Mehrow und Umgebung in der Märkischen Volksstimme von 1952 (7. Jahrgang)

Märkische Volksstimme, Organ der sozialistischen Einheitspartei Deutschlands
Heimatzeitung für den Kreis Niederbarnim,
gefunden im „Zentrum für Berlin-Studien“ der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB)
Es wurden i. d. R. nur die Titel- und Lokalseiten („Heimatzeitung für Niederbarnim“, Lokalredaktion Bernau) erfasst und ausgewertet.
Ab 15. August 1952 erscheint im neugeschaffenen Bezirk Frankfurt (Oder) statt der „Märkischen Volksstimme“ die SED-Tageszeitung „Neuer Tag“, im Kreis Bernau mit dem Lokalteil „Heimatzeitung für den Kreis Bernau“.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 6. Januar 1952 (Nr. 5)

Tausend Aufbaustunden für Berlin
Neubauer König vorbildlich in der Ablieferung - Wo bleiben die andern?
Hönow (VK). Mit kurzen, treffenden Worten begründete der Vertreter des Kulturbundes in der Gemeindevertretersitzung einen Antrag, eine Liste auszulegen, in der sich jedes Mitglied der Gemeinde durch seine Eintragung zu einem freiwilligen Beitrag zum Wiederaufbau Berlins verpflichten kann. ...
Der Neubauer Paul König hat drei Zentner Roggen für den Wiederaufbau abgeliefert. ... Obwohl Neubauer König nur sechs Hektar Land bewirtschaftet, ist sein Viehbestand auf ein Pferd, fünf Rinder und 14 Schweine angewachsen. ... Auch seinen Verpflichtungen bei der Kartoffelablieferung ist er voll nachgekommen.
Anders sieht es bei einigen Groß- und Mittelbauern in unserer Gemeinde Hönow aus. Sie bringen unsere Gemeinde bei den übergeordneten Verwaltungsstellen dadurch in Verruf, daß sie Kartoffeln verstecken, Getreide durch Kinder nach Westberlin bringen lassen, oder durch Dritte in Mahlsdorf an Siedler und Kleintierhalter verkaufen. Es war deshalb unbedingt notwendig, die Kontrolle in Hönow zu verschärfen. ...
Neben anderen Wünschen kam als besonders dringlich der Mangel an Lehrkräften zur Sprache. Es wurde beklagt, daß aus diesem Grunde gerade die guten Schüler nach Mahlsdorf abwandern. Unsere Bauern und Neubauern wünschen, mehr Petroleum zugeteilt zu erhalten. Mit offenen Kerzen im Stall zu hantieren bringt erhöhte Feuersgefahr mit sich und verärgert außerdem. Wenn wir aber unsere Heiz-, Koch- und sonstigen stromfressenden Geräte in der Zeit von 17 bis 20 Uhr abschalten, werden sich die Abschaltzeiten auf ein Mindestmaß reduzieren lassen.
Einen breiten Raum nahm die Diskussion um die Versorgung der Bevölkerung, besonders der Alten und Rentner, mit Hausbrand ein. Der Rat, den uns Herr Springer [von der Landesregierung] gab, Holz in Gemeinschaftsarbeit zu werben, ist gut, aber die Schorfheide ist weit. ...
Der Aufforderung des Landrates, sich zum Bau von Schweinehütten zu verpflichten, kamen mehrere Bauern nach. Neubauer Walter Neumann hat seine Verpflichtung, vier Schweinehütten zu bauen, verwirklicht. Wann werden seinem Beispiel die anderen Bauern folgen? Ohne den Bau solcher Hütten wird Hönow kaum in der Lage sein, seinen Viehaufzuchtplan zu erfüllen. Wenn der Schweinebestand ... auch im Jahre 1951 auf 800 Schweine, darunter 74 Zuchtsauen, gestiegen ist, so fehlen doch noch immer 122 Schweine zum Soll.
Besonders bedauerlich ist der Rückstand in der Rindviehhaltung. Einem im Viehaufzuchtplan vor­gesehenen Soll von 396 Kühen stehen nur 295 Rinder, darunter 114 Milchkühe, gegenüber. Die Folge ist, daß nur 68 Prozent des Milchsolls abgeliefert worden ist. 97 Schafe und 307 Ziegen ver­vollständigen den Viehbestand Hönows. Erich Gud[s]zus


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 6. Januar 1952 (Nr. 5), Kurz und bündig

Hönow (VK). Die letzte Viehzählung hat ergeben, daß eine beträchtliche Anzahl von Hunden unversteuert gehalten wurde. Hier sollte in allen Gemeinden eine Ueberprüfung stattfinden. E. Gud[s]zus


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 19. Januar 1952 (Nr. 16), Kurz und bündig

Blumberg (VK). Besonderen Dank sagt die Kindertagesstätte Blumberg unserer Volkspolizei bei der Ausgestaltung der letzten Feierstunde. Heindenreich


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 20. Januar 1952 (Nr. 17)

Ein Schwein von 150 kg für Berlin
Meisterbauer Schuckert unterstützt den Aufbau Berlins
Mehrow (VK). Auch die Bauern des Kreises Niederbarnim setzen sich für den Aufbau von Berlin ein. Das beweist insbesondere der Meisterbauer Schuckert aus Mehrow, der sich bereit erklärte, fünf Prozent seiner Einnahme aus dem Verkauf von Uebersollmengen bis zum Jahre 1955 für den Aufbau zur Verfügung zu stellen und außerdem ein Schwein im Gewicht von 150 kg im Monat April 1952 für ein Richtfest, das im Rahmen des Aufbauprogramms von Berlin abgehalten wird, zu spenden. ...
Georg Schade


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 22. Januar 1952 (Nr. 18), Titelseite

Der Braten für das erste Richtfest
Ein drei Zentner schweres Schwein wird Meisterbauer Schuckert aus der Gemeinde Mehrow im Kreis Niederbarnim für das erste Richtfest in der Stalinallee in Berlin liefern. Der Meisterbauer verpflichtete sich außerdem, bis 1955 drei [!] Prozent seiner Einnahmen aus dem Verkauf für den freien Markt dem Nationalen Aufbauprogramm zur Verfügung stellen. 150 Kilogramm Schweinefleisch will der Meisterbauer Paul Müller aus Klessen im Westhavelland den Berliner Bauarbeitern spenden. Die Bauern aus Rüdersdorf bei Berlin überwiesen dem Aufbaukomitee 1000 DM. ...


