Wenn von Mehrow die Rede ist, wird allzu oft der Ortsteil Trappenfelde vergessen.
Der ist zwar erst knapp 150 Jahre alt, aber ein unverzichtbarer Ortsteil, der hoffentlich auch bald wieder eine akzeptable Straßenanbindung bekommen wird.

Das vom Mehrower Rittergutsbesitzer Heyse um 1870 angelegte Vorwerk erhielt am 20. Januar 1888 den Namen "Trappenfelde", wie man dem Amtsblatt der Regierung Potsdam entnehmen kann: Der Artikel im Amtsblatt der Regierung Potsdam

Vermischte Nachrichten.
Ortsbenennung.
Dem auf der Feldmark des zur Kur- und Neumärkischen Ritterschaftsbank gehörigen Rittergutes Mehrow, Kreis Nieder-Barnim, ca. 3,00 km östlich von Mehrow, 4,50 km nordwestlich von Altlandsberg, 2,95 km südwestlich von Krummensee, 3,55 km südöstlich von Blumberg und 1,00 km nördlich an der Landstraße zwischen Mehrow und Alt-Landsberg bezw. südlich hart an der Landstraße von Blumberg und Alt-Landsberg belegenen, fast neu erbauten Vorwerke ist der Name "Trappenfelde" beigelegt worden.
Potsdam, den 20. Januar 1888.
Der Regierungs-Präsident

Die Großtrappe (Otis tarda) Seinen Namen verdankt Trappenfelde der Trappe (Otididae) oder genauer der Großtrappe (Otis tarda), die bis vor etwa 70 Jahren hier beheimatet war und sich dann, möglicherweise bedingt durch den Autobahnbau, hier zurückgezogen hat.

Ihrer wird übrigens auch im Mehrower Wappen gedacht, wo sie neben einer Egge als Zeichen die hier betriebenen Landwirtschaft, abgebildet ist.

Auf dem "Uebersichtsplan des Rittergutes Mehrow, Kreis Niederbarnim" aus dem Jahre 1901 stellt sicht Trappenfelde wie folgt dar:

Übersichtsplan des Rittergutes Mehrow von 1901 (Ausschnitt)

Bernd Thiele hat herausgefunden: Im Jahre 1925 hatte Trappenfelde 16 Einwohner. In einem Adreßbuch von 1926/27 sind die Namen des Schäfermeisters, des Inspektors sowie des Oberschweizers und andere genannt. Seit 1928 gehört Trappenfelde zum Gemeindebezirk Mehrow. Als Wohnplatz wird Trappenfelde erstmals 1932 erwähnt.