Grund für das Medieninteresse war ein Neubau, der zurzeit am südlichen Ende der Dorfstraße entsteht, etwa da, wo aus Richtung Hönow kommend die erste Bushaltestelle ist. Dort entsteht ein Einfamilienhaus aus Platten abgerissener Marzahner Hochhäuser. |
Was von den Häusern übrig blieb, wurde bisher vorrangig durch den Schredder gejagt und z.B. als Unterbau für Straßen benutzt. Da haben sich ein paar findige Köpfe gesagt, daß der hochwertige Beton dafür eigentlich viel zu schade ist und anderweitig viel sinnvoller eingesetzt werden könnte. |
Die Berliner Morgenpost fand die Idee der Wiederverwendung der Hochhauselemente so gut, daß sie in der Ausgabe vom 18. Juli 2005 gleich auf der ersten Seite einen Hinweis auf den Artikel "Neue Häuser aus alten Platten" weiter hinten im Blatt platziert hat: |
![]() Berliner Morgenpost vom 18.7.2005, Seite 7 |
Und auf Seite 7 wird dann ausführlich darüber berichtet, dass Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin Verfahren zur Wiederverwendung der Betonplatten entwickelt haben. Ihre Messungen ergaben, daß die für eine Lebensdauer von 100 Jahren ausgelegten Platten nach gerademal 20 bis 30 Jahren Nutzung eine "ausgesprochen gute Qualität" besitzen und das Material "keinesfalls ermüdet" ist.
In Mehrow will man nun das erste Einfamilienhaus mit recycelten Betonplatten bauen und dabei gegenüber einem konventionellen Bau 25 Prozent Rohbaukosten sparen. |
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Baufortschritt Mitte Juli 2005 |
Das ist alles ziemlich einleuchtend, aber es stellt sich natürlich gleich die Frage, wie das Haus dann letztlich aussehen wird und entsprechend neugierig und misstrauisch haben die Mehrower und viele durchfahrende Autofahrer die Baustelle beäugt. Die Plattenbauten in Marzahn und in den anderen großen Neubaugebieten wurden zwar meist als sehr zweckmäßig, aber selten als besonders schön empfunden worden ... Und das, was Mitte Juli hier in Mehrow zu sehen war (Bildreihe oben) war noch nicht so richtig überzeugend. |
Abschließend sei nicht vergessen, den neuen Mehrowern, die sich ihre "Platte" mitgebracht haben, hier im Ort ein herzliches "Willkommen" zu sagen. |
In der MOZ vom 13.7. (und auf dem Baustellenschild) konnten wir lesen, wer dafür sorgen will, dass "Bald wieder Leben in der abgerissenen Platte" ist: Ingo und Beate von Zweydorff mit ihrer Tochter - willkommener Zuwachs für unser kleines Dorf. |
Zu beneiden sind die drei vor allem um ihre schöne Aussicht, denn dicht neben dem Haus drehen auf dem Reiterhof Klopsteg laufend hübsche Reiterinnen ihre Runden ... | ![]() |
Wer sich nicht mehr erinnern kann, wie es noch vor ein paar Monaten an dieser Stelle aussah, findet bei uns ein paar alte Bilder von der Dorfstraße 29. |