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 23. Januar 1952 (Nr. 19)

Was Neubauer Karstedt nicht beachtet hat ...
Auch im Berliner Stadtgut Hellersdorf herrscht zur Zeit die Maul- und Klauenseuche. Wie viele andere, hatte Neubauer Karstedt aus Hönow im Büro des Gutes verschiedenes zu erledigen. Was Karstedt nicht sah, war ein Hinweis auf die Verseuchung des Gutes. Ihm fiel wohl auf, daß hier etwas nicht in Ordnung zu sein schien, als er über „etwas“ fuhr, was sie vorschriftsmäßige Desinfektions­matte war, die vorschriftsmäßig mit einem Prozent Natronlauge getränkt sein soll. jetzt hat Neubauer Karstedt die Maul- und Klauenseuche auch in seinem Stall.
Es muß hier gefragt werden, ob die Lauge laufend erneuert wird, denn nach den vielen Niederschlägen ist mit einer Auswaschung über Nacht zu rechnen. Es scheint, als wenn man sich in Hellersdorf nicht allzuviel Gedanken über eine Weiterverbreitung der Seuche macht. Dort herrscht immer Verkehr. Man sollte die Warnungsschilder unbedingt so anbringen, daß sie von niemanden übersehen werden können. Das gilt auch für Hönow, das nunmehr ebenfalls Sperrgebiet ist. ...


Märkische Volksstimme, Freitag, den 25. Januar 1952 (Nr. 21)

Der Mensch muß brennen ...
„Wir haben keine Funktionäre, die wir zur Mitarbeit gewinnen können.“ Wie oft hört man dieses Seufzer aus dem Munde der Leitungen der Partei und Massenorganisationen. Aber es bleibt bei diesem Seufzer. Getan wird nicht viel, um Menschen zu finden, die mitarbeiten. ...
Ein anderes Beispiel: In der Siedlung Elisenau bei Bernau wird ein intensiver Obstbau betrieben. Da auch die Obstanbauer ein bestimmt Ablieferungssoll haben, machen sie sich darüber Gedanken, wie sie ihre Erträge steigern können. Der Name Mitschurin ist ihnen bekannt. Sie wünschen sich, jetzt in einer intensiven Schulung ein konkretes Wissen über die Lehre Mitschurins anzueignen, um die in der Winterschulung erworbene Theorie im Frühjahr in der Praxis anzuwenden. ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 26. Januar 1952 (Nr. 22), Leser sagen ihre Meinung

An Einschlagpapier mangelt es
Konsum und Handels-Organisation sind für uns Begriffe geworden. Ihre, in immer schnellerem Tempo vor sich gehende Entwicklung können wir täglich feststellen. Das ist erfreulich. Unerfreulich sind dabei einige Dinge, die sich nicht ohne weiteres als Aufbauschwierigkeiten erklären lassen, weil sie auf bestimmte Bezirke begrenzt zu sein scheinen. ... In den Hönower Verkaufsstellen des Konsums in Hönow, für die die Genossenschaft in Rüdersdorf zuständig ist, geschehen nämlich oftmals Dinge, denen die Bevölkerung verständnislos gegenübersteht.
So wird dort seit langen Monaten Butter im gewöhnlichsten grauen Packpapier, aus dem die Tüten minderster Qualität hergestellt sind, verkauft. Nicht etwa in der Tüte! Nee so einfach ist die Sache nicht. Die Verkäuferinnen müssen sich nur immer mal schnell das ihnen fehlende Einschlagpapier nicht nur für Butter ... aus Tüten zurechtschneiden. Das ist kurzweilig und äußerst rationell, besonders wenn der Laden voll Kundschaft steht. Es wirkt dann auch werbend, das heißt, wenn überhaupt Tüten zur Verfügung stehen. Immer ist das nicht der Fall. Nun, viele Kunden haben mehr Verständnis für die Nöte der Verkäuferinnen wie der Vorstand in Rüdersdorf. Sie bringen Einwickelpapier und gebrauchte leere Tüten mit. ...
Nur drei Minuten braucht man, um von der Verkaufsstelle Mahlsdorfer Straße zur HO zu gelangen. Dort herrscht ein solcher Mangel nicht! Auch im Mahlsdorfer Konsum wird die Butter nicht in Packpapier, sondern in fettdichtes Spezialpapier eingewickelt. ...
Die Zeit, da der Konsum eine reine Verteilerorganisation war, ist wohl vorüber. Das sollte auch der Vorstand der Konsumgenossenschaft in Rüdersdorf wissen und daraus die Konsequenzen ziehen, indem er die Geschäftslokale musterhaft mit dem nötigen Geschäftsbedarf versieht und sie räumlich und auch baulich so ausgestaltet, daß sie werbend für den Genossenschaftsgedanken wirken.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 29. Januar 1952 (Nr. 24)

Ein bunter Nachmittag für unsere alten Einwohner
Eiche (VK). Der Sozialausschuß der Gemeinde Eiche veranstaltete einen gut besuchten Bunten Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Gute Leistungen zeigte der Sportverein Ahrensfelde. Besonders gefiel der gemischte Chor Ahrensfelde, der vor allem die Lieder unserer befreundeten Sowjetunion sehr gut vortrug. Auch die einzelnen Mitwirkenden waren bei der Sache und gaben ihr Bestes. ...
Die Bürgermeisterin, Frau Beidermühle, verabschiedete sich in dieser Versammlung von den Einwohnern, da sie die Arbeit in der Gemeinde Eiche als Bürgermeisterin aufgibt. Otto Schumacher


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 30. Januar 1952 (Nr. 25), Kurz und bündig

Neu-Lindenberg (VK). Warum ist zu der festgesetzten Mitgliederversammlung im Januar 1952 der Konsumgenossenschaft in Lindenberg (Dorf und Neu-Lindenberg) kein Vertreter des Vorstandes erschienen, trotzdem er erwartet wurde?
Mitgliederversammlungen haben seit März 1951 noch nicht wieder stattgefunden, und es wäre notwendig gewesen, mit einem Vertreter des Vorstandes der Konsum-Genossenschaft Niederbarnim-Rüdersdorf viele Fragen zu klären. Emma Dietzschold


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 2. Februar 1952 (Nr. 28)

