Im zurück liegenden Jahr hat ein Autorenteam um Herrn Professor Menzel (Hönow) Großartiges vollbracht, und eine neue, gedruckte Chronik unseres Nachbarortes mit dem Titel
Hönow im Wandel der Zeiten
Ortsgeschichte seit 1231
herausgebracht. Im Frühjahr 2012 waren wir noch bei der Vorstellung des Chronik-Konzepts - Ende November lagen dann schon die gedruckten Exemplare vor (für 10,- € u. a. im Hönower Pfarrhaus zu erwerben).
Die Autoren haben vereinbart, dass jeder über einen bestimmten Zeitabschnitt bzw. zu einem bestimmten Thema schreibt - und so ist eine Chronik entstanden, welche die ganze Vielfalt der Ortsgeschichte anreißt und im sehr individuellen Schreibstil des jeweiligen Autors darstellt.
Das verspricht eine kurzweilige Lektüre.
Folgende Kapitel finden sich in dem reich bebilderten DIN-A-5-Büchlein:
  1. Unser Hönow - heute
  2. Hönow - ein historischer Streifzug (1231-1938)
  3. Die Chronisten O. Meyer, W. Haase, S. Heffe und Andere zu vergangenen Zeiten
  4. Ein Bürgermeister berichtet von 1989 bis 2003
  5. Gemeindevertreter und Neuhönower berichten von 2003 bis 2011
  6. Schule früher und heute
  7. Die Kirche in Hönow
  8. Vereinsgeschichten
Um auch denen ein Angebot zu machen, die sich lieber etwas vortragen lassen, statt selbst viel zu lesen, oder sich noch ein paar Zusatzinformationen aus dem Mund der Autoren erhoffen, haben die Herausgeber beschlossen, die Chronik stückchenweise in Lesungen vorzustellen, die über ein gutes Jahr verteilt sind: mit einer größeren Sommerpause alle zwei Monate, jeweils sonnabends, 11 Uhr. Als Ort bietet sich dafür das mitten im Dorf auf dem Anger gelegene Pfarrhaus an:
  • 13. Oktober 2012: Aus der Kirchenchronik
  • 8. Dezember 2012: Hönow seit 1231 - Geschichten von früher.
  • 9. Februar 2013: Hönower Seenlandschaften und alte Bauerngeschlechter
  • 13. April 2013: Gutsarbeiter, Handwerker, Siedler seit 1900
  • 12. Oktober 2013: Wie die Hönower Feste feierten
  • 7. Dezember 2013: Hönower Vereinsgeschichten
Den Startschuss haben Herr Professor Menzel und der mit der Orts- und vor allem mit der Ortskirchengeschichte sehr vertraute Pfarrer i.R. Dr. Reiher im Oktober vorigen Jahres mit einer Lesung aus der Kirchenchronik gegeben, im Dezember (leider mitten in unseren Vorbereitungen zum Plätzchenmarkt) wurden die ersten Jahrhunderte der Ortsgeschichte beleuchtet und jetzt, im Februar 2013, sollte eigentlich über die Seenlandschaft in und um Hönow sowie über die alten Bauern­familien referiert werden. Herr Professor Menzel, der zu diesen Themen in der Chronik geschrieben hat und nun darüber referieren wollte, war aber leider erkrankt (gute Besserung!) und konnte deshalb seinen Vortrag nicht wie geplant halten.
Herr Dr. Reiher (Bild links) hat aber erfreulicherweise Herrn Wolfgang Schüler (Bild unten), der in der Chronik über die Nachwendezeit berichtet, kurzfristig zu einer Lesung über dieses Kapitel bewegen können.
Er war froh und stolz, dieses den etwa 30 im Gemeindesaal versammelten Gästen verkünden zu können.
Wolfgang Schüler, der im Hauptberuf Rechtsanwalt ist und von 1994 bis zur Eingemeindung nach Hoppegarten im Jahre 2003 ehrenamtlicher Bürgermeister von Hönow war, ist uns ja schon verschiedentlich vor die Kamera gelaufen, z. B. bei der Vorstellung eines seiner Krimis ("Sherlock Holmes in Berlin"), als Akteur bei der Nachtwanderung durch Hönow, oder bei einer Lesung in der Walpurgisnacht. Dass die Veranstaltung nicht langweilig wird, war damit schon vorher klar.
Die Passagen, die er aus dem von ihm verfassten Kapitel vorgetragen hat, weckten bei vielen Hönower Zuhörern böse Erinnerungen an Hönower Stasi-Objekte vor und in der Wende und an Immobilienspekulationen und ungestrafte Betrügereien in der Zeit danach. Für den auswärtigen Zuhörer war das alles gleichermaßen neu und aufregend. Auch was in den letzten Jahrzehnten an Ortsentwicklung geplant war und was davon verwirklicht wurde, war interessant zu erfahren.
In der „Fragestunde“ nach dem Vortrag wurde nicht nur zu manchen Punkten nachgefragt, sondern auch von den Zuhörern selbst Erlebtes beigesteuert. Als Herr Dr. Reiher nach einer Stunde die Veranstaltung schloss, gab es noch einigen Gesprächsbedarf und in Grüppchen wurde miteinander oder mit dem Referenten diskutiert.
Dem Lob an die Autoren der Hönower Chronik sei ein Dank an die Veranstalter der Vortragsreihe und die Referenten hinzugefügt. Heute geht Lob und Dank besonders an Herrn Schüler, dem es wieder einmal gelungen ist, mit seiner witzigen, aber sachlichen Art, und mit einem interessanten Thema seine Zuhörer zu fesseln. Die Erwartung, dass seine Autoren-Kollegen ihm nicht nachstehen wollen, macht Lust darauf, auch die nächsten Veranstaltungen zu besuchen.
Kommen Sie doch einfach mal mit!
Der nächste Vortrag ist am Sonnabend, den 13. April um 11 Uhr im Hönower Pfarrhaus.
Es lohnt sich übrigens auch zwischendurch mal ein Besuch in Hönow, z. B. in der Dorfkirche, die voraussichtlich ab Ostern wieder am Wochenende für Besucher offen stehen wird.