Am Sonnabend, den 14. Juni 2014 wurde in Mehrow Dorffest gefeiert - in diesem Jahr zusammen mit dem 80jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr und dem alljährlichen Bürgerempfang der Gemeinde Ahrensfelde.
Während der Vormittag von Aktivitäten der Feuerwehren geprägt war, gab es am Nachmittag und Abend all das, was zu einem zünftigen Dorffest gehört.
Zum Wichtigsten beim Dorffest gehört ordentliches Essen und Trinken, und davon gab es gut und reichlich. Frauen aus dem Ort hatten zum Beispiel ein breites Kuchensortiment gebacken, das fleißige Seniorinnen gegen einen kleinen Obolus an Kalorien-Bedürftige abgaben. Sattelschwein vom Grill, unnachahmliche Bouletten und ganz leckere Pommes beglückten ebenfalls die Besucher, die sich am frühen Nachmittag noch im Freien tummeln konnten.
Im Festzelt war derweil die „Mehrower Kinderrunde“ damit beschäftigt, Eierverpackungen und Klopapierrollen in futuristische Feuerwehrautos zu verwandeln.
Neben Feuerwehrautos für den Eigenbedarf entstand auch ein tolles Geburtstagsgeschenk für unsere Feuerwehrleute. Auf vielen kleinen Fliesen, die zusammen ein schmuckes Wandbild ergaben, stand „80 Jahre Freiwillige Feuerwehr“ geschrieben, umrahmt von kleinen Bildchen.
Die Kinder haben sich, meist unterstützt von ihren Muttis, beim Gestalten viel Mühe gegeben und ein wirklich hübsches Bild geschaffen, das hoffentlich einen Ehrenplatz finden wird.
Ansonsten ging es um diese Zeit im Zelt noch ruhig zu, da viele draußen die letzten Sonnenstrahlen nutzten.
Eine gute Gelegenheit für eitle Feuerwehrleute, sich von hübschen Mädchen die Nägel lackieren zu lassen ...
Auf dem Bolzplatz hatten inzwischen die Jugendlichen der Gemeinde Ahrensfelde einen kleinen Informationsstand aufgebaut und all die Utensilien, die man üblicherweise in einem Zirkus findet, unter den Kindern verteilt.
Bei diesem Mitmach-Zirkus konnten die Kinder zum Beispiel ihr Geschick beim Balancieren und Jonglieren testen.
Wie schon am Vormittag konnten die Kinder auch auf der Hüpfburg toben und das tolle Spielmobil erkunden.
Außerdem gab es an den Ständen der Jugend­feuerwehren eindrucksvolle Brandschutz-Vorführungen.
Es gab aber auch die Gelegenheit, den Bolzplatz zweck­entsprechend zu nutzen und den anwesenden Bayern-Fans mit fast perfektem Dribbeln im BVB-Trikot Furcht einzuflößen.
Die „Alten Herren“, die sonst als Sparring-Partner dienen, hatten aber an dem Tag entweder selbst in Sachen Fußball zu tun oder waren zwischen Grill und Bierwagen gefangen.
Arno Lüdke, unser langjähriger Bürgermeister, hat es sich nicht nehmen lassen, mit seinem „Flitzer“ auf dem Fest vorbeizuschauen und den Feuerwehrleuten, die auch in seiner Amtszeit viel für's Dorf getan haben, zu gratulieren.
Viele Hände hatte er im Zelt zu schütteln, so auch die des Ortsvorstehers und des Ahrensfelder Bürgermeisters.
Das, was unterm Tisch zunächst wie eine leichte Inkontinenz aussah, entpuppte sich als eine schnell größer werdende Pfütze. Es hatte angefangen, in Strömen zu gießen.
Wer konnte, verzog sich ins große Festzelt, auf irgendeinen Planwagen oder unters Vordach des Bierwagens. Einige wurden aber auch zur „Technischen Hilfeleistung“ gebraucht.
Im Festzelt ging es derweil ans Orden-Verteilen. Unser Bürgermeister, Herr Gehrke, dankte unter anderem Frau Dr. Beate Unger für ihr großes Engagement als bisherige Ortsvorsteherin.
Ihr Nachfolger bekam neben Glückwünschen auch noch das Gemeindewappen an die Brust geheftet.
Lob und Ehre gab es auch für die Jugendlichen, die im Jugendparlament aktiv sind, und für Frauen, die sich im sozialen Bereich ganz besonders engagieren, darunter Frau Herzog, die zugleich in der Gemeindevertretung sitzt.
Nach diesem offiziellen Teil war die Bühne für den Mitmach-Zirkus freigegeben und schnell mit Zirkuskünstlern gefüllt.
Am späten Nachmittag hörte dann endlich der Regen auf und man konnte wieder ins Freie, ohne Angst zu haben, dass die kunstvolle Gesichtsbemalung abgewaschen wird.