Eine andere Gemeinde hätte sich gefreut
Ahrensfelde (VK). Die VdgB (BHG) Ahrensfelde hat sofort nach Bekanntwerden des Ministerrats­beschlusses einen HO-Industriewarenverkauf aufgenommen, der einen seh guten Umsatz zu verzeichnen hat. Auch die Nachbardörfer Eiche und Mehrow machen einen sehr regen Gebrauch von dieser Verkaufsstelle.
Jedoch muß an dieser Stelle gefragt werden, ob es richtig ist, daß zusätzlich ein HO-Verkaufswagen mit den gleichen Artikeln, die in unserer Verkaufsstelle zu haben sind, in der Gemeinde erscheint. Ist es der HO-Leitung nicht bekannt, daß hier eine Verkaufsstelle vorhanden ist? Wir sind der Meinung, dieser Wagen wäre in einer anderen Gemeinde besser am Platze gewesen. Otto Schumacher


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 12. Februar 1952 (Nr. 36)

Welche Schule soll unser Lehrling besuchen?
Ahrensfelde. (VK). Die VdgB (BHG) Ahrensfelde hat einen Lehrling (landwirtschaftlicher Genossen­schafter) eingestellt. Die Formalitäten wurden erledigt. Nur in der Frage der Berufsschule konnte eine Klärung nicht erreicht werden.
Wir schickten ihn also nach Berlin zur Berufsschule „Wirtschaft und Verwaltung“. Von hier wurde unser Lehrling nach Weißensee zur Industrieberufsschule geschickt. Viel Zeit ging dadurch verloren. Es muß doch eine Stelle geben, die genau informiert ist, in welche Berufsschule unser Lehrling gehen muß. Auch er muß sein theoretisches Wissen ständig erweitern. Schumacher


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 16. Februar 1952 (Nr. 40), Kurz und bündig

Schwanebeck. (VK). In Schwanebeck muß der Schulleiter täglich die Lebensmittel für die Schul­speisung mit einem Handwagen von der Kolonie Bergwalde (2 km) heranholen. Drei Grundstücke von der Schule entfernt befindet sich jedoch eine Konsumverkaufsstelle.
Warum kann der Konsum die Schule nicht beliefern?


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 17. Februar 1952 (Nr. 41)

Kein Tag soll ungenutzt bleiben
Wenn alle zupacken, klappt's auch in Hönow „Die Stunde ist ernst, wir müssen handeln! Keinen Schritt kommen wir weiter, sondern wir stehlen uns nur die Zeit, wenn wir zusammenkommen, uns gegenseitig schöne Reden halten, keine konkreten Beschlüsse fassen ...“ Diese Ermahnungen ... waren an die Mitglieder des Ausschusses der Nationalen Front der Gemeinde Hönow gerichtet, dessen Arbeit entscheidend verbessert werden muß. Dazu ist es vor allem notwendig, daß an erster Stelle die gewählten Gemeindevertreter vollzählig an den ihnen auf Grund unseres Terminkalenders genau bekannten Versammlungsabenden erscheinen, mitarbeiten, der Bevölkerung Rat, Hilfe und Aufklärung in allen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen gegeben. ...
Was wird mit dem Schrott?
„Selbstverständlich werden keine Mittel für Vorhaben von uns angefordert, die wir in Gemeinschafts­arbeit fertigstellen wollen“, sagte Bürgermeister Müller. So soll der ehemalige Gutspark von Hönow (der sich zu einer Wildnis entwickelt hat) in Gemeinschaftsarbeit aufgeräumt werden. bei der Beratung dieses Punktes wurde darauf hingewiesen, daß einige Straßen noch immer mit zahlreichen Autowracks als Kriegsandenken „geschmückt“ sind. Außerdem liegt an der Chaussee Hönow-Mehrow ein großer Straßenkran, der, wenn er überholt wird, sicher beim Aufbau Berlins mit eingesetzt werden kann. Schon viele Male wurde die Kreisverwaltung, Abteilung Rohstofferfassung, darauf hingewiesen, daß an dieser Straße zwei schwerste Panzermotoren liegen: Kernschrott! Unsere Hochöfen warten mit großem Appetit darauf.
Wir bekommen eine Bauernstube
Erfreulich ist, daß die VdgB (BHG) in Hönow bereits dabei ist, eine Bauernstube einzurichten, die demnächst eröffnet werden soll. Weniger erfreulich ist, daß es bisher nicht gelungen ist, eine öffentliche Fernsprechstelle für Hönow zu errichten. Zur Zeit ist es unmöglich, in Notfällen ärztliche Hilfe herbeizurufen.
Unser Dorfwirtschaftsplan sieht weiterhin eine bedeutende Erweiterung unseres Kindergartens vor. Durch den Ausbau eines seit Jahren leer stehenden unvollendeten Hauses sollen schönere und größere Räume für die Kleinkinder geschaffen werden. Gleichzeitig werden unsere Jungen Pioniere hier ein Heim erhalten.
Herr Tettenborn behielt seine Weisheit für sich ...
Der Mitschurin-Schulgarten ist leider verwildert. Der Diplom-Landwirt Tettenborn, der seine Betreuung übernommen hatte, kam dieser Verpflichtung nicht nach. Er wird erwartet, daß er in diesem Jahr seine Erfahrungen, die er dem Mitschurin-Zirkel in Neuenhagen als Lehrer übermittelt, auch seiner Gemeinde zur Verfügung stellt. ...
Eine unabweisbare Notwendigkeit eines Gemeindefriedhofs geworden. Notwendig ist auch die Weiter­befestigung der Ringstraße. Auch der Ausbau der Ortsfeuerwehr ist eine der dringendsten Aufgaben, da ein größeres Feuer unter den derzeitigen Umständen zu einer Katastrophe führen könnte. ...
E. Gudszus

Der Konsum ist taub - und die Kunden bleiben aus
Hönow. (MV/VK). In Nr. 7 [?] vom 26. Januar 1952 veröffentlichten wir einen Leserbrief aus Hönow, in dem lebhaft Klage über den Mangel an Tüten und Einschlagpapier in den Verkaufsstellen des Konsum in Hönow geführt wird. Zu dieser Angelegenheit erhielten wir ein weiteres Schreiben, in dem es unter anderem heißt:
„... Bei einer Versammlung, in der die Verkaufsstellenausschüsse und Mitglieder der Konsum­genossenschaft anwesend waren, konnte der Vertreter des Vorstandes keine bindende Erklärung darüber abgeben, daß Tüten und Einschlagpapier an die Verkaufsstellen geliefert würden. Er wand sich wie ein Aal, um nur keine klare Antwort geben zu müssen. ... Inzwischen geht der Kundenkreis ständig zurück. In der oben genannten Versammlung wurde bereits ein Rückgang um ein Drittel festgestellt. ...
In der Verkaufsstelle im Dorf Hönow fehlen jetzt Papier und Tüten. Wer keine Tüten oder kein Einschlagpapier mitbringt, kann keine Ware erhalten.
Ohne Papier - kein Hering
Es gibt grüne Heringe. Mancher Kunde würde gern welche mitnehmen, doch das scheitert am fehlenden Papier. Ich bringe jedenfalls in Zukunft Papier mit, darauf steht mit fetten Buchstaben 'Konsumgenossen­schaft' und eine fortschrittliche Parole gedruckt. Dieses Papier ist fettdicht und sauber. Jawohl - sowas gibt es! Aber wie schon berichtet, drei Minuten weiter in Mahlsdorf! Vielleicht erkundigt sich der Vorstand in Rüdersdorf dort, woher man solche Dinge beziehen kann.“ E. Gudszus


