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Die damalige Wegesituation erklärt aber sehr gut die eigenwillige Straßenführung am nördlichen Dorfausgang heute. Die Dorfstraße zeigt, nachdem sie die Kirche im Bogen umrundet hat, direkt nach Eiche. (Der Weg dorthin ist jetzt noch etwa im Bauzustand von 1776...) Heute macht die Straße jedoch hinter den letzten Mehrower Häusern einen 90-Grad-Knick und führt dann geradeaus nach Nordosten über Hoheneiche nach Ahrensfelde. Seit wann diese Straßenführung existiert, werden wir auch noch herausbekommen. Nachzuforschen ist auch noch, was es mit dem "V. Helmsdorf" zwischen Eiche und Hönow auf sich hat - vermutlich ein Vorwerk, das heute nicht mehr existiert. |
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Max Rehberg, ein eifriger Heimatforscher des Niederbarnim, schreibt in seinem Aufsatz "Das Dorf Eiche im Kreise Niederbarnim" (in "Heimat und Welt", 13/1935, 30.3.1935): Zu Eiche gehört Hellersdorf. 1376 hieß es Helwichsdorf und hatte 25 Hufen, von denen der Pfarrer 3 und die Gebrüder Diricke 9 zu ihrem Hofe besaßen. Es waren 9 Kossäten und eine Mühle vorhanden. Der Krug scheint wüst gewesen zu sein, denn seine Abgaben sind offen gelassen. 1437 wird der Ort in einem Lehnbrief "das wüste Dorf Helmsdorf" genannt. Später kam Hellersdorf an die Familie von Krummensee, die es zum Gute Eiche legte und als Schäferei benutzte. Ein Stück weiter vorn liest man in diesem Aufsatz: In einem Bericht des Landreiters vom Jahre 1608 heißt es: "Zu Eiche ist ein Freigericht, gehört den Holzendorffchen Erben. Da ist eine wüste Feldmark (Helwichsdorf) und eine große Schäferei." Nach dem Jahre 1613 kam Eiche - eine kurze Zeit auch "Zu der Eiche" genannt - an Joachim von Krummensee in Altlandsberg. Im Lehnbrief erhält er das Dorf Eiche "samt dem Rittersitz" und der Feldmark Helmsdorf, der Schäferei und der im Jahre 1568 erteilten Windmühlengerechtigkeit. Bald darauf veräußert der Herr von Krummensee das Ganze wieder an den Kanzler Johann von Löben. Dieser besaß gleichzeitig auch Blumberg. 1655 kaufte die Familie von Canstein diesen Ort nebst Eiche und der Feldmark Hellersdorf (Helwichsdorf). 1749 wurde die Familie von der Schulenburg Besitzerin. 1805 kaufte es der Präsident von Goldbeck, von dem es 1836 an den Grafen von Arnim überging. Also, also richtig befriedigt uns das noch nicht. Sind Helmsdorf, Hellwichsdorf und Hellersdorf wirklich identisch ? Nach Max Rehberg hätte das Fleckchen 1376: Helwichsdorf geheißen. Also, dass sich der Name eines Ortes oder dessen Schreibweise über die Jahrhunderte ändern kann, ist uns ja vertraut, aber das dies immer hin und her gehen kann ? |