In diesem Jahr haben sich auf Initiative von Familie Hein ein paar Mehrower zusammen getan, um in Mehrow erstmals einen kleinen Weihnachtsmarkt zu veranstalten. Dass dies trotz der Ankündigung in der MOZ keinen Massenandrang verursachen würde, war allen klar - aber darauf war der kleine Markt auch nicht ausgerichtet.
Es sollte einfach ein Angebot an die Mehrower sein, sich zu treffen und gemeinsam etwas weihnachtliche Atmosphäre zu genießen.
Der Wirt des „Mehrower Hofes“, Herr Herrmann, hat dafür freundlicherweise das Zirkuszelt auf seinem Grundstück samt Ausstattung zur Verfügung gestellt und die Versorgung mit Speis und Trank übernommen, unter anderem mit frisch geräuchertem Fisch aus dem Räucherofen an der Kirchhofmauer.
Die Hauptattraktion des Marktes bildete eine große Plätzchen-Werkstatt, in der Kinder und Erwachsene nach Herzenslust Plätzchen ausstechen und verzieren konnten. Den Teig dafür hatten die Frauen, welche die „Werkstatt“ betrieben, in großen Mengen und in verschiedenen Geschmacksrichtungen mitgebracht. (Frau Thiele hat bis jetzt noch nicht das Rezept ihres leckeren Schokoladenteigs verraten!)
Der Wirt und die Angestellten des „Mehrower Hofes“ hatten alle Hände voll zu tun, die Kunstwerke in den Backofen der Gaststätte und zurück ins Zelt zu befördern. Wer Appetit hatte, konnte von den Plätzchen naschen soviel er wollte oder für einen freiwilligen Obolus ein Tütchen mit nach Hause nehmen.
Den Damen hinter der Plätzchen-Theke hat die Sache soviel Spaß gemacht, dass sie am liebsten alle Plätzchen selbst produziert hätten. Aber wann immer jemand kam, der sich daran probieren wollte, gaben sie bereitwillig Rat und Hilfe und händigten ohne Murren Teig, Ausstechformen, Pinsel und Deko aus. Frau Thiele, die diese Plätzchen-Werkstatt organisiert und die Hauptlast getragen hat, sei ebenso gedankt wie Frau Prötzsch und zwei Damen aus dem Hause Eckelt, die mitgeholfen haben.
Frau Thiele hat außerdem ein paar leckere, kunstvoll verzierte Pfefferkuchenhäuser mitgebracht, die keiner zu kaufen wagte, um die hübsche Ausstellung nicht zu zerreißen. Kommerz sollte es aber absichtlich nicht viel geben und die wenigen eingeladenen Händler ("Eine-Welt"-Waren, Kerzen, Weihnachtsmarmeladen, Postkarten) sind an diesem Tag bestimmt auch nicht reich geworden. Umso mehr gilt ihnen ein besonderer Dank für das Dabeisein.
Einige Damen und Herren der Kirchengemeinde, voran die Pfarrerin, haben derweil in einem kleinen, festlich geschmückten Pavillon Weihnachtsgeschichten vorgelesen, die dem Geraune und Gelache nach nicht alle tierisch ernst waren.
Für die ganz kleinen Besucher gab es einige hölzerne, handbetriebene Karussells und Schaukelpferde, für die Familie Hein einen Anbieter ausfindig gemacht und bei Sponsoren das erforderliche Geld gesammelt hat.
Nicht nur die Kinder auf den Pferden hatten ihren Spaß an der Sache, sondern auch jene, welche die Gefährte mit Muskelkraft in Gang setzen mussten.
Alles in Allem war es ein schönes Ereignis, das allen Organisatoren und hoffentlich auch den Besuchern viel Spaß gemacht hat. Das war ganz gewiss nur der Anfang. Alle waren sich einig, das so etwas auch im nächsten Jahr stattfinden sollte. Für dieses Mal herzlichen Dank an alle, die diesen ersten Versuch ermöglicht haben, vor allem an Herrn Herrmann (links) und an die Familie Hein (re).

Berichte von Weihnachts-/Plätzchenmärkten anderer Jahre: 2007, 2008.