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 17. Februar 1952 (Nr. 41), Leser erhalten Antwort

Welche Schule soll unser Lehrling besuchen?
Mit dieser Frage hat sich die VdgB (BHG) an die „MV“ gewandt. Der Berufsschulinspizient des Kreises, Herr Roscher, teilt dazu folgendes mit:
„Der Lehrberuf Landwirtschaftlicher Genossenschafter zählt im Kreis Niederbarnim zu den sogenannten Splitterberufen. Das bedeutet, die Anzahl der vorhandenen Lehrlinge reicht nicht aus, um für sie an einer Berufsschule eine dementsprechende Fachklasse zu errichten. Der Lehrling erhält in seinem ersten Ausbildungsjahr die praktische landwirtschaftliche Ausbildung. Dementsprechend muß auch der Besuch der Berufsschule in den Fachklassen sein.
Sollte in einer Berufsschule des Kreises Niederbarnim die Voraussetzung für eine Beschulung nicht gegeben sein, so wird der Lehrling an die dementsprechende Berufsschule nach Berlin überwiesen.
In allen Fragen, die den Besuch der Berufsschule betreffen, wird die nächstliegende Berufsschule des betreffenden Ortes die genaue Auskunft geben. Für Ahrensfelde wäre es die Berufsschule Werneuchen.
Es braucht also keine unnötige Zeit durch mehrfache Ueberweisung verloren gehen, wenn der Weg sofort zu dem Schulleiter der Berufsschule gefunden wird.“


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 19. Februar 1952 (Nr. 42), Kurz und bündig

Mehrow. (VK). Am Sonntag, dem 24. Februar 1952, gehen die Einwohner aus Mehrow zum freiwilligen Arbeitseinsatz, um die im Neubauernbauprogramm vorgesehenen Neubauernhäuser in Mehrow und Trappenfelde schnellstens fertigstellen zu helfen.


Märkische Volksstimme, Freitag, den 22. Februar 1952 (Nr. 45)

Der Kreis mit den wandernden Grenzen
Niederbarnim wurde immer kleiner, aber die Bevölkerung wuchs.
Kaum ein Landkreis in ganz Deutschland dürfte sich in den letzten 150 Jahren so stark verändert haben wie der Kreis Niederbarnim. Er tat es nicht freiwillig, sondern meist auf Druck seines großen Nachbarn Berlin hin, dessen Bevölkerung ständig wuchs und sich natürlich auch in den Randgebieten des Kreises Niederbarnim ansiedelte. ...


Märkische Volksstimme, Freitag, den 22. Februar 1952 (Nr. 45), Leser erhalten Antwort

Auf unsere Kritik „Eine andere Gemeinde hätte sich gefreut“, die am 2. Februar 1952 in unserer „MV“ Nr. 23 veröffentlich war, antwortet uns das zuständige Hauptgeschäft in Oranienburg, daß der Besuch der Gemeinde Ahrensfelde im Arbeitsplan der Hauptgeschäftsleitung vorgesehen war, bevor der Ueberlassungsvertrag mit der VdgB (BHG) Ahrensfelde abgeschlossen wurde.
Die Ortschaft Ahrensfelde wird selbstverständlich ab sofort nicht mehr mit einem besonderen Verkaufszug aufgesucht werden.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 23. Februar 1952 (Nr. 46), Kurz und bündig

Hönow. (VK). Stundenlange Wege müssen die Angehörigen von Kranken aus Mehrow, Eiche und anderen Orten nach Hönow zurücklegen, um den Krankentransportwagen herbeizuschaffen. Das wäre zu ändern, wenn Herr Dr. Hohmann aus Hönow den Nebenanschluß für Herrn Niklas, der die Krankentransporte durchführt, wieder zulassen würde, den er aus persönlicher Verärgerung heraus sperren ließ.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 2. März 1952 (Nr. 52), Kurz und bündig

Mehrow. (VK). An der Hauswand der Gemeindeverwaltung befinden sich auch immer noch Losungen, die zu den Weltfestspielen aktuell waren. Wann gedenkt die Jugend diese Losungen zu verändern?


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 5. März 1952 (Nr. 55)

Hönow und die Wohnungsfrage
Heute geht jeder Antrag durch die Wohnungskommission
Hönow. (VK). „Wir erwarten die Mitarbeit der Bevölkerung bei der Ermittlung und gerechten Verteilung des vorhandenen Wohnraumes, weil unsere Arbeitsweise auf dieser Voraussetzung beruht“, erklärte der Vorstand des Bau- und Wohnungsausschusses Hönow, Herr Lieberucks, bei seinem Rechenschaftsbericht. ...
Das Kreiswohnungsamt muß schneller antworten
Den Sachbearbeiter des Kreises hat man bei uns nie gesehen. Auf Anfragen an das Kreiswohnungsamt, wo man Oefen herbekommt, nach deren Einbau noch Räume bewohnbar gemacht werden könnten, ist bisher keine Antwort erfolgt. Ebenso mangelt es an Baumaterial für den Ausbau. ...
Das Kreiswohnungsamt aber verlangte bis zum 20. Februar 1952 Vollzugsmeldung, daß eine Familie, die in Krummensee eine Wohnung hat, in Hönow untergebracht wird. Des weiteren wird verlangt, daß einer Familie von sieben Köpfen, die zur Zeit in Ahrensfelde wohnt, eine Wohnung beschafft wird.
Diese Forderung mag berechtigt sein, aber - so muß man leider fragen - wo leben die Leute eigentlich, die so etwas vom grünen Tisch aus verlangen. ... E. Gudszus


