Auch das Jahr 2016 endete hier in Mehrow mit einem zünftigen Silvesterlauf, dem nunmehr bereits vierzehnten!
Die Organisation lag wieder in den Händen des Mehrower Varieté e.V. und stand unter Leitung von Dr. Marek.
Wie im Vorjahr war zusätzlich ein vorgezogener Kinder-Silvesterlauf angesetzt, was besser angenommen wurde, als ein Lauf der Kinder im Pulk der Erwachsenen, wie das früher üblich war und nur wenige Kinder angelockt hat.
Das hieß aber auch, dass die ganzen Vorbereitungen eine halbe Stunde früher fertig sein mussten.
Schon ab 9 Uhr füllte sich langsam der Saal der Freiwilligen Feuerwehr und die Damen am Anmelde-Tresen und auch die Buffet-Betreiber bekamen zu tun.
Ganz ohne Formalitäten geht es nicht bei einer solchen Veranstaltung und eine Startnummer will natürlich auch jeder Beteiligte haben.
Draußen war auch schon alles vorbereitet, die Strecke war bereits inspiziert und nun rückten die Feuerwehren mit den Streckenposten aus.
Die Polizei hat freundlicher­weise auch wieder jemand zur Absicherung geschickt.
Es herrschte an diesem Silvestertag herrlichstes Wetter. Es war trocken, nicht sehr windig und zunehmend sonnig; die Temperaturen lagen um 0 Grad. Dort, wo die Sonne es noch nicht über die Bäume und Häuser geschafft hatte, lag noch wie Puderzucker eine dünne Schicht Raureif. Bei diesem schönen Wetter hatten sich auch ein paar Mehrower und Nachbarörtler auf den Weg gemacht, um beim Lauf zuzuschauen. Und einige, die eigentlich nur einen schönen Morgenspaziergang durchs Dorf machen wollten, gesellten sich dazu.
Und so war auch schon etwas Publikum da, als um 9.30 Uhr die Kinder an den Start gingen und losjagten, als die Klappe „klapp“ machte - 1 km in Richtung Trappenfelde und zurück.
Der unbestechliche Mann mit der Stoppuhr musste nun schnell seine Position am Zieleinlauf einnehmen. Lange werden die Jungs und Mädels nicht für die 2 km brauchen.
Drinnen lag bereits alles für die Siegerehrung bereit.
Gedenkt man der vielen Kinderwagen auf dem Platz vor der Feuerwehr, dann muss einem um den Mehrower Kinderlauf nicht bange sein. Da gibt es reichlich Nachwuchs. Insgeheim hoffen ja manche, dass es sogar mal für eine eigene Fußballmannschaft reicht!
Während die Kinder draußen ihre Runde drehten, war drinnen Endspurt bei der Anmeldung zu den sich anschließenden Läufen der Erwachsenen. Wie in den Vorjahren war für 10 Uhr ein 10-km-Rennen (exakt 9,1 km) für Läufer mit getrennter Wertung für Männer und Frauen und ein 8-km-Lauf (7,3 km) der Walker mit gemeinsamer Wertung angesagt.
Jetzt standen aber erst einmal die Kinder im Mittelpunkt, die gleich hier am Ziel eintreffen müssen. Auf sie warteten neben den Preisen für die Sieger, auch Urkunden und kleine Geschenke für jedes Kind. Ein sehr freigiebiger Sponsor, der an diesem Tag am Parkplatz Werbung machten durfte, hat dafür gesorgt, dass jedes Kind etwas bekommt.
Viele weitere Sponsoren haben mit Geld- und Sachspenden diesen Lauf und die anschließende Tombola ermöglicht.
Beim Einlauf der Kinder ging es Schlag auf Schlag und mit Zeiten, die einem Bewunderung abverlangen.
Als Erster ging Florian Ultsch (08:51) durchs Ziel, gefolgt von Lucia Gallas (09:12) und Henning Röhl (09:32).
Etwas abgekämpft, aber zu Recht stolz auf die erbrachte Leistung, stellten sie sich auch nochmal (v.l.n.r.) dem Fotografen: Lucia, Henning und Florian.
Als Einzelkämpfer in der Klasse der 13- bis 16-Jährigen kam Ole mit 10:04 ins Ziel. Auch keine schlechte Leistung, aber da ist wohl noch etwas Luft nach oben.
Neben dem kleinen Geschenk, das alle teilnehmenden Kinder bekommen haben (praktische, lustig bunte Turnbeutel und Brotbüchsen), gab es für die drei Sieger in der Altersklasse U12 Plüschtiere und für den unangefochtenen Sieger in der Klasse ab 13 einen Bücher-Gutschein.