Der Schießstand war noch nicht ganz trocken, da war er schon wieder dicht umringt, denn viel Zeit blieb nicht, um sich für den Titel des Schützenkönigs zu qualifizieren.
Bereits beim vorjährigen Dorffest ist der Aufritt einer Schlangenbeschwörerin gut angekommen, weil es da für jeden was hinzugucken gibt: die Kinder schauen auf die Schlange, die Frauen auf das hübsche Kleid und die Männer finden meist auch was ...
Folgerichtig ist die Dame wieder eingeladen worden.
Und auch jene, die nur auf die Schlangen geachtet haben, hatten wieder aufregende Minuten, denn es stellt sich bei solchen Auftritten immer die Frage, ob die Schlange vorher ausreichend gegessen hat oder etwa noch hungrig ist.
Da hinterher kein Kind oder Hund vermisst wurde, war die Schlange diesmal wohl schon satt. Aufatmen!
Der Feuerschlucker/spucker musste dieses Mal die „Sparflamme“ in sein Angebot aufnehmen, da sein Auftritt von der nassen Wiese ins Festzelt verlegt wurde. Mit einem Loch im Dach wär' das nicht mehr richtig wetterfest gewesen.
Man hätte übrigens eine Menge Holzkohle sparen können, wenn man den Herrn draußen an den Grill gesetzt hätte!
Nach der Präsentation seiner Kokelkünste hat der Herr dann gezeigt, was von Ketten aus dem Baumarkt zu halten ist.
Einmal kurz das Gesicht zur Faust geballt und schon fliegt die um den Muskelprotz gespannte und mit einem niedlichen Vorhängeschlösslein gesicherte Kette auseinander, als wäre da ein Kettenglied manipuliert worden.
Die Gefahren von Alkohol werden oft herunter gespielt und bei Dorffesten mitunter ganz ausgeblendet. Aber was dieser „Feuerteufel“ zu sich genommen hat, war weitaus schlimmer. Wenn der vor'm Adventskranz einen Hustenanfall bekommt, steht die Bude in Flammen!
In Kenntnis dieser Gefahren haben die Kameraden der Feuerwehr dem Bierglas Vorrang vor der Grillanzünder-Flasche eingeräumt. Trinken als vorbeugender Brandschutz!
Noch bevor die Kinder ins Bett mussten, hat sich die Gruppe „BAR Rock“ auf der Bühne ausgebreitet und mit dem Sound-Check begonnen, der den Kids schon als Hintergrundmusik für selbst kreierte Tänze völlig ausreichte.
Im vorigen Jahr war die Band gut angekommen, darum hat man sie in diesem Jahr wieder nach Mehrow geladen.
Draußen drehte das Sattelschwein noch immer seine Runden auf dem Grill und Wau-Wau wartete schon auf einen Rest oder zumindest den Knochen. Aber so weit war es noch nicht. Noch standen die Leute Schlange, um mal zu probieren - und sich dann noch eine zweite Portion zu holen.
Also wurde das Fleisch zum x-ten Male mit leckerer, würziger Tunke eingepinselt und erneut auf die Rundreise geschickt. Armer Hund: Der Schlange entkommen und dann verhungert!
Wer nicht gerade ein Bierglas oder einen Pommes-Teller in der Hand hatte, konnte sich draußen auch schon am Aufräumen beteiligen, denn alles, was nachts Schaden nehmen konnte, wurde schon mal weggeräumt.
Darunter war auch die Hüpfburg - Pech für jene, die sich nach durchzechter Nacht dort niederlegen wollten.
Und während sich die Mehrzahl der Besucher einem der Dorffest-typischen Vergnügungen widmete, waren einige Kameraden und Freunde der Ahrensfelder Jugendfeuerwehr noch fleißig beim Retten und Versorgen von Unfallopfern.
Ob sich der „Verletzte“ freiwillig hingelegt hatte, oder mittels Fausthieb niedergestreckt wurde, war nicht zu erkennen ...
Die jung gebliebenen Musiker von „BAR Rock“ haben derweil im Zelt eingeheizt - mit einer recht brauchbaren Mischung alter und neuer, langsamer und flotter Titel.
Und das Ganze in durchaus akzeptabler Lautstärke.
In einer Pause wurden Steven und einige seiner Kameraden nach vorn beordert, um Geschenke in Empfang zu nehmen: Die von den Kindern gebastelte Tafel mit den bemalten Fliesen und eine leckere Torte im Feuerwehr-Look.
Und auch für die scheidende Ortsvorsteherin, Frau Dr. Beate Unger (rechts), gab es noch was zur Erinnerung.
Und dann ging die Party richtig los. Je Rock-n-Rolliger die Musik war, desto voller wurde es auf der Tanzfläche. Vom leichten Wiegen in den Hüften bis zum Herumwirbeln der Partnerin waren da alle denkbaren gymnastischen Übungen zu sehen. Die Mehrower sind ein sportliches Völkchen!
Es war ein schöner Ausklang eines gelungenen Tages.