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 18. März 1952 (Nr. 66)

Heraus mit der Sprache, Hönower!
Hönow. (VK). „Wir haben unsere gesteckten Ziele nicht erreicht“, wurde in einer gemeinsamen Besprechung der Funktionäre aller Massenorganisationen und des Ausschusses der Nationalen Front Hönows festgestellt. ... ...
Die Versammelten bemängelten schon jetzt unter anderem, daß auf dem im Jahre 1946 so benannten „Karl-Marx-Platz“ sich bis heute kein Namensschild befindet. Es wäre ebenso notwendig, die alten übermalten Straßenschilder zu entfernen und durch neue zu ersetzen, da bei ihnen die ehemaligen nazistischen Bezeichnungen wieder zum Vorschein kommen. Weiterhin sollen alle Aushängekästen und Anschlagtafeln in einen ordnungsmäßigen Zustand gebracht und verschließbar gemacht werden, damit sie nicht von jedermann für private Bekanntmachungen benutzt werden können.
Gut wäre es, zusätzlich einen Zeitungshalter anzufertigen, um die Werbung für unsere Heimatzeitung zu unterstützen. Auf festen Tafeln, die auf einer Säule drehbar sind, werden dort jeweilig aktuelle Artikel oder Ausschnitte aus der „Märkschen Volksstimme“, die sich mit den Verhältnissen in Hönow und den Nachbargemeinden beschäftigen, den Mitgliedern der Gemeinde, die die „MV“ wenig lesen, zur Kenntnis gebracht. Wir hoffen, damit das Interesse an unserer Heimatzeitung zu erhöhen. ...
E. Gudszus


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 20. März 1952 (Nr. 68)

Es wär' so schön gewesen ..
.. wenn die Trappenfelder Neubauern sich hätten aussprechen können.
Nur der Landrat kam nicht
Mehrow. (VK). Zum Sonntag, dem 9. März, waren die Neubauern in Mehrow-Trappenfelde ein­geladen worden, an einer Bauernversammlung teilzunehmen, die um 14 Uhr auf dem ehemaligen Gutshof in Trappenfelde stattfinden sollte. Eingeladen hatte sie der erste Sekretär der SED-Ortspartei­organisation Mehrow. Er hatte angekündigt, daß der Landrat und ein Vertreter der Kreis-VdgB (BHG) an dieser Versammlung teilnehmen werden.
Die Trappenfelder Neubauern wollten einmal ihr übervolles Herz ausschütten und gingen hin. Es blieb leider bei ihrem Vorsatz, denn alle Anwesenden warteten vergeblich auf den Landrat und den Funktionär der VdgB (BHG).
Nach zwei Stunden gingen die Versammelten ärgerlich auseinander. Wie zu hören war, ist es nicht das erste Mal gewesen, daß man sie so an der Nase herumführte. Das Vertrauen der Trappenfelder Neubauern zur Verwaltung ist dadurch fast auf den Nullpunkt gesunken. Glauben die verantwortlichen Genossen, daß sie auf solche Art das Vertrauen der Neubauern zu unserer Partei stärken?
Als Anregung nur eine Frage von vielen: Trotzdem der Transformator der elektrischen Leitung nur 150 m von den Neubauerngehöften in Trappenfelde entfernt ist, ist es trotz jahrelanger Bemühungen nicht möglich, dort einen Anschluß zu bekommen. ...
Es ist also dringend notwendig, daß hier bald eine besser vorbereitete Bauernversammlung einberufen wird, in der die Neubauern nicht noch einmal vergeblich auf ihren Landrat warten müssen.


Märkische Volksstimme, Freitag, den 21. März 1952 (Nr. 69)

Die Kritik war unberechtigt
Hönow. (MV). In der Ausgabe Nr. 46 vom 23. Februar 1952 wurde Herr Dr. Hohmann kritisiert, daß er aus persönlicher Verärgerung den Telefonanschluß zum Hause Niklaß hätte sperren lassen. Nach Ueberprüfung der vorgelegten Unterlagen mußten wir feststellen, daß die Firma Niklaß keinen Kranken­transportwagen mehr besitzt. Die Krankentransporte werden nur noch vom zentralen Krankentransport in Bernau ausgeführt. Da der Telefonanschluß nur für die Bestellungen des Krankenwagens freundlicherweise von Herrn Dr. Hohmann gestattet worden war, besteht das Sperren des Anschlusses ohne weiteres zu Recht.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 25. März 1952 (Nr. 72), Kurz und bündig

Mehrow. (VK). Hier sprach in einer Einwohnerversammlung der Sekretär der VdgB (BHG) Schumacher über die große Freundschaft der Sowjetunion zu unserem Volk und verlaß dann die Note der UdSSR an die drei Westmächte, die mit Freude aufgenommen wurde.
Nachdem Bürgermeister Schuckert den Rechenschaftsbericht verlesen hatte, begann die Diskussion. Die Bauern sagten, daß der Konsum Waren zum Verkauf anbietet, die für die ländliche Bevölkerung ungeeignet sind.


Märkische Volksstimme, Freitag, den 4. April 1952 (Nr. 81), Kurz und bündig

Hönow (VK). Aus diesem Ort haben vier Frauen ihre ersten Aufbaustunden in Berlin geleistet. Es wären bestimmt mehr Frauen gewesen, wenn die Grippe dort nicht so sehr verbreitet wäre. Die Frauen verpflichteten sich weiterhin, am Aufbau Berlins teilzunehmen.


Märkische Volksstimme, Freitag, den 4. April 1952 (Nr. 81)

Reitsport in Ahrensfelde
Ahrensfelde. Die sehr rege Sportgemeinschaft Ahrensfelde, die den Reitsport als erste Sektion im Kreis Niederbarnim ins Leben gerufen hat, führt am 13. April 1952, 13 Uhr, in Ahrensfelde ein Reitturnier durch.
Diese Veranstaltung soll gleichzeitig allen Sportfreunden, die noch außerhalb der demokratischen Sportbewegung stehen, zeigen, daß auch sie diese Sportart ausüben können, denn früher war dieser Sport nur für Geldleute möglich. Heute kann jeder, der guten Willens ist, den Reitsport durch die großzügige Unterstützung unserer Regierung ausüben.


