Alle zwei Wochen trifft sich die Mehrower Jugendfeuerwehr am Montagnachmittag zum Unterricht und zu praktischen Übungen in der Feuerwache. In der Regel am gleichen Tag wie die „Großen“, die am Abend zusammenkommen. So auch am 12. November.
Tobias Noack, der Leiter und Ausbilder der Mehrower Jugendfeuerwehr hatte alle möglichen Spritzen und sonstigen Armaturen zusammen gesucht, um diese den Kids zu erklären. Er fand dabei auch interessierte Zuhörer, die sich alles genau zeigen ließen, aber ein großer Teil seiner „Bande“ hat viel Wichtigeres entdeckt.
Da nun schon mal die Fahrzeuge vor der Halle standen, hatte Steven, der Chef der „Großen“ damit begonnen, den Hallen­boden sauber zu machen. Solange da nur ein Wischmop zum Einsatz kam, hielt sich das Interesse der Jugendfeuerwehr­leute in Grenzen. Aber als dann Wasser in Form eines Kärchers und einer Putzmaschine ins Spiel kam, waren die Kids nicht mehr zu halten. Die Liebe zu Wasserstrahlen gehört nun mal zu den wichtigsten Voraussetzungen eines Feuerwehrmannes oder einer Feuerwehrfrau. Eine kleine Kärcher-Düse, aus der das Wasser mit hohem Druck geschossen kommt, ist da viel interessanter, als ein C-Rohr, bei dem der Wasserstrahl theoretisch behandelt wird.
Dieser Tatsache musste sich Tobias beugen und den Jungs und Mädels freien Lauf lassen, die ihr größtes Glück darin gefunden haben, den Boden der Fahrzeughalle blank zu putzen. Wenn die Mütter wüssten, wie gern ihre Kinder saubermachen ...
Ja, inzwischen haben wir zwei Mädchen bei der Jugend­feuerwehr: Zu Laetitia, die schon beim Dorffest im September dabei war, hat sich jetzt noch Rachel (Bild links) gesellt, deren stets strahlendes Gesicht verrät, dass es ihr Spaß macht.
Die Truppe wird also ständig größer, auch wenn nicht alle durchhalten und auch mal welche wegziehen.
Während sich unsere Feuerwehrfahrzeuge vor der Halle erholen, fährt eine andere Feuerwehr mit Blaulicht, aber ganz geringer Geschwindigkeit und einer langen Schlange hinter sich durch unser Dorf: Ein Fahrzeug der Kameraden aus Eiche. Sie hat zuerst der Notruf ereilt, dass ein fremdes Winterdienstfahrzeug auf der ganzen Strecke von Hönow bis Ahrensfelde eine Ölspur hinterlassen hat, vermutlich verursacht durch einen abgesprungenen Hydraulikschlauch.
Nun musste mit einer ganz speziellen Kehrmaschine, die zu einer „Ölwehr“ gehört, die ganze Strecke auf etwa 1 m Breite geputzt und dadurch die Ölspur beseitigt werden.
Dabei sollte die Feuerwehr die Strecke sichern - was aber trotzdem nicht alle davon abhielt, die Fahrzeugschlange in der Kurve zu überholen.
Es ist zwar immer ärgerlich, wegen eines vermeidbaren Defekts an einem Fahrzeug, wie hier der Hydraulikleitung, alarmiert zu werden, aber den Kameraden war das sicher lieber, als kurz zuvor der Brand in Trappenfelde.
Für unsere Jungs und Mädels war das natürlich eine prima Live-Vorführung, drum rannten sie auch schnell runter an den Straßenrand, um sich das anzuschauen und sich von den Kameraden/innen aus Eiche alles erklären zu lassen.
Mit der Aufstellung zu einem Gruppenbild ging dann ein schaffens- und erlebnisreicher Nachmittag zu ende. Es hat Spaß gemacht, die Truppe dabei zu beobachten! An den Jungs und Mädels werden wir noch viel Freude haben.