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Bestimmendes Thema der Gemeindevertretersitzung am 4. Juli 2002 war ein kurz zuvor im Ort verteiltes Flugblatt zweier Gemeindevertreter. Dieses befasste sich mit geplanten und angedachten Baumaßnahmen, wobei ein Grund für die Empörung bei einigen Anwesenden war, dass gerade mal ins Diskussionsstadium gelangte Projekte als längst entschieden dargestellt und verteufelt wurden. Insbesondere ging es dabei um das künftige Gemeindezentrum. Hier gilt es derzeit, die Vor- und Nachteile folgender Varianten abzuwägen:
Der Bürgermeister machte wie in der vorangegangenen Sitzung keinen Hehl daraus, dass er einen Anbau am Feuerwehrdepot favorisiert, da er dafür die günstigsten Unterhalts- und Bewirtschaftungsmöglichkeiten sieht. Und einige der Gemeindevertreter können sich offenbar recht gut mit dem Gedanken anfreunden, da das sanierungsbedürftige Haus Dorfstraße 9 (unser "Schloss" / "Gutshaus" / "Kulturhaus" / "Gemeindehaus") doch einige schwer kalkulierbare Risiken hinsichtlich der Sanierungs- und Unterhaltskosten birgt. |
Die beiden Mädels und alle anderen Jugendlichen im Ort sind hiermit herzlich eingeladen, ihre Ideen über Standort, Aussehen und Nutzung des künftigen Gemeindezentrums auch hier auf www.mehrow.de vorzustellen. Je mehr sich ernsthaft und engagiert an der Diskussion beteiligen, um so größer ist Chance, dass das Gemeindezentrum den Wünschen und Bedürfnissen einer großen Mehrheit im Ort gerecht wird. Bitte schickt Eure Bedenken, Meinungen und Vorschläge an webmaster@mehrow.de. |
Ach, eins noch zum Flugblatt: Im Rundumschlag durfte natürlich nicht die in der Projektierung befindliche Trauerhalle fehlen. Wie im Bericht von der Gemeindevertretersitzung im Juni ausgeführt, soll auf unserem Friedhof eine etwas abgespeckte Variante der gerade in Eiche gebauten Trauerhalle errichtet werden. (siehe Bild) |
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Die Flugblatt-Verfasser sind jedoch der Meinung, daß man sowas in einem 450-Seelen-Dorf nicht braucht. Aber Entschuldigung! Auch wenn ich in einem so kleinen Kaff wohne, möchte ich nicht in einem Garagen-ähnlichen 60er-Jahre-Bau die letzte Ruhe antreten! Und wer erwarten kann, dass er beim Ableben noch ein paar Freunde hat, möchte diesen zum Abschiednehmen auch nur ungern die jetzige Trauer"halle" zumuten. |
Irgendwie wirkte sich der allgemeine Ärger über Form und Inhalt der Mandatsausübung gewählter Gemeindevertreter lähmend auf die ganze Sitzung aus - so wie es das schon lange nicht mehr gab. Zum Glück war sonst nicht viel Aufregendes zu verhandeln, mal abgesehen von der Problematik Trappenfelder Straße. Da gab's eigentlich ein Ultimatum bzgl. Freigabe und Ausbau-Planung seitens der Helldorf-Erben. |
Unter den Informationen des Bürgermeisters gab es noch eine bedauerliche Mitteilung: Im Zuge der Projektierung des dringend benötigten Fußweges vom Dorfteich zum Friedhof ist man darauf gestoßen, dass das abzutragende Erdreich derart Schadstoff-belastet ist (vor allem Blei und Cadmium), dass es wie Sondermüll behandelt werden muss. Für die vielleicht 100m Weg entlang der Dorfstraße fallen dadurch Mehrkosten von ca. 250.000 Euro an. Wahnsinn! Obwohl Land und Kreis was davon übernehmen müssen, werden voraussichtlich ca. 75.000 Euro als nicht geplante Mehrausgaben bei uns hängen bleiben. Und das, wo in diesem Jahr eh schon ziemlich viel aus dem Vermögens- in den Verwaltungshaushalt überführt werden muss, also das Sparbuch geplündert wird. Da ist es wenigstens tröstlich, dass von den eingeplanten Grundstücksverkäufen im Umfang von 100.000 Euro bereits 70% realisiert sind und für den Rest gute Aussichten bestehen. Wegen der Ferienzeit findet im August keine Gemeindevertretersitzung statt - die nächste öffentliche (!) Sitzung ist am 5. September. Allerdings tagt (ebenfalls öffentlich!) zuvor der Hauptausschuss am 20. August. |
Benedikt Eckelt (webmaster@mehrow.de)
Anmerkung: Wie immer handelt es sich hierbei um subjektive Wahrnehmungen aus der Zuschauerreihe, die unverbindlich und ohne Gewähr sind! |
10.7.2002: Zu vorstehendem Bericht über die Gemeindevertretersitzung ist heute die Stellungnahme eines der Flugblattverfassers eingegangen, die wir wunschgemäß wiedergeben. |