Wir hoffen, dass wir die Kinder nächstes Jahr wiedersehen.
Florians Papa war hoffentlich nicht mit 'nem Kleinwagen da, denn nun hatte er nicht nur Florian nebst Schwester Maja (die mit 10:54 auch ein ordentliches Ergebnis geliefert hat), sondern auch den riesigen Teddy nach Hause zu schaffen ...
Die Autofahrer mussten alle warten, bis der große braune Bär die Straße überquert hatte.
Kurz vor 10 Uhr kam im Saal Unruhe auf, denn die Läufe der Erwachsenen standen jetzt unmittelbar bevor. Die letzten Startnummern wurden montiert - auf Brust oder Bauch, je nachdem wovon mehr vorhanden war.
Mützen, Kopftücher, Stirnbänder, Tarnkappen, Schals und was es sonst noch so zum Schutz der Körperteile halsaufwärts gibt, wurden übergestülpt bzw. umgebunden und dann ging es raus an den Start.
Um die Spannung auf den Siedepunkt zu bringen, gab es nun noch eine Ansprache mit Bekanntgabe des detaillierten Streckenverlaufs, Nennung der Schlaglöcher usw.
Unserm Ortsvorsteher war es wohl recht, dass für ihn nicht viel zu sagen übrig blieb. Er hat lieber die Klappe gehalten - und mit deren Zusammenklatschen das Startsignal gegeben.
Manche jagten jetzt davon, als gäbe es an der nächsten Ecke noch Karten für Depeche Mode oder so, andere gingen die Sache ganz locker an. Wer als Walker das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden wollte, hat seine gut angespitzten Stöcker mitgebracht und beim Laufen Papierschnipsel und Zigarettenschachteln aufgespießt.
Ole hat während dessen die beiden Mädels unterhalten, die ihren mitlaufenden Papa anfeuern und im Ziel gratulieren wollten. Seine Siegerurkunde war dabei allgegenwärtig.
Im Saal war man derweil fleißig. Die jungen Leute von der Tombola hatten ziemliche Mühe, alle Gewinne auf dem Tisch unterzubringen. Die Sponsoren waren spendabel, so dass für alle Teilnehme und Helfer wenigstens ein kleiner Gewinn garantiert war. Als Geschenk für alle gab es in diesem Jahr einen „Parkuhrkratzer“ mit Silvesterlauf-Logo. Prima Idee!
In diesem Jahr brauchte man keine Angst haben, dass jemand unterwegs abbiegt und in das nahe der Rennstrecke gelegene Reiterstübchen (jetzt „KulturStaelle“) einkehrt.
Denn dessen Wirt (unten links) hat als ein Sponsor des Silvesterlaufs auf dem Flur ein Buffet aufgebaut und selbst kostenlos Suppe, Bouletten und Kinderpunsch ausgegeben.
Die Pause, die den Helfern zwischen Start und Zieleinlauf eigentlich zusteht, wird auch immer kürzer und wohl bald nichtmal mehr eine halbe Stunde lang sein.
Maximilian Strümpel kam in diesem Jahr wieder mal als Erster durchs Ziel, mit einer Zeit von 30:14, gegenüber 30:28 im Vorjahr. Noch so'n Ding, und wir sind bei 30:00 ...
Der Sieg sei ihm gegönnt, aber muss man den wirklich jedes Jahr alle anderen hinter sich lassen?
Und als ob Maximilan's wiederholter Sieg nicht reicht, kommt auch noch sein Vater, Ludwig Strümpel, als Zweiter ins Ziel - mit 37:58. Im Vorjahr war er mit 37:33 „nur“ Fünfter. (2014 war Maximilian Zweiter und Vater Ludwig wie dieses Jahr Fünfter.)
Als Dritter kam Andreas Braun mit 38:36 über die Ziellinie.
Damit man sich nicht ständig neue Namen merken muss, hat auch bei den Frauen die Vorjahressiegerin gewonnen.
Ines Sobotta, die bis vor ein paar Jahren hier in Mehrow wohnte, hat sich mal wieder den Sieg geholt - mit 39:34 gegenüber 40:15 im Vorjahr. Groß war bei ihr die Freude, die 40er-Marke endlich geknackt zu haben.
Bei den Walkern ging der Sieger, Ralf Janotte, mit 45:26 durch Ziel - im wahrsten Sinne des Wortes, denn lt. Jacken-Aufdruck ist er ein gebürtiger Geher. Das sah nach Profi aus!
