...
Weitere Links:

Auch die Uni Regensburg kann einen Forschungsbericht über Großtrappen vorweisen ...
Molekularbiologische Untersuchungen zur Phylogenie der Trappen (Aves: Otididae)
Leitung: Prof. Dr. M. Wink (Univ. Heidelberg), Prof. Dr. B. Darnhofer-Demar, Mitarbeiter/in: O. Broders

Herr Broders hat durch Sequenzierung des mitochondrialen Cytochrom-b-Gens von 11 der weltweit 25 Arten der Trappen und von 29 weiteren Vogelarten eine breite Basis für eine Rekonstruktion der Phylogenese der Familie Otididae erarbeitet. Die morphologisch gut begründete Monophylie der Otididae wird molekular bestätigt. Schwestergruppe der Trappen ist die Gruppe aus Seriemas, Störchen und Kranichen, aber ohne die Rallen. Innerhalb der Otididae werden die Schwestergruppenverhältnisse von sieben der elf Gattungen aufgeklärt. Befunde über Verbreitung und Balzverhalten stützen die molekularen Ergebnisse.
Quelle: www.uni-r.de/Universitaet/Forschungsbericht/aktuell/nat3/prof11.htm



Eine Geschichte von Wilhelm Pauli, die von Großtrappen handelt, "Die Ostlichterkette, 39. Kerze - Die Trappe", findet man unter www.oeko-net.de/kommune/kommune8-96/KOSTLIC8.htm