Wie jedes Jahr am zweiten Advent, so strömte auch in diesem Jahr der Duft von frischen Plätzchen zusammen mit Weihnachtsmusik und Kinderlachen aus der Mehrower Feuerwehr ins Freie. Plätzchenmarkt war angesagt.
Das war inzwischen der 12 Plätzchenmarkt in unserem Dorf. Der erste fand 2007 zwischen Gasthaus und Kirche statt.
Eine gut eingespielte Truppe fleißiger Helfer hatte am Freitag abend alles eingerichtet und dekoriert - als dann am Sonntag um 14 Uhr der gemischte Chor Eiche/Mehrow mit ein paar Weihnachtsliedern den Markt eröffnete, war alles bereit.
Die Öfen waren angeheizt und die Backbleche standen bereit, so dass die Kinder gleich loslegen konnten.
Der Weihnachtsmann hat gut aufgepasst, dass die Kinder alle Plätzchen ordentlich ausstechen und kunstvoll dekorieren.
Der brave alte Mann hat sich im Übrigen auffallend oft am Backtisch eingefunden und wurde dort meist zusammen mit einer der fleißigen Backhelferinnen gesehen - wenn die mal nichts miteinander haben!
Das Wetter war zwar nicht ausgesprochen schön, aber halbwegs trocken und vergleichsweise warm. Da haben manche den Platz an der „Assi-Tonne“ oder am Bierwagen einem Platz im vollen Saal vorgezogen.
Damit auch die „Außenstehenden“ Kultur abbekommen, haben die Bläser sogar draußen ein Ständchen gegeben.
Drinnen im Saal hätte Jörg-Arno Zilch mit seinen Bläsern kaum Platz gefunden zwischen backenden und bastelnden Kindern. Aber wir haben da ja noch eine Empore, von der man nicht nur gut auf das Geschehen schauen, sondern es auch prima musikalisch begleiten kann.
Inzwischen hatte sich auch der Altlandsberger Nachtwächter alias Horts Hildenbrand eingefunden, der schon seit Jahren unserem Plätzchenmarkt die Treue hält.
Nicht nur die Kinder hatten ihren Spaß dabei, hübsche Dinge zu basteln und leckere Plätzchen zu backen. Viele Erwachsene sind in den heimlichen Wettstreit um die schönste Bastelei und das beste Plätzchen eingetreten.
Die Damen am Backstand hatten reichlich damit zu tun, die drei Herde mit lecker belegten Blechen zu bestücken.
Aber auch vor dem Haus hatten manche ordentlich zu tun. Da wurde unentwegt Grillfleisch heran geschleppt und die Herren am Grill hatten kaum Zeit, mal für ein Foto still zu stehen.
Und es war wirklich lecker, was da die noch ziemlich frischen Feuerwehrleute am Grill produziert haben. Die haben von ihren erfahrenen Kollegen schon eine ganze Menge gelernt.
Nicht weniger fleißig und erfolgreich waren die Damen am Kuchen- und Kaffeestand in der leer geräumten und sehr weihnachtlich dekorierten Fahrzeughalle.
Bei denen konnte man für einen schmalen Taler leckeren Kuchen und ordentlichen Kaffee erstehen und mit etwas Geduld auch ganz frische Quarkkeulchen verkosten.
Am Bierwagen vor der Tür wurde am Nachmittag noch recht verhalten geordert, aber da sich mit gutem Essen auch ein gesunder Durst einstellt, sollte sich das bald ändern. Bekanntlich sind Feuerwehrleute Retter in der Not.
Die Männer am Zapfhahn mussten an diesem Tag nicht mehr ins Fitness-Studio, um etwas für ihre Armmuskeln zu tun.
Da es (wie immer) den ganzen Tag sehr gesittet zuging, hatte der Nachtwächter Zeit, um mit dem Ortsvorsteher und der Pfarrerin zu plauschen und bei den Kindern am Backstand nach dem Rechten zu schauen.
Da die Kinder ihre Plätzchen sehr ordentlich ausgestochen und dekoriert haben, konnte er auch dort nichts beanstanden.
Manch Papa hat sich da beim Backen eingemischt, um in das goldene Buch der Plätzchenbäcker zu kommen, oder wenigstens in die MOZ, die freundlicherweise wieder über unseren kleinen, gemütlichen Plätzchenmarkt berichtet hat.