Märkische Volksstimme, Freitag, den 18. April 1952 (Nr. 91), Kurz und bündig

Arensfelde. Der Meisterbauer Br. Schuckert, Mehrow, hat in seinem VdgB-(BHG)-Bezirk seinen Kollegen 37,5 dz Süßlupinen für den Zwischenfruchtanbau zur Verfügung gestellt. Dem Sekretär der VdgB (BHG) Ahrensfelde erklärte er, das wäre sein Beitrag zur Sicherung des Viehhalteplans und zur Erreichung höherer Hektarerträge. Gleichzeitig bringt er damit seinen Dank an die Sowjetunion für einen Friedensvertrag mit Deutschland zum Ausdruck. Otto Schumacher.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 19. April 1952 (Nr. 92), Kurz und bündig

Hönow. (VK) Die Genossen der Betriebsparteiorganisation Schule und Gemeindeverwaltung haben eine Entschließung angenommen, in der es unter anderem heißt:
„Wir verpflichten uns, durch ständige Agitation die Noten der UdSSR, den Brief des ZK an die SPD-Führung in Westdeutschland sowie alle wichtigen Tagesfragen mit der Bevölkerung zu diskutieren. Wir werden jederzeit den Kampf gegen die imperialistischen Kriegstreiber unterstützen.“


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 22. April 1952 (Nr. 94)

Das war zuviel des Guten
Drei Versammlungen auf einmal garantieren noch lange keinen Erfolg
Hönow. (VK). „Die Stunde, in er wir uns alle mit ganzem Herzen für ein gemeinsames Handeln aller Werktätigen einsetzen müssen, ist gekommen!“ rief der Kreissekretär der VVN des Kreises Niederbarnim, Herr Krause, den Teilnehmern an einer öffentlichen Versammlung zu, die die Nationale Front in Hönow einberufen hatte. ...
Die Diskussion wäre noch viel fruchtbringender gewesen, wenn z. B. die Kreisleitung der FDJ bei ihrer Arbeit mehr überlegen würde. Aber so rief sie am selben Tage eine Jugendversammlung in Hönow ein. Der Schulleiter sagte sich: Was die FDJ kann, kann ich schon lange, und hielt prompt eine Elternversammlung ab. ... E. Gudszus


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 23. April 1952 (Nr. 95), Kurz und bündig

Hönow. (VK) Unsere Straßen wurden bei der Schrottaktion von Autowracks uns anderen „Kriegsandenken“ gesäubert. Diese Lagerstätten wurden im Laufe der Zeit mit altem Unrat zusätzlich „verziert“. Bitte, liebe Mitbürger, beseitigt Eure alten Eimer u. a. auf andere Weise, da euch sonst Unannehmlichkeiten und Kosten entstehen könnten.
Unsere Straßen und Gehölze sind keine Müllabladestätten!


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 26. April 1952 (Nr. 98), Anzeigen

Die Rennleitung „Bernauer Schleife“
sucht für die Motorrennveranstaltung am 4. Mai 1952 eine größere Anzahl Helfer für Kassierung, Programmverkauf, Kontrolle usw.
Gute Verdienstmöglichkeit!
Meldung bei der Rennleitung, Nernau, Kronenstraße.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 27. April 1952 (Nr. 99)

Wer gut schmiert, der gut fährt
Doch diese Schlacken aus der Vergangenheit sollen unsere Verwaltungsangestellten endlich abstreifen.
Ahrensfelde. Herr Schweder ist Besitzer eines Siedlungshauses in Ahrensfelde, Kreis Niederbarnim. Das Haus hat in der unteren Etage zwei Zimmer von je 15 Quadratmeter, Küche, Kammer und Korridor sowie eine geschlossene Veranda. In der oberen Etage ist ebenfalls eine kleine abge­schlossene Wohnung bestehend aus zwei Zimmern, von je 10 Quadratmeter, Küche und Korridor.
Herr Schweder ist alleinstehend und beansprucht für sich die untere Wohnung, trotzdem er nur ein Zimmer bewohnt und das zweite Zimmer zur Lagerung seiner Feldfrüchte benutzt. ...
Als es darum ging, eine größere Familie unterzubringen, beharrte er auf seinem Standpunkt, daß nur die obere kleine Wohnung dafür in Frage käme. Trotz Erfassung des ungenutzten Zimmers zugunsten der größeren Familie verstand es Herr Schrader, seine Forderung durchzudrücken und die große Familie (8 Köpfe) mußte sich mit diesen beiden kleinen Räumen begnügen, während er allein 30 Quadratmeter Wohnfläche innehatte. ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 3. Mai 1952 (Nr. 108)

Motorsportelite am Sonntag in Bernau
Meisterschaftsläufe auf der Bernauer Schleife - Paul Greifzu ist auch dabei
Die Vorbereitungen zu den ersten Auto- und Motorradrennen auf der Bernauer Schleife sind abgeschlossen. Besonders erfreulich ist bei diesem Meisterschaftslauf das Nennungsergebnis, denn zahlreiche Fahrer aus Westdeutschland und Westberlin werden gemeinsam mit den Spitzenfahrern aus der Deutschen Demokratischen Republik dieser Motorsportveranstaltung einen gesamtdeutschen Charakter verleihen. Als Höhepunkt des Renntages, der um 9 Uhr beginnt, sind die beiden Meister­schaftsläufe der 1½-Liter-Sportwagenklasse und der Kategorie der Seitenwagengespanne bis 750 ccm zu bezeichnen. Darüber hinaus versprechen auch die beiden Rennen der Formel II und der Lizenzlauf der Solomaschinen bis 1125 ccm einen hervorragenden Sport. In den weiteren Rennen werden die besten Ausweis- und Nachwuchsfahrer aus allen Teilen unseres Vaterlandes ihr Können beweisen. ...


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 14. Mai 1952 (Nr. 111)

Wenig Verständnis in Lindenberg
Lindenberg. Der Kreisausschuß der Volkssolidarität hat seit Februar dieses Jahres bereits über 40 kulturpolitische Veranstaltungen in Niederbarnim durchgeführt. Die Mitglieder des Kreis-Kultur­orchesters gaben stets ihr Bestes, und es kann behauptet werden, daß diese Veranstaltungen auch für unsere lieben Alten eine sehr willkommene Abwechslung in ihrem Alltag ist. ...
Umso bedauerlicher ist es, wenn wegen ungenügender Mitarbeit aller Stellen im Ort eine derartige Veranstaltung ausfallen muß, wie das am 7. Mai in Lindenberg der Fall war. ...
Beim Eintreffen des Kreissekretärs und der Musik am Veranstaltungstag wurde ein fast völlig unvor­bereiteter Raum im Gasthaus „Deutsches Haus“ vorgefunden. Die am 28. April gewählte Vorsitzende des Ortes bestätigte die Vermutung, daß sie völlig ohne Unterstützung der übrigen gewählten Mitglieder des Ortsausschusses geblieben sei, und der Bürgermeister beteuerte, daß die Produktion vorgeht, die Struktur des Orts berücksichtigt werden muß und die Arbeit so sei, daß er nicht mehr wisse, was er zuerst machen soll. ...
Daß wir die Forderung des Kollegen aus Lindenberg nicht erfüllen können, am Sonnabend oder Sonntag zu kommen, liegt einfach daran, daß an diesen Tagen andere Aufgaben für die Volkssolidarität stehen, wie Volkshelferschulung und so fort. ...


