Am 5. und 6. Juni 2009 waren in Mehrow nicht nur die Leinen, sondern auch der Teufel los.



Schon Tage vorher machte das große Festzelt neugierig, was denn da in diesem Jahr vom Mehrower Varieté für Leib und Seele geboten wird. Für den Leib musste man sich schon mal keine Sorgen machen - wie immer war bestens für Imbiss und Getränke gesorgt. Einlasskontrolle und "Plattenspieler" waren ebenfalls professionell besetzt.

Die einzige Ungewissheit war also, was der Seele und ganz speziell den Lachmuskeln geboten wird. Unter "Leinen Los" konnte man sich nicht viel vorstellen - die Barnimer sind nun mal keine ausgesprochene Seefahrernation.
Die Herren und Damen unseres einzigartigen Vereins (e.V.) hatten es sich trotzdem in den Kopf gesetzt, gemeinsam mit dem Publikum auf Seereise zu gehen. Und wie bei einer solchen Schiffsreise üblich, war es wichtig, nicht nur was zu sehen, sondern auch gesehen zu werden.
Und so tippelten die Passagiere in kaum auffälligen Grüppchen durch das Festzelt hin zur Schiff. Die Mehrzahl dieser Seefahrer ist hier schon mal gesehen worden, aber es gab auch neue Gesichter - wie das jenes ehrbaren Herrn mit leicht gelocktem Haar, der dem Schiff zustrebte.
Er sollte später noch in Erscheinung treten.



Wie im echten Leben gab es natürlich auch hier Leute, die nicht einfach so zu Fuß daher schreiten konnten, sondern standesgemäß etwas spektakulärer vorfahren mussten.

Natürlich war das ganze Festzelt gespannt, wer denn in diesem Jahr Ehrengast sein könnte.

Im Vorjahr hatte Herr Lunacek, seinerzeit Vorsitzender der CDU-Fraktion im Landtag, den Weg nach Mehrow gefunden. Ob er vielleicht (zu Zeiten als man dort noch miteinander redete) partei-intern nach oben gemeldet hat, was hier in Mehrow an Party steigt?

Auf jeden Fall ging ein Raunen durch das Zelt, als im Halbdunkeln eine Frau in schlecht sitzendem Hosenanzug aus einem schmucken Wagen stieg.

Aber es war leider doch nicht die Kanzlerin, die da vorgefahren war, sondern Gisela, die zusammen mit ihrem Kurt in See stechen wollte und die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrmitteln für nicht schicklich hielt.

Kurt Koslowski sollte im Laufe des Abends wiederholt in Erscheinung treten. Von Natur aus jemand, der ein gewisses Mitteilungsbedürfnis besitzt, hat er auch gleich das Mikrofon gegriffen und die Regie übernommen.

Zunächst musste der im Nachbardorf angeheuerte Chauffeur angepfiffen werden - der wusste ja nicht mal, hinter welcher Klappe er beim Käfer die Koffer zu suchen hatte.


Der Kapitän musste sich nicht darum sorgen, dass sein Schiff voll wird. Da kamen die verwegensten Figuren daher und begehrten an Bord zu kommen.

Was die so alles an Bord erlebten und was das Publikum zu sehen bekam, lässt sich gar nicht schildern - wir belassen es deshalb hier erstmal bei ein paar Bildern ...

(Wer die Geschichte von den seefahrenden Mehrowern weiter erzählen will, ist herzlich dazu eingeladen!)



































Einige der Bilder auf dieser Seite hat uns Karin Rahlf zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank!