Wir kommen aus St. Quentin, wo wir einen Gefallenen aus Lindenberg besucht haben,
und sind jetzt auf dem Weg zu einem weiteren Friedhof, der in der Nähe liegt.
Auf der D1029 in Richtung Amiens steht bald hinter der Autobahnbrücke rechts ein Wegweiser, der nach Maissemy zeigt, wo sich der von uns gesuchte Friedhof befinden soll. |
Sobald man die Stufen vom Parkplatz auf den kleinen Weg parallel zur Mauer erklommen hat, öffnet sich der Blick auf ein riesiges Gräberfeld, auf dem die üblichen flachen, grauen Steinkreuze vorherrschen. Die sind in endlosen Reihen ganz exakt angeordnet, so dass sie immer genau in einer Reihe stehen, egal von wo man schaut. |
Die gleich am Eingang in den Boden eingelassene Bronzetafel erzählt uns, dass hier 30478 deutsche Soldaten des Ersten Weltkrieges liegen. Eine gewaltige Zahl, vor allem wenn man bedenkt, dass solche Friedhöfe hier ziemlich dicht beieinander liegen.
Aus der Einleitung des Namenbuches erfahren wir, dass dies nach Neuville-St. Vaast bei Arras (44833 Tote) die zweitgrößte deutsche Kriegsgräberstätte des Ersten Weltkrieges in Frankreich ist und 1924 durch die französischen Behörden angelegt wurde.
Aus 124 Gemeinden im Umkreis von 30 km wurden deutsche Gefallene hierher umgebettet.
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Der einleitende Text im Namenbuch hat auch das "Geheimnis" der Platten am Mittelweg gelüftet. |
Juni 2019: Inzwischen hat sich herausgestellt, dass der am 3.5.1917 bei Fayet gefallene Vizefeldwebel Peter Konieczny aus dem Standesamtsbezirk Hellersdorf (Hellersdorf, Eiche und Wuhlgarten umfassend) auf diesem Friedhof betattet ist: Block 8, Grab 795. |