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Am 4.9.2003 fand hier in Mehrow die nunmehr vorletzte Gemeindevertretersitzung statt. Mit den Kommunalwahlen Ende Oktober verliert Mehrow seine Eigenständigkeit (mehr dazu unten) und wird dann folglich keine eigene Gemeindevertretung mehr haben. Der ehrenamtliche Bürgermeister, Arno Lüdke, gab einleitend folgende Informationen:
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Herr Dr. Jakobs hat in seiner Funktion als stellvertretender Bürgermeister über den aktuellen Stand der mit der kommenden Kommunalwahl ins Haus stehenden Änderungen unseres Gemeindestatus informiert. Leider ist er offenbar der Einzige in der Gemeindevertretung, bei dem die Mitte August veröffentlichte Wahlbekanntmachung einen Aufschrei provoziert hat. Wie wir dort zwischen den Zeilen lesen können, wird es nach der nächsten Wahl Mehrow gar nicht mehr geben, nicht einmal mehr als Ortsteil der künftigen Großgemeinde. |
Auch wenn Mehrows Ende vermutlich nicht ganz erquicklich wird, soll am Vorabend der Kommunalwahl in der Mehrower Dorfkirche und anschließend im ehemaligen Gutshaus zum Abschied eine Festveranstaltung stattfinden, die Gelegenheit bieten soll, einen Rückblick auf die vergangenen Jahre zu werfen. Die Fraktionen von CDU und Mehrower Initiative haben sich schon auf einen gemeinsamen Rückblick auf die letzte Wahlperiode verständigt, von einem Vertreter der SPD-Fraktion ist bereits vor einigen Wochen in mehreren Beiträgen über einen Spaziergang durch den Ort seine Ansicht über die Arbeit der Gemeindevertretung einfließen lassen - wir wollen beides unkommentiert lassen. |
Die Gemeindevertretung beschloss, ungeachtet des anstehenden Verkaufs einen Fördermittelantrag für die dringend erforderliche Sanierung des Daches im ehemaligen Schloss/Gutshaus/Kulturhaus/Gemeindehaus zu stellen - wenn es zum Verkauf kommt, wird sich der Investor freuen (und hoffentlich auch honorieren), dass bereits Fördergelder beantragt wurden, wenn wir auf dem Haus sitzen bleiben, wird es die von uns aufzubringenden Kosten mindern. Gleiches trifft für die Freifläche vor der Mühle zu - auch für deren Gestaltung sollen Fördermittel beantragt werden. |
Es wurde weiterhin beschlossen, Maßnahmen zur Aufhebung des "Aufstellungsbeschlusses Blumberger Weg 2" einzuleiten. Es handelt sich um die ehemalige Hühnerfarm im Dreieck hinter den Bebauungen von Dorfstraße und Blumberger Weg, zuletzt von der Firma "BELI" als Getränkegroßhandel benutzt. Mehrow wird sich an dem sogenannten "Heckenprojekt" beteiligen, das an uns heran getragen wurde. Zum Hintergrund: Als Ausgleich für Flächenversiegelungen müssen ja seit einiger Zeit Bauherren und Bauträger nicht mehr Bepflanzungen auf dem eigenen Gelände vornehmen, sondern können sich "freikaufen". Das so eingespielte Geld wird für zentrale ökologische Ausgleichsmaßnahmen verwandt, so z.B. für großflächige Bepflanzungen an Orten, die dringend einer Begrünung bedürfen. |
Immer noch in der Diskussion ist die Erweiterung des Feuerwehrgebäudes. Befragt nach der aktuellen Situation hat Torsten Rahlf, Gemeindevertreter und aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr ausgeführt, dass in den vergangenen Jahren die Zahl der Feuerwehrmitglieder erheblich angestiegen ist, allein bei den Erwachsenen von 25 auf 37 Kameraden. Hinzu kommen die Jungs und Mädels der Jugendfeuerwehr (und nicht zu vergessen: unsere Cheerleader!). Schon jetzt reicht der Versammlungsraum kaum aus, um mit allen gleichzeitig Sitzungen und Schulungen durchzuführen. Die sanitären Einrichtungen reichen schon lange nicht mehr aus. Da demnächst auch die Gründung einer Frauen-Feuerwehrabteilung ansteht, ergeben sich spätestens dann unhaltbare Zustände bzgl. Toiletten, Duschräumen und Umkleidemöglichkeiten. Ein Dienstzimmer für den "Feuerwehrhäuptling" würde auch dringend benötigt. Das heißt, und das wurde auch einvernehmlich anerkannt, die Freiwillige Feuerwehr bedarf dringend einer baulichen Erweiterung, wenn wir sie uns auf dem jetzigen Niveau und auch als Anlaufpunkt für einen großen Teil unserer Dorfjugend erhalten wollen. Darüber nachzudenken, ob man die baulichen Erweiterungen gleich so gestaltet, dass auch der Bedarf der Allgemeinheit nach Räumlichkeiten für Versammlungen, Feiern, Freizeitgestaltung usw. abgedeckt wird, ist bestimmt nicht verkehrt. |
Benedikt Eckelt (webmaster@mehrow.de) Anmerkung: Wie immer handelt es sich hierbei um subjektive Wahrnehmungen aus der Zuschauerreihe, die unverbindlich und ohne Gewähr sind! |