Am 15. Juni '19 beging die Freiwillige Feuerwehr Mehrow ihr 85jähriges Bestehen - im Januar 1934 wurde sie ins Leben gerufen und nach erfolgter Ausbildung der Mannschaften im Juli 1934 feierlich abgenommen und in Dienst gestellt.
Nachdem die Reden gehalten und die Auszeichnungen verteilt waren, ging es nahtlos in die Feier dieses Tages über.
Am Rande der Festwiese hatte die Bundespolizei-Abteilung Blumberg ihren Info-Stand aufgebaut und wie schon bei vielen Dorffesten zuvor Interessenten über ihre Aufgaben aufgeklärt und mal probieren lassen, wie sich denn so die übliche Ausrüstung am Körper anfühlt.
Da hat mancher über das Volumen und Gewicht gestaunt.
Gleich nebenan stand der nun schon legendäre 40-Meter-Kran, den die Magdeburger Firma Breithaupt & Philipp zum wiederholen Male für ein Fest in unserem Dorf zur Verfügung gestellt hat.
Lutz hat es wieder über­nommen, mit dem Joystick in der Hand Neugierige in Himmelsnähe zu befördern.
Aus 40 Meter Höhe hatte man wieder (und mal von anderer Position) eine guten Rundblick über Mehrow und Umgebung und auf das Geschehen am Boden, das sich längst von der Wiese auf den Festplatz gegenüber verlagert hatte.
Auf dem Festplatz zeigten die Kinder der Kita „Regenbogen“ aus Eiche sehr eindrucksvoll, wie schnell bei der Feuerwehr der Kaffee kalt werden kann, zum Beispiel weil bei Oma Käsekuchen ein Feuer in der Küche zu löschen ist.
Für kurze Zeit gesellte sich zur Gondel an „unserem“ Kran die Hebebühne der Hönower Feuerwehr. Aber leider war die schon wieder eingepackt, bevor man bei den dortigen Kameraden um eine Mitfahr­gelegenheit betteln konnte.
Unsere beiden Fahrzeuge waren stundenlang unter­wegs, um allen einen Ausflug bis nach Trappenfelde zu bieten. Die Fahrten gingen an der Bushaltestelle los.
Wie „schön“, dass hier am Wochenende kein Bus fährt!
Unser Feuerwehrnachwuchs hatte schon morgen im Korso eine Rundfahrt gemacht.
So war jetzt Zeit, den Fest­platz inklusive Scheiterhaufen zu inspizieren und die bereit liegenden Löschgeräte zu überprüfen.
Derweil zeigte die Hunde­staffel der Bundespolizei, die Fähigkeiten ihrer Hunde.
Einer fand Drogen im Koffer, der andere bemächtigte sich eines Mannes, der durch dicke Kleidung bei größter Hitze auffiel.
An den Bier-, Grill- und Eisständen auf dem Festplatz hatten sich inzwischen größere Gruppen hungriger und durstiger Menschen versammelt, aber Dank des Einsatzes viele fleißiger und gut gelaunter Helfer ging es da zügig voran.
Auf dem Festplatz lagerte noch der fürs Osterfeuer zusammengetragene Holzhaufen, der seinerzeit wegen der hohen Waldbrandgefahr nicht entzündet werden durfte.
Jetzt waren zwar ähnliche Witterungsverhältnisse, aber in Anbetracht der reichlich bereit stehenden Feuerwehren und der vielen anwesenden Feuerwehrleute gab es diesmal die Genehmigung, den Haufen zu entzünden. Vielleicht auch, weil er sonst über den Sommer da gelegen hätte ...
Bei dieser Wärme und Trockenheit ließ sich hervorragend vorführen, welche Hitze solch ein Haufen Baum- und Heckenschnitt entwickeln kann - aber auch, wie man eine Ausbreitung verhindern und das Feuer eindämmen kann.
Für die Jugendfeuerwehr bot sich dabei eine gute Gelegenheit, das eifrig Eingeübte anzuwenden.
Die dreijährigen Nachwuchs­kräfte waren begeistert und machten sich nach Prüfung der Schlauchverbindungen unter Anleitung von Max und Bodo daran, das Haus 1911 (Gründungsjahr der Ahrens­felder Feuerwehr) zu löschen.
Während diese jungen „Männer“ nach ihrem Löscheinsatz fast blitzartig in einen Tiefschlaf fielen, nutzen viele Erwachsene den lauen Abend sowie die von Winne und Jürgen gebotene Musik für ein paar Tänzchen am langsam erlöschenden Feuer. Andere saßen einfach nur gemütlich zusammen, quatschten und ließen sich bei ausgelassener Stimmung Bier und Grillwurst schmecken. Es war wieder ein schöner, erlebnisreicher Tag und allen Organisatoren und Helfern sei herzlicher Dank dafür gesagt.