Der Vorjahressieger, Dr. Volkmar Schmidt, musste sich in diesem Jahr mit dem 2. Platz zufrieden geben, seine Frau, Dr. Heike Schmidt, wurde wie im Vorjahr Dritte.
Läufer-Männer und -Frauen sowie Walker gingen nun bunt gemischt durchs Ziel. Manche als Einzelkämpfer andere als Paarläufer. Die da Hand-in-Hand durchs Ziel gingen, kannten sich leider schon. Das wär' sonst eine tolle Schlagzeile gewesen: „Liebe beim Mehrower Silvesterlauf gefunden!“
Der Herr rechts passt auf, dass außer Laufen nichts passiert.
Üblicherweise trifft man auch unseren Bürgermeister, Wilfried Gehrke, beim Silvesterlauf, oft sogar als Läufer. Der war in diesem Jahr leider verhindert, aber den Vorsitzenden unserer Gemeindevertretung, Maik Behrendt (oben links), konnte man unter den Läufern entdecken.
Bzgl. Familie Strümpel bleibt noch zu ergänzen, dass Tochter Johanna (oben Mitte) bei den Frauen mit 49:50 den dritten Platz belegt hat ... Kann jemand diese Familie überbieten?
Nun sage einer, Mehrow tauge nicht für 'nen Familienausflug!
Viele Auswärtige mögen hier die Gaststätte, viele Marzahner kommen mit ihren Kindern auf den tollen, neuen Spielplatz (oder zwecks Süßigkeiten-Betteln zu Halloween) und dieses Trüppchen hier wird in nahezu unveränderter Besetzung seit Jahren bei jedem Silvesterlauf gesichtet!
Bis endlich die letzten Läufer und Wanderer eingetrudelt und erfasst waren, galt es, noch Zeit zu überbrücken.
Und das geht am besten mit ordentlichem Essen, etwa mit den köstlichen Geheimrezept-Bouletten, die es hier gab.
Als alle von der Strecke waren, kamen auch wieder die Fahrzeuge unserer Feuerwehr mit den großen und kleinen Absperrposten heim.
Wie notwendig die sind, hat sich nahe der Arztpraxis gezeigt, wo einer die Absperrkegel umgefahren hat, um durch die Läufer hindurch schnell in sein trautes Heim zu kommen.
Inzwischen hatten alle Teilnehmer ihre (einst als Souvenir gern mitgenommene) Startnummer gegen ein Tombola-Los eingetauscht und dieses offenbar bereits eingelöst, denn der Gabentisch hatte sich schon merklich geleert.
Voll war aber noch der Tisch mit den Pokalen und den üblichen Sektflaschen für die Sieger.
Was die Läufer freut, ärgert den Fotografen, zumindest drinnen bei hochgezogener Jalousie: Die Sonne. Die strahlte mit den Siegerinnen und Siegern um die Wette ...
Hier nochmal im Schnelldurchlauf die drei Bestplatzierten in den verschiedenen Läufen:
9,1 km Laufen Frauen
1. Ines Sobotta (links)0:39:34
2. Stefanie Vogel (Mitte)0:46:04
3. Johanna Strümpel (rechts)0:49:50
9,1 km Laufen Männer
1. Maximilian Strümpel (links)0:30:14
2. Ludwig Strümpel (Mitte)0:37:58
3. Andreas Braun (rechts)0:38:36
7,3 km Walken
1. Ralf Janotte (Mitte)0:45:26
2. Dr. Volkmar Schmid (links)0:45:33
3. Dr. Heike Schmid (rechts)0:51:16
Zum Abschluss gab es für alle die obligatorischen Urkunden für die Teilnahme am „Mehrower Silvesterlauf“. Manche Läufer haben bestimmt schon einen ganzen Ordner davon oder eine dicht behangene Wand im Wohnzimmer.
Wir hoffen, dass sie trotzdem im nächsten Jahr wieder­kommen zum dann bereits 15. Mehrower Silvesterlauf.
Dr. Michael Marek, der auch 2016 bei der Organisation des Silvesterlaufes federführend war, bedankte sich sehr herzlich bei allen Läufern, Zuschauern und Helfern und wünschte allen einen schönen Silvestertag und ein frohes Neues Jahr. (Teilgenommen hatten 14 Kinder, 12+45 Läufer, 26 Walker)
Wir schließen uns den guten Wünschen für 2017 an.
Bis zum nächsten Silvesterlauf: Gleicher Ort, gleiche Zeit.
(Und gleiche Sieger?)
Unsere Berichte von Silvesterläufen der letzten Jahre: 2007 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2014, 2015.