Dem Reporter hat es offenbar gefallen, die Kinder und ihre Eltern hier beim Schaffen zu beobachten.
Familie Hein ist es zu verdanken, dass die Wände des Saales der Feuerwehr dicht mit Bildern aus der jüngeren Geschichte unseres Dorfes behangen waren.
Nicht nur viele Mehrower haben sich auf den Bildern wiedergefunden, sondern auch einige Gäste, die uns schon seit Jahren immer wieder gern besuchen.
Wer sich mit dem Backen und Basteln beeilt hat, fand nun Zeit, sich den Trubel in Ruhe anzuschauen.
Die großen Back- und Basteltische waren wie immer dicht umdrängt - hier sollte man sich wirklich schon während des Liedersingens am Anfang einen guten Platz und das benötigte Werkzeug und Material reservieren.
Den Damen von der Mehrower Kinderrunde war es wieder einmal gelungen, aus ihrem Programm Basteleien auszu­suchen, die von allen Altersgruppen zu bewerkstelligen sind.
Angefangen von den ganz Kleinen, die kaum die Bastel­schere halten konnten, bis hin zu ganz Alten, die sie kaum noch ruhig halten konnten, fanden alle ihren Spaß.
Als Überraschung für die Besucher des Plätzchenmarktes hatte Nine mit dem Nachwuchs des Mehrower Varieté-Vereins ein hübsches kleines Programm einstudiert.
Die Mädels haben vorgetragen und aufgeführt, wie in anderen Ländern Weihnachten gefeiert wird - da wo es bitter kalt ist, und dort, wo man Weihnachten unter Palmen liegen kann.
Die Mädels haben zu Recht viel Lob und Applaus bekommen, schließlich haben sie lange Texte fehlerfrei vorgetragen und sich auch mit ihren Kostümen große Mühe gegeben.
Leider konnte man bei den vielen Leuten im Saal und deren unvermeidbaren Getuschel nicht alles verstehen. Da ist für das nächste Mal etwas Tontechnik ratsam.
Am Backtisch war wie gesagt ordentlich was los. Einige Kilo Teig wurden da platt gerollt und fachmännisch ausgestochen, um dann bemalt und verziert in einen der Öfen zu kommen.
Wo es was zu Naschen gab, war der Weihnachtsmann meist nicht weit und wie man rechts sehen kann, hat er tatsächlich heimlich ein Tütchen Backwerk zugesteckt bekommen.
Bei den Basteleien waren die kleinen Weihnachtsbäume aus Filzscheiben und großen Perlen der Renner.
Die kann man überall hinhängen: an den „richtigen“ Weihnachtsbaum, an die Türklinke oder an einen Fenstergriff, im Auto an den Rückspiegel oder bei Oma an die Hutkrempe. Also eine wahrhaft universelle Deko.
Als der Trubel im Saal etwas abebbte, war unser Ortsvorsteher Bernhard Wollermann (unten links) sichtlich erleichtert, dass alles gut geklappt hat. Heinz (Mitte) war hingegen mit diesem Tag nicht so zufrieden - eines seiner Pferde ist krank, weshalb die ansonsten obligatorischen Kutschfahrten ausfallen mussten. Horst Hildenbrand (rechts) saß dafür, wie immer gut gelaunt, zwischen Stuhlstapeln, Jacken und Pullovern auf dem Flur der Feuerwache.
Freude und Stolz war auch auf unserer Seite, denn welches Dorf in der Umgebung kann sich schon einen echten Nachwächter zu Beaufsichtigung der Garderobe leisten?!
Trotz des einsetzenden Nieselregens fanden sich doch einige mutige Kinder, die mit Lampions ausgestattet zusammen mit dem Nachtwächter um den finsteren Dorfteich zogen.
Der Akkordeon-Spieler, der den Lampionumzug sonst immer mit seiner Musik begleitet hat, ist leider in diesem Jahr von uns gegangen. Wir werden gern an ihn zurückdenken.
Nach dem Lampion-Umzug blieben fast nur noch die Alten zurück, die sich der Speise- und Getränkereste erbarmten und noch ein Weilchen plaudernd beisammen saßen.
Selbst zu so später Stunde fand sich noch ein MOZ-Reporter ein, der froh war, wenigstens den Nachtwächter zu treffen. Der Weihnachtsmann hatte sich schon längst zurückgezogen.
Allen fleißigen Helfern sei ein herzliches Dankeschön für dieses nette kleine Fest gesagt!