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 22. Mai 1952 (Nr. 113)

Spezialverkaufsstelle in Hönow
Hönow. Die Konsum-Genossenschaft Niederbarnim-Süd eröffnete in Hönow eine Spezial­verkaufsstelle für Brot, Backwaren, Süßwaren, HO-Waren und Spirituosen. Diese neue Verkaufsstelle wird einen reibungslosen Verkauf auch in der Verkaufsstelle 613 ermöglichen. Steinitz


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 23. Mai 1952 (Nr. 114)

Bernauer Schleife - Ick war dabei [Gedicht] ...


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 31. Mai 1952 (Nr. 125), Kurz und bündig

Ahrensfelde. Hier wurden 331 Kilo Buntmetall gesammelt.


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 17. Juni 1952 (Nr. 139), Aus dem Kreise notiert

Eiche. (VK) Die Kommandostelle der deutschen Volkspolizei veranstaltete für die Kinder einen bunten Nachmittag.
Die Kinder wurden mit Süßigkeiten beschenkt, die die Kameraden der Volkspolizei gestiftet hatten.

Ahrensfelde. (VK). In der Bauernversammlung am 11. Juni sprach Kollege Schumacher über den Kampfplan des Kreises Niederbarnim in der Landwirtschaft. Kollege Schulz sprach über die Bekämpfung des Kartoffelkäfers. In der Diskussion wurde zu beiden Fragen Stellung genommen. Die Bauern von Ahrensfelde wollen durch vorfristige Erfüllung ihres Solls den Kampfplan unterstützen.


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 18. Juni 1952 (Nr. 140), Aus dem Kreise notiert

Mehrow. (VK) Um die besten Felder zu erfassen, sollte am 9. Juni eine Feldbegehung stattfinden. Es war mit der Kreis-VdgB (BHG) abgesprochen, daß Kollegen vom Landesverband erscheinen sollten. Unsere Bauern warteten vergeblich. Erst nach telefonischem Anruf bei der Kreis-VdgB erschien der Kollege Klische. Die Feldbegehung hatte nicht den gewünschten Erfolg.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 30. Juni 1952 (Nr. 150), Aus dem Kreise notiert

Mehrow-Trappenfelde. (VK). Ein Neubauernhaus wurde vom Blitz in Brand gesetzt. Die freiwillige Feuerwehr konnte den Brand auf seinen Herd beschränken und löschen. Erschwerend bei der Brandbekämpfung war die schlechte Löschwasserversorgung. Hier muß schnellstens Abhilfe geschaffen werden.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 13. Juli 1952 (Nr. 162), Aus dem Kreise notiert

Eiche. In der Mitgliederversammlung der Konsum-Verkaufsstelle 612 am 25. Juni in Eiche verpflichtete sich die Verkaufsstellenleiterin Edith Romain, einen Stundenlohn für das tapfere, um seine Freiheit kämpfende koreanische Volk zu spenden.


Märkische Volksstimme, Mittwoch, den 16. Juli 1952 (Nr. 164)

Keine Großbauern in die Leitungen der VdgB
Blumberg. (MV/VK). Auf der Generalversammlung der VdgB (BHG) in Blumberg, wo der neue Vorstand gewählt wurde, erklärte der als Wahlleiter fungierende Bauer Balduw, daß man sich nach dem im „Freien Bauern“ veröffentlichten offenen Brief richten solle, denn keiner könne ihnen verbieten, Großbauern in ihren Vorstand zu wählen.
Diese Einstellung des Bauern Balduw ist gegen die Interessen aller werktätigen Bauern gerichtet; denn die VdgB (BHG) ist die Vereinigung der werktätigen Bauern. In dieser Vereinigung sollen nur die werktätigen Bauen bestimmen und kein Großbauer. Sie werden es deshalb nicht zulassen, daß Großbauern Vorstandsmitglieder der VdgB (BHG) werden bzw. bleiben. ...


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 22. Juli 1952 (Nr. 169)

Die Neubauern brauchen Licht
Altlandsberg. (VK). Unsere Neubauernsiedlung Vorwerk und die Waldkante sollen endlich Licht erhalten. Mit dieser freudigen Nachricht kam der Kollege Hildebrandt zu uns, und wenn wir fleißig helfen, so werden wir am 31. Juli 1952 bereits beleuchtet sein.
Große Freude herrschte bei den 18 Neubauern.
Die Masten holte uns die MTS, die Löcher buddelten die Bauern (vier entfielen auf jeden), die Frauen und Kinder luden die Steine ab, die für den Transformator angefahren wurden.
In zwei Tagen war das Werk vollendet und da heißt es auf einmal, zur Waldkante herunter wird das Licht nicht gelegt.
Wird hier richtig gehandelt? Was denken sich die Kollegen vom Energiebezirk Mitte? Erna Borchardt


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 24. Juli 1952 (Nr. 171), Aus dem Kreise notiert

Lindenberg. In Lindenberg sind bisher 20 Hektar Roggen und 15,5 Hektar Raps gemäht worden.


Märkische Volksstimme, Sonnabend, den 26. Juli 1952 (Nr. 173), Titelseite

Weiterer Schritt zum Sozialismus
Landtag beschloß Gesetz zur weiteren Demokratisierung der staatlichen Organe
Land Brandenburg jetzt in drei Bezirke mit 41 Kreisen untergliedert ...


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 27. Juli 1952 (Nr. 174)

Vorschläge zur Wahl der Bezirksratsvorsitzenden im Land Brandenburg
  • Bruno Lentzsch ... als Vorsitzender des Bezirksrates Frankfurt-Oder vorgeschlagen
  • Curt Wach ... als Vorsitzender des Bezirksrates Cottbus vorgeschlagen
  • Rudi Jahn ... als Vorsitzender des Bezirksrates Potsdam vorgeschlagen


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 31. Juli 1952 (Nr. 177)

Die Vergessenen hinter der Autobahn
Hönow. (VK.) Bei der Aufteilung des ehemaligen Gutslandes in Hönow erhielten auch vier Bauern Land „hinter der Autobahn“. Nichts brachten sie für den schweren Anfang mit als ihre Arbeitskraft, den festen Willen, ihr Leben neu zu gestalten und am Aufbau einer neuen, besseren Gesellschafts­ordnung mitzuhelfen. Heute nennen alle vier ein eigenes Haus, Scheune, Stall, Großgeräte zur Bodenbearbeitung und einen ansehnlichen Viehbestand ihr Eigen.
Der Bauer Richard Stöwe, der im Jahre 1946 mit einer kümmerlichen Färse anfing, besitzt heute zwei kräftige Arbeitspferde, sechs Rinder, zwei Färsenkälber, sieben Schafe, zwei Sauen und vierzehn Läuferschweine, die sich in dem geräumigen Auslauf einer von Stöwe errichteten Schweinehütte „sauwohl“ fühlen. ...


Märkische Volksstimme, Freitag, den 1. August 1952 (Nr. 178), Aus dem Kreise notiert

Hönow. (VK). Unter dem Motto „Beliebte Melodien“ brachte das unter der Stabsführung seines Dirigenten, Herrn Raddatz, stehende Orchester in ausgezeichneter Kollektivleistung Melodien von Suppé, Strauß, Lortzing, Sarasate, Zeller u. a. zu Gehör. Mit nicht endenwollendem Beifall dankten die Erschienenen für das Dargebotene.

Mehrow. (VK). Wann wird endlich das gesammelte Buntmetall abgeholt?


Märkische Volksstimme, Dienstag, den 5. August 1952 (Nr. 181)

Schälfurche und Nachtdrusch mangelhaft
Minister Besler und das Landeselternaktiv im Kreis Niederbarnim. ...
In Blumberg, Seefeld, im gesamten Bezirk Werneuchen, Neuenhagen und fast allen Gemeinden, die vom Landesaktiv besucht wurden, ergab sich, daß zwar die Spitze der Mahd gebrochen, aber die Schälfurche nur zu einem geringen Prozentsatz gezogen war. Druschpläne sind in den seltensten Fällen vorhanden und der Nachtdrusch nicht organisiert. ...


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 7. August 1952 (Nr. 183), Notizen aus dem Kreise

Ahrensfelde. (VK). Die MAS Altlandsberg hat ihre Verträge eingehalten. Unsere werktätigen Bauern sind mit ihrer Mahd fertig und bereits beim Drusch. Hervorzuheben ist auch der Ernteeinsatz der Kollegen von den Stadtwerken Bernau, die in unermüdlichem Einsatz bei unseren Bauern sind.


Märkische Volksstimme, Donnerstag, den 7. August 1952 (Nr. 183)

Guter Abschluß des vierten Berufswettbewerbes
Hermann Salzmann und Manfred Metzkow waren die Besten.
Werneuchen. (VK). In der Zentralberufsschule Werneuchen gestaltete sich der Abschluß des vierten Berufswettbewerbes zum Höhepunkt des abgelaufenen Schuljahres 1951/52. ...
Die besten Schüler der Zentralberufsschule Werneuchen, Hermann Salzmann (Blumberg) und Manfred Metzkow (Freudenberg) erhielten je eine Geldprämie von 15 DM, eine Medaille und eine Urkunde für besonders gute Leistungen als beste Schüler der Klasse. ...
Im vergangenen Schuljahr wurde monatlich einmal ein Tag auf dem Lande durchgeführt, d. h. hier konnten die Schüler die in der Schule erworbenen theoretischen Kenntnisse mit der praktischen Arbeit zu verbinden. Das Versuchsgut Blumberg, die VEG Beerbaum und Wesendahl halfen hierbei tatkräftig mit und stellten landwirtschaftliche Fachkräfte, Maschinen und Geräte zur Verfügung. ... Rolf Fink


Märkische Volksstimme, Freitag, den 8. August 1952 (Nr. 184)

Die Einteilung des Bezirks Frankfurt-Oder
  • Landkreis Angermünde ...
  • Landkreis Beeskow ...
  • Landkreis Bernau ...
  • Landkreis Eberswalde ...
  • Landkreis Bad Freienwalde ...
  • Landkreis Fürstenberg ...
  • Landkreis Fürstenwalde ...
  • Landkreis Seelow ...
  • Landkreis Strausberg ...
  • Stadtkreis Frankfurt

An alle Volkskorrespondenten, Leser und Mitarbeiter unserer Kreisausgabe Niederbarnim
Wir bitten, unsere Adreßänderungen nach folgendem Ortsverzeichnis ab sofort zu beachten.
Im Interesse einer schnellen Bearbeitung der Volkskorrespondenzen, Leserbriefe und sonstigen Zuschriften ist es erforderlich, alle Post nur noch an die unten stehenden Adressen zu senden.
  • Für die Kreisausgabe Bernau ... Zuständige Kreisredaktion Bernau, Berliner Straße 32
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  • Für die Kreisausgabe Oranienburg ... Zuständige Kreisredaktion: Oranienburg, Bernauer Str. 60.


Märkische Volksstimme, Sonntag, den 10. August 1952 (Nr. 186)

Wichtig für unsere Anzeigenkunden und Anzeigen-Annahmestellen!
Der neuen Verwaltungsstruktur Rechnung tragend, werden ab 15. August 1952 für die drei Bezirke des Landes Brandenburg folgende Zeitungen einschließlich der Ausgaben der im Bezirk liegenden einzelnen Kreise herausgegeben:
  • Für den Bezirk Potsdam erscheint die „Märkische Volksstimme“, Druckort Potsdam, Friedrich-Engels-Straße 21a;
  • für den Bezirk Cottbus erscheint die „Niederlausitzer Volkszeitung“, Druckort Cottbus, Rudolf-Breitscheid-Straße 79;
  • für den Bezirk Frankfurt erscheint die Zeitung „Neuer Tag“, Druckort Frankfurt-Oder, Fischerstraße 7/8.
Anzeigen-Aufträge, die für die Ausgaben der Bezirke Cottbus und Frankfurt vorgesehen sind, bitten wir daher ab sofort nicht mehr an uns, sondern an die obige Anschrift zu senden.
„Märkische Volksstimme“, Potsdam. Anzeigenabteilung


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